DE60019269T2 - Verfahren und vorrichtung zur mikrowellenbehandlung von flachmaterialien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur mikrowellenbehandlung von flachmaterialien Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material, ohne das Material wesentlich zu beschädigen, wie es aus der WO-A-96/02153 bekannt ist. Hierin wird ein Verfahren von und Gerät für die Mikrowellenbestrahlungsaufwärmung, Trocknen, Dehydrierung, Härten, Desinfizieren, Pasteurisieren, Sterilisieren oder Verdampfen oder irgendeine Kombination von einem oder mehreren dieser Prozesse bei der Verarbeitung von Materialien beschrieben, welche typischerweise in ebener Form vorliegen oder so angeordnet werden können, dass sie in ebener Form vorliegen.
  • HINTERGRUND DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Unter ebenen Materialien wird im Kontext dieser Erfindung jegliches organische oder anorganische Material oder irgendeine Kombination derartiger Materialien verstanden, die in ihrer natürlichen Form oder in einer vorbereiteten oder vorverarbeiteten Form oder in transportabler Form vorliegen, wie sie für die Verarbeitung durch das Verfahren und das Gerät dieser Erfindung geeignet sind.
  • In diesem Zusammenhang können ebene Materialien in der Form eines einzelnen Blatts oder mehrerer Blätter oder als Zusammensetzung oder laminiert oder in einer anderen Form in einer Einheitsgröße einheitlicher Formen und Abmessungen vorliegen oder variierende Größen, Formen und Abmessungen haben oder eine Größe bei Transport in dem Verfahren, wobei die begrenzenden Abmessungen durch das Verfahren und Gerät dieser Erfindung vorgegeben sind.
  • Im Zusammenhang dieser Erfindung können ebene Materialien auch natürliche oder vorverarbeitete Pflanzenmaterialien in in Scheiben geschnittener, gewürfelter oder körniger Form sein und Kräuter und Gewürze, Kornsaaten und Nüsse, Wurzelstock und Blattmaterialien und chemische Komponenten und Mineralmaterialien in körniger Form oder in Lösungsform umfassen; die sämtlich in der Lage sind, in einer umschlossenen oder sonstigen Beförderungsform mit einer ebenen Anordnung, die zur Anwendung im Rahmen der begrenzten Abmessungen, welche von dem Verfahren und Gerät dieser Erfindung vorgegeben sind, geeignet sind, transportiert zu werden.
  • Die Prioritätsanmeldung dieser Erfindung betrifft das Gebiet von medizinischen, tierärztlichen, ernährungswissenschaftlichen und Umweltdiagnosen, andere industrielle Anwendungsgebiete sind aber gleichfalls relevant.
  • Die Welt hat gerade eine Krise bei der Abgabe von gesundheitspflegenden Diensten in Entwicklungsländern aufgrund des Wiederauftretens von Infektionskrankheiten und Tropenkrankheiten wie etwa Malaria, Tuberkulose, Hepatitis und Filariasis (Bandwurm) durchzustehen.
  • Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit mit der einen oder anderen dieser größeren Krankheiten infiziert sind, die in vielen Entwicklungsländern in epidemischer oder endemischer Form vorliegen. Dies hat wegen der involvierten Menschenmassen, der Landflächen der betroffenen Länder und der hoffnungslos unangepassten Infrastruktur der medizinischen Unterstützungsmöglichkeiten enorme Probleme bei der Diagnose, logistisch und die Vorräte betreffend, erzeugt. Diese Probleme und Gesundheitsrisiken werden durch die ansteigende Mobilität der Weltbevölkerung und des Wiederansässigmachens von von ihrem Ursprungsort versetzten Personen und Flüchtlingen verschlimmert.
  • Malaria ist in vielen Ländern endemisch und ist eines der ernsthaftesten und kompliziertesten Gesundheitsproblemen, das in der Weltgemeinschaft bei ihrem Eintritt ins 21. Jahrhundert auftritt. Es wurde geschätzt, dass es zwischen 300 und 500 Millionen klinischer Fälle von Malaria jedes Jahr mit zwischen 2 und 3 Millionen Toten als Ergebnis der Krankheit gibt. Malaria hat nunmehr ein epidemisches Ausmaß erreicht, hauptsächlich wegen des Scheiterns herkömmlicher Therapien gegen Stämme des Malariaparasiten, der gegen viele Arzneimittel resistent ist. Da das Auftreten von Resistenz der Krankheit gegenüber Medikamenten in -sämtlichen endemischen Bereichen Malaria eskaliert, ist eine frühe Diagnose für die Anwendung alternativer chemotherapeutischer Mittel von kritischer Bedeutung.
  • Tuberkulose tötet mehr Erwachsene oder macht sie krank als sämtliche anderen Krankheiten, wobei mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung mit dem TB-Bazillus infiziert ist. Jedes Jahr entwickeln 6 bis 8 Millionen Personen die Krankheit, welche bei früher Diagnose nunmehr billig und effektiv behandelt werden kann.
  • Das Hepatitisvirus hat weltweit mehr als 2 Milliarden Menschen infiziert, von denen etwa 325 Millionen chronisch infizierte Träger des Virus sind. Hepatitis B steht in direktem Zusammenhang zu näherungsweise 2 Millionen Toten pro Jahr. Die WHO schätzt, dass es um das Jahr 2000 herum mehr als 400 Millionen Träger dieser Krankheit geben könnte.
  • Filariasis (Bandwurm) ist eine parasitische Krankheit, welche Menschen in tropischen Bereichen trifft. Sie ist sehr krankmachend und hat ernsthafte wirtschaftliche und soziale Folgen. Es wird geschätzt, dass 750 Millionen Menschen in endemischen Gebieten leben, wobei 76 Länder betroffen sind und 96 Millionen Menschen infiziert sind.
  • Andere Krankheiten wie etwa Lungenentzündung, Tetanus, Bindehautentzündung, Dengue-Fieber und Schistosmiasis ergriffen ebenfalls Millionen von Menschen weltweit und sind von steigender internationaler Bedeutung.
  • Tierkrankheiten und die Verschmutzung von Land, Luft und Wasserressourcen und der Umwelt haben auch zum steigenden Auftreten einer Nahrungsmittelvergiftung und Ausbrüchen von Umweltkrankheiten geführt. Man erwartet, dass diese Vergiftungskrankheiten ansteigen, bis eine frühe Diagnosetechnologie eingeführt wird, um rechtzeitig medizinisch helfend vorzugehen.
  • Die klinische Diagnose von Malaria und vielen anderen Krankheiten beruht herkömmlicherweise auf klinischen Kriterien, welche durch die Mikroskopuntersuchung des gesamten Bluts unterstützt wird. Dieses Diagnoseverfahren ist zeitaufwändig, arbeitsintensiv, teuer, erfordert beträchtliche technische Fähigkeiten und unterstützende Einrichtungen und ist nicht für die Massenanwendung, die große Feldanwendung, geeignet.
  • Durchbrüche in der wissenschaftlichen Technologie sind im Bereich von zuverlässigen, genauen, einfachen immunochromatographischen Sofortdiagnosetests für Anwendungen auf dem Bereich der Medizin, tierärztliche Anwendungen, landwirtschaftliche Anwendungen, und Anwendungen auf dem Bereich der Ernährung und der Umwelt aufgetreten. Die wissenschaftliche Technologie ist weltweit patentiert und ist für eine Anzahl von diagnostischen Anwendungen im Feld in Verwendung.
  • Über 200 vorhandene diagnostische Praxisbereiche wurden als mögliche Märkte für eine Ersetzung durch diese immunodiagnostische Testtechnologie erkannt.
  • Der gesamte mögliche Nutzen dieser Technologie betreffend die Wissenschaft und die menschliche Gesundheit kann nur auf einer weltweiten Grundlage durch die billige Massenerzeugung derartiger Testsets realisiert werden, welche stabile Leistungseigenschaften auch bei langer Aufbewahrungsdauer im Regal haben und für die nicht-kühlschrankgekühlte Verteilung beim Feldeinsatz geeignet sind. Die Herstellung, Verpackung, Regallebensdauer (Zulassungsdauer), Stabilität und Zuverlässigkeit der Immunodiagnosetesttechnologie hängt in großem Maß von der gesteuerten vollständigen oder nahezu vollständigen Entfernung von Feuchtigkeit aus den Setgehäusen und zugehörigen Materialien ab.
  • Die Testsetgehäuse sind herkömmlicherweise wegen ihrer bioabbaubaren Eigenschaften aus Kartonmaterial hergestellt. Alternative anorganische Materialien, welche frei von Feuchtigkeit wären, würden ernsthafte Umweltmüllprobleme mit sich ziehen.
  • Das Trocknen der Diagnosesetgehäuse durch herkömmliche Verfahren wie etwa Gefriertrocknung, Heißlufttrocknung, Vakuumtrocknung, Trocknung durch Einfrieren, Trocknen mit Trocknungsmitteln und langfristiges Speichern unter niedriger Feuchtigkeit haben sich sämtlich als nicht erfolgreich für die Massenproduktion mit hoher Geschwindigkeit, hoher Qualität und kontinuierlichem Prozess erwiesen, was notwendig ist, um die wirtschaftliche Gangbarkeit und Zuverlässigkeit der Diagnosetechnologie im Feld für die Massenanwendung zu gewährleisten.
  • Die WO 96/02153 offenbart ein Verfahren und ein Gerät zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material, ohne das Material wesentlich zu beschädigen, wobei das Verfahren umfasst: (a) Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Feuchtigkeitsumgebung, wobei die Umgebung auf einer Temperatur ist, die das Material nicht beschädigt, und in der der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unter einer Sättigung liegt, (b) Bestrahlen des Materials in der Umgebung mit einer Menge an Mikrowellenbestrahlung, die wirksam ist, die Feuchtigkeit an der Oberfläche des Materials zu erhöhen, wodurch der Dampfteildruck für Wasser auf der Oberfläche größer als der Dampfteildruck der Umgebung ist, wodurch von der Oberfläche zur Umgebung Feuchtigkeit übertragen wird, wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung nicht ausreicht, das Material zu beschädigen, (c) Aufrechterhaltung der Temperatur der Umgebung und des Dampfteildrucks für Wasser der Umgebung unter einer Sättigung, wodurch das Material während einer Bestrahlung nicht beschädigt wird, wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung ausreicht, um den Dampfteildruck an der Oberfläche im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, bis eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit entfernt wurde, ohne die Oberflächentemperatur des Materials um mehr als 50% des Nasskolbenabfalls der Umgebung zu verringern.
  • WO 98/53711 beschreibt eine Dehydrierungsfabrik zum Dehydrieren von Nahrungsmittelprodukten mit einem Mikrowellenofen, wobei die Nahrungsmittelprodukte, welche durch den Ofen geleitet werden, Mikrowellenabstrahlungen und der Strömung von entfeuchteter erwärmter Luft ausgesetzt werden. Wärmesensoren werden nur verwendet, um die Reaktionstemperaturen in dem Ofen und nicht an der Oberfläche des Produkts zu messen.
