DE60016101T2 - Formschutzvorrichtung für Spritzgiessmaschine - Google Patents

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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine, insbesondere auf eine Formschutzvorrichtung zum Verhindern, dass Formen durch Gießprodukte oder Fremdgegenstände, die in einem Formschließprozess eines Spritzgießvorgangs durch die Formen eingeklemmt sind, beschädigt werden.
  • In dem Formschließprozess können die Formteile, wenn ein Gießprodukt oder ein Fremdgegenstand durch die Formteile eingeklemmt ist, durch das eingeklemmte Gießprodukt oder den eingeklemmten Fremdgegenstand beschädigt werden. Zum Verhindern eines solchen Ereignisses ist ein Formschutzverfahren bekannt, bei dem ein Formschutzbereich in einem Bewegungsbereich eines bewegbaren Formteils vor einer Berührungsposition der Formteile gesetzt wird, um die Ausgangsleistung einer Antriebsquelle eines Formklemm-Mechanismus in dem Formschutzbereich zu verringern, so dass das bewegbare Formteil mit einem niedrigen Drehmoment und einem niedrigen Druck angetrieben wird. Die Bewegung des bewegbaren Formteils wird gestoppt, wenn das Gießprodukt oder der Fremdgegenstand zwischen den Formteilen eingeklemmt ist.
  • Außerdem ist für eine Spritzgießmaschine, in der ein Servomotor als eine Antriebsquelle für einen Formklemm-Mechanismus zum Klemmen der Formteile benutzt wird, eine Formschutzvorrichtung aus der Japanischen Patentschrift Nr. 4-368832 bekannt, in der ein Störungsdrehmoment, das auf den Servomotor ausgeübt wird, durch eine Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung abgeschätzt wird, die in einer Geschwindigkeitsregelschleife eines Servosteuersystems in einem Formschließprozess vorgesehen ist. Wenn das abgeschätzte Störungsdrehmoment einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird ein Alarm ausgegeben, um das Treiben des Servomotors zum Schutz der Formteile zu stoppen. Diese Vor richtung ist durch den Oberbegriff des vorliegenden Anspruchs 1 gekennzeichnet.
  • Bei dem zuvor genannten Verfahren zum Schutz von Formteilen durch Ausgeben eines Alarms, wenn das Störungsdrehmoment, das durch die Störungsdrehmomentabschätzungs-Überwachungseinrichtung abgeschätzt ist, einen Referenzwert überschreitet, wird da ein unterschiedlicher Formteilesatz eine unterschiedliche zulässige Last und ein unterschiedliches-Reibungsdrehmoment bei seiner Bewegung hat, der Referenzwert für die Beurteilung einer anomalen Last für jeden Formteilesatz unterschiedlich ausfallen. Daher ist es notwendig, jedesmal dann, wenn ein Formteilesatz gegen einen anderen Formteilesatz ausgetauscht wird, in dem Formklemm-Mechanismus einen unterschiedlichen Referenzwert zu setzen. Wenn ein Referenzwert größer als ein optimaler Wert gesetzt wird, kann eine Last, die größer als der zulässige Wert ist, auf die Form ausgeübt werden, die beschädigt werden kann, wenn die Formteile einen Fremdgegenstand einklemmen.
  • Wenn ein Referenzwert jedoch kleiner als der zulässige maximale Wert gesetzt wird, kann eine normale Störungslast, die mit einer Schwankung der Reibungskraft des Formklemm-Mechanismus bei einer Formschließbewegung und mit der Temperatur der Formteile variiert, fälschlich als eine anomale Last erfasst werden, um einen Alarm auszugeben, der die Formschließbewegung stoppt, was zu einer niedrigeren Betriebs-Leistungsfähigkeit führt.
  • Im Hinblick auf das Vorstehende ist es notwendig, einen optimalen Referenzwert zur akkuraten Beurteilung einer anomalen Last zu setzen. Dies erfordert jedoch eine Bedienungsperson, die ein entsprechendes Wissen und die notwendige Erfahrung bezüglich der Formen und der Spritzgießvorgänge hat, da der optimale Referenzwert abhängig von dem Aufbau und der Temperatur der Formen sowie der Umgebung einer Spritzgießmaschine variiert. Selbst für die Bedie nungsperson, die das entsprechende Wissen und die Erfahrung bezüglich eines Spritzgießvorgangs hat, ist es sehr schwierig, einen optimalen Referenzwert zu bestimmen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine zu schaffen, die in der Lage ist, ohne Notwendigkeit einer Eingabebetätigung von Hand durch eine Bedienungsperson automatisch auf der Grundlage eines mittleren Werts des abgeschätzten Störungsdrehmoments einen Referenzwert zum Erfassen einer anomalen Last zu setzen, die in einem Formschließprozess auf ein Formteil ausgeübt wird.
  • Die Formschutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung zum Abschätzen eines Störungsdrehmoments, das zumindest innerhalb eines Formschutzbereichs in jedem Formschließprozess auf einen Servomotor zum Antreiben eines Formklemm-Mechanismus ausgeübt wird, und eine Steuereinrichtung zum Definieren einer oberen Grenze des Störungsdrehmoments auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten, die durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in einer Vielzahl von Formschließprozessen abgeschätzt sind, und zum Ausgeben eines Anomalsignals, wenn ein Störungsdrehmoment, das durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in einem gegenwärtigen Formschließprozess abgeschätzt ist, die obere Grenze in dem Formschutzbereich überschreitet.
  • Die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung kann das Störungsdrehmoment in jeder vorbestimmten Periode abschätzen, und die Steuereinrichtung kann die obere Grenze des Störungsdrehmoments in jeder vorbestimmten Periode auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten definieren, die durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in jeder vorbestimmten Periode in einer Vielzahl von Formschließprozessen abgeschätzt sind, und ein Anomalsignal ausgeben, wenn ein Störungsdrehmoment, das durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in einem Formschließprozess abgeschätzt wird, die obere Grenze in jeder vorbestimmten Periode überschreitet.
