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QUERVERWEIS AUF KORRESPONDIERENDE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung korrespondiert mit der U. S. Patentanmeldung mit der Seriennummer
09/924,906 (US 2002 0028297 A1) mit dem Titel "Method and Apparatus for Dynamically
Coating a Substrate";
und der U.S. Patentanmeldung mit der Seriennummer 10/085,366 (US
2002 0122892 A1) mit dem Titel "Method
and Apparatus for Applying a Polychromatic Coating onto a Substrate", beide von Vincent
P. Dattilo, und jede davon wurde gleichzeitig mit der vorliegenden
Erfindung angemeldet.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Trocknen von flüssigen Basislack-
und/oder Klarlackschichten für
automobile Beschichtungsanwendungen und insbesondere ein Mehrschrittverfahren
zum Aufbringen und Trocknen einer ersten flüssigen Basislack- und/oder Klarlackschicht
vor dem Aufbringen einer zweiten Basislack- und/oder Klarlackschicht
darauf.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Karosserien der Automobile von heute werden mit mehrfachen Beschichtungslagen
behandelt, die nicht nur das Erscheinungsbild des Automobils verbessern,
sondern auch Schutz gegen Korrosion, Abblättern, ultraviolettes Licht,
sauren Regen und andere Umgebungsbedingungen zur Verfügung stellen,
die das Erscheinungsbild der Beschichtung und der darunter liegenden
Autokarosse zerstören.
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Wasserbasierende
Beschichtungen sind bedingt durch ihren geringen organischen Gehalt
eine bevorzugte Basislack- und/oder Klarlacktechnologie. Die Formulierungen
dieser Beschichtungen können
stark variieren. Jedoch ist eine große Herausforderung, die allen
Herstellern von Automobilen bevorsteht, wie man diese Beschichtungen
mit mini malem Kapitalaufwand und Raumfläche trocknet, absetzt und/oder
härtet,
was in Herstellungsanlagen von höchster
Bedeutung ist.
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Die
breite Verwendung von wasserbasierenden Beschichtungen in der automobilen
Beschichtungsindustrie wurde durch einen erkennbaren Bedarf der
Automobilhersteller an einer signifikanten Investition in umweltgerecht
gesteuerte Sprühzellen
für Beschichtungsanwendungen
beeinträchtigt.
Die Verwendung dieser umweltgerecht gesteuerten Sprühzellen
erhöht
die bei der Beschichtung des Substrats involvierten Kosten.
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Ein
kontrolliertes Klima während
dem Aufsprühen
der wasserbasierenden Beschichtung wird als notwendig angenommen,
um die Verdampfung von Wasser und anderen flüchtigen Stoffen zu regulieren,
während
das Beschichtungsmaterial auf das Substrat gesprüht wird. Während die Steuerung der Verdampfungsgeschwindigkeit
von Wasser für
die Gesamtleistung der Beschichtung in Bezug auf das Erscheinungsbild
und die Farbe von Bedeutung ist, fokussieren traditionelle Beschichtungsverfahren
fast ausschließlich
auf der Steuerung der Wasserverdampfungsgeschwindigkeit während das
wasserbasierende Beschichtungsmaterial auf das Substrat gesprüht wird.
In dieser Hinsicht wurden teuere Umgebungssteuerungen während des
Sprühens
eines Beschichtungsmaterials auf das Substrat zur Steuerung der
Verdampfungsgeschwindigkeit beim Sprühen eingesetzt. Jedoch wurde
die Wichtigkeit der Steuerung der Verdampfung von Wasser und/oder flüchtigen
Stoffen aus dem abgesetzten, wasserbasierenden Beschichtungsmaterial
nicht ausreichend gewürdigt.
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U.S.
Patent Nr. 5,718,061 offenbart ein automatisiertes Luftfiltrations-
und Trocknungssystem, das angepasst ist, um in Verbindung mit einer
Sprühzelle
verwendet zu werden, um überschüssigen Sprühnebel zu entfernen,
der während
der Beschichtung eines Produkts mit einer Sprühpistole hergestellt wird.
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Wie
ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Automobilbeschichtung
zu würdigen
weiß,
wäre es
vorteilhaft, ein Beschichtungsverfahren und/oder eine Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, das/die den Bedarf an teueren umweltgerecht gesteuerten
Sprühzellen
zum Auftragen einer Basislack- und/oder Klarlackschicht auf ein
automobiles Substrat verringern oder eliminieren würde.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird ein Beschichtungssystem zum Aufbringen einer Beschichtung mit
einer polychromen Wirkung über
ein Substrat zur Verfügung
gestellt, umfassend zumindest eine erste Basislackaufbringeinrichtung
zum Aufbringen einer ersten Basislackschicht über zumindest einen Teil einer
Oberfläche
des Substrats, zumindest eine zweite Basislackaufbringeinrichtung
zum Aufbringen einer zweiten Basislackschicht über der ersten Basislackschicht,
und eine erste Trockenkammer, die zwischen der ersten und zweiten
Basislackaufbringeinrichtung angeordnet ist, worin die erste Basislackaufbringeinrichtung
mit einer Zufuhr für
ein erstes Basislackmaterial verbunden ist, die zweite Basislackaufbringeinrichtung
eine glockenförmige
Applikationseinrichtung in Verbindung mit einer Zufuhr für ein zweites
Basislackmaterial ist, das Effektpigment umfasst, und das Innere der
ersten Trockenkammer weist eine Temperatur von etwa 50 °F (10,0 °C) bis etwa
90 °F (32,5 °C), eine
relative Feuchte von etwa 40 % bis etwa 80 % und eine Luftgeschwindigkeit
von etwa 20 FPM (0,10 m/s) bis etwa 150 FPM (0,76 m/s) auf der Oberfläche der
ersten Basislackschicht auf, μm
das erste Basislackmaterial vor dem Aufbringen des zweiten Basislackmaterials
zu trocknen.
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Es
wird ein Verfahren zum Ausbilden einer Komposit-Beschichtung mit
einer polychromen Wirkung über
einem Substrat zur Verfügung
gestellt, bei dem ein erstes flüssiges
Basislackmaterial über
zumindest einen Teil einer Oberfläche des Substrats aufgebracht
wird, das Substrat wird einer ersten Trockenkammer ausgesetzt, und
ein zweites flüssiges
Basislackmaterial wird über
das erste flüssige
Basislackmaterial aufgebracht. Das erste Basislackmaterial in der
ersten Trockenkammer wird Luft mit einer Temperatur von ungefähr 50 °F (10,0 °C) bis ungefähr 90 °F (32,5 °C), einer
relativen Feuchte von etwa 40 % bis ungefähr 80 % und einer Luftgeschwindigkeit
von ungefähr
20 FPM (0,10 m/s) bis ungefähr
150 FPM (0,76 m/s) an der Oberfläche des
ersten Basislackmaterials für
eine Zeitdauer von etwa 10 bis etwa 180 Sekunden ausgesetzt, um
das erste Basislackmaterial in der ersten Trockenkammer zu trocknen,
wobei das erste Basislackmaterial im Wesentlichen frei von Effektpigmenten
ist. Ein zweites Basislackmaterial wird dann über dem getrockneten ersten
Basislackmaterial durch zumindest eine glockenförmige Applikationseinrichtung
aufgetragen, um eine Komposit-Beschichtung auszubilden, und das
zweite Basislackmaterial umfasst Effektpigmente, so dass die Komposit-Beschichtung
eine polychrome Wirkung aufzeigt.
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Ein
vollständiges
Verständnis
der Erfindung wird durch die folgende Beschreibung erhalten, wenn
sie in Verbindung mit den beigefügten
Zeichenfiguren aufgenommen wird, bei denen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile identifizieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm (nicht maßstabsgerecht) eines Beschichtungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein schematisches Blockdiagramm (nicht maßstabsgerecht) einer alternativen
Ausführungsfonn
eines Beschichtungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
ein schematisches Diagramm einer beispielhaften dynamischen Beschichtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist
ein schematisches Blockdiagramm (nicht maßstabsgerecht) einer alternativen
Ausführungsform
eines Beschichtungssystems gemäß der Erfindung;
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5 ist
ein schematisches Diagramm einer dynamischen Beschichtungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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6 ist
eine erhöhte
Seitenansicht eines dynamischen Beschichtungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für die Zwecke
der Beschreibung hierin bedeutet der Begriff "über" oberhalb, aber nicht
notwendiger Weise benachbart dazu. Anders als in den Durchführungsbeispielen
oder wo dieses anderweitig angezeigt wird, sind alle Zahlen, die
Mengen an Inhaltsstoffen, Reaktionsbedingungen usw. ausdrücken, die
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, als
in allen Fällen
durch den Begriff "ungefähr" modifiziert zu verste hen.
Auch ist unter dem Begriff "Polymer" wie er hierin gemeint
ist, Oligomere, Homopolymere und Copolymere zu verstehen.
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1 zeigt
schematisch ein Beschichtungssystem 10, das Merkmale der
Erfindung aufweist. Dieses System 10 ist zur Beschichtung
von Metall- oder polymeren Substraten in einem Kessel- oder kontinuierlichen Verfahren
geeignet. In einem Kesselverfahren liegt das Substrat während jedem
Behandlungsschritt stationär vor,
wohingegen in einem kontinuierlichen Verfahren das Substrat in kontinuierlicher
Bewegung entlang einer Produktionslinie vorliegt. Die vorliegende
Erfindung wird im Allgemeinen in dem Kontext einer Beschichtung eines
Substrats in einer kontinuierlichen Produktionslinie diskutiert
werden, obwohl das Verfahren auch zur Beschichtung von Substraten
in einem Kesselverfahren geeignet ist.
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Nützliche
Substrate, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung beschichtet werden können, umfassen Metallsubstrate,
polymere Substrate, wie thermisch härtende Materialien und thermoplastische Materialien
und Kombinationen davon.
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Vorzugsweise
werden die Substrate als Komponenten zur Herstellung automobiler.
Fahrzeuge, einschließlich,
nicht aber eingeschränkt
auf, Automobile, Lastkraftwagen und Traktoren verwendet. Die Substrate können jegliche
Form aufweisen, haben aber vorzugsweise die Form von automobilen
Karosseriekomponenten wie Karosserien, Hauben, Türen, Stoßstangen und/oder Spoilern
für automobile
Fahrzeuge.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Allgemeinen in dem Kontext einer Beschichtung
eines metallischen Automobilkarossenesubstrats diskutiert. Ein Fachmann
auf dem Gebiet würde
verstehen, dass die Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung auch für
die Beschichtung nicht-automobiler Metall- und/oder polymerer Substrate
wie Motorräder,
Fahrräder,
Haushaltsgeräte
und Ähnliches
geeignet sind.
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Unter
Bezugnahme auf 1 kann ein Metallsubstrat 12 gereinigt
und entfettet werden und eine Vorbehandlungsbeschichtung wie CHEMFOS
700® Zinkphosphat
oder eine BONAZINC® Zink-reiche Vorbehandlung
(jede kommerziell von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania
verfügbar)
kann über
der Oberfläche
des Metallsubstrats 12 in einer Vorbehandlungszone 14 abgeschieden
werden. Alternativ dazu oder zusätzlich können eine
oder mehrere elektrisch abscheidbare Beschichtungszusammensetzungen
(wie das POWER PRIME® Beschichtungssystem,
das kommerziell von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania verfügbar ist)
auf mindestens einem Teil des Metallsubstrats 12 in einer
Elektroabscheidungszone 16 elektrisch abgeschieden werden.
Nützliche
Elektroabscheidungsverfahren und elektrisch abscheidbare Beschichtungszusammensetzungen
umfassen kommerzielle anionische oder kationische elektrisch abscheidbare
Beschichtungszusammensetzungen wie Epoxydharz- oder Polyurethanbasierende
Beschichtungen. Geeignete elektrisch abscheidbare Beschichtungen
werden in den U.S. Patent Nr. 4,933,056; 5,530,043; 5,760,107 und 5,820,987
diskutiert.
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Das
beschichtete Substrat 12 kann abgespült, erwärmt und abgekühlt werden
und dann kann eine Grundierschicht auf das Substrat 12 in
einer Grundierzone 18 vor den anschließenden Spül-, Back-, Kühl-, Sandstrahl-
und Versiegelungsoperationen aufgetragen werden. Die Grundierbeschichtungszusammensetzung
kann je nach Wunsch eine Flüssigkeit,
eine Pulveraufschlemmung oder Pulver (Feststoff) sein. Die flüssige oder
pulverförmige
Grundieraufschlämmungsbeschichtung
kann auf die Oberfläche
des Substrats 12 durch jegliches geeignetes Beschichtungsverfahren
aufgetragen werden, das den Fachleuten auf dem Gebiet der Automobilbeschichtung
bekannt ist, z. B. durch Tauchbeschichtung, direkte Rollbeschichtung,
Umkehrrollenbeschichtung, Vorhangbeschichtung, Sprühbeschichtung,
Pinselbeschichtung und Kombinationen davon. Pulverbeschichtungen
werden im Allgemeinen durch elektrostatische Abscheidung aufgetragen.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Aufbringen der Grundierzusammensetzung
auf das Substrat 12 bestimmt sich teilweise durch die Konfiguration
und die Art des Substratmaterials.
