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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Bremssystem für ein Fahrzeug.
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Darüber hinaus
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein verbessertes
Bremssystem für
ein Fahrzeug, bei welchem Ausgabeöffnungen eines Masterzylinders,
der von einem Bediener betätigt wird,
mit einer Vorderradbremse oder einer Hinterradbremse sowie einem
Mechanismus zum Intensivieren des Drucks verbunden sind, um einen
Hydraulikdruck zu erzeugen, der als Antwort auf einen von der Ausgabeöffnung des
Masterzylinders ausgegebenen Hydraulikdruck verstärkt wird,
wodurch die andere der beiden Bremsen betätigt wird dank des von diesem
Mechanismus zur Verstärkung
des Drucks erzeugten Hydraulikdrucks.
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Außerdem bezieht
sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Bremssystem für Zweiradfahrzeuge
und insbesondere ein Bremssystem für Zweiradfahrzeuge, bei welchem
ein primärer
und ein sekundärer
Radzylinder an einem Radbremsenmittel vorgesehen sind, um ein Rad
abzubremsen, welche dazu ausgestaltet sind, das Radbremsenmittel
zu aktivieren, wenn es jeweils mit Hydraulikdruck versorgt wird.
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Das
Fahrzeugbremssystem ist beispielsweise in einer japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. Hei 5-50972
offenbart und bereits bekannt.
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Bei
dem dort offenbarten Fahrzeugbremssystem ist der Mechanismus zur
Verstärkung
des Drucks gebildet durch einen sekundären Masterzylinder, der durch
ein Reaktionsdrehmoment betätigt wird,
wenn eine Vorderradbremse durch einen von einem Vorderrad-Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck betätigt
wird.
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Daher
muss funktional der sekundäre
Masterzylinder in der Nähe
des Rades vorgesehen sein, und dies erhöht die ungefederte Belastung
(d.h. die nicht abgefederte Masse) des Fahrzeugs, was den Fahrkomfort
des Fahrzeugs geringfügig
beeinträchtigt.
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Außerdem ist
das andere Bremssystem für Zweiradfahrzeuge
beispielsweise aus der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. Sho 62-25550 bekannt. Dieses Bremssystem ist so aufgebaut, dass
eine erste und eine zweite Scheibenbremse an Seiten eines Vorderrades
vorgesehen sind, bei welchem eine Ausgangsöffnung eines primären Masterzylinders
zum Erzeugen eines Hydraulikdrucks, wenn er von einem Bediener betätigt wird, an
einen Radzylinder der ersten Scheibenbremse angeschlossen ist, wobei
ein sekundärer
Masterzylinder an einer vorderen Gabel angebracht ist, die so ausgestaltet
ist, dass sie in Betrieb gesetzt wird dank eines Rotationsdrehmoments,
welches der sekundäre
Masterzylinder von dem Vorderrad in Verbindung mit der Betätigung der
ersten Scheibenbremse empfängt,
und wobei eine Ausgangsöffnung
dieses sekundären
Masterzylinders an einen Radzylinder einer zweiten Scheibenbremse
angeschlossen ist. Gemäß diesem
herkömmlichen
Bremssystem wird, wenn die erste Scheibenbremse betätigt wird
dank eines von dem primären
Masterzylinders ausgegebenen Hydraulikdrucks, der sekundäre Masterzylinder in
Betrieb gesetzt, indem das Rotationsdrehmoment des Vorderrads ausgenutzt
wird, und die zweite Scheibenbremse wird dann in Betrieb gesetzt
dank eines Hydraulikdrucks, der von dem sekundären Masterzylinder ausgegeben
wird. Daher kann eine recht hohe Bremskraft geschaffen werden, selbst
indem eine relativ geringe Betätigungskraft
auf den primären
Masterzylinder aufgebracht wird, wodurch ein flinker Bremsvorgang
ausgeführt
werden kann.
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Bei
dem oben beschriebenen herkömmlichen
Bremssystem vergrößert der
sekundäre
Masterzylinder, da er dazu ausgestaltet ist, dank des Rotationsdrehmoments
des Rades betrieben zu werden, und unter dem funktionalen Gesichtspunkt
in der Nähe
des Rades vorgesehen sein muss, die ungefederte Belastung eines
Zweiradfahrzeuges, und dies führt
in irgendeiner Form dazu, dass sich der Fahrkomfort des Fahrzeugs
verschlechtert.
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US 5,700,067 A offenbart
die Merkmale der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche in Kombination
miteinander.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die oben beschriebenen
Situationen gemacht worden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Fahrzeugbremssystem
zu schaffen, bei welchem eine ausreichend große Bremskraft geschaffen werden
kann, ohne dass die ungefederte Belastung des Fahrzeugs vergrößert wird.
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Außerdem ist
es ein Ziel eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung, ein
Fahrzeugbremssystem mit einem proportionalen Ventil zur Druckverstärkung zu
schaffen, um einen verstärkenden
Hydraulikdruck zu erzeugen, der intensiviert ist in Proportion zu
einem Hydraulikdruck, der von einem Masterzylinder ausgegeben wird,
ohne die ungefederte Last des Fahrzeugs zu vergrößern.
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Dieses
Ziel kann erreicht werden mit einem Fahrzeugbremssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 7.
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Außerdem ist
es auch ein Ziel eines zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung,
ein Bremssystem für
Zweiradfahrzeuge zu schaffen, welches so aufgebaut ist, dass es
ein Rad des Fahrzeugs auf flinke Art und Weise bremst, ohne dessen
ungefederte Last zu vergrößern.
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Das
oben beschriebene Ziel kann erreicht werden mit einem Fahrzeugbremssystem
gemäß dem Anspruch
1 oder 7.
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Gemäß einem
ersten Merkmal der Erfindung ist ein Fahrzeugbremssystem vorgesehen
mit einem Masterzylinder, der von einem Bediener betätigt werden
kann, einer Hydraulikdruckquelle sowie proportionalen Ventilen zur
Druckverstärkung,
die jedes einen verstärkenden
Hydraulikdruck ziehen in Proportion zu einem von dem Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck, und zwar von der Hydraulikdruckquelle
aus in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer,
wobei Ausgangsöffnungen
des Masterzylinders mit zwei Vorderrädern oder zwei Hinterrädern verbunden
sind und wobei die Ausgabekammern der proportionalen Druckverstärkungsventile mit
den anderen beiden Rädern
verbunden sind.
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Gemäß diesem
ersten Merkmal dieser Erfindung wird der von dem Masterzylinder
ausgegebene Hydraulikdruck den beiden Vorderradbremsen oder den
beiden Hinterradbremsen zum Betätigen
dieser Bremsen zugeleitet, wenn der Masterzylinder betrieben wird.
Außerdem
ziehen die proportionalen Druckverstärkungsventile den verstärkenden
Hydraulikdruck, der intensiviert ist proportional zu dem Hydraulikdruck,
der von dem Anzeige ausgegeben wird, von der Hydraulikdruckquelle
in die Hydraulikdruck-Verstärkungskammern
der Ventile, um den verstärkenden
Hydraulikdruck den anderen beiden Bremsen (d.h. den beiden Vorderradbremsen
oder den beiden Hinterradbremsen) zum Betätigen dieser Bremsen zuzuleiten.
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Da
die proportionalen Druckverstärkungsventile
dazu ausgestaltet sind, die verstärkenden Hydraulikdrücke, die
proportional zu dem von dem Masterzylinder ausgegebenen Hydraulikdruck
verstärkt sind,
von der Hydraulikdruckquelle her zu ziehen, um ihn der anderen Radbremsen
zuzuleiten, können
diese proportionalen Druckverstärkungsventile
und die Hydraulikdruckquelle frei an dem Fahrzeugrahmen angebracht
werden, und zwar an Positionen, die sich höher als die Fahrzeugaufhängungsfedern
befinden, und eine solche Anbringung kann den Anstieg in der ungefederten
Last des Fahrzeugs unterdrücken,
so dass es möglich
wird, den guten Fahrkomfort beizubehalten.
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Da
fast das gesamte unter Druck gesetzte Fluid, das von dem Masterzylinder
ausgegeben wird, dem einen Paar Radbremsen zugeleitet wird, kann die
Menge des unter Druck gesetzten Fluids, die von dem Masterzylinder
zuzuleiten ist, oder die Länge des
Betätigungshubs
eines Betätigungselements
des Masterzylinders auf eine niedrige Stufe unterdrückt werden.
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Andererseits
kann selbst dann, wenn die anderen beiden Radbremsen, die dank des
verstärkenden
Hydraulikdrucks betätigt
werden, miniaturisiert sind, eine ausreichend große Bremskraft
geschaffen werden.
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Gemäß einem
zweiten Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen,
bei welchem eine Vorderradbremse oder ein Hinterradbremse eine erste
Radbremse bildet, und die andere eine zweite Radbremse bildet, wobei
ein primärer und
ein sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an zumindest der
ersten Radbremse vorgesehen sind, und wobei Ausgangsöffnungen
eines ersten und eines zweiten Masterzylinders, die von einem Bediener
individuell betätigt
werden, mit dem primären
Radzylinder der ersten Radbremse bzw. einem Radzylinder der zweiten
Radbremse verbunden sind, und mit einer Quelle von unter Druck gesetzten
Fluid und einem proportionalen Druckverstärkungsventil, um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem ersten Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils hineinzuziehen, wobei die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des proportionalen Druckverstärkungsventils
mit einem sekundären
Radzylinder der zweiten Radbremse verbunden ist.
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Gemäß diesem
zweiten Merkmal dieser Erfindung betätigt in einem Fahrzeug wie
beispielsweise einem Zweiradfahrzeug, das mit einem ersten und einem
zweiten Masterzylinder zum Betätigen
einer ersten Radbremse (beispielsweise einer Vorderradbremse) bzw.
einer zweiten Radbremse (beispielsweise einer Hinterradbremse) versehen
ist, selbst wenn nur der erste Masterzylinder in Betrieb ist, der von
dort ausgegebene Hydraulikdruck die erste Radbremse, und der so
ausgegebene Hydraulikdruck wird auch auf das proportionale Druckverstärkungsventil
aufgebracht und der verstärkende
Hydraulikdruck proportional zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck wird
aus der Hydraulikdruckquelle herausgezogen, wodurch die zweite Radbremse
betätigt
wird, so dass es möglich
wird, die ersten und die zweite Bremse in Verbindung miteinander
zu betätigen.
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Auch
in diesem Fall kann, da das proportionale Druckverstärkungsventil
und die Druckquelle an dem Fahrzeugkörperrahmen in Positionen oberhalb der
Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs angebracht werden können, eine solche Anbringung
eine Vergrößerung der
ungefederten Belastung des Fahrzeugs unterdrücken, so dass es möglich wird,
den guten Fahrkomfort beizubehalten. Da außerdem fast das gesamte, von
dem ersten Masterzylinder her zugeleitete unter Druck gesetzte Fluid
der ersten Radbremse zugeleitet wird, kann die Menge des so zugeführten unter
Druck gesetzten Fluids oder die Länge des Betätigungshubs des ersten Masterzylinders
klein gehalten werden.
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Gemäß einem
dritten Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen,
bei welchem ein primärer
und ein sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an einer Vorderradbremse
vorgesehen sind, wobei ein primärer und ein
sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an einer Hinterradbremse
vorgesehen sind, und wobei Ausgangsöffnungen eines Vorderrad-Masterzylinders
und eines Hinterrad-Masterzylinders, die individuell von einem Bediener
betätigt werden,
verbunden sind mit dem primären
Radzylinder der Vorderradbremse bzw. dem primären Radzylinder der Hinterradbremse,
und mit einer Quelle von unter Druck gesetztem Fluid, einem ersten
proportionalen Druckverstärkungsventil,
um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem Vorderrad-Masterzylinder ausgegebenen
Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils hineinzuziehen, und einem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil,
um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem Hinterrad-Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils zu ziehen, wobei die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils mit dem sekundären Radzylinder
in der Hinterradbremse verbunden ist und die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils mit dem sekundären Radzylinder
der Vorderradbremse verbunden ist.
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Gemäß diesem
dritten Merkmal der Erfindung wird bei einem Fahrzeug wie beispielsweise
einem Zweiradfahrzeug, das mit einem Vorderrad-Masterzylinder und
einem Hinterrad-Masterzylinder
zum Betätigen
einer Vorderradbremse bzw. einer Hinterradbremse versehen ist, selbst
wenn nur der Vorderrad-Masterzylinder
in Betrieb ist, der von dort ausgegebene Hydraulikdruck dem primären Radzylinder
der Vorderradbremse zugeleitet, und der gleiche so ausgegebene Hydraulikdruck
wird auch auf das erste proportionale Druckverstärkungsventil aufgebracht, um
dadurch den verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck aus
der Hydraulikdruckquelle herauszuziehen für eine Zuleitung zu dem sekundären Radzylinder der
Hinterradbremse, wodurch die Vorderrad- und die Hinterradbremse
zusammen betätigt
werden können.
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Selbst
wenn nur der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist, wird außerdem der
von dort ausgegebene Hydraulikdruck dem primären Radzylinder der Hinterradbremse
zugeleitet, und der gleiche Hydraulikdruck, der so ausgegeben wird,
wird auch auf das zweite proportionale Druckverstärkungsventil aufgebracht,
um dadurch den verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck aus
der Hydraulikdruckquelle herauszuziehen für eine Zuleitung zu dem sekundären Radzylinder
der Vorderradbremse, wodurch die Vorderrad- und die Hinterradbremse
zusammen betätigt
werden können.
