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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Urethan-Vorpolymere
sind in der Vergangenheit modifiziert worden, um zu ihren Grundeigenschaften beizutragen
oder diese zu verbessern, indem einige oder alle der Isocyanatgruppen
mit verschiedenen organofunktionellen Silanen endgestoppt wurden.
Unter diesen Verfahren beschreibt das US-Patent Nr. 3,632,557 die
vollständige
Endstoppung von herkömmlichen
Polyurethan-Vorpolymeren mit primären und sekundären aliphatischen
Aminosilanen. Das US-Patent Nr. 3,979,344 erläutert im Detail eine bei Raumtemperatur
härtbare
Silicium-endgestoppte organische Dichtemittelzusammensetzung, die
eine geringe Menge an 3-(N-2-Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan
enthält,
um die Härtungsgeschwindigkeit
des Dichtungsmittels zu verbessern. Das US-Patent Nr. 4,222,925
beschreibt Zusammensetzungen, wie sie im US-Patent Nr. 3,979,344
gegeben sind, welche aber auch einen verstärkenden Rußfüllstoff enthalten. Dichtungsmittel
mit verbesserter Dehnung und Flexibilität wurden im US-Patent Nr. 4,645,816
unter Verwendung von Silan-endgestoppten Polyurethan-Vorpolymeren
hergestellt, die aus Silan-Monomeren mit mindestens einer Dialkoxygruppe
und einer organofunktionellen Gruppe mit mindestens einem aktiven
Wasserstoff erhalten wurden.
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Jedoch
enthalten Polyurethan-Vorpolymere, die mit primären aminofunktionellen Silanen
endgestoppt sind, ein aktives Wasserstoffatom, das weitere Reaktionen
mit den Isocyanat-Endgruppen eingehen kann. Diese Reaktivität kann zu
einer unerwünschten
Instabilität
von sowohl dem Polymer als auch den Dichtungsmittelzusammensetzungen
führen.
Mehrere Verfahren verwenden sekundäre aminofunktionelle Silan-Endgruppen.
Beispielsweise beschreibt das US-Patent Nr. 4,374,237 härtbare Isocyanat-endgestoppte
Polyurethan-Vorpolymere, bei denen zumindest ein Teil der endständigen Isocyanatgruppen
mit einem sekundären Amin
umgesetzt wurde, das Silan-Monomer mit zwei Trialkoxysilan-Gruppen
enthält.
Das US-Patent Nr. 4,474,933 beschreibt vernetzbare Polyurethan-Harzmischungen, die
mit verschiedenen primären
und sekundären
difunktionellen Aminosilan-Endgruppen endgestoppt wurden. Andere
interessierende Druckschriften, die Silan-endgestoppte Urethan-Vorpolymere
und Dichtungsmittel betreffen, sind das US-Patent Nr. 3,627,722;
das US-Patent Nr. 4,067,844; das US-Patent Nr. 4,625,012; das US-Patent
Nr. 4,345,053; das US-Patent Nr. 4,645,816 und das US-Patent Nr.
5,354,880.
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In
der
EP 676 403 A1 sind
Arylaminosobutylalkoxydialkoxysilane beschrieben, die als Endgruppen
für Isocyanat-Polymere
nützlich
sind.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, neue Silan-Zusammensetzungen,
die beispielsweise als Dichtungsmittel, Beschichtungsmittel und
dergleichen nützlich
sind, auf der Basis von Urethan-Vorpolymeren herzustellen,
welche mit gewissen N-Alkylaminoalkylsilanen endgestoppt sind.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Stoffzusammensetzung,
bei der es sich um ein feuchtigkeitshärtbares Polymer handelt, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Mehrzahl von endständigen oder
seitenständigen
Gruppen der Formel:
aufweist, in der R
1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Ether-Sauerstoffatome
unterbrochen ist, am bevorzugtesten eine Ethylgruppe, darstellt;
R
2 eine C
1- bis C
6-Alkoxygruppe oder eine (C
6-C
8)-Aryloxygruppe darstellt; R
3 eine
Alkylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder eine
Arylgruppe, vorzugsweise mit 6–8
Kohlenstoffatomen, darstellt; T einen verzweigten oder cyclischen
Alkylenrest mit 4 bis 10 Kohlenstoffen darstellt, der gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Ether-Sauerstoffatome unterbrochen sein kann;
und a für
0, 1 oder 2 steht.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Stoffzusammensetzung,
die das Produkt der Umsetzung von (A) einer Verbindung mit mindestens
zwei Isocyanatgruppen mit (B) einem Silan der Formel (2):
ist, in der T, R
1,
R
2, R
3 und a wie
vorstehend definiert sind. Bei der Isocyanat-funktionellen Verbindung
kann es sich um eine Vorpolymerverbindung handeln, die durch Umsetzung
einer Polyol-Komponente mit einem Überschuss an difunktionellem
oder polyfunktionellem Isocyanat hergestellt wird, so dass das Vorpolymer
unumgesetzte Isocyanat-Gruppen enthält.
