DE10351926A1 - Dampfsperrendes Polyurethan und daraus hergestellter Klebstoffformkörper - Google Patents

Dampfsperrendes Polyurethan und daraus hergestellter Klebstoffformkörper Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft Silylgruppen tragende Polyurethane, die unter Verwendung von substituierten Alkoxyaminosilanen herstellbar sind, Zubereitungen, die solche Silylgruppen tragenden Polyurethane enthalten, Klebstoffformkörper, die diese Zubereitungen enthalten, sowie Verfahren zur Herstellung der Klebstoffformkörper und deren Verwendung.

Description

  • Die Erfindung betrifft Silylgruppen tragende Polyurethane, die unter Verwendung von substituierten Alkoxyaminosilanen herstellbar sind, Zubereitungen, die solche Silylgruppen tragenden Polyurethane enthalten, Klebstoffformkörper die diese Zubereitungen enthalten sowie Verfahren zur Herstellung der Klebstoffformkörper und deren Verwendung.
  • Der Einsatz von Polyurethanen in Oberflächenbeschichtungsmitteln, als Klebstoffe, in der Dichtungstechnologie und in vielen anderen Bereichen ist bekannt.
  • Besonders große Aufmerksamkeit genießen hierbei Polyurethane, welche über reaktive endständige Gruppen verfügen, insbesondere über Endgruppen, die unter Vernetzung mit Wasser reagieren können. Durch die An der Reaktivität ist es möglich, Polyurethane je nach gewünschten Anwendungsgebiet maßzuschneidern.
  • Ist es beispielsweise gewünscht, Polyurethane bereits unter Einfluss von Luftfeuchtigkeit auszuhärten, so ist es vorteilhaft, wenn Polyurethane mit endständigen NCO-Gruppen eingesetzt werden. Allerdings kann es dabei bei Anwesenheit von Wasser zur Freisetzung von Kohlendioxid kommen, was für die Oberflächenstruktur von Nachteil sein kann. Auch haften solche Polyurethane häufig nicht auf glatten inerten Oberflächen, wie beispielsweise Oberflächen aus Glas, Keramik, Metall und dergleichen.
  • Um dem vorzubeugen, wurde vorgeschlagen, als reaktive Gruppe beispielsweise eine Alkoxysilangruppe in das Polymere einzuführen.
  • In der WO 99/48942 werden Polyurethane beschrieben, welche über ein oder mehrere Alkoxysilylendgruppen vernetzbar bzw. härtbar sind und dennoch auch bei niedrigen Temperaturen über eine hervorragende Elastizität, Flexibilität und Weiterreißfestigkeit verfügen. Diese Verbindungen sind durch Umsetzung von mindestens zwei Komponenten, einem Polyisocyanat oder einem Gemisch aus zwei und mehr Polyisocyanaten und einem Polyol oder einem Gemisch aus zwei oder mehr Polyolen herstellbar, wobei als Polyol beispielsweise ein Polyether mit einem Molekulargewicht (Mn) von mindestens 4.000 und einer Polydispersität PD (Mw/Mn) von weniger als 1,5 oder einer OH-Funktionalität von etwa 1,8 bis etwa 2,0 eingesetzt wird.
  • Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Silylgruppen tragenden Polyurethanen wirkt sich jedoch nachteilig aus, dass ihrer Anwendung in Wasserdampf sperrenden Systemen bislang Grenzen gesetzt waren. Häufig werden bei Verklebungen beispielsweise Anforderungen vorgefunden, bei denen ein Feuchtigkeitszutritt zum verklebten Substrat vermieden werden soll. In solchen Fällen war es bislang oft erforderlich, das zu verklebende Substrat von der feuchten Umgebung durch das Anbringen von Folien oder speziellen Oberflächenbeschichtungen zu isolieren. Eine solche Vorgehensweise führt jedoch zu Mehraufwand, der die Wirtschaftlichkeit entsprechender Verklebung nachteilig beeinflussen.
  • Häufig wird grundsätzlich eine dampfsperrende Isolierung eines Bereichs, beispielsweise innerhalb eines Gebäudes, als vorteilhaft empfunden. Beispiele für eine derartige Isolierung sind Dächer oder Wände oder Fußböden oder dergleichen. Bislang mussten für das Aufbringen derartiger dampfsperrender Isolierungen entweder aufwändige Folienkonstruktionen herangezogen werden oder es mussten spezielle, häufig sogar mehrfach aufzutragende Oberflächenbeschichtungen eingesetzt werden. Eine einfache, einkomponentige, schnell aufzubringende und ohne Aufwand zu einer Dampfsperre aushärtende Oberflächenbeschichtung ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
  • Der Konfektionierung von Klebstoffen wurde in der Vergangenheit viel Aufmerksamkeit gewidmet. Eine Vielzahl unterschiedlicher Verpackungen für Klebstoffe nahezu jeden Anwendungsbereichs erlauben für nahezu alle Anwendungen eine optimierte Aufbringung des Klebstoffs. Während Haftklebstoffe überwiegend auch in offener Form, d.h., mit einer in Luftkontakt stehenden Klebefläche angeboten werden können, besteht diese Möglichkeit bei härtenden Klebstoffen in der Regel nicht. Derartige Klebstoffe sind in der Regel in Behälter Verpackt, aus dem der Klebstoff jeweils für jede einzelne Anwendung extra vom Anwender portioniert werden muss. Eine der Situation bei Haftklebstoffen vergleichbare Möglichkeit einer einfachen Entnahme einer Klebstoffportion und deren Anwendung durch aufbringen der Portion auf den zu verklebenden Untergrund ohne Zuhilfenahme eines Hilfsmittels wie einer Tube oder einer ähnlichen Verpackung ist im Stand der Technik nach Kenntnis der Anmelder nicht beschrieben.
  • Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Polyurethane und Zubereitungen, enthaltend derartige Polyurethane zur Verfügung zu stellen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweisen. Insbesondere lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Polyurethane und Zubereitungen, enthaltend derartige Polyurethane zur Verfügung zu stellen, welche sich als Klebstoffe oder Oberflächenbeschichtungsmittel eigen, wobei die durch Klebstoff oder Oberflächenbeschichtungsmittel gebildete Schicht im wesentlichen gegenüber Wasser oder Wasserdampf eine Sperrfunktion ausübt. Weiterhin lag eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Klebstoffe zur Verfügung zustellen, welche unter Einfluss von Luftfeuchtigkeit aushärten, wobei die Klebstoffe im wesentlichen portionsweise verpackt werden können und die Verpackungen zumindest teilweise aus ausgehärtetem Klebstoff besteht.
  • Die der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgaben werden durch Polyurethane, Zubereitungen enthaltend derartige Polyurethane, Klebstoffen und Verfahren zu deren Herstellung gelöst, wie sie im Rahmen des nachfolgenden Textes näher beschrieben werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan oder Gemisch aus zwei oder mehr mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethanen mit mindestens einer Silylgruppe der allgemeinen Formel I
    Figure 00040001
    worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4- 18-Cyclohexyl-, C6-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest, insbesondere für einen linearen oder verzweigten C1-10-Alkylrest, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tolyl-, Mesityl-, Trityl-, 2,4,6-Tri-tert-butylphenylrest steht, wobei der Rest R8 so gewählt wird, dass das mindestens eine Silylgruppe tragende Polyurethan oder das Gemisch aus zwei oder mehr mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethanen bei Feuchtigkeitseinfluss einen für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Film bildet.
  • Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan, herstellbar durch Umsetzung von drei Komponenten A, B und gegebenenfalls C, wobei
    • a) als Komponente A ein Polyisocyanat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyisocyanaten,
    • b) als Komponente B ein Silan der allgemeinen Formel II
      Figure 00040002
      worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4-18-Cyclohexyl-, C6-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest, insbesondere für einen linearen oder verzweigten C1-10-Alkylrest, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tolyl-, Mesityl-, Trityl-, 2,4,6-Tri-tert-butylphenylrest steht, und
    • c) gegebenenfalls als Komponente C ein Polyol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyolen oder ein Polyamin oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyaminen oder ein Gemisch aus Polyolen und Polyaminen
    eingesetzt wird, wobei in Komponente B der Rest R8 oder das Gemisch aus zwei oder mehr Silanen mit einem Rest R8 so ausgewählt wird, dass das Silylgruppen tragende Polyurethan bei Feuchtigkeitseinfluss einen für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Film bildet.
  • Der Begriff "Polyurethan" steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung für eine Verbindung mit Polyurethanstruktur wie sie sich im Rahmen einer gezielten ein- oder mehrstufigen Polyurethansynthese erhalten lässt. Ein Polyurethan im erfindungsgemäßen Sinne weist zwei oder mehr Urethangruppen auf. Der Begriff umfasst dabei weiterhin alle Abweichungen von dieser Struktur, wie sie sich durch die statistische Natur des Polyadditionsverfahrens ergeben.
  • Der Begriff "Silylgruppen tragendes Polyurethan" steht dabei für ein Polyurethan, welches eine oder mehrere Silylgruppen der allgemeinen Formel I trägt. Die Silylgruppen können dabei terminal, also endständig, oder als Seitenketten in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen am Polyurethan angebracht sein.
  • Unter einer „Silylgruppe" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine funktionelle Gruppe der allgemeinen Formel I verstanden,
    Figure 00060001
    worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4- 18-Cyclohexyl-, C6-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest, insbesondere für einen linearen oder verzweigten C1-10-Alkylrest, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tolyl-, Mesityl-, Trityl-, 2,4,6-Tri-tert-butylphenylrest steht.
  • Als Komponente A wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Polyisocyanat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyisocyanaten eingesetzt. Unter Polyisocyanaten werden Verbindungen verstanden, die mindestens zwei Isocyanatgruppen (NCO-Gruppen) tragen. In der Regel sind dies Verbindungen der allgemeinen Struktur O=N=C-Z-C=N=O, wobei Z ein linearer oder verzweigter aliphatischer, alicyclischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist, der gegebenenfalls weitere inerte oder in die Umsetzung eingreifende Substituenten aufweisen kann.