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Auch
in diesem Fall kann, da das proportionale Druckverstärkungsventil
und die Druckquelle an dem Fahrzeugkörperrahmen in Positionen oberhalb der
Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs angebracht werden können, eine solche Anbringung
eine Vergrößerung der
ungefederten Belastung des Fahrzeugs unterdrücken, so dass es möglich wird,
den guten Fahrkomfort beizubehalten. Darüber hinaus können, da
fast das gesamt von dem Vorderrad-Masterzylinder zugeleitete unter
Druck gesetzte Fluid der vorderen Bremse zugeleitet wird und fast
das gesamte von dem Hinterrad-Masterzylinder
zugeleitete unter Druck gesetzte Fluid der Hinterradbremse zugeleitet wird,
die Mengen des von den jeweiligen Masterzylindern zugeleiteten unter
Druck gesetzten Fluids gering sein, und daher können die Längen der Betätigungshübe der jeweiligen
Masterzylinder kurz gehalten werden.
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Gemäß einem
vierten Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen,
bei welchem ein erstes und ein zweites proportionales Druckverstärkungsventil
so aufgebaut sind, dass deren Ausgabekennlinien sich voneinander
unterscheiden.
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Gemäß diesem
vierten Merkmal dieser Erfindung können die Betriebskennlinien
der Vorderrad- und der Hinterradbremsen unterschieden werden, indem
die Ausgabekennlinien des ersten und des zweiten proportionalen
Druckverstärkungsventils
unterschieden werden, wodurch ein Bremssystem für ein Fahrzeug relativ einfach
geschaffen werden kann, das zu dessen Anwendung passt.
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Gemäß einem
fünften
Merkmal der Erfindung ist zusätzlich
zu dem dritten Merkmal der Erfindung ein Fahrzeugbremssystem vorgesehen,
bei welchem der effektive Druckaufnahmeflächenbereich des sekundären Radzylinders
der Vorderradbremse kleiner gewählt
ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich des primären Radzylinders der
Hinterradbremse, während
der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des sekundären
Radzylinders der Hinterradbremse kleiner gewählt ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des primären
Radzylinders der Vorderradbremse, wodurch die Bremskraft des Vorderrades
größer wird
als die der Hinterradbremse, wenn der Vorderrad-Masterzylinder in Betrieb ist, während die
Bremskraft der Hinterradbremse größer wird als die der Vorderradbremse, wenn
der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist.
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Gemäß dem fünften Merkmal
der Erfindung ist, wenn der Vorderrad-Masterzylinder in Betrieb
ist, ein Zustand vorgesehen, in welchem die Vorderrad- und die Hinterradbremse
auf ineinandergreifende Art und Weise arbeiten, wobei der Schwerpunkt
auf der Abbremsung durch die Vorderradbremse liegt, während dann,
wenn der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist, ein Zustand vorgesehen
ist, bei welchem die Vorderrad- und die Hinterradbremse auf ineinandergreifende
Art und Weise arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf der Art Bremsung
durch die Hinterradbremse liegt, wodurch es möglich wird, ein gutes Bremsgefühl zu schaffen,
frei von einem Gefühl
der physikalischen Unstimmigkeit, wie es gefühlt wird mit einem nicht ineinandergreifenden
Bremssystem für
allgemeine Zweiradfahrzeuge.
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Gemäß einem
sechsten Merkmal der Erfindung ist zusätzlich zu einem der zweiten
bis fünften Merkmale
ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei welchem die proportionalen
Druckverstärkungsventile
so aufgebaut sind, dass die proportionalen Druckverstärkungsventile
zu arbeiten beginnen, nachdem die von dem Masterzylindern ausgegebenen
Hydraulikdrücke,
die diesen entsprechen, bestimmte Werte überschritten haben.
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Gemäß diesem
sechsten Merkmal dieser Erfindung kann eine Verzögerung im Beginn des Betriebs
geschaffen werden zwischen der einen Radbremse, die dank des von
dem Masterzylindern ausgegebenen Hydraulikdrucks betätigt wird,
und der anderen Radbremse, die dank des von dem proportionalen Druckverstärkungsventilen
ausgegebenen verstärkten
Hydraulikdrucks betätigt
wird.
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Gemäß einem
siebten Merkmal der Erfindung wird zusätzlich zu einem der dritten
bis fünften Merkmale
ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei welchem das zweite proportionale
Druckverstärkungsventil
so aufgebaut ist, dass das zweite proportionalen Druckverstärkungsventil
zu arbeiten beginnt, nachdem der von dem Hinterrad-Masterzylinder
ausgegebene Hydraulikdruck eine bestimmte Stufe überschritten hat.
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Gemäß diesem
siebten Merkmal der Erfindung ist, wenn der Hinterrad-Masterzylinder
in Betrieb ist, der Betriebsbeginn der Vorderradbremse verzögert bezüglich des
Betriebsbeginns der Hinterradbremse, wodurch ein Ausbrechen des
Fahrzeugkörpers
verhindert werden kann.
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Gemäß einem
achten Merkmal der Erfindung wird zusätzlich zu einem der zweiten
bis siebten Merkmale ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei welchem
ein den Betrieb anhaltendes Mittel an der Hydraulikdruckquelle vorgesehen
ist, um den Betrieb der Hydraulikdruckquelle optional anzuhalten.
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Gemäß diesem
achten Merkmal der Erfindung können
die Funktionen der proportionalen Druckverstärkungsventile angehalten werden,
indem der Betrieb der Hydraulikdruckquelle angehalten wird durch
Betätigen
des Mittels zum Anhalten des Betriebs. Mit diesem Aufbau können die
Vorderrad- und die Hinterradbremse in dem allgemeinen und herkömmlichen
unabhängigen
Modus wie erforderlich betrieben werden.
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Das
oben beschriebene Ziel, insbesondere das oben beschriebene Ziel
des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung, kann erreicht werden
durch die unten aufgeführten
neunten bis elften Merkmale gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Gemäß einem
neunten Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem für zweirädrige Fahrzeuge
geschaffen, bei welchem ein primärer Radzylinder
und ein sekundärer
Radzylinder an einem Radbremsenmittel vorgesehen sind zum Bremsen
eines Rades, welche dazu ausgestaltet sind, das Radbremsenmittel
in Betrieb zu versetzen, wenn der primäre und der sekundäre Radzylinder
mit Hydraulikdruck jeweils versorgt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ausgangsöffnung
eines Masterzylinders mit dem primären Radzylinder verbunden ist
und dass eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
eines proportionalen Druckverstärkungsventils zum
Ziehen eines verstärkenden
Hydraulikdrucks proportional zu einem von dem Masterzylinder ausgegebenen
Hydraulikdruck aus einer Hydraulikdruckquelle einschließlich einer
hydraulischen Pumpe mit dem sekundären Radzylinder verbunden ist.
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Gemäß diesem
neunten Merkmal der Erfindung wird, wenn der Masterzylinder in Betrieb
ist, der von dort ausgegebene Hydraulikdruck dem primären Radzylinder
zugeleitet, und der verstärkte
Hydraulikdruck, der ausgegeben wird, proportional zu dem ausgegebenen
Hydraulikdruck von dem Masterzylinder, von dem proportionalen Druckverstärkungsventil,
wird dem sekundären
Radzylinder zugeleitet, und daher braucht der Bediener nur eine
relativ geringe Betätigungskraft
auf den Masterzylinder aufzubringen, um das Vorderrad stark abzubremsen.
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Die
Hydraulikdruckquelle und das proportionale Druckverstärkungsventil,
die dazu verwendet werden, den verstärkten Druck dem Radbremsenmittel
zuzuleiten, können
außerdem
frei an einem oberen Bereich einer vorderen Gabel oder eines Körperrahmens
des Zweiradfahrzeugs in Positionen angebracht werden, die sich oberhalb
der Aufhängefedern des
Fahrzeugs befinden, und eine solche Anbringung kann dabei helfen,
den Anstieg einer ungefederten Belastung des Zweiradfahrzeugs zu
unterdrücken,
wodurch es möglich
wird, einen guten Fahrkomfort beizubehalten.
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Falls
ein Fehler in der Hydraulikdruckquelle auftritt, wodurch es unmöglich wird,
dass das proportionale Druckverstärkungsventil einen Druck ausgibt, kann
außerdem,
da der von dem Masterzylinder ausgegebene Ausgabe-Hydraulikdruck dem
primären Radzylinder
zugeleitet werden kann, das Radbremsenmittel normal arbeiten, wodurch
eine ausfallsichere Funktion sichergestellt ist.
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Zusätzlich zu
dem ersten Merkmal wird gemäß einem
zehnten Merkmal der Erfindung ein Bremssystem für Zweiradfahrzeuge geschaffen,
bei welchem das Radbremsenmittel eine Scheibenbremse aufweist, die
sich auf zumindest einer Seite des Rades befindet, und wobei der
primäre
und der sekundäre
Radzylinder zusammen an einem Schwimmsattel der Scheibenbremse vorgesehen sind.
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Gemäß diesem
zehnten Merkmal kann der Aufbau des Radbremsenmittels vereinfacht
werden.
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Zusätzlich zu
dem neunten Merkmal wird gemäß einem
elften Merkmal der Erfindung ein Bremssystem geschaffen, bei welchem
das Radbremsenmittel eine erste und eine zweite Scheibenbremse aufweist,
die auf beiden Seiten des Rades vorgesehen sind, wobei ein Radzylinder
der ersten Scheibenbremse als der primäre Radzylinder arbeitet, während ein
Radzylinder der zweiten Scheibenbremse als sekundärer Radzylinder
arbeitet.
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Gemäß diesem
elften Merkmal kann der Bremseffekt des Rades verbessert werden.
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Außerdem weist
in dem Bremssystem für
ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung das Fahrzeug einen Vorderrad- und einen Hinterradbremsmechanismus
auf, von denen jeder einen primären
Radzylinder und einen sekundären
Radzylinder hat, die dazu ausgestaltet sind, den jeweiligen Radbremsenmechanismus
in Betrieb zu versetzen, wobei das erste Bremselement der primären Radzylinder
eines der beiden Bremsmechanismen ist und das zweite Bremselement
der sekundäre
Radzylinder des anderen der beiden Bremsmechanismen ist.
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In
der oben erwähnten
Konstruktion des Fahrzeugbremssystems weist außerdem der Masterzylinder einen
Vorderrad-Masterzylinder
mit einer Ausgangsöffnung
verbunden mit dem primären
Radzylinder der Vorderradbremse auf, und auch einen Hinterrad-Masterzylinder
mit einer Ausgangsöffnung verbunden
mit dem primären
Radzylinder der Hinterradbremse, wobei der Vorderrad- und der Hinterrad-Masterzylinder
unabhängig
voneinander von dem Bediener betätigt
werden, und
das Druckverstärkungsventil
weist auf:
ein erstes proportionales Druckverstärkungsventil zum
Ziehen eines verstärkenden
Hydraulikdrucks proportional zu einem von dem Vorderrad-Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils, und
ein zweites proportionales Druckverstärkungsventil zum
Ziehen eines verstärkenden
Hydraulikdrucks proportional zu einem von dem Hinterrad-Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils,
wobei die hydraulische Verstärkungskammer des ersten proportionalen
Druckverstärkungsventils
mit dem sekundären
Radzylinder der Hinterradbremse verbunden ist und die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils mit dem sekundären Radzylinder
der Vorderradbremse verbunden ist.
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In
dem Fahrzeugbremssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
bevorzugt, dass das erste und das zweite proportionale Druckverstärkungsventil
sich in ihren Ausgangskennlinien unterscheiden.
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In
dem Fahrzeugbremssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorteilhaft, dass der effektive Druckaufnahmeflächenbereich
des sekundären
Radzylinders der Vorderradbremse kleiner gewählt ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des primären
Radzylinders der Hinterradbremse, während der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des sekundären
Radzylinders der Hinterradbremse kleiner gewählt ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des primären
Radzylinders der Vorderradbremse.
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Außerdem kann
das proportionale Druckverstärkungsventil
so aufgebaut sein, dass das proportionale Druckverstärkungsventil
zu arbeiten beginnt, nachdem der von dem Masterzylinder ausgegebene Hydraulikdruck
zumindest einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
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Das
zweite proportionale Druckverstärkungsventil
kann so aufgebaut sein, dass das zweite proportionale Druckverstärkungsventil
zu arbeiten beginnt, nachdem der von dem Masterzylinder ausgegebene
Hydraulikdruck zumindest einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
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Ein
den Betrieb anhaltender Mechanismus an der Hydraulikdruckquelle
kann vorgesehen sein, um den Betrieb der Hydraulikdruckquelle optional
anzuhalten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein hydraulisches Schaltkreisdiagramm eines Fahrzeugbremssystems
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
eine vergrößerte Längsschnittansicht
eines in 1 dargestellten proportionalen Druckverstärkungsventils,
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3 zeigt
ein hydraulisches Schaltkreisdiagramm eines Zweiradbremssystems
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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4 zeigt
eine vergrößerte Längsschnittansicht,
welche ein erstes proportionales Druckverstärkungsventil und eine Vorderradbremse
zeigt, welche in 3 dargestellt sind,
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5 zeigt
eine vergrößerte Längsschnittansicht,
welche ein zweites proportionales Druckverstärkungsventil und eine Hinterradbremse
zeigt, die in 3 dargestellt sind,
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6 zeigt
ein hydraulisches Schaltkreisdiagramm eines Zweiradbremssystems
gemäß einer dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Hauptbereich des Bremssystems
in einer Längsschnittansicht
dargestellt ist,
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7 zeigt
ein Gesamtsystemdiagramm eines Bremssystems für ein Zweiradfahrzeug gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Hauptbereich dieses Bremssystems
in einem Längsschnitt
dargestellt ist,
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8 zeigt
eine Bremskraftkennlinie des Bremssystems, und
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9 zeigt
ein Gesamtsystemdiagramm ähnlich 7,
welches eine fünfte
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Arten
und Weisen zum Ausführen
der Erfindung werden nun beschrieben mit Bezug auf Ausführungsformen
der Erfindung, die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei 1 ein hydraulisches
Schaltkreisdiagramm für
ein Bremssystem für
ein Vierradfahrzeug ist und 2 eine vergrößerte Schnittansicht
eines in 1 dargestellten proportionalen
Druckverstärkungsventils.