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Nicht
einschränkende
Beispiele von nützlichen
Grundierungen werden in den U.S. Patent Nr. 4,971,837; 5,492,731
und 5,262,464 offenbart. Die Menge an Film-bildendem Material in
der Grundierung liegt im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 37 bis
ungefähr
60 Gewichtsprozents auf der Basis des Gewichts der gesamten Harzfeststoffe
der Grundierungsbeschichtungszusammensetzung.
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In
einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Basislack über das
Substrat 12 in einem Mehrschrittverfahren in einer Basislackzone 20 aufgebracht,
die eine oder mehrere Basislackaufbringungsstationen umfassen. Zum
Beispiel hat eine erste Basislackstation 22 einen oder
mehrere glockenförmige Applikationseinrichtungen
(Applikatoren) 24 in Fliessverbindung mit einer ersten
Basislackmaterialzufuhr 26, die mindestens ein erstes Basislackmaterial
oder -komponente den glockenförmigen
Applikatoren) 24 zuführt. Eine
zweite Basislackstation 28 hat einen oder mehrere Applikatoren
z. B. glockenförmige
Applikatoren 30, in Fliessverbindung mit einer zweiten
Basislackmaterialzufuhr 32, die mindestens ein zweites
Basislackmaterial oder -komponente dem glockenförmigen Applikatoren) 30 zuführt.
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Wie
unten vollständiger
beschrieben wird, kann das erste Basislackmaterial über das
Substrat 12 durch einen oder mehrere glockenförmige Applikatoren 24 an
der ersten Basislackstation 22 in einem oder mehreren Sprühdurchgängen aufgebracht
werden, z. B. gesprüht
werden, um eine erste Basislackschicht über dem Substrat 12 auszubilden,
und das zweite Basislackmaterial kann über das erste Basislackmaterial
an der zweiten Basislackstation 24 durch einen oder mehrere
glockenförmige
Applikatoren 30 in einer oder mehreren Sprühpassagen
gesprüht
werden, um eine zweite Basislackschicht auszubilden. Ein Komposit-Basislack
der Erfindung wird somit durch eine oder mehrere zweite Basislackschichten
ausgebildet, die über
einer oder mehreren ersten Basislackschichten aufgebracht wird.
Wie hierin verwendet, beziehen sich die Begriffe "Schicht" oder "Schichten" auf allgemeine Beschichtungsregionen
oder Flächen,
auf die durch ein oder mehrere Sprühpassagen aufgetragen werden
kann, die aber nicht notwendigerweise bedeuten, dass es eine eindeutige
oder abrupte Grenzfläche
zwischen benachbarten Schichten gibt, d. h., es kann einige Wanderung
von Komponenten zwischen den ersten und zweiten Basislackschichten
geben.
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In
einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung sind beide,
die ersten und zweiten Basislackmaterialien Flüssigkeiten, vorzugsweise wasserbasierende
Beschichtungsmaterialien. Wie hierin er hierin verwendet wird, bedeutet
der Begriff "wasserbasierend", dass das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
für das Beschichtungsmaterial
primär
oder prinzipiell Wasser umfasst. Das erste Basislackmaterial umfasst
im Allgemeinen ein Film-bildendes Material oder Bindemittel, flüchtiges
Material und ist im Wesentlichen frei von Effektpigment. Vorzugsweise
umfasst das erste Basislackmaterial eine vernetzbare Beschichtungszusammensetzung,
die mindestens ein thermisch härtendes
Film-bildendes Material umfasst, wie Acrylate, Polyester (einschließlich Alkyde),
Polyurethane und Epoxide und mindestens ein vernetzendes Material.
Es können
auch thermoplastische, Film-bildende Materialien wie Polyolefine
verwendet werden. Die Menge an Film-bildendem Material in dem flüssigen Basislackmaterial
liegt im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 40 bis ungefähr 97 Gewichtsprozent
auf einer Basis des Gesamtgewichts der Feststoffe des Basislackmaterials.
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Geeignete
Acrylsäurepolymere
umfassen Copolymere von einem oder mehreren einer Acrylsäure, Methacrylsäure und
Alkylestern davon, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Ethylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat,
optional zusammen mit einem oder mehreren polymerisierbaren ethylenisch
ungesättigten
Monomeren, einschließlich
vinylaromatischen Verbindungen wie Styrol und Vinyltoluol, Nitrilen
wie Acrylnitril und Methacrylnitril, Vinyl- und Vinylidenhalogeniden und Vinylestern
wie Vinylacetat. Andere geeignete Acrylsäuren und Verfahren zur Herstellung derselben
werden in dem U.S. Patent Nr. 5,196,485 in Spalte 11, Zeilen 16 – 60 offenbart.
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Polyester
und Alkyde sind andere Beispiele von harzartigen Bindemitteln, die
zur Herstellung der Basisbeschichtungszusammensetzung nützlich sind.
Solche Polymere können
in einer bekannten Weise durch Kondensation von polyhydrischen Alkoholen
wie Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, 1,6-Hexylenglycol,
Neopentylglycol, Trimethylolpropan und-Pentraerythritol mit Polycarbonsäuren wie
Adipinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Phthalsäure,
trimellitischer Säure
oder Trockenölfettsäuren hergestellt
werden.
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Es
können
auch Polyurethane als harzartige Bindemittel des Basislacks verwendet
werden. Nützliche Polyurethane
umfassen die Reaktionsprodukte von polymeren Polyolen wie Polyesterpolyole
oder Acrylsäurepolyole
mit Polyisocyanat, einschließlich
aromatischer Diisocyanate wie 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, aliphatische
Diisocyanate wie 1,6-Hexamethylendiisocyanat und cycloaliphatische
Diisocyanate wie Isophorondiisocyanat und 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat).
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Geeignete
Vernetzungsmaterialien umfassen Aminoplasten, Polyisocyanate, Polysäuren, Polyanhydride
und Mischungen davon. Nützliche
aminoplastische Harze basieren auf den Additionsprodukten von Formaldehyd
mit einer Amino- oder AmidoGruppe tragenden Substanz. Kondensationsprodukte,
die durch die Reaktion von Alkoholen und Formaldehyd mit Melamin,
Harnstoff oder Benzguanamin erhalten werden, sind am üblichsten.
Nützliche
Polyisocyanatvernetzungsmaterialien umfassen blockierte und nicht-blockierte Polyisocyanate
wie solche, die oben zur Herstellung des Polyurethans diskutiert
werden. Beispiele von geeigneten Blockierungsmitteln für die Polyisocyanate
umfassen niedere aliphatische Alkohole wie Methanol, Oxime, wie Methylethylketoxim
und Lactame wie Caprolacatam. Die Menge an dem vernetztendem Material
in der Basisbeschichtungszusammensetzung liegt im Allgemeinen im
Bereich von ungefähr
5 bis 50 Gewichtsprozent auf einer Basis des Gesamtsgewichts der
Harzfeststoffe der Basislockbeschichtungszusammensetzung
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Obwohl
das erste Basislackmaterial vorzugsweise ein wasserbasierendes Beschichtungsmaterial
ist, kann das erste Basislackmaterial auch ein oder mehrere andere
flüchtige
Materialien wie organische Lösungsmittel
und/oder Amine umfassen. Nichteinschränkende Beispiele von nützlichen
Lösungsmitteln,
die in dem Basislackmaterial zusätzlich
zu jeglichen anderen Beschichtungskomponenten mit umfasst sein können, umfassen
aliphatische Lösungsmittel
wie Hexan, Naphthalin und Mineralöle; aromatische und/oder alkylierte
aromatische Lösungsmittel
wie Toluol, Xylol und SOLVESSO 100; Alkohole wie Ethyl-, Methyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl- und Amylalkohol und m-Pyrol;
Ester wie Ethylacetat, n- Butylacetat, Isobutylacetat und Isobutylisobutyrat;
Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Diisobutylketon,
Methyl-n-Amylketon und Isophoron, Glycolether und Glycoletherester
wie Ethylenglycolmonobutylether, Diethylenglycolmonobutylether,
Ethylenglycolmonohexylether, Propylenglycolmonomethylether Propylenglycolmonopropyether, Ethylenglycolmonobutyletheracetat,
Propylenglycolmonomethyletheracetat und Diprophylenglycolmonomethyletheracetat.
Nützliche
Amine umfassen Alkanolamine.
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Andere
Additive wie UV-Absorptionsmittel, Fließfähigkeit-steuerende Mittel oder
Tenside können,
falls erwünscht,
in dem ersten Beschichtungslack mit vorhanden sein. Zusätzlich kann
das erste Basislackmaterial Farb-(Nichteffekt)-Pigmente oder Farbmittel
umfassen, um das erste Basislackmaterial mit einer gewünschten Farbe
auszustatten. Nicht-einzuschränkende
Bespiele von nützlichen
Farbpigmenten umfassen Eisenoxide, Bleioxide, Kohlenstoffruß, Titandioxid
und gefärbte
organische Pigmente wie Phthalocyanine. Wie oben diskutiert, ist
das erste Basislackmaterial im Wesentlichen frei von Ef fektpigmenten
wie Glimmerflocken, Aluminiumflocken, Bronzeflocken, beschichtetem
Glimmer, Nickelflocken, Zinnflocken, Silberflocken, Kupferflocken
und Kombinationen davon. Wie es hierin verwendet wird, bedeutet "im Wesentlichen frei
von Effektpigment",
dass das Basislackmaterial weniger als ungefähr 3 Gew.-% eines Effektpigments
auf einer Basis des Gesamtgewichts des ersten Basislackmaterials
umfasst, mehr bevorzugt als ungefähr 1 Gew.-% und am meisten
bevorzugt frei von Effektpigment ist.
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Der
Feststoffgehalt des flüssigen
Basislackmaterials liegt im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 15 bis
ungefähr
60 Gewichtsprozent und vorzugsweise bei ungefähr 20 bis ungefähr 50 Gewichtsprozent.
In einer alternativen Ausführungsform
kann das erste Basislackmaterial aus funktionellen Materialien wie
Grundierungskomponenten formuliert sein, die z. B. Lackwiderstandsfähigkeit
zur Verfügung
stellen, um eine gute Abblätterungsdauerhaftigkeit
und Farberscheinungsbild zur Verfügung zu stellen, möglicherweise
unter Eliminierung der Notwendigkeit für ein getrenntes durch Sprühen aufgetragenes
Grundierungsmittel.
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Das
zweite Basislackmaterial enthält
zu dem ersten Basislackmaterial ähnliche
Komponenten (wie ein Film-bildendes Material und ein vernetzendes
Material), umfasst aber zusätzlich
ein oder mehrere Effektpigmente. Nicht-einschränkende Beispiele von Effektpigmenten,
die in der Durchführung
der Erfindung nützlich sind,
umfassen Glimmerflocken, Aluminiumflocken, Bronzeflocken, beschichteten
Glimmer, Nickelflocken, Zinnflocken, Silberflocken, Kupferflocken
und Kombinationen davon. Das spezifische Pigment- zu – Bindemittel – Verhältnis kann
stark variieren, solange es die notwendige Abdeckung bei der gewünschten
Filmdicke und den Auftragungsfeststoffen und die gewünschte polychrome
Wirkung zur Verfügung
stellt. Die Menge an Effektpigment in dem zweiten Basislackmaterial
ist diejenige, die ausreicht, um eine gewünschte polychrome Wirkung herzustellen.
Vorzugsweise liegt die Menge an Effektpigmet im Bereich von ungefähr 0,5 bis
ungefähr 40
Gewichtsprozent auf einer Basis des Gesamtgewichts des zweiten Basislackmaterials
und mehr bevorzugt bei ungefähr
3 bis ungefähr
15 Gewichtsprozent.
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Beispiele
von wasserbasierenden Basislackmaterialien, die zur Verwendung als
erste und/oder zweite Basislackmaterialien geeignet sind, umfassen
solche, die in den U.S. Patenten Nr. 4,403,003; 5,401,790 und 5,071,904
offenbart sind. Auch können
wasser basierende Polyurethane, wie solche, die gemäß dem U.S.