  • Die Steuereinrichtung kann die obere Grenze auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten, die durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in einer letzten Serie von Formschließprozessen abgeschätzt sind, definieren.
  • Das Störungsdrehmoment, das in einem Formschließprozess abgeschätzt ist, in dem ein Anomalsignal ausgegeben ist, kann bei der Berechnung des mittleren Werts ausgeschlossen werden.
  • Die Formschutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Hand-Dateneingabeeinrichtung zum Eingeben eines Setzwerts zum Definieren eines oberen Grenzwerts in Kombination mit dem mittleren Wert und eine Anzeigeeinrichtung zum grafischen Anzeigen des abgeschätzten Störungsdrehmoments in dem gegenwärtigen Formschließprozess, des mittleren Werts und des oberen Grenwerts in bezug auf die Zeit oder eine Position eines bewegbaren Formteils umfassen. Die Anzeigeeinrichtung kann eine Abweichung zwischen dem mittleren Wert und dem Störungsdrehmoment grafisch anzeigen, das in einem gegenwärtigen Formschließprozess in bezug auf die Zeit oder einen Position eines bewegbaren Formteils abgeschätzt wird.
  • Das abgeschätzte Störungsdrehmoment kann in einer vorbestimmten Anzahl von ersten Gießzyklen eines automatischen Spritzgießvorgangs bei der Berechnung des mittleren Werts ausgeschlossen werden, da die Bewegung des bewegbaren Formteils bei dieser Anzahl von ersten Gießzyklen nicht stabil ist. Die vorbestimmte Anzahl von ersten Gießzyklen kann über eine Hand-Dateneingabeeinrichtung von Hand gesetzt werden.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie dieselbe zur Wirkung gebracht wird, wird im folgenden beispielhaft auf die vorliegenden Figuren Bezug genommen.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für eine Spritzgießmaschine, welche Steuereinrichtung als eine Formschutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dient.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Servomotor-Regelungssystems, für das eine Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung vorgesehen ist.
  • 3 zeigt ein Blockschaltbild, das eine Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung darstellt, die in dem Servomotor-Regelungssystem vorgesehen ist, wie es in 2 gezeigt ist.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm einer Formschutzverarbeitung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 5 zeigt eine Fortsetzung des Flussdiagramms gemäß 4.
  • 6 zeigt Tabellen, die in einem Datenspeicher-RAM vorgesehen sind.
  • 7 zeigt ein Beispiel für Bilder zum Setzen von Bedingungen für den Formschutz und Wellenformen eines Störungsdrehmoments, die auf dem Bildschirm einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
  • In 1 ist eine Spritzgießmaschinen-Steuereinrichtung, die eine Formschutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Er findung bildet, als Blockschaltbild gezeigt. Wie in 1 gezeigt hat eine Steuereinrichtung 1 eine CPU (zentrale Verarbeitungseinheit) 25 als einen Mikroprozessor für eine CNC (computergestützte numerische Steuereinrichtung), eine CPU 21 als einen Mikroprozessor für eine PC (progammierbare Steuereinrichtung), eine CPU als einen Mikroprozessor für eine Servosteuerung 22 und eine CPU 20 als einen Mikroprozessor für eine Drucküberwachung. Die Drucküberwachungs-CPU 20 führt ein Abtasten von Signalen aus Druck-Sensoren zum Erfassen verschiedener Drücke einschließlich eines Einspritzdrucks in Mechanismen der Spritzgießmaschine über einen A/D-Wandler 12 durch und speichert die abgetasteten Daten in einem RAM 14. Die Mikroprozessoren tauschen über einen Bus 30 durch geeignetes Auswählen zur gegenseitigen Eingabe/Ausgabe Information miteinander aus.
  • Die PC-CPU 21 ist mit einem ROM 15, der ein Sequenzprogramm zum Steuern einer Sequenz von Bewegungen der Spritzgießmaschine speichert, und einem RAM 16 zur vorübergehenden Speicherung von Berechnungsdaten verbunden. Die CNC-CPU 25 ist mit einem ROM 27, der ein automatisches Betriebsprogramm speichert, und einem RAM 28 zur vorübergehenden Speicherung von Berechnungsdaten verbunden.
  • Die Servo-CPU 22 ist mit einem ROM 17, der ein Steuerprogramm speichert, das für die Servosteuerung einer Positionsregelschleife, einer Geschwindigkeitsregelschleife und einer Stromregelschleife vorgesehen ist, und mit einem RAM 18 zur vorübergehenden Speicherung von Daten verbunden. Die Drucküberwachungs-CPU 20 ist mit einem ROM 13, der ein Steuerprogramm für die Drucküberwachungs-CPU 20 speichert, und dem RAM 14 verbunden, der die Druck-Daten speichert, die durch die verschiedenen Sensoren erfasst sind, wie dies zuvor erwähnt wurde. Ferner ist die Servo-CPU 22 mit einem Servoverstärker 19 zum Treiben eines Servomotors 10 für jede Achse, nämlich für das Formklemmen, das Einspritzen, die Förderschneckendrehung und das Auswerfen von Gießpro dukten verbunden. Das Ausgangssignal eines Positions/Geschwindigkeits-Detektors 11, der mit jedem Servomotor 10 verbunden ist, wird auf die Servo-CPU 22 rückgekoppelt. Die gegenwärtige Position jeder Achse wird durch die Servo-CPU 22 auf der Grundlage von Positions-Rückkopplungssignalen aus den Positions/Geschwindigkeits-Detektoren 11 berechnet und gespeichert, um in einem Gegenwartspositions-Speicherregister aktualisiert zu werden. In 1 sind nur der Servomotor 10 zum Antreiben des Formklemm-Mechanismus und der damit verbundene Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 zum Erfassen der Position des bewegbaren Formteils auf der Grundlage einer Drehposition des Servomotors gezeigt. Die Anordnungen von Servomotoren und Positions/Geschwindigkeits-Detektoren für andere Achsen, nämlich für die Förderschneckendrehung, das Einspritzen und das Auswerfen von Gießprodukten, sind die gleichen wie die Anordung die Formklemmen-Achse.