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Noch
weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind härtbare Formulierungen,
die beispielsweise als Dichtungsmittel nützlich sind und die oben erwähnte Stoffzusammensetzung
zusammen mit einem Härtungskatalysator
und einem oder mehreren herkömmlichen
funktionellen Hilfsstoffen enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Füllstoffen,
Weichmachern, Thixotropen, Ultraviolett-Stabilisatoren und Haftvermittlern.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren
zur Herstellung einer Stoffzusammensetzung, die nach dem Härten eine
verbesserte Wärmestabilität, Dehnung,
Zugfestigkeit und Zerreißbeständigkeit
aufweist, welches umfasst, das man das oben erwähnte Vorpolymer (A) mit einem
Silan der oben erwähnten
Formel (2) umsetzt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
gesamte Offenbarungen aller US-Patente und anderer veröffentlichter
Dokumente und jeglicher mitanhängiger
US-Patentanmeldungen, die hierin irgendwo erwähnt sind, werden ausdrücklich hierin
durch Bezugnahme aufgenommen.
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Falls
hierin nicht anders angegeben, kann "Alkyl" linear, verzweigt oder cyclisch sein;
schließt "Aryl" Alkarylgruppen,
wie Tolyl, und Aralkylgruppen, wie Benzyl, ein; und kann "Alkylen" linear, verzweigt
oder cyclisch sein und schließt
Alkylengruppen mit seitenständigen
oder inneren Arylgruppen ein, wie 1,4-Diethylenphenylen:
oder 3-Phenyl-1,3-propylen.
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Mit
Bezug auf die obigen Formeln (1) und (2) sind Beispiele für T Isobutylen
(d.h. 2-Methylpropylen: -CH
2CH(CH
3)CH
2-), 2,2-Dimethylethylen (d.h. mit einer
Verzweigung distal zum Siliciumatom), 1-Methylpropylen, 3-Methylpropylen,
2,2-Dimethylpropylen, 3-Methylbutylen, 3,3-Dimethylbutylen, 2-Ethylhexylen, Isopropoxypropylen
(d.h. -CH
2CH(CH
3)-O(CH
2)
3-), Isopropoxyisobutylen
(d.h. -CH
2CH(CH
3)-OCH
2CH(CH
3)CH
2-) und dergleichen. Die Verzweigung liegt
bevorzugt distal zum Kohlenstoffatom vor, an welches das Siliciumatom
in den Formeln (1) und (2) gebunden ist. Isobutylen ist bevorzugt.
T kann auch eine Alkylengruppe sein, die eine cyclische Kohlenwasserstoffeinheit
umfasst, wie ein Cyclopentylen, 1,4-Cyclohexylen, 1,4-Diethylencyclohexylen:
und 1,4-Diethylenphenylen:
Beispiele für R
1 sind Methyl, Ethyl, Propoxyethyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, sek-Butyl, t-Butyl, Hexyl, 2-Ethylhexyl, Octyl,
Nonyl, Decyl, Ethoxymethyl, Ethoxyethyl, Propoxyethyl, Ethoxypropyl,
Ethoxyethoxypropyl und dergleichen.
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Beispiele
für R2 sind Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, n-Propoxy,
Phenoxy, Tolyloxy und dergleichen. Methoxy und Ethoxy sind bevorzugt.
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Beispiele
für R3 sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Hexyl, Phenyl, Tolyl, Dimethylphenyl, Ethylphenyl und dergleichen.
Vorzugsweise liegt R2 nicht vor (a = 0)
oder ist eine Methylgruppe.
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Beispielhafte
Silane der Formel 2 umfassen:
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N-Methyl-3-amino-2-methylpropyltrimethoxysilan,
N-Ethyl-3-amino-2-methylpropyltrimethoxysilan, N-Ethyl-3-amino-2-methylproplydimethoxymethylsilan,
N-Ethyl-3-amino-2-methylpropyltriethoxysilan, N-Ethyl-3-amino-3-methylpropylmethyldimethoxysilan,
N-Butyl-3-amino-2-methylpropyltrimethoxysilan, 3-(N-Methyl-2-amino-1-methyl-1-ethoxy)propyltrimethoxysilan,
N-Ethyl-4-amino-3,3-dimethylbutyldimethoxysilan, N-Ethyl-4-amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan.
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Silane
der Formel (2) können
durch Hydrosilylierung eines entsprechenden verzweigten oder cyclischen
sekundären
Aminoalkens mit einem Alkoxyhydridosilan oder Aryloxyhydridosilan
hergestellt werden. Trialkoxyhydridosilane sind bevorzugt. Geeignete
Reaktionsbedingungen sind in den nachstehenden Beispielen erläutert. Alternativ
kann man ein derartiges Alkenylamin mit einem Hydridochlorsilan
umsetzen, und das resultierende Aminoalkylchlorsilan wird anschließend zu
dem entsprechenden Alkoxy- oder Aryloxysilan verestert.