Patent Nr. 4,417,679 hergestellt werden, als harzartige Filmbildner
in den Basislackmaterialien verwendet werden. Geeignete Filmbildner
für organische
Lösungsmittel-
basierende Basislacke werden in dem U.S. Patent Nr. 4,220,679 in
Spalte 2, Zeile 24 bis Spalte 4, Zeile 40 und dem U.S. Patent Nr.
5,196.485 in Spalte 11, Zeile 7 bis Spalte 13, Zeile 22 offenbart.
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Bezugnehmend
auf 1 wird das erste Basislackmaterial vorzugsweise über das
Substrat 12 an der ersten Basislackstation 22 unter
Verwendung von einem oder mehreren glockenförmigen Applikatoren 24 aufgebracht.
Die erste Basislackschicht wird bis auf eine Dicke von ungefähr 5 bis
ungefähr
30 Mikron aufgebracht und mehr bevorzugt ungefähr 8 bis ungefähr 20 Mikron.
Falls mehrere glockenförmige
Applikatoren 24 in der ersten Basislackstation 22 verwendet
werden, wird die Zerstäubung
für jeden
der glockenförmigen
Applikatoren 24 derart gesteuert, wie es genauer in der
korrespondierenden U. S. Patentanmeldung Nr. 10/085,366 (US 2002
0122 892 A1) mit dem Titel "Method
and Apparatus for Applying a Polychromatic Coating onto a Substrate" beschrieben wird.
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Wie
ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Automobilbeschichtung
verstehen wird, umfassen glockenförmige Applikatoren typischerweise
einen Körperteil
oder eine Glocke mit einem rotierenden Becher. Die Glocke ist mit
einer Hochspannungsquelle verbunden, um ein elektrostatisches Feld
zwischen der Glocke und dem Substrat zur Verfügung zu stellen. Das elektrostatische
Feld formt das geladene, atomisierte Beschichtungsmaterial, das
aus der Glocke in einem als Konus geformten Muster entladen wird,
dessen Form durch Formgebung der Luft, die aus einem formgebenden
Luftring auf der Glocke ausgestoßen wird, variiert werden kann.
Nicht-einschränkende
Bespiele von geeigneten, konventionellen, glockenförmigen Applikatoren umfassen
Eco-Bell oder Eco-M Bell Applikationseinrichtungen, die kommerziell
von Behr Systems, Inc. of Aubum Hills, Michigan verfügbar sind;
Meta-Bell Applikatoren, die kommerziell von ABB/Ransburg Japan Limited of
Tokyo, Japan verfügbar
sind; G-1 Bell Applikatoren, die kommerziell von ABB Flexible Automation
of Auburn Hills, Michigan verfügbar
sind; oder Sames PPH 605 oder 607 Applikatoren, die kommerziell
von Sames of Livonia, Michigan verfügbar sind; oder Ähnliche.
Die Struktur und der Betrieb der glockenförmigen Applikatoren wird von
einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet verstanden werden und
wird daher nicht in weiterem Detail hierin diskutiert.
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Das
erste Basislackmaterial kann ein vorvermischtes, wasserbasierendes
Material sein, das im Wesentlichen frei von Effektpigment ist, wie
es oben beschrieben wird, und zu einem oder mehreren der glockenförmigen Applikatoren 24 der
ersten Basislackstation 22 in einer konventionellen Weise
zugeführt
wird, z. B. durch eine Dosierpumpe. Jedoch kann in einem wichtigen
Aspekt der Erfindung das erste Basislackmaterial, das über das
Substrat 12 an der ersten Basislackstation 22 aufgebracht
wird, dynamisch aus zwei oder mehreren einzelnen Komponenten während des
Beschichtungsverfahrens gemischt werden. Wie es hierin verwendet
wird, bedeutet "dynamisch
vermischt" das Vermischen
von zwei oder mehreren Komponenten zur Ausbildung eines gemischten
Materials während
die Komponenten während
des Beschichtungsverfahrens zu einem Applikator fließen, z.
B. einer glockenförmigen
Applikationseinrichtung.
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Um
das dynamische Mischkonzept der Erfindung besser zu verstehen, wird
nun eine beispielhafte dynamische Beschichtungsvorrichtung 86 gemäß der vorliegenden
Erfindung (in 3 gezeigt) diskutiert werden.
Die Beschichtungsvorrichtung 86 umfasst eine Vielzahl von
Beschichtungskomponentenzuführungen
wie eine erste Komponentenzufuhr 76, die eine erste Beschichtungskomponente
enthält,
eine zweite Komponentenzufuhr 80, die eine zweite Beschichtungskomponente
enthält,
und eine dritte Beschichtungskomponentenzufuhr 88, die
eine dritte Beschichtungskomponente enthält, von denen jede in Fliessverbindung
mit einer Applikatorrohrleitung 90 über die jeweiligen Beschichtungsrohrleitungen 92 steht.
Transportvorrichtungen wie fixierte oder variable Verdrängungspumpen 94 können verwendet
werden, um eine oder mehrere ausgewählte Komponenten durch die
Rohrleitungen 90, 92 hindurch zu bewegen. Ein
Mischer 96, z. B., ein konventioneller, dynamischer Fliessmischer
wie ein Rohrmischer (Teil-Nr. 511-353), der kommerziell von Graco Equipment,
Inc. of Minneapolis, Minnesota verfügbar ist, ist in der Applikatorrohrleitung 90 lokalisiert,
und mindestens ein Applikator, z. B. ein glockenförmiger Applikator 98,
ist stromabwärts
von dem Mischer 96 lokalisiert. Eine konventionelle Farbänderungsvorrichtung 100 oder
eine ähnliche
Steuerungsvorrichtung wie ein Moduflow Colorchange Stack, die kommerziell
von Sames of Livonia, Michigan verfügbar ist, kann verwendet werden,
um die Fliessgeschwindigkeit der verschiedenen Beschichtungskomponenten
zu steuern, die von den Zuführungen 76, 80 und/oder 88 entgegen
genommen werden.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Diskussion bezüglich
der Aufbringung der Basislackschicht an der ersten Basislackstation 22 können die
erste, zweite und dritte Beschichtungskomponentenzufuhren 76, 80 und 88 jeweils
eine wasserbasierende Beschichtungskomponente umfassen, die im Wesentlichen
frei von Effektpigment ist, und jede vorzugsweise mit einer unterschiedlichen
Primärfarbe,
so dass die Farbe des ersten Beschichtungsmaterials, das über dem
Substrat 12 aufgebracht wird, durch Veränderung der Mengen der ausgewählten Beschichtungskomponenten
variiert werden kann, die dem glockenförmigen Applikator 98 zugeführt werden.
Zusätzliche
Bespiele von dynamischen Beschichtungsvorrichtungen der Erfindungen,
die auch zur Aufbringung der ersten und/oder zweiten Basislackschichten über das
Substrat 12 geeignet sind, werden unten diskutiert.
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Weiterhin
bezugnehmend auf 1 kann das erste Basislackmaterial über das
Substrat an der ersten Basislackstation 22 unter Verwendung
einer konventionellen Sprühzelle
mit einem Umgebungssteuerungssystem aufgebracht werden, das dahingehend
ausgerichtet ist, eine oder mehrere der Temperatur, relativen Feuchte
und/oder Luftflussgeschwindigkeit in der Sprühzelle zu steuern. Jedoch sind,
wie oben diskutiert, bei der bevorzugten Durchführung der Erfindung besondere
Temperatur- oder Feuchtigkeitssteuerungen im Allgemeinen während des
Sprühauftrags
der ersten Basislackschicht an der ersten Basislackstation 22 nicht
notwendig.
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Nachdem
die erste Basislackschicht an der ersten Basislackstation 22 aufgetragen
wurde, kommt das beschichtete Substrat 12 vorzugsweise
in eine erste Flashtrockenkammer 40, in der die Luftgeschwindigkeit, Temperatur
und Feuchte zur Steuerung der Verdampfung aus der abgeschiedenen
ersten Basislackschicht gesteuert wird, um eine erste Basislackschicht
mit ausreichendem Feuchtigkeitsgehalt oder "Nässe" auszubilden, so
dass ein im Wesentlichen glatter, im Wesentlichen ebener Film von
im Wesentlichen einheitlicher Dicke ohne Tropfenbildung erhalten
wird.
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Vorzugsweise
wird innerhalb von 15 bis ungefähr
45 Sekunden nach der Vervollständigung
des Auftrags der ersten Basislackschicht das Substrat an dem Eingang
der ersten Flashtrockenkammer 40 positioniert und langsam
dadurch in der Art einer Produktionslinie bei einer Geschwindigkeit
bewegt, die die Verdampfung und Stabilisierung der ersten Basislackschicht
unterstützt.
Die Geschwindigkeit, bei der das Substrat 12 durch die erste
Flashtrockenkammer 40 hindurchbewegt wird, hängt teilweise
von der Länge
und der Konfiguration der ersten Flashtrockenkammer 40 ab,
aber das Substrat 12 ist in der ersten Flashtrockenkammer 40 vorzugsweise
für ungefähr 10 bis
ungefähr
180 Sekunden, vorzugsweise für
ungefähr
20 bis ungefähr
60 Sekunden. Die Luft wird vorzugsweise zu der ersten Flashtrockenkammer 40 durch
ein Gebläse
oder einen Trockner 62 zugeführt. Ein nicht-einschränkendes
Beispiel eines geeigneten Gebläses
ist ein ALTIVARR 66 Gebläse, das kommerziell von Square
D Corporation verfügbar
ist. Die Luft wird bei ungefähr
20 FPM (0,10 m/s) bis zu ungefähr
150 Fuß pro
Minute (FPM) (0,76 Meter/Sekunde) Luftgeschwindigkeit an der Oberfläche der
Beschichtung zirkuliert, vorzugsweise bei ungefähr 50 FPM (0,25 m/s) bis ungefähr 80 FPM
(0,41 Meter/Sekunde) Luftgeschwindigkeit, und wird auf eine Temperatur
von ungefähr
50 °F (10,0 °C) bis ungefähr 90 °F (32,5 °C), vorzugsweise
ungefähr
70 °F (21,1 °C) bis ungefähr 80 °F (26,7 °C) und mehr
bevorzugt ungefähr
75 °F (24,0 °C) und eine
relative Feuchte von ungefähr
40 % bis ungefähr
80 %, vorzugsweise ungefähr
60 % bis ungefähr
70 % und mehr bevorzugt ungefähr
65 % relative Feuchte erwärmt.
Die Luft kann erneut durch die erste Flashtrockenkammer 40 zirkuliert
werden, da sie nicht in einer Sprühzone lokalisiert ist und daher
im Wesentlichen frei von Farbstofffeststoffen ist. Während der
oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform bewegt sich das Substrat 12 durch
die Flashtrockenkammer 40, und es ist verständlich,
dass das Substrat 12 auch in der Flashtrockenkammer 40 abgestoppt
werden kann.
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Im
Gegensatz zu vorangegangenen Überlegungen
wird angenommen, dass die Qualität
eines abgeschiedenen Beschichtungsmaterials mehr eine Funktion des
Atomisierungsverfahrens und der Trocknungsbedingungen nach dem Sprühauftrag
als der Temperatur und der Feuchte innerhalb einer konventionellen
Sprühzelle
während
des Auftrags der Beschichtung ist. Es wurde nun festgestellt, dass
die Verdampfungsgeschwindigkeit aus der Oberfläche des aufgetragenen Films
ein signifikanter Faktor in dem abgeschiedenen Tröpfchenfilmgewirke
und der Koaleszenz sein kann. Im Gegensatz zu vorherigen Beschichtungsverfahren
fokussiert das Beschichtungsverfahren der Erfindung unter Verwendung
einer Flashtrockenkammer 40 der Erfindung zwischen Basislackschichtauftragungen
auf der Temperatur- und Feuchtigkeitssteuerung des als nasse Tröpfchen aufgetragenen
Films anstatt auf die Umgebungskontrolle während des Sprühverfahrens
selbst. Die Verwendung der Flashtrockenkammer 40 gemäß der Erfindung
eliminiert den Bedarf an einer konventionellen Umgebungs-gesteuerten
Sprühzelle
an der ersten Basislackstation 22, wenn die erste Basislackschicht
aufgetragen wird.
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Das
Substrat 12 wird aus der Flashtrockenkammer 40 ausgetragen
und die zweite Effektpigment- umfassende Basislackschicht wird über die
erste Basislackschicht an der zweiten Basislackstation 28 durch
einen oder mehrere glockenförmige
Applikatoren 30 vorzugsweise unter Verwendung des oben
beschriebenen Atomisierungssteuerungsverfahrens aufgebracht, um
die Atomisierung zu maximieren und die Tröpfchengröße und Feuchte zu optimieren.