  • EP 0 437 267 beschreibt ein Mikrowellenheizgerät für Kunststoffe unter Verwendung eines Temperatursensors und eines Feuchtigkeitsmesssensors in dem Ablasspfad von zu entfernender Luft. Die Messwerte des Temperatursensors und des Feuchtigkeitssensors werden in eine Trockenluftsteuereinrichtung eingegeben – wenn die absolute Feuchtigkeit eine vorgeschriebene absolute Feuchtigkeit erreicht hat, wird der Trockenvorgang angehalten. Die getrocknete Luft wird in den Kunststofftank mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit eingeführt.
  • US 4,720,924 beschreibt Mikrowellentrocknen von pharmazeutischen Gelatinekapseln. Es wird eine Einrichtung zum Steuern der Lufttemperatur und der relativen Feuchtigkeitsbedingungen in dem Trockengerät mit gleichzeitiger Anwendung von Mikrowellenenergie für die Feinabstimmung zum Verhindern von Rissigwerden, Sprödewerden und von Welligwerden bereitgestellt. Das Patent beschreibt das Unterwerfen von Gelatinekapseln und der Kappe unter Mikrowellen beim Vorhandensein eines kühlenden Trockenluftstroms zum Wegbefördern von verdampfter Feuchtigkeit.
  • US 4,332,091 beschreibt eine Mikrowellentrockenvorrichtung für Körner, welche umfasst, dass die Körner mit Mikrowellenbestrahlung beim Vorhandensein von Trockenluft in Berührung geraten. Mittels eines Trockenluftstroms werden Körner in einen Wellenleiterkanal eingeführt, wo sie einem elektronischen Mikrowellenfeld ausgesetzt werden. Das dielektrische Erwärmen der Körner entfernt eine vorgegebene Menge an Wasser, wobei die eingeführte Trockenluft dadurch mit Wasser beladen wird.
  • AUFGABEN DIESER ERFINDUNG
  • Aufgaben dieser Erfindung sind es, ein Verfahren und ein Gerät zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material ohne das Material wesentlich zu beschädigen bereitzustellen.
  • Weitere Aufgaben dieser Erfindung bezogen auf die Anwendung der Erfindung im Feld der Immunodiagnose sind es, ein Verfahren und ein Gerät für die gesteuerte vollständige oder nahezu vollständige oder wahlweise oder differentielle Entfernung von Feuchtigkeit aus immunodiagnostischen Testsetgehäusen und anderen ebenen Materialien oder eine Kombination aus ebenen Materialien unter den Bedingungen einer Linie kontinuierlicher Herstellung, ohne das Material für seinen gedachten Zweck zu beschädigen oder ohne dass dies dazu führt, dass aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme der verarbeiteten Gehäuse das immunodiagnostische Testverfahren, für das die Verwendung des Materials gedacht ist, beeinträchtigt wird, bereitzustellen.
  • Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Gerät für die gesteuerte Verarbeitung von ebenen Materialien oder Kombination von ebenen Materialien bereitzustellen, seien diese organisch oder anorganisch, in natürlicher oder verarbeiteter Form, in Form von Blättern oder körnig oder in einer ebenen Form, wie sie für den Transport vorbereitet ist, für die gesteuerte Bestrahlungserwärmung, Trockendehydrierung, Pasteurisierung, Sterilisierung, Desinfizierung, Ausheilung oder einem oder mehrerer dieser Verfahren unter Bedingungen einer Herstellungslinie mit kontinuierlichem Verfahren, ohne das Material für seine beabsichtigte Verwendung zu beschädigen.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material bereitgestellt, ohne das Material wesentlich zu beschädigen, wobei das Verfahren die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung wird ein Gerät zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material, ohne das Material wesentlich zu beschädigen, bereitgestellt, wobei das Gerät die Merkmale von Anspruch 15 aufweist.
  • In verschiedenen Formen kann der Verfahrensschritt (a) aufweisen:
    • (a) Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Druck- und Feuchtigkeitsumgebung und vorzugsweise eine gesteuerte Temperaturumgebung, wobei die Umgebung sich auf einem Druck, einer Temperatur und einem Dampfteildruck für Wasser befindet, die das Material nicht beschädigen, und in der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb einer Sättigung liegt.
  • Das Material kann ein Holzstoffprodukt sein. Das Holzstoffprodukt kann in im Wesentlichen ebener Form vorliegen. Beispiele für Holzstoffprodukte sind Papier und Karton. Das Material kann in jeder geeigneten Form oder Anordnung vorliegen, die für das Bestrahlen mit Mikrowellen geeignet ist. Beispielsweise kann das Material in Form einer Karte vorliegen. Typischerweise ist die Karte aus Papier oder Pappe oder Karton oder einem anderen geeigneten Material hergestellt. Die Karte kann jede geeignete Form (z.B. rechteckig, quadratisch, dreieckig, kreisförmig, parallelogramm, elliptisch, unregelmäßig, konisch, halbkreisförmig, halbelliptisch etc.) aufweisen. In vorteilhafter Weise kann die Karte in Form eines Teststreifens sein. Die Karte kann ungefaltet oder gefaltet sein. In vorteilhafter Weise kann die Karte unter ihren verschiedenen möglichen Verwendungen benutzt werden, ein Produkt zu tragen, beispielsweise entweder auf der Karte oder adsorbiert in der Karte oder absorbiert auf der Karte.
  • Das Material kann in der Form eines Gehäuses vorliegen. Typischerweise ist das Gehäuse aus Papier oder Pappe oder Karton oder einem anderen geeigneten Material hergestellt. Ein Gehäuse in der Form einer faltbaren Karte ist insbesondere geeignet. Das Gehäuse kann einen, zwei, drei, vier, fünf oder mehr Aufhängeabschnitte aufweisen. Ein Gehäuse mit einem Aufhängabschnitt ist besonders geeignet. Das Gehäuse, welches als Umschlag oder anderen geeigneten Behälter gefaltet werden kann, ist ebenfalls geeignet. In vorteilhafter Weise kann unter seinen verschiedenen möglichen Verwendungen das Gehäuse dazu verwendet werden, ein Produkt zu tragen, beispielsweise entweder auf dem Gehäuse oder adsorbiert in dem Gehäuse oder absorbiert in dem Gehäuse. In vorteilhafter Weise kann das Gehäuse aus der Gruppe ausgewählt sein, welche aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht. Alternativ kann das Gehäuse anderen Zwecken dienen, beispielsweise um eine Probe eines Produkts (z.B. eines Parfums) zu halten.
  • Das Material kann die Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses haben, was aus der Gruppe ausgewählt sein kann, welche aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht. Typischerweise ist das im Wesentlichen ebene Gehäuse faltbar, um das Gehäuse zu bilden. Daher ist es beim Gebrauch als Gehäuse typischerweise gefaltet anstatt dass es in einer im Wesentlichen ebenen Anordnung vorliegt. Andererseits ist, wenn ein Gehäuse dem Verfahren der Erfindung ausgesetzt wird, es typischerwei se dem Verfahren ausgesetzt, wenn es in einer im Wesentlichen ebenen Anordnung vorliegt. Das Gehäuse kann ein Holzstoffprodukt wie etwa Karton umfassen. Insbesondere umfasst das Immunodiagnosetestsetgehäuse typischerweise ein Holzstoffprodukt wie etwa Karton. In vorteilhafter Weise ist das Material in Form eines Immunodiagnosetestsetgehäuses.
  • Das Material kann in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses sein, welches aus der Gruppe ausgewählt sein kann, die aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit aus der Gruppe ausgewählt wurde, welche aus absoluter Trockenheit und nahe der Messbarkeit liegender absoluter Trockenheit ohne Beschädigung des Gehäuses besteht.
  • Das Material kann in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses sein, welches aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht, welche einen Abschnitt für die Aufhängung haben, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit entfernt wird, indem das Gehäuse wahlweise und differentiell bestrahlt wird, um das Ausmaß der Trocknung des Gehäuses ohne Beschädigung des Abschnitts mit der Aufhängung zu steuern.
  • Das Material kann in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses sein, welches aus der Gruppe ausgewählt sein kann, welche aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht, welche einen Abschnitt für die Aufhängung und Kanten haben, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit entfernt wird, indem das Gehäuse wahlweise und differentiell bestrahlt wird, um das Ausmaß an Trocknung des Gehäuses ohne Beschädigung des Abschnitts mit der Aufhängung und den Kanten zu steuern.
  • Das Gehäuse kann in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses sein, welches aus der Gruppe ausgewählt sein kann, welche aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnosetestsetgehäuse und einem Immunodiagnosetestsetgehäuse besteht, welche Kanten aufweisen, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit entfernt wird, indem das Gehäuse wahlweise und differentiell bestrahlt wird, um das Ausmaß an Trocknung des Gehäuses ohne Beschädigung der Kanten zu steuern.
  • Die Bestrahlung kann während des Verfahrens im Wesentlichen kontinuierlich erfolgen.
  • Alternativ umfasst die Bestrahlung während des Verfahrens Pulse von Mikrowellenbestrahlung. Die Bestrahlung kann Pulse an Mikrowellenbestrahlung mit einer vorbestimmten Bestrahlungspulsfrequenz passend zu den Verarbeitungseigenschaften des Materials umfassen. Die vorbestimmte Bestrahlungsfrequenz kann eine Pulsfolgendauer und einen Zeitablauf T2 von zwischen dem 0,02- und 1,50-fachen der Materialdurchlaufzeit T1 durch einen Signalmikrowellenleiterdurchlass beim Betrieb im TE10-Modus umfassen. Typischerweise liegt die Pulsfolgendauer und der Zeitablauf T2 im Bereich von 0,25 bis 2,50 Sekunden.
  • Das Verfahren kann unter der zeitgleichen Steuerung der Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit (welche T1 × N ist, wobei N die Anzahl an Mikrowellenleiterdurchläufen ist), der Materialoberflächentemperatur, der zugeführten Mikrowellenleistung W, der Trockenlufttrockenkolbentemperatur und der Nasskolbentemperatur bei einem Druck, der aus Atmosphärendruck und Unteratmosphärendruck ausgewählt wurde, erfolgen.