  • Als Polyisocyanate zum erfindungsgemäßen Einsatz als Komponente A kommen beispielsweise Ethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethoxybutandiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat (HDI), Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3 und -1,4-diisocyanat, Bis(2-isocyanato-ethyl)fumarat, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan (Isophorondiisocyanat, IPDI), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat, Hexahydro-1,3- oder -1,4-phenylendiisocyanat, Benzidindiisocyanat, Naphthalin-1,5-diisocyanat, 1,6-Diisocyanato-2,2,4-trimethylhexan, 1,6-Diisocyanato-2,4,4-trimethylhexan, Xylylendiisocyanat (XDI), Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI), 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- oder 2,6-Toluylendiisocyanat (TDI), 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat oder 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI) oder deren partiell oder vollständig hydrierte Cycloalkylderivate, beispielsweise vollständig hydriertes MDI (H12-MDI), alkylsubstituierte Diphenylmethandiisocyanate, beispielsweise Mono-, Di-, Tri- oder Tetraalkyldiphenylmethandiisocyanat sowie deren partiell oder vollständig hydrierte Cycloalkylderivate, 4,4'-Diisocyanatophenylperfluorethan, Phthalsäure-bis-isocyanatoethylester, 1-Chlormethylphenyl-2,4- oder -2,6-diisocyanat, 1-Brommethylphenyl-2,4- oder -2,6-diisocyanat, 3,3-Bis-chlormethylether-4,4'-diphenyldiisocyanat, schwefelhaltige Diisocyanate, wie sie durch Umsetzung von 2 mol Diisocyanat mit 1 mol Thiodiglykol oder Dihydroxydihexylsulfid erhältlich sind, die Di- und Triisocyanate der Di- und Trimerfettsäuren, oder Gemische aus zwei oder mehr der genannten Diisocyanate, in Frage.
  • Als Gemische dieser Isocyanate sind besonders die Gemische der jeweiligen Strukturisomeren von Diisocyanatotoluol und Diisocyanatodiphenylmethan von Bedeutung, insbesondere das Gemisch aus 80 mol-% 2,4-Diisocyanatotoluol und 20 mol-% 2,6-Diisocyanatotoluol geeignet. Weiterhin sind die Gemische von aromatischen Isocyanaten, wie 2,4-Diisocyanatotoluol und/oder 2,6-Diisocyanatotoluol mit aliphatischen oder cycloaliphatischen Isocyanaten, wie Hexamethylendiisocyanat oder IPDI besonders vorteilhaft, wobei das bevorzugte Mischungsverhältnis der aliphatischen zu den aromatischen Isocyanaten etwa 4 : 1 bis 1 : 4 beträgt.
  • Um Polyurethane mit einem gewissen Verzweigungs- oder Vernetzungsgrad herzustellen, können drei- oder vierwertigen Isocyanate oder deren Gemische eingesetzt werden. Derartige Isocyanate werden beispielsweise dadurch erhalten, dass man zweiwertige Isocyanate derart miteinander umsetzt, dass ein Teil ihrer Isocyanatgruppen zu Allophanat-, Biuret- oder Isocyanuratgruppen derivatisiert wird. Handelsübliche Verbindungen sind beispielsweise das Isocyanurat oder das Biuret des Hexamethylendiisocyanats.
  • Ebenso im Sinne der vorliegenden Erfindung als Polyisocyanate in Komponente A geeignet sind daher drei- oder höherwertige Isocyanate, wie sie beispielsweise durch Oligomerisierung von Diisocyanaten, insbesondere durch Oligomerisierung der oben genannten Isocyanate, erhältlich sind. Beispiele für besonders geeignete drei- oder höherwertigen Polyisocyanate sind die Triisocyanurate von HDI oder IPDI oder deren Gemische oder deren gemischte Triisocyanurate sowie Polyphenylmethylenpolyisocyanat, wie es durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten erhältlich ist.
  • Weitere geeignete höherfunktionelle Polyisocyanate sind zum Beispiel Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate auf Basis von 2,4- und/oder 2,6-Diisocyanatotoluol, IPDI oder Tetramethylendiisocyanat einerseits und niedermolekularen Polyhydroxyverbindungen wie Trimethylolpropan andererseits.
  • Besonders bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Einsatz von TDI, MDI oder Polymer-MDI oder einem Gemisch aus zwei oder mehr davon als Komponente A.
  • Polyurethane gemäß der vorliegenden Erfindung tragen mindestens eine Silylgruppe gemäß der allgemeinen Formel I. Erfindungsgemäße Polyurethane mit entsprechenden Silylgruppen lassen sich beispielsweise leicht durch Umsetzung von Polyisocyanaten oder Präpolymeren mit vorzugsweise zwei oder mehr Isocyanatgruppen mit Aminosilanen der allgemeinen Formel II
    Figure 00090001
    worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4- 18-Cyclohexyl-, C6-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest, insbesondere für einen linearen oder verzweigten C1-10-Alkylrest, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tolyl-, Mesityl-, Trityl-, 2,4,6-Tri-tert-butylphenylrest steht, erhalten.
  • Grundsätzlich eignen sich beliebige Verbindungen der allgemeinen Formel II zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane, sofern die geforderten Eigenschaften bezüglich der Bildung einer gegenüber Wasserdampf im wesentlichen dichten Hülle bei Feuchtigkeitseinfluss gegeben sind. Hinsichtlich ausreichender Reaktivität der Silylgruppen haben sich jedoch die nachfolgenden Verbindungen als vorteilhaft herausgestellt, wobei die genannten Verbindungen am N-Atom jeweils einen Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4-18-Cyclohexyl-, C6-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest, insbesondere aus einem linearen oder verzweigten C1-10-Alkylrest, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tolyl-, Mesityl-, Trityl-, 2,4,6-Tri-tert-butylphenylrest aufweisen müssen, sofern sich dies nicht bereits aus dem Verbindungsnamen selbst ergibt: N-(α-Methyldimethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Trimethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Diethylmethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Ethyldimethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Methyldiethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Triethoxysilylmethyl)amin, N-(α-Ethyldiethoxysilylmethyl)amin, N-(β-Methyldimethoxysilylethyl)amin, N-(β-Trimethoxysilylethyl)amin, N-(β-Ethyldimethoxysilylethyl)amin, N-(β-Methyldiethoxysilylethyl)amin, N-(β-Triethoxysilylethyl)amin, N-(β-Ethyldiethoxysilylethyl)amin, N-(γ-Methyldimethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Trimethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Ethyldimethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Methyldiethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Triethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Ethyldiethoxysilylpropyl)amin, N-(4-Methyldimethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Trimethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Diethylmethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Ethyldimethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Methyldiethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Triethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Diethylethoxysilylbutyl)amin, N-(4-Ethyldiethoxysilylbutyl)amin, N-(5-Methyldimethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Trimethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Triethylsilylpentyl)amin, N-(5-Ethyldimethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Methyldiethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Triethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Diethylethoxysilylpentyl)amin, N-(5-Ethyldiethoxysilylpentyl)amin, N-(6-Methyldimethoxysilylhexyl)amin, N-(6-Trimethoxysilylhexyl)amin, N-(6-Ethyldimethoxysilylhexyl)amin, N-(6-Methyldiethoxysilylhexyl)amin, N-(6-Triethoxysilylhexyl)amin, N-(6-Ethyldiethoxysilylhexyl)amin, N-(γ-Trimethoxysiloxydimethylsilylpropyl)amin, N-(γ-Trimethylsiloxydimethoxysilylpropyl)amin, N-(γ-Triethoxysiloxydiethylpropyl)amin, N-(γ-Triethoxysiloxydiethoxysilylpropyl)amin, N,N-Butyl-(γ-Trimethoxysilylpropyl)amin, N,N-Butyl-(γ-Triethoxysilylpropyl)amin, N,N-Phenyl-(γ-Trimethoxysilylpropyl)amin, N,N-Phenyl-(γ-Triethoxysilylpropyl)amin, N,N-Cyclohexyl-(γ-Trimethoxysilylpropyl)amin, N,N-Ethyl-(γ-Trimethoxysilylpropyl)amin, Diethyl-N-(Trimethoxysilylpropyl)aspartat, Diethyl-N-(Triethoxysilylpropyl)aspartat N,N-Ethyl-(γ-Dimethoxymethylsilylpropyl)amin, N,N-Ethyl-(γ-Trimethoxysilylisobutyl)-amin, N,N-Bis-(trimethoxypropyl)-amin, N,N-Ethyl-(γ-Trimethoxysilylisobutyl)amin, N,N-Ethyl-(α-Trimethoxysilylmethyl)-amin, Dibutyl-N-(trimethoxysilylpropyl)aspartat, Dibutyl-N-(Triethoxysilylpropyl)aspartat, N,N-(β- Aminopropyl)-(γ-Trimethoxy-silylpropyl)amin, N,N'-Di-(Trimethoxysilylpropyl)ethylendiamin, Tetra-(Trimethoxysilylpropyl)ethylendiamin und N,N-Ethyl-(β-Trimethoxysilylethyl)amin oder N-[γ-tris(Trimethylsiloxy)silylpropyl]amin oder N,N-Cyclohexyl-α-triethoxysilylmethylamin oder N,N-Cyclohexyl-α-methyldiethoxysilylmethylamin oder N,N-Phenyl-α-trimethoxysilylmethylamin oder N,N-Phenyl-α-methyldimethoxysilylmethylamin oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Weiterhin können im Rahmen der vorliegenden Erfindung Aminosilane der allgemeinen Formel II eingesetzt werden, in denen die mit dem Parameter c gekennzeichnete Wiederholungseinheit für eine Wiederholungseinheit der allgemeinen Formel III
    Figure 00110001
    steht, worin c für einen Wert von 1 bis etwa 6 steht.
  • Vorzugsweise werden Verbindungen eingesetzt, die mindestens eine Methoxygruppe oder eine Ethoxygruppe am Siliziumatom tragen, besonders bevorzugt sind Verbindungen mit zwei oder drei Methoxygruppen oder zwei oder drei Ethoxygruppen oder beliebigen Gemischen aus Methoxy und Ethoxygruppen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich beispielsweise herausgestellt, wenn der Rest R8 für Cyclohexyl oder für Phenyl steht. Besonders geeignete Aminosilane der allgemeinen Formel II sind N-Cyclohexyl(triethoxysilylmethyl)-amin, N-Cyclohexyl(α-methyldiethoxysilylmethyl)-amin, N-Phenyl(triethoxysilylmethyl)-amin oder N-Phenyl(α-methyl-diethoxysilylmethyl)-amin oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Komponente B wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer solchen Menge eingesetzt, dass ihr Anteil im erfindungsgemäßen Silylgruppen tragenden Polyurethan weniger als etwa 70 Gew.-%, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 60 Gew.-%, beispielsweise etwa 2 bis etwa 50 Gew.-%, beträgt.
  • Es ist erfindungsgemäß möglich, die erfindungsgemäßen Polyurethane durch Umsetzung eines Polyisocyanats mit einem geeigneten Aminosilan der allgemeinen Formel II herzustellen. Es hat sich jedoch als ebenfalls vorteilhaft herausgestellt, wenn die Eigenschaften des Polyurethans durch die Verwendung eines oder mehrerer Polyole bei der Polyurethansynthese auf die spezifischen Bedürfnisse der Klebstoffanwender angepasst werden.