Die 3 bis 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei 3 ein hydraulisches
Schaltkreisdiagramm eines Zweiradbremssystems gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, 4 eine vergrößerte Längsschnittansicht,
welche ein erstes proportionales Druckverstärkungsventil und eine Vorderradbremse
zeigt, welche in 3 dargestellt sind, 5 zeigt
eine vergrößerte Längsschnittansicht,
welche ein zweites proportionales Druckverstärkungsventil und eine Hinterradbremse
zeigt, die in 3 dargestellt sind, 6 ist
ein hydraulisches Schaltkreisdiagramm, das eine Längsschnittansicht
eines Hauptbereichs eines Bremssystems für ein Zweiradfahrzeug gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Zunächst wird
die erste Ausführungsform
beschrieben, in welcher die vorliegende Erfindung auf ein Bremssystem
für ein
Vierradfahrzeug angewandt ist.
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In 1 hat
dieses Bremssystem für
ein Vierradfahrzeug einen Tandem-Masterzylinder M. Ein erster 21 und ein zweiter Ausgangsfluidkanal 22 erstrecken sich von einer ersten 11 und einer zweiten Ausgangsöffnung 12 dieses Masterzylinders M aus. Der
erste Ausgangsfluidkanal 21 ist
auf einer stromabwärtigen
Seite verzweigt, und einer der Verzweigungsfluidkanäle ist verbunden
mit einer linken Hinterradbremse Bra zum Bremsen eines linken Hinterrades,
während
der andere mit einem Eingabebereich eines ersten proportionalen
Druckverstärkungsventils
V1 verbunden ist. Der zweite Ausgangsfluidkanal 22 ist
ebenfalls stromabwärts
verzweigt, und einer der Verzweigungskanäle ist verbunden mit einer rechten
hinteren Bremse zum Bremsen einer rechten hinteren Bremse, während der
andere mit einem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil
V2 verbunden ist.
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Das
erste V1 und das zweite proportionale Druckverstärkungsventil V2 sind dazu ausgestaltet, aus
einer gemeinsamen Hydraulikdruckquelle S verstärkende Hydraulikdrücke herauszuziehen
und auszugeben proportional zu von der ersten 11 bzw.
der zweiten Ausgangsöffnung 12 des Masterzylinders M ausgegebenen
Hydraulikdrücken,
und ein erster 31 und ein zweiter
verstärkter
Fluidkanal 32 , die sich von Ausgangsbereichen
des ersten V1 und des zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils
V2 erstrecken, sind mit einer linken Bfa bzw. einer rechten Vorderradbremse
Bfb zum Bremsen eines linken und eines rechten Vorderrades verbunden.
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Die
Hydraulikdruckquelle S ist angetrieben mittels eines elektrischen
Motors 4 und weist ein Hydraulikdruckpumpe 6 auf,
um ein Hydraulikfluid aus einem Reservoir 5 anzusaugen,
und einen Akkumulator 7 zum Speichern des von der Hydraulikdruckpumpe 6 ausgegebenen
Hydraulikdrucks. Der elektrische Motor 4 ist angeschlossen
an eine Batterie 9 über
einen normalerweise offenen Kontakt 8a eines Relais 8,
und ein normalerweise geschlossener Hydraulikdruck-Erfassungsschalter 10,
der eingeschaltet wird, wenn der Hydraulikdruck des Akkumulators 7 zumindest
gleich einem geregelten Wert wird, ist in einem Kreis eingesetzt
zum Verbinden einer Spule 8b des Relais 8 mit
der Batterie 9 für
einen Anschluss daran. Wenn der Hydraulikdruck des Akkumulators 7 geringer
ist als der geregelte Wert, befindet sich daher das Relais 8 in
einem ON-Zustand, und der elektrisch Motor 4 wird dann
in Betrieb gesetzt, um die Hydraulikdruckpumpe 6 anzutreiben.
Wenn der Hydraulikdruck des Akkumulators 7 den geregelten Wert
erreicht oder überschreitet,
wird der Hydraulikdruck-Erfassungsschalter 10 in einen
OFF-Zustand versetzt, und dies schaltet auch das Relais 8 in
einen OFF-Zustand, wodurch der Antrieb der Hydraulikdruckpumpe 6 mittels
des elektrischen Motors 4 automatisch angehalten wird.
So ist ein Hydraulikdruck gleich oder größer als der geregelte Druck
stets in dem Akkumulator 7 gespeichert.
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Wie
in 2 dargestellt, hat ein Gehäuse 13 des ersten
proportionalen Druckverstärkungsventils V1
einen Aufsatz 15, der mit einem Ende dieses Gehäuses verbunden
ist, wobei eine Schottplatte 14 dazwischen gehalten ist,
und eine Deckelplatte 16 ist mit dem anderen Ende verbunden.
Der Aufsatz 15 hat eine erste unten geschlossene Zylinderbohrung 17,
deren offene Seite mit der Schottplatte 14 verschlossen
ist, und das Innere der Zylinderbohrung 17 ist aufgeteilt
in eine Atmosphärendruckkammer 19 auf
der Seite der Schottplatte und eine Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 auf
einer der Atmosphärendruckkammer 19 gegenüberliegenden
Seite, und zwar mittels eines in der ersten Zylinderbohrung 17 gleitbar
eingepassten Steuerkolbens 18, wobei ein stromabwärtiges Ende
des anderen verzweigten Fluidkanals des ersten Ausgangsfluidkanals 21 mit der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 verbunden
ist.
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Das
Gehäuse 13 hat
eine zweite unten geschlossene Zylinderbohrung 21, deren
offene Seite mit der Schottplatte 14 verschlossen ist.
Ein Ventilkolben 22 ist gleitbar in der zweiten Zylinderbohrung 21 eingepasst,
und eine Rückstellfeder 23 befindet
sich in der gleichen Zylinderbohrung, um den Kolben 22 in Richtung
der Schottplatte 14 vorzuspannen.
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Eine
Durchgangsöffnung 24 ist
in einem mittleren Bereich der Schottplatte 14 ausgebildet,
während
eine kleine Welle 18s an einem mittleren Bereich des Steuerkolbens 18 so
vorgesehen ist, dass sie von dort hervorsteht, um lose durch die
Durchgangsöffnung 24 hindurch
hervorzustehen für
ein Anliegen gegen eine Endfläche
des Ventilkolbens 22, wodurch der Steuerkolben 18 über diese
kleine Welle 18s gegen den Ventilkolben 22 drücken kann.
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In
dem Ventilkolben 22 sind eine Durchgangsöffnung 25 zum
Aufbauen einer Verbindung zwischen den beiden Endflächen vorgesehen
sowie eine Nut 26, die mit der Durchgangsöffnung 24 kommuniziert,
wodurch jeweilige Bereiche in dem Inneren der zweiten Zylinderbohrung 21 in
Verbindung mit der Atmosphärendruckkammer 19 gebracht
werden. Ein Rückführ-Fluidkanal 27 ist
angeschlossen an entweder diese zweite Zylinderbohrung 21 oder
die Atmosphärendruckkammer 19,
und ein stromabwärtiges
Ende dieses Rückführfluidkanals 27 ist angeschlossen
an einen Ansaugfluidkanal 11, der das Reservoir 5 mit
der Hydraulikdruckpumpe 6 verbindet.
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Außerdem ist
eine unten geschlossene Anbringbohrung 28 in dem Gehäuse 13 ausgebildet,
die koaxial mit der zweiten Zylinderbohrung 21 ausgerichtet
ist, wobei ein Schott 13w, der integral mit dem Gehäuse 13 ausgebildet
ist, dazwischen gehalten ist, und deren offene Seite mit der Deckelplatte 16 verschlossen
ist, und ein Ventilgehäuse 29 ist
fest daran angebracht, wodurch eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 an
einem Bodenbereich der Anbringbohrung 28 definiert ist.
Der erste verstärkte
Fluiddruckkammer 31 erstreckt sich
von dieser verstärkten
Fluiddruckkammer 30 aus.
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Ein
Reaktionskolben 31 ist integral mit dem Ventilkolben 22 ausgebildet,
der durch das Schott 13w verschiebbar und fluiddicht hindurchtritt
und an seinem vorderen Ende zu der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 hinweist.
Der Durchmesser dieses Reaktionskolbens 31 ist ausreichend
kleiner als der des Steuerkolbens 18.
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Ein
erster Verbindungsfluidkanal 39 ist in dem Ventilgehäuse 29 ausgebildet,
um einen Hochdruckfluidkanal 34, der sich von dem Akkumulator 7 aus
erstreckt, mit der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 zu
verbinden, und ein Einlassventil 33 ist in diesem ersten
Verbindungsfluidkanal 39 vorgesehen. Das Einlassventil 33 weist
eine Ventilkammer 35 auf, die in dem ersten Verbindungsfluidkanal 39 ausgebildet
ist, eine in dem ersten Verbindungsfluidkanal 39 ausgebildete
Ventilöffnung 36,
um die Ventilkammer mit der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 in
Verbindung zu bringen, ein in der Ventilkammer 35 untergebrachtes
Rückschlagventil 37,
das mit einer Feder vorgespannt ist, um die Ventilöffnung 36 zu verschließen, und
eine Ventilöffnungsstange 38,
die lose durch die Ventilöffnung 36 hindurch
hervorsteht, um zu dem Rückschlagventil 37 hinzuweisen,
wodurch das Rückschlagventil 37 geöffnet wird
mittels der Ventilöffnungsstange 38,
wenn eine Endfläche des
Reaktionskolbens 31 dagegen drückt. Das Einlassventil 33 ist
exzentrisch zu dem Reaktionskolben 31 vorgesehen, so dass
die Ventilöffnungsstange 38 nicht
mit einem zweiten Verbindungsfluidkanal 41 interferiert,
welcher später
noch beschrieben wird, und welcher so ausgebildet ist, dass er sich
in die Endfläche
des Reaktionskolbens 31 hinein öffnet, wenn die Endfläche des
Reaktionskolbens 31 gegen die Ventilöffnungsstange 38 drückt.
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Außerdem ist
der zweite Verbindungsfluidkanal 41 dem Ventilkolben 22 und
dem Reaktionskolben 31 ausgebildet, um die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 mit
der Nut 26 des Ventilkolbens 22 zu verbinden,
welche mit der Atmosphärendruckkammer 19 kommuniziert,
und ein Auslassventil 40 ist in diesem zweiten Verbindungsfluidkanal 41 vorgesehen.
Dieses Auslassventil 40 weist eine Ventilkammer 42 auf,
welche in dem zweiten Verbindungsfluidkanal 41 ausgebildet
ist, eine in dem zweiten Verbindungsfluidkanal 41 ausgebildete
Ventilöffnung 43, um
die Ventilkammer 42 mit der Nut 26 des Ventilkolbens 22 in
Verbindung zu bringen, ein in der Ventilkammer 42 untergebrachtes
Rückschlagventil 44, das
mit einer Feder vorgespannt ist, um so die Ventilöffnung 43 zu
verschließen,
und eine Ventilöffnungsstange 45,
die dazu ausgestaltet ist, lose durch die Ventilöffnung 43 hindurch
hervorzustehen, um zu dem Rückschlagventil 44 hinzuweisen,
wodurch die Ventilöffnungsstange 45 so
aufgebaut ist, dass sie das Rückschlagventil 44 öffnet, wenn
das Schott 14 dagegen drückt, wenn der Ventilkolben
zurückgezogen
wird. Das Auslassventil 40 ist exzentrisch zu der kleinen
Welle 18s vorgesehen, um so die Interferenz zwischen der
Ventilöffnungsstange 45 und
der kleinen Welle 18s zu vermeiden, wenn das Schott 14 gegen
die Ventilöffnungsstange 45 drückt.
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Das
zweite proportionale Druckverstärkungsventil
V2 hat den gleichen Aufbau wie das erste proportionale Druckverstärkungsventil
V1 abgesehen davon, dass ein stromabwärtiges Ende des anderen verzweigten
Fluidkanals des zweiten Ausgangsfluidkanals 22 mit
der gesteuerten Fluiddruckkammer 20 verbunden ist und ein
stromaufwärtiges Ende
des zweiten verstärkten
Fluidkanals 22 mit der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 verbunden ist.
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Nun
wird die Arbeitsweise der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Wenn
der Masterzylinder M durch Herabdrücken eines Bremspedals P durch
den Bediener betätigt
wird, werden von der ersten und der zweiten Ausgangsöffnung 11 , 12 ausgegebene
Hydraulikdrücke zuerst
der linken Bra und der rechten Hinterradbremse Brb durch den ersten 21 und den zweiten Ausgangsfluidkanal 22 hindurch zugeleitet, wodurch diese
Bremsen Bra, Brb in Betrieb gesetzt werden können.