  • Die Temperatur, mit der das Verfahren ausgeführt wird, wird von dem Material abhängen. Für ein Holzstoffprodukt liegt ein typischer Temperaturbereich beispielsweise im Bereich von 10 bis 60°C, typischerweise 20 bis 55°C. Typischer noch liegt die Temperatur im Bereich von 20 bis 55°C und der Dampfteildruck für Wasser ist kleiner als etwa 70% Sättigung. Noch typischer liegt die Temperatur im Bereich von 45 bis 55°C (wie etwa 45°C, 46°C, 47°C, 48°C, 49°C, 50°C, 51°C, 52°C, 53°C, 54°C oder 55°C beispielsweise), und der Dampfteildruck für Wasser ist geringer als etwa 30% Sättigung, typischerweise 5 bis 30%, 4 bis 25%, 4 bis 20%, 4 bis 16%, 4 bis 15%, 4 bis 12%, 4 bis 10%. Und noch typischer liegt die Temperatur um etwa 50°C, 51°C, 52°C, 53°C, 54°C oder 55°C und der Dampfteildruck für Wasser liegt bei etwa 5% bis 15% Sättigung. Typischerweise liegt der Dampfteildruck für Wasser in der Umgebung im Bereich von 1 bis 80%, noch typischerweise 3 bis 75%, 3 bis 70%, 3 bis 60%, 3 bis 50%, 3 bis 40%, 3 bis 30%, 3 bis 25%, 3 bis 20%, 3 bis 15%, 3 bis 12%, 3 bis 10%, 3 bis 8% oder 3 bis 5% Sättigung.
  • In dem erfindungsgemäßen Gerät kann (a) umfassen:
    Mittel zum Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Druck- und Feuchtigkeitsumgebung und vorzugsweise auch eine gesteuerte Temperaturumgebung, wobei die Umgebung auf einer Temperatur und einem Dampfteildruck für Wasser liegt, welche das Material nicht beschädigen, und bei der der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb von einer Sättigung liegt;
    Die Mittel zum Bestrahlen können Mittel zum kontinuierlichen Bestrahlen umfassen.
  • Alternativ können die Mittel zum Bestrahlen Mittel zum Bestrahlen mit Bestrahlungspulsen umfassen. Typischerweise umfassen die Mittel zum Bestrahlen Mittel zum Bestrahlen mit Bestrahlungspulsen mit einer vorbestimmten Strahlungspulsfrequenz passend zu den Verarbeitungseigenschaften des Materials.
  • Das Gerät kann Mittel zum zeitgleichen Steuern der Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit (welche T1 × N ist, wobei N die Anzahl der Mikrowellenleiterdurchläufe ist), der Mikrowellenoberflächentemperatur, der zugeführten Mikrowellenleistung W und der Trockenlufttrockenkolbentemperatur und der Nasskolbentem peratur bei einem Druck, der aus Atmosphärendruck und Unteratmosphärendruck ausgewählt wurde, umfassen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Verfahrensparameter so ausgewählt (z.B. Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit, Materialoberflächentemperatur, zugeführte Mikrowellenleistung W, Feuchtigkeit, Umgebungstemperatur, Umgebungsdruck, Trockenlufttrockenkolbentemperatur und Nasskolbentemperatur), dass das Material während der Bestrahlung mit Mikrowellenbestrahlung nicht verbrennt, kocht oder einen Oberflächenschaden erhält, so dass das Material nicht beschädigt wird. Bei dem Verfahren der Erfindung sind die Verhältnisse zwischen der Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit, der zugeführten Mikrowellenleistung W, der Verfahrensumgebungstemperatur, dem Umgebungsdruck, der Trockenlufttrockenkolbentemperatur, dem Dampfdruck, der Produktoberflächentemperatur und dem Oberflächendampfdruck wichtige Beziehungen und beeinflussende Faktoren bei der Produktverarbeitung. Für jedes vorgegebene Material wird normalerweise eine bestimmte Menge an routinemäßigem trial-and-error erforderlich sein, um die Beziehungen zu optimieren und eine Beschädigung des Materials zu vermeiden.
  • Das Material kann eine Mehrzahl von Malen, z.B. 2 bis 8000 Mal, typischerweise 2 bis 5000 Mal, noch typischerweise 2 bis 1000 Mal, noch typischerweise 2 bis 100 Mal und noch typischerweise 2 bis 10 Mal (oder noch typischerweise 2 bis 50 Mal, 2 bis 25 Mal, 5 bis 10 Mal) mit kontinuierlicher oder gepulster Mikrowellenbestrahlung bestrahlt werden.
  • Typischerweise reicht die Menge an Mikrowellenbestrahlung aus, den Dampfdruck an der Oberfläche im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, bis eine erforderliche Menge an Feuchtigkeit von dem Material entfernt wurde, ohne dass eine wesentliche Verringerung der Oberflächentemperatur des Materials auftritt.
  • In vorteilhafter Weise kann das Gerät der Erfindung einen Oberflächentemperatursensor wie etwa eine faseroptische Temperaturerfassungsvorrichtung oder eine Infraroterfassungsvorrichtung zum Messen und Überwachen der Oberflächentemperatur des Materials aufweisen.
  • Diese Erfindung stellt beispielhaft ein Verfahren und ein Gerät für das Hochgeschwindigkeitsmikrowellentrocknen eines ebenen Materials durch die gleichzeitig integrierte Steuerung der Materialverarbeitungsgeschwindigkeit und Oberflächentemperatur bereit, des Mikrowellenbestrahlungsleistungseingangs und der Trockenkolbentemperatur und Nasskolbentemperatur für die Verfahrensumgebung beim Betrieb unter Atmosphärendruck oder Unteratmosphärendruck.
  • Das Verfahren und Gerät der Erfindung stellen eine Hochgeschwindigkeitsmikrowellenverarbeitung von ebenen Materialien oder Materialien bereit, welche für die Verarbeitung in ebener Form vorliegen, für eine gesteuerte Bestrahlung, Aufwärmen oder Trocknen oder Dehydrieren oder Desinfektion oder Pasteurisierung oder Sterilisierung oder Härten oder einem oder mehreren dieser Prozesse unter Bedingungen einer Linie kontinuierlicher Produktion, ohne das Material für seinen beabsichtigten Zweck zu beschädigen.
  • Ein Verfahren und ein Gerät der Erfindung stellen ein Hochgeschwindigkeitsmikrowellentrocknen von Immunodiagnose-Testsetgehäusen bereit, um den Feuchtigkeitsgehalt des Gehäuses auf absolute oder nahe der Messbarkeit liegende absolute Trockenheit oder auf einen gesteuerten bestimmten Restfeuchtigkeitsgehalt zu verringern, wenn man unter kontinuierlich laufenden Herstellungsbedingungen arbeitet, ohne das Gehäusematerial für seinen beabsichtigten Zweck zu beschädigen. Bei dem Verfahren und dem Gerät der Erfindung kann man das erforderliche Trocknungsverfahren, welches von dem Material (z.B. einem Holzstoffprodukt wie etwa Karton) abhängig ist, typischerweise in weniger als 20 Sekunden Verfahrensaufenthaltszeit und vorzugsweise in 10 bis 15 Sekunden und noch vorzugsweise in 6 bis 10 Sekunden oder noch vorzugsweise in weniger als 6 Sekun den erhalten werden. Bei dem Verfahren und Gerät der Erfindung, bei dem Material durch korrespondierende Bänder zusammengefügt wird, wird die Verarbeitung zeitgleich unter gesteuerten Temperaturen unterhalb von 50°C ohne negativen Einfluss auf die Antikörper und die Antigenkomponenten oder ein Beschädigen des Material für seinen beabsichtigten Zweck durchgeführt.
  • Bei dem Verfahren und Gerät gemäß der Erfindung kann das verarbeitete Produkt ein Diagnose-Gehäuse sein, welches einen Abschnitt mit einer Aufhängung aufweist, der wahlweise und differentiell bestrahlt werden kann, um so das Ausmaß an Trocknung des Gehäuseoberflächenmaterials und des Abschnitts mit der Aufhängung zu steuern, um eine Fehlfunktion der Aufhängung aufgrund von übermäßigem Trocknen und Sprödewerden, was sonst auftreten kann, zu vermeiden.
  • Bei dem Verfahren und dem Gerät gemäß der Erfindung werden gesteuerte Bedingungen betreffend die Trockenluft und die Vorbearbeitung und die Kühlluft durch ein gekühltes entfeuchtendes Luftumwälzwärmepumpensystem bereitgestellt, welches überschüssige Wärme vom Magnetron als ersetzbare Wärmequelle verwendet, um überschüssige Wärme vom Kondensor und Verdampferumluft zusätzlich zu wasserempfindlichen Wärmetransferwärmeaustauschern vorzusehen. Das Energiegleichgewicht wird dazu verwendet, aufbereitete Kühlluft für eine Endproduktkühlung, Magnetronluftkühlung und die Steuerung der Umgebung in dem Maschinengehäuse bereitzustellen.
  • Bei dem Verfahren und dem Gerät gemäß der Erfindung kann das Material bei jedem Wellenleiterdurchlauf an beiden Seiten zeitgleich einer Mikrowellenbestrahlung ausgesetzt sein, wodurch ein Ausgleich der auf das Material wirkenden Kräfte bewirkt wird, dadurch das Verfahren beschleunigt wird, der Materialtemperaturanstieg verringert wird und ein Sich-Verziehen des Materials unterdrückt wird.
  • Bei dem Verfahren und dem Gerät gemäß der Erfindung wird die gesteuerte voraufbereitete Trockenluft, Kühlluft und materialvorbereitende Luft gleichermaßen und zeitgleich auf beide Oberflächen des unterworfenen Materials auf eine Weise angewandt, dass zusammen mit der Bestrahlung auf beiden Seiten des Materials die Wirkung eines Abblasens erzielt wird, was dadurch zur Verarbeitung des Materials ohne messbare Änderung der Materialgröße, Verziehungen, Verbrennungen, Entfärbung oder Zusammenbruch der Zellstruktur des Materials oder seiner Oberflächenbehandlung oder einer sonstigen Beschädigung für seinen beabsichtigten Zweck führt.
  • Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung in ihrer bevorzugten Form arbeitet das Verfahren mit der internationalen empfohlenen (ISM) 2450 MHz-Mikrowellenheizfrequenz, kann aber auch bei anderen verfügbaren Frequenzen, darunter 896, 915, 922 und 2375 MHz arbeiten. Die typischerweise bei den Verfahren der Erfindung verwendeten elektromagnetischen Mikrowellenheizfrequenzen sind 896, 915, 922 und 2450 MHz ± erlaubte Abweichungen, welche durch internationales Abkommen bereitgestellt sind. Die bevorzugte Frequenz beträgt 2450 MHz. Andere verwendbare Mikrowellenfrequenzen umfassen diejenigen im Bereich von 915 ± 25 bis 22.125 ± 125 MHz und gewöhnlicher 915 ± 25 bis 7.500 ± 50 MHz.