Während
das zweite Basislackmaterial in einer konventionellen Sprühzelle aufgebracht
werden kann, sind in einer bevorzugten Durchführung der Erfindung spezielle
Temperatur- oder Feuchtigkeitssteuerungen im Allgemeinen nicht notwendig.
Das zweite Basislackmaterial kann ein vorgemischtes Effektpigment-
umfassendes, wasserbasierendes Beschichtungsmaterial, wie es oben
beschrieben wird, sein. Alternativ dazu kann das zweite Basislackmaterial
dynamisch unter Verwendung einer Beschichtungsvorrichtung, die ähnlich zu
der Beschichtungsvorrichtung 86 ist, die oben diskutiert
wird, gemischt werden, in der aber eine oder mehrere der Beschichtungskomponenten
in den Beschichtungskompontenzufuhren 76, 80 oder 88 Effektpigment
umfassen oder Effekt-pigmentierte und/oder gefärbte Beschichtungskomponenten,
die dynamisch vermischt werden können,
um das zweite Basislackmaterial auszubilden. Die Dicke der zweiten
Basislackschicht beträgt
vorzugsweise ungefähr
3 bis ungefähr
15 Mikron, mehr bevorzugt ungefähr
5 bis ungefähr 10
Mikron.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet würde
verstehen, dass mehrere Schichten der ersten und/oder zweiten Basislackmaterialien
aufgebracht werden können,
falls dieses erwünscht
ist. Es können
auch alternierende Schichten aufgetragen werden. Die Dichte des
Komposit-Basislacks, d. h. die kombinierte Dicke der ersten und zweiten
Basislackschichten, die auf das Substrat 12 aufgetragen
wurden, kann basierend auf solchen Faktoren wie der Art des Substrats
und der vorgesehenen Verwendung des Substrats variieren, d. h.,
der Umgebung, in die das Substrat platziert wird und der Natur der
damit in Kontakt gebrachten Materialien. Im Allgemeinen liegt die
Dicke des gesamten Basislacks im Bereich von ungefähr 10 bis
ungefähr
38 Mikron und vorzugsweise bei ungefähr 12 bis ungefähr 30 Mikron.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Auftrag der Effektpigment- enthaltenden
zweiten Basislackschicht über
die erste Basislackschicht nach Stabilisierung des ersten Basislackmaterials
in der Flashtrockenkammer 40 es ermöglicht, dass sich das Effektpigment
in der zweiten Basislackschicht korrekt orientiert, um die gewünschte polychrome
Wirkung zur Verfügung
zu stellen, sogar wenn glockenförmige
Applikatoren für
die Aufbringung von beiden Basislackschichten verwendet werden.
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Die
erste Basislackschicht kann als ein vollständig undurchsichtiger funktioneller
Lack oder ein halbdurchsichtiger farbpigmentierter Lack aufgetragen
werden. Das Verfahren der Erfindung stellt eine tiefe, farbreiche
Basis zur Verfügung,
auf die die metallische zweite Basislackschicht aufgebracht werden
kann. In dem Komposit-Basislack der vorliegenden Erfindung ist das
Effektpigment, das in der zweiten Basislacksicht zur Verfügung gestellt
wird, vorzugsweise nur in ungefähr
den äußeren 60
% vorhanden, mehr bevorzugt den äußeren 40
% der gesamten Komposit-Basislackdicke. Diese Beschichtungsprozedur
verwendet somit weniger Effektpigment als konventionelle Basislacke,
die Effektpigment über
die gesamte Basislackdicke verwenden, und ist somit ökonomisch
wünschenswerter
für Automobilhersteller.
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Mit
weiterer Bezugnahme auf 1 kann, obwohl nicht bevorzugt,
nach der Aufbringung der zweiten Basislackschicht der Komposit-Basislack
in einer Flashtrockenkammer 40, wie es oben beschrieben
wird, vor der weiteren Prozessierung blitzartig behandelt werden.
Jedoch ist es bevorzugt, dass der Komposit-Basislack, der über der
Oberfläche
des Substrats 12 ausgeformt wird, in einer konventionellen
Trockenstation 44 nach dem Auftrag der zweiten Basislackschicht
getrocknet oder gehärtet
wird. Für
wasserbasierende Basislacke bedeutet "trocken" die fast vollständige Abwesenheit von Wasser
in dem Komposit-Basislack. Die Trocknung des Basislacks ermöglicht die
Aufbringung eines zweiten schützenden
Klarlacks wie unten beschrieben wird, so dass die Qualität des Klarlacks
nicht nachteilig durch weiteres Trocken des Basislacks betroffen
ist. Wenn zuviel Wasser in dem Basislack vorhanden ist, kann der
anschließend
aufgetragene Klarlack während des
Trocknens der Klarlackschicht reißen, Blasen bilden oder "aufplatzen", während Wasserdampf
aus dem Basislack versucht, durch den Klarlack hindurchzudringen.
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Die
Trockenstation 44 kann einen konventionellen Trockenofen
oder Trockenvorrichtung umfassen, wie einen Infrarotstrahlungsofen,
der kommerziell von der BGK-ITW Automotive Group of Minneapolis,
Minnesota verfügbar
ist. Vorzugsweise wird der Basislack getrocknet, um einen Film auszubilden,
der im Wesentlichen nicht vernetzt ist, d. h., nicht auf eine Temperatur
erwärmt
wird, die ausreichend ist, um eine signifikante Vernetzung zu induzieren,
und es gibt im Wesentlichen keine chemische Reaktion zwischen dem
thermisch härtbaren,
Film-bildenden Material und dem vernetzenden Material.
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Nachdem
der Basislack auf dem Substrat 12 in der Trockenstation 44 getrocknet
wurde (und gehärtet und/oder
abgekühlt,
falls erwünscht),
wird ein Klarlack über
den Basislack an der Klarlackzone 46 aufgebracht, die mindestens
eine Klarlackstation umfasst, z. B. jeweils erste und zweite Klarlackstationen 48 und 50,
von denen jede eine oder mehrere glockenförmige Applikatoren 52 in
Fliessverbindung mit jeweils einer Zufuhr 54a und 54b des
Klarlackmaterials aufweist, um einen Komposit-Klarlack über dem
getrockneten Basislack aufzubringen. Die Klarlackmaterialien in
den Zufuhren 54a und 54b können verschieden oder das gleiche
Material sein. Ein zweite Flashtrockenkammer 56 (ähnlich der
Flashtrockenkammer 40) kann zwischen den ersten und zweiten
Klarlackstationen 48 und 50 derart positioniert
sein, dass das Klarlackmaterial, das an der ersten Klarlackstation 48 aufgebracht
wird, blitzartig unter ähnlichen
Bedingungen, wie sie oben zuvor beschrieben wurden, vor der Aufbringung
des Klarlackmaterials an der zweiten Klarlackstation 50 behandelt
wird.
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Der
Klarlack kann durch elektrostatisches Sprühzubehör wie Hochgeschwindigkeits-(z. B. ungefähr 30000 – 60000
Upm) rotierende, glockenförmige
Applikatoren 52 bei einer Hochspannung (600000 – 90000 Volt)
bis auf eine Gesamtdicke von ungefähr 40 – 65 Mikron in einer oder mehreren
Passagen aufgebracht werden. Das Klarlackmaterial kann wie gewünscht flüssig, eine
Pulveraufschlämmung
(Pulver, das in Flüssigkeit
suspendiert ist) oder Pulver (Feststoff) sein. Vorzugsweise ist
das Klarlackmaterial eine vernetzbare Beschichtung, die eine oder
mehrere thermisch härtbare,
Film-bildende Materialien umfasst und ein oder mehrere vernetzende
Materialien, wie sie oben diskutiert werden. Nützliche Film-bildende Materialien
umfassen Epoxid-funktionelle, Filmbildende Materialien, Acrylate,
Polyester und/oder Polyurethane und es könnten thermoplastische, Fifm-bildende
Materialien wie Polyolefine verwendet werden. Das Klarlackmaterial
kann Additve, wie sie oben für
den Basislack diskutiert werden, umfassen, vorzugsweise aber nicht
Effektpigmente. Wenn das Klarlackmaterial eine Flüssigkeit
oder eine Pulveraufschlämmung
ist, können
flüchtige
Materialien mit umfasst sein. Das Klarlackmaterial kann ein "gefärbtes" Material sein, z.
B. ungefähr
3 bis ungefähr
5 Gewichtsprozent eines Farbpigments auf Basis des Gesamtgewichts
des Klarlackmaterials umfassen.
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Vorzugsweise
ist das Klarlackmaterial eine vernetzbare Beschichtung, die mindestens
ein thermisch härtendes,
Film-bildendes Material und mindestens ein vernetzendes Material
umfasst, obwohl thermoplastische, Film-bildende Materialien wie
Polyolefine verwendet werden können.
Ein Nicht-einschränkendes
Beispiel eines wasserlöslichen
Klarlacks wird in dem U. S. Patent Nr. 5,098,947 offenbart und basiert
auf wasserlöslichen
Acrylsäureharzen.
Nützliche
Lösungsmittel-
basierende Klarlacke werden in den U. S. Patenten Nr. 5,196,485
und 5,814,410 diskutiert und umfassen Epoxy-funktionelle Materialien
und Polysäure-härtende Mittel.
Geeignete Pulverklarlacke werden in dem U. S. Patent Nr. 5,663,240
beschrieben und umfassen Epoxy-funktionelle Aryclsäurecopolymere
und Polycarbonsäurevernetzungsmittel
wie Dodecandicarbonsäure.
Die Menge an Klarlackmaterial, das auf das Substrat aufgebracht
wird, kann basierend auf solchen Faktoren wie der Art des Substrats
und der vorgesehenen Verwendung des Substrats variieren, d. h. der
Umgebung, in die das Substrat zu platzieren wird, und der Natur
der damit in Kontakt kommenden Materialien.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung zudem die Härtung des
aufgetragenen, flüssigen
Klarlackmaterials an der Trocknungsstation 58 nach der
Aufbringung über
den getrockneten Basislack. Wie es hierin verwendet wird, bedeutet "Härten", dass jegliche vernetzbaren Komponenten
des Materials im Wesentlichen vernetzt werden. Dieser Härtungsschritt
kann durch jegliches konventionelles Trocknungsverfahren wie eine
Heißluftkonvektionstrocknung
unter Verwendung eines Heißluftkonvektionsofens
durchgeführt
werden (wie ein Automobilradiatorwand-/Konvektionsofen, der von
Durr, Haden oder Thermal Engineering Corporation kommerziell verfügbar ist)
oder, falls erwünscht,
durch Infrarotwärmen,
so dass jegliche vernetzbaren Komponenten des flüssigen Klarlackmaterials zu
einem solchen Grad vernetzt werden, dass die Automobilindustrie
das Beschichtungsverfahren als ausreichend vollständig für den Transport
der beschichteten Automobilkarosse ohne Schaden des Klarlacks erachtet.
Im Allgemeinen wird das flüssige
Klarlackmaterial auf eine Tempera tur von ungefähr 120 °C bis ungefähr 150 °C (184 – 238 °F) für einen Zeitraum von ungefähr 20 bis
ungefähr
40 Minuten erwärmt,
um den flüssigen
Klarlack zu härten.
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Alternativ
dazu kann, wenn der Basislack nicht vor der Aufbringung des flüssigen Klarlackmaterials
gehärtet
wurde, sowohl das Basislack- wie auch das flüssige Klarlackmaterial zusammen
durch Anwendung von Heißluftkonvektions-
und/oder Infraroterwärmung
unter Verwendung einer konventionellen Vorrichtung gehärtet werden,
um einzeln beide, das Basislack- und das flüssige Klarlackmaterial zu härten. Um
das Basislack- und
das flüssige
Klarlackmaterial zu härten,
wird das Substrat 12 im Allgemeinen auf eine Temperatur
von ungefähr
120 °C bis
ungefähr
150 °C (184 – 238 °F) für einen
Zeitraum von ungefähr
20 bis ungefähr
40 Minuten erwärmt.
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Die
Dicke des getrockneten und vernetzten Komposit-Klarlacks beträgt im Allgemeinen
ungefähr
12 bis ungefähr
125 Mikron und vorzugsweise ungefähr 20 bis ungefähr 75 Mikron.
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Eine
alternative Ausführungsform
eines Beschichtungssystems 70, das weitere Aspekte der
vorliegenden Erfindung umfasst, wird in 2 gezeigt.
In diesem System 70 wird der Komposit-Basislack auf das
Substrat 12 an einer einzigen Basislackstation 72 aufgebracht.