  • Als Komponente C kann daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei der Polyurethansynthese ein Polyol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyolen eingesetzt werden. Wenn zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyurethans ein Polyol als Komponente C eingesetzt werden soll, so kann die Umsetzung zum erfindungsgemäßen Polyurethan im wesentlichen in beliebiger, dem Fachmann bekannter Weise erfolgen. So kann beispielsweise bei der Umsetzung ein Gemisch der Komponenten A, B und C vorliegen. Es ist jedoch ebenso möglich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane zunächst durch Umsetzung der Komponenten A und C ein Polyurethanpräpolymeres mit NCO-Endgruppen hergestellt wird und anschließend die Umsetzung mit dem Aminosilan oder dem Gemisch aus zwei oder mehr Aminosilanen gemäß der allgemeinen Formel II erfolgt.
  • Der Begriff "Polyol" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Verbindung, die mindestens zwei OH-Gruppen aufweist, unabhängig davon, ob die Verbindung noch weitere funktionelle Gruppen aufweist. Vorzugsweise umfasst ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetztes Polyol jedoch nur OH-Gruppen als funktionelle Gruppen, oder sofern weitere funktionelle Gruppen vorliegen, sind alle weiteren funktionellen Gruppen zumindest gegenüber Isocyanaten unter den bei der Umsetzung von Komponente A und C herrschenden Bedingungen nicht reaktiv.
  • Bei den Polyolen der Komponente C handelt es sich beispielsweise um Polyesterpolyole, die z.B. aus Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 19, S. 62–65, bekannt sind. Bevorzugt werden Polyesterpolyole eingesetzt, die durch Umsetzung von zweiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen, bevorzugt zweiwertigen Polycarbonsäuren erhalten werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatisch, cycloaliphatisch, araliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch sein und gegebenenfalls z.B. durch Halogenatome substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt Korksäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und/oder dimere Fettsäuren.
  • Die genannten Polycarbonsäuren können entweder einzeln als ausschließliche Säurekomponente oder im Gemisch untereinander zum Aufbau der Komponente C eingesetzt werden. Bevorzugt sind die Carbonsäuren der allgemeinen Formel HOOC-(CH2)y-COOH, wobei y eine Zahl von 1 bis 20, bevorzugt eine gerade Zahl von 2 bis 20, ist, z.B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Dodecandicarbonsäure und Sebacinsäure. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechenden Polycarbonsäureester von niederen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der Polyesterpolyole verwendet werden.
  • Als mehrwertige Alkohole zur Reaktion mit der Polycarbonsäurekomponente zum Aufbau der Komponente C kommen z.B. Ethylenglykol, Propan-1,2-diol, Propan-1,3-diol, Butan-1,3-diol, Buten-1,4-diol, Butin-1,4-diol, Pentan-1,5-diol, Hexan-1,6-diol, Neopentylglykol, Bis-(hydroxymethyl)cyclohexane, wie 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, 2-Methyl-propan-1,3-diol, Methylpentandiole, ferner Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykol in Betracht. Bevorzugt sind Neopentylglykol und Alkohole der allgemeinen Formel HO-(CH2)x-OH, wobei x eine Zahl von 1 bis 20, bevorzugt eine gerade Zahl von 2 bis 20, ist. Beispiele hierfür sind Ethylenglykol, Butan-1,4-diol, Hexan-1,6-diol, Octan-1,8-diol und Dodecan-1,12-diol.
  • Ebenfalls als Alkohole zum Aufbau eines Polyesterpolyols geeignet sind Polyetherdiole, sofern Sie den Aufbau einer für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Schicht im Polyurethan nicht behindern. Geeignet sind beispielsweise Polyoxypropylenalkohole mit einer Molmasse von wenigstens etwa 150, bevorzugt wenigstens etwa 200.
  • Ferner kommen als Komponente C auch Polycarbonatdiole, wie sie z.B. durch Umsetzung von Phosgen mit einem Überschuss von den als Aufbaukomponenten für die Polyesterpolyole genannten niedermolekularen Alkohole erhalten werden können, in Betracht.
  • Geeignet sind als Komponente C auch Polyesterdiole auf Lacton-Basis, wobei es sich um Homo- oder Mischpolymerisate von Lactonen, bevorzugt um endständige Hydroxylgruppen aufweisende Anlagerungsprodukte von Lactonen an geeignete difunktionelle Startermoleküle handelt. Beispiele für geeignete Lactone sind ε-Caprolacton, (β-Propiolacton, γ-Butyrolacton und/oder Methyl-ε-caprolacton sowie deren Gemische. Geeignete Starterkomponenten sind z.B. die vorstehend als Aufbaukomponente für die Polyesterpolyole genannten niedermolekularen zweiwertigen Alkohole. Auch niedermolekulare Polyesterdiole oder Polyetherdiole können als Starter zur Herstellung der Lactonpolymerisate eingesetzt werden. Anstelle der Polymerisate von Lactonen können auch die entsprechenden chemisch äquivalenten Polykondensate der den Lactonen entsprechenden Hydroxycarbonsäuren eingesetzt werden.
  • Die Polyesterpolyole können auch unter Zuhilfenahme untergeordneter Mengen an mono- und/oder höherfunktionellen Monomeren aufgebaut werden.
  • Ebenfalls als Polyolkomponente C geeignet sind OH-Gruppen tragende Polyacrylate, welche beispielsweise durch die Polymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren, die eine OH-Gruppe tragen, erhältlich sind. Solche Monomere sind beispielsweise durch die Veresterung von ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und difunktionellen Alkoholen, wobei der Alkohol in der Regel in einem leichten Überschuß vorliegt, erhältlich. Hierzu geeignete ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren sind beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure oder Maleinsäure. Entsprechende OH-Gruppen tragende Ester sind beispielsweise 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat oder 3-Hydroxypropylmethacrylat oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Daneben kommen als Komponente C Polyetherdiole in Betracht. Sie sind insbesondere durch Polymerisation von Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin mit sich selbst, z.B. in Gegenwart von BF3 oder durch Anlagerung dieser Verbindungen gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, wie Wasser, Alkohole oder Amine, z.B. Propan-1,2-diol, Propan-1,3-dio, 1,2-Bis(4-hydroxydiphenyl)-propan oder Anilin, erhältlich. Besonders geeignete Polyetherpolyole sind im wesentlichen nicht wasserlöslich und stören nach ihrem Einbau in das erfindungsgemäße Polyurethan den Aufbau einer für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Schicht nicht.
  • Sowohl zur Herstellung der Polyesterpolyole als auch zur Herstellung der Polyetherpolyole können Alkohole mit einer Funktionalität von mehr als zwei in untergeordneten Mengen eingesetzt werden. Insbesondere sind dies Verbindungen wie beispielsweise Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Glycerin, Zucker, wie beispielsweise Glucose, oligomerisierte Polyole wie beispielsweise di- oder trimere Ether von Trimethylolpropan, Glycerin oder Pentaerythrit, teilveresterte polyfunktionelle Alkohole der oben beschriebenen Form, wie beispielsweise teilverestertes Trimethylolpropan, teilverestertes Glycerin, teilveresterter Pentaerythrit, teilverestertes Polyglyzerin und dergleichen, wobei zur Veresterung vorzugsweise monofunktionelle aliphatische Carbonsäuren benutzt werden. Gegebenenfalls können die Hydroxylgruppen der Polyole durch Umsetzung mit Alkylenoxiden verethert sein. Die vorstehenden Verbindungen sind ebenfalls als Starterkomponente zum Aufbau der Polyetherpolyole geeignet.
  • Vorzugsweise werden die Polyolverbindungen mit einer Funktionalität > 2 nur in untergeordneten Mengen zum Aufbau der Polyesterpolyole bzw. Polyetherpolyole herangezogen.
  • Ebenfalls als Komponente C geeignet sind Polyhydroxyolefine, bevorzugt solche mit zwei endständigen Hydroxylgruppen, z.B. α,ω-Dihydroxypolybutadien, α,ω-Dihydroxypolymethacrylester oder α,ω-Dihydroxypolyacrylester.
  • Als weitere Polyole werden auch die oben genannten kurzkettigen Alkandiole eingesetzt, wobei Neopentylglykol und die unverzweigten Diole mit 2 bis 12 C-Atomen, beispielweise Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol oder 1,6-Hexandiol, bevorzugt werden.
  • Die als Komponente C einsetzbar aufgezählten Polyole können auch als Gemische in beliebigen Verhältnissen eingesetzt werden.
  • Als Komponente C können beispielsweise auch mehr als zweiwertige Verbindungen eingesetzt werden, die mindestens eine primäre oder sekundäre oder, insofern mehr als eine Aminogruppe pro Molekül vorhanden ist, auch primäre und sekundäre Aminogruppen gleichzeitig aufweisen können.
  • Neben den Aminogruppen können die entsprechenden Aminoverbindungen der Komponente C noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Isocyanaten gegenüber reaktive Gruppen, aufweisen. Hierzu zählen insbesondere die Hydroxylgruppe oder die Mercaptogruppe.
  • Zu den im Sinne der Erfindung als Bestandteil der Komponente C einsetzbaren Verbindungen zählen beispielsweise Monoaminoalkohole mit einer aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppe, wie Ethanolamin, N-Methyl-ethanolamin, N-Ethyl-ethanolamin, N-Butyl-ethanolamin, N-Cyclohexyl-ethanolamin, N-tert.-Butylethanolamin, Leucinol, Isoleucinol, Valinol, Prolinol, Hydroxyethylanilin, 2-(Hydroxymethyl)-piperidin, 3-(Hydroxymethyl)-piperidin, 2-(2-hydroxyethyl)-piperidin, 2-Amino-2-phenylethanol, 2-Amino-1-phenylethanol, Ephedrin, p-Hydroxyephedrin, Norephedrin, Adrenalin, Noradrenalin, Serin, Isoserin, Phenylserin, 1,2-Diphenyl-2-amino-ethanol, 3-Amino-1-propanol, 2-Amino-1-propanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol, Isopropanolamin, N-Ethyl-isopropanolamin, 2-Amino-3-phenylpropanol, 4-Amino-1-butanol, 2-Amino-1-butanol, 2-Aminoisobutanol, Neopentanolamin, 2-Amino-1-pentaol, 5-Amino-1-pentanol, 2-Ethyl-2-butyl-5-aminopentanol, 6-Amino-1-hexanol, 2-Amino-1-hexanol, 2-(2-Aminoethoxy)-ethanol, 3-(Aminomethyl)-3,5,5-trimethylcyclohexanol, 2-Aminobenzylalkohol, 3-Aminobenzylalkohol, 3-Amino-5-methylbenzylalkohol, 2-Amino-3-methylbenzylalkohl.
  • Wenn der Einsatz von Komponente C beispielsweise der Erzeugung von Kettenverzweigungen dienen soll, so lassen sich z.B. Monoaminopolyole mit zwei aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppen, wie 1-Amino-2,3-propandiol, 2-Amino-1,3-propandiol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-Amino-1-phenyl-1,3-propandiol, Diethanolamin, Diisopropanolamin, 3-(2-Hydroxyethylamino)propanol und N-(3-Hydroxypropyl)-3-hydroxy-2,2-dimethyl-1-aminogruppen einsetzen.
  • Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Polyaminen als Komponente C. Hierzu zählen beispielsweise Verbindungen wie Hydrazin, Ethylendiamin, 1,2- und 1,3-Propylendiamin, Butylendiamine, Pentamethylendiamine, Hexamethylendiamine wie beispielsweise das 1,6-Hexamethylendiamin, Alkylhexamethylendiamine wie beispielsweise das 2,4-Dimethylhexamethylendiamin, allgemein Alkylendiamine mit bis zu etwa 44 C-Atomen, wobei auch cyclisch oder polycyclische Alkylendiamine eingesetzt werden können wie sie z.B. aus den Dimerisierungsprodukten ungesättigter Fettsäuren in bekannter Weise gewonnen werden können. Ebenfalls einsetzbar, aber nicht bevorzugt, sind aromatische Diamine wie beispielsweise 1,2-Phenylendiamin, 1,3-Phenylendiamin oder 1,4-Phenylendiamin. Ferner können im Sinne der Erfindung höhere Amine, wie z.B. Diethylentriamin, Aminomethyldiaminooctan-1,8 und Triethylentetramin eingesetzt werden.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein erfindungsgemäßes Polyurethan unter Verwendung der folgenden Komponenten hergestellt:
    Komponente A: TDI, MDI, Polymer-MDI oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
    Komponente B: N-Cyclohexyl(α-triethoxysilylmethyl)-amin, N-Phenyl(trimethoxysilylmethyl)-amin oder deren Gemisch.
    Komponente C: Polypropylenglykol mit einer Molemasse (Mw von 400 oder weniger, Polyesterdiole mit einer Molmasse (Mw) von 1000 oder weniger, Dipropylenglykol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch Zubereitungen, die ein erfindungsgemäßes Polyurethan, wie es im Rahmen des vorliegenden Textes beschrieben wurde, und mindestens einen weiteren Zusatzstoff enthalten.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält daher das erfindungsgemäße silanisierte Polyurethan oder mehrere voneinander verschiedenen Polyurethane und beispielsweise eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Weichmachern, Reaktivverdünnern., Antioxidantien, Katalysatoren, Härtern, Füllstoffen, Tackifiern und UV-Stabilisatoren.
  • Das erfindungsgemäße Silylgruppen tragende Polyurethan kann bereits in der bislang beschriebenen Form im Rahmen der erfindungsgemäßen Einsatzvorschläge zu seinem endgültigen Einsatz kommen. In der Regel ist es jedoch vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße Polyurethan in einer Zubereitung zum Einsatz kommt, die weitere Verbindungen, beispielsweise zur Regulierung der Viskosität oder der Materialeigenschaften, enthält.
  • Es ist beispielsweise möglich, dass die Viskosität des erfindungsgemäßen Polyurethans für bestimmte Anwendungen zu hoch ist. Es wurde jedoch gefunden, dass sich die Viskosität des erfindungsgemäßen Polyurethans in der Regel durch Verwendung eines "Reaktivverdünners" auf einfache und zweckmäßige Weise verringern lässt, ohne dass die Materialeigenschaften des ausgehärteten Polyurethans wesentlich darunter leiden.
  • Als Reaktivverdünner eignet sich beispielsweise ein zweites Polyurethan mit mindestens einer gegenüber Wasser reaktiven Endgruppe, insbesondere einer NCO-Gruppe oder einer Alkoxysilangruppe, oder beidem, dessen Molekulargewicht (Mn höchstens 10.000 beträgt und um mindestens 3.000 vorzugsweise mindestens 5.000 geringer ist als das Molekulargewicht des ersten Polyurethans, als Reaktivverdünner.
  • Vorzugsweise weist der Reaktivverdünner mindestens eine funktionelle Gruppe auf, die unter Feuchtigkeitseinfluss in der Lage ist mit einer reaktiven Gruppe des ersten, erfindungsgemäßen Polyurethans unter Kettenverlängerung bzw. Vernetzung zu reagieren (Reaktivverdünner). Bei der mindestens einen funktionellen Gruppe kann es sich um jede unter Feuchtigkeitseinfluss mit Vernetzung oder Kettenverlängerung reagierende funktionelle Gruppe handeln.
  • Als Reaktivverdünner eignen sich alle polymeren Verbindungen, die mit dem ersten, erfindungsgemäßen Polyurethan unter Verringerung der Viskosität mischbar sind und die Materialeigenschaften des nach Aushärtung oder Vernetzung entstehenden Produkts weitgehend unbeeinflusst lassen, oder zumindest nicht so nachteilig beeinflussen, dass die Unbrauchbarkeit des Produkts daraus resultiert. Geeignet sind beispielsweise Polyester, Polyether, Polymerisate von Verbindungen mit olefinisch ungesättigter Doppelbindung oder Polyurethane, sofern die oben genannten Voraussetzungen erfüllt werden.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei den Reaktivverdünnern jedoch um Polyurethane mit wenigstens einer Alkoxysilangruppe als reaktive Gruppe.
  • Die Reaktivverdünner können ein oder mehrere funktionelle Gruppen aufweisen, bevorzugt liegt die Zahl der funktionellen Gruppen jedoch bei 1 bis etwa 6, insbesondere bei etwa 2 bis etwa 4, beispielsweise etwa 3.
  • Die Viskosität der Reaktivverdünner beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform weniger als etwa 20.000 mPas, insbesondere etwa 1.000 bis etwa 10.000, beispielsweise etwa 3.000 bis etwa 6.000 mPas (Brookfield RVT, 23°C, Spindel 7, 2,5 U/min).
  • Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbaren Reaktivverdünner können eine beliebige Molekulargewichtsverteilung (PD) aufweisen, und sind demnach nach den üblichen Methoden der Polymerchemie herstellbar.
  • Vorzugsweise werden als Reaktivverdünner Polyurethane eingesetzt, die aus einer Polyolkomponente und einer Isocyanatkomponente und anschließender Funktionalisierung mit einer oder mehreren Alkoxysilylgruppen hergestellt werden können.
  • Der Begriff "Polyolkomponente" umfasst dabei im Rahmen des vorliegenden Textes ein einzelnes Polyol oder ein Gemisch von zwei oder mehr Polyolen, die zur Herstellung von Polyurethanen herangezogen werden können. Unter einem Polyol wird ein polyfunktioneller Alkohol verstanden, d.h., eine Verbindung mit mehr als einer OH-Gruppe im Molekül, wie sie bereits im Rahmen des vorliegenden Textes als Komponente C beschrieben wurde.
  • Als Polyolkomponente zur Herstellung der Reaktivverdünner kann eine Vielzahl von Polyolen eingesetzt werden. Beispielsweise sind dies aliphatische Alkohole mit 2 bis 4 OH-Gruppen pro Molekül. Die OH-Gruppen können sowohl primär als auch sekundär sein. Zu den geeigneten aliphatischen Alkoholen zählen beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol und dergleichen polyfunktionelle Alkohole wie sie bereits im Rahmen des vorliegenden Textes genannt wurden.
  • Ebenfalls zum Einsatz als Polyolkomponente geeignet sind Polyether, die durch Vinylpolymere modifiziert wurden. Derartige Produkte sind beispielsweise erhältlich, indem Styrol- und/oder Acrylnitril in der Gegenwart von Polyethern polymerisiert werden.
  • Ebenfalls als Polyolkomponente für die Herstellung des Reaktivverdünners geeignet, sind Polyesterpolyole mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis etwa 5.000. So können beispielsweise Polyesterpolyole verwendet werden, die durch die bereits oben beschriebene Umsetzung von niedermolekularen Alkoholen, insbesondere von Ethylenglykol, Diethylenglykol, Neopentylglykol, Hexandiol, Butandiol, Propylenglykol, Glycerin oder Trimethylolpropan mit Caprolacton entstehen. Ebenfalls als polyfunktionelle Alkohole zur Herstellung von Polyesterpolyolen geeignet sind, wie bereits genannt, 1,4-Hydroxymethylcyclohexan, 2-Methyl-1,3-propandiol, Butandiol-1,2,4, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykol, Dibutylenglykol und Polybutylenglykol.
  • Weitere geeignete Polyesterpolyole sind, wie bereits oben beschrieben, durch Polykondensation herstellbar. So können difunktionelle und/oder trifunktionelle Alkohole mit einem Unterschuss an Dicarbonsäuren und/oder Tricarbonsäuren, oder deren reaktiven Derivaten, zu Polyesterpolyolen kondensiert werden. Geeignete Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren sowie geeignete Alkohole wurden bereits oben genannt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt als Polyolkomponente zur Herstellung der Reaktivverdünner eingesetzte Polyole sind beispielsweise Dipropylenglykol und/oder Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 400 bis etwa 2500, sowie Polyesterpolyole, bevorzugt Polyesterpolyole erhältlich durch Polykondensation von Hexandiol, Ethylenglykol, Diethylenglykol oder Neopentylglykol oder Gemischen aus zwei oder mehr davon und Isophthalsäure oder Adipinsäure, oder deren Gemische.
  • Ebenfalls als Polyolkomponente zur Herstellung der Reaktivverdünner geeignet sind Polyacetale. Unter Polyacetalen werden Verbindungen verstanden, wie sie aus Glykolen, beispielsweise Diethylenglykol oder Hexandiol mit Formaldehyd erhältlich sind. Im Rahmen der Erfindung einsetzbare Polyacetale können ebenfalls durch die Polymerisation cyclischer Acetale erhalten werden.
  • Weiterhin als Polyole zur Herstellung der Reaktivverdünner geeignet sind Polycarbonate. Polycarbonate können beispielsweise durch die Reaktion von Diolen wie Propylenglykol, Butandiol-1,4 oder Hexandiol-1,6, Diethylenglykol, Triethylenglykol oder Tetraethylenglykol oder Gemischen aus zwei oder mehr davon mit Diarylcarbonaten, beispielsweise Diphenylcarbonat, oder Phosgen, erhalten werden.
  • Ebenfalls als Polyolkomponente zur Herstellung der Reaktivverdünner geeignet, sind OH-Gruppen tragende Polyacrylate. Diese Polyacrylate sind beispielsweise erhältlich durch die Polymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren, die eine OH-Gruppe tragen. Solche Monomeren sind beispielsweise durch die Veresterung von ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und difunktionellen Alkoholen, wobei der Alkohol in der Regel in einem leichten Überschuss vorliegt, erhältlich. Hierzu geeignete ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren sind beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure oder Maleinsäure. Entsprechende OH-Gruppen tragende Ester sind beispielsweise 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat oder 3-Hydroxypropyhnethacrylat oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäß bevorzugten Reaktivverdünner wird die entsprechende Polyolkomponente jeweils mit einem mindestens difunktionellen Isocyanat umgesetzt. Als mindestens difunktionelles Isocyanat kommt grundsätzlich jedes Isocyanat mit mindestens zwei Isocyanatgruppen in Frage, in der Regel sind jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen mit zwei bis vier Isocyanatgruppen, insbesondere mit zwei Isocyanatgruppen, bevorzugt.