  • Der Begriff „Beschädigen" soll in der Beschreibung und in den Ansprüchen so verstanden werden, als dass er meint, dass ein Material, das beschädigt ist, nicht länger für seine beabsichtigte Verwendung geeignet ist, weil es beschädigt wurde. Beispielsweise wäre ein Material, welches Blasen, Spuren von Verbrennungen, Sprödigkeit, Wellungen, weiche Abschnitte, Verziehungen oder sonstige unerwünschte Eigenschaften aufweist, ein beschädigtes Material.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 stellt schematisch eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Gerät gemäß der Erfindung dar;
  • 2 stellt schematisch eine perspektivische Ansicht des Geräts aus 1 dar;
  • 3 stellt schematisch eine Draufsicht auf das Gerät aus 1 wie auch zwei Querschnitte dieses Geräts dar;
  • 4 stellt unter Verwendung des Geräts und Verfahrens gemäß der Erfindung erhaltene experimentelle Ergebnisse dar.
  • 5 stellt eine weitere schematische Draufsicht auf das Gerät aus 1 dar;
  • 6 stellt eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten Geräts gemäß der Erfindung dar;
  • 7 stellt die Rückseite eines offenen Immunodiagnose-Gehäuses dar;
  • 8 stellt die Vorderseite eines offenen Immunodiagnose-Gehäuses dar;
  • 9 stellt eine Seitenansicht eines geschlossenen Immunodiagnose-Gehäuses gemäß 7 und 8 dar;
  • 10 stellt eine Seitenansicht eines offenen Immunodiagnose-Gehäuses aus den 7 und 8 dar;
  • 11 stellt zwei parallel zueinander laufende Förderbänder dar, auf denen Immunodiagnose-Gehäuse angeordnet sind. Die Ansicht ist eine Draufsicht;
  • 12 stellt zwei parallel zueinander laufende Förderbänder dar, auf denen geöffnete Immunodiagnose-Gehäuse angeordnet sind. Die Ansicht ist eine Unteransicht;
  • 13 ist eine Draufsicht auf eine Karte;
  • 14 ist eine Unteransicht der Karte aus 13;
  • 15 stellt zwei Förderbänder dar, auf denen die in den 13 und 14 dargestellte Karte angeordnet ist;
  • 16 stellt die vergleichbare Feuchtigkeitswiederaufnahme unter Atmosphäre nach verschiedenen Trockenverfahren dar; und
  • 17 stellt verschiedene Trockenkurven A bis E dar.
  • BESTE AUSFÜHRUNGSFORM UND WEITERE AUSFÜHRUNGSFORMEN ZUM DURCHFÜHREN DER ERFINDUNG
  • 6 stellt ein Gerät 500 zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material 501, ohne das Material 501 wesentlich zu beschädigen, dar. Das Gerät 500 umfasst eine Kammer 502, die in der Kammer 502 eine gesteuerte Feuchtigkeitsumgebung bereitstellt, durch ein Entfeuchten, Umwälzen, Abkühlen in dem Wärmepumpenkondensatorsystem 503, welches über die Eingangsleitung 505 mit dem Verteiler 504 für aufbereitete Luft und über die Eingangsleitung 508 mit dem Verteiler 507 für aufbereitete Luft verbunden ist, welcher mit dem Kondensatorsystem 503 verbunden ist. Die Kammer 502 weist eine Ableitung 509 auf, welche über die Leitung 506 mit dem Kondensatorsystem 503 verbunden ist. Das Material 501 wird mittels des Förderers 510 in der durch den Pfeil 511 angezeigten Richtung durch die Kammer 502 transportiert. In der Kammer 502 befinden sich die Mikrowellendrosselabschnitte 512, 513, welche so konstruiert sind, dass sie Mikrowellenabstrahlungen aus Mikrowellenkammern 514, 515, 516, 517 gemäß international anerkannten Standards steuern. Das Förderband 510 ist typischerweise ein Sandwichförderbandsystem mit offenem Gewebe und mikrowellendurchlässig oder ein sonstiges mikrowellendurchlässiges Materialtransportgerät, welches Material 501 in einer Ebene den Kammern 514, 515, 516 und 517 an bestimmten Orten zuführt. Solche Orte und Beabstandungen des Materials 501 stehen mit den Mikrowellenstrahlungsenergieknoten in den Kammern 514, 515, 516 und 517 in Verbindung, in denen nur ausgewählte vorbestimmte Bereiche des Materials 501 bestrahlt werden, wenn das Material die Kammern 514, 515, 516 und 517 durchläuft. Der Verteiler 504 für aufbereitete Luft stellt der Kammer 514 über die Leitung 518 und 519 und der Kammer 516 über die Leitung 520 und 521 aufbereitete Luft bereit. Der Verteiler 507 für aufbereitete Luft stellt der Kammer 515 über die Leitung 522 und den Schlitz 523 und der Kammer 517 über die Leitung 524 und den Schlitz 525 aufbereitete Luft bereit. Die Verteiler 504 und 507 für aufbereitete Luft bereiten Luft in der Kammer 502 und den Kammern 514, 515, 516 und 517 so auf, dass der Druck, die Temperatur und die Feuchtigkeit der Umgebung auf einem Druck, einer Temperatur und einem Teildampfdruck von Wasser sind, die das Material 501 nicht beschädigen, und bei denen der Teil dampfdruck für Wasser in den Kammern 502, 514, 515, 516 und 517 wesentlich unter einer Sättigung liegt.
  • Die Kammern 514, 515, 516 und 517 stellen Mittel zum Bestrahlen ausgewählter Bereiche des Materials 501 bereit, welche sich in den jeweiligen Kammern befinden, mit einer Menge an Mikrowellenbestrahlung, die wirksam ist, um die Feuchtigkeit an der Oberfläche des Materials 501 zu erhöhen, wodurch der Dampfdruck auf der Oberfläche größer als der Dampfdruck der Umgebung unmittelbar in der Nähe des Materials 501 ist, wodurch Feuchtigkeit von der Oberfläche des Materials 501 auf diese Umgebung übertragen wird, und wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung und der bestrahlte ausgewählte Bereich das Material 501 nicht beschädigen. Die Kombination aus Kondensatorsystem 503 und Verteilern 504 und 507 für aufbereitete Luft stellen Mittel zum Aufrechterhalten der Temperatur und des Teildampfdrucks für Wasser in den Kammern 502 und in Kammern 514, 515, 516 und 517 wesentlich unterhalb von einer Sättigung bereit, wodurch das Material 501 nicht beschädigt wird, wenn es in den Kammern 514, 515, 516 und 517 mit Mikrowellen bestrahlt wird. Die Menge an Mikrowellenbestrahlung in jeder der Kammern 514, 515, 516 und 517 reicht aus, um den Dampfdruck auf der Oberfläche des Materials 501 im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, bis eine erforderliche Menge an Feuchtigkeit von dem Material 501 entfernt wurde, ohne die Oberflächentemperatur des Materials 501 wesentlich zu verringern, und sie reicht aus, um die Oberflächentemperatur des Materials 501 auf im Wesentlichen derselben Temperatur wie die Trockenkolbentemperatur der Umgebung in den Kammern 502, 514, 515, 516 und 517 zu halten.
  • Die Kammern 514, 515, 516 und 517 sind allgemein in der Lage, Material 501 mit Pulsen von Mikrowellenbestrahlung mit einer vorbestimmten Bestrahlungspulsfrequenz passend zu den Verarbeitungseigenschaften des Materials 501 zu bestrahlen. Die Kammern 514, 515, 516 und 517 weisen Temperatursensoren 526, 527, 528 und 529 auf, welche die Temperatur des Materials 501 wie auch die Temperatur der Umgebung in den Kammern 514, 515, 516 bzw. 517 erfassen. Die Sensoren 526 und 528 sind über Leitungen 531 und 532 mit dem Steuerer 530 verbunden. Der Steuerer 530 ist mit dem Verteiler 504 für aufbereitete Luft über die Leitung 533 und mit der Kammer 514 über die Leitung 534 und der Kammer 516 über die Leitung 535 verbunden. Die Sensoren 527 und 529 sind mit dem Steuerer 536 über Leitungen 537 und 538 verbunden. Der Steuerer 536 ist mit dem Verteiler 507 über die Leitung 539 und mit der Kammer 516 über die Leitung 540 und der Kammer 517 über die Leitung 541 verbunden. Ausführliche Beschreibungen über Förderungssysteme, Verarbeitung, Mikrowellenenergieeintrag, Mikrowellenleistungssteuerung, integrierte Systemsteuerung, Dampfextraktion/Kondensatorwärmepumpensystem, Wärmepumpensystemsteuerung und Rückkoppelmechanismen sind im US-Patent Nr. 5,980,962 beschrieben.
