DE60015054T2 - Auf Bildverarbeitung gegründeter elektrooptischer Aussenschlachtfeldsimulator - Google Patents

Auf Bildverarbeitung gegründeter elektrooptischer Aussenschlachtfeldsimulator Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein militärisches Ausbildungssystem zum Abfeuern einer Waffe auf ein Ziel und insbesondere ein Ausbildungssystem zum Abfeuern einer elektro-optisch gelenkten Panzerabwehrrakete.
  • Bei militärischen Ausbildungsübungen wird nach Möglichkeit mit Simulationen gearbeitet, anstatt scharfe Munition zu verwenden oder echte Waffen abzufeuern. Das spart Kosten und vermeidet den unnötigen Einsatz gefährlicher Ausrüstung.
  • Realistischere Simulationen bewirken eine höhere Lebensechtheit und helfen dabei, Soldaten unter Bedingungen auszubilden, die den Schlachtfeldbedingungen näher kommen. Bei Schießübungen muss ein Soldat mit einer Waffe zielen, den Abzug betätigen oder auf sonstige Weise den Schuss auslösen und das Ergebnis eines "Treffers" sehen.
  • Eine weitere Anforderung besteht darin, dass ein Ausbildungskontrollzentrum alle Ausbildungsmaßnahmen nach Möglichkeit in Echtzeit überwachen kann.
  • Um das Gefühl der Lebensechtheit zu erhöhen, benötigt man Schlachtfeldsimulationssysteme, die mit Waffensystemen und nicht-behindernden Zusatzvorrichtungen integriert sind.
  • Bei derzeitigen Waffenabschusssimulationssystemen wird ein Laser eingesetzt, der auf der Waffe angebracht ist, wodurch es möglich ist, einen Abschuss zu simulieren, wobei anstelle von Munition ein Laserimpuls verwendet wird, und einen Treffer im Ziel zu erkennen.
  • Im Fall von Panzerabwehrraketensystemen (PARS) arbeiten derzeitige Simulationen mit einem gepulsten Laser, der an der Raketenabschussvorrichtung angebracht und auf die Raketenabschussvorrichtung ausgerichtet ist und anstelle einer Rakete abgefeuert wird. Am Ziel angebrachte Detektoren werden von dem Laser beleuchtet, können einen Treffer aufzeichnen und diese Informationen an den Bediener des Raketenabschusssystems und an das Ausbildungskontrollzentrum weiterleiten. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei dem schwedischen System BT46 von Saab Training Systems verwendet.
  • Das gleiche System kann außerdem an verschiedenen Gewehren und Geschützen angebracht und in ähnlicher Weise bedient werden.
  • US-Patentschrift 4,793,811 offenbart ein solches gepulstes Laser-Waffenabschusssimulationssystem, dass so konfiguriert ist, dass es die Zeit vom Auftauchen des Ziels bis zum tatsächlichen Abfeuern durch den Bediener misst, indem es das Ziel identifiziert und erfasst.
  • Diese Konzepte eignen sich für sogenannte "Starrhals"-Waffen, bei denen das Zielen auf die Richtung eines Sensors beschränkt ist, der relativ zur Rakete fixiert ist, aber nicht für die neue Generation von PARS mit "Flexihals"-Suchern, deren Sensoren ein insgesamt breiteres Sichtfeld bestreichen, was dadurch erreicht wird, dass man die Sensorausrichtung relativ zur Kartätschenachse der Rakete verändert. Das Problem hierbei ist, dass es nicht unbedingt eine Verbindung zwischen der Visierlinie der Abschussvorrichtung und der Visierlinie des Sucherkopfes gibt.
