-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein militärisches Ausbildungssystem zum
Abfeuern einer Waffe auf ein Ziel und insbesondere ein Ausbildungssystem zum
Abfeuern einer elektro-optisch gelenkten Panzerabwehrrakete.
-
Bei
militärischen
Ausbildungsübungen
wird nach Möglichkeit
mit Simulationen gearbeitet, anstatt scharfe Munition zu verwenden
oder echte Waffen abzufeuern. Das spart Kosten und vermeidet den
unnötigen
Einsatz gefährlicher
Ausrüstung.
-
Realistischere
Simulationen bewirken eine höhere
Lebensechtheit und helfen dabei, Soldaten unter Bedingungen auszubilden,
die den Schlachtfeldbedingungen näher kommen. Bei Schießübungen muss
ein Soldat mit einer Waffe zielen, den Abzug betätigen oder auf sonstige Weise
den Schuss auslösen
und das Ergebnis eines "Treffers" sehen.
-
Eine
weitere Anforderung besteht darin, dass ein Ausbildungskontrollzentrum
alle Ausbildungsmaßnahmen
nach Möglichkeit
in Echtzeit überwachen
kann.
-
Um
das Gefühl
der Lebensechtheit zu erhöhen,
benötigt
man Schlachtfeldsimulationssysteme, die mit Waffensystemen und nicht-behindernden
Zusatzvorrichtungen integriert sind.
-
Bei
derzeitigen Waffenabschusssimulationssystemen wird ein Laser eingesetzt,
der auf der Waffe angebracht ist, wodurch es möglich ist, einen Abschuss zu
simulieren, wobei anstelle von Munition ein Laserimpuls verwendet
wird, und einen Treffer im Ziel zu erkennen.
-
Im
Fall von Panzerabwehrraketensystemen (PARS) arbeiten derzeitige
Simulationen mit einem gepulsten Laser, der an der Raketenabschussvorrichtung
angebracht und auf die Raketenabschussvorrichtung ausgerichtet ist
und anstelle einer Rakete abgefeuert wird. Am Ziel angebrachte Detektoren werden
von dem Laser beleuchtet, können
einen Treffer aufzeichnen und diese Informationen an den Bediener
des Raketenabschusssystems und an das Ausbildungskontrollzentrum
weiterleiten. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei dem schwedischen System
BT46 von Saab Training Systems verwendet.
-
Das
gleiche System kann außerdem
an verschiedenen Gewehren und Geschützen angebracht und in ähnlicher
Weise bedient werden.
-
US-Patentschrift
4,793,811 offenbart ein
solches gepulstes Laser-Waffenabschusssimulationssystem, dass so
konfiguriert ist, dass es die Zeit vom Auftauchen des Ziels bis
zum tatsächlichen
Abfeuern durch den Bediener misst, indem es das Ziel identifiziert
und erfasst.
-
Diese
Konzepte eignen sich für
sogenannte "Starrhals"-Waffen, bei denen das Zielen auf die Richtung
eines Sensors beschränkt
ist, der relativ zur Rakete fixiert ist, aber nicht für die neue
Generation von PARS mit "Flexihals"-Suchern, deren Sensoren ein insgesamt
breiteres Sichtfeld bestreichen, was dadurch erreicht wird, dass
man die Sensorausrichtung relativ zur Kartätschenachse der Rakete verändert. Das
Problem hierbei ist, dass es nicht unbedingt eine Verbindung zwischen
der Visierlinie der Abschussvorrichtung und der Visierlinie des
Sucherkopfes gibt.