  • Beim Gebrauch ist das Material 501 passenderweise in dem Förderband 510 angeordnet, welches in Richtung des Pfeils 511 in Bewegung versetzt wird. Die Feuchtigkeit der Kammern 502, 514, 515, 516 und 517 wie auch die Temperatur und der Druck dieser Kammern werden auf die gewünschten Werte gesetzt, welche für das zu verarbeitende Material geeignet sind. Wenn das Material 501 in die Kammer 502 und die Kammern 514, 515, 516 und 517 einläuft, wird es der gesteuerten Druck-, Temperatur- und Feuchtigkeitsumgebung darin unterworfen. Die Umgebung ist hierbei auf einem Druck, einer Temperatur und einem Teildampfdruck für Wasser, welche das Material nicht beschädigen und wobei der Teildampfdruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb einer Sättigung liegt. Beim Einlaufen in die Kammern 514 und 515 wird Material 501 mit einer Menge an Mikrowellenbestrahlung bestrahlt, die wirksam ist, um die Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Materials zu erhöhen, wodurch der Dampfdruck auf der Oberfläche größer als der Dampfdruck der Umgebung in den Kammern 514 und 515 ist, wodurch Feuchtigkeit von der Oberfläche 501 auf die Umgebung in den Kammern 514 und 515 übertragen wird, wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung und der bestrahlte Bereich des Materials 501 das Material 501 nicht beschädigen. Wenn das Material 501 eine Aufhängung (Aufhänger) aufweist, dann ist die Mikrowellenbestrahlung derart, dass sie die Aufhängung im Wesent lichen nicht bestrahlt. Auch ist die Mikrowellenbestrahlung so ausgerichtet, dass sie im Wesentlichen nicht die Kanten des Materials 501 bestrahlt. Wenn das Material 501 eine Aufhängung hat, wird es auf dem Förderband 510 so angeordnet, dass die Aufhängung im Wesentlichen parallel zur Richtung 511 ist. Während sich das Material 501 in den Kammern 514 und 515 befindet und einer Bestrahlung unterworfen wird, wird die Temperatur der Kammern 514 und 515 im Wesentlichen unterhalb einer Sättigung gehalten, wodurch das Material nicht beschädigt wird, während es in diesen Kammern bestrahlt wird. Die Menge an Mikrowellenbestrahlung des Materials 501, während es sich in der Kammer 514 befindet, ist typischerweise ungefähr gleich der Menge an Mikrowellenbestrahlung der Kammer 515, um eine Verziehung des Materials 501 zu verhindern. Die Menge an Mikrowellenbestrahlung in der Kammer 514 und der Kammer 515 ist ausreichend, um den Dampfdruck für Wasser auf der Oberfläche des Materials 501 im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, bis eine erforderliche Menge an Feuchtigkeit aus dem Material 501 entfernt wurde, ohne dass die Oberflächentemperatur des Materials 501 wesentlich verringert wurde, und sie reicht aus, um die Oberflächentemperatur des Materials 501 auf im Wesentlichen derselben Temperatur wie die Trockenkolbentemperatur der Umgebung in den Kammern 514 und 515 zu halten. Die Temperatur der Umgebung in der Kammer 514 wird von dem Sensor 526 erfasst und überwacht und über die Leitung 531 durch einen Steuerer 530 bestimmt, der seinerseits, falls passend, ein Signal sendet, um die Bestrahlungsleistung über die Leitung 534 und die Strömung von Luft über die Leitung 518 einzustellen. In ähnlicher Weise erfasst der Sensor 527 die Oberflächentemperatur der unteren mit Mikrowellen bestrahlten Oberfläche des Materials 501, welche ihrerseits über die Leitung 537 von dem Steuerer 536 bestimmt wird, welcher seinerseits, falls passend, Signale sendet, um die Leistung an Mikrowellenbestrahlung über die Leitung 540 und die Menge an in die Kammern 515 über die Leitung 522 strömende Luft einzustellen. Der Sensor 528 erfüllt eine ähnliche Funktion wie der Sensor 526, nur dass der Sensor 528 sich in der Kammer 516 befindet, und der Steuerer 530 stellt die Mikrowellenbestrahlungsleistung, falls passend, über die Leitung 535 ein und stellt die Luftströmung in der Leitung 520 über die Leitung 533 ein. Der Sensor 529 in der Kammer 517 übt eine ähnliche Funktion wie der Sensor 527 aus, nur dass der Steuerer 536 mit dem Sensor 529 über die Leitung 538 verbunden ist und er, falls passend, die Mikrowellenbestrahlung durch Signal durch die Leitung 541 einstellt und die Luftströmung in der Leitung 524 durch die Leitung 539 einstellt. Nach dem Durchlaufen der Kammern 514 und 515 läuft das Material 501 in die Kammern 516 und 517 ein, wo nochmals die oberen und unteren Oberflächen des Materials 501 mit einer geeigneten Menge an Mikrowellenbestrahlung bestrahlt werden, bis eine erforderliche Menge an Feuchtigkeit aus dem Material 501 entfernt wurde, ohne dass die Oberflächentemperatur des Materials 501 wesentlich verringert wird, und welche ausreicht, um die Oberflächentemperatur des Materials 501 auf im Wesentlichen derselben wie die Trockenkolbentemperatur der Umgebung in den Kammern 516 bzw. 517 zu halten. Wenn das Material 501 ein Immunodiagnosetestsetgehäuse ist, wird es typischerweise auf etwa 50°C bestrahlt, und der Teildampfdruck für Wasser befindet sich im Bereich von etwa 5 bis etwa 15% von einer Sättigung.
  • Die 7, 8 und 10 stellen eine Rück-, Vorder- und Seitenansicht eines offenen Immunodiagnosegehäuses dar, und 9 stellt eine Seitenansicht eines geschlossenen Immunodiagnosegehäuses dar, welches streng aus lackiertem oder nicht lackiertem Karton hergestellt ist, welcher leicht gemäß dem Verfahren der Erfindung getrocknet werden kann, 11 stellt die Draufsicht auf zwei Förderbänder, welche parallel zueinander laufen, und auf denen eine Anzahl von den geöffneten Immunodiagnosegehäusen aus 7 bis 10 angeordnet ist, dar, und 12 stellt eine Unteransicht der beiden selben Förderbänder wie 11 dar. Die gestrichelte Linie in den 11 und 12 stellt schematisch die Bereiche der Immunodiagnosekarten dar, welche einer Mikrowellenbestrahlung unterworfen werden. Es sei beachtet, dass die gestrichelten Bereiche im Wesentlichen nicht die Kanten der Karte oder den Aufhängungsabschnitt der Karten einschließen. 13 ist eine Draufsicht auf eine Karte, welche keinen Aufhängungsabschnitt aufweist und 14 ist eine Unteransicht von der Karte aus 13. 15 stellt zwei Förderbänder dar, auf denen die in den 13 und 14 dargestellte Karte angeordnet ist, wo bei die in 15 gezeigte gestrichelte Linie die Bereiche der Karten (welche typischerweise aus Karton hergestellt sind) darstellt, welche mit Mikrowellenbestrahlung bestrahlt werden. Es sei erwähnt, dass die Kanten der Karten im Wesentlichen nicht während der Verarbeitung mit Mikrowellenbestrahlung bestrahlt werden.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verwendet das in den 1, 2, 3 und 5 dargestellte erfindungsgemäße Gerät Mikrowellentechnologie mit geschlitzten Wellenleitern für die wandernde Welle, welche vorzugsweise im TE10-Modus arbeitet, mit rechteckigen Abmessungen des Mikrowellenwellenleiters von 86,36± multipliziert mit 43,18± mm (2450 MHz). (1) Sie sind mit Nieder- oder nicht-abstrahlendem Produktförderschlitz oder Schlitzen von bestimmten Abmessungen und Beabstandungen längs der Mittellinie beider breiten Oberflächen der Wellenleiter versehen; und (2) sie sind mit einer Serie von Nieder- oder nicht-abstrahlenden Lufteinlassöffnungen an Orten versehen, die zu dem Produkt passen, längs beider Schmalseiten der Wellenleiter. (3)
  • Es wurde durch Testergebnisse herausgefunden, dass die Wirksamkeit der Mikrowellenverarbeitung einiger in ebener Form verarbeiteter Materialien unter gleichzeitiger Kontrolle der Mikrowellenleistung und Produkttemperatur während der Verarbeitung durch Pulsen der Mikrowellenbestrahlung des Produkts erhöht wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung wird ein Mittel bereitgestellt, mit dem das in Verarbeitung befindliche Material von Mikrowellenbestrahlung abgeschirmt werden kann, mit jeder vorbestimmten Folgerate T2 im Bereich T1 × 0,02 bis 1,50 oder mehr (z.B. 1,5 bis 3), wobei T1 die Bestrahlungszeitdauer in einem TE10-Modus-Wellenleiter bei einer benannten Produktverarbeitungsgeschwindigkeit ist und typischerweise zwischen 0,25 bis 2,5 Sekunden oder mehr schwanken kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung wird eine Einheit von einzelnen oder mehreren Abschnitten von geschlitzten Mikrowellenleitern (4) bereitgestellt, die jeweils einzelne oder mehrere Wellenleiterabschnitte für den Durchlass aufweisen, die in einer ebenen Anordnung zusammengeführt sind, um so den Durchlass eines Produktförderbands (5) oder einer anderen Materialfördervorrichtung in einer kontinuierlichen Ebene durch die Wellenleiter über die geschlitzten Öffnungen zu ermöglichen – deren Ort und Abmessungen bewirken, dass ein Minimum an Mikrowellenbestrahlung von den Wellenleitern wegen ihres Orts und ihrer Abmessungen und Maßnahmen zur Mikrowellendrosselung entflieht.
  • Die geschlitzten Mikrowellenwellenleiterabschnitte sind mit gesteuerten Abmessungen und Toleranzen, je nach der verwendeten Betriebsmikrowellenfrequenz, hergestellt. Bei einer bevorzugten Form sind die Wellenleiterabschnitte in einer horizontalen Ebene angeordnet und mit einer oder mehreren luft- und/oder wassergekühlten Mikrowellenerzeugungseinheiten (6) (Magnetrons-) Isolatoren versehen, mit (7) Starterteilen, (8) Mikrowellendurchlässige Fensterkopplung, (9) Luft- und Wassermagnetronkühlsystem, (10) Endstellen-Dummy-Wasserlast, (11) Verteiler für aufbereitete Trockenluft und Wellenleiterlufteinlass und Maßnahmen für die Extraktion – sämtlich in einem thermisch isolierten Mikrowellendeckgehäuse angeordnet, (13) vollständig mit Mikrowellendrosselabschnitten und so konstruiert, dass Mikrowellenabstrahlungen auf international anerkannte Standards gesteuert werden.
  • Andere Anordnungen der Schlitzebene in den Mikrowellenabschnitten können vertikal oder geneigt oder in einer konzentrischen Spiralform für einige Materialanwendungen sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung in einer bevorzugten Form ist ein Produktzuführmechanismus (14) mit variabler Geschwindigkeit bereitgestellt und ein Fördersystem, wodurch das unterworfene Material von einem Produktzuführer auf ein Sandwichförderbandsystem (15) mit offenem Gewebe und Mikrowellendurchlässigkeit oder einem sonstigen mikrowellendurchlässigen Materialtransportgerät zugeführt wird, in einer Ebene durch die geschlitzte Einheit von Mikrowellenwellenleitern bei einem gesteuerten Ort oder Orten. Solche Orte und Beabstandungen des Materials stehen im Verhältnis zu den Mikrowellenbestrahlungsenergieknoten in den Wellenleitern, wo eine wahlweise Trockenleistungsfähigkeit erforderlich ist. In anderen bevorzugten Formen kann das Materialtransportverfahren eine Schwerefeldströmung, Vakuum, eine pneumatische, eine mechanische Vorrichtung oder Pumpenumwälzung sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung wird ein integriertes Lufttrocknungssystem (16) bereitgestellt, um die aus dem unterworfenen Material durch die Mikrowellenbestrahlungsenergie herausgedrängte Feuchtigkeit zu verdampfen. Bei einer bevorzugten Form wird die Trockenluft bei einer gesteuerten Temperatur und Feuchtigkeit und Druck zugeführt, um in dem Mikrowellenwellenleiter eine turbulente Trockenluftströmung zu erzeugen, welche auf das beförderte Material von jeder Seite des beförderten Produkts her auftrifft und einen positiven Luftdruck in den Wellenleitern bezogen auf den die Wellenleiter umgebenden Raum aufrechterhält, wodurch eine konstante Strömung von befeuchteter Trockenluft von innerhalb des Wellenleiters bis zu einem umgebenden Bereich negativen Drucks hin gewährleistet ist. Es wird durch das Bereitstellen eines mikrowellendurchlässigen Fensters (9) in dem Startteil verhindert, dass die befeuchtete Trockenluft die Mikrowellenmagnetronantenne umgibt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung wird ein Waschsystem für das Produkt vor der Verarbeitung mit aufbereiteter Luft und ein Kühlsystem (17) für das verarbeitete Produkt mit aufbereiteter Luft vor dem Materialaustritt aus der Verfahrensmaschine bereitgestellt. Bei einigen Anwendungen schließt die bevorzugte Form ein UV-Bestrahlungsgerät für die Oberflächensterilisierung des Prozessmaterials vor der Entladung ein.