  • Zu den Nachteilen derzeitiger Simulationssysteme gehören:
    • • starre Laserausrichtung: Weil der Laser starr außerhalb der Rakete oder des Gewehrlaufs angebracht ist, imitiert er zwar die Funktion der Abschussvorrichtung, aber nicht die Funktion des se paraten Zielsuchers, der sich im Sucherkopf der Rakete befindet und vor und nach dem Abschuss unabhängig von der Abschussvorrichtung arbeitet. Ein Sensor im Sucherkopf ist in einem Kardanring aufgehängt und kann seine Neigung und Gierung nach Bedarf relativ zur Raketenausrichtung und der Zielposition ändern, um die Zielerfassung beizubehalten. Ein auf der Abschussvorrichtung montierter Laser ist dazu nicht in der Lage. Die Situation kann mit der Lampe im Helm eines Bergmannes verglichen werden. Das Licht leuchtet nicht unbedingt an die Stelle, an die der Bergmann tatsächlich blickt. Das heißt, ein Laser-"Treffer" ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem Raketentreffer, und ein "Vorbeischießen" des Lasers ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem Vorbeischießen der Rakete.
    • • Die Laserapparatur ist eine relativ schwere und umständliche Zusatzvorrichtung. Sie muss vor dem Einsatz kalibriert werden und ist nicht einfach in der Bedienung.
    • • Die Laserapparatur kann das menschliche Augenlicht schädigen.
    • • Die Laserapparatur stößt bei schlechter Witterung an ihre Grenzen.
  • Es besteht darum anerkanntermaßen Bedarf an einem Ausbildungssystem – und es wäre überaus vorteilhaft, über ein Ausbildungssystem zu verfügen –, das besser in die Funktion der Zielsuchvorrichtung der Rakete integriert ist und die Zielsuchfunktion der Rakete besser simuliert und das sicherer, weniger hinderlich und umständlich ist und dessen Funktion weniger durch schlechtes Wetter beeinträchtigt wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Simulator bereitgestellt, der den Abschuss einer Waffe auf eines von mehreren Zielen simuliert, wobei jedes Ziel eine jeweilige Form aufweist, wobei der Simulator folgendes enthält: ein Gehäuse, das in Größe und Form im wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe identisch ist; einen mit dem Gehäuse wirkverbundenen Sensor zum Erfassen mehrerer Bilder wenigstens eines der Ziele; eine Bildverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen und Analysieren von Veränderungen zwischen den Bildern und zum Initiieren von Steuersignalen anhand der Analyse; für jedes Ziel eine Infrarotlampe, die alternativ durch eines der Steuersignale aktiviert wird, dergestalt, dass sie mit einer eindeutig zuordnungsfähigen jeweiligen Frequenz blinkt, und durch ein anderes der Steuersignale deaktiviert wird; und einen Mechanismus zum Übertragen der Steuersignale zu den Lampen.
  • Auf diese Weise zeigt die von der Bildverarbeitungsvorrichtung vorgenommene Analyse des Lichts, das von einer der Infrarotlampen abgegeben wurde und von dem Sensor erfasst wird, an, auf welches der mehreren Ziele das Gehäuse gezielt hat, wodurch präzise der Ziel-Schritt des Abschusses der Waffe ohne Laservorrichtung simuliert wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Übertragungsmechanismus drahtlos.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Übertragungsmechanismus verdrahtet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der Sensor eine CCD-Fernsehkamera.
  • Gemäß weiterer Merkmale in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bildet der Sensor einen teil des Lenksystems einer elektro-optisch gelenkten Rakete.
  • Gemäß weiterer Merkmale der vorliegenden Erfindung wird eine Nachschlagetabelle für die Bildverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt, die Daten über Formen der Ziele enthält, wobei die Bildverarbeitungsvorrichtung in der Lage ist, die Daten zur Berechnung der Zielgenauigkeit zu verwenden.