-
Zu
den Nachteilen derzeitiger Simulationssysteme gehören:
- • starre
Laserausrichtung:
Weil der Laser starr außerhalb der Rakete oder des
Gewehrlaufs angebracht ist, imitiert er zwar die Funktion der Abschussvorrichtung,
aber nicht die Funktion des se paraten Zielsuchers, der sich im Sucherkopf
der Rakete befindet und vor und nach dem Abschuss unabhängig von
der Abschussvorrichtung arbeitet. Ein Sensor im Sucherkopf ist in
einem Kardanring aufgehängt
und kann seine Neigung und Gierung nach Bedarf relativ zur Raketenausrichtung
und der Zielposition ändern,
um die Zielerfassung beizubehalten. Ein auf der Abschussvorrichtung
montierter Laser ist dazu nicht in der Lage.
Die Situation
kann mit der Lampe im Helm eines Bergmannes verglichen werden. Das
Licht leuchtet nicht unbedingt an die Stelle, an die der Bergmann
tatsächlich
blickt. Das heißt,
ein Laser-"Treffer" ist nicht unbedingt
gleichbedeutend mit einem Raketentreffer, und ein "Vorbeischießen" des Lasers ist nicht
unbedingt gleichbedeutend mit einem Vorbeischießen der Rakete.
- • Die
Laserapparatur ist eine relativ schwere und umständliche Zusatzvorrichtung.
Sie muss vor dem Einsatz kalibriert werden und ist nicht einfach in
der Bedienung.
- • Die
Laserapparatur kann das menschliche Augenlicht schädigen.
- • Die
Laserapparatur stößt bei schlechter
Witterung an ihre Grenzen.
-
Es
besteht darum anerkanntermaßen
Bedarf an einem Ausbildungssystem – und es wäre überaus vorteilhaft, über ein
Ausbildungssystem zu verfügen –, das besser
in die Funktion der Zielsuchvorrichtung der Rakete integriert ist
und die Zielsuchfunktion der Rakete besser simuliert und das sicherer,
weniger hinderlich und umständlich
ist und dessen Funktion weniger durch schlechtes Wetter beeinträchtigt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Simulator bereitgestellt, der den Abschuss einer
Waffe auf eines von mehreren Zielen simuliert, wobei jedes Ziel
eine jeweilige Form aufweist, wobei der Simulator folgendes enthält: ein
Gehäuse,
das in Größe und Form
im wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe
identisch ist; einen mit dem Gehäuse
wirkverbundenen Sensor zum Erfassen mehrerer Bilder wenigstens eines
der Ziele; eine Bildverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen und Analysieren
von Veränderungen
zwischen den Bildern und zum Initiieren von Steuersignalen anhand der
Analyse; für
jedes Ziel eine Infrarotlampe, die alternativ durch eines der Steuersignale
aktiviert wird, dergestalt, dass sie mit einer eindeutig zuordnungsfähigen jeweiligen
Frequenz blinkt, und durch ein anderes der Steuersignale deaktiviert
wird; und einen Mechanismus zum Übertragen
der Steuersignale zu den Lampen.
-
Auf
diese Weise zeigt die von der Bildverarbeitungsvorrichtung vorgenommene
Analyse des Lichts, das von einer der Infrarotlampen abgegeben wurde
und von dem Sensor erfasst wird, an, auf welches der mehreren Ziele
das Gehäuse
gezielt hat, wodurch präzise
der Ziel-Schritt des Abschusses der Waffe ohne Laservorrichtung
simuliert wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist der Übertragungsmechanismus
drahtlos.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Übertragungsmechanismus verdrahtet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung enthält
der Sensor eine CCD-Fernsehkamera.
-
Gemäß weiterer
Merkmale in bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung bildet der Sensor einen teil des Lenksystems einer
elektro-optisch gelenkten Rakete.
-
Gemäß weiterer
Merkmale der vorliegenden Erfindung wird eine Nachschlagetabelle
für die
Bildverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt, die Daten über Formen
der Ziele enthält,
wobei die Bildverarbeitungsvorrichtung in der Lage ist, die Daten
zur Berechnung der Zielgenauigkeit zu verwenden.