  • Eine Schnittstelle (DI/DO) 23 empfängt Signale von Grenzschaltern, die auf verschiedenen Teilen der Spritzgießmaschine und einem Betriebssteuerpult vorgesehen sind, und sendet verschiedene Befehle an periphere Einrichtungen der Spritzgießmaschine.
  • Eine Hand-Dateneingabeeinrichtung 29 mit einem Katodenstrahlröhren- (CRT-)Anzeigebildschirm ist über eine CRT-Anzeigeschaltung mit dem Bus 30 verbunden und hat Zifferntasten zum Eingeben numerischer Daten und Funktionstasten zum Auswählen Funktionsmenüs und Eingeben verschiedener Daten, die sich auf grafische Bilder auf dem CRT-Anzeigebildschirm beziehen. Anstelle der CRT-Anzeigeeinrichtung kann eine Flüssigkristall-Anzeigeeinrichtung angenommen sein.
  • In Form eines nichtflüchtigen Speichers ist ein Datenspeicher-RAM 24 zum Speichern von Gieß-Daten vorgesehen, die Gieß-Bedingungen, verschiedene Setzwerte, Parameter und Makro-Variable enthalten. Zum Speichern von Werten des abge schätzten Störungsdrehmoments sind Tabellen in dem Datenspeicher-RAM 24 vorgesehen, wie dies später beschrieben wird.
  • Mit der zuvor beschriebenen Konfiguration steuert die PC-CPU 21 eine Bewegungssequenz der Spritzgießmaschine, die CNC-CPU 25 verteilt Bewgungsbefehle für die Servomotoren aller Achsen auf der Grundlage des Betriebsprogramms und der Gieß-Bedingungen, die in dem Datenspeicher-RAM 24 gespeichert sind, und die Servo-CPU 22 führt eine digitale Servosteuerung, welche die Positionsschleifenregelung, die Geschwindigkeitsschleifenregelung und die Stromschleifenregelung enthalt, auf der Grundlage der verteilten Bewegungsbefehle für jede Achse und der Positions/Geschwindigkeits-Rückkopplungssignale durch, die durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor erfasst sind.
  • Die Konfiguration der Steuereinrichtung für die Spritzgießmaschine ist in keiner Weise unterschiedlich von einer herkömmlichen Steuereinrichtung, und die Formschutzvorrichtung ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gebildet, welche die Steuereinrichtung gemäß der zuvor beschriebenen Konfiguration benutzt.
  • Das vorliegende Ausführungsbeispiel für die Steuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von der herkömmlichen darin, dass der Datenspeicher-RAM 24 mit einer Tabelle TA zum Speichern der Störungsdrehmomente, die durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung in jeder vorbestimmten Periode in Formschließprozessen abgeschätzt sind, einer Tabelle TB zum Speichern von mittleren Werten der abgeschätzten Störungsdrehmomente, einer Tabelle TC zum Speichern von oberen Grenzen eines zulässigen Bereichs des Störungsdrehmoments, der auf der Grundlage der mittleren Werte definiert ist, und einer Tabelle TE zum Speichern von Abweichungen zwischen den abgeschätzten Störungsdrehmomenten und den mittleren Werten versehen ist und der ROM 17 speichert ein Programm für die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung zum Abschätzen eine s Störungsdrehmoments, das auf den Servomotor 10 ausgeübt wird, und ein Programm zum Erkennen einer anomalen Last in dem Formschließprozess auf der Grundlage der abgeschätzten Störungsdrehmomente.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung, die in einer Geschwindigkeitsregelschleife eines Regelsystem zum Regeln des Servomotors für das Formklemmen vorgesehen ist. Eine Übertragungsfunktion des Servomotors ist durch ein Glied 41 einer Drehmoment-Konstanten Kt und ein Integralgied einer Massenträgheit J repräsentiert. Ein Drehmomentbefehl ist durch I repräsentiert, und eine Geschwindigkeit und ein Störungsdrehmoment sind durch θ' bzw. TL als Zustands-Variable repräsentiert.
  • Gleichungen eines Zustands bezüglich der Zustands-Variablen θ' und TL sind wie folgt ausgedrückt: θ' = (1/J)·TL + (Kt/J)–I ...(1) TL' = 0 ...(2)wobei θ" eine Beschleunigung repräsentiert und TL' eine Änderungsrate des Störungsdrehmoments TL repräsentiert. In der Gleichung (2) ist TL' unter der Annahme auf "0" gesetzt, dass die Änderungsrate für eine kurze Zeit unwesentlich klein ist.
  • Eine Beobachtungsanordnung 50 zum Abschätzen der Geschwindigkeit θ' und des Störungsdrehmoments TL ist, wie in 3 gezeigt, auf der Grundlage der zuvor angegebenen Gleichungen (1) u. (2) in Übereinstimmung mit einem üblichen Verfahren zum Ausführen einer Beobachtungsanordnung gebildet. K3 und K4 in Gliedern 52 u. 53 sind Parameter der Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung, und KT/J in einem Glied 51 repräsentiert einen Parameter, der mit einem Strombefehl I zu multiplizieren ist.
  • Ein Ausgangssignal x des Glieds 53 in 3 ist durch die folgende Gleichung (3) ausgedrückt: x = (θ'–v) · K4/S) = (TL/J) ·[K4 (S2+K3·S+K4)] ...(3)
  • Die folgende Gleichung (4) wird durch Auswählen der Parameter K3 u. K4 derart gewonnen, dass das Regelsystem in der Gleichung (3) stabil ist: x = TL/J ...(4)
  • Der Wert x, der proportional zu dem Störungsdrehmoment ist, wird abgeschätzt. Der Wert x als ein Ausgangssignal der Beobachtungsanordnung 50 wird mit einem Parameter J·A (A ist eine Konstante zum Anpassen der Systemeinheiten) multipliziert, um das Störungsdrehmoment y = TL zu gewinnen. Die Verarbeitung in der Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung ist im einzelnen in der Japanischen Patentschrift Nr.4-368832 usw. beschrieben.
