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Diese
Erfindung betrifft hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiatoren
bzw. radikalische Polymerisationsinitiatoren mit einem Molekulargewicht
zwischen 3000 und 500000, an deren Molekülhauptkette des Hochpolymers
aus radikalisch polymerisierbaren Monomeren eine Alkoxyamingruppe
mit einer spezifischen Struktur hängt, gemäß Anspruch 1, und Verfahren
zur Herstellung dieser Polymerisationsinitiatoren gemäß Anspruch
2, sowie Pfropfpolymere, die mittels solcher hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiatoren erhältlich
sind, gemäß Anspruch
3.
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Verfahren
zur Erzeugung von Pfropfpolymeren durch radikalische Polymerisation
unter dem Einfluss stabiler freier Radikale sind bekannt und z.B.
in den offengelegten Patenten Tokukai-Sho 60-89452, Tokukai-Hei
10-60064 und Tokukai-Hei 11-171946, Angew. Chem. Int. Ed. Engl.,
34, 1456 (1995), Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 36, 270 (1997) und
Macromolecules, 31, 4396 (1998) beschrieben, in denen hochmolekulare radikalische
Polymerisationsinitiatoren verwendet werden, die eine Alkoxyamingruppe
in ihren Molekülen
enthalten.
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Die
Verfahren zur Erzeugung hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiatoren,
die eine Alkoxyamingruppe in ihren Molekülen enthalten, können grob
in zwei Arten eingeteilt werden. In einer Art des Verfahrens wurden
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht vor dem Einführen einer
Alkoxyamingruppe in ihre Moleküle
durch eine radikalische Reaktion oder eine ionische Reaktion synthetisiert,
um hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiatoren zu erhalten
(im Folgenden als "Verfahren
I" bezeichnet).
Im Fall der anderen Art von Verfahren werden zuerst Monomerverbindungen,
die sowohl eine radikalisch polymerisierbare Vinylgruppe als auch
eine Alkoxyamingruppe innerhalb des gleichen Moleküls aufweisen
(im Folgenden als "Alkoxyamin,
das eine Vinylgruppe enthält" bezeichnet) synthetisiert,
und dann werden die Monomerverbindungen mit anderen Monomeren copolymerisiert,
um deren Molekulargewicht zur Bildung hochmolekularer radikalischer
Polymerisationsinitiatoren zu erhöhen (im Folgenden als "Verfahren II" bezeichnet).
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In
herkömmlichen
Verfahren werden Pfropfpolymere aus hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiatoren synthetisiert, die mit einem der vorstehend
genannten beiden Verfahren erhalten worden sind. Im Fall der offengelegten
Patente Tokukai-Sho 60-89452, Tokukai-Hei 10-60064 und Tokukai-Hei
11-171946 sowie der Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 36, 270 (1997)
werden die hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren
mit dem vorstehend genannten "Verfahren
I" erhalten.
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Gemäß dem Verfahren,
das in dem offengelegten Patent Tokukai-Sho 60-89452 beschrieben
ist, wird als erstes ein Hochpolymer mit der allgemeinen Struktur
(Polybutadien oder Poly(isobutylmethacrylat)) synthetisiert. Radikale,
die in dem Hochpolymer durch Abspalten eines Wasserstoffatoms in
Gegenwart eines Nitroxids erzeugt werden, werden dann mit dem in
dem System vorliegenden Nitroxid reagieren gelassen, so dass ein
hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiator erzeugt wird,
der eine an seinem Molekül
hängende Alkoxyamingruppe
enthält.
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Gemäß dem in
dem offengelegten Patent Tokukai-Hei 10-60064 beschriebenen Verfahren
werden Radikale, die durch Bestrahlung mit Licht in dem Hochpolymermolekül erzeugt
werden, mit in dem System vorliegenden Nitroxid reagieren gelassen,
so dass ein hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiator
erzeugt wird, der eine Alkoxyamingruppe in seinem Molekül enthält.
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Im
Fall des in dem offengelegten Patent Tokukai-Hei 11-171946 beschriebenen
Verfahrens wird eine Peroxidgruppe in das Hochpolymer durch eine
Ozonisierung von Polyethylen oder durch eine Copolymerisation von
Monomeren, die eine Peroxidgruppe in ihren Molekülen enthalten, mit anderen
Monomeren eingeführt.
Dann werden Radikale, die aus der Peroxidgruppe durch thermische
Spaltung entstehen, mit Monomeren und in dem System vorliegendem
Nitroxid reagieren gelassen, um einen hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiator
zu erzeugen, der eine Alkoxyamingruppe in seinem Molekül enthält.
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Gemäß Angew.
Chem. Int. Ed. Engl., 36, 270 (1997) wird ein hochmolekularer radikalischer
Polymerisationsinitiator, der eine an dem Hochpolymermolekül hängende Alkoxyamingruppe
enthält,
durch die Erzeugung eines eine Benzylchloridgruppe enthaltenden
Hochpolymers erhalten, und zwar durch eine Copolymerisation von
Styrol und Chlormethylstyrol, worauf die Benzylchloridgruppe mit
Alkoxyamin mit einer OH-Gruppe im Molekül umgesetzt wird.
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Andererseits
werden hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiatoren mit
dem "Verfahren II" im Fall des offengelegten
Patents Tokukai-Sho 60-89452, Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 34, 1456
(1995) und Macromolecules, 31, 4396 (1998) erhalten.
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Insbesondere
werden gemäß dem offengelegten
Patent Tokukai-Sho 60-89452 Radikale vorwiegend aus Kohlenstoff,
die aus einer Azoverbindung, die eine OH-Gruppe aufweist, durch
Pyrolyse entstehen, mit Nitroxid reagieren gelassen, um ein Alkoxyamin
mit einer OH-Gruppe
zu erzeugen. Dann wird ein Alkoxyamin, das eine Vinylgruppe enthält, durch
Ver esterung dieser OH-Gruppe mit (Meth)acryloylchlorid erhalten
und weiter mit anderen Monomeren copolymerisiert, um einen radikalischen
Polymerisationsinitiator in Form eines Oligomers (Verbindung mit
einem relativ niedrigen Molekulargewicht von 5000 oder weniger)
zu erzeugen.
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Angew.
Chem. Int. Ed. Engl., 34, 1456 (1995) beschreibt ein Verfahren,
bei dem ein eine Vinylgruppe enthaltendes Alkoxyamin, das im Vorhinein
durch die Umsetzung von Chlormethylstyrol mit einem Alkoxyamin, das
eine OH-Gruppe enthält,
erhalten worden ist, mit Styrol derart copolymerisiert wird, dass
ein hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiator mit einer
Hauptkette aus Styrol erzeugt wird.
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Macromolecules,
31, 4396 (1998) beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Alkoxyamin,
das eine nicht-konjugierte Vinylgruppe enthält und das durch die Umsetzung
einer Verbindung mit einer nicht-konjugierten Vinylgruppe und einem
Alkoxyamin mit einer OH-Gruppe erhalten worden ist, mit Propylen
oder 2-Methylpenten mittels eines Metallocen-Katalysators copolymerisiert
wird.