  • Gemäß weiterer Merkmale in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist an jedem Ziel eine pyrotechnische Ladung angebracht, die mittels eines jeweiligen Steuersignals gezündet werden kann und die in der Lage ist, variable Mengen Rauch entsprechend der errechneten Zielgenauigkeit freizusetzen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Erkennen eines erfassten Ziels bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: (a) Bereitstellen eines Waffensimulators mit einem Gehäuse, das in Größe und Form im Wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe identisch ist; eines mit dem Gehäuse wirkverbundenen Sensors zum Erfassen mehrerer Bilder eines Ziels; einer Bildverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen und Analysieren von Veränderungen zwischen diesen Bildern und zum Initiieren von Steuersignalen anhand der Analyse; einer Infrarotlampe für jedes Ziel, die alternativ durch eines der Steuersignale aktiviert wird, dergestalt, dass sie mit einer eindeutig zuordnungsfähigen jeweiligen Frequenz blinkt, und durch ein anderes der Steuersignale deaktiviert wird; und eines Mechanismus' zum Übertragen der Steuersignale zu den Lampen; (b) Zielen mit dem Gehäuse auf eines der Ziele; (c) Übertragen eines Signals zum Aktivieren aller Infrarotlampen; (d) Erfassen der mehreren Bilder des anvisierten Ziels in bekannten Zeitabständen; (e) Weiterleiten der Bilder zu der Bildverarbeitungsvorrichtung; (f) Berechnen der Blinkfrequenz der Lampe an dem anvisierten Ziel durch Vergleichen aufeinanderfolgender Bilder von dem Sensor; und (g) Identifizieren des anvisierten Ziels durch Vergleichen der Frequenz mit einer Nachschlagetabelle der eindeutig zuordnungsfähigen Frequenzen.
  • Gemäß weiterer Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen der Zielgenauigkeit bereitgestellt.
  • Gemäß weiterer Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen der Zielgenauigkeit bereitgestellt. das folgende weitere Schritte umfasst: Bereitstellen einer Zielform-Nachschlagetabelle, die Daten über die Formen der jeweiligen Ziele enthält, und Vergleichen der Sensorbilder eines erfassten Ziels mit den Form-Daten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für eine visuelle Simulation eines Treffers bereitgestellt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für eine visuelle Simulation eines Treffers bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: Bereitstellen einer pyrotechnischen Ladung an jedem Ziel und Zünden der Ladung an einem identifizierten Ziel.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für das visuelle Simulieren der Treffergenauigkeit bereitgestellt, das den weiteren Schritt des quantitativ variablen Zündens der Ladung umfasst.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Simulieren des Abschusses ballistischer Waffen bereitgestellt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Simulieren des Abschusses ballistischer Waffen bereitgestellt, umfassend den weiteren Schritt des Bereitstellens von Berechnungsalgorithmen für die Bildverarbeitungsvorrichtung, die das Berechnen parabolischer Flugbahnen enthalten, welche bekannte Mündungsge schwindigkeiten, einen bekannten Höhenwinkel und eine bekannte Entfernung des Ziels beinhalten.
  • Die Erfindung wird im vorliegenden Text lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 zeigt eine Konfiguration für eine Schlachtfeldausbildung für elektro-optisch gelenkte Panzerabwehrraketensysteme.
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Sucherkopfes der Lenkrakete mit den wichtigsten Komponenten der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt eine Implementierung für nicht-elektro-optisch gelenkte Waffen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein militärisches Außenausbildungssystem zum Abfeuern einer Waffe auf ein Ziel mit Interaktion zwischen der Ausbildungswaffe und dem Ziel. Insbesondere kann die vorliegende Erfindung für die Feldausbildung an elektro-optisch gelenkten Panzerabwehrraketensystemen verwendet werden. Die vorliegende Erfindung enthält Berichtsmechanismen, die es ermöglichen, dass ein Ausbildungskontrollzentrum sofort die Ergebnisse der Ausbildungsübungen erkennen kann. Die vorliegende Erfindung ersetzt oder ergänzt das derzeit verwendete System BT46, das auf Lasermechanismen basiert.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch an die Feldausbildung für andere Gewehr- oder Geschütztypen angepasst werden.
  • Die vorliegende Erfindung verwendet den eingebauten Zielsuchmechanismus von PARS und zusätzlich eine leichte, preiswerte und nicht-behindernde Bildverarbeitungsvorrichtung.
  • Die Funktion der vorliegenden Erfindung stützt sich auf das Erkennen der Frequenz einer blinkenden Infrarotlampe, die an einem erfassten Ziel angebracht ist. Das Erkennen erfolgt mittels der Bildverarbeitungsvorrichtung, die ihre Daten vom Suchersensor – beispielsweise einer Fernsehkamera im eigenen Zielsucherkopf der Rakete – oder von einem zusätzlich montierten Sensor bezieht.