  • Im folgenden wird die Formschutz-Verarbeitung, die durch die Servo-CPU 22 der in 1 gezeigten Steuereinrichtung 1 auszuführen ist, die als die Formschutzvorrichtung fungiert, unter Bezugnahme auf die Flussdiagramme gemäß 4 u. 5 beschrieben.
  • Zuerst werden Gieß-Bedingungen und außerdem Bedingungen für den Formschutz gesetzt. 7 zeigt Bilder zum Setzen von Bedingungen für den Formschutz, die auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung der Hand-Dateneingabeeinrichtung 29 angezeigt sind. Eine Bedienungsperson bezieht sich auf die Bilder auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung, um einzustellen, ob der Formschutz wirksam oder unwirksam sein soll. In einem Beispiel gemäß 7 ist die Formschutz-Funktion auf EIN gesetzt. In dem Fall, in dem die Formschutz-Funktion auf EIN gesetzt ist, wird die Anzahl T von Gießzyklen gesetzt, während welcher die Formschutz-Funktion vom Start eines automatischen Gießbetriebs an außerkraftgesetzt ist. Unmittelbar nach dem Start des automatischen Gießbetriebs ist die Reibung von gleitenden Teilen, wie Führungsstiften für ein bewegbares Formteil, wegen einer Temperaturschwankung usw. nicht stabil, und daher schwankt ein abgeschätztes Störungsdrehmoment. Daher wird die Formschutz-Funktion während der gesetzten Anzahl T von Gießzyklen vom Start des automatischen Gießbetriebs an einstweilen aufgeschoben, um abzuwarten, bis das abgeschätzte Störungsdrehmoment in normalen Formschließprozessen stabil ist. Die Anzahl T für die Gießzyklen wird gesetzt, nachdem das Drehmoment-Ausgangssignal des Servomotors 10 stabil geworden ist. In dem Beispiel gemäß 7 ist die Anzahl T auf "2" als Abwarte-Gießzyklen gesetzt. Ferner ist ein Verschiebebetrag K, der zu einem mittleren Wert der abgeschätzten Störungswerte zu addieren ist, gesetzt, um eine obere Grenze eines zulässigen Bereichs des Störungsdrehmoments zu definieren. Der Verschiebebetrag K kann anfänglich auf einen Wert gesetzt sein, bei dem die Formteile mit Sicherheit nicht beschädigt werden. Wie später beschrieben, wird der mittlere der abgeschätzten Störungswerte, die in dem automatischen Gießbetrieb gewonnen sind, grafisch als eine Wellenform auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung angezeigt, wie dies in 7 gezeigt ist. Eine Bedienungsperson kann unter Bezugnahme auf die Wellenform des mittleren Werts den Verschiebebetrag K neu setzen, um den maximalen Wert in dem zulässigen Bereich zu definieren, in dem die Form nicht beschädigt werden kann.
  • Wenn der automatische Gießbetrieb gestartet ist und in einen Formschließprozess eintritt, startet die Servo-CPU 22 die Verarbeitung, wie sie in 4 u. 5 gezeigt ist.
  • Bei einem anfänglichen Setzen des automatischen Gießbe triebs setzt die Servo-CPU 22 einen Schußzähler SC, der die Anzahl von Spritzgießzyklen zählt, auf "1", ein Hinweiszeichen "a", das eine Speicherposition von Daten DA eines abgeschätzten Störungswerts in der Tabelle TA angibt, auf "C" und ein Kennzeichnungsbit F auf "0". Ferner werden alle gespeicherten Daten in den Tabellen TA, TB, TC u. TE gelöscht.
  • Wenn ein Formschließprozess gestartet ist, bestimmt die Servo-CPU 22 in Schritt S1, ob der Schußzähler SC die gesetzte Gieß-Zykluszahl T, in denen die Formschutz-Funktion aufgehoben ist, überschreitet oder nicht. Wenn der Schußzähler SC die gesetzte Zykluszahl T nicht überschreitet, wird die Formschutz-Verarbeitung in dem Formschließprozess beendet. Der Schußzähler SC wird jedesmal um "1" erhöht, wenn ein Gießvorgang (ein Gießzyklus) bei der Verarbeitung, die eine andere Verarbeitung als diese Verarbeitung für den Formschließprozess ist, abgeschlossen ist.
  • Die Prozedur tritt in keine weiteren Schritte ein, um zu warten, bis der Schußzähler SC die gesetzte Zykluszahl T überschreitet, und wenn in Schritt S1 bestimmt ist, dass der Schußzähler die gesetzte Zykluszahl T überschritten hat und daher angenommen wird, dass die Formschließbewegung stabil ist, setzt sich die Prozedur zu Schritt S2 fort, um zu bestimmen, ob die gegenwärtige Position des bewegbaren Formteils in den Formschutzbereich eintritt oder nicht. Die Bestimmung, ob sich die gegenwärtige Position in dem Formschutzbereich befindet oder nicht, wird auf der Grundlage des Werts des Gegenwartspositions-Speicherregisters durchgeführt, das die gegenwärtige Position speichert, die durch das Positions-Rückkopplungssignal aus dem Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 gewonnen ist. Der Formklemm-Mechanismus, der durch den Servomotor 10 angetrieben wird, kann ein Klemm-Mechanismus vom Direktbewegungs-Typ zum direkten Klemmen der Formteile über einen Kugelumlaufspindel/Kugelmutter-Mechanismus oder ein Klemm-Mechanismus sein, der einen Kniegelenk-Mechanismus benutzt. In dem Klemm-Mechanismus vom Direktbewegungs-Typ wird die Drehposition des Servomotors 10 durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 erfasst, der eine lineare Beziehung zu der Position des bewegbaren Formteils hat, und demzufolge wird die Position des bewegbaren Formteils direkt durch die Drehposition des Servomotors 10 erfasst. In dem Klemm-Mechanismus vom Kniegelenk-Typ hat die Position eines Kreuzkopfes des Kniegelenk-Mechanismus eine lineare Beziehung zu der Drehposition des Servomotors 10, jedoch steht die Position des bewegbaren Formteils nicht in linearer Beziehung zu der Drehposition des Servomotors 10. In diesem Fall haben die Position des bewegbaren Formteils und die Drehposition des Servomotors 10 jedoch eine 1:1-Beziehung, und demzufolge kann die Position des bewegbaren Formteils auf der Grundlage der Drehposition des Servomotors 10 unter Benutzung einer geeigneten Funktion gewonnen werden. Auf diese Weise wird der Start der Formschutz-Verarbeitung auf der Grundlage der Drehposition des Servomotors 10 bestimmt, die durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 erfasst ist.