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Das
Alkoxyamin mit einer OH-Gruppe, das in Angew. Chem. Int. Ed. Engl.,
34, 1456 (1995) und Macromolecules, 31, 4396 (1998) erwähnt wird,
wird durch eine Hydrolyse des Produkts der Pyrolyse von Benzoylperoxid
in Gegenwart einer Nitroxidverbindung und Styrolmonomeren erhalten.
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Die
mit diesen herkömmlichen
Verfahren erhaltenen hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren
sowie die Pfropfpolymere, die unter Verwendung dieser hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiatoren synthetisiert werden, wiesen
jedoch die folgenden Probleme auf.
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Die
Verfahren, die als "Verfahren
I" klassifiziert
werden, bei denen hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiatoren
durch Reaktionen von Hochpolymerverbindungen als Ausgangsmaterial
erhalten werden, wie z.B. durch eine Wasserstoffabspaltung von dem
Hochpolymer gemäß dem offengelegten
Patent Tokukai-Sho 60-89452, eine Photoreaktion einer hochmolekularen
Verbindung gemäß dem offengelegten
Patent Tokukai-Hei 10-60064, ein Spalten einer Peroxidgruppe in
einem Hochpolymer gemäß dem offengelegten
Patent Tokukai-Hei 11-171946, eine Reaktion einer aktiven Stelle
in einem Hochpolymer gemäß Angew.
Chem. Int. Ed. Engl., 36, 270 (1997), usw., waren unpraktisch, da
die Hochpolymere, die für
diese Reaktionen verwendet werden, jeweils spezifische Anforderungen
erfüllen
müssen,
d.h. sie müssen
ein Wasserstoffatom aufweisen, das eine selektive und einfache Abspaltung ermöglicht,
sie müssen
durch eine Bestrahlung mit Licht oder eine Wärmebehandlung Radikale erzeugen
können,
sie müssen
eine aktive Stelle aufweisen, die mit einer OH-Gruppe reagieren
kann, usw.
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Ferner
müssen
in den vorstehend genannten Verfahren bezüglich der Radikale, die an
hochmolekularen Verbindungen entstehen, überschüssige Nitroxidmengen vorliegen,
um Nitroxid effektiv in die hochmolekularen Verbindungen einzuführen, was
zu Nachteilen bezüglich
der Kosten führt
und zusätzliche
Verfahren zur Entfernung von überschüssigem Nitroxid,
das nicht an den Reaktionen teilgenommen hat, von den erzeugten
hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren erfordert.
Ferner sind diese Verfahren auch in industrieller Hinsicht unpraktisch,
da Reaktionen nicht einfach sind, da die Hochpolymere als Ausgangsmaterialien
verwendet werden, spezielle Einrichtungen, wie z.B. eine Einrichtung
zum Bestrahlen mit Licht, usw., erforderlich sind, die Verwendung
von Lösungsmitteln
unvermeidlich ist, usw.
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Bezüglich des
Verfahrens zur Herstellung hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiatoren
ist das "Verfahren
II" dem "Verfahren I" bei den vorstehend
genannten Punkten überlegen,
weist jedoch trotzdem noch die folgenden Probleme auf:
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In
dem Verfahren, das in dem offengelegten Patent Tokukai-Sho 60-89452
beschrieben ist, werden ein oligomerer radikalischer Polymerisationsinitiator
und ferner ein Pfropf-Oligomer durch die Verwendung eines Alkoxyamins,
das eine Vinylgruppe enthält
und durch eine Veresterungsreaktion synthetisiert worden ist, erhalten.
Er zeigt daher eine Struktur eines Grundgerüst- und eines Verzweigungpolymers,
die mit einer Esterbindung miteinander verbunden sind. Da die Esterbindung
natürlicherweise
gegenüber
eine ionischen Reaktion empfindlich ist, wird eine Alkoxylgruppe
leicht von dem oligomeren radikalischen Polymerisationsinitiator getrennt.
Selbst wenn ein Pfropfpolymer erhalten wird, wird das verzweigte
Polymer leicht eliminiert, so dass es dessen Eigenschaften als Pfropfpolymer
nicht zeigen kann. Aufgrund dieses strukturellen Fehlers wird erwartet,
dass eine Beschichtung mit diesem Pfropfpolymer bezüglich der
Wasserbeständigkeit,
der Beständigkeit
gegen sauren Regen, der Wetterbeständigkeit, usw., schlecht ist.
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Die
Erfindung, die in dem offengelegten Patent Tokukai-Sho 60-89452
beschrieben ist, zielt insbesondere auf die Erzeugung eines Oligomers
ab, so dass sie nur ein Pfropfpolymer mit einem relativ niedrigen
Molekulargewicht bereitstellt, insbesondere bezüglich des verzweigten Polymers,
und die Eigenschaften des verzweigten Polymers nicht ausreichend
vorliegen können.
Das entsprechende Pfropfpolymer wies daher das Problem auf, dass
es keine aus reichenden Effekte zeigt, wenn es als verträglich machendes
Mittel, als Emulgator, Trennungsstabilisator, usw., für Gemische
verwendet wird, die aus 2 oder mehr Arten von Hochpolymeren bestehen.
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Entsprechend
stellt das in Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 34, 1456 (1995) beschriebene
Verfahren ein Pfropfpolymer bereit, das an dem gemeinsamen Punkt
des Grundgerüst-
und des Verzweigungspolymers ein an ein Sauerstoffatom gebundenes
benzilisches Wasserstoffatom aufweist, das bezüglich einer Radikalreaktion
sehr aktiv ist. Folglich weist dieses Pfropfpolymer den latenten
strukturellen Fehler auf, dass es durch die Zersetzung als Ergebnis
einer nach und nach stattfindenden Abspaltung eines solchen benzilischen
Wasserstoffatoms z.B. durch Sauerstoffradikale in der Luft abgebaut
wird und ein hohes Potenzial für
eine Freisetzung eines verzweigten Polymers von dem Grundgerüst aufweist.
Ferner ist bezüglich
eines Pfropfpolymers, das durch den hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiator erhältlich
ist, die Synthese eines Pfropfcopolymers, das aus 2 oder mehr Arten
von Monomeren zusammengesetzt ist, neben einer Beschreibung zur Erzeugung
eines verzweigten Styrol-Homopolymers nicht konkret beschrieben.
Ein verzweigtes Homopolystyrol zeigt keine Effekte als verträglich machendes
Mittel, Emulgator, Trennungsstabilisator, usw.
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Als
Verbindung mit einer nicht-konjugierten Vinylgruppe, die von einer
Olefinverbindung mit einem aliphatischen Ende abgeleitet ist, ermöglicht das
in Macromolecules, 31, 4396 (1998) beschriebene Alkoxyamin, das
eine Vinylgruppe enthält,
nur die Copolymerisation begrenzter Arten von Monomeren miteinander,
wenn versucht wird, einen hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiator
mittels einer radikalischen Copolymerisation zu erhalten, die leicht
auf einer industriellen Basis durchgeführt werden kann. Mit anderen
Worten: Es ist schwierig, einen hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiator
mit einer Hochpolymerkette zu erhalten, der aus (Meth)acrylsäurederivat-Monomeren
oder Monomeren mit einer konjugierten Vinylgruppe, wie z.B. Styrol,
zusammengesetzt ist.