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Außerdem werden
die aus der ersten 11 und der zweiten
Ausgangsöffnung 12 ausgegebenen Hydraulikdrücke ebenfalls
den Hydraulikdruck-Steuerkammern 20 des ersten V1 und des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 durch den
ersten 21 und den zweiten Ausgangsfluidkanal 22 hindurch
zugeleitet.
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Wenn
der jeder der Hydraulikdruck-Steuerkammern 20 zugeleitete
Hydraulikdruck einen vorbestimmten Wert erreicht oder überschreitet,
der von der Rückstellfeder 23 geregelt
wird, wird, da der Steuerkolben 18 sich zusammen mit dem
Ventilkolben 22 dank des Hydraulikdrucks vorwärts bewegt, während die
Rückstellfeder 23 zusammengezogen wird,
die Ventilöffnungsstange 45 von
dem Schott 14 in dem Auslassventil 40 gelöst, und
das Rückschlagventil 44 wird
geschlossen. Anschließend
wird, da der Reaktionskolben 31 gegen die Ventilöffnungsstange 38 des
Einlassventils 33 in Verbindung mit der Vorwärtsbewegung
des Ventilkolbens 22 drückt,
das Rückschlagventil 37 geöffnet. Dann
wird der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 7 zu der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 durch
das Einlassventil 33 hindurch übermittelt. Als Ergebnis wirkt
der Hydraulikdruck auf die Endfläche
des Reaktionskolbens 31 ein, um eine Reaktionskraft aufzubringen, und
diese Reaktionskraft spannt den Ventilkolben 22 und den
Steuerkolben 18 in der Rückzugsrichtung vor. Als Ergebnis
werden, wenn die Reaktionskraft größer wird als die mittels des
Steuerkolbens 18 durch den Hydraulikdruck der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 aufgebrachte
Presskraft, die beiden Kolben 18, 22 zurückgezogen.
Wenn dies geschieht, wird das Einlassventil 33 geschlossen,
während
das Auslassventil geöffnet
wird, wodurch die Zuleitung von Hydraulikdruck von dem Akkumulator 7 zu
der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 abgeschlossen
wird, und der Hydraulikdruck kann aus der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 in
Richtung der Seite der Atmosphärendruckkammer 19 auslaufen.
Wenn die Druckkraft mittels des Steuerkolbens 18 mittels
des Hydraulikdrucks in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 mit
der Reaktionskraft ausgeglichen ist, sind sowohl das Einlassventil 33 als auch
das Auslassventil 40 geschlossen, wodurch der Hydraulikdruck
in der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 so
gehalten wird, wie er ist. Andererseits überschreitet die Druckkraft
mittels des Steuerkolbens 18 mittels des Hydraulikdrucks
in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 die Reaktionskraft,
die beiden Kolben 18, 22 bewegen sich wieder vorwärts, und
das Auslassventil 40 wird geschlossen, während das
Einlassventil 33 geöffnet
wird, und daher wird die Zuleitung von Hydraulikdruck von dem Akkumulator 7 zu
der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 wieder
aufgenommen. Durch Wiederholen dieser Vorgänge wird der Hydraulikdruck
in der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 so
gesteuert, dass er intensiviert wird proportional zu dem Hydraulikdruck in
der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 oder dem von dem Masterzylinder
M ausgegebenen Hydraulikdruck.
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Der
Hydraulikdruck in der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 wird
wie oben beschrieben gesteuert, und der von dem ersten proportionalen
Druckverstärkungsventil
V1 ausgegebene gesteuerte Hydraulikdruck wird der linken Vorderradbremse
Bfa durch den ersten verstärken
Fluidkanal 3 hindurch zugeleitet, und der gesteuerte Hydraulikdruck
von dem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 wird der rechten
Vorderradbremse Bfb durch den zweiten verstärkten Fluidkanal 32 hindurch zugeleitet, wodurch dies
Bremsen Bfa, Bfb stark dank der verstärkten Hydraulikdrücke betätigt werden
können.
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Da
das erste V1 und das zweite proportionale Druckverstärkungsventil
V2 dazu ausgestaltet sind, einen verstärkenden Hydraulikdruck proportional
zu einem von dem Masterzylinder ausgegebenen Ausgabehydraulikdruck
aus der Hydraulikdruckquelle S herauszuziehen und den verstärkten Druck
der linken Bfa und der rechten Vorderradbremse Bfb zuzuleiten, können diese
proportionalen Druckverstärkungsventile
V1, V2 und die Hydraulikdruckquelle S an dem Fahrzeugkörperrahmen
in Positionen angebracht werden, die weiter oberhalb als die Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs vorgesehen sind, und eine solche Anbringung kann den
Anstieg in der ungefederten Last des Fahrzeugs unterdrücken, wodurch
es möglich
wird, den guten Fahrkomfort beizubehalten. Da außerdem fast der gesamte von
dem Masterzylinder M gelieferte Hydraulikdruck der linken Bra und
der rechten Hinterradbremse Brf zugeleitet wird, kann die Menge
des hydraulischen oder unter Druck gesetzten Fluids, die von dem
Masterzylinder zuzuliefern ist, oder der Abstand des das Bremspedal herabdrückenden
Hubes auf eine geringe Stufe gedrückt werden.
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Mit
Bezug auf die 3 bis 5 wird nun eine
zweite Ausführungsform
beschrieben, in welcher die vorliegende Erfindung auf ein Bremssystem für ein zweirädriges Fahrzeug
angewandt wird.
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Wie
in den 3 und 4 dargestellt, ist ein Vorderrad-Masterzylinder Mf
(ein erster Masterzylinder), der mittels eines Bremshebels L betätigbar ist,
an einem Lenker H eines Zweiradfahrzeugs angebracht. Eine linke
und eine rechte oder eine erste und eine zweite Scheibenbremse Bf1,
Bf2 sind auf Seiten eines Vorderrades Wf zum Bremsen dieses Rades vorgesehen,
und ein Vorderradbremse Bf wird durch diese beiden Scheibenbremsen
Bf1, Bf2 gebildet.
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Die
beiden Scheibenbremsen Bf1, Bf2 sind quer symmetrisch relativ zu
der Vorderbremse Wf angeordnet, und sie weisen jeweils eine Bremsscheibe 50 auf,
die fest an einer Seite einer Nabe des Vorderrades Wf angebracht
ist, einen linken und einen rechten Reibklotz 51a, 51b,
die so vorgesehen sind, dass sie zu der jeweiligen Seite der Bremsscheibe 50 hinweisen,
und einen Bremssattel 52, der die Bremsscheibe 50 rittlings überspannt,
wobei die Reibklötze 51a,
b darin gehalten sind. Der Bremssattel 52 ist quer verschiebbar
an einer vorderen Gabel angebracht, und die Reibklötze 51a,
b sind mittels einer Halterung gelagert, die an dem Bremssattel 52 oder der
vorderen Gabel gesichert ist. Drei Radzylinder 541 , 542 , 541 ,
in denen verschiebbar drei Kolben 531 , 532 , 531 untergebracht
sind, welche zur Rückseite des
Bremsklotzes 54b hinweisen, sind parallel miteinander an
dem Bremssattel 52 vorgesehen, und die Radzylinder 541 , die sich an äußeren Positionen des Bremssattels
befinden, kommunizieren miteinander und sind dazu ausgestaltet,
als ein primärer
Radzylinder zu funktionieren, und der mittlere Radzylinder 542 ist dazu ausgestaltet, als sekundärer Radzylinder
zu funktionieren, der von dem primären Radzylindern 541 unabhängig ist. Der Druckaufnahmeflächenbereich
des sekundären
Radzylinders 542 der Vorderradbremse
Bf ist kleiner gewählt
als der Druckaufnahmeflächenbereich
eines primären
Radzylinders 541 einer Hinterradbremse
Br, die später
noch beschrieben wird.
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Ein
erster Ausgangsfluidkanal 561 ,
der sich von einer Ausgangsöffnung 551 des Vorderrad-Masterzylinders Mf aus
erstreckt, ist stromabwärts
verzweigt, und einer der verzweigten Fluidkanäle ist verbunden mit den primären Radzylindern 541 der Vorderradbremse Bf und der andere
mit einem ersten proportionalen Druckverstärkungsventil V1.
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Das
erste proportionale Druckverstärkungsventil
V1 ist dazu ausgestaltet, einen verstärkenden Hydraulikdruck proportional
zu einem von dem Vorderrad-Masterzylinder Mf ausgegebenen Ausgabehydraulikdruck
aus einer Hydraulikdruckquelle S herauszuziehen und den verstärkten Hydraulikdruck
einem sekundären
Radzylinder 542 der Hinterradbremse
Br zuzuleiten, welche noch beschrieben wird. In anderen Worten ist
der erste Ausgabefluidkanal 561 mit
einer Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 des ersten proportionalen
Druckverstärkungsventils
V1 verbunden, und eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 ist
verbunden mit dem sekundären
Radzylinder 542 der Hinterradbremse
Br, welche später
noch beschrieben wird, und zwar über
einen ersten verstärkten
Fluidkanal 571 . Ein Hydraulikdruck-Beschränkungsventil 58 ist
entlang des ersten verstärkten
Fluidkanals 571 vorgesehen, um
diesen Fluiddruckkammer 571 zu
verschließen,
wenn der Hydraulikdruck auf der stromaufwärtigen Seite einen vorbestimmten
Wert erreicht oder überschreitet.
Da die anderen Bestandteile des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils
V1 im Grunde gleich sind wie die der oben mit Bezug auf die erste
Ausführungsform beschriebenen
proportionalen Druckverstärkungsventile
V1, V2, sind in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen für entsprechende
Bereiche verwendet, und auf eine erneute Beschreibung wird verzichtet.
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Wie
in den 3 und 5 dargestellt, ist außerdem an
dem Körperrahmen
des Zweiradfahrzeugs ein Hinterrad-Masterzylinder Mr (ein zweiter Masterzylinder)
angebracht, welcher dazu ausgestaltet ist, mittels eines Bremspedals
P betätigt
zu werden. Eine Hinterradbremse Br befindet sich auf einer Seite
eines Hinterrades Wf, um dieses abzubremsen. Diese Hinterradbremse
Br ist durch eine Scheibenbremse gebildet, und ihr Aufbau ist ähnlich dem
der jeweiligen Scheibenbremsen Bf1, Bf2 der Vorderradbremse Bf,
bei welcher Radzylinder 541 an äußeren Positionen
des Bremssattels 52 dazu ausgestaltet sind, als primäre Radzylinder
zu funktionieren, während
der mittlere Radzylinder 542 dazu
ausgestaltet ist, als sekundärer
Radzylinder 542 zu funktionieren. Der
Druckaufnahmeflächenbereich
des sekundären Radzylinders 542 der Hinterradbremse Br ist kleiner gewählt als
der Druckaufnahmeflächenbereich
des primären
Zylinders 541 der Vorderradbremse
Bf.
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Bei
dieser Hinterradbremse Br sind gleiche Bezugsziffern für Bereiche
verwendet, die solchen der jeweiligen Scheibenbremsen Bf1, Bf2 der
Vorderradbremse Bf entsprechen, und auf eine erneute Beschreibung
wird verzichtet.
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Ein
zweiter Ausgangsfluidkanal 562 ,
der sich in einer Ausgangsöffnung 552 der Hinterrad-Masterzylinders Mr aus
erstreckt, ist stromabwärts
verzweigt, und einer der Verzweigungskanäle ist verbunden mit den primären Radzylindern 541 der Hinterradbremse Br, während der
andere mit einem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil
V2 verbunden ist.
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Das
zweite proportionale Druckverstärkungsventil
V2 ist dazu ausgestaltet, einen verstärkenden Hydraulikdruck proportional
zu einem von dem Hinterrad-Masterzylinder Mr ausgegebenen Ausgabehydraulikdruck
aus einer Hydraulikdruckquelle herauszuziehen, um den verstärkten Hydraulikdruck
dem sekundären
Radzylinder 542 der vorderen Bremse
Bf zuzuleiten. In anderen Worten ist der erste Ausgabefluidkanal 561 mit einer Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 verbunden,
und eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 ist
verbunden mit dem sekundären
Radzylinder 542 der Vorderradbremse
Bf über
einen zweiten verstärkten
Fluidkanal 572 . Die anderen Bestandbereiche
des zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 sind im Grunde
gleich wie die des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils
V1, und daher sind in den Zeichnungen gleiche Bezugsziffern für entsprechende
Bereiche verwendet.
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Wie
in 3 dargestellt, wird die Hydraulikdruckquelle S
gemeinsam von dem ersten V1 und dem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil V2
genutzt und weist eine Hydraulikdruckpumpe 6 auf, die dazu
ausgestaltet ist, von einem elektrischen Motor 4 angetrieben
zu werden, um ein unter Druck gesetztes Fluid aus einem Reservoir 5 herauszuziehen,
und einen Akkumulator 7 zum Speichern des hydraulischen
Ausgabedrucks der Hydraulikdruckpumpe 6. Der elektrische
Motor 4 ist verbunden mit einem normalerweise offenen Kontakt 8a des
Relais 8 über eine
Batterie 9, und ein normalerweise geschlossener Hydraulikdruck-Erfassungsschalter 10,
der abgeschaltet wird, wenn der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 7 einen
geregelten Wert erreicht oder überschreitet,
und ein manueller Schalter 60 (ein Mittel zum Anhalten
des Betriebs), der beliebig ein- und ausgeschaltet werden kann,
sind in Reihe mit einem Kreis zum Verbinden einer Spule 8b des
Relais 8 mit der Batterie 9 verbunden. Daher wird,
wenn der Hydraulikdruck des Akkumulators 7 geringer ist
als der geregelte Wert, während
sich der manuelle Schalter 60 in einem ON-Zustand befindet,
das Relais 8 eingeschaltet, und der elektrische Motor 4 wird
gestartet, um die Hydraulikdruckpumpe 6 anzutreiben. Wenn
dagegen der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 7 zumindest
gleich dem geregelten Wert wird, wird der Hydraulikdruck-Erfassungsschalter 10 in
einen OFF-Zustand versetzt. Dies schaltet das Relais 8 ab
und der Antrieb der Hydraulikdruckpumpe 6 mittels des elektrischen
Motors 4 wird automatisch angehalten. So wird der Hydraulikdruck
des geregelten Werts normalerweise in dem Akkumulator 7 gespeichert.