  • Zur Herstellung der Reaktivverdünner besonders geeignet sind die oben bereits genannten Polyisocyanate.
  • Vorzugsweise weist die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Reaktivverdünner vorliegende Verbindung mindestens eine Alkoxysilangruppe auf, wobei unter den Alkoxysilangruppen die Di- und Trialkoxysilangruppen bevorzugt sind.
  • Es kann unter bestimmten Anwendungsbedingungen vorteilhaft sein, wenn die funktionellen Gruppen des Reaktivverdünners eine andere Reaktivität gegenüber Feuchtigkeit oder dem jeweils eingesetzten Härter aufweisen, als die funktionellen Gruppen des ersten Polyurethans mit dem höheren Molekulargewicht. So kann es beispielsweise erwünscht sein, dass der Reaktivverdünner schneller reagiert als das erste Polyurethan, um einen möglichst schnellen Hautbildungeffekt zu erhalten. Wenn das erste Polyurethan eine oder mehrere Alkoxysilan-Endgruppen aufweist, so lässt sich die Reaktivität der Endgruppen des Reaktivverdünners beispielsweise durch Verwendung anderer Alkoxygruppen als in den Endgruppen des ersten Polyurethans steuern.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält das erfindungsgemäße Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr erfindungsgemäßen Polyurethanen und den Reaktivverdünner oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Reaktivverdünnern in der Regel in einem solchen Verhältnis, dass die Zubereitung eine Viskosität von höchstens 300.000 mPas (Brookfield RVT, 23°C, Spindel 7, 2,5 U/min aufweist. Hierzu ist in der Regel ein Anteil an Reaktivverdünner (hierunter fällt auch ein Gemisch aus zwei oder mehr Reaktivverdünnern), bezogen auf die gesamte Zubereitung, von etwa 1 Gew.-% bis zu etwa 70 Gew.-%, insbesondere von etwa 5 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-% geeignet.
  • Zur Reduzierung der Viskosität der erfindungsgemäßen Polyurethans lässt sich neben oder anstatt eines Reaktivverdünners auch ein Weichmacher einsetzen.
  • Als "Weichmacher" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen bezeichnet, die gegenüber dem ersten Polyurethan inert sind und die Verringerung der Viskosität einer Zubereitung bewirken, die ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr erfindungsgemäßen Polyurethanen enthält.
  • Als Weichmacher geeignet sind beispielsweise Ester wie Abietinsäureester, Adipinsäureester, Azelainsäureester, Benzoesäureester, Buttersäureester, Essigsäureester, Ester höherer Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 44 C-Atomen, Ester OH-Gruppen tragender oder epoxidierter Fettsäuren, Fettsäureester und Fette, Glykolsäureester, Phosphorsäureester, Phthalsäureester, von 1 bis 12 C-Atomen enthaltenden linearen oder verzweigten Alkoholen, Propionsäureester, Sebacinsäureester, Sulfonsäureester, Thiobuttersäureester, Trimellithsäureester, Zitronensäureester sowie Ester auf Nitrocellulose- und Polyvinylacetat-Basis, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon. Besonders geeignet sind die asymmetrischen Ester der difunktionellen, aliphatischen Dicarbonsäuren, beispielsweise das Veresterungsprodukt von Adipinsäuremonooctylester mit 2-Ethylhexanol (Edenol DOA, Fa. Cognis, Düsseldorf). Außerdem geeignet sind weichmachende Alkylsulfonsäureester wie Phenylalkylsulfonsäureester.
  • Ebenfalls als Weichmacher geeignet sind die reinen oder gemischten Ether monofunktioneller, linearer oder verzweigter C4-16-Alkohole oder Gemische aus zwei oder mehr verschiedenen Ethern solcher Alkohole, beispielsweise Dioctylether (erhältlich als Cetiol OE, Fa. Cognis, Düsseldorf).
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden als Weichmacher endgruppenverschlossene Polyethylenglykole eingesetzt. Beispielsweise Polyethylen- oder Polypropylenglykoldi-C1-10-alkylether, insbesondere die Dimethyl- oder Diethylether von Diethylenglykol oder Dipropylenglykol, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Weichmacher geeignet sind Diurethane. Diurethane lassen sich beispielsweise durch Umsetzung von Diolen mit OH-Endgruppen mit monofunktionellen Isocyanaten herstellen, indem die Stöchiometrie so gewählt wird, dass im wesentlichen alle freien OH-Gruppen abreagieren. Gegebenenfalls überschüssiges Isocyanat kann anschließend beispielsweise durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Eine weitere Methode zur Herstellung von Diurethanen besteht in der Umsetzung von monofunktionellen Alkoholen mit Diisocyanaten, wobei möglichst sämtliche NCO-Gruppen abreagieren.
  • Zur Herstellung der Diurethane auf Basis von Diolen können Diole mit 2 bis etwa 22 C-Atomen eingesetzt werden, beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,2-Propandiol, Dibutandiol, Hexandiol, Octandiol oder technische Gemische von Hydroxyfettalkoholen mit etwa 14 C-Atomen, insbesondere Hydroxystearylalkohol. Bevorzugt werden lineare Diolmischungen, insbesondere solche, die Polypropylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht (Mn von etwa 1.000 bis etwa 6.000 in Mengen über etwa 50 Gew.-%, insbesondere über etwa 70 Gew.-% enthalten. Ganz besonders bevorzugt werden Diurethane ausschließlich auf der Basis von Propylenglykol mit gleichen oder verschiedenen mittleren Molekulargewichten von etwa 1.000 bis etwa 4.000. Die freien OH-Gruppen der Diolmischungen werden im wesentlichen alle mit aromatischen oder aliphatischen Monoisocyanaten oder deren Gemischen abreagiert. Bevorzugte Monoisocyanate sind Phenylisocyanat oder Toluylenisocyanat oder deren Gemische.
  • Zur Herstellung der Diurethane auf Basis von Diisocyanaten werden aromatische oder aliphatische Diisocyanate oder deren Gemische eingesetzt. Als aromatische oder aliphatische Diisocyanate sind beispielsweise die Isocyanate geeignet, wie sie oben als zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polyurethans geeignet angegeben wurden, vorzugsweise Toluylendiisocyanat (TDI). Die freien NCO-Gruppen der Diisocyanate werden im wesentlichen vollständig mit monofunktionellen Alkoholen, vorzugsweise linearen monofunktionellen Alkoholen oder Gemischen aus zwei oder mehr verschiedenen monofunktionellen Alkoholen umgesetzt. Besonders geeignet sind Gemische linearer monofunktioneller Alkohole. Geeignete Monoalkohole sind beispielsweise Monoalkohole mit 1 bis etwa 24 CAtomen, beispielsweise Methanol, Ethanol, die Stellungsisomeren von Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol, Decanol oder Dodecanol, insbesondere die jeweiligen 1-Hydroxy-Verbindungen, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon. Ebenfalls geeignet sind sogenannte "technische Gemische" von Alkoholen und endgruppenverschlossene Polyalkylenglykolether. Besonders geeignet sind Alkoholgemische, die Polypropylenglykolmonoalkylether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mn von etwa 200 bis etwa 2.000 in einer Menge von mehr als etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise mehr als etwa 70 Gew.-%, bezogen auf die Alkoholmischung, enthalten. Besonders bevorzugt werden Diurethane auf Basis von Diisocyanaten, deren freie NCO-Gruppen vollständig mittels Polypropylenglykolmonoalkylether mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 2.000 umgesetzt worden sind.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält die genannten Weichmacher in der Regel in einer solchen Menge, dass die Viskosität der Zubereitung höchstens etwa 300.000 mPas (Brookfield RVT, 23°C, Spindel 7, 2,5 U/min beträgt.
  • Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Polyurethane, die in der Zubereitung enthalten sein können, kann zum Erreichen der angegebenen Viskosität eine unterschiedliche Menge an Weichmacher erforderlich sein. In der Regel lässt sich die geforderte Viskosität jedoch beispielsweise durch Zugabe einer Menge von etwa 1 bis etwa 40 Gew.-% Weichmacher, bezogen auf die Zubereitung, erreichen. Eine Erhöhung der Weichmachermenge führt in der Regel zu einem weiteren Absinken der Viskosität.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann die Reaktivverdünner oder die Weichmacher jeweils einzeln, oder im Gemisch enthalten.
  • Neben Reaktivverdünnern und Weichmachern kann die erfindungsgemäße Zubereitung noch weitere Zusatzstoffe enthalten, die in der Regel zur Modifikation bestimmter Materialeigenschaften der Zubereitung vor oder nach der Verarbeitung dienen oder die Stabilität der Zubereitung vor oder nach der Verarbeitung fördern.
  • Häufig ist es sinnvoll, die erfindungsgemäßen Zubereitungen gegenüber eindringender Feuchtigkeit zu stabilisieren, um die Lagerbarkeit (shelf-life) zu erhöhen.
  • Eine solche Verbesserung der Lagerbarkeit lässt sich beispielsweise durch den Einsatz von Feuchtigkeits-Stabilisatoren erreichen. Als Feuchtigkeits-Stabilisatoren eignen sich alle Verbindungen, die mit Wasser unter Bildung einer gegenüber den in der Zubereitung vorliegenden reaktiven Gruppen inerten Gruppe reagieren, und hierbei möglichst geringe Veränderungen ihres Molekulargewichts eingehen. Weiterhin muss die Reaktivität der Stabilisatoren gegenüber in die Zubereitung eingedrungener Feuchtigkeit höher sein, als die Reaktivität der Endgruppen des in der Zubereitung vorliegenden erfindungsgemäßen Polyurethans oder des Gemischs aus zwei oder mehr Polyurethanen.
  • Als Feuchtigkeits-Stabilisatoren eignen sich beispielsweise Isocyanate.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Feuchtigkeits-Stabilisatoren jedoch Silane eingesetzt. Beispielsweise Vinylsilane wie 3-Vinylpropyltriethoxysilan, Oximsilane wie Methyl-O,O',O''-butan-2-on-trioximosilan oder O,O',O'',O'''-Butan-2-ontetraoximosilan (CAS Nr. 022984-54-9 und 034206-40-1 oder Benzamidosilane wie Bis(N-methylbenzamido)methylethoxysilan (CAS Nr. 16230-35-6) oder Carbamatosilane wie Carbamatomethyltrimethoxysilan.