  • Die Prinzipien und die Funktion der vorliegenden Erfindung gehen aus den Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung deutlicher hervor.
  • Bei der simulierten Waffe handelt es sich im allgemeinen um ein Gehäuse, das in Form und Größe einen diskreten Abschnitt einer echten Waffe und einen ausreichenden Teil einer Abschussvorrichtung repräsentiert, um das Zielen und den Abschuss zu trainieren. Es beinhaltet ein Raketenlenksystem, aber weder ein Antriebssystem noch eine Sprengladung. 1 zeigt eine schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung im Betrieb für den Fall eines PARS, und 2 zeigt ein Blockschaubild der relevanten Teile des Sucherkopfes des Rakete und die Bildverarbeitungsvorrichtung.
  • Das elektro-optische Lenksystem eines Raketensimulators 10 enthält in seinem Sucherkopf 11 einen Sensor 20, wie beispielsweise eine CCD-Fernsehkamera oder eine Bildwiedergabevorrichtung. In der Praxis könnte der Raketensimulator eine echte Rakete sein, bei der das Antriebssystem und die Sprengladung entfernt wurden.
  • Im normalen Gebrauch erfasst der Sensor 20, der infrarotes und sichtbares Licht erkennen kann, ein Bild 26 eines Ziels 12. Der Sensor 20 ist in einem Kardanring 21, bei dem es sich um ein spezifisches Teil des Suchers handelt, dergestalt montiert, dass die Neigung 27 und die Gierung 28 des Sensors 20 so verändert werden können, dass dieser das Ziel 12 sehen oder dauerhaft erfassen kann.
  • In der vorliegenden Erfindung ist an jedem potenziellen Ziel 12 eine jeweilige blinkende Infrarotlampe 13 angebracht, die für das Auge des Bedieners nicht sichtbar ist, die aber von einem Sensor 20 (CCD-Fernsehkamera oder IIR-Bilddarstellungsvorrichtung) erkannt werden kann. Die Blinkfrequenz kann jedem einzelnen Ziel 12, an dem sich jede Lampe 13 befindet, eindeutig zugeordnet werden.
  • Aufeinanderfolgende Bilder 26 vom Sensor 20 werden in bestimmten Zeitabständen an eine Bildverarbeitungsvorrichtung 22 weitergeleitet, die Veränderungen zwischen den Bildern 26 erkennt. Die Zeitabstände sind so kurz, dass die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 die Blinkfrequenz von Lampe 13 berechnen kann und durch Vergleich mit einer vorprogrammierten Nachschlagetabelle 23 erkennen kann, welches Ziel die Rakete 10 anvisiert. Durch Vergleich mit in einer zweiten Nachschlagetabelle 24 enthaltenen Daten über die Form und Größe der Ziele ermittelt die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 außerdem die Zielgenauigkeit. Diese Informationen werden über ein drahtloses Signal 17 zum Ziel 12 übermittelt, um eine pyrotechnische Ladung 19, die sich am Ziel 12 befindet, zu zünden, um durch Freisetzen von Rauch 14 einen Treffer zu simulieren. Ein zweites drahtloses Signal 16 wird an ein Ausbildungskontrollzentrum übermittelt, damit die Ausbilder das Ausbildungsprogramm überwachen und lenken können und auch den Auszubildenden beurteilen können.
  • Im einzelnen sind die Funktionsstufen folgende:
    • 1. Der Waffensimulator 10 wird auf das Ziel 12 gerichtet.
    • 2. Der Sucherkopf 11 erfasst das Ziel 12, und der Bediener verriegelt die Erfassung des Ziels 12. In diesem Augenblick übermittelt der drahtlose Sender 15 ein Signal 17A an alle Ziele und aktiviert eine Infrarotlampe 13, die sich an jedem Ziel befindet. Jede Lampe 13 blinkt mit einer eindeutig zuordnungsfähigen Frequenz, die für das zugehörige Ziel spezifisch ist.