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Herstellung
der Polymere
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Isocyanat-funktionelle
Vorpolymere mit organischen und anorganischen Hauptketten sind wohlbekannt.
Polymersysteme mit organischer Hauptkette umfassen Acrylpolymere,
Polyurethane, Polyether, Polyester, Polyolefine und andere. Beispiele
für Systeme
mit anorganischer Hauptkette sind Polyorganosiloxane. Bevorzugte
Polymere weisen eine organische Hauptkette auf, insbesondere ein
Polyurethan oder einen Polyether. Abhängig von der Anwendung können alle
derartigen Vorpolymere bei der Herstellung von feuchtigkeitshärtbaren
silylierten Polymeren durch Endstoppen mit einem Silan der Formel
(2) verwendet werden. Alternativ können die Silane mit Monoisocyanaten
umgesetzt werden, die dann verwendet werden, um Polymere herzustellen,
was seitenständige
Alkoxysilan-Funktionalitäten
liefert.
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Die
Synthese von typischen Silan-endgestoppten Urethan-Polymeren, silylierten
Polyurethanen und repräsentative
Formulierungen, die daraus hergestellt sind, sind in den US-Patenten
3,632,557; 4,345,053 und 4,645,816 beschrieben. Isocyanat-endgestoppte
Polyurethan-Vorpolymere, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
hergestellt werden, indem man einen Überschuss an organischem Polyisocyanat
mit einem Polyol oder einer Kombination von Polyolen gewöhnlich in
Anwesenheit eines Katalysators umsetzt. Wie hierin verwendet, bedeutet
der Ausdruck "Polyisocyanat" eine organische
Verbindung mit zwei oder mehr als zwei Isocyanatgruppen, und bedeutet "Polyol" eine Verbindung
mit zwei oder mehr Hydroxygruppen.
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Geeignete
Polyisocyanate schließen
alle ein, aus denen Polyurethan-Polymere durch die herkömmliche
Reaktionssequenz mit Polyol hergestellt werden können, um ein Vorpolymer zu
bilden. Nützliche
Diisocyanate umfassen beispielsweise 2,4-Toluoldiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat,
verschiedene flüssige
Diphenylmethandiisocyanate, die eine Mischung von 2,4- und 4,4'-Isomeren enthalten,
Desmodur® N
und dergleichen und Mischungen derselben. Ein bevorzugtes Isocyanat-funktionelles
Monomer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist die
Mischung von 2,4- und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanaten
(MDI), die von Bayer unter der Handelsbezeichnung Mondur®ML
erhältlich
ist.
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Bei
der Herstellung der Isocyanat-endgestoppten Polyurethan-Vorpolymere
der vorliegenden Erfindung werden Polyole mit einem organischen
Polyisocyanat umgesetzt. Sie weisen im Allgemeinen ein Molekulargewicht
zwischen 250 und 30.000, enger zwischen etwa 300 bis 16.000 auf.
Es kann sich bei ihnen um Polyetherpolyole, Polyesterpolyole oder
andere Polyol-Verbindungen handeln. Geeignete Polyole umfassen Polyoxyalkylen-
(insbesondere Polyoxyethylen-, Polyoxypropylen- und Polyoxybutylen-)diole,
Polyoxyalkylentriole, Polytetramethylenglycole, Polycaprolactondiole
und -triole und dergleichen. Andere Polyol-Verbindungen, einschließlich Tetraolen,
Hexaolen, alkoxylierter Bisphenolen oder Polyphenolen und verschiedener
Zucker und Derivaten derselben, können ebenfalls verwendet werden,
einschließlich
Pentaerythrit, Sorbit, Mannit und dergleichen. Bevorzugte in der
vorliegenden Erfindung verwendete Polyole sind Polypropylenglycole
mit Äquivalentgewichten
zwischen etwa 500 und 10.000, enger zwischen etwa 500 und 8.000.
Mischungen von Polyolen verschiedener Strukturen, Molekulargewichte
und/oder Funktionalitäten
können
ebenfalls verwendet werden.
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Bei
der Herstellung der oben erwähnten
Polyurethan-Vorpolymere kann ein Katalysator verwendet werden. Geeignete
Katalysatoren sind Dialkylzinndicarboxylate, wie Dibutylzinndilaurat
und Dibutylzinnacetat, tertiäre
Amine, die Zinn(II)-Salze von Cabonsäuren, wie Zinn(II)-octoat und
Zinn(II)-acetat und dergleichen. Der bevorzugte in der vorliegenden
Erfindung verwendete Katalysator ist Dibutylzinndilaurat.
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Um
Isocyanat-endgestoppte Polyurethan-Vorpolymere herzustellen, die
in dieser Erfindung nützlich sind,
wird mindestens ein leichter molarer Überschuss der -NCO-Äquivalente
(-Gruppen) bezüglich
der Hydroxyl- (OH-) Äquivalente
(-Gruppen) verwendet, um die Polymerkette mit Isocyanatgruppen endzustoppen.