  • Ebenfalls als Feuchtigkeits-Stabilisatoren geeignet sind die oben genannten Reaktivverdünner, sofern sie ein Molekulargewicht (Mn von weniger als etwa 5.000 aufweisen und über Endgruppen verfügen, deren Reaktivität gegenüber eingedrungener Feuchtigkeit mindestens genauso groß, bevorzugt größer ist, als die Reaktivität der reaktiven Gruppen des erfindungsgemäßen Polyurethans. Die Erfindungsgemäße Zubereitung enthält in der Regel etwa 0 bis etwa 6 Gew.-% Feuchtigkeits-Stabilisatoren.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann weiterhin bis zu etwa 7 Gew.-%, insbesondere etwa 3 bis etwa 5 Gew.% Antioxidantien enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann weiterhin bis zu etwa 5 Gew.-% Katalysatoren zur Steuerung der Härtungsgeschwindigkeit enthalten. Als Katalysatoren geeignet sind beispielsweise metallorganische Verbindungen wie Eisen- oder Zinnverbindungen geeignet, insbesondere die 1,3-Dicarbonylverbindungen des Eisens oder des 2- bzw. 4-wertigen Zinns, insbesondere die Sn(II)-Carboxylate bzw. die Dialkyl-S IV)-Dicarboxylate oder die entsprechenden Dialkoxylate, beispielsweise Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dioctylzinndiacetat, Dibutylzinnmaleat, Zinn(II)octoat, Zinn(II)phenolat oder die Acetylacetonate des 2- bzw. 4-wenigen Zinns. Ebenfalls als Katalysatoren verwendet werden können die oben genannten Amine, die bereits bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Polyurethans eingesetzt werden können. Weiterhin als Katalysatoren geeignet sind Titanate oder Zirkonate.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann bis zu etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 Gew.-% an UV-Stabilisatoren enthalten. Als UV-Stabilisatoren besonders geeignet sind die sogenannten Hindered Amine Light Stabilisators (HALS). Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn ein UV-Stabilisator eingesetzt wird, der eine Silangruppe trägt und beim Vernetzen bzw. Aushärten in das Endprodukt eingebaut wird. Hierzu besonders geeignet sind die Produkte Lowilite 75 und Lowilite 77 (Fa. Great Lakes, USA).
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung kann prinzipiell eine Viskosität innerhalb eines breiten Viskositätsbereichs aufweisen. Je nach Anwendung, kann die Viskosität beispielsweise innerhalb eines Bereich von etwa 500 bis etwa 300.000 oder etwa 3000 bis etwa 150.000 mPas (gemessen mit Brookfield RTV, 23 °C, Spindel 7, 2,5 U/min) liegen.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung kann darüber hinaus von etwa 0 Gew.-% bis zu etwa 50 Gew.-% an Füllstoffen enthalten. Als Füllstoffe geeignet sind beispielsweise mit Silanen verträgliche anorganische Verbindungen wie Kreide, Kalkmehl, Kaolin, Talkum, Bariumsulfat, Glimmer, gefällte Kieselsäure, pyrogene Kieselsäure, Zeolithe, Bentonite, gemahlene Mineralstoffe, Glaskugeln, Glasmehl, Glashohlkugeln, Glasfasern und Glasfaserkurzschnitte sowie weitere, dem Fachmann bekannte anorganische Füllstoffe, sowie organische Füllstoffe, insbesondere Faserkurzschnitte oder Kunststoffhohlkugeln. Gegebenenfalls können Füllstoffe eingesetzt werden, die der Zubereitung Thixotropie verleihen, beispielsweise quellbare Kunststoffe wie PVC, Polyamidpulver oder Polyamidwachse.
  • Der Anteil an Füllstoffen an der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beträgt beispielsweise bis zu etwa 30 Gew.-% oder bis zu etwa 10 Gew.-% oder bis zu etwa 2 Gew.-%.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung wird, sofern sie nicht bereits im Vorfeld ihrer letztendlichen Anwendung zumindest oberflächlich ausgehärtetet werden soll, vorzugsweise in einer abgeschlossenen, beispielsweise inerten Atmosphäre aufbewahrt. Unter einer abgeschlossenen Atmosphäre versteht man hierbei eine Atmosphäre, in der ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder eine erfindungsgemäße Zubereitung nicht oder zumindest nicht wesentlich, beispielsweise nicht mehr als in geringem Umfang oberflächlich, aushärtet. Die abgeschlossene Atmosphäre hat hierbei die Aufgabe, die Zubereitung vor einem frühzeitigen und vielleicht unerwünschten Aushärten zu schützen.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann beispielsweise unter abgeschlossener Atmosphäre in einer Dose oder einer Tube aufbewahrt werden. Die Stabilität der erfindungsgemäßen Zubereitung in einer Tube beträgt etwa 12 Monate.
  • Ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder eine erfindungsgemäße Zubereitung eignen sich zur Herstellung von Klebstoffformkörpern. Es hat sich nämlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass die erfindungsgemäßen Polyurethane bzw. die erfindungsgemäßen Zubereitungen unter Kontakt mit einer Atmosphäre, die zur Aushärtung der erfindungsgemäßen Polyurethane bzw. der in den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthaltenen Polyurethane führt, Klebstoffformkörper bilden, die einen Kern und eine Hülle aufweisen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch Klebstoffformkörper mit einer Hülle und einem Kern, wobei die Hülle ein ausgehärtetes erfindungsgemäßes Silylgruppen tragendes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon enthält und der Kern ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält.
  • Ein erfindungsgemäßer Klebstoffformkörper weist demnach zwei voneinander getrennte oder ineinander übergehende Domänen auf. Den äußeren Abschluss eines erfindungsgemäßen Klebstoffformkörpers bildet eine Hülle, die mindestens ein ausgehärtetes erfindungsgemäßes Polyurethan enthält. Entscheidend ist, dass die Hülle auf Grund der besonderen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polyurethane eine vorzugsweise dünne Schutzschicht bildet, welche weiter im Inneren unterhalb der Hülle liegende erfindungsgemäße Polyurethane vor einer weiteren Aushärtung schützt. Dabei ist es wichtig, dass die Hülle für in der Umgebung der erfindungsgemäßen Klebstoffkörper befindliche Substanzen, welche zu einer Aushärtung der erfindungsgemäßen Polyurethane führen, im Wesentlichen undurchlässig ist, um eine weitere Aushärtung der im Inneren des Klebstoffformkörpers befindlichen Polyurethane zu vermeiden.
  • Zur Kontrolle dieser Abschirmungsfunktion kann einerseits die chemische Eigenschaft des erfindungsgemäßen Polyurethans oder des Gemischs aus zwei oder mehr erfindungsgemäßen Polyurethanen oder die Dicke der Hülle variiert werden.
  • Es ist jedoch ebenfalls im rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßer Klebstoffformkörper eine Hülle aufweist, die den Kern nur innerhalb einer bestimmten, vom Hersteller gewünschten Zeitspanne gegen eindringende Feuchtigkeit oder sonstige zur Aushärtung des Kerns führenden Stoffen schützt. In solchen Fällen kann ein erfindungsgemäßer Klebstofffonmkörper beispielsweise durch eine geeignete Verpackung, beispielsweise durch eine geeignete Blisterverpackung oder eine geeignete, beispielsweise mit einem Inertgas gefüllte Folienverpackung, vor weiterem Aushärten geschützt sein.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Hülle eines erfindungsgemäßen Klebstoffkörpers eine Schichtdicke von 10 μm bis 10 mm aufweist. Insbesondere beträgt die Schichtdicke etwa 100 μm bis etwa 5 mm oder etwa 0,5 mm bis etwa 2,5 mm.
  • Ein erfindungsgemäßes Polyurethanen bildet bei der Aushärtung daher eine Schicht, die einen unter dieser Schicht liegendes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr solcher Polyurethane vor einer weiteren Aushärtung schützt. Die erfindungsgemäßen Polyurethane härten vorzugsweise durch Einfluss von Feuchtigkeit aus. Es ist daher ein erwähnenswertes erfindungsgemäßes Merkmal, dass ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder eine Zubereitung, sie ein erfindungsgemäßes Polyurethan enthält, unter Einfluss von Feuchtigkeit eine Schicht bildet, die gegen ein weiteres durchdringen von Feuchtigkeit im wesentlichen eine Sperrschicht bildet.
  • Die Fähigkeit, das Durchdringen von Feuchtigkeit zu verhindern wird häufig als Durchlässigkeit gegenüber Wasserdampf gemessen und ausgedrückt. Zur Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit wird in Anlehnung an DIN 52615 und DIN 53122 die Diffusion in ein mit Trockenmittel gefülltes Aluschälchen, das durch einen Film der zu messenden Verbindung verschlossen ist, bei 23 °C mit einem Feuchtigkeitsgefälle von 0% auf 85 % rel. Luftfeuchte gravimetrisch bestimmt. Das Ergebnis wird als μ-Wert (Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl) oder als Sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) angegeben.
  • Wird ein erfindungsgemäßes Polyurethanen oder eine Zubereitung, die ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon enthält, einer Wasserdampf oder Wasser enthaltenden Atmosphäre ausgesetzt, so erfolgt einer Härtungsreaktion des erfindungsgemäßen Polyurethans. Nach einer solchen Härtungsreaktion weist die gebildete Haut vorzugsweise eine Durchlässigkeit gegenüber Wasserdampf von etwa μ = 4000 bis etwa μ = 150.000, vorzugsweise etwa μ = 6000 bis etwa μ = 100000 auf. Dies entspricht einem Sd-Wert von etwa 15 bis etwa 250 bei einer Schichtdicke des Films von etwa 2,5 mm.
  • Ein erfindungsgemäßer Klebstoffformkörper kann einem wesentlichen eine beliebige Raumform aufweisen. Geeignet sind beispielsweise eckige, runde, ovale, regelmäßig oder unregelmäßig geformte Körper, insbesondere kugelförmig, quaderförmig, würfelförmig, streifenförmig, stäbchenförmig, tablettenförmig oder sternförmig ausgeformte Klebstoffformkörper.
  • Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebstoffformkörpers wird ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr erfindungsgemäßen Polyurethane oder eine erfindungsgemäße Zubereitung mit einer Atmosphäre in Kontakt gebracht, die zu einer Aushärtung des erfindungsgemäßen Polyurethan oder des Gemischs aus zwei oder mehr davon führt. Vorzugweise wird ein erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine erfindungsgemäße Zubereitung mit Wasserdampf oder Wasser, insbesondere mit Luftfeuchtigkeit, in Kontakt gebracht.
  • Neben der Kontaktierung mit Luftfeuchtigkeit ist es selbstverständlich ebenso möglich, dass die Zubereitung mit anderen feuchtigkeitshaltigen Systemen kontaktiert wird, um eine oberflächliche Aushärtung zu bewirken. Unter anderen feuchtigkeitshaltigen Systemen versteht man beispielsweise wasserhaltige Systeme, Dampfsysteme oder auch Verbindungen, welche als Wasserspeicher fungieren, beispielsweise Wasserschwämme oder dergleichen. Darüber hinaus ist es möglich, eine erfindungsgemäße Zubereitung oder ein erfindungsgemäßes Polyurethan zu oberflächlichen Aushärtung in einem Wasserreservoir zu überführen.