Vor dem Auftrag des Komposit-Basislacks kann das Substrat 12,
wie oben beschrieben wurde, vorbehandelt, elektrobeschichtet und/oder
grundiert werden. Die Basislackstation 72 kann einen oder
mehrere Applikatoren umfassen, z. B. kann ein glockenförmiger Applikator 74 mit
einer Zufuhr 76 des ersten Basislackmaterials verbunden
werden, z. B. ein wasserbasierendes Beschichtungsmaterial, das im
Wesentlichen frei von Effektpigment ist, und ein weiterer glockenförmiger Applikator 78 kann
mit einer Zufuhr 80 des zweiten Basislackmaterials verbunden
werden, z. B. ein wasserbasierendes Beschichtungsmaterial, das Effektpigment
umfasst. In diesem System 70 bringt der glockenförmige Applikator 74 das
erste Basislackmaterial über
das Substrat 12 in ein oder mehr Sprühpassagen auf, um eine im Wesentlichen
Nichteffektpigment- enthaltende erste Basislackschicht über dem
Substrat herzustellen. Die erste Basislackschicht kann an der Basislackstation 72 durch
Applikation erwärmter
Luft auf das Substrat 12 blitzartig behandelt, getrocknet
oder teilweise getrocknet werden. Das zweite Basislackmaterial wird über die
erste Basislackschicht in einer oder mehreren Sprühpassagen
durch den glockenförmigen
Applikator 78 aufgebracht, um einen polychromen Komposit- Basislack, wie er
oben beschrieben wird, zur Verfügung
zu stellen. Der Komposit-Basislack kann dann in einer Trockenstation 44 getrocknet
werden und in einer Klarlackzone 46 klar lackiert werden,
bevor er in einer Trockenstation 58 gehärtet wird, die alle im Wesentlichen
oben beschrieben wurden.
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In
dem oben beschribenen modifizierten System 70 waren getrennte
glockenförmige
Applikatoren mit den ersten und zweiten Basislackmaterialzufuhren 76 und 80 verbunden.
Jedoch könnte
in der Durchführung der
Erfindung ein einzelner glockenförmiger
Applikator auch verwendet werden, um Grundierung, erste und zweite
Basislackmaterialien und/oder Klarlack über dem Substrat 12 aufzubringen.
Jegliches oder jedes dieser Beschichtungsmaterialien kann dynamisch
vor dem Auftrag auf das Substrat gemischt werden. Zum Beispiel kann
eine ausgewählte
konventionelle wasserbasierende Farbformulierung mindestens zwei
Beschichtungskomponenten umfassen, eine erste Komponente mit Farbpigment,
die aber im Wesentlichen frei von Effektpigment ist, und eine zweite
Effekt-pigmentierte Komponente. Bezugnehmend auf 3 können diese
zwei Komponenten zusammen mit einer konventionellen klaren mischenden
Basis jeweils in der ersten Komponentenzufuhr 76, der zweiten
Komponentenzufuhr 80 und der dritten Komponentenzufuhr 88 der
Beschichtungsvorrichtung 86 vorhanden sein.
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Bezugnehmend
auf 3 können
vorbestimmte Mengen an im Wesentlichen Effektpigment-freier erster
Komponente (in der Zufuhr 76) und der Basis (in der Zufuhr 88)
durch die Applikatorrohrleitung 90 durchgepumpt werden
und dynamisch in dem Mischer 96 vermischt werden, um das
erste Beschichtungsmaterial auszubilden. Das erste Beschichtungsmaterial
kann auf das Substrat 12 in einer oder mehreren Sprühpassagen
durch den Fluss durch den glockenförmigen Applikator 98 aufgebracht
werden, um die erste Basislackschicht auszubilden. Nach dem Auftrag
der ersten Basislackschicht kann der Fluss der ersten Komponente
(in Zufuhr 76) gestoppt werden und der Fluss der zweiten
Komponente (in Zufuhr 80) beginnt die zweite Komponente
und das Basismaterial in dem Mischer 96 zu mischen, um
das Effektpigment- enthaltende zweite Basislackmaterial auszubilden,
welches dann über
das erste Basislackmaterial in einer oder mehreren Sprühpassagen
gesprüht
wird, um die zweite Basislackschicht auszubilden.
-
Eine
alternative Ausführungsform
eines Beschichtungssystems 104, die zusätzliche Merkmale der Erfindung
umfasst, wird in 4 gezeigt. Das Beschichtungssystem 104 ersetzt
die Basislackzone 20 und die Klarlackzone 46 in
den 1 und 2 mit einer multidynamischen
Beschichtungszone 106. Wie unten erklärt wird, kann in der multidynamischen
Beschichtungszone 106 das Substrat 12 mit einer
Grundierung oder einer funktionellen Grundierung (falls erwünscht),
einer Basistackschicht einer ausgewählten Farbe und/oder eines
Effekts und ein Klarlack unter Verwendung eines einzelnen Applikators,
z. B. eines glockenförmigen
Applikators 108, der mit einem dynamischen Beschichtungssystem
verbunden ist, z. B. dem Beschichtungssystem 110, das in 5 gezeigt
wird und weiter unten diskutiert wird, beschichtet werden.
-
Bezugnehmend
auf 5 umfasst das dynamische Beschichtungssystem 110 ein
erstes dynamisches Mischsystem 120 mit einer Vielzahl von
Beschichtungszufuhren 122a – 122e, die jeweils
wasserlösliche im
Wesentlichen Nicht-Effekt-pigmentierte Beschichtungskomponenten
enthalten, vorzugsweise mit verschiedenen primären Farben wie Rot 122a,
Gelb 120b, Blau 120c, Weiß 122d und Schwarz 122e.
Eine getrennte Beschichtungsrohrleitung 126a – 126e ist
mit jeder Beschichtungszufuhr 122a – 122e und einer konventionellen
Transportvorrichtung, wie den Pumpen 128a – 128e,
verbunden, um die ausgewählten
Beschichtungskomponenten von den einzelnen Beschichtungszufuhren 122a – 122e durch
einen ersten Mischer 140 und eine erste Rohrleitung 124 zu
einem Applikator, wie einem glockenförmigen Applikator 108,
zu transportieren. Wie vollständiger
weiter unten beschrieben wird, kann der erste Mischer 140 verwendet
werden, um eine oder mehrere der Beschichtungskomponenten aus den
ausgewählten
Beschichtungszufuhren 122a – 122e und/oder eine
erste wasserbasierende Basiskomponente aus einer ersten Basiszufuhr 130 zu
mischen, um ein Beschichtungsmaterial einer ausgewählten Farbe
herzustellen. Die Pumpen 128a – 128e können fixierte,
positive Verdrängungs-
oder variable Verdrängungspumpen
wie 0,6 bis 3,0 cm2/Umdrehung, positive
Verdrängungs-, spülbare Vorderseitenpumpen
sein, die kommerziell von Behr Systems Inc. of Aubum Hills, Michigan
verfügbar sind.
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Die
erste Basiszufuhr 130 ist in Fliessverbindung mit der ersten
Rohrleitung 124 durch die erste Basispumpe 132.
Zusätzliche
Zuführungen
von Beschichtungskomponenten wie eine Zufuhr einer Witterungskomponente 134 oder
eine Zufuhr einer Flexibilitätskomponente 136 können auch
jeweils in Fliesverbindung mit der ersten Rohrleitung 124 über die
Pumpen 138 und 139 sein. Beispiele von geeigneten
Komponenten zur Vermittlung von Flexibilität und Widerungsbeständigkeit
umfassen ultraviolette Absorpti onsmittel, gehinderte Aminlichtstabilisatoren
oder Antioxidantien. Zusätzlich
können
eine oder mehrere Grundierungskomponentenzufuhren 160,
die Grundierungskomponenten zur Aufbringung auf das Substrat vor
der Basisbeschichtung enthalten, in Fliesverbindung mit der ersten
Rohrleitung 24 durch eine Grundierungspumpe 162 stehen. Beispiele
von geeigneten Grundierungskomponenten werden oben diskutiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsfonn
umfasst das dynamische Beschichtungssystem 110 zusätzlich ein
zweites dynamisches Mischsystem 144, das in Fliesskommunikation
mit dem ersten dynamischen Mischsystem 120 stehen kann.
Das zweite dynamische Mischsystem 144 kann eine Vielzahl
von unterschiedlichen Effektpigmentkomponentenzufuhren 146a – 146f umfassen.
Zum Beispiel kann Zufuhr 146a rote Glimmerflocken enthalten,
Zufuhr 146b kann blaue Glimmerflocken enthalten, Zufuhr 146c kann
grüne Glimmerflocken enthalten,
Zufuhr 146d kann gelbe Glimmerflocken enthalten, Zufuhr 146e kann
grobe Aluminiumflocken enthalten und Zufuhr 146f kann feine
Aluminiumflocken enthalten, die in Fliesskommunikation mit einer
zweiten Rohrleitung 148 durch die jeweiligen Effektpigmentpumpen 150a – 150f stehen.
Zum Beispiel können
gelbe und blaue Glimmerflocken vermischt werden, um ein grün gefärbtes Material
auszubilden.
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Das
System 144 kann zudem eine zweite Basiszufuhr 152 umfassen,
die eine zweite wasserbasierende Basiskomponente enthält, die
vorzugsweise eine unterschiedliche, vorzugsweise niedrigere, Viskosität als die
erste Basiskomponente enthält.
Die zweite Basiszufuhr 152 steht in Fliesskommunikation
mit der zweiten Rohrleitung 148 über eine zweite Basispumpe 154.
Ein optionaler zweiter Mischer 156 steht in Fliesskommunikation
mit der zweiten Rohrleitung 148 stromaufwärts der
Position, an der die zweite Rohleitung 148 mit der ersten
Rohrleitung 124 kommuniziert, und kann verwendet werden,
um eine oder mehrere der Effektpigment-enthaltenden Komponenten
aus den Zufuhren 146a – 146f mit
der zweiten Basiskomponente vor dem Eingang in die zweite Rohrleitung 124 zu
vermischen. Wie in 5 gezeigt wird, können eine
oder mehrere der ersten Zufuhren 122, z. B. Zufuhr 122e,
auch in Fliesskommunikation mit der zweiten Rohrleitung 148 durch
eine Hilfspumpe 128g stehen, um ein oder mehrere ausgewählte, wasserbasierende
Beschichtungskomponenten direkt in die zweite Rohrleitung 148 zu
pumpen, falls dies erwünscht
ist.
-
Mit
dem dynamischen Beschichtungssystem 110 kann das erste
Basislackmaterial dynamisch aus einer oder mehreren der primär gefärbten Beschichtungskomponenten
gemischt werden, die aus den ersten Zufuhren 122a – 122e angenommen
werden, um ein erstes Basislackmaterial einer gewünschten
Farbe herzustellen. Zum Beispiel können ausgewählte einzelne primär gefärbte Beschichtungskomponenten
aus ausgewählten
ersten Zufuhren 122a – 122e in
die erste Rohrleitung 124 gepumpt werden und dynamisch
in dem ersten Mischer 140 vermischt werden, um ein erstes
Basislackmaterial einer gewünschten
Farbe zur Verfügung zu
stellen, bevor der glockenförmige
Applikator 108 erreicht wird, und dieses wird auf das Substrat
in einer oder mehreren Sprühpassagen
gesprüht,
um die erste Basislackschicht auszubilden. Die Menge von jeder Beschichtungskomponente
und/oder ersten Basiskomponente und somit der endgültigen Farbe
des ersten Basislackmaterials kann unter Verwendung einer konventionellen
elektronischen oder Computer-gesteuerten Steuerungsvorrichtung (nicht
gezeigt) oder einem portionierenden Ventilsystem wie eine RCS-(Verhältnissteuerungssystem)Vorrichtung,
die kommerziell von ITW Ransburg oder ITW Finishing Systems of Indianapolis, Indiana
verfügbar
ist, gesteuert werden; oder konventionelle spezialisierte Mehrfachventilsteuerungssysteme, die
kommerziell von Behr Systems Inc. of Auburn Hills, Michigan verfügbar sind.