-
Gemäß weiterer
Merkmale in bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist an jedem Ziel eine pyrotechnische Ladung angebracht,
die mittels eines jeweiligen Steuersignals gezündet werden kann und die in
der Lage ist, variable Mengen Rauch entsprechend der errechneten
Zielgenauigkeit freizusetzen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Erkennen eines erfassten Ziels
bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: (a) Bereitstellen
eines Waffensimulators mit einem Gehäuse, das in Größe und Form
im Wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe
identisch ist; eines mit dem Gehäuse
wirkverbundenen Sensors zum Erfassen mehrerer Bilder eines Ziels;
einer Bildverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen und Analysieren
von Veränderungen
zwischen diesen Bildern und zum Initiieren von Steuersignalen anhand
der Analyse; einer Infrarotlampe für jedes Ziel, die alternativ
durch eines der Steuersignale aktiviert wird, dergestalt, dass sie
mit einer eindeutig zuordnungsfähigen
jeweiligen Frequenz blinkt, und durch ein anderes der Steuersignale
deaktiviert wird; und eines Mechanismus' zum Übertragen der Steuersignale
zu den Lampen; (b) Zielen mit dem Gehäuse auf eines der Ziele; (c) Übertragen
eines Signals zum Aktivieren aller Infrarotlampen; (d) Erfassen
der mehreren Bilder des anvisierten Ziels in bekannten Zeitabständen; (e)
Weiterleiten der Bilder zu der Bildverarbeitungsvorrichtung; (f)
Berechnen der Blinkfrequenz der Lampe an dem anvisierten Ziel durch
Vergleichen aufeinanderfolgender Bilder von dem Sensor; und (g) Identifizieren
des anvisierten Ziels durch Vergleichen der Frequenz mit einer Nachschlagetabelle
der eindeutig zuordnungsfähigen
Frequenzen.
-
Gemäß weiterer
Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen
der Zielgenauigkeit bereitgestellt.
-
Gemäß weiterer
Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen
der Zielgenauigkeit bereitgestellt. das folgende weitere Schritte
umfasst: Bereitstellen einer Zielform-Nachschlagetabelle, die Daten über die
Formen der jeweiligen Ziele enthält,
und Vergleichen der Sensorbilder eines erfassten Ziels mit den Form-Daten.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für eine visuelle Simulation
eines Treffers bereitgestellt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für eine visuelle Simulation
eines Treffers bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: Bereitstellen
einer pyrotechnischen Ladung an jedem Ziel und Zünden der Ladung an einem identifizierten
Ziel.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für das visuelle Simulieren der
Treffergenauigkeit bereitgestellt, das den weiteren Schritt des
quantitativ variablen Zündens
der Ladung umfasst.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Simulieren des
Abschusses ballistischer Waffen bereitgestellt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Simulieren des
Abschusses ballistischer Waffen bereitgestellt, umfassend den weiteren
Schritt des Bereitstellens von Berechnungsalgorithmen für die Bildverarbeitungsvorrichtung,
die das Berechnen parabolischer Flugbahnen enthalten, welche bekannte
Mündungsge schwindigkeiten,
einen bekannten Höhenwinkel
und eine bekannte Entfernung des Ziels beinhalten.
-
Die
Erfindung wird im vorliegenden Text lediglich beispielhaft unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 zeigt
eine Konfiguration für
eine Schlachtfeldausbildung für
elektro-optisch gelenkte Panzerabwehrraketensysteme.
-
2 ist
eine schematische Darstellung des Sucherkopfes der Lenkrakete mit
den wichtigsten Komponenten der vorliegenden Erfindung.