  • Wie bereits erwähnt, wird bei dem Kontaktieren der Zubereitung mit Luft oder mit einem anderen feuchtigkeitshaltigen System die Zubereitung ausgehärtet. Dabei bildet sich eine Hülle aus ausgehärteter Zubereitung, während der Kern eine Zubereitung umfasst, welche nicht ausgehärtet ist.
  • Die Hülle kann beispielsweise eine Schichtdicke von 100 μm – 10 mm aufweisen. Welche Schichtdicke bevorzugt wird hängt insbesondere von geplanten Einsatz des Klebstoffformkörpers ab. So ist es beispielsweise erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Klebstoffkörper durch aufbringen mechanischer Kräfte, insbesondere durch Druckeinfluss von außen, derart verformt wird, dass die äußere Hülle des Klebstoffformkörpers an mindestens einer Stelle geöffnet wird und der flüssige Klebstoffkern austritt. In Abhängigkeit von der Viskosität des Materials im Inneren der Hülle, d. h., im Kern, können nun die Eigenschaften der Hülle so eingestellt werden, dass, je nach Anwendungsgebiet, unterschiedlicher Druck zur Öffnung der Hülle geführt. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenfalls möglich, dass die Hülle eines erfindungsgemäßen Klebstoffkörpers durch andere äußere Einflüsse, beispielsweise durch Wärme oder durch elektromagnetische Strahlung derart beschädigt wird, dass der bewegliche, vorzugsweise flüssige Klebstoffkern austreten kann.
  • Ein erfindungsgemäßer Klebstoffformkörper kann prinzipiell durch Kontaktieren einer entsprechenden Zusammensetzung mit einer zur Härtung bzw. zur Bildung einer äußeren Hülle führenden Atmosphäre hergestellt werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebstoffformkörpers, bei dem ein mindestens eine Silylgruppe tragendes erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine erfindungsgemäße Zubereitung solange einer zur Vernetzung mindestens eines mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führenden Umgebung ausgesetzt wird bis sich ein erfindungsgemäßer Klebstoffformkörper gebildet hat und gegebenenfalls währenddessen oder anschließend geformt wird.
  • Grundsätzlich eignen sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beliebige Vorgehensweisen, die zur Ausbildung eines Klebstoffformkörpers mit einer entsprechend gehärteten bzw. vernetzten Hülle führen. Beispielhaft seien hier einerseits die Versprühung einer entsprechenden Zubereitung sowie die Extrusion erwähnt.
  • Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann daher beispielsweise ein mindestens eine Silylgruppe tragendes erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine erfindungsgemäße Zubereitung in einer Sprühturmvorrichtung versprüht werden. Voraussetzung hierfür ist, dass innerhalb des Sprühturms eine zur Vernetzung des mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führende Atmosphäre herrscht. Vorzugsweise wird daher in einem entsprechend geeigneten Sprühturm eine Atmosphäre eingestellt, die ausreichend Feuchtigkeit für die Vernetzung einer äußeren Schicht und damit zur Bildung einer Hülle zur Verfügung stellt. Grundsätzlich kann die Versprühung in einer Gleichstrom- oder Gegenstromanlage geführt werden, vorzugsweise wird ein Gegenstrom eingesetzt.
  • Die Temperatur innerhalb des Sprühturms kann grundsätzlich im wesentlichen beliebige gewählt werden, wobei die Temperatur vorzugsweise so eingestellt wird, dass die Inhaltsstoffe der im Sprühturms Versprühung in Zubereitung nicht oder im wesentlichen nicht flüchtig sind.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung wird über geeignete Fördervorrichtungen in die Sprühturmvorrichtung befördert. Unter geeigneten Fördervorrichtungen versteht man hierbei Vorrichtungen wie Leitungssysteme, welche mit Pumpen in Verbindung gebracht sind, oder dergleichen. Die Zubereitung wird anschließend über in der Sprühturmvorrichtung angeordnete Sprühvorrichtungen versprüht. Unter Sprühvorrichtungen versteht man hierbei beispielsweise Sprühdüsen und dergleichen. Gleichzeitig mit dem Sprühvorgang wird dem System auf eine geeignete Weise Feuchtigkeit zugeführt, damit die Oberfläche der Zubereitung ausgehärtet werden kann.
  • Die Tropfengröße kann im wesentlichen ebenfalls in einer dem Fachmann bekannte Weise beliebige Gewählt werden. Geeignet sind, dass Tropfen mit einem Durchmesser von etwa 0,5 bis etwa 50 mm, insbesondere etwa als etwa 10 mm.
  • Im Rahmen eines weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebstoffkörpers kann ein mindestens eine Silylgruppe tragendes erfindungsgemäßes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine erfindungsgemäße Zubereitung durch eine Schablone in eine zur Vernetzung des mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führende Umgebung extrudiert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass das Silylgruppen tragende Polyurethan oder die entsprechende Zubereitung eines für ein derartiges Verfahren geeignete Viskosität aufweisen. Als zur Vernetzung des mindestens eine Silylgruppen tragende Polyurethan bis führende Umgebung eignet sich grundsätzlich jede Umgebung, die zu einer Vernetzung der Silylgruppen im Polyurethan führt. Vorzugsweise wird eine wäßrige Umgebung, beispielsweise Wasser gewählt. Durch die Auswahl von entsprechenden Schablonen, gegebenenfalls verbunden mit einer Vorrichtung, welche einen extrudierten Strang der Zubereitung nach einer bestimmten extrudierten Länge abschneidet, lassen sich prinzipiell unterschiedlichsten Formen für einen erfindungsgemäßen Klebstoff Körper realisieren. Geeignete Extrusionsverfahren sind dem Fachmann bekannt.
  • Ebenfalls zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebstoffformkörpers geeignet sind dem Fachmann bekannte Verfahren wie die Vertropfung, wobei in einer Atmosphäre vertropft wird, bei welcher sich um das vertropfte Polyurethan beziehungsweise die vertropfte polyurethanhaltige Zubereitung eine entsprechende Hülle bildet. Geeignet sind insbesondere Vertropfungsverfahren, bei denen in Wasser oder eine wäßrige Lösung zugetropft wird.
  • Es ist erfindungsgemäß ebenfalls denkbar, dass ein erfindungsgemäßer Klebstoffkörper beispielsweise in zwei oder mehr Stufen hergestellt wird. Dabei wird in einer ersten Stufe eine erste, flexible Hülle gebildet, die im Rahmen einer zweiten, formgebenden Stufe verfestigt wird, wobei der Klebstoffformkörper seine endgültige Form erhält. Derartige Herstellungsverfahren eignen sich insbesondere zur Herstellung von Klebstoffformkörpern mit einer unregelmäßig geformten Oberfläche.
  • Das äußere Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Klebstoffs kann so beliebig auf die gewünschte Art der Verwendung abgestellt werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann der Klebstoff insbesondere kugelförmig, quaderförmig, streifenförmig, stäbchenförmig oder tablettenförmig vorliegen.
  • Auch ist es durchaus vorstellbar, dass ein erfindungsgemäßer Klebstoff mit einem Verfahren, ähnlich dem zur Herstellung gefüllter Bonbons hergestellt werden kann. Dabei wird beispielsweise
    • – eine erste und eine zweite Schale aus ausgehärtetem Klebstoff bereitgestellt,
    • – beide Schalen werden mit der erfindungsgemäßen Zubereitung befüllt und
    • – die Schalen werden über die Schalenoberseiten miteinander verbunden.
  • In einem solchen Fall ist es darüber hinaus möglich, dass in einem erfindungsgemäßen Klebstoffformkörper die Hülle eine andere Zusammensetzung aufweist, als der Kern. Vorzugsweise enthält in einem solchen Fall die Hülle des Klebstoffformkörpers ein Silylgruppen tragendes Polyurethan, das zu mindestens einem im Kern des Klebstoffformkörpers enthaltenen Silylgruppen tragenden Polyurethan identisch ist, zumindest jedoch mit diesem kompatibel ist.
  • Weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verkleben von mindestens zwei Substraten, wobei auf einen erfindungsgemäßen Klebstoffformkörper auf mechanischem Wege Kraft ausgeübt wird.
  • Durch diese Kraftausübung, welche auch als Zerdrücken des Klebstoffformkörpers bezeichnet werden kann, entsteht ein dünner Film, welcher durch den Aushärtevorgang zwei Substrate verkleben kann. Das Zerdrücken des Klebstoffs kann auf beliebige An und Weise erfolgen. Beispielsweise kann, wenn ein Klebstoff in Kugelform vorgesehen ist, diese Klebstoffkugel auf ein beliebiges Substrat aufgebracht werden und mit Hilfe eines zweiten Substrats der Klebstoff zerdrückt werden. Diese An der Anwendung ist ganz besonders vorteilhaft, weil hierbei der Anwender nicht mit dem Klebstoff in Berührung kommt.
  • Unter "Substrat" versteht man ein beliebiges Substrat aus beispielsweise Holz, Kunststoff, Metall, Glas, Keramik, Papier und dergleichen.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Klebstoffs und der erfindungsgemäßen Zubereitung als Unterwasserkleber, Dichtmasse, Oberflächenbeschichtungsmittel, Spachtelmasse, zur Herstellung von Formteilen, als Dampfsperre im Baubereich, für die dosierte Klebstoffabgabe, zum Einkleben von Photos und zum Befestigen von Postern.
  • Ein Anwendungsgebiet ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Klebstoffs als Unterwasserkleber. Ein besonderes Einsatzgebiet liegt bei der Reparatur von Schiffen, insbesondere von Hochseeschiffen. Aber auch die Verwendung als Unterwasserkleber in Aquarien ist vorstellbar.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Klebstoffe ist die Verwendung als Dübel-, Loch- oder Rissspachtelmasse.
  • So ist beispielsweise der Klebstoff als Dichtstoff für Kunststoffe; Metalle, Spiegel, Glas, Keramik, mineralische Untergründe, Holz, Leder, Textilien, Papier, Pappe und Gummi geeignet, wobei die Materialien jeweils mit sich selbst oder beliebig untereinander verklebt werden können.
  • Ferner ist der Klebstoff als Oberflächenbeschichtungsmittel für Oberflächen aus Kunststoff, Metall, Glas, Keramik, mineralischen Materialien, Holz, Leder, Textilien, Papier, Pappe und Gummi geeignet.
  • Die vorgenannten Verwendungsmöglichkeiten sind nur beispielhaft und dienen nicht dazu, die Erfindung einzuschränken.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen beschrieben.