-
Nachdem
die Aufbringung der ersten Basislackschicht vollständig oder
fast vollständig
ist, werden ausgewählte
Effektpumpen 150a – 150f und
die zweite Basispumpe 154 gestartet, um ein oder mehrere
ausgewählte
Effektpigment-enthaltende Komponenten aus ausgewählten Effektpigmentzufuhren 146a – 146f mit der
zweiten Basiskomponente aus der zweiten Basiszufuhr 152 zu
vermischen. Diese Effektpigment-enthaltende Zusammensetzung kann
mit ausgewählten
Beschichtungskomponenten aus den ersten Zufuhren 122a – 122e in
dem zweiten Mischer 156 vermischt werden und wird in die
erste Rohrleitung 124 stromaufwärts des ersten Mischers 140 eingeführt, um
ein Effektpigment-enthaltendes zweites Basislackmaterial herzustellen, das über das
erste Basislackmaterial in einer oder mehreren Sprühpassagen
gesprüht
wird, um die zweite Basislackschicht auszubilden. Das Effektpigment-enthaltende
zweite Basislackmaterial drückt
jegliches verbleibendes erstes Basislackmaterials aus der ersten
Rohrleitung 124 durch den glockenförmigen Applikator 108, wodurch
der Bedarf an einer Spülung
des glockenförmigen
Applikators 108 vor der Aufbringung des zweiten Basislackmaterials
verringert oder reduziert wird. Obwohl in der bevorzugten Ausführungsform,
die oben beschrieben wird, das gemischte zweite Basislackmaterial
durch den ersten Mischer 140 vor dem Eingang in den glockenförmigen Applikator 108 durchgeführt wird,
sollte verstanden werden, dass die zweite Rohrleitung 148 alternativ
direkt mit dem glockenförmigen
Applikator 108 verbunden sein könnte, so dass das gemischte
zweite Basislackmaterial nicht durch den ersten Mischer 140 passieren
würde,
bevor es den glockenförmigen
Applikator 108 erreicht. Alternativ dazu kann der zweite
Mischer 156 weggelassen und alle diese Komponenten in dem
ersten Mischer 140 vermischt werden.
-
In
dem oben beschriebenen Verfahren waren sowohl die ersten wie auch
die zweiten Basislackmaterialien gefärbte Materialien, d. h. mit
einer Menge an einer farbpigmentierten Beschichtungskomponente aus den
Beschichtungszufuhren 122a – 122e hergestellt.
Jedoch sollte man verstehen, dass das zweite Mischsystem 144 verwendet
werden kann, um eine transparente oder halbtransparente zweite Basislackschicht
auf das Substrat 12 durch das Pumpen einer klaren oder
gefärbten
Basislackkomponente aus der zweiten Basiszufuhreinrichtung 152 und
ausgewählter
Effektpiment-enthaltender Komponenten in die erste Rohrleitung 124 nach der
Aufbringung der ersten Basislackschicht(en) aufzubringen.
-
6 ist
eine erhöhte
Seitenansicht der multidynamischen Beschichtungszone 106,
die die glockenförmige
Applikationseinrichtung 108 zeigt, die auf einem beweglichen
Roboterarm 116 aufgesetzt ist, um es dem glockenförmigen Applikator 108 zu
erlauben, sich in x-, y- und/oder z-Richtungen zu bewegen, um die gesamte
oder im Wesentlichen die gesamte Oberfläche des Substrats 12 zu
beschichten. Wie ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Automobilbeschichtung
verstehen wird, kann dieses dynamische Beschichtungssystem 110 verwendet
werden, um eine Vielzahl von Beschichtungsmaterialien wie funktionelle Grundierungen,
flexibilitätsvermittelnde
Beschichtungen, witterungsbeständige
Beschichtungen, klare Beschichtungen, etc. in Reihenfolge, falls
dieses erwünscht
ist, auf das Substrat 12 aufzutragen. Somit könnte das
System 110 verwendet werden, um im Wesentlichen alle sprühbaren Beschichtungen
auf ein automobiles Substrat 12 aufzutragen, nachdem eine
elektrisch abgeschiedene Beschichtung oder Korrosionsbeschichtung wie
ein spiralenbeschichtetes BONZINC aufgetragen wurde.
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Zum
Beispiel kann unter Bezugnahme auf 5 und 6 ein
Substrat wie ein elektrisch abgeschiedenes beschichtetes Substrat 12 in
die multidynamische Beschichtungszone 106 bewegt werden,
wo eine funktionelle Beschichtung wie eine funktionelle Grundierung
unter Verwendung des Systems 110, das in 5 gezeigt
wird, zugeführt
wird. Die Grundierungskomponente aus der Grundierungszufuhr 160 kann
durch die Grundierungspumpe 162 in die erste Rohrleitung 124 gepumpt
werden und durch den glockenförmigen
Applikator 108 über
dem Substrat aufgebracht werden. Die Grundierungspumpe 162 kann
gestoppt werden und ausgewählte
Beschichtungspumpen 128a – 128e und die erste
Basispumpe 132 beginnen das zweite Basislackmaterial einer
ausgewählten
Farbe über
das Substrat aufzutragen. Das erste Basislackmaterial drückt das verbleibende
Grundierungsbeschichtungsmaterial vor sich weg, während es
in dem ersten Mischer 140 vermischt wird und aus dem glockenförmigen Applikator 108 hinaus.
Der glockenförmige
Applikator 108 kann um das Substrat 12 durch den
Roboterarm 116 herumbewegt werden, um die erste Basislackschicht
auf das Substrat 12 aufzubringen. Das zweite Basislackmaterial
kann durch das Starten der zweiten Basispumpe 154 und ausgewählter Effektpumpen 150a – 150f und
das optionale Stoppen oder Verlangsamen der Beschichtungspumpen 128a – 128e und/oder
der ersten Basispumpe 132 zur Verfügung gestellt werden. Das zweite
Basislackmaterial drückt
das verbleibende erste Basislackmaterial vor sich her und durch
den glockenförmigen
Applikator 108 hinaus.
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Um
einen Klarlack auf den Basislack aufzutragen, können die Effektpumpen 150a – 150f gestoppt
werden und eine oder beide der ersten und zweiten Basispumpen 132 und 154 werden
gestartet. Die zweite Basiskomponente hat vorzugsweise eine unterschiedliche,
z. B. geringere Viskosität
als die erste Basiskomponente, und kann als Klarlackbasis verwendet
werden. Die Viskosität
des Klarlacks oder eines der anderen Beschichtungsmaterialien, die
durch das dynamische Beschichtungssystem 110 zur Verfügung gestellt
werden, kann durch Zugabe verschiedener Mengen der zwei Basiskomponenten
zu dem dynamisch vermischten Beschichtungsmaterial variiert werden.
Es ist zu verstehen, dass zwischen den Auftragungen der unterschiedlichen
Beschichtungsmaterialien in der Beschichtungszone 106 das
Substrat blitzartig zur Trocknung behandelt, getrocknet oder teilweise
getrocknet oder gehärtet
werden kann, z. B. durch die Anwendung erwärmter Luft.
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Nach
der Aufbringung der gewünschten
Beschichtungen, z. B. Grundierung, Basislacke) und/oder Klarlacke)
in der multidynamischen Beschichtungszone 106 kann das
Substrat optional durch eine Flashtrockenkammer 112 (ähnlich der
Flashtrockenkammer 40, wie sie oben beschrieben wird) und/oder
durch eine Trockenstation 114 (ähnlich der Trockenstation 44,
die oben beschrieben wird) zum endgültigen Härten transportiert werden.
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BEISPIEL 1
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In
diesem Beispiel wird ein dynamisch vermischtes Beschichtungsmaterial
gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgebildet.
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Eine
Stahltesttafel wurde mit kommerziell verfügbarem, wasserbasierenden,
flüssigen
Basislack und flüssigen
Klarlackmaterialien, wie es unten beschrieben wird, beschichtet
und als eine Farb-, Erscheinungsbild- und Prozess-"Kontrolle" verwendet. Der Basislack
wurde unter Verwendung eines konventionellen, glockenförmigen/hin-
und herlaufenden Basislacksprühpistolenverfahrens
aufgebracht. Ein Klarlack wurde über den
Basislack unter Verwendung eines konventionellen, glockenförmigen Applikationsverfahrens
aufgetragen.
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Genauer
gesagt, das Testsubstrat war eine ACT kalt gerollte Stahltafel der
Größe 10,2
cm mal 30,5 cm (4 Inch mal 12 Inch), die mit einer kationisch elektrisch
abgeschiedenen Grundierung elektrobeschichtet worden war, die kommerziell
von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania als ED-5000
verfügbar
ist. Ein wasserbasierendes Effektpigment-enthaltendes Basislackmaterial
(DHWB74101, das kommerziell von PPG Industries, Inc. verfügbar ist)
wurde in zwei Beschichtungsschritten durch Sprühen aufgebracht. Die erste Basislackschicht
wurde durch automatisiertes Glockensprühen mit 60 Sekunden Sprühzellenauftragung
aufgetragen und die zweite Basislackschicht wurde durch eine automatisierte
Sprühpistole
aufgetragen. Die Dicke des Komposit-Basislackfilms betrug ungefähr 20 Mikron
mit einer Verteilung von ungefähr
60 % Glockenauftrag und 40 % Pistolenauftrag nach Volumen. Als Bedingungen
der Sprühzelle
wurden 22 °C ± 2 °C (72 °F ± 2 °F) und 65
% ± 5
% relative Luftfeuchte verwendet. Nach der Basislackauftragung wurde
die basisbeschichtete Tafel unter Verwendung eines Infrarotstrahlenofens
dehydriert, der kommerziell von BGK-ITW Automotive Group of Minneapolis,
Minnesota verfügbar
ist. Die Tafel wurde auf eine maximale Metalltemperatur von 41 °C ± 2 °C (110 °F ± 2 °F) innerhalb
einer dreiminütigen
Bestrahlungszeit der infraroten Strahlung erwärmt. Die Tafel wurde auf mittlere
Umgebungstemperatur abkühlen
ge lassen, dann mit flüssigem
DIAMONDCOAT® DCT-5002
Beschichtungsmaterial (kommerziell verfügbar von PPG Industries, Inc.)
klarlackiert und für
30 Minuten bei 141 °C
(285 °F)
unter Verwendung von Heißluftkonvektion
gehärtet.
Die gesamte Filmdicke (d. h. des Basislacks und des Klarlacks) dieser "Kontroll"-Tafel betrug ungefähr 110 bis
130 Mikron.
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Eine
erste Tafel, die gemäß der vorliegenden
Erfindung (Beispiel A) beschichtet wurde, wurde in einer ähnlichen
Weise wie die Kontrolltafel hergestellt, aber mit den folgenden
Ausnahmen: die kommerziell verfügbare
Basislackzusammensetzung DHWB 74101 wurde als drei getrennte Beschichtungskomponenten
hergestellt. Die erste Komponente war ähnlich zu der konventionellen
DHWB 74101, hatte aber das gesamte metallische Effektpigment (Glimmerflocken
und Aluminiumflocken) entfernt. Die zweite Komponente war ein nicht-modifiziertes
DHWB 74101, wie es kommerziell verfügbar ist, d. h. dass sie Glimmerflocken-
und Aluminiumflocken- Effektpigmente enthält. Die dritte Komponente war
eine nicht-pigmentierte Klarbasiskomponente, die kommerziell von
PPG Industries, Inc. als HWB 5000 verfügbar ist. Die Komponenten wurden
dynamisch wie unten beschrieben unter Verwendung einer Sprühvorrichtung
vermischt, die der Beschichtungsvorrichtung 86, die in 3 gezeigt
wird, ähnlich
ist, und wurden durch einen glockenförmigen Applikator auf die Stahltesttafeln
aufgebracht.
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Das
erste Basislackmaterial wurde durch das dynamische Vermischen der
ersten Komponente (DHWB 74101, die im Wesentlichen frei ein Effektpigment
ist) mit der dritten Komponente (HWB 5000) unter Verwendung einer
kommerziell verfügbaren
Static-Mixing Tube,
die von der ITW Automotive Group of Indianapolis, Indiana verfügbar ist,
vermischt. Das Verhältnis
von der ersten zu der dritten Komponente betrug ungefähr 65 %/35
% Volumenprozent und wurde durch kommerziell verfügbare manuelle
Flusssteuerungsventile als Nadel- und Auflageausführung gesteuert.
Dieses dynamisch vermischte erste Basislackmaterial wurde unter
Verwendung eines Behr glockenförmigen
Atomisators (Behr Eco-Bell und 55 mm Eco-M Style Cup, kommerziell
verfügbar
von Behr Systems Inc., of Aubum Hills, Michigan) bis zu ungefähr 12 Mikron
Dicke auf die Tafel aufgetragen. Diese erste Basislackschicht wurde
blitzartig für
60 Sekunden bei Umgebungszellenbedingungen behandelt.
-
Eine
Schicht des zweiten Basislackmateriais, das aus der zweiten Komponente
(DHWB 74101) besteht, wurde über
das erste Basislackmaterial in einer Dicke von ungefähr 8 Mikron
unter Verwendung des Behr glockenförmigen Atomisators aufgetragen.
Die basisbeschichtete Tafel wurde dehydriert, gekühlt, klarlackiert
und gebacken, um in einer ähnlichen
Weise wie die Kontrolltafel auszuhärten.