  • Wenn in Schritt S2 bestimmt ist, die Formschutz-Verarbeitung zu starten, setzt sich die Prozedur zu Schritt S3 fort, um einen Index "n" zu setzen, der die Anzahl von Abtastzyklen "0" angibt, und dann setzt sie sich zu Schritt S4 fort, um einen abgeschätzten Störungswert Y(n) auszulesen, der durch die Verarbeitung in der Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung abgeschätzt ist, die mit einer Geschwindigkeitsregelschleifen-Verarbeitung ausgeführt wird, wie dies in 2 u. 3 gezeigt ist.
  • In dem nachfolgenden Schritt S5 wird bestimmt, ob das Kennzeichnungsbit F auf "1" gesetzt ist oder nicht, und wenn das Kennzeichnungsbit F nicht auf "1" gesetzt ist, setzt sich die Prozedur zu Schritt S8 fort. Das Kennzeichnungsbit F wird auf "1" gesetzt, wenn alle der Daten zum Berechnen des mittleren Werts gewonnen sind. Da das Kennzeichnungsbit F auf dem Anfangswert "0" verbleibt, bis es in Schritt 19 auf "1" gesetzt wird, setzt sich die Prozedur zu Schritt S8 fort. In Schritt S8 wird der abgeschätzte Störungswert Y(n), der in Schritt S4 ausgelesen ist, in der Tabelle TA als Daten DA(a,n) gespeichert. Insbesondere werden die Daten DA(a,n) in der Tabelle TA unter einer Adresse (a,n) gespeichert, die durch den Index "a", der die Anzahl von Formschließprozessen, d. h. die Anzahl von Gießbetriebszyklen nach dem Starten der Formschutz-Verarbeitung angibt, und den Index "n" gekennzeichnet ist, der die Anzahl von Abtastzyklen in dem Formschutzbereich angibt.
  • In Schritt S9 wird bestimmt, ob der Formschutzbereich durchlaufen worden ist oder nicht, und wenn der Formschutzbereich nicht durchlaufen worden ist, wird der Index "n" in Schritt S10 um "1" erhöht, um zu Schritt S4 zurückzukehren. Die Bestimmung, ob der Formschutzbereich durchlaufen worden ist oder nicht, wird auf der Grundlage der Position des Servomotors 10 ausgeführt, die durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 erfasst ist.
  • Nachfolgend wird die Verarbeitung in den Schritten S4, S5, S8, S9 u. S10 in jeder vorbestimmten Abtastperiode (Geschwindigkeitsregelschleifen-Verarbeitungsperiode) wiederholt ausgeführt, und wenn der Formschutzbereich durchlaufen ist, setzt sich die Prozedur zu Schritt S11 fort, um den Wert des Index "n" als die Gesamtzahl "j" der Abtastzyklen in dem Register zu speichern.
  • Auf diese Weise wird der in dem Formschutzbereich abgeschätzte Störungswert Y(n) als Daten DA(a,n) in der Tabelle TA gespeichert, wie dies in 6 gezeigt ist. Da der Anfangswert von "a" Null ist, werden Daten DA(0,0) bis DA(0,j) in der Tabelle TA gespeichert.
  • In dem nachfolgenden Schritt S12 wird der Index "n" zu "0" gelöscht, und die Prozedur tritt in Schritt S13 zum Gewin nen eines mittleren DB(n) der abgeschätzten Störungswerte und dann in Schritt S14 zum Gewinnen einer oberen Grenze DC(n) des zulässigen Bereichs ein. In Schritt S13 werden die abgeschätzten Störungswerte in einem n-ten Abtastzyklus, die von einem 0-ten Formschließprozess bis zu einem i-ten Formschließprozess gewonnen sind, summiert, die Summe wird durch die Anzahl (i+1) von Formschließprozessen dividiert, um den mittleren Wert DB(n) zu gewinnen, und der gewonnene mittlere Wert DB(n) wird in der Tabelle TB gespeichert, wie dies in 6 gezeigt ist. Die obere Grenze DC(n) des zulässigen Bereichs wird durch Addieren des gesetzten Verschiebebetrags K zu dem mittleren Wert DB(n) gewonnen und in Schritt S14 in der Tabelle TC gespeichert. Der Index "n" wird in Schritt S16 um "1" erhöht, und die Verarbeitung in den Schritten S13 u. S14 wird wiederholt ausgeführt, bis in Schritt S15 bestimmt wird, dass der Index "n" gleich der Gesamtzahl "j" von Abtastzyklen ist. Am Anfang des automatischen Gießbetriebs sind der mittlere Wert DB(n) und der obere Grenzwert DC(n), die in den Schritten S13 u. S14 gewonnen sind, da die Tabelle TA nicht alle der Daten speichert, nicht akkurat, nachdem die Tabelle TA jedoch alle der Daten enthält, die in der Gesamtzahl (i+1) der Formschließprozesse gewonnen sind, werden die gewonnenen Werte zu akkuraten Werten gemacht.