  • In seiner bevorzugten Form umfasst das Lufttrockensystem ein Wärmepumpenkondensatorsystem (18) mit Entfeuchtung, Umwälzung und Kühlung, bei der die Zufuhr entfeuchteter Luft in die Mikrowellenverarbeitungseinheit in das Maschinengehäuse bei einer gesteuerten Trockenkolbentemperatur und relativen Feuchtigkeit erfolgt, indem die überschüssige Wärme des Mikrowellengeneratorkühlsystems und die überschüssige Wärme des Kühlkondensators verwendet wird, wobei das Gleichgewicht der Kondensatorwärme dazu verwendet wird, den Magnetron und dem elektrischen Gehäuse der Maschine eine Kühlung mit aufbereiteter Luft zuzuführen, um dadurch seine eigene gesteuerte Betriebsumgebung zu schaffen, ohne irgendeinen negativen Einfluss auf die umgebenden Umgebungsbedingungen zu haben und um nur elektrische und Kondensatordrainagemaschinenverbindungen zu benötigen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Mikrowellenleistungszuführsystem (19) und ein Steuersystem (20) für integriertes System bereitgestellt, um gleichzeitig die Höhe an Mikrowellenleistung und die Produktoberflächentemperatur sowie die Trockenlufttrockenkolbenbedingung und die Nasskolbenbedingung zu steuern, um das erforderliche Verhältnis an Entfernung von Feuchtigkeit aus dem bestimmten Produkt bei der erforderlichen Produktionsrate zu gewährleisten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wird die Intensität der Mikrowellenenergie, welche den Mikrowellenwellenleitern zugeführt wird, in Gegenströmung zur Richtung der Produktbewegung durch die Verarbeitungsmaschine zugeführt, kann aber auch bei einigen anderen Verfahren in dieselbe Richtung zugeführt werden, wie die Produktströmung. In den 1 bis 3 und 5 verteilen Verteiler (12) für aufbereitete Luft Luft zu den Mikrowellenbestrahlungskammern, wie schematisch angezeigt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Gerät ein Leistungssteuersystem, welches eine stabile Leistungsfähigkeit des Mikrowellengeneratorhochspannungsleistungsausgangs unter sämtlichen Betriebslastbedingungen für Abwandlungen bei den Fluktuationen der elektrischen Zufuhrleitungsspannung, welche um ±10% um die normale Wechselspannung der Magnetronen herum schwanken, bereitstellt. Derartige Leistungssteuersyste me sind im Handel erhältlich, und beim Verfahren dieser Erfindung werden sie abgewandelt, um unter der Computersteuerung der integrierten Verfahrenssystemsteuerung und der Erfassungsvorrichtung und den Folge- und Sicherheitseinfügungen zu arbeiten.
  • Eine bevorzugte Form eines Leistungssteuersystems schließt eine hochfrequenzserienresonante Topologie ein und eine Steuersystemschaltung, um über den nützlichen Betriebsausgangsbereich eine nahezu konstante Spannung aufrechtzuerhalten.
  • Typischerweise gibt es beim Verfahren der Erfindung eine Mikrowellenbestrahlung für etwa 16 Sekunden Aufenthaltszeit für 100 Karten/Minute. Durch Bestrahlen von Oberseite und Unterseite mit Mikrowellen nimmt das Verfahren freie Feuchtigkeit und gebundene Feuchtigkeit weg, und infolge dessen brauchen die Gehäuse nach der Verarbeitung kein Silicagel oder müssen in ein Aluminiumsäckchen gepackt werden, um sich vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie haben auch nach der Verarbeitung eine ausgedehnte datenmäßige Lebensdauer. Typischerweise würden die Gehäuse bei einem Produktionsverfahren der Erfindung über das Förderband laufen 4. Es ist wichtig, die Ober- und Unterseiten des Gehäuses zu trocknen, ohne die Aufhängung oder die Kanten zu trocknen. Daher werden die Oberflächen wahlweise getrocknet, mit dem Ergebnis, dass es keine Verzerrungen gibt. Die Mikrowellen werden für gewöhnlich gepulst. Bei dem Verfahren der Erfindung richtet man die Gehäuse während der Bestrahlung an den Knoten der Mikrowellen so aus, dass Gehäusekanten und die Aufhängung verfehlt werden. Sonst neigen Gehäusekanten dazu zu reißen, und Aufhängungseffekte treten auf. Ein typisches Immunodiagnosegehäuse wiegt 7 gm vor der Verarbeitung, und die Verarbeitung entfernt 0,5 gm H2O. Man denkt, dass die Verarbeitung eine Dichtungsbeeinflussung hat, was zu einer Barriere gegenüber Feuchtigkeit führt. Allgemeine chemische oder Immunodiagnosetestpads werden einem Gehäuse nach dem Trocknen des Gehäuses gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführt. Wenn das Gehäuse lackiert ist, tritt die Feuchtigkeit während der Verarbei tung gemäß der Erfindung durch den Lack aus, und infolge dessen werden die verarbeiteten Gehäuse abdichtend. Ähnliche Ergebnisse werden jedoch mit nicht-lackierten Gehäusen nach der Verarbeitung gemäß der Erfindung erzielt. Typischerweise wird das Gehäuse während des erfindungsgemäßen Verfahrens während der Bestrahlung mit Mikrowellen auf 50°C gehalten, und die Luft wird entfeuchtet auf 5° Luft bei 5% relativer Feuchtigkeit. Während des Verfahrens kann die Luft auf einem leicht negativen Druck gehalten werden, oder alternativ kann sie auf Atmosphärendruck gehalten werden. Während der Verarbeitung sollte man keinen Duft von Lack erhalten. Die typische Temperatur während der Bestrahlung mit Mikrowellen beträgt 30 bis 55°C, und die Bestrahlungszeit mit Mikrowellen liegt in der Größenordnung von 15 bis 20 Sekunden. Die Menge an Mikrowellenbestrahlung, die typischerweise verwendet wird, kann wie folgt berechnet werden:
    6.000/h ⇐ @ 100 Gehäuse/Minute → 6 kW
    12.000/h ⇐ @ 200 Gehäuse/Minute → 12 kW.
  • Gehäuse werden in einen Mikrowellenwellenleiter bei einer Leistung von 6 KW für 20 Sekunden bei 100 Gehäusen pro Minute eingeführt. 6.000 Watt bei 6.000 Gehäusen/Stunde = 1 Watt Energie zum Trocknen eines Gehäuses.
  • Die Mikrowellenbestrahlung drängt H2O aus dem Inneren des Gehäuses und wird direkt in voraufbereitete Luft verdampft.
  • Falls es zwischen der Luft und dem Gehäuse keinen Temperaturunterschied gibt, dann entwickelt sich bei der Bestrahlung ein größerer Dampfdruckunterschied zwischen dem Gehäuse und der Luft, so dass die Feuchtigkeit in die Luft hinein explodiert.
  • Gepulste Mikrowellen können bereitgestellt werden, wie es beispielsweise in 1 gezeigt ist, indem Wellenleiter mit Biegungen gebildet werden, welche einen minimalen Platz von 50 mm zwischen den Biegungen aufweisen. Auf diese Weise finden sich in den Biegungen im Wesentlichen keine Mikrowellen.
  • BEISPIELE
  • Verfahrenstests, welche unter Verwendung von medizinischen Diagnosetestsetgehäusen in einer Prototypmaschine ausgeführt wurden, welche gemäß dem Verfahren und dem Gerät der Erfindung konstruiert war, und ein Verfahrensbetrieb mit gepulster Bestrahlung bei Produktionsfördergeschwindigkeiten, welche zwischen 1,0 und 10 Metern pro Minute lagen, zeigten, dass sehr hohe Raten von Feuchtigkeitsentfernung aus den Gehäusen wiederholt auf bis zu 99,5% von messbarer absoluter Trockenheit erzielbar waren, wenn man mit einer Materialaufenthaltszeit in der Mikrowellenumgebung arbeitete, welche zwischen 1,8 und 20 Sekunden arbeitete, verglichen mit Stunden oder Tagen, welche für alternative Trockensysteme mit geringerer Trockenwirksamkeit erforderlich waren.
  • Die Tests zeigten auch, dass die Diagnosetestsetgehäuse, welche durch das erfindungsgemäße Gerät bearbeitet wurden, wiederholt ein trockenes Produkt ohne Änderungen in den Abmessungen, Verziehungen oder Entfärbung bei einer Oberflächentemperatur, welche unter 50°C steuerbar war, erzeugten, und wobei sie eine deutlich geringere Feuchtigkeitswiederabsorptionsrate aufwiesen, wenn sie der typischen Umgebungsfeuchtigkeit ausgesetzt wurden, welche von 10% bis 60% RF (relative Feuchtigkeit) liegt, als dies der Fall für durch andere Verfahren getrocknete Gehäuse war.
  • Tests zeigen, dass die verringerte Feuchtigkeitswiederaufnahmerate von lackierten Gehäusen auf die virtuell absolute Feuchtigkeitsentfernung durch den mit Mikrowellen erzeugten internen Dampfdruck zurückzuführen ist, welcher die Feuchtigkeitsgasmoleküle durch die Poren der Lackbeschichtung drängt, ohne die Beschichtung zu beschädigen, welche dann gegenüber dem Rücktransport von atmosphärischem Wasserdampf durch die Beschichtung zum Kartongehäuse unter normalen atmosphärischen Druckbedingungen einen hohen Widerstand bietet. Die Feuchtigkeitswiederaufnahmeraten lagen typischerweise mehr als 80% unter identischen Materialproben, welche durch andere Trockentechnologien bearbeitet wurden, darunter auch Trocknen im Ofen bei 100°C, wenn sie einer 22%igen RF-Umgebung bei 24°C unterworfen wurden, und wobei ähnliche Tests in einer Umgebung von 20°C und 65% RF und 24°C und 10% RF ausgeführt wurden.
  • Sämtliche Tests haben gezeigt, dass die Diagnosetestsetgehäuse unter Verwendung des Verfahrens und Geräts der Erfindung wahlweise und differenziert bei hohen Geschwindigkeiten getrocknet werden können, ohne dass ein Schaden am Aufhängungsabschnitt des Gehäuses aus Karton oder eine Beschädigung irgendeines Teils des Gehäusematerials auftritt. Dies war nicht der Fall bei anderen Trockensystemen, welche unter maximalen Trockenbedingungen ein Sprödewerden und ein Fehlerhaftwerden des Gehäuseaufhängungsabschnitts bewirken.