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Eine
zweite Tafel (Beispiel B) wurde unter Verwendung des gleichen dynamischen
Mischsystems und der Beschichtungskomponenten wie sie oben für Beispiel
A beschrieben werden beschichtet, aber die zweite Basislackschicht
wurde unter Verwendung eines konventionellen, sich hin und her bewegenden
Pistolenapplikators anstatt mit einem glockenförmigen Applikator aufgetragen.
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Eine
dritte Tafel (Beispiel C) (vergleichend) wurde (die nicht dynamisch
gemischt wurde) durch den Auftrag nur des Kontroll DHWB 74101 Effekt-pigmentierten
Basislacks über
das Substrat in zwei Schichten in einem Glockenform-/Glockenformapplikationsverfahren
aufgetragen.
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Eine
vierte Tafel (Beispiel D) wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel
A hergestellt, jedoch unter Verwendung eines 50 %/50 % Volumenverhältnis der
ersten zu den dritten Komponenten, die dynamisch vermischt wurden,
um das erste Basislackmaterial auszubilden.
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Die
Farbe und das Erscheinungsbild der beschichteten Tafeln wurden unter
Verwendung der folgenden konventionellen Tests in der Automobilindustrie
gemessen: Autospect-Erscheinungsbild (Glanz + DOI + Orangenhaut
(OP) = Gesamtbewertung (CO)), und X-Rite instrumental Color. Die
Orangenhautbewertung, sichtbarer Glanz und Bildunterscheidung (Distinction
of Image, "DOI") wurden durch das
Abtasten einer 9375 mm2 Probe der Tafeloberfläche unter
Verwendung einer Autospect QMS BP Oberflächenqualitätsanalysenvorrichtung bestimmt,
die kommerziell von Perceptron of Ann Arbor, Michigan verfügbar ist.
Die Bewertung des Gesamterscheinungsbildes wurde durch das Addieren
von 40 % der Bewertung der Orangenhaut, 20 % der Glanzbewertung
und 40 % der DOI-Bewertung bestimmt. Die X-Rite Farbmessung wurde
durch das Abtasten mehrerer 2580 mm2 Flächen der
Tafel unter Verwendung eines MA68 Fünfwinkelfarbinstruments bestimmt, das
kommerziell von X-Rite Instruments, Inc. verfügbar ist.
-
Tabelle
I stellt die gemessenen Filme, Fliessgeschwindigkeiten und Autospect-Werte
für die
oben genannten Tafeln zur Verfügung.
Wie ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der automobilen Beschichtung verstehen
wird, beziehen sich in Tabelle I die "L"-Werte auf die Lichtstärke oder
den Dunkelwert der getesteten Tafeln unter Verwendung der Kontrolltafel
als Basisreferenz (d. h., O-Wert). Positive Zahlen zeigen an, dass die
getestete Tafel heller als die Kontrolle war, und negative Werte
zeigen an, dass die getestete Tafel dunkler als die Kontrolle war.
Die "a"-Werte beziehen sich
auf die Farbe basierend auf einer Rot/Grün-Skala, und die "b"-Werte beziehen sich auf die Farbe basierend
auf einer Gelb/Blau-Skala. Die aufgelisteten Filmdicken sind in
Mils (Mikron) und die aufgelisteten Fliessgeschwindigkeiten sind
in cc/Min. angegeben.
-
-
Wie
in Tabelle I gezeigt wird, zeigten die Substrat, die mit dynamisch
vermischten Beschichtungen (Beispiele A, B und D) gemäß der vorliegenden
Erfindung beschichtet wurden, im Allgemeinen bessere Autospect-Erscheinungsbildwerte
im Vergleich zu der konventionell beschichteten Kontrolltafel. Zudem
zeigt der Vergleich des gesamten Filmaufbaus und der Fliessgeschwindigkeiten,
dass das dynamische Mischverfahren der Erfindung unter Verwendung
eines Glocken/Glocken-Auftragungsverfahrens die relative Transfereffizienz verbessern
kann, weil im Allgemeinen weniger Fliessgeschwindigkeit notwendig
war, um ähnliche
Filmaufbauten zu erzielen.
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Tabelle
II stellt die X-Rite-Werte für
die beschichteten Tafeln, die oben diskutiert werden, bei verschiedenen
Beobachtungswinkeln zur Verfügung.
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Wie
in Tabelle II gezeigt wird, zeigen die dynamisch vermischten Beschichtungen,
insbesondere Beispiel A, im Allgemeinen eine akzeptable Farbe im
Vergleich zu der "Kontroll"-Tafel.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel zeigt die Vorteile der Verwendung der Flashtrockenkammer
der vorliegenden Erfindung in dem gesamten Beschichtungsverfahren.
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Stahltesttafeln
wurden mit kommerziell verfügbaren,
wasserbasierenden, flüssigen
Basislack- und flüssigen
Klarlackmaterialien wie unten beschrieben beschichtet und als die
Kontrolle verwendet. Der Basislack wurde unter Verwendung eines
konventionellen Glockenform/sich hin- und her bewegendes Pistolen-
Auftragungsverfahren aufgetragen. Der Klarlack wurde über den
Basislack unter Verwendung eines glockenförmigen Applikatorverfahrens
aufgetragen. Das Testsubstrat war eine ACT kalt gerollte Stahltafel
der Größe 10,2 cm
mal 30,5 cm (4 Inch mal 12 Inch), die mit einer kationisch elektrisch
abscheidbarer Grundierung elektrobeschichtet wurde, die kommerziell
von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania als ED-5000
verfügbar ist.
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Ein
wasserbasierendes, Effektpigment-enthaltendes Basislackmaterial
(HWBS-28542 für
die Kontrollen 1 und 3 und DHWB74101 für Kontrolle 2, die jeweils
von kommerziell von PPG Industries, Inc. verfügbar sind) wurden in zwei Beschichtungsschritten
sprühappliziert.
Die erste Basislackschicht wurde durch automatisiertes Glockenformsprühen mit
einer 60 Sekunden dauernden Sprühzellenauftragung
aufgebracht und die zweite Basislackschicht wurde durch eine automatisierte
Sprühpistole
aufgetragen. Die Dicke des Komposit-Basislackfilms betrug ungefähr 20 Mikron
mit einer Verteilung von ungefähr
60 % Glockenform und 40 % Pistole nach Volumen. Es wurden Sprühzellenbedingungen
von 22 °C ± 2 °C (73 °F ± 2 °F) und 65
% ± 5
% relative Feuchte verwendet.
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Nach
der Basislackapplikation wurden die basisbeschichteten Tafeln unter
Verwendung eines Infrarotstrahlungsofens dehydriert, der kommerziell
von der BGK-ITW Automotive Group of Minneapolis, Minnesota verfügbar ist.
Die Tafeln wurden auf eine maximale Metalltemperatur von 41 °C ± 2 °C (110 °F ± 2 °F) innerhalb einer
dreiminütigen
Bestrahlungszeit mit Infrarotstrahlen erwärmt. Die Tafeln wurden auf
Umgebungstemperaturen abkühlen
gelassen, dann mit flüssigem
DIAMONDCOAT® DCT-5002
Beschichtungsmaterial (kommerziell verfügbar von PPG Industries, Inc.)
klarlackiert und für
30 Minuten bei 141 °C
(285 °F)
unter Verwendung eines Heißluftkonvektionsofens
gehär tet.
Die gesamte Filmdicke, d. h. des Basislacks und des Klarlacks, dieser "Kontroll"-Tafeln betrug ungefähr 110 bis 130 Mikron.
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"Experimentelle" Tafeln 1A, 2A und
3A wurden ähnlich
zu den Kontrollen 1,2 und 3 unter Verwendung eines identischen Sprühverfahrens
mit den folgenden Ausnahmen beschichtet. Die Sprühzellenbedingungen wurden auf
29 °C ± 2 °C (85 °F ± 2 °F) und entweder
55 % ± 5
% ("trocken") (Tafel 1A) oder
40 % ± 5
% ("sehr trocken") (Tafeln 2A und
3A) relative Feuchte, wie in Tabelle III gezeigt wird, angepasst.
Zusätzliche
Testtafeln 1B, 2B und 3B wurden identisch zu den Tafeln 1A, 2A und
2A wie oben mit einer wichtigen Ausnahme beschichtet. Die 60-sekündige blitzartige
Trocknung zwischen den ersten und zweiten Basislackschichtauftragungen
wurde nicht in der Sprühzelle
sondern eher in einer Flashtrockenkammer (Box) der vorliegenden
Erfindung durchgeführt,
in der die folgenden Bedingungen etabliert wurden: 22 °C ± 2 °C (72 °F ± 2 °F) und 65 % ± 5 relative
Feuchte mit einer Fallzuggeschwindigkeit, die mit einer Luftgeschwindigkeit
an der Oberfläche der
Beschichtung von weniger als ungefähr 0,4 m/Sek. korrespondiert.
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Alle
Tafeln (Kontrolle und experimentelle) für jeden jeweiligen Basislack
wurden auf Farbe und Erscheinungsbild unter Verwendung der folgenden
Tests, die oben diskutiert wurden, gemessen: Autospect-Erscheinungsbild,
X-Rite-Instrumentalfarbe und Profilometer. Der Profilometerwert
wurde durch Abtasten eines 2 mm mal 2 cm Pfades mit einer Kontaktprobe
bestimmt, die automatisch über
die gehärtete
Basislackoberfläche
der Tafel gezogen wird, und es wird eine direkte Ablesung des Oberflächenglättewertes
in Mikro-Inch zur Verfügung
gestellt. Das Profilometer ist kommerziell von Taylor-Hobson Instruments
verfügbar.
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Tabelle
III stellt die jeweils gemessenen Farb- und Erscheinungsbild-Werte
(Delta L, Delta a und Delta b) für
jede Tafel zur Verfügung.
Die Profilometerauswertungen sind in Mikro-Inch (Mikron).
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Wie
in Tabelle III gezeigt wird, zeigten die Tafeln 1A, 2A und 3A, d.
h. solch, die innerhalb der Sprühzelle
blitzgetrocknet wurden, im Allgemeinen geringere Autospect-Werte,
Farbänderungs-
und/oder X-Rite-Werte als die Tafeln 1B, 2B und 3B, die unter Verwendung
der Flashtrockenkammer der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden.
Die Tafeln 1B, 2B und 3B (solche, die identisch zu der "trockenen oder sehr
trockenen" Kontrolle
besprüht
wurden, aber in der Flashtrockenkammer der Erfindung behandelt wurden)
zeigten Werte, die vorteilhaft mit den Kontrollen 1, 2 und 3 vergleichbar
sind.
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Das
Beschichtungs- und Trocknungsverfahren unter Verwendung der Flashtrockenkammer
der vorliegenden Erfindung scheint ein verbessertes physikalisches
Erscheinungsbild und Farbe sogar für wasserbasierende Basislackbeschichtungen
zu unterstützen,
die unter atypischen Sprühzellenbedingungen
aufgebracht werden, d. h. eine Temperatur von 22 °C ± 2 °C (72 °F ± 2 °F). Es wird
angenommen, dass die Verwendung der Flashtrockenkammer der vorliegenden
Erfindung auch für
das Ersetzen der Lösungsmittel-basierenden Beschichtungsauftragungsverfahren
nützlich
sein könnte,
die traditionell nicht die Applikationsbreite aufweisen, die für eine wasserbasierende
Beschichtungsapplikation mit wasserbasierenden Beschichtungen ohne die
Installation zusätzlicher
Sprühzellenklimasteuerungen
notwendig ist. In dem Verfahren der Erfindung kann die Installation
einer kostengünstigen
Flashtrockenkammer zwischen den ersten und zweiten Basislackapplikationen
oder zwischen anschließenden
Klarlacken helfen, eine akzeptable Tröpfchenverschmelzung zu unterstützen, um
einen verbesserten Beschichtungsfilm zur Verfügung zu stellen. Die Klimasteuerung
der Flashtrockenkammer kann leicht basierend auf dem Bedarf zur
Erhöhung
oder Verringerung der "Nässe" oder "Trockne" des als Tropfen
abgeschiedenen Films angepasst werden, um die Gesamtbeschichtungseigenschaften
sowohl im nassen wie auch im gehärteten
Zustand zu verbessern.
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BEISPIEL 3
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Dies
Beispiel illustriert die Nützlichkeit
des dynamischen Mischverfahrens der vorliegenden Erfindung nicht
nur für
das Mischen Effekt-pigmentierter und im Wesentlichen Nicht-Effekt-pigmentierter
Komponenten, sondern auch für
das dynamisch Vermischen unterschiedlich gefärbter Komponenten zur Ausbildung
einer Beschichtung einer gewünschten
Farbe oder Schattierung.