-
3 zeigt
eine Implementierung für nicht-elektro-optisch gelenkte
Waffen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein militärisches Außenausbildungssystem zum Abfeuern
einer Waffe auf ein Ziel mit Interaktion zwischen der Ausbildungswaffe
und dem Ziel. Insbesondere kann die vorliegende Erfindung für die Feldausbildung
an elektro-optisch gelenkten Panzerabwehrraketensystemen verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung enthält Berichtsmechanismen, die
es ermöglichen, dass
ein Ausbildungskontrollzentrum sofort die Ergebnisse der Ausbildungsübungen erkennen
kann. Die vorliegende Erfindung ersetzt oder ergänzt das derzeit verwendete
System BT46, das auf Lasermechanismen basiert.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch an die Feldausbildung für andere
Gewehr- oder Geschütztypen
angepasst werden.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet den eingebauten Zielsuchmechanismus
von PARS und zusätzlich
eine leichte, preiswerte und nicht-behindernde Bildverarbeitungsvorrichtung.
-
Die
Funktion der vorliegenden Erfindung stützt sich auf das Erkennen der
Frequenz einer blinkenden Infrarotlampe, die an einem erfassten
Ziel angebracht ist. Das Erkennen erfolgt mittels der Bildverarbeitungsvorrichtung,
die ihre Daten vom Suchersensor – beispielsweise einer Fernsehkamera
im eigenen Zielsucherkopf der Rakete – oder von einem zusätzlich montierten
Sensor bezieht.
-
Die
Prinzipien und die Funktion der vorliegenden Erfindung gehen aus
den Zeichnungen und der zugehörigen
Beschreibung deutlicher hervor.
-
Bei
der simulierten Waffe handelt es sich im allgemeinen um ein Gehäuse, das
in Form und Größe einen
diskreten Abschnitt einer echten Waffe und einen ausreichenden Teil
einer Abschussvorrichtung repräsentiert,
um das Zielen und den Abschuss zu trainieren. Es beinhaltet ein
Raketenlenksystem, aber weder ein Antriebssystem noch eine Sprengladung. 1 zeigt
eine schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung im Betrieb
für den
Fall eines PARS, und 2 zeigt ein Blockschaubild der
relevanten Teile des Sucherkopfes des Rakete und die Bildverarbeitungsvorrichtung.
-
Das
elektro-optische Lenksystem eines Raketensimulators 10 enthält in seinem
Sucherkopf 11 einen Sensor 20, wie beispielsweise
eine CCD-Fernsehkamera oder eine Bildwiedergabevorrichtung. In der
Praxis könnte
der Raketensimulator eine echte Rakete sein, bei der das Antriebssystem
und die Sprengladung entfernt wurden.
-
Im
normalen Gebrauch erfasst der Sensor 20, der infrarotes
und sichtbares Licht erkennen kann, ein Bild 26 eines Ziels 12.
Der Sensor 20 ist in einem Kardanring 21, bei
dem es sich um ein spezifisches Teil des Suchers handelt, dergestalt
montiert, dass die Neigung 27 und die Gierung 28 des Sensors 20 so
verändert
werden können,
dass dieser das Ziel 12 sehen oder dauerhaft erfassen kann.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist an jedem potenziellen Ziel 12 eine
jeweilige blinkende Infrarotlampe 13 angebracht, die für das Auge
des Bedieners nicht sichtbar ist, die aber von einem Sensor 20 (CCD-Fernsehkamera
oder IIR-Bilddarstellungsvorrichtung)
erkannt werden kann. Die Blinkfrequenz kann jedem einzelnen Ziel 12,
an dem sich jede Lampe 13 befindet, eindeutig zugeordnet
werden.
-
Aufeinanderfolgende
Bilder 26 vom Sensor 20 werden in bestimmten Zeitabständen an
eine Bildverarbeitungsvorrichtung 22 weitergeleitet, die
Veränderungen
zwischen den Bildern 26 erkennt. Die Zeitabstände sind
so kurz, dass die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 die Blinkfrequenz
von Lampe 13 berechnen kann und durch Vergleich mit einer
vorprogrammierten Nachschlagetabelle 23 erkennen kann,
welches Ziel die Rakete 10 anvisiert. Durch Vergleich mit
in einer zweiten Nachschlagetabelle 24 enthaltenen Daten über die
Form und Größe der Ziele
ermittelt die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 außerdem die
Zielgenauigkeit. Diese Informationen werden über ein drahtloses Signal 17 zum
Ziel 12 übermittelt,
um eine pyrotechnische Ladung 19, die sich am Ziel 12 befindet,
zu zünden,
um durch Freisetzen von Rauch 14 einen Treffer zu simulieren.