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Darüber hinaus
erfordern alle Verfahren, die in Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 34,
1456 (1995) und Macromolecules, 31, 4396 (1998) beschrieben sind,
eine mindestens dreistufige Reaktion zur Erzeugung eines Vinylgruppe-enthaltenden
Alkoxyamins für
den Zweck der Synthese eines hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiators,
was im Hinblick auf die Kosten sehr nachteilig und nicht praktikabel
ist.
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Unter
Berücksichtigung
des vorstehend genannten Standes der Technik ist es die Aufgabe
dieser Erfindung, ein einfaches Verfahren zur Herstellung hochmolekularer
radikalischer Polymerisationsinitiatoren bereitzustellen, die zur
Herstellung von Pfropfpolymeren geeignet sind und eine mit einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung an ihre Molekülhauptkette gebundene Alkoxyamingruppe
aufweisen, sowie die mit diesem Verfahren erhaltenen hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiatoren bereitzustellen. Es ist
eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, mittels der vorstehend genannten
hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren Pfropfpolymere
mit hoher Reinheit bereitzustellen, die gegen eine ionische Reaktion
und eine Radikalreaktion stabil sind und keine Homopolymere von
Monomeren bilden, die im Wesentlichen das verzweigte Polymer aufbauen.
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Die
Erfinder haben gefunden, dass hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiatoren
durch die Verwendung spezifischer Alkoxyamine, die eine Vinylgruppe
enthalten und die in einem einfachen Verfahren erhältlich sind,
das einen einzelnen Schritt mit industriell verfügbaren billigen Ausgangsmaterialien
umfasst, erhältlich
sind. Die Erfinder haben auch gefunden, dass Pfropfpolymere mit
hoher Reinheit, die einen extrem niedrigen Homopolymergehalt aufweisen,
durch eine Polymerisation unter Verwendung der hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiatoren erhalten werden können. Die Grundgerüst- und
Verzweigungspolymere sind über
stabile Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufgrund der Bindung zwischen
der Molekülhauptkette und
einer Alkoxyamingruppe der hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren
miteinander kombiniert. Ferner weist jedes Verzweigungspolymer des
Pfropfpolymers ein einheitliches Molekulargewicht und eine enge
Polydispersität
auf.
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Insbesondere
betrifft ein Aspekt dieser Erfindung hochmolekulare radikalische
Polymerisationsinitiatoren in der Form eines Hochpolymers, die durch
Polymerisation von radikalisch polymerisierbaren Monomeren erhalten
werden, und an deren Hauptkette 3 bis 200 (durchschnittliche Anzahl)
Alkoxyamingruppen pro Molekül
des Polymerisationsinitiators hängen,
wobei die Alkoxyamingruppe durch die folgende Formel (3) dargestellt
ist:
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In
der Formel stellt R5 eine unsubstituierte
Phenylengruppe oder eine Phenylengruppe mit einer substituierten
Gruppe auf dem Ring dar, R6 stellt ein Wasserstoffatom,
eine tertiäre
Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Benzoylgruppe, eine
Methylbenzoylgruppe oder eine R13OC(O)-Gruppe
dar, wobei R13 eine unverzweigte oder verzweigte
Alkylgruppe oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
eine Cycloalkylgruppe, welche gegebenenfalls eine substituierte
Gruppe auf dem Ring aufweist, darstellt. R7 bis
R12 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählte unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
von cyclischer Struktur, wobei R7 und R10 mit einer Gesamtkohlenstoffanzahl von
4 bis 10 miteinander verbunden sind, wobei sie im Fall der cyclischen
Struktur gegebenenfalls entweder durch eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Acetoxylgruppe, eine Benzoyloxygruppe, eine Methoxygruppe oder
durch eine Oxogruppe substituiert sind.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das Verfahren zur Herstellung
hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiatoren, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Gemisch, welches Verbindung (A), dargestellt durch
die folgende allgemeine Formel (4) mit sowohl einer radikalisch
polymerisierbaren Vinylgruppe als auch einer Alkoxyamingruppe innerhalb
desselben Moleküls,
10 bis 500 Moläquivalente
radikalisch polymerisierbarer Monomere (B1), basierend auf der Verbindung
(A), und einen radikalischen Polymerisationsinitiator (C) umfasst,
auf einen Temperaturbereich von 0 bis 120°C erhitzt wird:
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In
der Formel stellt R5 eine unsubstituierte
Phenylengruppe oder eine Phenylengruppe mit einer substituierten
Gruppe auf dem Ring dar, R6 stellt ein Wasserstoffatom,
eine tertiäre
Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Benzoylgruppe, eine
Methylbenzoylgruppe oder eine R13OC(O)-Gruppe
dar, wobei R13 eine unverzweigte oder verzweigte
Alkylgruppe oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
eine Cycloalkylgruppe, welche gegebenenfalls eine substituierte
Gruppe auf dem Ring aufweist, darstellt. R7 bis
R12 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählte unverzweigte
oder verzweigte Alkylgrup pen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
von cyclischer Struktur, wobei R7 und R10 mit einer Gesamtkohlenstoffanzahl von
4 bis 10 miteinander verbunden sind. Im Fall der cyclischen Struktur
sind sie gegebenenfalls entweder durch eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Acetoxylgruppe, eine Benzoyloxygruppe, eine Methoxygruppe oder
durch eine Oxogruppe substituiert. R14 stellt
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe dar.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft Propfpolymere, die durch
Erhitzen hochmolekularer radikalischer Polymerisationsinitiatoren
mit einer daran hängenden
Alkoxyamingruppe, die durch die allgemeine Formel (3) dargestellt
ist, und radikalisch polymerisierbarer Monomere (B2) in einem Temperaturbereich
zwischen 100°C
und 180°C
erhalten werden.
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Die 1 zeigt
das Diagramm eines 1H-NMR-Spektrums eines
erfindungsgemäßen hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiators, wie z.B. 16.
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Der
erfindungsgemäße hochmolekulare
radikalische Polymerisationsinitiator wird detailliert beschrieben.
Es handelt sich um eine hochmolekulare Verbindung mit einer Molekülhauptkette,
an der eine Alkoxyamingruppe der allgemeinen Formel (3) hängt.
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In
der allgemeinen Formel (3) stellt R5 eine
Phenylengruppe dar, die gegebenenfalls eine substituierte Gruppe
auf dem Ring aufweist, R6 stellt ein Wasserstoffatom,
eine tertiäre
Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Benzoylgruppe, eine
Methylbenzoylgruppe oder eine R13OC(O)-Gruppe
dar, wobei R13 eine unverzweigte oder verzweigte
Alkylgruppe, eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylgruppe, welche gegebenenfalls eine substituierte
Gruppe auf dem Ring aufweist, darstellt. R7 und
R12 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählte unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
von cyclischer Struktur, wobei R7 und R10 mit einer Gesamtkohlenstoffanzahl von
4 bis 10 miteinander verbunden sind. Im Fall der cyclischen Struktur
sind sie gegebenenfalls entweder durch eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Acetoxylgruppe, eine Benzoyloxygruppe, eine Methoxygruppe oder durch
eine Oxo-gruppe substituiert.