  • BEISPIELGERÄT UND TESTS
  • Das Beispielgerät umfasst ein Mikrowellensystemgehäuse, in das eine rechteckige serpentinenförmige geschlitzte Wellenleitereinheit mit sieben Durchlässen für den 2450 MHz T10-Modus angepasst wurde, welcher an einem Ende mit einem wassergekühlten Dauerwellen-6kW-2450 MHz-Magnetron, Modell YJ1600 von National Electronics endet, wobei das Isolatormodell 2722-163-02004 verwendet wurde, komplett mit einem Magnetronstartstück mit Teflonfenster, Bogenerfasser und Luft- und Wasserkühlanschlüssen.
  • Die Wellenleiterabschnitte, Biegungen, Schlitze und die Gesamtlänge wurden so gearbeitet, dass sie präzise Abmessungen bezüglich der verwendeten Mikrowellenfrequenz hatten, so dass an bestimmten Orten Knotenpunkte von maximaler und minimaler Energieintensität auftraten.
  • Der letzte Wellenleiterdurchgang endete in einer Mikrowellen-Dummy-Wasserlast, um jegliche überschüssige Mikrowellenenergie, die nicht an dem Isolator reflektiert wurde oder von dem in Verarbeitung befindlichen Material absorbiert wurde, zu absorbieren. Diese Wasserlast und das Wasserkühlen des Magnetrons und Isolators wurden in einen kontinuierlich gepumpten Wasserkühlschaltkreis einbezogen, wobei die von demselben absorbierte Wärme durch einen Luft-zu-Wasser-Wärmeaustauscher extrahiert wurde, welcher Teil des Trockenluftaufbereitungssystems war.
  • Das Demonstrationsgerät war ferner mit einem mikrowellendurchlässigen mit Teflon überzogenen aus offenem Faserglasgewebe bestehenden Fördersystem versehen, welches eine „Sandwich"-Bandeinheit umfasst, um die Diagnosegehäuse in einer Ebene zu halten und durch die ausgerichteten Wellenleiterschlitze durch die komplette Wellenleitereinheit zu transportieren und um in das Mikrowellendeckgehäuse über niederabstrahlende Schlitze, welche mit Mikrowellendeckdrosseln versehen sind, einzutreten und es zu verlassen.
  • In das Beförderungssystem eingepasst waren Kopf- und Fußschafteinheiten, Bandspann- und Ausrichtungsvorrichtungen und Gehäusezuführer und Entladungseinheiten und Getriebeantrieb mit variabler Geschwindigkeit.
  • Das beispielhafte Gerät war mit einem Luftbehandlungssystem ausgerüstet, welches die Trockenlufttemperatur und Feuchtigkeit steuern konnte, um den Einfluss von in der Feldpraxis auftretenden schwankenden Temperaturen und Feuchtigkeiten zu simulieren.
  • Getrocknete Luft wurde dem Wellenleiter in der erfindungsgemäßen Weise bei einem Druck und einer Geschwindigkeit zugeführt, um eine Entfernung von befeuchteter Luft zu gewährleisten, während die Mikrowellenkammer auf Atmosphären- und Unteratmosphärendrücken gehalten wurde.
  • Der Mikrowellengenerator war mit einem Spellman-Hochspannungs-Magnetron-Leistungszufuhr und -steuersystem des Modells MG10 versehen, um eine operationsstabile variable Leistungssteuerung von 0 bis 100% völliger Abgangsleistung bereitzustellen.
  • Es wurden über einen breiten Bereich von Fördergeschwindigkeiten und Gehäusefeuchtigkeitsgehalten und Mikrowellenleistungsniveaueinstellungen und -beabstandungen und Anordnungen von Gehäusen Tests durchgeführt, um die Erfindung bezüglich der Feuchtigkeitsentfernung, dem wahlweisen Trocknen und der Feuchtigkeitsaufnahme nach der Verarbeitung zu zeigen und vorzuführen. Die Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 1 angegeben und werden nachfolgend unter Bezug auf die 16 und 17 beschrieben.
  • 16 zeigt die vergleichende Feuchtigkeitsaufnahme von getrockneten Diagnosetestkarten, wenn sie Atmosphärenbedingungen mit verschiedenen Feuchtigkeiten ausgesetzt sind.
  • Die Karten, welche durch elektrische Öfen oder Mikrowellenöfen (Massentrocknungsverfahren, wie in 17 beschrieben) getrocknet werden, haben eine dramatisch hohe Feuchtigkeitswiederaufnahmecharakteristik, wenn sie Atmosphären ausgesetzt werden, wie man sie herkömmlicher Weise hat (22% bis 65% RF), verglichen mit ähnlichen Karten, welche durch das erfindungsgemäße Mikrowellenverfahren getrocknet wurden. Diese letzteren Karten erreichen eine niedrige Wiederaufnahmerate, die stabilisiert ist, selbst bei 50% relativer Feuchtigkeit.
  • Diese niedrige Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaft der Karten, welche mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens getrocknet wurden, hat eine längere Lebensdauer (Datum) zur Folge und eine Zuverlässigkeit bei der Leistungsfähigkeit der Diagnosetests und schaltet das Erfordernis nach Silicagel oder sonstigen Trockenmitteln, welche herkömmlicherweise verwendet werden, um Produkte gegen wiedererlangte Feuchtigkeit zu schützen, aus.
  • Die Tests in 16 wurden zusammen mit den in 17 beschriebenen Tests ausgeführt. Die Trockenkurven in 17 vergleichen die Trockenwirksamkeiten von verschiedenen Trockenverfahren verglichen mit zwei Mikrowellentrockenverfahren unter Verwendung der Erfindung.
  • Die Kurve A zeigt die Trockenwirksamkeit bei Verwendung eines herkömmlichen 1.000 W-Elektroofens mit oberen und unteren Elementen. Zwanzig (20) Karten wurden auf einem Gestell auf einer zentralen Gitterschublade abgelegt, wobei die Karten von direkter Infrarotbestrahlung abgeschirmt waren. Der Ofen wurde für die Dauer von 60 Minuten auf eine Umgebungsbedingung von 100°C gesteuert. Eine Serie von Tests wurde ausgeführt unter Verwendung von Massen von Standarddiagnosetestkarten, welche vor dem Test, während des Tests und nach Abschluss des Tests gewogen wurden. Die Kurve repräsentiert die durchschnittliche Trockenkurve, wobei die Messungen stündlich gemacht wurden.
  • Dieses Verfahren war ein schubweiser Trockenprozess, bei dem jede Karte eine Aufenthaltsdauer von einer (1) Stunde hatte.
  • Die Ofenumgebung wurde natürlich belüftet und war nicht mit einer Feuchtigkeitssteuerung oder Drucksteuerung versehen.
  • Eine bedeutende Anzahl von Karten zeigte Zeichen von Bräunung und von übermäßiger Trocknung des Kartenaufhängungsabschnitts mit diesem folgenden frühzeitigen Fehlgehen.
  • Die Kurve B zeigt die Trockenwirksamkeit unter Verwendung eines herkömmlichen 1.200 W-Haushaltsmikrowellenofens, welcher unter voller Leistung für 5 Minuten arbeitet, wobei 16 Karten auf einem Gerüst befestigt waren, um die Bestrahlung und die Luftzirkulation zu maximieren.
  • Die Ofenumgebung war natürlich belüftet und war nicht betreffend die Lufttemperatur, Feuchtigkeit oder Druck gesteuert. Die Mikrowellenleistung war nicht gesteuert, um die Oberflächentemperatur der Karten zu beschränken.
  • Die Aufenthaltszeit jeder Karte betrug bei diesem Test 5 Minuten.
  • Dieses Verfahren verwendet ein schubweises Trockenverfahren. Die Ergebnisse wurden auf 30-Sekunden-Basis gemessen und zeigen die Trockenwirksamkeit über eine Anzahl von Testschubgruppen. Es traten einige Bräunungen zusammen mit überschüssiger Trocknung von Aufhängungen auf.
  • Kurve C war ein ähnlicher Test zu dem unter B ausgeführten, verwendete aber einen 600 Watt-Haushaltsmikrowellenofen zum Trocknen von 10 Karten ähnlich den in A und B verwendeten Karten und war ein schubweiser Trockenprozess, wobei die Aufenthaltszeit für jede Karte 5 Minuten betrug. Die verbesserte Leistungsfähigkeit dieses Trockentests verglichen zu B wurde über verschiedene Tests aufrechterhalten und konnte durch die verbesserte Mikrowellentrocknungswirksamkeit bei der verringerten volumenmäßigen Kapazität des 600 Watt-Ofens erklärt werden. Weder die Verarbeitungsumgebung noch die Produkttemperatur wurden bei diesen Tests gesteuert, welche auch Zeichen von Bräunungen auftreten ließen und ein überschüssiges Trocknen der Aufhängungsabschnitte der Karten.
  • Die Kurve D stellt die Trockenwirksamkeit des erfindungsgemäßen Mikrowellenverfahrens, welches auf Grundlage einer „kontinuierlichen Strömung" erfolgte, wobei Standard-Diagnosetestsetkarten mit einer Rate von 12.000 Karten pro Stunde getrocknet wurden.
  • Es wurden Tests über einen Bereich von Aufenthaltszeiten (8,5 bis 16 Sekunden) unter gesteuerter Arbeitungsluftumgebung betreffend die Temperatur, die Feuch tigkeit und einen leicht negativen Luftdruck und eine Anpassung an die Kartenoberflächentemperatur durchgeführt.
  • Die Tests zeigten wiederholt, dass eine gesteuerte Verringerung an Wasserdampf in den Karten (welche sich bis zu der messbaren gesamten Entfernung von Feuchtigkeit änderte) erreicht werden konnte, indem die Mikrowellenleistungszufuhr (Energiequelle für die Entfernung von Feuchtigkeit aus den Karten und für die Kartenoberflächentemperatursteuerung) geändert wurde und die Umgebungstemperatur, die Feuchtigkeit und der Druck geändert wurden.
  • Die optimale Bedingung für die maximale Entfernung an Feuchtigkeit und die Freiheit von Verbrennen und Beschädigung der Karten und des Aufhängungsabschnitts stellten die Bedingungen dar, welche in der Erfindung beschrieben sind.
  • Kurve E zeigt die Trockenleistungsfähigkeit einer Mikrowellentrockenmaschine, wie sie in der Erfindung beschrieben wurde und ähnlich der Maschine Kurve D ist, aber welche 6.000 Karten pro Minute verarbeitet. Die leichte Verbesserung bei der Trockenwirksamkeit dieser Maschine gegenüber der größeren Maschine (Kurve D) ist vermutlich auf größere Dauerverluste und die niedrigere Kopplungswirksamkeit der größeren Maschine zurückzuführen.