    • 3. Gleichzeitig leitet der Sensor 20 eine Sequenz aus Bildern 26 des Ziels 12, einschließlich der blinkenden Lampe 13, in zuvor festgelegten Zeitabständen an die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 weiter.
    • 4. Die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 berechnet die Frequenz der Lampe 13 an dem erfassten Ziel 12 durch Vergleichen aufeinanderfolgender Bilder und erkennt durch Vergleichen der Frequenz mit einer eingebauten Nachschlagetabelle jeweiliger Zielfrequenzen 23, welches Ziel erfasst wurde.
    • 5. Nachdem die Bildverarbeitungsvorrichtung 22 das Ziel 12 auf diese Weise identifiziert hat, führt sie einen weiteren Vergleich des Bildes 26 des Ziels 12 mit den Zielform-Daten 24, die in der Bildverarbeitungsvorrichtung 22 gespeichert sind, durch, um die Zielgenauigkeit einzuschätzen.
    • 6. Wenn der auszubildende Bediener mit seinem Zielvorgang zufrieden ist, so "feuert" er die Rakete ab, die aber nicht wirklich startet. Statt dessen wird durch den Sender 15 ein Signal 17B ausgesandt, um die zugehörige pyrotechnische Ladung 19, die sich am Ziel 12 befindet, zu zünden, wodurch Rauch 14 freigesetzt wird, um einen Treffer zu simulieren. Die Ladung kann quantitativ variabel gezündet werden, d. h. es ist möglich, die Menge an Rauch entsprechend der Zielgenauigkeit zu variieren, um diese Genauigkeit sichtbar darzustellen.
    • 7. Informationen über die Abschussvorrichtung, den "Treffer" im Ziel und die Zielgenauigkeit werden an das Simulationskontrollzentrum 16 gesendet, um die dort gespeicherten Daten zu aktualisieren.
    • 8. Vorzugsweise wird der gesamte Zielerfassungsprozess im Kontrollzentrum auf Video aufgezeichnet, um später eine Auswertung vornehmen zu können.
    • 9. Das System ermöglicht das Simulieren der Flugdauer und der Trefferwahrscheinlichkeit, um verschiedene Munitionstypen (wie beispielsweise Raketen, Granaten, Kugeln usw.) simulieren zu können.
  • Man erkennt, dass die Erfindung mittels des eingebauten Sensors der Rakete das Problem des Unterschiedes zwischen der Visierlinie der Rakete, die sich im Flug verändern kann, und der Visierlinie eines extern angebrachten Lasers, wozu es in Systemen nach dem Stand der Technik kommt, löst.
  • Des Weiteren weist die Erfindung durch die Verwendung eines passiven, bereits eingebauten Sensors wie beispielsweise einer CCD-Kamera Vorteile beim Gewicht, bei der Sicherheit (kein Laserstrahl), bei der Einfachheit der Bedienung (es ist keine Kalibrierung nötig, wie es bei einem separaten Lasersystem, das auf die Rakete ausgerichtet ist, erforderlich wäre) und bei der Auswertung (Videoaufzeichnung möglich) auf und zeichnet sich überdies durch geringe Kosten (technisch weniger aufwändig) und eine bessere Sichtbarkeit bei schlechtem Wetter (ein CCD ist empfindlicher als das menschliche Auge und wird durch atmosphärische Bedingungen weniger beeinflusst als Laser) aus.
  • Weil die vorliegende Erfindung normalerweise in die simulierte Waffe integriert wird und darum keine Behinderung darstellt, ergibt sich des Weiteren, dass ein herkömmlicher Laser an der simulierten Waffe angebracht werden kann, um die Integration in herkömmliche Schlachtfeldsimulatoren zu vereinfachen, die mit Laser- oder anderen Techniken arbeiten, wie beispielsweise bei dem oben erwähnten System BT46. Das macht die Erfindung noch vielseitiger.