Ein zweites drahtloses Signal 16 wird an ein Ausbildungskontrollzentrum übermittelt,
damit die Ausbilder das Ausbildungsprogramm überwachen und lenken können und
auch den Auszubildenden beurteilen können.
-
Im
einzelnen sind die Funktionsstufen folgende:
- 1.
Der Waffensimulator 10 wird auf das Ziel 12 gerichtet.
- 2. Der Sucherkopf 11 erfasst das Ziel 12,
und der Bediener verriegelt die Erfassung des Ziels 12.
In diesem Augenblick übermittelt
der drahtlose Sender 15 ein Signal 17A an alle
Ziele und aktiviert eine Infrarotlampe 13, die sich an jedem
Ziel befindet. Jede Lampe 13 blinkt mit einer eindeutig zuordnungsfähigen Frequenz,
die für
das zugehörige
Ziel spezifisch ist.
- 3. Gleichzeitig leitet der Sensor 20 eine Sequenz aus
Bildern 26 des Ziels 12, einschließlich der blinkenden
Lampe 13, in zuvor festgelegten Zeitabständen an
die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 weiter.
- 4. Die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 berechnet die
Frequenz der Lampe 13 an dem erfassten Ziel 12 durch
Vergleichen aufeinanderfolgender Bilder und erkennt durch Vergleichen
der Frequenz mit einer eingebauten Nachschlagetabelle jeweiliger Zielfrequenzen 23,
welches Ziel erfasst wurde.
- 5. Nachdem die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 das
Ziel 12 auf diese Weise identifiziert hat, führt sie
einen weiteren Vergleich des Bildes 26 des Ziels 12 mit
den Zielform-Daten 24, die in der Bildverarbeitungsvorrichtung 22 gespeichert
sind, durch, um die Zielgenauigkeit einzuschätzen.
- 6. Wenn der auszubildende Bediener mit seinem Zielvorgang zufrieden
ist, so "feuert" er die Rakete ab,
die aber nicht wirklich startet. Statt dessen wird durch den Sender 15 ein
Signal 17B ausgesandt, um die zugehörige pyrotechnische Ladung 19,
die sich am Ziel 12 befindet, zu zünden, wodurch Rauch 14 freigesetzt
wird, um einen Treffer zu simulieren. Die Ladung kann quantitativ
variabel gezündet
werden, d. h. es ist möglich,
die Menge an Rauch entsprechend der Zielgenauigkeit zu variieren,
um diese Genauigkeit sichtbar darzustellen.
- 7. Informationen über
die Abschussvorrichtung, den "Treffer" im Ziel und die
Zielgenauigkeit werden an das Simulationskontrollzentrum 16 gesendet,
um die dort gespeicherten Daten zu aktualisieren.
- 8. Vorzugsweise wird der gesamte Zielerfassungsprozess im Kontrollzentrum
auf Video aufgezeichnet, um später
eine Auswertung vornehmen zu können.
- 9. Das System ermöglicht
das Simulieren der Flugdauer und der Trefferwahrscheinlichkeit,
um verschiedene Munitionstypen (wie beispielsweise Raketen, Granaten,
Kugeln usw.) simulieren zu können.
-
Man
erkennt, dass die Erfindung mittels des eingebauten Sensors der
Rakete das Problem des Unterschiedes zwischen der Visierlinie der
Rakete, die sich im Flug verändern
kann, und der Visierlinie eines extern angebrachten Lasers, wozu
es in Systemen nach dem Stand der Technik kommt, löst.