  • Zusammenfassung
  • Die Trockenwirksamkeit der Mikrowellentrockenmaschine (D und E) verglichen mit den gruppenweisen (schubweisen) Trockenprozessen A, B und C ist sowohl bei der Steuerung des Trockenprozesses als auch betreffend den sehr niedrigen Einheitsenergiebedarf von einer Wattstunde pro Karte verglichen mit 50 Wattstunden/pro Karte für die gruppenweisen Trockenprozesse dramatisch.
  • Standardkarten
  • Sämtliche Tests wurden unter Verwendung von standardmäßigen medizinischen Diagnosetestkarten ausgeführt, welche ca. 130 mm × 75 mm messen, welche mit 1,0 mm Dicke zu multiplizieren ist, mit einem trennbaren Holzstoffaufhänger, und welche näherungsweise 6 bis 7 g wiegen und einen anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt von 7% ± 0,5% vor der Verarbeitung haben.
  • Tests wurden auch mit Karten ausgeführt, welche bis zu 8 Gramm und unterhalb von 6 Gramm wiegen, und einen ähnlichen Prozentanteil an Feuchtigkeit haben. Die Trockentestergebnisse waren mit den Tests mit größerem Volumen unter Verwendung von Karten mit einem Gewicht von 6 bis 7 Gramm vereinbar. KONTINUIERLICHE MIKROWELLENTROCKENMASCHINE Testserie B
    Bandgeschwindigkeit (m/min): 2,195
    Karten/Minute: 51,19
    Aufenthaltsdauer (s): 8,26
    Maximale angegebene Leistung: 82,5
    Einlassventilatoreinstellung: 0,75
    Ablassventilatoreinstellung: vollständig
    Magnetron/Leistungszufuhr: YJ1600/MG10
    Spannungseinstellung: voll
    Probengröße: 20
  • Testdaten
    Figure 00370001
  • Testergebnisse (Durchschnitt pro Karte)
    Figure 00380001

Claims (21)

  1. Verfahren zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material ohne das Material wesentlich zu beschädigen, wobei das Verfahren umfasst: (a) Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Feuchtigkeitsumgebung, wobei die Umgebung auf einer Temperatur und unter einem Dampfteildruck für Wasser ist, die das Material nicht beschädigen, und in der der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unter einer Sättigung liegt, (b) Bestrahlen zumindest eines ausgewählten Bereichs des Materials, wobei der zumindest eine Bereich kleiner als das vollständige Material ist, in der Umgebung mit einer Menge an Mikrowellenbestrahlung, die wirksam ist, die Feuchtigkeit einer Oberfläche des Materials zu erhöhen, wodurch der Dampfteildruck für Wasser auf der Oberfläche des Materials größer als der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung ist, wodurch von der Oberfläche zur Umgebung Feuchtigkeit übertragen wird, wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung und der ausgewählte Bereich, der bestrahlt wird, das Material nicht beschädigen; und (c) Aufrechterhalten (i) der Temperatur der Umgebung und (ii) des Dampfteildrucks für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unter Sättigung, wodurch das Material während Schritt (b) nicht beschädigt wird; wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung ausreicht, um den Dampfdruck auf der Oberfläche des Materials im Wesentlichen aufrechtzuerhal ten, bis eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit von dem Material entfernt wurde, ohne dass die Oberflächentemperatur des Materials wesentlich verringert wird, und sie dazu ausreicht, die Oberflächentemperatur auf im Wesentlichen derselben Temperatur wie der Trockenkolbentemperatur der Umgebung zu halten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Schritt (a) umfasst: (a) Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Druck- und Feuchtigkeitsumgebung und wahlweise eine gesteuerte Temperaturumgebung, wobei die Umgebung einen Druck, eine Temperatur und einen Dampfteildruck für Wasser hat, die das Material nicht beschädigen, und in der der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb von einer Sättigung liegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Material ein Holzstoffprodukt in vorzugsweise im Wesentlichen ebener Form ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Material in der Form eines Gehäuses, vorzugsweise in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses ist, welches aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnose-Testsetgehäuse und einem Immunodiagnose-Testsetgehäuse besteht.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Material in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses ist, welches aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnose-Testsetgehäuse und einem Immunodiagnose-Testsetgehäuse besteht, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus absoluter Trockenheit und nahe der Messbarkeit liegender absoluter Trockenheit ohne Beschädigung des Gehäuses besteht.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Material in der Form eines im Wesentlichen ebenen Gehäuses ist, welches aus der Gruppe ausgewählt wurde, das aus einem Testsetgehäuse, einem Diagnose-Testsetgehäuse und einem Immunodiagnose-Testsetgehäuse besteht, welche einen Abschnitt für die Aufhängung und/oder Kanten haben, wobei die benötigte Menge an aus dem Material zu entfernender Feuchtigkeit entfernt wird, indem das Gehäuse wahlweise und differentiell bestrahlt wird, um das Ausmaß an Trocknung des Gehäuses ohne Beschädigung des Abschnitts mit der Aufhängung und/oder der Kanten zu steuern, wobei die Aufhängung und/oder Kanten der nicht-ausgewählte Teil des Materials sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Bestrahlen während des Verfahrens im Wesentlichen kontinuierlich erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Bestrahlen während des Verfahrens Pulse an Mikrowellenbestrahlung umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Bestrahlen Pulse an Mikrowellenbestrahlung mit einer vorbestimmten Bestrahlungspulsfrequenz passend zu den Verarbeitungseigenschaften des Materials umfasst.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die vorbestimmte Bestrahlungsfrequenz eine Pulsfolgendauer und einen Zeitablauf T2 von zwischen dem 0,02- und 1,50-fachen der Materialdurchlaufzeit T1 durch einen Signalmikrowellenleiterdurchlass beim Betrieb im TE10-Modus umfasst.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die Pulsfolgendauer und Zeitablauf T2 im Bereich von 0,25 bis 2,50 Sekunden liegt.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Verfahren unter der zeitgleichen Steuerung der Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit (welche T1 × N ist, wobei die N die Anzahl an Mikrowellenleiterdurchläufen ist), der Materialoberflächentemperatur, der zugeführten Mikrowellenleistung W, der Trockenlufttrockenkolbentemperatur und der Nasskolbentemperatur bei einem Druck, der aus Atmosphärendruck und Unteratmosphärendruck ausgewählt wurde, erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Temperatur im Bereich von 20 bis 55°C liegt.
  14. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Temperatur im Bereich von 20 bis 55°C liegt und der Dampfteildruck für Wasser kleiner als etwa 70% Sättigung ist, wobei wahlweise die Temperatur im Bereich von 45 bis 55°C liegt und der Dampfteildruck für Wasser geringer als 30% Sättigung ist und vorzugsweise die Temperatur auf etwa 50°C liegt und der Dampfteildruck für Wasser bei etwa 5 bis etwa 15% Sättigung liegt.
  15. Gerät zum Entfernen von Feuchtigkeit aus einem Material ohne das Material im Wesentlichen zu beschädigen, wobei das Gerät umfasst: (a) Mittel zum Unterwerfendes Materials unter eine gesteuerte Feuchtigkeitsumgebung, wobei die Umgebung auf einer Temperatur und einem Dampfteildruck für Wasser liegt, welche das Material nicht beschädigen, und bei der der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb von einer Sättigung liegt; (b) Mittel zum wahlweisen und differentiellen Bestrahlen zumindest eines ausgewählten Bereichs des Materials, wobei der zumindest eine ausgewählte Bereich kleiner als der vollständige Bereich des Materials ist, ohne dass ein nicht ausgewählter Teil des Materials im Wesentlichen bestrahlt wird, wobei die wahlweise und differen tielle Bestrahlung in der Umgebung mit einer Menge an Mikrowellenbestrahlung erfolgt, welche wirksam ist, um die Feuchtigkeit an der Oberfläche des Materials zu erhöhen, wodurch der Dampfteildruck für Wasser auf der Oberfläche des Materials größer als der Dampfteildruck für Wasser der Umgebung ist, wodurch Feuchtigkeit von der Oberfläche des Materials zur Umgebung hin übertragen wird, wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung und der ausgewählte Bereich, welcher bestrahlt wird, das Material nicht beschädigen; und (c) Mittel zum Aufrechterhalten (i) der Temperatur der Umgebung und (ii) des Dampfteildrucks für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb einer Sättigung, wodurch das Material während der Verarbeitung nicht beschädigt wird, wenn das Material mit Mikrowellen bestrahlt wird; wobei die Menge an Mikrowellenbestrahlung ausreichend ist, um den Dampfdruck auf der Oberfläche des Materials im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, bis eine erforderliche Menge an Feuchtigkeit von dem Material entfernt wurde, ohne dass die Oberflächentemperatur des Materials im Wesentlichen verringert wurde, und es ausreicht, um die Oberflächentemperatur im Wesentlichen auf derselben Temperatur wie die Trockenkolbentemperatur der Umgebung zu halten.
  16. Gerät nach Anspruch 15, wobei (a) umfasst: Mittel zum Unterwerfen des Materials unter eine gesteuerte Druck- und Feuchtigkeitsumgebung und vorzugsweise auch eine gesteuerte Temperaturumgebung, wobei die Umgebung einen Druck, eine Temperatur und einen Teildampfdruck für Wasser aufweist, die das Material nicht beschädigen, und in der der Teildampfdruck für Wasser der Umgebung im Wesentlichen unterhalb einer Sättigung liegt.
  17. Gerät nach Anspruch 15, bei dem die Mittel zum Bestrahlen Mittel zum kontinuierlichen Bestrahlen umfassen.
  18. Gerät nach Anspruch 15, bei dem die Mittel zum Bestrahlen Mittel zum Bestrahlen mit Bestrahlungspulsen umfassen, vorzugsweise mit einer vorbestimmten Bestrahlungspulsfrequenz passend zu den Verarbeitungseigenschaften des Materials.
  19. Gerät nach Anspruch 15, welches Mittel zum gleichzeitigen Steuern der Verfahrensmikrowellenaufenthaltszeit (welche T1 × N ist, wobei N die Anzahl von Mikrowellenleiterdurchläufen ist), der Materialoberflächentemperatur, der zugeführten Mikrowellenleistung W und der Trockenlufttrockenkolbentemperatur und der Nasskolbentemperatur bei einem Druck, der aus Atmosphärendruck und Unteratmosphärendruck ausgewählt wurde, umfasst.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Material zwei Seiten hat, und bei dem ein ausgewählter Bereich beider Seiten des Materials gleichzeitig der Mikrowellenbestrahlung unterzogen wird.
  21. Gerät nach Anspruch 15, bei dem das Material zwei Seiten hat und bei dem die Mittel zum Bestrahlen Mittel zum gleichzeitigen Bestrahlen eines ausgewählten Bereichs beider Seiten des Materials mit Mikrowellenbestrahlung umfassen.
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