Ein bevorzugtes Molverhältnis
von NCO zu OH beträgt
etwa 1,2 bis 4,0 und enger zwischen 1,3 und 2,0. Die Reaktionstemperatur
liegt typisch im Bereich von 60 bis 90°C. Die Reaktionszeit beträgt etwa
4 bis 8 Stunden.
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Härtbare Polymere
der vorliegenden Erfindung mit seitenständigen oder endständigen Gruppen
der Formel (1) können
aus der Umsetzung eines Endgruppen-Silans der Formel (2) mit einem
Isocyanatendgestoppten Vorpolymer, wie den oben beschriebenen Isocyanat-endgestoppten
Polyurethanen, hergestellt werden. Ein leichter Überschuss (etwa 3 bis 5 %)
der organofunktionellen Silan-Endgruppe sollte verwendet werden,
um eine vollständige
Umsetzung aller endständigen
Isocyanatgruppen des Vorpolymers sicherzustellen. Die Reaktion wird
vorzugsweise in Abwesenheit von Feuchtigkeit und bei einer Temperatur
im Bereich von 60 bis 90°C
durchgeführt.
Die Reaktion ist beendet, wenn festgestellt wird, dass die Prozent
(%) Isocyanat null sind.
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Polymere
mit endständigen
oder seitenständigen
Gruppen von mehr als einer Struktur innerhalb der Formel (1), z.B.
mit mindestens einer Gruppe der Formel (1), in der das Zeichen a
für 0 steht,
und mindestens eine Gruppe der Formel (1), in der das Zeichen a
für 2 steht,
können
gemäß der Erfindung
hergestellt werden, indem man Mischungen von verschiedenen Silanen
der Formel (2) verwendet oder aufeinanderfolgende Umsetzungen mit
derartigen verschiedenen Silanen verwendet.
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Formulierungen
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Formulierungen,
die beispielsweise als Dichtungsmittel nützlich sind und das obige Silanendgestoppte Polyurethan-Polymer
enthalten, können
hergestellt werden, indem man das Silanendgestoppte Polyurethan-Polymer,
einen Härtungskatalysator
und gegebenenfalls einen oder mehrere herkömmliche funktionelle Hilfsmittel,
wie Vernetzer, Füllstoffe,
Weichmacher, Thixotrope, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren, Dehydratisierungsmittel
und/oder Haftvermittler gründlich
zusammenmischt. Ein wirksames Mischen kann unter Verwendung eines
Doppelplanetenrührwerks
erzielt werden. Typisch werden das Silan-endgestoppte Polyurethan-Polymer,
Füllstoffe,
Stabilisatoren und Weichmacher 60 bis 90 Minuten bei 80°C gemischt.
Nach Abkühlen
auf 50°C
werden der gewünschte
Silan-Haftvermittler, das Dehydratisierungsmittel und der Härtungskatalysator
dazugegeben, und die Mischung wird typisch zusätzliche 30 Minuten unter Stickstoffatmosphäre gerührt.
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Typische
Füllstoffe,
die für
Formulierungen der Dichtungsmittel geeignet sind, umfassen verstärkende Füllstoffe,
die Quarzstaub, gefälltes
Siliciumdioxid, Calciumcarbonate, Ruß, Glasfasern, Aluminiumoxidsilicat, Ton,
Zeolithe und ähnliches
Material. Mehrere Handelsgüten
von Ruß,
die in dieser Erfindung nützlich
sind, sind erhältlich,
wie die "Corax"-Produkte (Degussa).
Behandelte Calciumcarbonate mit Teilchengrößen von 0,07 μm bis 4 μm sind bevorzugte
Füllstoffe
und sind unter mehreren Handelsbezeichnungen erhältlich, wie: "Ultra Pflex" und "Hi Pflex" von Speciality Minerals; "Winnofil SPM" und "Winnofil SPT" von Zeneca Resins; "Hubercarb 1Qt", Hubercarb 3Qt" und "Hubercarb W" von Huber und "Kotomite" von ECC. Diese Füllstoffe können entweder
allein oder in Kombination verwendet werden. Die Füllstoffe
umfassen im Allgemeinen bis zu 300 Teile pro hundert Teile des silylierten
Polymers, wobei 80 bis 150 Teile die bevorzugtere Füllmenge
ist.
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Die
Weichmacher, die üblicherweise
in Dichtungsmitteln verwendet werden, können ebenfalls in der Erfindung
verwendet werden, um die Eigenschaften zu modifizieren und die Verwendung
von höheren
Füllstoffmengen
zu erleichtern. Beispielhafte Weichmacher umfassen Phthalate, Dipropylen-
und Diethylenglycoldibenzoate und deren Mischungen, epoxydiertes
Sojabohnenöl
und dergleichen. Nützliche
Quellen von Dioctyl- und Diisodecylphthalat schließen diejenigen
ein, die unter den Handelsbezeichnungen "Jayflex DOP" und "Jayflex DIDP" von Exxon Chemical erhältlich sind.