Selbst wenn der elektrische Motor 4 in Betrieb ist, kann
außerdem,
wenn der manuelle Schalter 60 abgeschaltet wird, der Betrieb
des Motors 4 gestoppt werden.
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Eine
Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform
wird nun beschrieben.
-
Wenn
der Bremshebel L betätigt
wird, um den Vorderrad-Masterzylinder
Mf zu betätigen,
um das Vorderrad Wf zu bremsen, wird der von dem Masterzylinder
ausgegebene Hydraulikdruck dann über
den ersten Ausgangsfluidkanal 561 zu
dem primären
Radzylinder 541 der Vorderradbremse
Bf geleitet und der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 des ersten
proportionalen Druckverstärkungsventils
V1. Dann bringt der auf die primären
Radzylinder 541 aufgebrachte Hydraulikdruck
einen Schub auf die primären
Kolben 531 auf. Die beiden Reibklötze 51a,
b werden so in Druckkontakt mit den Seiten der Bremsscheibe 50 durch
die Vorwärtsbewegung
dieser primären
Kolben 531 und die Bewegung des
Bremssattels 52 in einer entgegengesetzten Richtung zu
den primären
Kolben 531 aufgrund einer Reaktionskraft gebracht,
die erzeugt wird durch die Vorwärtsbewegung
der primären
Kolben 531 , wodurch eine Bremskraft
auf das Vorderrad Bf aufgebracht wird.
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Wenn
andererseits das erste proportionale Druckverstärkungsventil V1 mit dem Hydraulikdruck an
der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 versorgt wird, wie oben
beschrieben, arbeitet es ebenso wie das proportionale Druckverstärkungsventil
V1 der vorangehenden Ausführungsform
und zieht einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu dem Hydraulikdruck in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 aus
der Hydraulikdruckquelle S in die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 hinein,
um den verstärkten
Hydraulikdruck dem sekundären
Radzylinder 542 der Hinterradbremse
Bf über
den ersten verstärkten
Fluidkanal 571 zuzuleiten. Dann
werden die beiden Reibklötze 51a,
b der Hinterradbremse Br ebenfalls in Druckkontakt mit den Seiten
der Bremsscheibe 50 durch einen Vorgang ähnlich dem
gebracht, der an der Vorderradbremse Bf stattfindet, wodurch eine
Bremskraft auf das Hinterradreifen Wf aufgebracht wird.
-
So
können
sowohl die Vorderradbremse Bf als auch die Hinterradbremse Br zusammen
betätigt werden,
indem nur der Vorderradzylinder Mf betätigt wird.
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In
diesem Fall wird, da das proportionale Druckverstärkungsventil
V1 so aufgebaut ist, dass es erst dann zu arbeiten beginnt, nachdem
der von dem Vorderrad-Masterzylinder
Mf in die Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 hineingeleitete
Hydraulikdruck den geregelten Wert erreicht oder überschreitet,
welcher von der Rückstellfeder 23 geregelt
wird, der verstärkte
Hydraulikdruck des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils
V1 dem sekundären Radzylinder 542 der Hinterradbremse Br kurz nachdem
der Hydraulikdruck des Vorderrad-Masterzylinders Mf den primären Radzylindern 541 der Vorderradbremse Bf zugeleitet
wird, zugeleitet, und daher kann der Bremseffekt verbessert werden
durch Ausnutzen des Anstiegs in der Belastung des Vorderrades, der
durch die vorangehende Betätigung
mittels der Vorderradbremse Bf verursacht wird.
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Außerdem ist
der Druckaufnahmeflächenbereich
des primären
Radzylinders 541 der Vorderradbremse
Bf größer gewählt als
der Druckaufnahmeflächenbereich
des sekundären
Radzylinders 542 der Hinterradbremse
Br, so dass die von dem Hydraulikdruck des primären Radzylinders 541 der Vorderradbremse Bf vorgesehene
Bremskraft größer wird
als die von dem Hydraulikdruck des sekundären Radzylinders 542 der Hinterradbremse Br vorgesehene Bremskraft,
woraus sich ein Bremsmodus ergibt, in welchem der Schwerpunkt auf
der Abbremsung mittels des Vorderradbremse Bf liegt. Ein solcher Bremsmodus
wird beim Bremsen auf einer gepflasterten Straße mit einem hohen Reibungskoeffizienten verwendet.
-
Im
Hinblick auf das Abbremsen des Hinterrades Wr wird, wenn der Hinterrad-Masterzylinder
Mr in Betrieb gesetzt wird durch Handhaben des Bremspedals P, der
von dem gleichen Masterzylinder ausgegebene Ausgabehydraulikdruck über den zweiten Ausgabefluidkanal 562 zu den primären Radzylindern 541 der Hinterradbremse Br und der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 geleitet.
Dann bringt an der Hinterradbremse Br der zu den primären Radzylindern 541 geleitete Hydraulikdruck einen Schub
auf die primären
Kolben 531 auf, um diese in Betrieb
zu setzen, wodurch eine Bremskraft auf das Hinterrad Wr aufgebracht
wird.
-
Andererseits
wird bei dem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil V2, in welchem
der von dem Hinterrad-Masterzylinder
Mr ausgegebene Ausgabehydraulikdruck der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 zugeleitet
wird, ein verstärkender
Hydraulikdruck proportional zu dem Hydraulikdruck in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 aus
der Hydraulikdruckquelle S in die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 hineingezogen
durch einen ähnlichen
Vorgang, wie er mit dem ersten proportionalen Druckverstärkungsventil
V1 geschieht, und der verstärkte
Hydraulikdruck wird dann dem sekundären Radzylinder 542 der Vorderradbremse Bf über den zweiten
verstärkten
Fluidkanal 572 zugeleitet, wodurch
die Vorderradbremse Bf ebenfalls in Betrieb gesetzt wird, um dadurch
eine Bremskraft auf der Vorderrad Wf aufzubringen.
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So
kann nicht nur die Hinterradbremse Br, sondern auch die Bodenbereich
Bf in Betrieb gesetzt werden, indem nur der Hinterrad-Masterzylinder
Mr betätigt
wird.
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In
diesem Fall wird, da das zweite proportionale Druckverstärkungsventil
V2 so aufgebaut ist, dass es erst dann zu arbeiten beginnt, nachdem
der von dem Hinterrad-Masterzylinder
Mr in die Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 hineingeleitete
Hydraulikdruck den geregelten Wert erreicht oder überschreitet,
welcher von der Rückstellfeder 23 geregelt
wird, der verstärkte
Hydraulikdruck des zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils
V2 dem sekundären Radzylinder 542 der Vorderradbremse Bf kurz nachdem
der Hydraulikdruck des Hinterrad-Masterzylinders Mr den primären Radzylindern 541 der Hinterradbremse Br zugeleitet
wird, zugeleitet. Außerdem ist
der Druckaufnahmeflächenbereich
des primären Radzylinders 541 der Hinterradbremse Br größer gewählt als
der Druckaufnahmeflächenbereich
des sekundären
Radzylinders 542 der Vorderradbremse
Bf, so dass die von dem Hydraulikdruck des primären Radzylinders 541 der Hinterradbremse Bf vorgesehene
Bremskraft größer wird
als die von dem Hydraulikdruck des sekundären Radzylinders 542 der Vorderradbremse Bf vorgesehene
Bremskraft, woraus sich ein Bremsmodus ergibt, in welchem der Schwerpunkt auf
der Abbremsung mittels des Hinterradbremse Br liegt. Ein solcher
Bremsmodus wird im Allgemeinen beim Bremsen auf einer rauhen Straße mit einem
geringen Reibungskoeffizienten verwendet, und der Modus ist auch
effektiv, um das Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern.
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Auch
in dieser zweiten Ausführungsform kann,
da die proportionalen Druckverstärkungsventile
V1, V2 und die Hydraulikdruckquelle S an dem Fahrzeugkörperrahmen
in Positionen oberhalb der Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs angebracht werden können, eine solche Anbringung
eine Vergrößerung der
ungefederten Belastung des Fahrzeugs unterdrücken, so dass es möglich wird,
den guten Fahrkomfort beizubehalten. Darüber hinaus können, da fast
das gesamt von dem Vorderrad-Masterzylinder Mf zugeleitete unter
Druck gesetzte Fluid der vorderen Bremse Bf zugeleitet wird und
fast das gesamte von dem Hinterrad-Masterzylinder Mr zugeleitete
unter Druck gesetzte Fluid der Hinterradbremse Br zugeleitet wird,
die Mengen des von den jeweiligen Masterzylindern Mf, Mr zugeleiteten
unter Druck gesetzten Fluids und daher auch die Längen der
Betätigungshübe des Bremshebels
L und des Bremspedals P klein gehalten werden.
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In
einem Fall, in dem der Vorderrad-Masterzylinder Mf und der Hinterrad-Masterzylinder
Mr gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden, wird in der Vorderradbremse
Bf und der Hinterradbremse Br der Hydraulikdruck allen Radzylindern 541 , 542 zugeleitet, und
daher kann eine starke Bremskraft erzielt werden.
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Wenn
der manuelle Schalter 60 in der Hydraulikdruckquelle S
abgeschaltet wird, kann der Antrieb der Hydraulikdruckpumpe 6 mittels
des elektrischen Motors 4 angehalten werden, und daher
kann, wenn die Masterzylinder Mf, Mr in diesem Zustand mehrfach
betätigt
werden, der Akkumulator 7 geleert werden von dem gespeicherten
Druck. Wenn dies geschieht, können
die beiden proportionalen Druckverstärkungsventile V1, V2 nicht
länger
dem verstärkten
Hydraulikdruck in den sekundären
Radzylindern 542 der Vorderradbremse
Bf und der Hinterradbremse Br zuleiten. Als Ergebnis können die
Bremsen Bf, Br in dem herkömmlichen
und allgemeinen unabhängigen
Betriebsmodus arbeiten.
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Mit
Bezug auf 6 wird eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Auch
in dieser Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung auf das Bremssystem für das Zweiradfahrzeug
angewandt, unterscheidet sich aber in der Konstruktion von der zweiten
Ausführungsform,
wie es nun beschrieben wird.
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In
dem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil V2 ist die eingestellte
Belastung der Rückstellfeder 23 des
Ventilkolbens 22 viel kleiner gewählt als die eingestellte Belastung
der Rückstellfeder 23 auf
der Seite des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils V1, und der Druckaufnahmeflächenbereich
des Reaktionskolbens 31 ist größer gewählt lauf der Druckaufnahmeflächenbereich des
Reaktionskolbens 31 auf der Seite des ersten proportionalen
Druckverstärkungsventils
V1.
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Da
die anderen Bestandteile der dritten Ausführungsform ähnlich sind wie bei der zweiten
Ausführungsform,
sind in den Figuren entsprechende Bezugszeichen verwendet, und auf
eine Beschreibung wird verzichtet.
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Mit
dem obigen Aufbau kann, da die eingestellte Belastung der Rückstellfeder 23 des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 kleiner gemacht
ist, wenn der Hinterrad-Masterzylinder Mr in Betrieb ist, die Vorderradbremse
Bf in Betrieb versetzt werden im wesentlichen gleichzeitig mit der
Hinterradbremse Br, indem der Betriebsstartpunkt des zweiten proportionalen
Druckverstärkungsventils
V2 weiter vorne gewählt
wird als der Betriebsstartpunkt des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils V1,
wodurch der Bremseffekt verbessert werden kann. Da der Druckaufnahmeflächenbereich
des Reaktionskolbens 31 in dem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil
V2 außerdem
größer gewählt ist,
ist das Verstärkungsverhältnis des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils V2 vermindert,
wodurch die Bremskraft der Vorderradbremse Bf, wenn der Hinterrad-Masterzylinder Mr
in Betrieb ist, geschwächt
werden kann, so dass es möglich wird,
die Effektivität
zu verbessern, in welcher der Schwerpunkt auf der Abbremsung mittels
der Hinterradbremse Br liegt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann in ihrer Ausgestaltung auf verschiedene Art und Weise
verändert
werden, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise
kann in der zweiten und der dritten Ausführungsform die vordere Bremse
Bf auch durch nur die Scheibenbremse Bf1 oder nur die Scheibenbremse
Bf2 gebildet sein.
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Nun
werden Bremssysteme für
ein zweirädriges
Fahrzeug gemäß einer
vierten und einer fünften Ausführungsform
der Erfindung in den begleitenden Zeichnungen erläutert.
