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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zum Schützen
von akustisch behandelten Flugzeugeinlässen vor Eisbildung.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele
kommerzielle Düsenflugzeuge
unterliegen Regierungsbestimmungen, welche die durch das Flugzeug
nahe von Flughäfen
erzeugten erlaubten Lärmpegel
begrenzen. Eine Quelle von Lärm
von Düsenflugzeugen
ist Triebwerkslärm,
welcher sich von dem Triebwerk durch die Aufnahme oder den Einlass für Luft nach
vorne ausbreitet. Ein Verfahren zum Dämpfen von Einlasslärm ist es,
den Einlass mit einer akustischen Decklage zu beschichten, welche
einen Wabenkern beinhaltet, der zwischen einer perforierten Vorderlage
und einer geschlossenen Rücklage
angeordnet ist. Demnach weist jede Zelle des Wabenkerns eine Öffnung an
der Vorderlage auf und definiert einen Helmholtz-Resonator. Die
perforierte Vorderlage ist an dem Einlassfluss ausgerichtet, so dass
Schallwellen in dem Einlass durch die Vorderlage und in den Wabenkern
laufen, wo sie abgebaut werden. Die akustische Decklage erstreckt
sich typischerweise entlang der Innenfläche des Einlasses bis zu dem
Triebwerk.
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Kommerzielle
Düsenflugzeugeinlässe beinhalten
typischerweise auch Eisschutzsysteme, um Eisbildung auf dem Flugzeug
zu begrenzen, wenn es unter Vereisungsbedingungen fliegt. Während solcher
Flüge kann
sich Eis an der Einlassvorderkante und entlang der Innen- und Außenflächen des
Einlasses bilden. Um zu verhindern, dass sich Eis in dem Einlass
ansammelt, sind Eisschutzsysteme dazu ausgestaltet, das Eis an der
Ausbildung zu hindern.
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Ein
Typ von Vereisungsschutzsystem leitet heiße Luft von dem Triebwerk gegen
die Rückseite der
Einlassinnenfläche,
wodurch die Innenfläche
aufgeheizt wird, um Eis an der Ausbildung zu hindern. Ein Problem
bei diesem System ist, dass es nicht effizient arbeiten kann, wenn
der Einlass mit einer akustischen Decklage beschichtet ist. Zum
Beispiel enthalten die Wabenzellen der akustischen Decklage im Allgemeinen
stehende Luft, welche die Einlassinnenfläche von der heißen Luft
isoliert. Dies kann die Wärmetransferrate
auf die Einlassinnenfläche
signifikant reduzieren und/oder die Menge an heißer Luft, welche erforderlich
ist, um den Einlass vor Eisbildung zu schützen, erhöhen.
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Ein
Ansatz, welcher sich mit diesem Nachteil befasst, ist es, einen
akustischen Wabenkern mit einer perforierten Rücklage zu haben, welcher es
der heißen
Luft ermöglicht,
durch den Wabenkern und die perforierte Vorderlage geführt zu werden.
Die heiße
Luft wird dann entlang der Einlassinnenfläche abgegeben. Das
US-Patent Nr. 5,841,079 von
Parent offenbart ein solches System. Jedoch kann dieser Ansatz ebenfalls
unter bestimmten Nachteilen leiden. Zum Beispiel kann das Abgabesystem
die aus dem Triebwerk entnommene heiße Luft nicht effizient verteilen.
Folglich kann das System unnötig
große
Mengen aus dem Triebwerk abzuzapfender heißer Luft erfordern, was den
Triebwerksschub und die Flugzeuggesamtleistungsfähigkeit reduzieren kann. Darüber hinaus
kann die Verteilung der heißen
Luft, welche durch die akustische Decklage geführt wird, durch statische und
dynamische Druckgradienten an der Einlassinnenfläche, welche durch das Einlassflussfeld
verursacht werden, verändert
werden. Zum Beispiel kann der Druck an irgendeinem Punkt in dem
Einlassflussfeld eine Funktion des Ortes in dem Flussfeld, der Flugzeughöhe und der
Triebwerksleistungseinstellung sein. Die veränderte Verteilung von heißer Luft
kann die Effizienz, mit welcher das System arbeitet, reduzieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Flugzeugtriebwerkeinlass mit
einem Eisschutzsystem gemäß Anspruch
1.
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Eine
verringerte Porosität
der Rückfläche kann
die Verteilung des erhitzten Gases steuern und kann die akustische
Leistungsfähigkeit
des Kern verbessern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist die Porosität der Einlassdurchflussfläche in einem
Bereich nahe der Vorderkante unterschiedlich zu einem Bereich nahe
dem Minimaldurchflussbereich. Gemäß noch einem weiteren Aspekt
der Erfindung wird das erhitzte Gas einer Sammelkammer benachbart
zu der Rückfläche durch
eine einzige Öffnung
in der Sammelkammerwand zugeführt.
Die Vorrichtung kann ferner eine Ablenkerplatte beinhalten, welche
dazu positioniert ist, das von der Leitung in der Sammelkammer eintreffende
heiße
Gas abzulenken. Die Vorderfläche,
die Rückfläche und
der Wabenkern können
aus Titan gebildet sein, um Temperaturen von wenigsten 205°C (400°F) zu widerstehen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ausbilden
eines Flugzeugtriebwerkeinlasses mit einem Eisschutzsystem gemäß Anspruch
22.
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Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Vermeiden von
Eisbildung an einem Einlass eines Flugzeugtriebwerks wie in Anspruch
24 definiert gerichtet.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine teilweise schematische, seitliche Aufrissansicht eines Flugzeugantrieb-Turbinentriebwerks,
welches in einem Rumpf angebracht ist, welcher ein Eisschutzsystem
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist.