  • Wenn der Index "n" die Endzahl "j" der Abtastzyklen erreicht, setzt sich die Prozedur zu Schritt S17 fort, in dem der Index "a" um "1" erhöht wird, und in Schritt S18 wird bestimmt, ob der Index "a" die Endzahl "i" der Formschließprozesse, die in Tabelle TA zu speichern sind, überschreitet oder nicht. Es wird nämlich bestimmt, ob die Daten der abgeschätzten Störungen unter der Endadresse "i" in Tabelle TA eingeschrieben sind oder nicht. Wenn der Index "a" nicht den Wert der Endadresse "i" überschreitet, setzt sich die Prozedur nicht zu weiteren Schritten fort, um die Formschutz-Verarbeitung in dem gegenwärtigen Formschließprozess zu beenden.
  • Jedesmal dann, wenn der Formschließprozess gestartet ist, werden die Verarbeitung in den Schritten S1 – S3, die wiederholte Verarbeitung in den Schritten S4, S5, S8 – S10 und die Verarbeitung in den Schritten S17 u. S18 ausgeführt. In der Verarbeitungsperiode mit the Index "a" des Werts "i" werden die Daten DA (i, 0) bis DA(i,j) der abgeschätzten Störung Y(n) in der i-ten Spalte der Tabelle TA aufgefüllt. Zu der Zeit werden, da alle der abgeschätzten Störungswerte, die in den Formschließprozessen der Anzahl (i+1) abgetastet sind, in der Tabelle TA gespeichert worden sind, die mittleren Werte DB(n), die in den Schritten S13 – S16 gewonnen sind, und die obere Grenze DC(n) des zulässigen Bereichs akkurat gemacht.
  • Der mittlere Wert DB(n) wird in Schritt S13 wie folgt gewonnen:
  • Figure 00160001
  • Die oberen Grenzen des zulässigen Bereichs, die in Schritt S14 gewonnen sind, sind durch Addieren des Verschiebebetrags K zu den jeweiligen mittleren Werten DB (0) bis DB (j) definiert.
  • Der Index "a" wird in Schritt S17 erhöht, und wenn in Schritt S18 bestimmt ist, dass der Index "a" den Wert "i" überschreitet, setzt sich die Prozedur zu Schritt S19, in dem das Kennzeichnungsbit F auf "1" gesetzt wird, und dann zu Schritt S20 fort, in dem der Index "a" zu "0" gelöscht wird. Nachdem die Daten DA(a,n) in der Endspalte i in der Tabelle TA gespeichert sind, werden neue Daten DA(a,n) in der ersten Spalte der Adresse "1" gespeichert. Als Ergebnis speichert die Tabelle TA die neuesten Daten, die in den vorangegangenen Formschließprozessen der Anzahl (i+1) gewonnen sind, unmittelbar vor dem gegenwärtigen Formschließprozess.
  • In dem nachfolgenden Formschließprozess setzt sich die Prozedur, da das Kennzeichnungsbit F auf "1" gesetzt ist, von Schritt S5 zu Schritt S6 fort, in dem der mittlere Wert DB(n), der in der Tabelle TB gespeichert ist, von dem abgeschätzten Störungswert Y(n) subtrahiert wird, so dass eine Abweichung zwischen der abgeschätzten Störung Y(n) und dem mittleren Wert DB(n) gewonnen und in der Tabelle TE gespeichert wird. In Schritt S7 wird bestimmt, ob die Abweichung die obere Grenze DC(n) des zulässigen Bereichs, die in Tabelle TC gespeichert ist, überschreitet oder nicht. Wenn die Abweichung die obere Grenze DC(n) nicht überschreitet, setzt sich die Prozedur zu Schritt S8 fort, und wenn die Abweichung die obere Grenze DC(n) überschreitet, setzt sich die Prozedur zum Ausgeben eines Alarmsignals, das angibt, dass eine anomale Last auf die Formteile ausgeübt wird, zu Schritt S21 fort, um eine notwendige Alarmprozedur ingang setzen zu können, und die Formschutz-Verarbeitung wird beendet.
  • Wie zuvor beschrieben wird der mittlere Wert in jedem Formschließprozess durch die Berechnung unter Benutzung der neuesten Daten der abgeschätzten Störungswerte, die in den letzten Formschließprozessen der Anzahl (i+1) gewonnen sind, erneuert. Außerdem wird die obere Grenze des zuläs sigen Bereichs bestimmt, um einen Wert zu haben, der durch Addieren des Verschiebebetrags K zu dem letzten mittleren Wert gewonnen ist. Selbst wenn der mittlere Wert mit einer Temperaturänderung usw. variiert, wird die optimale obere Grenze des zulässigen Bereichs automatisch gesetzt. Ferner wird, da die obere Grenze des zulässigen Bereichs, d. h. der Referenzwert zur Bestimmung einer anomalen Last für den Formschutz automatisch auf der Grundlage der mittleren Werte der abgeschätzten Störungswerte gewonnen wird und eine Anomalie auf der Grundlage der gewonnenen oberen Grenze bestimmt wird, in dem Fall, in dem ein Formteilesatz gegen einen neuen ausgetauscht wird, die optimale obere Grenze des zulässigen Bereichs automatisch ohne Notwendigkeit eines Setzens des Referenzwerts auf der Grundlage der Erfahrung und des Gefühls einer Bedienungsperson gesetzt.
  • Wenn die Formteile ausgetauscht werden, ist es notwendig, zumindest Daten bezüglich der Schüsse der Anzahl (i+1) zu gewinnen, die in der Tabelle TA zu speichern sind, während zu überwachen ist, ob die Formteile einen Fremdgegenstand einklemmen oder nicht. Nachdem die Daten DA(0,0) bis DA(i,j) der abgeschätzten Störungswerte in einem normalen Formschließprozess gewonnen sind, wird die abgeschätzte Störung Y(n), welche die obere Grenze DC(n) überschreitet, nicht in der Tabelle TA gespeichert, wie dies aus dem Fluss diagramm gemäß 4 ersichtlich ist. Dementsprechend wird, da die abgeschätzten Störungen Y(n), die nur in den normalen Formschließprozessen gewonnen werden, in der Tabelle TA gespeichert werden und die oberen Grenzen des zulässigen Bereichs auf der Grundlage des mittleren Werts definiert werden, der aus den Daten gewonnen wird, die in der Tabelle TA gespeichert sind, stets ein zuverlässiger oberer Grenzwert gewonnen.