  • Beispiel 1:
  • In einem 500 ml Reaktionskolben mit Rühr-, Kühl- und Heizmöglichkeiten wurden 92 g Desmodur VKS20 (Polymer-MDI der Fa. Bayer) und 50 g Mesamoll (C10-21 Alkansulfonsäurephenylester, Weichmacher der Fa. Bayer) vorgelegt und unter Rühren auf 80°C erwärmt. Es wurden unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren 134,7 g N-Cyclohexyl-(α-methyldimethoxysilylmethyl)amin zugetropft. Nach 15 Min. wurden 23,5 g Bis(trimethoxysilylpropyl)amin unter Rühren bei 70–80°C tropfenweise zugegeben. In der resultierenden Präpolymermischung ließen sich keine NCO-Gruppen mehr nachweisen. Das hochviskose Produkt wurde feuchtigkeitsdicht unter Stickstoffatmosphäre in einem Glasgefäß gelagert.
  • Das Produkt bildete bei Luftkontakt sofort eine Haut und war nach einigen Sekunden klebfrei.
  • Beispiel 2:
  • 100 g Präpolymermischung aus Beispiel 1 wurden mit weiteren 16 g Mesamoll versetzt. Das mittelviskose Produkt bildete bei Luftkontakt sofort eine Haut und war nach 10 Sekunden klebfrei.
  • Aus dem Produkt wurde ein 1 mm dicker Polymerfilm hergestellt und über 4 Wochen ausgehärtet. Anschließend wurde in Anlehnung an DIN 52615 und DIN 53122 die Wasserdampfdurchlässigkeit bestimmt. Es resultierte ein μ-Wert (Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl) von etwa 20000. Dies entspricht einem Sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) von 20m.
  • Beispiel 3:
  • 100 g Prepolymermischung aus Beispiel 1 wurden mit weiteren 32 g Mesamoll versetzt. Das niedrigviskose Produkt bildete bei Luftkontakt sofort eine Haut und war nach 30 Sekunden klebfrei.
  • Beispiel 4:
  • In einem 500 ml Reaktionskolben mit Rühr-, Kühl- und Heizmöglichkeiten wurden 80 g Desmodur VKS20 (Polymer-MDI der Fa. Bayer) und 50 g Mesamoll (C10-21 Alkansulfonsäurephenylester, Weichmacher der Fa. Bayer) vorgelegt und unter Rühren auf 80°C erwärmt. Es wurden unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren 149,2 G N-Cyclohexyl-(α-triethoxysilylmethyl)amin zugetropft. Nach 15 Min. wurden 20,5 g Bis(trimethoxysilylpropyl)amin unter Rühren bei 70–80°C hinzugetropft. In der resultierenden Präpolymermischung ließen sich keine NCO-Gruppen mehr nachweisen. Das hochviskose Produkt wurde feuchtigkeitsdicht unter Stickstoffatmosphäre in einem Glasgefäß gelagert.
  • Das Produkt bildete bei Luftkontakt sofort eine Haut und war nach einigen Sekunden klebfrei.
  • Beispiel 5:
  • 100 g Prepolymermischung aus Beispiel 4 wurden mit weiteren 16 g Mesamoll versetzt. Das mittelviskose Produkt bildete bei Luftkontakt sofort eine Haut und war nach 40 Sekunden klebfrei.
  • Beispiel 6:
  • 100 g Prepolymermischung aus Beispiel 4 wurden mit weiteren 32 g Mesamoll versetzt. Das niedrigviskose Produkt bildete bei Luftkontakt nach 10 Sekunden eine Haut und war nach 60 Sekunden klebfrei.
  • Beispiel 7:
  • In einem 500 ml Reaktionskolben mit Rühr-, Kühl- und Heizmöglichkeiten wurden 87,9 g Desmodur VKS20 (Polymer-MDI der Fa. Bayer) und 50 g Mesamoll (C10-21 Alkansulfonsäurephenylester, Weichmacher der Fa. Bayer) vorgelegt und unter Rühren auf 80°C erwärmt. Es wurden unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren 139,7 g N-Butyl-(γ-trimethoxysilylpropyl)amin zugetropft. Nach 15 Min. wurden 22,5 g Bis(trimethoxysilylpropyl)amin unter Rühren bei 70–80°C hinzugetropft. In der resultierenden Prepolymermischung ließen sich keine NCO-Gruppen mehr nachweisen. Das Produkt wurde feuchtigkeitsdicht unter Stickstoffatmosphäre in einem Glasgefäß gelagert. Das Produkt bildete bei Luftkontakt nach ca. 60 Sekunden eine Haut und war nach 1,5 Stunden klebfrei.
  • Beispiel 8:
  • 100 g Prepolymermischung aus Beispiel 7 wurden mit weiteren 16 g Mesamoll versetzt. Das Produkt bildete bei Luftkontakt nach 13 Minuten eine Haut und war nach 15 Stunden klebfrei.
  • Beispiel 9:
  • 100 g Prepolymermischung aus Beispiel 7 wurden mit weiteren 32 g Mesamoll versetzt. Das Produkt bildete bei Luftkontakt nach 12–15 Stunden eine Haut und war nach 24 Stunden klebfrei.
  • Beispiel 10:
  • Aus jeweils ca. 1–2 g der Produkte der Beispiele 1–9 wurden auf einer wasserdampfoffenen Folie durch Auftropfen flache, runde Formkörper hergestellt. Die Formkörper aus den Beispielen 1–6 hatten nach 24 Stunden eine ca. 0,5–1 mm dicke Haut aus ausgehärtetem Polymeren gebildet. Die Dicke der Haut nahm während einer 2 Monate dauernden Lagerung kaum zu. Die Formkörper aus den Beispielen 7–9 hatten nach 1 Woche eine ca. 0,5 mm dicke Haut aus ausgehärtetem Polymerem gebildet. Die Dicke der Haut nahm während einer 6 Monate dauernden Lagerung kaum zu. Durch wasserdichte Verpackung in einer Folie oder einem Gefäß waren die Formkörper über 24 Monate stabil, ohne durchzuhärten.
  • Die Eigenschaften der Klebstoffformkörper waren wie folgt:
    Figure 00400001
  • Mit dem Formkörper aus Präpolymerem Nr. 4 wurde durch Zerdrücken zwischen zwei Buchenholzprüfkörpern eine Verklebung mit einem Spalt von 1 mm hergestellt und nach einwöchiger Lagerung bei Raumtemperatur zerrissen. Die Verklebung zeigt beim Zerreißen eine Festigkeit von 1,45 N/mm2.

Claims (14)

  1. Mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan oder Gemisch aus zwei oder mehr mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethanen mit mindestens einer Silylgruppe der allgemeinen Formel I
    Figure 00420001
    worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4-18-Cyclohexyl-, C6- 18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest steht, wobei der Rest R8 so gewählt wird, dass das mindestens eine Silylgruppe tragende Polyurethan oder das Gemisch aus zwei oder mehr mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethanen bei Feuchtigkeitseinfluss einen für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Film bildet.
  2. Mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan, herstellbar durch Umsetzung von drei Komponenten A, B und gegebenenfalls C, wobei a) als Komponente A ein Polyisocyanat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyisocyanaten, b) als Komponente B ein Silan der allgemeinen Formel II
    Figure 00430001
    worin die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 24 C-Atomen, einen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 4 bis etwa 24 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen stehen, R7 für einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis etwa 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkenylrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest mit 6 bis etwa 24 C-Atomen steht, n, m und j jeweils für eine ganze Zahl von 0 bis 3 stehen, wobei m + n + j = 3, a für eine ganze Zahl von 0 bis 3, b für eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c für eine Zahl von 0 bis 8 steht und R8 für einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten C1-24-Alkylrest, C4-18-Cyclohexyl-, C16-18-Aryl- oder C7-19-Aralkylrest steht, und c) gegebenenfalls als Komponente C ein Polyol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyolen eingesetzt wird, wobei in Komponente 8 der Rest R8 oder das Gemisch aus zwei oder mehr Silanen mit zwei oder mehr unterschiedlichen Resten R8 so ausgewählt wird, dass das Silylgruppen tragende Polyurethan bei Feuchtigkeitseinfluss einen für Wasserdampf im wesentlichen undurchlässigen Film bildet.
  3. Silylgruppen tragendes Polyurethan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es bei Feuchtigkeitseinfluss einen Film mit einer Durchlässigkeit für Wasserdampf von μ = 4000 bis μ = 150000 bildet.
  4. Zubereitung, enthaltend ein Silylgruppen tragendes Polyurethan oder ein Gemisch aus zwei oder mehr verschiedenen mindestens eine Silylgruppen tragenden Polyurethanen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 und einen oder mehrere Zusatzstoffe.
  5. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Zusatzstoffe Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Weichmachern, Reaktivverdünnern, Antioxidantien, Katalysatoren, Härtern und UV-Stabilisatoren enthält.
  6. Klebstoffformkörper mit einer Hülle und einem Kern, wobei die Hülle ein ausgehärtetes Silylgruppen tragendes Polyurethan nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon enthält und der Kern eine Zubereitung nach Anspruch 4 oder 5 enthält.
  7. Klebstoffformkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle eine Schichtdicke von 10 μm bis 10 mm aufweist.
  8. Klebstoffformkörper nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoffformkörper kugelförmig, quaderförmig, streifenförmig, stäbchenförmig, tablettenförmig, pillenförmig, bonbonförmig vorliegt.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffformkörpers nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 solange einer zur Vernetzung mindestens eines mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führenden Umgebung ausgesetzt wird bis sich ein Klebstoffformkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8 gebildet hat und gegebenenfalls währenddessen oder anschließend geformt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 einem Sprühturmvorrichtung versprüht in einer zur Vernetzung des mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führenden Atmosphäre versprüht wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens eine Silylgruppe tragendes Polyurethan gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon oder eine Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 durch eine Schablone in eine zur Vernetzung des mindestens eine Silylgruppe tragenden Polyurethans führende Umgebung extrudiert wird.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffformkörpers nach den einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem eine erste und eine zweite Schale aus ausgehärtetem Klebstoff bereitgestellt werden, beide Schalen mit der Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 befüllt werden und die Schalen über die Schalenränder miteinander zu einem Klebstoffformkörper verbunden werden.
  13. Verfahren zum Verkleben von mindestens zwei Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass auf einen Klebstoffformkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8 eine Kraft ausgeübt wird, die zur Freisetzung des Kerns des Klebstoffformkörpers führt.
  14. Verwendung eines Klebstoffformkörpers nach einem der Ansprüche 6 bis 8 oder einer Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 als Unterwasserkleber, Dichtmasse, Oberflächenbeschichtungsmittel, Spachtelmasse, zur Herstellung von Formteilen, als Dampfsperre im Baubereich, für die dosierte Klebstoffabgabe, zum Einkleben von Photos und zum Befestigen von Wandbelägen oder Wandschmuck.
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