-
Des
Weiteren weist die Erfindung durch die Verwendung eines passiven,
bereits eingebauten Sensors wie beispielsweise einer CCD-Kamera
Vorteile beim Gewicht, bei der Sicherheit (kein Laserstrahl), bei
der Einfachheit der Bedienung (es ist keine Kalibrierung nötig, wie
es bei einem separaten Lasersystem, das auf die Rakete ausgerichtet
ist, erforderlich wäre)
und bei der Auswertung (Videoaufzeichnung möglich) auf und zeichnet sich überdies durch
geringe Kosten (technisch weniger aufwändig) und eine bessere Sichtbarkeit
bei schlechtem Wetter (ein CCD ist empfindlicher als das menschliche
Auge und wird durch atmosphärische
Bedingungen weniger beeinflusst als Laser) aus.
-
Weil
die vorliegende Erfindung normalerweise in die simulierte Waffe
integriert wird und darum keine Behinderung darstellt, ergibt sich
des Weiteren, dass ein herkömmlicher
Laser an der simulierten Waffe angebracht werden kann, um die Integration
in herkömmliche
Schlachtfeldsimulatoren zu vereinfachen, die mit Laser- oder anderen
Techniken arbeiten, wie beispielsweise bei dem oben erwähnten System
BT46. Das macht die Erfindung noch vielseitiger.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung teilweise durch ein einfacheres System
realisiert, bei dem die Bildverarbeitungsstufe kein Senden eines
Signals 16 zurück
zum Kontrollzentrum und/oder zum Ziel 12 mittels eines
Senders 15 umfasst, so dass dieser Schritt entfallen kann.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die drahtlose Kommunikation durch
eine drahtgebundene Übertragung
von Signalen und Daten ersetzt. In diesem Fall fehlt der Sender 15 und
wird durch Kabel ersetzt.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist für
nicht-elektro-optisch gelenkte Waffensysteme gedacht, wie beispielsweise
Gewehre und Geschütze.
Bei einer solchen ballistischen Implementierung, wo an die Stelle
einer Abschussvorrichtung ein Gewehr oder ein Geschütz tritt,
gibt es keine Rakete, und ein Visiermechanismus tritt an die Stelle
des Lenksystems. In solchen Fällen
meint der Begriff "diskreter
Abschnitt" der Waffe
nur das Gewehr oder das Geschütz,
und Visiermechanismus und "Zielen" meint das Ausrichten
des Gehäuses dergestalt,
dass, wenn es sich um eine echte Waffe handeln würde, ein daraus abgefeuertes
Projektil einer Flugbahn zum Ziel folgen würde. Somit muss der Sensor
auf die Entfernung und auf andere Faktoren in der gleichen Weise
einstellbar sein wie das Visier an einer richtigen Waffe. In dieser
Ausführungsform, wie
in 3 veranschaulicht, gibt es kein Signal vom Sensor 20 zum
Schirm eines Bedieners, und der Sensor 20 ist nicht in
einem Kardanring montiert, sondern ist starr am Lauf 31 der
Waffe angebracht. Ein kostengünstiger
leichter CCD-Fernsehkamerasensor
ist weniger störend
als ein Laser, wie er in derzeitigen Systemen verwendet wird. In
diesem Fall kommt die oben in Funktionsstufe 9 angesprochene Vorkehrung
zum Simulieren der Flugdauer usw. ins Spiel, um ballistische Projektile
nachzuahmen, wobei der Sensor auf das Ziel gerichtet ist, während der
Gewehrlauf nicht zum Ziel weist, weil das Projektil eine parabolische
Flugbahn beschreibt. Alle für
die Simulation benötigten
Details werden anhand von Positionsdaten errechnet.
-
Obgleich
die Erfindung anhand einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Variationen,
Modifikationen und andere Anwendungszwecke der Erfindung möglich sind.