Die Dibenzoate sind als "Benzoflex
9-88", "Benzoflex 50" und "Benzoflex 400" von Velsicol Chemical
Corporation erhältlich.
Das Sojabohnenöl
ist von Union Carbide Corporation als "Flexol EPO" erhältlich.
Der Weichmacher umfasst typisch bis zu 100 Teile pro hundert Teile des
silylierten Polymers, wobei 40 bis 80 Teile pro hundert bevorzugt
sind.
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Die
Dichtungsmittelformulierung kann verschiedene thixotrope oder Lackläuferverhinderungsmittel einschließen. Beispiele
für diese
Klasse von Zusätzen
sind verschiedene Castorwachse, Quarzstaub, behandelte Tone und
Polyamide. Diese Zusätze
umfassen typisch 1 bis 10 Teile pro hundert Teile an silylierter
Urethan-Komponente, wobei 1 bis 6 Teile bevorzugt sind. Nützliche
Thixotrope schließen
diejenigen ein, die als: "Aerosil" von Degussa, "Cab-O-Sil" von Cabot, "Castorwax" von CasChem, "Thixatrol" und "Thixcin" von Rheox und "Disparlon" von King Industries
erhältlich
sind.
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UV-Stabilisatoren
und/oder Antioxidantien können
den Dichtungsmittel-Formulierungen dieser Erfindung in einer Menge
von 0 bis 5 Teilen pro hundert Teile an silyliertem Urethan-Polymer
einverleibt werden, wobei 0,5 bis 2 Teile bevorzugt sind. Diese
Materialien sind von Firmen wie Great Lakes und Ciba Speciality Chemicals
unter den Handelsbezeichnungen "Anox
20" und "Uvasil 299 HM/LM" (Great Lakes) bzw. "Irganox 1010", "Irganox 1076", Tinuvin 770", "Tinuvin 327", "Tinuvin 213" und 'Tinuvin 622 LD" (Ciba) erhältlich sind.
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Verschiedene
organofunktionelle Silan-Haftvermittler sind ebenfalls in denjenigen
Formulierungen der vorliegenden Erfindung, wie Dichtungsmitteln,
nützlich,
in denen die Fähigkeit,
an einer anderen Oberfläche zu
haften, gewünscht
wird. Diese Materialien werden typisch in Mengen von 0,5 bis 5 Teilen
pro hundert Teile des silylierten Urethan-Polymers verwendet, wobei
0,8 bis 1,5 Teile pro hundert Teile Polymer bevorzugt sind. Geeignete
Haftvermittler umfassen Silquest® A-1110-Silan,
Silquest® A-1120-Silan, Silquest® Y-11012-Silan, Silquest
A-2120-Silan, Silquest A-1170-Silan und Silquest A-187-Silan, die
alle von OSi Specialities Group von Witco Corporation erhältlich sind.
Andere Haftvermittler, die verwendet werden können, schließen 4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
und 4-Amino-3,3-dimethylbutyldimethoxymethylsilan ein. Ethoxy- und
gemischte Methoxy/Ethoxy-Versionen von all diesen Silanen können ebenfalls
verwendet werden.
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Geeignete
Härtungskatalysatoren
sind die gleichen wie diejenigen, die früher für die Herstellung von silylierten
Urethan-Polymeren beschrieben wurden. Die Katalysatoren umfassen
typisch 0,01 bis 3 Teile pro hundert Teile silyliertes Urethan-Polymer,
wobei 0,01 bis 1,0 Teile pro hundert Teile Polymer bevorzugt sind.
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Nach
dem Mischen werden die Formulierungen durch Einwirkung von Feuchtigkeit
gehärtet.
Beispielsweise werden Dichtungsmittel typisch bei 23°C und 50
% relativer Feuchtigkeit über
3 Tage und bei 37°C
und 95 % relativer Feuchtigkeit über
weitere 4 Tage gehärtet.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden nicht-beschränkenden Beispiele erläutert.
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BEISPIELE
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Synthesebeispiele:
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Beispiel 1
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Endgruppe A: Reaktion
von N-Ethylmethallylamin und Trimethoxysilan
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Ein
1 1-Dreihalsrundkolben wurde mit einem magnetischen Rührstab,
einem Standard-Heizmantel, einem Thermoelement, einem Zugabetrichter,
einem Kühler
und einem N2-Einlass/Gluckertopf ausgestattet.