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Das
Molekulargewicht des erfindungsgemäßen hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiators kann je nach Wunsch abhängig von
den erforderlichen Eigenschaften des Pfropfpolymers festgelegt werden.
Vorzugsweise sollte das Molekulargewicht bezogen auf Styrol, das
mittels Gelpermeationschromatographie (im Folgenden als "GPC" bezeichnet) bestimmt
worden ist, durchschnittlich zwischen 3000 und 500000 liegen, jedoch
mehr bevorzugt zwischen 5000 und 400000. Wenn das Molekulargewicht
des hochmolekularen radikali schen Polymerisationsinitiators niedriger
als 3000 ist, neigt das erzeugte Pfropfpolymer dazu, die Eigenschaften
von dessen Grundgerüstpolymer
nur unzureichend zu zeigen. Bei einem Molekulargewicht von mehr
als 500000 neigt der hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiator
im geschmolzenen Zustand oder in Form der Lösung zu einer hohen Viskosität, so dass
die Bearbeitbarkeit in der Phase der Herstellung des Initiators
und des Pfropfpolymers sinkt.
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Darüber hinaus
sollte die durchschnittliche Anzahl gebundener Alkoxyamingruppen
pro Molekül
des erfindungsgemäßen hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiators vorzugsweise zwischen 3
und 200, jedoch mehr bevorzugt zwischen 5 und 100 betragen. Wenn
das Molekulargewicht der Verzweigungspolymere des Pfropfpolymers
ausreichend erhöht
wird, können
selbst 1 oder 2 Alkoxyamingruppen ausreichend sein, so dass die
Eigenschaften als Pfropfpolymer erhalten werden. Eine durchschnittliche
Anzahl von Alkoxyamingruppen von weniger als 3 ist jedoch nicht
erwünscht,
da eine hochmolekulare Verbindung ohne Alkoxyamingruppe in ihrem
Molekül
vorliegen kann und das so erzeugte Pfropfpolymer dazu neigt, dass
es die Eigenschaften des Verzweigungspolymers nur unzureichend aufweist.
Andererseits ist eine durchschnittliche Anzahl von mehr als 200
auch unerwünscht,
da das so erzeugte Pfropfpolymer dazu neigt, dass es die Eigenschaften
des Grundgerüstpolymers
nur unzureichend aufweist. Der hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiator
kann in der folgenden Weise erhalten werden: Ein Gemisch, das die
Verbindung der allgemeinen Formel (4), die eine radikalisch polymerisierbare
Vinylgruppe und eine Alkoxyamingruppe im gleichen Molekül aufweist
(im Folgenden als "Verbindung
A" bezeichnet),
radikalisch polymerisierbare Monomere (B1) und den radikalischen
Polymerisationsinitiator (C) umfasst, wird in einem Temperaturbereich
erhitzt, bei dem sich der radikalische Polymerisationsinitiator
(C), jedoch nicht die Verbindung (A) zersetzt (im Folgenden als "Polymerisation der
ersten Stufe" bezeichnet).
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In
der allgemeinen Formel (4) stellt R5 eine
Phenylengruppe dar, die gegebenenfalls eine substituierte Gruppe
auf dem Ring aufweist, R6 stellt ein Wasserstoffatom,
eine tertiäre
Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Benzoylgruppe, eine
Methylbenzoylgruppe oder eine R13OC(O)-Gruppe
dar, wobei R13 eine unverzweigte oder verzweigte
Alkylgruppe oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylgruppe, welche gegebenenfalls eine substituierte
Gruppe auf dem Ring aufweist, darstellt. R7 und R12 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählte unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
von cyclischer Struktur, wobei R7 und R10 mit einer Gesamtkohlenstoffanzahl von
4 bis 10 miteinander verbunden sind. Im Fall der cyclischen Struktur
sind sie gegebenenfalls entweder durch eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Acetoxylgruppe, eine Benzoyloxygruppe, eine Methoxygruppe oder durch
eine Oxogruppe substituiert. R12 stellt
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe dar.
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Im
Folgenden sind konkrete Beispiele für die Verbindung (A) der allgemeinen
Formel (4) angegeben: 2-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-2-(4'-vinylphenyl)ethanol,
2-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-2-(3'-vinylphenyl)ethanol,
2-t-Butoxy-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-t-Butoxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(3'-vinylphenyl)ethan,
2-t-Butoxy-1-(4'-acetoxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(3'-vinylphenyl)ethan,
2-t-Butoxy-1-(1',1',3',3'-tetramethyl-2',3'-dihydro-1'-H-2-isoindolyloxy)-1-(4'-isopropenylphenyl)ethan,
2-Benzoyloxy-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-(4'-Methylbenzoyloxy)-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(3'-vinylphenyl)ethan, 2-(2'-Ethoxyethyloxycarbonyloxy)-1-(4'-methoxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-Cyclohexyloxycarbonyloxy-1-(4'-methyl-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-(2'-Ethylhexyloxycarbonyloxy)-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-(4'-t-Butylcyclohexyloxycarbonyloxy)-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan, 2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(4'-benzoyloxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan, 2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(di-t-butylnitroxyl)-1-(4'-vinylphenyl)ethan,
usw. In dieser Erfindung können
die radikalisch polymerisierbaren Monomere (B1) für die Polymerisation
der ersten Stufe aus denjenigen Vinylmonomeren ausgewählt werden,
die mit der Verbindung (A) copolymerisieren können und zum Aufbau des Grundgerüstpolymers
des gewünschten
Pfropfpolymers geeignet sind. Im Folgenden sind konkrete Beispiele
für die
radikalisch polymerisierbaren Monomere (B1) angegeben, die mit der
Verbindung (A) copolymerisieren können: Monomere des Styrolsystems,
wie z.B. Styrol, p-Methylstyrol, Chlormethylstyrol, α-Methylstyrol,
usw., Vinylmonomere mit einer Carboxylgruppe, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, usw.,
Vinylmonomere mit einer Säureanhydridgruppe,
wie z.B. Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
usw., Vinylmonomere mit einer Estergruppe, wie z.B. Methyl(meth)acrylat,
Ethyl-(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Decyl-(meth)acrylat, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
3-Hydroxypropyl-(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat,
Dimethylfumarat, Diethylfumarat, Dibutylfumarat, usw., Vinylmonomere
mit einer Isocyanatgruppe, wie z.B. 2-Isocyanatethyl(meth)acrylat,
m-Isopropenyl-α,α- dimethylbenzylisocyanat,
usw., Alkyl(meth)-acrylat mit einem Stickstoffatom, wie z.B. N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Diethyl-aminoethyl(meth)acrylat, N-t-Butylaminoethyl(meth)acrylat, usw.,
Vinylmonomere mit einer Amidogruppe, wie z.B. Acrylamid, Methacrylamid,
N-Methyl(meth)acrylamid, N-Ethyl(meth)acrylamid, N,N-Dimethyl(meth)acrylamid,
N,N-Dimethylaminopropyl(meth)-acrylamid, usw., Stickstoffvinylmonomere
mit einer aromatischen Verbindung wie z.B. 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin,
usw., Vinylmonomere mit einer Nitrylgruppe, wie z.B. Acrylnitril,
Methacrylnitril, usw.