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7 ist
ein gesamtes System Diagramm eines Bremssystems für ein Zweiradfahrzeug
gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Hauptbereich des Systems in
einem Längsschnitt
dargestellt ist, 8 ist eine Bremskennliniendiagramm
des Bremssystems, und 9 ist ein Gesamtsystemdiagramm ähnlich wie
in 7, welches eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Zunächst wird
die vierte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben. In 7 ist ein
Masterzylinder M, der von einem Bremshebel 101 betätigbar ist,
an einem Lenker H eines Zweiradfahrzeugs angebracht. Ein Vorderrad
Wf, das als Rad dient, ist drehbar an einer vorderen Gabel (nicht
dargestellt) des Zweiradfahrzeugs gelagert, und das vordere Rad
ist mittels eines Bremsmittels B abbremsbar. Dieses Radbremsenmittel
B ist aufgebaut durch eine Scheibenbremse, welche an zumindest einer Seite
des Vorderrades Wf vorgesehen ist. In anderen Worten weist das Radbremsenmittel
B eine Bremsscheibe 102 auf, die an einer Seite einer Nabe
des Vorderrads Wf gesichert ist, einen linken 103a und
einen rechten Reibklotz 103b, die auf Seiten dieser Bremsscheibe 102 so
vorgesehen sind, dass sie zueinander über die Bremsscheibe 102 hinüber hinweisen,
und einem Bremssattel 104, der rittlings über der Bremsscheibe 102 angeordnet
ist, wobei die Reibklötze 103a,
b darin gehalten sind. Der Bremssattel ist an der vorderen Gabel
so aufgebracht, dass er in Querrichtung verschiebbar ist, und die
Bremsklötze 103a,
b sind mit einer Halterung gelagert, die an entweder dem Bremssattel 104 oder
der vorderen Gabel 104 gesichert sind.
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Drei
Radzylinder 1061 , 1062 sind zusammen an dem Bremssattel vorgesehen,
welche verschiebbar drei Kolben 1051 , 1052 unterbringen, welche zu der Rückseite
des Bremsklotzes 103 hinweisen. Die Radzylinder 1061 , die außen vorgesehen sind, kommunizieren
miteinander und funktionieren als primäre Radzylinder, mit welchen
eine Ausgangsöffnung
Ma des Masterzylinders über
eine Hydraulikdruckleitung L1 verbunden ist.
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Der
mittlere Radzylinder 1062 funktioniert
als sekundärer
Zylinder, welcher von den ersten Radzylindern 1061 unabhängig ist,
mit welchem ein proportionale Druckverstärkungsventil V über eine
Hydraulikdruckleitung L3 verbunden ist, welche als Antwort auf einen
von dem Masterzylinder M ausgegebenen Ausgabehydraulikdruck arbeiten
kann, um aus einer Hydraulikdruckquelle 107 einen Hydraulikdruck
herauszuziehen, der höher
ist als der ausgegebene Hydraulikdruck von dem Masterzylinder M.
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Die
Hydraulikdruckquelle 107 wird angetrieben mittels eines
elektrischen Motors 108 und weist eine Hydraulikdruckpumpe 109 auf,
um ein Hydraulikfluid aus einem Reservoir 110 anzusaugen,
und einen Akkumulator 111 zum Speichern des Ausgabehydraulikdrucks
der Hydraulikdruckpumpe 109. Der Hydraulikdruck des Akkumulators 111 wird
erfasst mittels eines Hydraulikdrucksensors 112, und die
Hydraulikdruckpumpe 109 ist so aufgebaut, dass sie betätigt wird,
wenn der erfasste Hydraulikdruck eine Untergrenze erreicht oder
unter dieser liegt, während
sie dazu aufgebaut ist, dass sie anhält, wenn der erfasste Hydraulikdruck
eine obere Grenze erreicht oder überschreitet.
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Das
proportionale Druckverstärkungsventil
V weist ein Gehäuse 113 auf,
einen mit einem Ende des Gehäuses 113 verbundenen
Aufsatz 115, wobei eine Schottplatte 114 dazwischen
gehalten ist, und eine mit dem anderen Ende des Gehäuses 113 verbundene
Deckelplatte 116. Der Aufsatz 115 hat eine unten
geschlossene Zylinderbohrung 117, deren offene Seite mit
der Schottplatte 114 verschlossen ist. Das Innere der Zylinderbohrung 117 ist
aufgeteilt in eine Atmosphärendruckkammer 119 auf
der Seite der Schottplatte und eine Hydraulikdruck-Steuerkammer 120 auf
einer der Atmosphärendruckkammer 19 gegenüberliegenden
Seite, und zwar mittels eines in der ersten Zylinderbohrung 117 gleitbar
eingepassten Steuerkolbens 118. Die Ausgangsöffnung Ma
des Masterzylinders ist mit der Hydraulikdruck-Steuerkammer 20 über eine
Leitung L2 verbunden.
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Das
Gehäuse 113 hat
eine unten geschlossene Zylinderbohrung 121, deren offene
Seite mit der Schottplatte 114 verschlossen ist, und ein
Ventilkolben 122 ist gleitbar in der zweiten Zylinderbohrung 121 eingepasst.
Eine Rückstellfeder 123 befindet sich
in der gleichen Zylinderbohrung, um den Kolben 122 in Richtung
der Schottplatte 114 vorzuspannen.
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Eine
Durchgangsöffnung 124 ist
in einem mittleren Bereich der Schottplatte 114 ausgebildet, während eine
kleine Welle 118s an einem mittleren Bereich des Steuerkolbens 118 so
vorgesehen ist, dass sie von dort hervorsteht, um lose durch die Durchgangsöffnung 124 hindurch
hervorzustehen für ein
Anliegen mit einer Endfläche
des Ventilkolbens 122, wodurch der Steuerkolben 118 über diese
kleine Welle 118s gegen den Ventilkolben 122 drücken kann.
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In
dem Ventilkolben 122 sind eine Durchgangsöffnung 125
zum Aufbauen einer Verbindung zwischen den beiden Endflächen vorgesehen
sowie eine Nut 126 in einer Endfläche, die zu der Schottplatte 114 hinweist,
um eine Verbindung zwischen der Durchgangsöffnung 125 und der
Durchgangsöffnung 124 aufzubauen,
und jeweilige Bereiche in dem Inneren der zweiten Zylinderbohrung 121 des
Gehäuses 113 sind
in Verbindung mit der Atmosphärendruckkammer 119 über die
Durchgangsöffnung 125 und
die Nut 126. Ein Rückführ-Fluidkanal
L6 ist angeschlossen an entweder diese Zylinderbohrung 121 oder
die Atmosphärendruckkammer 119,
und ein stromabwärtiges
Ende dieses Rückführfluidkanals
L6 ist angeschlossen an einen Ansaugfluidkanal L4 zwischen dem Reservoir 110 und
der Hydraulikdruckpumpe 109.
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Außerdem ist
eine unten geschlossene Anbringbohrung 128 in dem Gehäuse 113 ausgebildet, die
koaxial mit der zweiten Zylinderbohrung 121 ausgerichtet
ist, wobei ein Schott 113w, der integral mit dem Gehäuse 113 ausgebildet
ist, dazwischen gehalten ist, und deren offene Seite mit der Deckelplatte 116 verschlossen
ist. Ein Ventilgehäuse 129 ist
fest daran angebracht, wodurch eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 an
einem Bodenbereich der Anbringbohrung 128 definiert ist.
Die verstärkte
Fluiddruckkammer 130 ist an den sekundären Radzylinder 1062 über
eine Hydraulikdruckleitung L3 angeschlossen. Ein Reaktionskolben 131 ist
integral mit dem Ventilkolben 122 ausgebildet, der durch
das Schott 113w verschiebbar und fluiddicht hindurchtritt und
an seinem vorderen Ende zu der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 hinweist.
Der Durchmesser dieses Reaktionskolbens 131 ist ausreichend kleiner
als der des Steuerkolbens 118.
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Ein
Einlassventil 133 ist in dem Ventilgehäuse 129 vorgesehen,
um einen Fluidkanal zwischen dem Akkumulator 111 und der
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 zu öffnen und
zu schließen.
In anderen Worten weist das Einlassventil 133 eine Ventilkammer 135 auf,
an welche ein Hochdruckfluidkanal L5 angeschlossen ist, der sich
von dem Akkumulator 111 aus erstreckt; eine Ventilöffnung 136,
um die Ventilkammer 135 mit der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 in
Verbindung zu bringen; ein in der Ventilkammer 135 untergebrachtes
Rückschlagventil 137,
das mit einer Feder vorgespannt ist, um die Ventilöffnung 136 zu
verschließen;
und eine Ventilöffnungsstange 138,
die lose durch die Ventilöffnung 136 hindurch
hervorsteht, um zu dem Rückschlagventil 137 hinzuweisen,
wodurch das Rückschlagventil 137 geöffnet wird
mittels der Ventilöffnungsstange 138,
wenn eine Endfläche
des Reaktionskolbens 131 dagegen drückt.
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Ein
Auslassventil 140 ist in dem Ventilkolben 122 vorgesehen,
um einen Fluidkanal zwischen der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 und
der Nut 126 in dem Ventilkolben 122 zu öffnen und
zu schließen.
In anderen Worten weist dieses Auslassventil 140 eine Ventilkammer 142 auf,
die mit der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 über eine Durchgangsöffnung 141 in
dem Reaktionskolben 131 kommuniziert; eine Ventilöffnung 143,
um die Ventilkammer 142 mit der Nut 126 des Ventilkolbens 122 in Verbindung
zu bringen; ein in der Ventilkammer 142 untergebrachtes
Rückschlagventil 144,
das mit einer Feder vorgespannt ist, um so die Ventilöffnung 143 zu
verschließen;
und eine Ventilöffnungsstange 145, die
dazu ausgestaltet ist, lose durch die Ventilöffnung 143 hindurch
hervorzustehen, um zu dem Rückschlagventil 144 hinzuweisen,
wodurch die Ventilöffnungsstange 145 so
aufgebaut ist, dass sie das Rückschlagventil 144 öffnet, wenn
das Schott 114 dagegen drückt, wenn der Ventilkolben
zurückgezogen
wird.
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Die
Hydraulikdruckquelle 107 und das proportionale Druckverstärkungsventil
V sind beide an dem oberen Bereich der vorderen Gabel oder des Körperrahmens
in Positionen angebracht, die höher sind
auf die Aufhängefedern
des Zweiradfahrzeugs.
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Nun
wird eine Arbeitsweise dieser Ausführungsform beschrieben.
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Im
Hinblick auf das Abbremsen des Vorderrades Wf wird, wenn der Bremshebel 101 betätigt wird,
um den Masterzylinder M zu betätigen,
ein von dem. Masterzylinder M ausgegebener Ausgabehydraulikdruck
aufgeteilt in die Hydraulikdruckleitungen L1, L2, um den primären Radzylindern 1061 , 1062 des Bremssattels 104 und
der Kammer 120 des Ventils V zugeleitet zu werden. Der
den primären
Radzylindern 1061 , 1062 zugeleitete Hydraulikdruck bringt
dann einen Schub auf die primären
Kolben 1051 , 1052 auf, wodurch
die Vorwärtsbewegung
der primären
kn 1051 , 1052 und
die Bewegung des Bremssattels 104 in der den primären Kolben 1051 , 1052 entgegengesetzten
Richtung dank einer Reaktionskraft, die durch die Vorwärtsbewegung
der primären
Kolben erzeugt wird, die beiden Reibklötze 103a, b in Druckkontakt
mit den Seiten der Bremsscheibe 102 bringen, um dadurch
eine Bremskraft auf das Vorderrad Wf aufzubringen.
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Andererseits
bringt der der Kammer 120 des Ventils V zugeleitete Hydraulikdruck
einen Schub auf den Steuerungskolben 118 auf. Wenn der
Schub einen vorbestimmten Wert erreicht oder überschreitet, der mittels einer
eingestellten Belastung der Rückstellfeder 123 geregelt
wird, bewegt sich der Steuerkolben 118 vorwärts zusammen
mit dem Ventilkolben 122, während er die Rückstellfeder 123 zusammenzieht,
und in dem Auslassventil 140 wird die Ventilöffnungsstange 144 von
der Schottplatte 114 gelöst und das Rückschlagventil 144 geschlossen.
Anschließend
drückt,
wenn der Ventilkolben sich vorwärts
bewegt, der Reaktionskolben 138 gegen die Ventilöffnungsstange 138 des
Einlassventils 133, wodurch das Rückschlagventil 137 geöffnet wird.
Dann wird der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 11 zu der
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 durch
das Einlassventil 133 hindurch übermittelt. Als Ergebnis wirkt
der Hydraulikdruck auf die Endfläche
des Reaktionskolbens 131 ein, um eine Reaktionskraft aufzubringen,
und diese Reaktionskraft spannt den Ventilkolben 122 und
den Steuerkolben 118 in der Rückzugsrichtung vor. Als Ergebnis
werden, wenn die Reaktionskraft größer wird als die mittels des
Steuerkolbens 118 durch den Hydraulikdruck der Hydraulikdruck-Steuerkammer 120 aufgebrachte
Presskraft, die beiden Kolben 118, 122 zurückgezogen,
und es wird das Einlassventil 133 geschlossen, während das Auslassventil 140 geöffnet wird,
wodurch die Zuleitung von Hydraulikdruck von dem Akkumulator 111 zu
der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 30 abgeschlossen
wird, und der Hydraulikdruck kann aus der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 in Richtung
der Seite der Atmosphärendruckkammer 119 auslaufen.