Der Kolben wurde mit 220 g (1,80 Mol) Trimethoxysilan beschickt
und auf 60°C
erwärmt;
bei dieser Temperatur wurden 34 ppm Pt [als Platintris(divinyltetramethyldisiloxan)diplatin(0)]
dazugegeben. Die Lösung
wurde weiter auf 68°C
erwärmt,
und dann wurde eine tropfenweise Zugabe von 150 g (1,52 Mol) N-Ethylmethallylamin über eine
Zeitspanne von 45 Minuten durchgeführt. Nach der Zugabe wurde
der Inhalt auf 90°C
erwärmt
und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Die Temperatur wurde
dann auf 105°C
erhöht
und 4,5 Stunden gehalten. Nach Beendigung der Reaktion wurde die
Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, und 16 g (0,5 Mol) Methanol
wurden dazugegeben und vor der Destillation sanft erwärmt. Die
Endreinigung durch Vakuumdestillation lieferte 273 g (1,24 Mol)
N-Ethyl-3-aminoisobutyltrimethoxysilan, d.h. N-Ethyl-3-trimethoxysilyl-2-methylpropanamin.
Das Produkt (S.p. 98–100°C bei 12
mm Hg) wurde über
GC/MS charakterisiert. Die isolierte Ausbeute betrug 82 %.
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Beispiel 2
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Endgruppe B: Reaktion
von N-Ethylmethallylamin und Diethoxymethylsilan
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Mit
Ausnahme eines Destillationskopfes, der den Kühler ersetzte, war die Ausrüstung derjenigen
von Beispiel 1 ähnlich.
Der Kolben wurde mit 381 g (2,84 Mol) Methyldiethoxysilan und 50
ppm Pt [als Platintris(divinyltetramethyldisiloxan)diplatin(0)]
beschickt. Der Inhalt wurde auf 90°C erwärmt, und 260 g (2,63 Mol) N-Ethylmethallylamin
wurden über
einen Zugabetrichter im Verlauf von 30 Minuten dazugegeben. Unmittelbar nachdem
die Zugabe beendet war, wurde der Inhalt auf 110°C erwärmt und eine Stunde gehalten.
Das Produkt wurde durch Vakuumdestillation isoliert, was 485 g (2,08
Mol) N-Ethyl-3-aminoisobutyldiethoxymethylsilan, d.h.
N-Ethyl-(3-diethoxymethylsilyl)-2-methylpropanamin ergab. Das Produkt
(S.p. 88–90°C bei 27
mm Hg) wurde mittels GC/MS charakterisiert. Die isolierte Ausbeute
betrug 79 %.
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Beispiel 3
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Herstellung
von Isocyanat-Vorpolymer
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In
ein 1.000 ml-Reaktionsgefäß, das mit
einem mechanischen Rührer,
einem Heizmantel, einem Thermometer, einem Kühler und einem Einlass für trockenen
Stickstoff ausgestattet war, wurden 62,85 g flüssiges Diphenylmethandiisocyanat
(0,251 Mol) und 669,9 g Polypropylenglycol (PPG) (0,167 Mol) mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4.000 (NCO:OH = 1,5)
eingeführt.
Das Reaktionsgefäß wurde
auf 50°C
erwärmt,
und Dibutylzinndilaurat-Katalysator (60 ppm Sn) wurde dazugegeben.
Die Reaktionstemperatur wurde auf 65–70°C erhöht. Die Reaktion wurde bei
dieser Temperatur gehalten, bis die Prozent (%) freies NCO den Punkt
des Endstoppens erreichten, der als etwa 0,9 % berechnet worden
war. Die Titration, um die % freies NCO zu bestimmen, wurden gemäß der ASTM
D2572-Testspezifikation durchgeführt.
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Beispiel 4
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Herstellung von Silan-endgestoppten
Polyurethan-Polymeren
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Polymer 1
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Während das
NCO-endgestoppte Polyurethan-Vorpolymer, das wie in Beispiel 3 hergestellt
worden war, immer noch im Reaktionsgefäß war, wurden 38,69 g Endgruppe
A aus Beispiel 1 (0,175 Mol) dazugegeben und gemischt. Die Reaktion
wurde zwei Stunden bei 65°C
fortgesetzt und wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, was
das Silan-endgestoppte Polyurethan-Polymer 1 erzeugte. Der NCO-Gehalt wurde durch
Titration anhand von ASTM D 2572 zu 0,0 % bestimmt.
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Polymer 2
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Die
gleichen Verfahren, wie sie für
das Polymer 1 beschrieben wurden, wurden verwendet, um ein endgestopptes
Polyurethan-Vorpolymer zu bilden, außer dass 40,80 g Endgruppe
B anstelle von Endgruppe A verwendet wurden.
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Polymer 3 (Vergleich)
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Die
gleichen Verfahren, wie sie für
das Polymer 1 beschrieben wurden, wurden verwendet, um ein endgestopptes
Polyurethan-Vorpolymer zu bilden, außer dass 46,78 g N-Phenyl-3-aminoisobutylmethyldimethoxysilan
anstelle der Endgruppe A verwendet wurden.
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Polymer 4 (Vergleich)
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Die
gleichen Verfahren, wie sie für
das Polymer 1 beschrieben wurden, wurden verwendet, um ein endgestopptes
Polyurethan-Vorpolymer zu bilden, außer dass 44,84 g N-Phenyl-3-aminopropyltrimethoxysilan anstelle
der Endgruppe A verwendet wurden.