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Die
von diesen Monomeren am meisten bevorzugten radikalisch polymerisierbaren
Monomere sind diejenigen, die innerhalb ihrer Moleküle ein Sauerstoff-
oder Stickstoffatom enthalten, oder insbesondere die folgenden Monomere:
Vinylmonomere mit einer Carboxylgruppe, Vinylmonomere mit einer
Säureanhydridgruppe,
Vinylmonomere mit einer Estergruppe, Vinylmonomere mit einer Isocyanatgruppe,
Alkyl(meth)acrylat mit einem Stickstoffatom, Vinylmonomere mit einer
Amidogruppe, Stickstoffvinylmonomere mit einer aromatischen Verbindung,
Vinylmonomere mit einer Nitrylgruppe, usw.
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Diese
radikalisch polymerisierbaren Monomere können unabhängig oder in Form eines Gemischs
von 2 oder mehr Arten verwendet werden. Soweit es erwünscht ist,
im Fall der Pfropfpolymerisation von den Eigenschaften des Verzweigungspolymers
verschiedene Eigenschaften in das Grundgerüstpolymer einzuführen, können nur
die von dem Styrolsystem verschiedenen radikalisch polymerisierbaren
Monomere für
die Polymerisation der ersten Stufe verwendet werden. Es ist jedoch
mehr bevorzugt, ein Gemisch zu verwenden, das eine Art oder mehrere
Arten radikalisch polymerisierbarer Monomere enthält, die
von dem Styrolsystem verschieden sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Verwendung von Monomeren, einschließlich derjenigen des Styrolsystems,
zur genaueren Steuerung des Molekulargewichts eines Verzweigungspolymers
vorteilhafter ist, wenn ein Pfropfpolymer mittels des erfindungsgemäßen hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiators erzeugt wird.
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Die
Mengen der Verbindung (A) und der radikalisch polymerisierbaren
Monomere (B1), die für
die Polymerisation der ersten Stufe gemäß dieser Erfindung verwendet
werden, können
abhängig
von der gewünschten
Anzahl der Alkoxyamingruppen pro Molekül des zu erzeugenden hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiators festgelegt werden. Das Mol-verhältnis von
(B1) zu (A) sollte jedoch in gewöhnlichen
Fällen vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs des 10- bis 500-fachen liegen. Im Fall
eines Molverhältnisses
der radikalisch polymerisierbaren Monomere (B1) von weniger als
dem 10-fachen neigt das erhaltene Pfropfpolymer dazu, dass es die
Eigenschaften des Grundgerüstpolymers
aufgrund einer übermäßig kleinen
Grundgerüstpolymer-Kettenlänge zwischen
den Verzweigungspolymeren nicht ausreichend zeigt. Wenn andererseits
das Molverhältnis
mehr als das 500-fache beträgt,
können
die Eigenschaften des Verzweigungspolymers nicht ausreichend vorliegen,
da die Grundgerüstpolymer-Kettenlänge zwischen
den Verzweigungspolymeren übermäßig groß ist.
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Die
Polymerisation der ersten Stufe gemäß dieser Erfindung findet durch
Erhitzen eines Gemischs, das die Verbindung (A), die radikalisch
polymerisierbaren Monomere (B1) und den radikalischen Polymerisationsinitiator
(C) umfasst, in einem Temperaturbereich statt, bei dem sich der
radikalische Polymerisationsinitiator (C), jedoch nicht die Verbindung
(A) zersetzt.
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Insbesondere
sollte die Polymerisationstemperatur vorzugsweise zwischen 0°C und 120°C, jedoch mehr
bevorzugt zwischen 20°C
und 100°C
liegen. Eine Polymerisationstemperatur von unter 0°C erfordert
aufgrund einer niedrigeren Polymerisationsgeschwindigkeit eine lange
Zeit bis zur Vollständigkeit,
was wirtschaftlich nachteilig ist, während sich die Verbindung (A)
in dem Fall einer Temperatur von über 120°C beträchtlich zersetzt, was es schwierig
macht, die schließlich
erhaltene Pfropfpolymerstruktur zu steuern, so dass eine Gelbildung
oder eine verminderte Reinheit des Pfropfpolymers resultiert.
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Als
radikalischer Polymerisationsinitiator (C) für die Polymerisation der ersten
Stufe auf der Basis dieser Erfindung können gewöhnliche organische Peroxide
oder Azoverbindungen verwendet werden. Diejenigen, die unter den
genannten Polymerisationsbedingungen, einschließlich der Temperatur, effektiv
freie Radikale erzeugen können,
sind bevorzugt und sollten gegebenenfalls gemäß der Polymerisationstemperatur
ausgewählt
werden. Im Folgenden sind konkrete Beispiele für den radikalischen Polymerisationsinitiator
(C) angegeben, der in normalen Fällen
verwendet wird: Peroxyester wie z.B. t-Butylperoxyneodecanoat, t-Octylperoxyneodecanoat,
t-Butylperoxypivalat, t-Hexylperoxypivalat, t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Octylperoxyisobutylat,
t-Butylperoxyisopropylcarbonat, t-Butylperoxylaurat, t-Butylperoxybenzoat,
usw., Diacylperoxide, wie z.B. Isobutyrylperoxid, 3,3,5-Trimethylhexanoylperoxid,
Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, usw., Peroxydicarbonate, wie z.B.
Dipropylperoxydicarbonat, Diisopropylperoxydicarbonat, Di(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat, usw.,
Peroxyketale, wie z.B. 1,1-Bis(t-butylperoxy)-2-methylcyclohexan,
1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
1,1-Bis(t-hexylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, 2,2-Bis(4,4-di-t-butylperoxycyclohexyl),
usw., Azoverbindungen, wie z.B. 2,2'-Azobis(isobutyronitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(cyclohexannitril),
2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril),
usw. Es ist auch möglich,
die Polymerisation durch die Erzeugung freier Radikale durch die
Reduktion von t-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, usw., durch
Reduktionsmittel, wie z.B. Eisen sulfid, Kupfersulfid, Natriumascorbat,
usw., oder durch eine Bestrahlung eines Photopolymerisationsinitiators
mit Licht zu starten.
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Die
Polymerisation der ersten Stufe auf der Basis dieser Erfindung kann
mit bekannten Verfahren wie z.B. einer Massepolymerisation, einer
Suspensionspolymerisation, einer Lösungspolymerisation, einer
Emulsionspolymerisation, usw., durchgeführt werden. Aus diesen Verfahren
kann abhängig
vom Monomertyp, der Polymerisationstemperatur, dem Molekulargewicht
des gewünschten
hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiators, usw., ein
geeignetes Verfahren ausgewählt
werden.