  • Die Wellenformen der letzten Störungsdrehmomente, die in dem Formschutzbereich abgeschätzt und in der Tabelle TA gespeichert sind, und die Daten, die in den Tabellen TB, TC u. TE gespeichert sind, können grafisch auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, wie dies in 7 gezeigt ist. In 7 sind eine Wellenform der letzten abgeschätzten Störungsdrehmomente, die in der Tabelle TA gespeichert ist (dünne durchgehende Linie), eine Wellenform des mittleren Werts, die in der Tabelle TB gespeichert ist (strichpunktierte Linie) und eine Wellenform der oberen Grenze des zulässigen Bereichs (dicke durchgehende Linie) gezeigt.
  • Wie in 7 dargestellt kann eine Bedienungsperson, da die Wellenformen des mittleren Werts und der oberen Grenze des zulässigen Bereichs grafisch angezeigt werden, mit Leichtigkeit den Verschiebebetrag K zum Verschieben des mittleren Werts zum Definieren der oberen Grenze derart neu setzen, dass sie optimal ist.
  • Statt oder zusätzlich zum Anzeigen der Wellenform der letzten in dem Formschutzbereich auf der Grundlage der Daten in der Tabelle TA abgeschätzten Störungswerte können die Daten, die in der Tabelle TE gespeichert sind, grafisch auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Da die Daten, die in der Tabelle TE gespeichert sind, die Abweichung zwischen den abgeschätzten Störungswerten in dem neuesten Formschließprozess und dem mittleren Wert der abgeschätzten Störungswerte und die Wellenform repräsentieren, welche die Abweichung von dem mittleren Wert angibt, angezeigt werden, ist es einer Bedienungsperson gestattet, leicht auf den letzten Status visuell zuzugreifen.
  • Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Referenzwert zum Bestimmen einer anomalen Last nicht über den gesamten Formschutzbereich auf einen konstanten Wert festgelegt, vielmehr variiert die obere Grenze des zulässigen Bereichs mit einer Änderung der Position des bewegbaren Formteils in dem Formschutzbereich, und eine anomale Last kann präziser aufgedeckt werden. Beispielsweise ist ein konstanter Referenzwert, wenn er über den gesamten Formschutzbereich gesetzt ist, zu groß, womit fälschlicherweise eine anomale Last in einer speziellen Position erfasst wird, und zu klein, womit fälschlicherweise eine anomale Last in einer anderen Position erfasst wird.
  • Im Gegensatz zu dem Vorstehenden wird gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, da die obere Grenze der Störungslast in dem Formschutzbereich variiert, eine anomale Last im Vergleich mit der Aufdeckung unter Benutzung des konstanten Referenzwert präziser aufgedeckt, so dass die Formteile sicherer geschützt werden.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel können, obwohl der Bereich, in dem das abgeschätzte Störungsdrehmoment abgetastet und in der Tabelle TA gespeichert wird, und der Bereich, in dem die Aufdeckung einer anomalen Last durchgeführt wird, miteinander übereinstimmen, diese Bereiche unterschiedlich gesetzt sein. In diesem Fall muss der Abtastbereich weiter als der Bereich zum Aufdecken einer anomalen Last gesetzt werden. Beispielsweise wird der Bereich der Bewegung des bewegbaren Formteils, in dem das abgeschätzte Störungsdrehmoment abgetastet wird, von einer startposition bis zu einer Formteile-Berührungsposition gesetzt, und der Bereich der Bewegung des bewegbaren Formteils, in dem die Aufdeckung der anomalen Last durchgeführt wird, wird von der Startposition bis zu einer Position geringfügig vor der Formteile-Berührungsposition gesetzt. Wie zuvor beschrieben wird das außerhalb des zulässigen Bereichs abgeschätzte Störungsdrehmoment nicht in der Tabelle TA gespeichert, und nur das innerhalb des zulässigen Bereichs bei einer normalen Formschließbewegung abgeschätzte Störungsdrehmoment wird in der Tabelle TA gespeichert. Da die Geschwindigkeit des bewegbaren Formteils im allgemeinen in dem normalen Formschließprozess konstant bleibt, ist die Anzahl von Abtastzyklen (Wert "j") in dem normalen Formschließprozess im wesentlichen konstant. Um mit dem Fall fertig zu werden, in dem die Geschwindigkeit des bewegbaren Formteils in dem normalen Formschließprozess geringfügig variiert, so dass die Anzahl von Abtastzyklen (Wert "j") variiert, wird der Bereich, in dem das Störungsdrehmoment abgetastet wird, weiter als der Bereich gesetzt, in dem eine anomale Last aufgedeckt wird. Mit diesem Setzverfahren kann eine anomale Last zuverlässiger aufgedeckt werden, da der mittlere Wert, der die Grundlage zum Definieren der oberen Grenze des zulässigen Bereichs des Störungsdrehmoments präziser gewonnen wird.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Änderungen des letzten abgeschätzten Störungsdrehmoments, der mittlere Wert der abgeschätzten Störungsdrehmomente und die obere Grenze des zulässigen Bereichs in dem Formschutzbereich grafisch als Funktionen der Zeit angezeigt. Diese Änderungen sind jedoch als Funktionen der Position des bewegbaren Formteils oder des Kreuzkopfes des Formklemm-Mechanismus ausgedrückt. Da die Drehposition des Servomotors 10, die durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 erfasst wird, eine 1:1-Beziehung zu der Position des bewegbaren Formteils oder des Kreuzkopfes hat, der durch den Servomotor 10 angetrieben wird, können der mittlere Wert und die obere Grenze grafisch als Funktionen der Position des Servomotors 10, die durch den Positions/Geschwindigkeits-Detektor 11 erfasst wird, angezeigt werden. In diesem Fall wird das abgeschätzte Störungsdrehmoment jedesmal dann gespeichert, wenn der Servomotor um einen vorbestimmten Drehbetrag in dem Formschutzbereich dreht, der mittlere Wert und die obere Grenze werden auf der Grundlage der gespeicherten Daten grafisch angezeigt, und die Aufdeckung einer anomalen Last wird auf der Grundlage der winkelmäßigen Position des Servomotors durchgeführt.