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Neun
Stahltestplatten wurden mit kommerziell verfügbaren, wasserbasierenden Flüssigbasislack-
und flüssigen
Klarlackmaterialien wie unten beschrieben (Kontrollen 1 – 9) beschichtet.
Die Testsubstrate waren ACT kalt gerollte Stahltafeln der Größe 25 cm
mal 25 cm (10 Inch mal 10 Inch), die mit einer kationisch elektrisch
abscheidbaren Grundierung elektrobeschichtet worden waren, die kommerziell
von PPG Industries, Inc. als ED-5000 verfügbar ist. Der kommerzielle,
wasserbasierende Basislack war eine Labormischung aus zwei Materialien
(HWB9517 Schwarz & HWB
90394 Weiß),
die beide kommerziell von PPG Industries, Inc. verfügbar sind.
In dem Labor wurden die Basislacke manuell in einem volumetrischen
Verhältnis
gemischt, das in Tabelle IV gezeigt wird, um neun unterschiedliche
graue Basislackfarben herzustellen.
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Die
Materialien wurden unter Verwendung eines Behr Eco-Bell Applikators
mit einem 65 mm Eco-M glattkantigen Becher appliziert, der kommerziell
von Behr Systems Inc. of Auburn Hill, Michigan verfügbar ist. Die
Farbmischungen wurden durch automatisiertes glockenförmiges Sprühen in einer
Schicht auf eine beschichtete Filmdicke von ungefähr 13 Mikron
aufgetragen. Nach der Basislackapplikation wurden die basisbeschichteten
Tafeln in einem Konvektionsofen dehydriert, so dass eine maximale
Metalltemperatur von 41 °C ± 2 °C (110 °F ± 2 °F) innerhalb
von fünf
Minuten in dem Ofen erreicht wurde. Die Tafeln wurden auf Umgebungsbedingungen
abkühlen
gelassen, dann mit flüssiger
DIAMONDCOAT® DCT-5002
Beschichtung (kommerziell von PPG Industries, Inc.) beschichtet
und für
30 Minuten bei 141 °C
(285 °F)
unter Verwendung eines Heißluftkonvektionsofens
gehärtet.
Die Gesamtfilmdicke dieser "Kontroll"-Tafeln betrug ungefähr 90 bis
100 Mikron.
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Es
wurden neunzehn "experimentelle" Testtafeln (Tafeln
E1 – E9
und MD1 – MD10)
hergestellt, wobei die Tafeln E1 – E9 unter Verwendung eines
identischen Beschichtungsapplikationsverfahrens wie es direkt oben
für die
Kontrolltafeln 1 – 9
beschrieben wurde mit den folgenden Ausnahmen beschichtet wurden.
Eine dynamische Beschichtungsvorrichtung, wie sie oben beschrieben
wird, wurde verwendet, um die schwarzen und wei ßen Beschichtungskomponenten
zu vermischen, um verschiedene Grauschattierungen herzustellen.
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Bei
dem Besprühen
dieser neuen Testtafeln E1 – E9
wurde das Mischverfahren dynamisch an dem Atomisator durch Steuerungsprogrammierung
der einzelnen Messpumpen durchgeführt, um die Mischverhältnisse,
die in Tabelle IV aufgelistet werden, zur Verfügung zu stellen. Alle anderen
Sprüh-
und Trocknungsprozessparameter waren die gleichen wie für die Kontrolltafeln
1 – 9.
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Die
Farbe von jeder Tafel wurde unter Verwendung eines X-Rite MA68 Fünfwinkelfarbinstruments,
das kommerziell von X-Rite Instruments, Inc. verfügbar ist,
gemessen. Farbmessungen wurden durch Abtasten mehrerer 2580 mm2 Flächen
der Tafeln und unter Verwendung einer Licht/Dunkel-Messung (L-Wert)
für den 25°, 45° und 75° Winkel bestimmt.
Tabelle V zeigt, dass die dynamisch vermischten Beschichtungen für die Tafeln
E1 – E9
vorteilhaft mit den manuell vermischten Beschichtungen der Kontrollen
1 – 9
vergleichbar sind. Es waren einige Farbunterschiede für extrem
dynamische Mischungen (95 % bis 5 % Mischungen) vorhanden, die am
farbempfindlichsten waren.
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Um
das konventionelle manuelle mit dem multidynamischen Mischen von
Silbereffektpigmentierten Basislacken zu vergleichen, wurden eine
Kontroll- (MD-Kontrolle) und zehn multidynamische Silbertesttafeln (MD1 – MD10)
hergestellt. Die Testsubstrate waren ACT kalt gerollte Stahltafeln
der Größe 25 cm
mal 25 cm (10 Inch mal 10 Inch), die mit einer kationisch elektrisch
abscheidbaren Grundierung elektrobeschichtet worden waren, die kommerziell
von PPG Industries, Inc. als ED-5000 verfügbar ist. Als eine Kontrolle
(MD-Kontrolle) wurde ein silbermetallischer, wasserbasierender Basislack
(HWB36427, der kommerziell von PPG Industries, Inc. verfügbar ist)
unter Verwendung eines Behr Eco-Bell Applikators mit einem 65 mm
Eco-M glattkantigen Becher bis auf eine Gesamtbeschichtungsfilmdicke
von ungefähr
20 – 22
Mikron aufgebracht. Nach der ersten Basislackapplikation wurde eine
90-sekündige
(in der Zelle) moderate Flashtrocknung verwendet, gefolgt von der
zweiten Basislackschichtapplikation. Die basislackierte Tafel wurde
in einem Konvektionsofen derart dehydriert, dass eine maximale Metalltemperatur
von 41 °C ± 2 °C (110 °F ± 2 °F) innerhalb
von fünf Minuten
in dem Ofen erreicht wurde. Die Tafel wurde auf Umgebungstemperatur
abkühlen
gelassen, dann mit flüssiger
DIAMONDCOAT® DCT-5002
Beschichtung (kommerziell von PPG Industries, Inc. verfügbar) klarlackiert
und für
30 Minuten bei 141 °C
(285 °F)
unter Verwendung eines Heißluftkonvektionsofens
gehärtet.
Die gesamte Filmdicke dieser MD Kontrolltafel betrug ungefähr 100 bis
110 Mikron.
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In
einer ähnlichen
Weise wurden zehn dynamisch vermischte silberbeschichtete Testtafeln
(MD1 – 10) dem
gleichen Verfahren wie die MD Kontrollsilbertafel folgend mit den
folgenden Ausnahmen beschichtet. Jede dynamisch vermischte Silbertesttafel
war ein Komposit-Basislack, bei dem die erste Basislackschicht eine
dynamisch vermischte Farbe war, wie sie oben in Tabelle IV beschrieben
wird. Die zweite Basislacksicht wurde nach einer 90-sekündigen Flashtrocknung
wie oben aufgetragen und eine Schicht HWB 36427 (nicht dynamisch
vermischt) wurde auf ein oder zwei Filmdicken (6 oder 10 Mikron)
aufgetragen. Für
jede der zehn Testtafeln MD1 – 10
betrug die erste Basislackdicke ungefähr 13 Mikron. Für fünf der zehn
Tafeln (MD 1, 3, 5, 7 und 9) betrug die zweite Basislackdicke ungefähr 10 Mikron,
für die
anderen fünf
Testtafeln (MD 2, 4, 6, 8 und 10) betrug die zweite Basislackschichtdicke
ungefähr
6 Mikron. Alle Testtafeln wurden dehydriert, klarlackiert und wir
für die
MD-Kontrolle definiert gehärtet.
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Die
silberne MD-Kontroll- und dynamisch vermischten Silberbeschichtungen
auf den Testtafeln MD1 – 10
wurden auf Farbe unter Verwendung eines X-Rite MA68 Fünfwinkelfarbinstruments,
wie es zuvor beschrieben wurde, vermessen. Die (L-, a- und b-Werte) gemessenen
Farbraumattribute werden in Tabelle VI gezeigt.
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Die
Daten in Tabelle VI zeigen, dass die dynamisch vermischten Silberbeschichtungen,
bei denen die zweite Basislackschicht ungefähr 10 Mikron dick über einer
beliebigen Kombination einer dynamischen grau- skalierten ersten
Basislacksicht aufgetragen wurde, eine zur Silber-"MD-Kontrolle" vergleichbare Probe
herstellt.
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Für jede der
fünf dynamisch
vermischten Silberbeschichtungen, bei denen die zweite Silberbasislacksicht
ungefähr
6 Mikron über
einer ersten Grauskala Basislackschicht betrug, wurde herausgefunden,
dass die "Gesichts"- und "Flop"-Helligkeit und -Farbe
durch die Grauschattierung der ersten Basislackschicht (Gesicht und
Flop werden jeweils als Sichtwinkel rechtwinklig zu und 75° spiegelbildlich
zu der Tafeloberfläche
definiert) geändert
werden könnten.
Somit wurde herausgefunden, dass das dynamische Vermischen der ersten
Basislackschicht zum zur Verfügung
stellen verschiedener Schattierungen von Grau auch einen Einfluss
auf die polychrome Wirkung des Komposit-Basislacks hat, was Autohersteller
mit einem zusätzlichen
Verfahren zur Variation der polychromen Beschichtungen, die sie
herstellen möchten,
ausstattet.
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Wie
weiter unten diskutiert wird, kann das dynamische Mischverfahren
der Erfindung auch helfen, eine gesamte Beschschtungsladung (erste
und zweite Basislackschichten) mit höherem Feststoffanteil (Gesamtpigment
und Bindemittel ohne flüchtige
Stoffe) als unter Verwendung eines konventionellen, wasserbasierenden
Silberbeschichtungsmaterials allein zur Verfügung zu stellen, wodurch die
Menge an organischen, flüchtigen
Stoffen und die Farbmittelverwendung im Vergleich zu konventionellen,
automobilen Beschichtungsanwendungen verringert werden.
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Tabelle
VII zeigt die theoretischen Prozentangaben der Feststoffe, die in
drei konventionellen, wasserbasierenden Beschichtungsmaterialien
vorhanden sind, z. B. Schwarz, Weiß und Silber, die jeweils kommerziell
von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania verfügbar sind.
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Zum
Beispiel würde
man von einer Silberbeschichtung nur unter Verwendung von konventionellem HWB35427
erwarten, dass sie einen Feststoffanteil von ungefähr 40,6
% aufweist. Jedoch kann, wie in Tabelle VII gezeigt wird, der gesamte
Feststoffgehalt für
eine silberfarbige Beschichtung durch das Auftragen einer ersten
Basislackschicht Weiß oder
einer dynamischen Mischung aus Weiß und Schwarz und dann das
Auftragen der Silberbeschichtung über die erste Basislackschicht
erhöht
werden. Es soll erwähnt
wer den, dass der Feststoffanteil unter Verwendung des schwarzen
Basislackmaterials allein weniger als der für die Silberbeschichtung allein
betrug.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine verbesserte Farbflexibilität und größere Gesamtfeststoffanteile
im Vergleich zur Verwendung eines konventionellen, metallischen
Basistackmaterials allein zur Verfügung stellen. Das dynamische
Mischverfahren stellt die Fähigkeit
zur Herstellung einer größeren Farbpalette
für sowohl
feste Farbe wie auch metallischer Farben unter Verwendung relativ
weniger mischungsbasierender Farben oder metallischer Mischfarben
zur Verfügung.
Feststoffe in der gesamten Basislackschicht können auch erhöht werden.
Eine steuerbarere Farbkontraständerung
kann basierend auf der Mischungskombination der ersten Basislackschichtfestfarbe
und der gemischten Kombination und relativen Filmdicke der zweiten
Basislackschichtmetallfarbe erzielt werden.
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Wie
aus der oben gezeigten Diskussion zu verstehen ist, stellt die vorliegende
Erfindung Verfahren und Vorrichtungen zum Auftragen eines Basislacks,
wie eines Effektpigmententhaltenden Komposit-Basislacks, über ein
Substrat unter Verwendung von einem oder mehreren Applikatoren,
z. B. glockenförmigen
Applikatoren, zur Verfügung.
Die vorliegende Erfindung stellt auch dynamische Mischsysteme für vielseitige
Farbmischungen zur Verfügung.
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Die
Fachleute auf dem Gebiet werden leicht zu schätzen wissen, dass Modifikationen
an der Erfindung ohne Abweichung von den Konzepten, die in der vorgenannten
Beschreibung offenbart werden, durchgeführt werden können. Dementsprechend
sind die jeweiligen Ausführungsformen,
die im Detail hierin beschrieben werden, lediglich illustrativ und
sind nicht einschränkend
für den
Umfang der Erfindung, der durch die gesamte Breite der beigefügten Ansprüche gegeben
wird.