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Wenn
für die
Polymerisation der ersten Stufe auf der Basis dieser Erfindung eine
Suspensionspolymerisation eingesetzt wird, kann dem Polymerisationssystem
ein wasserlösliches
hochmolekulares Schutzkolloidmittel oder eine schwach lösliche anorganische
Substanz als Dispergiermittel zugesetzt werden. Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, usw., stehen als wasserlösliches
hochmolekulares Schutzkolloidmittel zu Verfügung, wobei Polyvinylalkohol
bevorzugt ist. Beispiele für
die schwach lösliche
anorganische Substanz sind Tricalciumphosphat, Magnesiumphosphat,
Calciumpyrophosphat, Bentonit, usw. Wenn als Dispergiermittel eine
schwach lösliche
anorganische Substanz zugesetzt wird, ist es bevorzugt, eine geringe
Menge eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels wie z.B. Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natrium-α-olefinsulfonat,
usw., zuzusetzen.
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Wenn
für die
Polymerisation der ersten Stufe auf der Basis dieser Erfindung eine
Lösungspolymerisation
eingesetzt wird, können
die folgenden Lösungsmittel
einzeln oder als Gemisch verwendet werden: Lösungsmittel des Ketonsystems,
wie z.B. Toluol, Xylol, Ethylbenzol, usw., Lösungsmittel des Estersystems,
wie z.B. Ethylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat, usw., Lösungsmittel
des Alkoholsystems, wie z.B. Methanol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
usw., Lösungsmittel
des Ethylenglykolsystems, wie z.B. Ethylenglykol, Ethylenglykoldiacetat,
Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykoldiethylether, Ethylenglykolmethyletheracetat, usw.,
Lösungsmittel
des Diethylenglykolsystems, wie z.B. Diethylenglykol, Diethylenglykoldimethylether,
Diethylenglykolmonobutylether, usw., Lösungsmittel des Propylenglykolsystems,
wie z.B. Propylenglykol, Propylenglykolmethyletheracetat, usw.
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Erfindungsgemäß können gegebenenfalls
bekannte Kettenübertragungsmittel
wie z.B. α-Methylstyrol-Dimer(2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten),
Terpinolen, n-Octylmercaptan, t-Dodecylmercaptan,
2-Mercaptoethanol, Thiophenol, usw., verwendet werden.
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Nach
dem Abschluss der Polymerisation der ersten Stufe wird der erfindungsgemäße hochmolekulare radikalische
Polymerisationsinitiator als solcher oder nach dem Reinigen durch
Lösungsmittelreinigen
oder durch Umfällen
dem folgenden Polymerisationsverfahren zur Erzeugung eines Pfropfpolymers
zugeführt
(im Folgenden als "Polymerisation
der zweiten Stufe" bezeichnet).
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Die
Polymerisation der zweiten Stufe gemäß dieser Erfindung wird durch
Erhitzen eines Gemischs, das den hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiator
der allgemeinen Formel (3) und radikalisch polymerisierbare Monomere
(B2) enthält,
durchgeführt.
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Insbesondere
wird der hochmolekulare radikalische Polymerisationsinitiator der
allgemeinen Formel (3) thermisch zu Kohlenstoffradikalen, die an
der Seite des Grundgerüstpolymers
gebunden sind, und stabile Nitroxidradikale gespalten. Die Kohlenstoffradikale
beginnen mit einer Additionspolymerisation mit den radikalisch polymerisierbaren
Monomeren (B2) in dem System. Andererseits beginnt das Nitroxidradikal
nicht mit einer Polymerisation, sondern wiederholt ein erneutes
Binden und erneutes Spalten gegen das wachsende Polymerradikal,
das durch das Kohlenstoffradikal induziert worden ist, so dass die
Polymerisation der zweiten Stufe in Form einer radikalischen Polymerisation
abläuft,
die einer sogenannten lebenden Polymerisation ähnlich ist.
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Die
Polymerisation der zweiten Stufe auf der Basis dieser Erfindung
kann ähnlich
wie im Fall der Polymerisation der ersten Stufe mit bekannten Verfahren
wie z.B. einer Massepolymerisation, einer Suspensionspolymerisation,
einer Lösungspolymerisation,
einer Emulsionspolymerisation, usw., durchgeführt werden. Aus diesen Verfahren
kann abhängig
vom Monomertyp, der Polymerisationstemperatur, dem Molekulargewicht
des gewünschten
hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiators, usw., ein
geeignetes Verfahren ausgewählt
werden.
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Geeignete
radikalisch polymerisierbare Monomere (B2) für die Polymerisation der zweiten
Stufe gemäß dieser
Erfindung können
von den Monomeren ausgewählt
werden, die für
die Polymerisation der ersten Stufe zu Verfügung stehen, und zwar abhängig von
den Eigenschaften, die für
das zu erzeugende Pfropfpolymer erforderlich sind. Es ist jedoch
bevorzugt, einzelne Monomere des Styrolsystems oder ein Gemisch
zu verwenden, das radikalisch polymerisierbare Monomere enthält, die
mindestens eine Art von Monomeren des Styrolsystems enthalten, um
das Molekulargewicht des Verzweigungspolymers des durch die Polymerisation der
zweiten Stufe zu erzeugenden Pfropfpolymers effektiv zu erhöhen oder
um es genauer zu steuern.
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Das
Molekulargewicht des Verzweigungspolymers oder des Pfropfpolymers,
das durch die Polymerisation der zweiten Stufe gemäß dieser
Erfindung erhalten wird, kann gegebenenfalls auf der Basis der Beziehung
zu dem Molekulargewicht des Grundgerüstpolymers sowie abhängig von
dem gewünschten
Molekulargewicht des Pfropfpolymers festgelegt werden. Obwohl es
abhängig
von der Anzahl der Alkoxyamingruppen, die an dem hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiator (A) hängen (nämlich der Anzahl der schließlich zu
erzeugenden Verzweigungspolymere) unterschiedlich sein kann, sollte
das bevorzugte Molekulargewicht des Verzweigungspolymers gewöhnlich zwischen
1000 und 150000, mehr bevorzugt zwischen 2000 und 100000 liegen,
bezogen auf dasjenige von Styrol, das mittels GPC messbar ist. Wenn
das Molekulargewicht unter 1000 liegt, neigt das so erhaltene Pfropfpolymer
dazu, die Eigenschaften des Verzweigungspolymers nur unzureichend
zu zeigen. Wenn das Molekulargewicht über 150000 liegt, neigt es
dazu, dass die Eigenschaften des Grundgerüstpolymers nur unzureichend
erhalten werden.
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Die
Polymerisationstemperatur für
die Polymerisation der zweiten Stufe gemäß dieser Erfindung sollte vorzugsweise
zwischen 100°C
und 180°C,
mehr bevorzugt zwischen 110°C
und 160°C
liegen. Eine Polymerisation bei einer Temperatur unter 100°C erfordert
eine längere
Zeit bis zur Vollständigkeit,
und zwar aufgrund einer langsameren Zersetzung des hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiators. Andererseits macht es eine
Polymerisation bei einer Temperatur von mehr als 180°C schwierig,
die Polymerisationsgeschwindigkeit zu steuern und verursacht leicht
eine Wärmepolymerisation,
bei der Homopolymere der radikalisch polymerisierbaren Monomere
(B2), die in der Polymerisation der zweiten Stufe zugesetzt werden,
erzeugt werden, so dass die Reinheit des Pfropfpolymers vermindert
wird.