  • In einer anderen Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung teilweise durch ein einfacheres System realisiert, bei dem die Bildverarbeitungsstufe kein Senden eines Signals 16 zurück zum Kontrollzentrum und/oder zum Ziel 12 mittels eines Senders 15 umfasst, so dass dieser Schritt entfallen kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die drahtlose Kommunikation durch eine drahtgebundene Übertragung von Signalen und Daten ersetzt. In diesem Fall fehlt der Sender 15 und wird durch Kabel ersetzt.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist für nicht-elektro-optisch gelenkte Waffensysteme gedacht, wie beispielsweise Gewehre und Geschütze. Bei einer solchen ballistischen Implementierung, wo an die Stelle einer Abschussvorrichtung ein Gewehr oder ein Geschütz tritt, gibt es keine Rakete, und ein Visiermechanismus tritt an die Stelle des Lenksystems. In solchen Fällen meint der Begriff "diskreter Abschnitt" der Waffe nur das Gewehr oder das Geschütz, und Visiermechanismus und "Zielen" meint das Ausrichten des Gehäuses dergestalt, dass, wenn es sich um eine echte Waffe handeln würde, ein daraus abgefeuertes Projektil einer Flugbahn zum Ziel folgen würde. Somit muss der Sensor auf die Entfernung und auf andere Faktoren in der gleichen Weise einstellbar sein wie das Visier an einer richtigen Waffe. In dieser Ausführungsform, wie in 3 veranschaulicht, gibt es kein Signal vom Sensor 20 zum Schirm eines Bedieners, und der Sensor 20 ist nicht in einem Kardanring montiert, sondern ist starr am Lauf 31 der Waffe angebracht. Ein kostengünstiger leichter CCD-Fernsehkamerasensor ist weniger störend als ein Laser, wie er in derzeitigen Systemen verwendet wird. In diesem Fall kommt die oben in Funktionsstufe 9 angesprochene Vorkehrung zum Simulieren der Flugdauer usw. ins Spiel, um ballistische Projektile nachzuahmen, wobei der Sensor auf das Ziel gerichtet ist, während der Gewehrlauf nicht zum Ziel weist, weil das Projektil eine parabolische Flugbahn beschreibt. Alle für die Simulation benötigten Details werden anhand von Positionsdaten errechnet.
  • Obgleich die Erfindung anhand einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Variationen, Modifikationen und andere Anwendungszwecke der Erfindung möglich sind.

Claims (16)

  1. Simulator (10) zum Simulieren des Abschusses einer Waffe auf eines von mehreren Zielen (12), wobei jedes Ziel (12) eine jeweilige Form aufweist, umfassend: a) ein Gehäuse, das in Größe und Form im Wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe identisch ist; b) einen mit dem Gehäuse wirkverbundenen Sensor (20) zum Erfassen mehrerer Bilder (26) wenigstens eines der Ziele (12); c) eine Bildverarbeitungsvorrichtung (22) zum Erkennen und Analysieren von Veränderungen zwischen den Bildern (26) und zum Initiieren von Steuersignalen (17) anhand der Analyse; dadurch gekennzeichnet, dass der Simulator des Weiteren folgendes umfasst: d) für jedes Ziel (12) eine Infrarotlampe (13), die alternativ (i) durch eines der Steuersignale (17) aktiviert wird, dergestalt, dass sie mit einer eindeutig zuordnungsfähigen jeweiligen Frequenz blinkt, und (ii) durch ein anderes der Steuersignale deaktiviert wird; und e) einen Mechanismus (15) zum Übertragen der Steuersignale (17) zu den Lampen (13), wobei die von der Bildverarbeitungsvorrichtung (22) vorgenommene Analyse des Lichts, das von einer der Infrarotlampen (13) abgegeben wurde und von dem Sensor (20) erfasst wird, anzeigt, auf welches der mehreren Ziele (12) das Gehäuse gezielt hat, wodurch präzise der Ziel-Schritt des Abschusses der Waffe simuliert wird.
  2. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus (15) ein drahtloser Mecha nismus ist.
  3. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus (15) ein drahtgebundener Mechanismus ist.
  4. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) eine CCD-Fernsehkamera enthält.
  5. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) einen Teil eines Lenksystems einer elektro-optisch gelenkten Rakete enthält.