Wenn die Druckkraft mittels des Steuerkolbens 118 mittels
des Hydraulikdrucks in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 120 mit
der Reaktionskraft ausgeglichen ist, sind sowohl das Einlassventil 133 als
auch das Auslassventil 140 geschlossen, wodurch der Hydraulikdruck
in der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 so
gehalten wird, wie er ist. Wenn andererseits die Druckkraft mittels
des Steuerkolbens 118, erzeugt mittels des Hydraulikdrucks
in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 120, die Reaktionskraft überschreitet,
bewegen sich die beiden Kolben 118, 122 wieder
vorwärts,
und das Auslassventil 140 wird geschlossen, während das
Einlassventil 133 geöffnet
wird, und daher wird die Zuleitung von Hydraulikdruck von dem Akkumulator 111 zu
der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 wieder
aufgenommen. Durch Wiederholen dieser Vorgänge wird der Hydraulikdruck
in der Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 so
gesteuert, dass er intensiviert wird proportional zu dem Hydraulikdruck
in der Hydraulikdruck-Steuerkammer 120 oder dem von dem Masterzylinder
M ausgegebenen Hydraulikdruck.
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Der
Hydraulikdruck in der Kammer 130, der wie oben beschrieben
gesteuert wird, wird dem sekundären
Radzylinder 1062 des Bremssattels 104 über die
Hydraulikdruckleitung L3 zugeleitet, um einen Schub auf den sekundären Kolben 1053 aufzubringen, wodurch es möglich wird,
die Druckkontaktkraft der beiden Bremsklötze 103a, b mit der
Bremsscheibe 102 zu intensivieren oder die Bremskraft des Vorderrades
Wf proportional zu dem von dem Masterzylinder M ausgegebenen Ausgabehydraulikdruck.
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So
bringt der Hydraulikdruck der Kammer 130 weiter die Reaktionskraft
auf den Reaktionskolben 131 auf, und er wird hydraulisch
zu dem Bremshebel 101 über
den Masterzylinder M zurückgeführt, wodurch
der Bediener die Größe des Hydraulikdrucks
der Kammer 130 oder die Bremskraft erfassen kann, wodurch
es möglich
wird, ein gutes Betätigungsgefühl zu erzielen.
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8 zeigt
eine Beziehung zwischen der auf dem Masterzylinder M aufgebrachten
Betätigungskraft
und der auf das Vorderrad Wf aufgebrachten Bremskraft, während die
vorgenannten Vorgänge ausgeführt werden.
In 8 ist ein Abweichungspunkt P, wo der verstärkte Hydraulikdruck
des Ventils erzeugt wird, und wenn der Erzeugungszeitpunkt des verstärkten Hydraulikdrucks
geeignet verzögert
ist von dem Erzeugungszeitpunkt des Ausgabehydraulikdrucks des Masterzylinders
M durch Auswählen der
eingestellten Belastung der Rückstellfeder 123 des
Steuerkolbens 118, kann die Steuerung der Bremskraft fein
und einfach ausgeführt
werden, wie oben beschrieben.
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So
kann der Bediener das Vorderrad Wf stark abbremsen, indem eine relativ
kleine Betätigungskraft
auf den Masterzylinder M aufgebracht wird. Außerdem können die Hydraulikdruckquelle 107 und
das proportionale Druckverstärkungsventil V,
die dazu verwendet werden, den verstärkten Hydraulikdruck auf das
Radbremsmittel B aufzubringen, frei auf dem oberen Bereich der vorderen
Gabel oder dem Körperrahmen
angebracht werden in Positionen oberhalb der Aufhängungsfedern
des Zweiradfahrzeugs, und eine solche Anbringung kann dabei helfen,
den Anstieg in einer ungefederten Belastung des Zweiradfahrzeuges
zu unterdrücken,
um dadurch den guten Fahrkomfort beizubehalten.
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Außerdem kann
selbst dann, wenn ein Fehler in der Hydraulikdruckquelle 107 auftritt,
wodurch es unmöglich
wird, dass die Kammer 130 in dem Druck verstärkt wird,
der ausgegebene Hydraulikdruck des Masterzylinders M den primären Radzylinder 1061 zugeleitet werden, und daher kann
das Radbremsenmittel B durch die Vorwärtsbewegung der primären Radzylinder 1051 nur betätigt werden, wodurch eine ausfallsichere
Funktion sichergestellt werden kann.
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Wenn
die auf den Bremshebel 101 aufgebrachte Betätigungskraft
gelockert wird, so dass der Masterzylinder M in den Nichtbetriebszustand
zurückkehren
kann, werden die primären
Radzylinder 1061 und die Kammer 120 in
dem Druck ohne jede Verzögerung
vermindert. Wenn der Druck in der Kammer 120 vermindert
wird, zieht sich der Ventilkolben 122 zusammen mit dem
Steuerkolben 118 dank der Vorspannkraft der Rückstellfeder 123 zurück, und in
Verbindung damit wird das Einlassventil 133 geschlossen,
während
das Auslassventil 140 geöffnet wird, wodurch die Zuleitung
des Hydraulikdrucks von dem Akkumulator 111 zu der Kammer 130 abgeschnitten
wird, und der Hydraulikdruck in der Kammer 130 und in dem
sekundären
Radzylinder 1062 kann zu dem Rückführfluidkanal
L6 zurückkehren und
dann zu dem Reservoir 110 über das Auslassventil 140 oder
wieder von der hydraulischen Pumpe 109 angesaugt werden.
So kehrt das Radbremsenmittel B in den Nichtbetriebszustand zurück, um so das
volle Reduktion Wf freizugeben.
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Wie
bei der vierten Ausführungsform
ist es effektiv, um den Aufbau des Bremsmittels B zu vereinfachen,
das Radbremsenmittel B durch die Scheibenbremse aufzubauen, welche
auf einer Seite des Vorderrades Wf vorgesehen ist, und den primären und
den sekundären
Radzylinder an dem Sattel 104 vorzusehen.
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Mit
Bezug auf 9 wird nun eine fünfte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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In
dieser fünften
Ausführungsform
wird das Radbremsenmittel B gebildet durch eine erste B1, und eine
zweite Scheibenbremse B2, die auf den Seiten des Vorderrads Wf vorgesehen
sind. Sättel 104 dieser
beiden Scheibenbremsen B1, B2 weisen jeweils zumindest einen Radzylinder 1061 , 1062 auf, welche
zumindest einen Kolben 1051 aufnehmen, und
die anderen Bestandteile der jeweiligen Scheibenbremsen B1, B2 sind
im Grunde identisch mit der Scheibenbremse b, welche das Radbremsenmittel der
vorangehenden Ausführungsform
ist.
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Der
Radzylinder 1061 der ersten Scheibenbremse
B1 funktioniert als primärer
Radzylinder, und der Radzylinder 1062 der
zweiten Scheibenbremse B2 funktioniert als sekundärer Radzylinder 1062 . Daher ist die Ausgangsöffnung Ma
des Masterzylinders M mit dem primären Radzylinder 1061 über
die hydraulische Druckleitung L1 verbunden, und die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer 130 des
Ventils ist verbunden mit dem sekundären Radzylinder 1062 über
die Hydraulikdruckleitung L3. Da die anderen Bestandteile des Bremssystems
identisch mit denen der vierten Ausführungsform sind, sind in den
Zeichnungen gleiche Bezugszeichen verwendet, und auf eine erneute
Beschreibung wird verzichtet.
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Wenn
der Masterzylinder M betätigt
wird durch Handhaben des Bremshebels 101, kann die erste
Scheibenbremse B1 so dank des von dem Masterzylinder M ausgegebenen
Ausgabehydraulikdrucks betätigt
werden, und die zweite Scheibenbremse B2 kann dank des von der Kammer 130 des Ventils
V ausgegebenen Ausgabehydraulikdrucks betätigt werden.
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Wenn
die Hydraulikdruckquelle 107 ausfällt, kann auch in dieser fünften Ausführungsform,
da die erste Scheibenbremse B1 normal arbeiten kann dank des von
dem Masterzylinder M ausgegebenen Ausgabehydraulikdrucks, die Ausfallsicherheit
sichergestellt sein.
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Wie
oben beschrieben, ist es außerdem beim
Verbessern des Bremseffekts des Vorderrads Wf effektiv, das Radbremsenmittel
B durch die erste und die zweite Scheibenbremse B1, B2 aufzubauen, welche
auf den Seiten des Vorderrads Wf vorgesehen sind, und den Radzylinder 1061 der ersten Scheibenbremse B1 und den
Radzylinder 1062 der zweiten Scheibenbremse
B2 als primären
bzw. sekundären Radzylinder
vorzusehen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann auf verschiedene Art und Weise modifiziert werden,
ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise
können
in der vierten Ausführungsform
zwei Scheibenbremsen B, die jeweils den ersten und den zweiten Radzylinder 1062 aufweisen, auf der linken und der
rechten Seite des Vorderrads Wf vorgesehen sein. Außerdem kann
das Bremssystem der vorliegenden Erfindung auch für das Hinterrad
des Zweiradfahrzeugs verkörpert
werden.
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Wie
es bereits beschrieben worden ist, wird gemäß dem ersten Merkmal der Erfindung
ein Fahrzeugbremssystem vorgesehen mit einem Masterzylinder, der
von einem Bediener betätigt
werden kann, einer Hydraulikdruckquelle sowie proportionalen Ventilen
zur Druckverstärkung,
die jedes einen verstärkenden
Hydraulikdruck ziehen in Proportion zu einem von dem Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck, und zwar von der Hydraulikdruckquelle aus
in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer, wobei
Ausgangsöffnungen
des Masterzylinders mit zwei Vorderrädern oder zwei Hinterrädern verbunden sind
und wobei die Ausgabekammern der proportionalen Druckverstärkungsventile
mit den anderen beiden Rädern
verbunden sind. Gemäß diesem
ersten Merkmal dieser Erfindung wird der von dem Masterzylinder
ausgegebene Hydraulikdruck den beiden Vorderradbremsen oder den
beiden Hinterradbremsen zum Betätigen
dieser Bremsen zugeleitet, wenn der Masterzylinder betrieben wird.
Außerdem
ziehen die proportionalen Druckverstärkungsventile den verstärkenden
Hydraulikdruck, der intensiviert ist proportional zu dem Hydraulikdruck,
der von dem Anzeige ausgegeben wird, von der Hydraulikdruckquelle
in die Hydraulikdruck-Verstärkungskammern
der Ventile, um den verstärkenden
Hydraulikdruck den anderen beiden Bremsen (d.h. den beiden Vorderradbremsen
oder den beiden Hinterradbremsen) zum Betätigen dieser Bremsen zuzuleiten.
Außerdem können die proportionalen
Druckverstärkungsventile und
die Hydraulikdruckquelle frei an dem Fahrzeugrahmen angebracht werden,
und zwar an Positionen, die sich höher als die Fahrzeugaufhängungsfedern
befinden, und eine solche Anbringung kann den Anstieg in der ungefederten
Last des Fahrzeugs unterdrücken,
so dass es möglich
wird, den guten Fahrkomfort beizubehalten. Da außerdem fast das gesamte unter
Druck gesetzte Fluid, das von dem Masterzylinder ausgegeben wird,
dem einen Paar Radbremsen zugeleitet wird, kann die Menge des unter Druck
gesetzten Fluids, die von dem Masterzylinder zuzuleiten ist, oder
die Länge
des Betätigungshubs eines
Betätigungselements
des Masterzylinders auf eine niedrige Stufe unterdrückt werden.
Andererseits kann selbst dann, wenn die anderen beiden Radbremsen,
die dank des verstärkenden
Hydraulikdrucks betätigt
werden, miniaturisiert sind, eine ausreichend große Bremskraft
geschaffen werden.
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Gemäß dem zweiten
Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei
welchem eine Vorderradbremse oder ein Hinterradbremse eine erste
Radbremse bildet, und die andere eine zweite Radbremse bildet, wobei
ein primärer
und ein sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an zumindest der
ersten Radbremse vorgesehen sind, und wobei Ausgangsöffnungen
eines ersten und eines zweiten Masterzylinders, die von einem Bediener
individuell betätigt
werden, mit dem primären
Radzylinder der ersten Radbremse bzw. einem Radzylinder der zweiten
Radbremse verbunden sind, und mit einer Quelle von unter Druck gesetzten Fluid
und einem proportionalen Druckverstärkungsventil, um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem ersten Masterzylinder ausgegebenen
Hydraulikdruck in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer des Ventils hineinzuziehen,
wobei die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer des
proportionalen Druckverstärkungsventils
mit einem sekundären
Radzylinder der zweiten Radbremse verbunden ist. Gemäß diesem
zweiten Merkmal dieser Erfindung betätigt in einem Fahrzeug wie
beispielsweise einem Zweiradfahrzeug, das mit einem ersten und einem
zweiten Masterzylinder zum Betätigen
einer ersten Radbremse (beispielsweise einer Vorderradbremse) bzw.
einer zweiten Radbremse (beispielsweise einer Hinterradbremse) versehen
ist, selbst wenn nur der erste Masterzylinder in Betrieb ist, der
von dort ausgegebene Hydraulikdruck die erste Radbremse, und der
so ausgegebene Hydraulikdruck wird auch auf das proportionale Druckverstärkungsventil
aufgebracht und der verstärkende
Hydraulikdruck proportional zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck wird
aus der Hydraulikdruckquelle herausgezogen, wodurch die zweite Radbremse
betätigt wird,
so dass es möglich
wird, die ersten und die zweite Bremse in Verbindung miteinander
zu betätigen.