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Im
Folgenden wird der erfindungsgemäße hochmolekulare
Polymerisationsinitiator auf der Basis von Arbeitsbeispielen detailliert
erläutert.
Die vorliegende Erfindung wird durch diese Beispiele jedoch nicht
beschränkt.
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Zunächst wurde
die Verbindung (A) zur Erzeugung des erfindungsgemäßen hochmolekularen
radikalischen Polymerisationsinitiators im Vorhinein wie folgt synthetisiert:
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Synthese der Verbindung
(A)
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Ein
Gemisch aus 50 g Divinylbenzol (ein Produkt von Nippon Steel Chemical
Co., Ltd., Handelsname: DVB-960; Isomerengemisch aus m- und p-Divinylbenzol,
Reinheit: 96 %) und 8,61 g (50 mmol) 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-1-oxyl
(HO-TEMPO) wurde in einen 100 ml-4-Halskolben eingebracht, der mit einem
Rührer,
einem Kühler
und einem Stickstoffgasrohr zum Ersetzen des Kolbeninhalts durch
Stickstoff ausgestattet war. Der Inhalt wurde dann auf 50°C erwärmt und
es wurden 11,6 g (55,6 mmol) Diisopropylperoxydicarbonat (IPP) portionsweise
innerhalb von 20 min zugesetzt. Nach 5 Stunden Umsetzen bei 50°C wurde der
größte Teil
des Divinylbenzols unter vermindertem Druck entfernt. Das so erhaltene
Produkt wurde mittels Silicagelchromatographie gereinigt, wobei
12,8 g einer cremefarbenen, öligen
Substanz erhalten wurden.
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Als
Ergebnis der Analyse der Struktur mittels Hochgeschwindigkeitsflüssigchromatographie
(HPLC), einer Masseanalyse, 1H-NMR und 13C-NMR wurde bestätigt, dass das Produkt ein
Gemisch aus 2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(3'-vinylphenyl)ethan
und 2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyl-oxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan
(im Folgenden als "A-1" bezeichnet) war.
Gemäß HPLC-
und GPC-Analyse betrug dessen Reinheit 98 %.
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Die
folgenden Verbindungen (als "A2" bis "A4" bezeichnet) für diese
Erfindung wurden in ähnlicher Weise
synthetisiert:
Ein Gemisch aus 2-t-Butoxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(3'-vinylphenyl)ethan und 2-t-Butoxy-1-(4'-hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan
(Reinheit: 98 %, "A-2")
Ein Gemisch
aus 2-(4'-Hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-2-(3'-vinylphenyl)ethanol
und 2-(4'-Hydroxy-2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-2-(4'-vinylphenyl)ethanol
(Reinheit: 99 %, "A-3")
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2-Isopropyloxycarbonyloxy-1-(2',2',6',6'-tetramethyl-1'-piperidinyloxy)-1-(4'-vinylphenyl)ethan
(Reinheit: 98 %, "A-4")
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Beispiel 16
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Stickstoff
wurde in ein Gemisch von 0,62 g (1,5 mmol) der in der vorstehend
genannten Weise erhaltenen Verbindung A-1, 4,41 g (44,0 mmol) Methylmethacrylat,
0,010 g (0,049 mmol) t-Hexylperoxypivalat als Polymerisationsinitiator
und 0,05 g n-Octylmercaptan als Molekulargewichtseinstellmittel
eingeblasen, um den Sauerstoff zu entfernen. Der Inhalt wurde dann
in eine 10 ml-Glasampulle gegossen, die zur Polymerisation für 6 Stunden
bei einer Reaktionstemperatur von 60°C verschlossen wurde. Dann wurde
der Inhalt in 50 ml Tetrahydrofuran (THF) gelöst und die Lösung wurde
zur Umfällung
der hochmolekularen Verbindung auf 300 ml Methanol getropft. Nach
der vollständigen
Entfernung der nicht-umgesetzten Verbindung A-1, von MMA und HPV
durch Wiederholen dieses Reinigungsverfahrens wurde das Produkt
24 Stunden bei 30°C
unter vermindertem Druck stehengelassen.
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Das
Gewicht der in dem Verfahren erhaltenen hochmolekularen Verbindung
betrug 2,91 g, was einer Ausbeute von 58,2 % entspricht. Durch die
Messung des Molekulargewichts mittels GPC wurde es als poly-MMA
identifiziert, das ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 20000
und ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 34000 aufwies,
bezogen auf Styrol.
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Die 1 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum dieser Verbindung (Tetramethylsilan
(TMS)/d-Chloroform (CDCl3)). Die Zuordnung jedes Protons ist wie
folgt (δ (ppm)):
0,65–1,55: Methyl-
und Methylenproton
1,65–2,15:
Methylproton
3,60: Estermethylproton
6,8–7,3: Benzolringproton
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Aus
der Beurteilung des Verhältnisses
zwischen dem von der Verbindung A-1 stammenden Benzolringproton
und dem Proton, das von den Estermethylgruppen von poly-MMA stammte,
als Ergebnis einer 1H-NMR-Analyse wurde
die Einführung
von 6,8 Alkoxyamingruppen pro Molekül der hochmolekularen Verbindung
gefunden.
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Auf
der Basis der vorstehenden Ergebnisse wurde bestätigt, dass es sich bei der
Verbindung um den erfindungsgemäßen hochmolekularen
Polymerisationsinitiator der folgenden Formel (18) (im Folgenden
als "LRPI-1" bezeichnet) handelt.
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Beispiele 17 bis 19
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Die
hochmolekularen Polymerisationsinitiatoren wurden gemäß Beispiel
16 synthetisiert, jedoch wurden die Arten und Mengen der Verbindung
A und der Monomere sowie die Polymerisationstemperatur und -dauer
geändert.
Die Synthesebedingungen und die analytischen Ergebnisse der synthetisierten
Produkte sind in der Tabelle 1 angegeben.
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Menge
des zugesetzten Polymerisationsinitiators: In diejenige des reinen
Initiators umgerechnet.
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Die
Abkürzungen
in der vorstehenden Tabelle und im Folgenden bedeuten folgendes:
Monomere:
CMS:
Chlormethylstyrol (Gemisch aus m-Typ und p-Typ)
Polymerisationsstarter:
HPV:
t-Hexylperoxypivalat (ein Produkt von Nippon Oil and Fats Co., Ltd.,
Handelsname:
Perhexyl PV)
BPV: t-Butyloxypivalat (ein
Produkt von Nippon Oil and Fats Co., Ltd., Handelsname: Perbutyl
PV)
Additive:
MSD: α-Methylstyrol-Dimer
(ein Produkt von Nippon Oil and Fats Co., Ltd., Handelsname:
Nofmer
MSD)
OM: n-Octylmercaptan
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Beispiel 20
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30
g Diethylenglykoldimethylether als Lösungsmittel wurden in einen
300 ml-4-Halskolben eingebracht, der mit einem Rührer, einem Kühler, einem
Thermometer und einem Stickstoffgasrohr ausgestattet war. Freier
Raum in dem Lösungsmittel
und dem Kolben wurde vollständig
durch Stickstoffgas ersetzt. Das Lösungsmittel wurde auf 65°C erhitzt.