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Dichtungsmittel-Herstellungen:
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Beispiel 5
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Es
wurde eine Dichtungsmittel-Zusammensetzung hergestellt, die 100
Teile des Silanendgestoppten Polyurethan-Polymers 1 von Beispiel
4, 100 Teile Calciumcarbonat, 6 Teile Quarzstaub, 40 Teile Weichmacher und
eine geringe Menge an leichten Stabilisatoren umfasste. Diese Bestandteile
wurden in ein 1 Quart-Ross-Doppelplanetenrührwerk eingeführt. Die
Mischung wurde zwei Stunden unter Vakuum auf 80°C erwärmt. Die Mischung wurde dann
auf 35°C
abgekühlt,
und 1,5 Teile Haftvermittler und 0,063 Teile Dibutylzinndilaurat
wurden dazugegeben und eine weitere Stunde gemischt. Der Mischer
wurde dann über
fünf Minuten
auf einen Druck von < 5
mm Hg evakuiert, was das Dichtungsmittel L lieferte.
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Die
physikalischen Eigenschaften von gehärteten Dichtungsmitteln wurden
durch Zugfestigkeits-, Zerreiß-
und Dehnungstests unter Verwendung der American Society for Testing
and Materials (ASTM)-Verfahren D
412 und D 624 bestimmt. Das Verhalten des Dichtungsmittels L ist
in Tabelle I angeführt.
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Beispiel 6
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Die
in Beispiel 4 beschriebenen Polymere 1–4 wurden jeweils mit 1 Gew.
% Dibutylzinndilaurat gemischt und in einer Umgebungskammer bei
23°C und
50 % RF über
drei Tage, dann in einem regulären
Ofen bei 50°C über vier
Tage gehärtet.
Die gehärteten
Produkte wurden wie folgt getestet:
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Vergilbungstest:
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Die
Polymere wurden, nachdem sie wie oben beschrieben gehärtet worden
waren, eine Woche lang in einen Ofen bei 80°C gegeben, die Änderung
der Farbe vor und nach der beschleunigten Alterung wurde durch ein
Minolta Chroma Meter C210 bestimmt.
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Beispiel 7
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Die
in Tabelle 3 beschriebenen Formulierungen wurden wie folgt hergestellt.
In ein 1 Quart-Doppelplanetenrührwerk wurde
eines der in Beispiel 4 beschriebenen silylierten Polymere, Silquest® A-171-Silan, DIDP, Ultra-pflex,
Hi-pflex, Ti-920 und SiO2 gegeben. Um eine
gute Lagerstabilität
sicherzustellen, wurden alle Füllstoffe
vor der Verwendung mindestens 24 Stunden lang bei 120°C vorgetrocknet.
Die Mischung wurde bei 40 U/min bei 80°C 60 Minuten lang unter Stickstoff
gemischt. Nach Abkühlen
auf 50°C
wurden die Organsilan-Komponente (d.h. 2-(Acetylthio)-1-trimethoxysilan)
und Sul 11A dazugegeben, und die Mischung wurde weitere 30 Minuten
unter vollem Vakuum gerührt.
Das fertige Dichtungsmittel wurde entfernt und in einer Verpackung
mit Aluminiumfolien-Auskleidung abgepackt.
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Die
Dichtungsmittel, die auf diese Weise hergestellt wurden, wurden
wie folgt bezeichnet:
Dichtungsmittel
1 | Polymer
war Polymer 1 |
Dichtungsmittel
2 | Polymer
war Polymer 2 |
Vergleich
A | Polymer
war Polymer 3 |
Vergleich
B | Polymer
war Polymer 4. |
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Die
Dichtungsmittel wurden gehärtet,
und die Haftungseigenschaften wurden auf die nachstehend beschriebene
Weise getestet. Die Testergebnisse sind in Tabelle 4 mitgeteilt.
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Haftungs-bei-Abschälung-Test:
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Glassubstrate
wurden unter Verwendung von Isopropanol-Detergens (0,1 %ige Lösung) und
Spülung mit
deionisiertem Wasser gründlich
gereinigt. Man ließ die
gereinigten Substrate vor der Verwendung an Luft trocknen.
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Der
Haftungs-bei-Abschälung-Test
wurde gemäß dem ASTM
C 794-Verfahren durchgeführt.
Das experimentelle Dichtungsmittel wurde über 2/3 der Substratprobe bis
zu einer Tiefe von etwa 1/16 Inch verteilt. Das Dichtungsmittel
wurde dann mit einem 30 Mesh-Aluminiumsieb bedeckt, das mit einer
zusätzlichen
1/16 Inch-Schicht aus Dichtungsmittel bedeckt wurde. Die Prüflinge wurden
21 Tage gemäß dem folgenden
Schema gehärtet:
7 Tage bei 23°C
und 50 % RF; 7 Tage bei 38°C
und 95 % RF; 7 Tage bei 23°C
und 50% RF.