  6. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildverarbeitungsvorrichtung (22) eine Nachschlagetabelle (24) enthält, die Daten über Formen jeweiliger Ziele (12) enthält, wobei die Bildverarbeitungsvorrichtung (22) in der Lage ist, eine Zielgenauigkeit bezüglich des Ziels (12) zu berechnen, auf das der Abschuss der Waffe simuliert wird.
  7. Simulator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er des Weiteren folgendes umfasst: f) an jedem Ziel (12) eine pyrotechnische Ladung (19), die mittels eines jeweiligen Steuersignals (17) gezündet werden kann.
  8. Simulator (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildverarbeitungsvorrichtung (22) eine Nachschlagetabelle (24) enthält, die Daten über Formen jeweiliger Ziele (12) enthält, wobei die Bildverarbeitungsvorrichtung (22) in der Lage ist, eine Zielgenauigkeit bezüglich des Ziels (12) zu berechnen, auf das der Abschuss der Waffe simuliert wird.
  9. Simulator (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die pyrotechnische Ladung (19) entsprechend der Zielgenauigkeit quantitativ variabel gezündet werden.
  10. Verfahren zum Simulieren des Abschusses einer Waffe auf eines von mehreren Zielen (12), dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst: a) Bereitstellen (i) eines Waffensimulators (10) mit einem Gehäuse, das in Größe und Form im Wesentlichen mit wenigstens einem diskreten Abschnitt der Waffe identisch ist; (ii) eines mit dem Gehäuse wirkverbundenen Sensors (20) zum Erfassen mehrerer Bilder (26) des Ziels (12); (iii) einer Bildverarbeitungsvorrichtung (22) zum Erkennen und Analysieren von Veränderungen zwischen diesen Bildern (26) und zum Initiieren von Steuersignalen (17) anhand der Analyse; (iv) einer Infrarotlampe (13) für jedes Ziel (12), die alternativ (A) durch eines der Steuersignale (17) aktiviert wird, dergestalt, dass sie mit einer eindeutig zuordnungsfähigen jeweiligen Frequenz blinkt, und (B) durch ein anderes der Steuersignale (17) deaktiviert wird; und (v) eines Mechanismus' (15) zum Übertragen der Steuersignale (17) zu den Lampen (13); b) Zielen mit dem Gehäuse auf eines der Ziele (12); c) Aktivieren aller Infrarotlampen (13); d) Erfassen mehrerer Bilder (26) des vom Gehäuse anvisierten Ziels (12) in bekannten Zeitabständen; e) Weiterleiten der Bilder (26) zu der Bildverarbeitungsvorrichtung (22); f) Berechnen einer Blinkfrequenz der Lampe (13) an dem vom Gehäuse anvisierten Ziel (12) durch Vergleichen aufeinanderfolgender Bilder (26); und g) Identifizieren des vom Gehäuse anvisierten Ziels (12) durch Vergleichen der errechneten Blinkfrequenz mit einer Nachschlagetabelle (23) der jeweiligen Frequenzen, wobei das Erkennen, auf welches der mehreren Ziele (12) das Gehäuse gerichtet ist, eine exakte Simulation des Ziel-Schrittes des Abschusses der Waffe darstellt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es des Weiteren folgenden Schritt umfasst: h) visuelles Simulieren eines Treffers.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Simulieren durch Schritte bewirkt wird, die folgendes enthalten: i) Bereitstellen einer pyrotechnischen Ladung (19) an jedem Ziel (12); und ii) Zünden der Ladung (19) an dem Ziel (12), auf das mit dem Gehäuse gezielt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung (19) quantitativ variabel gezündet werden kann.
  14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es des Weiteren folgenden Schritt umfasst: h) Ermitteln einer Zielgenauigkeit.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln dieser Genauigkeit durch Schritte bewirkt wird, die folgendes enthalten: i) Bereitstellen einer Nachschlagetabelle (24), die Daten über Formen der Ziele (12) enthält; und ii) Vergleichen der Bilder (26) des Ziels (12) mit den Form-Daten.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln dieser Genauigkeit durch Schritte bewirkt wird, die das Berechnen der Flugbahn von dem Gehäuse zu dem vom Gehäuse anvisierten Ziel (12) enthalten.
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