Während
unter einem Stickstoffgasstrom gerührt wurde, wurde ein Gemisch
aus 1,57 g (3,8 mmol) der Verbindung A-1, 15,0 g (0,152 mol) N,N-Dimethylacrylamid
(DMAA), 9,09 g Diethylenglykoldimethylether und 0,167 g BPV als
Polymerisationsinitiator in 8 Teilen in Abständen von 15 min zugesetzt.
Nach der Zugabe wurde das Gemisch zur Polymerisation 3 Stunden bei
65°C und
ferner eine Stunde bei 85°C
stehengelassen.
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Eine
Gaschromatographie- und GPC-Analyse zeigte, dass das DMAA-Inversionsverhältnis 100
% betrug und dass die Lösung
30 % (16,7 g) einer hochmolekularen Verbindung enthielt. Das Zahlenmittel
des Molekulargewichts der hochmolekularen Verbindung betrug 60000,
während
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts 134000 betrug. Das Ergebnis
der 1H-NMR-Analyse
(TMS/CDCl3) der aus einem Teil der Lösung entnommenen
hochmolekularen Verbindung ist wie folgt (in (ppm)):
0,6 bis
1,6: Methyl- und Methylenproton
1,7–2,2: Methylproton
3,0:
-N(CH3)2
6,8–7,3: Benzolringproton
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Aus
der Beurteilung des Verhältnisses
zwischen dem von der Verbindung A-1 stammenden Benzolringproton
und dem Proton, das von den Methylgruppen, die an Stickstoffatome
gebunden waren, stammte, als Ergebnis einer 1H-NMR-Analyse
wurde die Einführung
von 15,5 Alkoxyamingruppen pro Molekül der hochmolekularen Verbindung
gefunden.
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Auf
der Basis der vorstehenden Ergebnisse wurde bestätigt, dass es sich bei der
Verbindung um den erfindungsgemäßen hochmolekularen
Polymerisationsinitiator der folgenden Formel (22) (im Folgenden
als "LRPI-5" bezeichnet) handelt.
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Beispiel 21
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2
g LRPI-1, der gemäß Beispiel
16 erhalten worden ist, und 10 g Styrol wurden in eine 20 ml-Glasampulle gegossen,
die Ampulle wurde nach einer Stickstoffsubstitution verschlossen
und zur Polymerisation 5 Stunden bei 125°C stehengelassen. Der Inhalt
wurde in 50 ml THF gelöst
und die Lösung
wurde auf 500 ml Methanol getropft, um die hochmolekulare Verbindung
umzufällen.
Nach der vollständigen
Entfernung von nicht-umgesetzten Styrolmonomeren durch Wiederholen
dieses Reinigungsverfahrens wurde die hochmolekulare Verbindung
24 Stunden bei 30°C
unter vermindertem Druck stehengelassen.
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Das
Gewicht der erhaltenen hochmolekularen Verbindung betrug 7,0 g und
das Styrolinversionsverhältnis
betrug 50,0 %. Gemäß einer
GPC-Analyse wies die hochmolekulare Verbindung ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 66000 und ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 97000 auf, bezogen auf Styrol. Darüber hinaus wurde als Ergebnis
einer fraktionierenden Extraktion mittels eines Soxhlet-Extraktors
bestätigt,
dass die erhaltene hochmolekulare Verbindung aus 97 % eines Pfropfcopolymers,
das aus Styrol und MMA zusammengesetzt war, und 3 % Polystyrol-Homopolymer
bestand, und kaum MMA-Homopolymer
und Gel enthielt. Ferner zeigte eine 1H-NMR-Analyse
der Pfropfpolymerzusammensetzung, dass der Verzweigungspolymerabschnitt
aus durchschnittlich 68,5 Styrolmonomeren zusammengesetzt war.
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Beispiele 22 bis 25
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Mit
den gemäß den Beispielen
17 bis 20 synthetisierten erfindungsgemäßen hochmolekularen radikalischen
Polymerisationsinitiatoren wurden die erfindungsgemäßen Pfropfpolymere
entsprechend dem Beispiel 21 und den in der Tabelle 2 gezeigten
Polymerisationsbedingun gen synthetisiert. Die analytischen Ergebnisse sind
ebenfalls in der Tabelle 2 angegeben. BA in der Tabelle steht für Butylacrylat.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, sind die erfindungsgemäßen Alkoxyamine,
die eine Vinylgruppe enthalten, der allgemeinen Formel (1) neue
Verbindungen, die als Radikalerzeuger, als Polymerisationsinitiator
für Vinylmonomere,
als Oxidationsinhibitor für
Polymere des Ethylensystems oder Scorchverzögerer bei der Vernetzung von
Polymeren des Ethylensystems durch Erhitzen geeignet sind. Die genannten
Verbindungen zeigen eine überlegene
industrielle Anwendbarkeit, da sie aufgrund einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
zwischen der Vinylgruppe und der Alkoxyamingruppe gegen eine ionische
Reaktion stabil sind. Ferner können
die genannten Verbindungen durch die Verwendung industriell verfügbarer,
billiger Ausgangsmaterialien und in einem einfachen Herstellungsverfahren,
das einen einzelnen Schritt umfasst, hergestellt werden. Durch Umwandeln
spezifischer Abschnitte der genannten Verbindungen in eine OH-Gruppe
können Alkoxyamine
erhalten werden, die eine Vinylgruppe und eine OH-Gruppe enthalten,
welche zur Einführung
einer funktionellen Gruppe oder zum Starten einer Ringöffnungspolymerisation
geeignet sind.
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Darüber hinaus
können
diese hochmolekularen Polymerisationsinitiatoren, an deren Hauptkette
ein Alkoxyamin mit einer speziellen Struktur durch eine stabile
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
gebunden ist, mit einem einfachen erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden.
Ferner können
mit den hochmolekularen radikalischen Polymerisationsinitiatoren,
die in der vorstehend genannten Weise erhalten worden sind, Pfropfpolymere
mit hoher Reinheit erhalten werden, deren Grundgerüstpolymer
und Verzweigungspolymer miteinander über eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
kombiniert sind, so dass sie gegen eine ionische Reaktion und eine
radikalische Reaktion stabil sind.
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Die
durch diese Erfindung erhältlichen
Pfropfpolymere weisen hervorragende Effekte als verträglich machende
Mittel zum einheitlichen Mischen von mindestens zwei verschiedenen
unverträglichen
hochmolekularen Verbindungen, als oberflächenaktive Mittel, als Pigmentdispergiermittel,
als haftverbessernde Mittel, usw., auf.