  • Alternativ dazu wird das Abtasten des abgeschätzten Störungsdrehmoments in jeder vorbestimmten Abtastperiode durchgeführt, die Drehposition des Servomotors 10 wird in jeder Abtastperiode gespeichert und das abgeschätzte Störungsdrehmoment kann auf der Grundlage der Drehposition des Servomotors 10 angezeigt werden. Der mittlere Wert der abgeschätzten Drehmomente in jeweiligen vorbestimmten Positionen kann auf der Grundlage der abgeschätzten Drehmomente und der Positionen der Servomotoren in jeweiligen Abtastperioden oder durch Beachtung des abgeschätzten Störungsdrehmoments in der Position, die am nächsten bei der jeweiligen vorbestimmten Position liegt, welches das abgeschätzte Störungsdrehmoment in der vorbestimmten jeweiligen Position ist, gewonnen und durch Interpolationen grafisch angezeigt werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Referenzwert zur Aufdeckung einer anomalen Last automatisch auf der Grundlage eines mittleren Werts der abgeschätzten Störungsdrehmomente, die bei vorhergehenden normalen Formschließbewegungen abgetastet wurden, gewonnen, und eine anomale Last wird auf der Grundlage eines aktualisierten Referenzwerts aufgedeckt, so dass eine Bedienungsperson kein Setzen des Referenzwerts von Hand durchführen muss, was einen großen Teil von Erfahrung und Gefühl erfodert. Ferner wird eine anomale Last, da der mittlere Wert auf der Grundlage der Daten gewonnen wird, die nur bei normalen Formschließbewegungen abgetastet werden, und die Aufdeckung einer anomalen Last auf der Grundlage der oberen Grenze des zulässigen Bereichs, der auf der Grundlage des mittleren Werts definiert ist, durchgeführt wird, zuverlässiger und präziser aufgedeckt, so dass die Formteile in dem Formschließprozess sicher geschützt sind. Zusätzlich werden, da die obere Grenze des zulässigen Bereichs nicht auf einen festen Wert, sondern als eine Wellenform in dem Formschutzbereich gesetzt wird, optimale Werte der oberen Grenze für jeweilige Positionen des bewegbaren Formteils in dem Formschließprozess gesetzt.

Claims (8)

  1. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine, die einen Formklemm-Mechanismus hat, der durch einen Servomotor (10) angetrieben wird, welche Formschutzvorrichtung umfasst: eine Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung (50) zum Abschätzen eines Störungsdrehmoments, das zumindest innerhalb eines Formschutzbereichs in jedem Formschließprozess auf den Servomotor (10) ausgeübt wird, und eine Steuereinrichtung zum Definieren eines oberen Grenzwerts des Störungsdrehmoments und Ausgeben eines Anomalsignals, wenn ein Störungsdrehmoment, das durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung (50) in einem gegenwärtigen Formschließprozess abgeschätzt wird, den oberen Grenzwert in dem Formschutzbereich überschreitet, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung den oberen Grenzwert des Störungsdrehmoments in jedem Formschließprozess auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten, die durch die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung (50) in einer Vielzahl von vorhergehenden Formschließprozessen abgeschätzt sind, definiert.
  2. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, wobei die Störungsabschätzungs-Überwachungseinrichtung (50) das Störungsdrehmoment in jeder vorbestimmten Periode in einem Formschließprozess abschätzt und die Steuereinrichtung einen oberen Grenzwert für jede vorbestimmte Periode in einem Formschließprozess auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten, die in jeder vorbestimmten Periode in einer Vielzahl von vorhergehenden Formschließprozessen abgeschätzt sind, definiert und ein Anomalsignal ausgibt, wenn ein Störungsdrehmoment, das in einem gegenwärtigen Formschließprozess abgeschätzt wird, die obere Grenze für jede vorbestimmte Periode überschreitet.
  3. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuereinrichtung die obere Grenze auf der Grundlage eines mittleren Werts von Störungsdrehmomenten, die in einer letzten Serie von Formschließprozessen abgeschätzt sind, definiert.
  4. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Störungsdrehmoment, das in einem Formschließprozess abgeschätzt ist, in dem ein Anomalsignal ausgegeben ist, bei der Berechnung des mittleren Werts ausgeschlossen wird.
  5. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner ein Hand-Dateneingabeeinrichtung (29) zum Eingeben eines Setzwerts zum Definieren des oberen Grenzwerts in Kombination mit dem mittleren Wert und eine Anzeigeeinrichtung (29) zum grafischen Anzeigen des in dem gegenwärtigen Formschließprozess abgeschätzten Störungsdrehmoments, des mittleren Werts und des oberen Grenzwerts in Beziehung zu der Zeit oder einer Position eines bewegbaren Formteild umfasst.
  6. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die ferner eine Hand-Dateneingabeeinrichtung (29) zum Eingeben eines Setzwerts zum Definieren des oberen Grenzwerts in Kombination mit dem mittleren Wert und eine Anzeigeeinrichtung (29) zum grafischen Anzeigen einer Abweichung zwischen dem mittleren Wert und dem Störungsdrehmoment, das in einem gegenwärtigen Formschließprozess abgeschätzt ist, und dem oberen Grenzert in Beziehung zu der Zeit oder zu einer Position eines bewegbaren Formteils umfasst.
  7. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die abgeschätzten Störungsdrehmomente in einer vorbestimmten Anzahl von er sten Gießzyklen eines automatischen Spritzgießvorgangs bei der Berechnung des mittleren Werts ausgeschlossen werden.
  8. Formschutzvorrichtung für eine Spritzgießmaschine nach Anspruch 7, die ferner eine Hand-Dateneingabeeinrichtung (29) zum Eingeben der vorbestimmten Anzahl von ersten Gießzyklen umfasst.
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