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Die
gehärteten
Prüflinge
wurden in einem QUV-Ofen gegeben, wobei die Glassubstratflächen 350 Stunden
UV-Licht ausgesetzt wurden. Der QUV wurde in einem Schema von vier
Stunden bei hoher Feuchtigkeit und 60°C mit UV-Licht an, gefolgt von
vier Stunden ohne Wärme
und ohne UV-Licht, betrieben.
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Um
das Nasshaftungsverhalten zu messen, wurden die behandelten Proben
dann 7 Tage lang vor dem Test in Wasser eingetaucht. Nach dem Zeitraum
des Eintauchens wurde die 180°C-Abschälfestigkeit
auf einer Instron®-Testmaschine gemessen.
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Um
das Trockenhaftungsverhalten zu messen, wurde die Abschälfestigkeit
ohne Eintauchen in Wasser gemessen.
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Beispiel 8
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Polymer 5 (Vergleich)
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Die
gleichen Verfahren, die in Beispiel 4 für Polymer 1 beschrieben wurden,
wurden verwendet, um ein endgestopptes Polyurethan-Polymer herzustellen,
außer
dass 41,32 g N-Butyl-3-aminopropyltrimethoxysilan
anstelle der Endgruppe A verwendet wurden.
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Polymer 6 (Erfindung)
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N-Butyl-4-amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
wurde wie folgt hergestellt:
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In
einen 1 1-Dreihalsrundkolben, der mit einem magnetischen Rührer, einem
Heizmantel, Thermometern und einem Kühler ausgestattet war, wurden
664,1 g (3 Mol) 4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
und 69,4 g (0,75 Mol) 1-Chlorbutan gegeben. Der Kolbeninhalt wurde
langsam unter Rühren
auf 125°C
erwärmt und
insgesamt 13 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Ein Gaschromatogramm
einer Probe des Kolbeninhalts zu diesem Zeitpunkt zeigte an, dass
alles Chlorbutan bei der Reaktion mit dem aminofunktionellen Silan aufgebraucht
worden war. Der Kolben wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
162 g einer 25 %igen Lösung
von Natriummethanolat in Methanol (0,75 Mol Natriummethanolat) wurden
tropfenweisen mittels eines Zugabetrichters dazugegeben. Nach 30-minütigem Rühren wurde
der Kolbeninhalt druckfiltriert und destilliert, was nach Entfernung
von Methanol und überschüssigem 4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
160,7 g N-Butyl-4-amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
lieferte (S.p. 90–94°C bei 1 mm
Hg, 58 % Ausbeute). Die Struktur wurde durch GC-Massenspektroskopie
und 1H- und 13C-NMR-Spektroskopie
bestätigt.
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Die
gleichen Verfahren, die im Beispiel 4 für das Polymer 1 beschrieben
wurden, wurden dann verwendet, um ein endgestopptes Polyurethan-Polymer
herzustellen, außer
dass 49,06 g des N-Butyl-4- amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilans
anstelle der Endgruppe A verwendet wurden.
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Dichtungsmittel
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Vergleich
C-Dichtungsmittel und Dichtungsmittel 3 wurden wie in Beispiel 7
unter Verwendung der Polymere 5 bzw. 6 hergestellt. Der Vergilbungsindex
der gehärteten
Polymere wurde wie in Beispiel 6 bestimmt, und die Haftung der Dichtungsmittel
nach UV-Alterung wurde wie in Beispiel 7 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 6 und 7 gezeigt.
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Die
vorangehenden Beispiele demonstrieren eine verbesserte, niedrigere
Vergilbung und bessere Haftungseigenschaften nach UV-Alterung der
erfindungsgemäßen Formulierungen.
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Die
obigen Beispiele und die obige Offenbarung sollen erläuternd und
nicht erschöpfend
sein. Diese Beispiele und Beschreibung legen dem gewöhnlichen
Fachmann viele Abwandlungen und Alternativen nahe. Alle diese Alternativen
und Abwandlungen sollen im Bereich der beigefügten Ansprüche eingeschlossen sein. Darüber hinaus
sollen alle möglichen
alternativen abhängigen
Kombinationen der Merkmale, die in den beigefügten Ansprüchen angeführt sind, ob in mehrfach abhängiger Form
oder nicht geschrieben, als innerhalb des Bereichs der Erfindung
angesehen werden. Diejenigen, die mit der Technik vertraut sind,
können
andere Äquivalente
der speziellen hierin beschriebenen Ausführungsformen erkennen, wobei
die Äquivalente
ebenfalls durch die beigefügten
Ansprüche
eingeschlossen sein sollen. Es sollte auch verstanden werden, dass
zusätzlich
zu den Kombinationen, die in den abhängigen Ansprüchen angeführt sind,
alle anderen möglichen
Kombinationen der Merkmale der abhängigen Ansprüche als
spezielle Aspekte der Erfindung angesehen werden.