Auch in diesem Fall kann, da das proportionale Druckverstärkungsventil
und die Druckquelle an dem Fahrzeugkörperrahmen in Positionen oberhalb
der Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs angebracht werden können, eine solche Anbringung
eine Vergrößerung der
ungefederten Belastung des Fahrzeugs unterdrücken, so dass es möglich wird,
den guten Fahrkomfort beizubehalten. Da außerdem fast das gesamte, von
dem ersten Masterzylinder her zugeleitete unter Druck gesetzte Fluid
der ersten Radbremse zugeleitet wird, kann die Menge des so zugeführten unter
Druck gesetzten Fluids oder die Länge des Betätigungshubs des ersten Masterzylinders
klein gehalten werden.
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Gemäß dem dritten
Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei
welchem ein primärer
und ein sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an einer Vorderradbremse
vorgesehen sind, wobei ein primärer
und ein sekundärer
Radzylinder, die voneinander unabhängig sind, an einer Hinterradbremse
vorgesehen sind, und wobei Ausgangsöffnungen eines Vorderrad-Masterzylinders
und eines Hinterrad-Masterzylinders, die individuell von einem Bediener
betätigt werden,
verbunden sind mit dem primären
Radzylinder der Vorderradbremse bzw. dem primären Radzylinder der Hinterradbremse,
und mit einer Quelle von unter Druck gesetztem Fluid, einem ersten
proportionalen Druckverstärkungsventil,
um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem Vorderrad-Masterzylinder ausgegebenen
Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils hineinzuziehen, und einem zweiten proportionalen Druckverstärkungsventil,
um einen verstärkenden
Hydraulikdruck proportional zu einem von dem Hinterrad-Masterzylinder
ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle in eine
Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des Ventils zu ziehen, wobei die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer
des ersten proportionalen Druckverstärkungsventils mit dem sekundären Radzylinder
in der Hinterradbremse verbunden ist und die Hydraulikdruck-Verstärkungskammer des
zweiten proportionalen Druckverstärkungsventils mit dem sekundären Radzylinder
der Vorderradbremse verbunden ist. Gemäß diesem dritten Merkmal der
Erfindung wird bei einem Fahrzeug wie beispielsweise einem Zweiradfahrzeug,
das mit einem Vorderrad-Masterzylinder und einem Hinterrad-Masterzylinder
zum Betätigen
einer Vorderradbremse bzw. einer Hinterradbremse versehen ist, selbst wenn
nur der Vorderrad-Masterzylinder in Betrieb ist, der von dort ausgegebene
Hydraulikdruck dem primären
Radzylinder der Vorderradbremse zugeleitet, und der gleiche so ausgegebene
Hydraulikdruck wird auch auf das erste proportionale Druckverstärkungsventil
aufgebracht, um dadurch den verstärkenden Hydraulikdruck proportional
zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle
herauszuziehen für
eine Zuleitung zu dem sekundären
Radzylinder der Hinterradbremse, wodurch die Vorderrad- und die
Hinterradbremse zusammen betätigt werden
können.
Selbst wenn nur der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist, wird
außerdem
der von dort ausgegebene Hydraulikdruck dem primären Radzylinder der Hinterradbremse
zugeleitet, und der gleiche Hydraulikdruck, der so ausgegeben wird,
wird auch auf das zweite proportionale Druckverstärkungsventil
aufgebracht, um dadurch den verstärkenden Hydraulikdruck proportional
zu dem ausgegebenen Hydraulikdruck aus der Hydraulikdruckquelle
herauszuziehen für
eine Zuleitung zu dem sekundären
Radzylinder der Vorderradbremse, wodurch die Vorderrad- und die
Hinterradbremse zusammen betätigt
werden können.
Auch in diesem Fall kann, da das proportionale Druckverstärkungsventil
und die Druckquelle an dem Fahrzeugkörperrahmen in Positionen oberhalb
der Aufhängungsfedern
des Fahrzeugs angebracht werden können, eine solche Anbringung
eine Vergrößerung der
ungefederten Belastung des Fahrzeugs unterdrücken, so dass es möglich wird,
den guten Fahrkomfort beizubehalten. Darüber hinaus können, da
fast das gesamt von dem Vorderrad-Masterzylinder zugeleitete unter
Druck gesetzte Fluid der vorderen Bremse zugeleitet wird und fast
das gesamte von dem Hinterrad-Masterzylinder zugeleitete
unter Druck gesetzte Fluid der Hinterradbremse zugeleitet wird,
die Mengen des von den jeweiligen Masterzylindern zugeleiteten unter
Druck gesetzten Fluids gering sein, und daher können die Längen der Betätigungshübe der jeweiligen
Masterzylinder kurz gehalten werden.
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Gemäß dem vierten
Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei
welchem ein erstes und ein zweites proportionales Druckverstärkungsventil
so aufgebaut sind, dass deren Ausgabekennlinien sich voneinander
unterscheiden. Gemäß diesem
vierten Merkmal dieser Erfindung können die Betriebskennlinien
der Vorderrad- und der Hinterradbremsen unterschieden werden, indem
die Ausgabekennlinien des ersten und des zweiten proportionalen
Druckverstärkungsventils
unterschieden werden, wodurch ein Bremssystem für ein Fahrzeug relativ einfach
geschaffen werden kann, das zu dessen Anwendung passt.
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Gemäß dem fünften Merkmal
der Erfindung ist zusätzlich
zu dem dritten Merkmal der Erfindung ein Fahrzeugbremssystem vorgesehen,
bei welchem der effektive Druckaufnahmeflächenbereich des sekundären Radzylinders
der Vorderradbremse kleiner gewählt
ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich des primären Radzylinders
der Hinterradbremse, während
der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des sekundären
Radzylinders der Hinterradbremse kleiner gewählt ist als der effektive Druckaufnahme-Flächenbereich
des primären
Radzylinders der Vorderradbremse, wodurch die Bremskraft des Vorderrades
größer wird
als die der Hinterradbremse, wenn der Vorderrad-Masterzylinder in Betrieb ist, während die
Bremskraft der Hinterradbremse größer wird als die der Vorderradbremse, wenn
der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist. Gemäß dem fünften Merkmal der Erfindung
ist, wenn der Vorderrad-Masterzylinder
in Betrieb ist, ein Zustand vorgesehen, in welchem die Vorderrad-
und die Hinterradbremse auf ineinandergreifende Art und Weise arbeiten,
wobei der Schwerpunkt auf der Abbremsung durch die Vorderradbremse
liegt, während dann,
wenn der Hinterrad-Masterzylinder in Betrieb ist, ein Zustand vorgesehen
ist, bei welchem die Vorderrad- und die Hinterradbremse auf ineinandergreifende
Art und Weise arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf der Art Bremsung
durch die Hinterradbremse liegt, wodurch es möglich wird, ein gutes Bremsgefühl zu schaffen,
frei von einem Gefühl
der physikalischen Unstimmigkeit, wie es gefühlt wird mit einem nicht ineinandergreifenden
Bremssystem für
allgemeine Zweiradfahrzeuge.
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Gemäß dem sechsten
Merkmal der Erfindung ist zusätzlich
zu einem der zweiten bis fünften Merkmale
ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei welchem die proportionalen
Druckverstärkungsventile
so aufgebaut sind, dass die proportionalen Druckverstärkungsventile
zu arbeiten beginnen, nachdem die von dem Masterzylindern ausgegebenen
Hydraulikdrücke,
die diesen entsprechen, bestimmte Werte überschritten haben. Gemäß diesem
sechsten Merkmal dieser Erfindung kann eine Verzögerung im Beginn des Betriebs
geschaffen werden zwischen der einen Radbremse, die dank des von
dem Masterzylindern ausgegebenen Hydraulikdrucks betätigt wird, und
der anderen Radbremse, die dank des von dem proportionalen Druckverstärkungsventilen
ausgegebenen verstärkten
Hydraulikdrucks betätigt
wird.
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Gemäß dem siebten
Merkmal der Erfindung wird zusätzlich
zu einem der dritten bis fünften
Merkmale ein Fahrzeugbremssystem geschaffen, bei welchem das zweite
proportionale Druckverstärkungsventil
so aufgebaut ist, dass das zweite proportionalen Druckverstärkungsventil
zu arbeiten beginnt, nachdem der von dem Hinterrad-Masterzylinder
ausgegebene Hydraulikdruck eine bestimmte Stufe überschritten hat. Gemäß diesem
siebten Merkmal der Erfindung ist, wenn der Hinterrad-Masterzylinder in
Betrieb ist, der Betriebsbeginn der Vorderradbremse verzögert bezüglich des
Betriebsbeginns der Hinterradbremse, wodurch ein Ausbrechen des
Fahrzeugkörpers
verhindert werden kann.
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Gemäß dem achten
Merkmal der Erfindung wird zusätzlich
zu einem der zweiten bis siebten Merkmale ein Fahrzeugbremssystem
geschaffen, bei welchem ein den Betrieb anhaltendes Mittel an der Hydraulikdruckquelle
vorgesehen ist, um den Betrieb der Hydraulikdruckquelle optional
anzuhalten. Gemäß diesem
achten Merkmal der Erfindung können die
Funktionen der proportionalen Druckverstärkungsventile angehalten werden,
indem der Betrieb der Hydraulikdruckquelle angehalten wird durch
Betätigen
des Mittels zum Anhalten des Betriebs. Mit diesem Aufbau können die
Vorderrad- und die Hinterradbremse in dem allgemeinen und herkömmlichen unabhängigen Modus
wie erforderlich betrieben werden.
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Gemäß dem neunten
Merkmal der Erfindung wird ein Fahrzeugbremssystem für zweirädrige Fahrzeuge
geschaffen, bei welchem ein primärer
Radzylinder und ein sekundärer
Radzylinder an einem Radbremsenmittel vorgesehen sind zum Bremsen
eines Rades, welche dazu ausgestaltet sind, das Radbremsenmittel
in Betrieb zu versetzen, wenn der primäre und der sekundäre Radzylinder
mit Hydraulikdruck jeweils versorgt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ausgangsöffnung
eines Masterzylinders mit dem primären Radzylinder verbunden ist und
dass eine Hydraulikdruck-Verstärkungskammer eines
proportionalen Druckverstärkungsventils
zum Ziehen eines verstärkenden
Hydraulikdrucks proportional zu einem von dem Masterzylinder ausgegebenen
Hydraulikdruck aus einer Hydraulikdruckquelle einschließlich einer
hydraulischen Pumpe mit dem sekundären Radzylinder verbunden ist.
Gemäß diesem
neunten Merkmal der Erfindung wird, wenn der Masterzylinder in Betrieb
ist, der von dort ausgegebene Hydraulikdruck dem primären Radzylinder
zugeleitet, und der verstärkte
Hydraulikdruck, der ausgegeben wird, proportional zu dem ausgegebenen
Hydraulikdruck von dem Masterzylinder, von dem proportionalen Druckverstärkungsventil,
wird dem sekundären
Radzylinder zugeleitet, und daher braucht der Bediener nur eine
relativ geringe Betätigungskraft
auf den Masterzylinder aufzubringen, um das Vorderrad stark abzubremsen.
Die Hydraulikdruckquelle und das proportionale Druckverstärkungsventil,
die dazu verwendet werden, den verstärkten Druck dem Radbremsenmittel
zuzuleiten, können
außerdem
frei an einem oberen Bereich einer vorderen Gabel oder eines Körperrahmens
des Zweiradfahrzeugs in Positionen angebracht werden, die sich oberhalb
der Aufhängefedern
des Fahrzeugs befinden, und eine solche Anbringung kann dabei helfen, den
Anstieg einer ungefederten Belastung des Zweiradfahrzeugs zu unterdrücken, wodurch
es möglich wird,
einen guten Fahrkomfort beizubehalten. Falls ein Fehler in der Hydraulikdruckquelle
auftritt, wodurch es unmöglich
wird, dass das proportionale Druckverstärkungsventil einen Druck ausgibt,
kann außerdem,
da der von dem Masterzylinder ausgegebene Ausgabe-Hydraulikdruck dem
primären
Radzylinder zugeleitet werden kann, das Radbremsenmittel normal
arbeiten, wodurch eine ausfallsichere Funktion sichergestellt ist.
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Gemäß dem zehnten
Merkmal der Erfindung wird ein Bremssystem für Zweiradfahrzeuge geschaffen,
bei welchem das Radbremsenmittel eine Scheibenbremse aufweist, die
sich auf zumindest einer Seite des Rades befindet, und wobei der
primäre und
der sekundäre
Radzylinder zusammen an einem Schwimmsattel der Scheibenbremse vorgesehen sind.
Gemäß diesem
zehnten Merkmal kann der Aufbau des Radbremsenmittels vereinfacht
werden.
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Gemäß dem elften
Merkmal der Erfindung wird ein Bremssystem geschaffen, bei welchem
das Radbremsenmittel eine erste und eine zweite Scheibenbremse aufweist,
die auf beiden Seiten des Rades vorgesehen sind, wobei ein Radzylinder
der ersten Scheibenbremse als der primäre Radzylinder arbeitet, während ein
Radzylinder der zweiten Scheibenbremse als sekundärer Radzylinder
arbeitet. Gemäß diesem
elften Merkmal kann der Bremseffekt des Rades verbessert werden.
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Während in
Verbindung mit der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben
worden ist, werden Fachleute erkennen, dass verschiedene Veränderungen
und Modifikationen darin vorgenommen werden können, ohne dass die Erfindung
verlassen wird, und es ist beabsichtigt, in den anliegenden Ansprüchen alle
solchen Veränderungen
und Modifikationen abzudecken, die in den Bereich der Erfindung
fallen.