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2 ist
eine teilweise schematische, seitliche Querschnitt-Aufrissansicht
eines Abschnitts des Rumpfes, welche im Wesentlichen entlang der
Linie 2-2 von 1 durchgeführt ist.
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3 ist
eine explodierte isometrische Ansicht eines Abschnitts des in 1 und 2 dargestellten
Rumpfes, welcher einen akustischen Wabenkern in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist.
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4A–4F sind
isometrische Ansichten von Wabenkernen in Übereinstimmung mit alternativen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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5A ist
eine isometrische Ansicht eines Flussablenkers in Übereinstimmung
mit einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5B ist
eine isometrische Ansicht eines Flussablenkers in Übereinstimmung
mit einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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6A ist
eine isometrische Ansicht eines Abschnitts einer Leitung, welche
zwei Durchlässe zum
Zuführen
von heißem
Gas in eine Sammelkammer aufweist, in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6B ist
eine isometrische Ansicht eines Abschnitts einer Leitung, welche
zwei Durchlässe zum
Zuführen
von heißem
Gas in eine Sammelkammer aufweist, in Übereinstimmung mit einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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7 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Rumpfes, welcher
ein Wirbelrohr zum Zuführen
von heißem
Gas in eine Sammelkammer aufweist, in Übereinstimmung mit noch einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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8 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Rumpfes, welcher
eine Sprühleiste zum
Zuführen
von heißem
Gas in eine Sammelkammer aufweist, in Übereinstimmung mit noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Offenbarung beschreibt Verfahren und Vorrichtungen zum
Schützen
von Flugzeugeinlässen
vor Eisbildung. Viele spezifische Details von bestimmten Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung und in 1–8 dargelegt,
um ein vollständiges
Verständnis
dieser Ausführungsbeispiele
zu gewährleisten.
Jemand mit Kenntnissen der Technik wird jedoch verstehen, dass die
vorliegende Erfindung zusätzliche
Ausführungsbeispiel
aufweisen kann und dass die Erfindung ohne verschiedene der in der
folgenden Beschreibung beschriebenen Details ausgeführt werden
kann.
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1 ist
eine teilweise schematische seitliche Aufrissansicht einer Flugzeugturbinenantriebsbaugruppe 20,
welche ein Eisschutzsystem 60 in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist. Die Antriebsbaugruppe 20 beinhaltet
ein Turbinentriebwerk 22, welches in einem Rumpf 30 untergebracht
ist, der durch eine Strebe 21 an einem Flügel 31 befestigt
ist. Der Rumpf 30 beinhaltet einen Einlass 50,
welcher dem Turbinentriebwerk 22 Luft zuführt, und
ein Abgasendrohr 29, welches Abgasprodukte von dem Triebwerk 22 wegleitet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
beinhaltet das Triebwerk 22 einen Niedrigdruck-Kompressor 24 und
einen Hochdruck-Kompressor 25, welche auf konzentrischen
Spulen angebracht sind. Die Kompressoren 24 und 25 setzen
die Luft, welche durch den Einlass 50 zugeführt wird,
unter Druck und leiten die unter Druck gesetzte Luft an einen Verbrenner 26. In
dem Verbrenner 26 wird die unter Druck gesetzte Luft mit
Treibstoff gemischt und verbrannt. Die heißen Abgasprodukte laufen durch
eine Hochdruck-Turbine 27 (welche den Hochdruck-Kompressor 25 antreibt)
und durch eine Niedrigdruck-Turbine 28 (welche den Niedrigdruck-Kompressor 24 und
einen Lüfter 23 antreibt)
bevor sie durch das Abgasendrohr 29 austritt.
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Der
Einlass 50 ist typischerweise dazu konfiguriert, einen
niedrigen externen und internen Widerstand aufzuweisen. Folglich
kann der Einlass 50 eine glatt konturierte Außenfläche 51,
eine glatt konturierte Innenfläche 52 und
eine Randfläche 55,
welche sich zwischen der Außenfläche 51 und
der Innenfläche 52 erstreckt,
beinhalten. Die Randfläche 55 definiert
an ihrem vordersten Punkt ein „Hilite” bzw. eine Vorderkante 53,
und entweder die Randfläche 55 oder
die Innenfläche 52 defi nieren
einen Minimaleinlassdurchflussbereich bzw. eine Einschnürung „T” hinter
der Vorderkante 53. Unter manchen Flugbedingungen treffen
typischerweise Wassertröpfchen
in einem Bereich, welcher sich ungefähr von der Vorderkante 53 nach
innen zu der Einschnürung
T und nach außen
entlang der Außenfläche 51 erstreckt, auf
den Einlass 50. Folglich ist das Eisschutzsystem 60 dazu
konfiguriert, zu verhindern, dass die Wassertröpfchen sich in Eis umformen,
indem heiße
Luft auf diejenigen Abschnitte des Einlasses 50 geleitet
wird, auf welche im Allgemeinen Wassertröpfchen auftreffen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
beinhaltet das Eisschutzsystem 60 eine Leitung 61,
welche an den Niedrigdruck-Kompressor 24 und/oder den Hochdruck-Kompressor 25 gekoppelt
ist, um einen Anteil der heißen
komprimierten Luft aus dem Triebwerk 22 dem Verbrenner 26 vorgelagert
zu extrahieren. Alternativ kann die Leitung 61 heißes Gas
von anderen Abschnitten des Triebwerks 22 oder des Flugzeugs
aufnehmen. Bei jedem der beiden Ausführungsbeispiele lenkt die Leitung 61 das
heiße
Gas auf die Rückseite
der Randfläche 55 um,
um diese Fläche
vor Eisbildung zu schützen,
wie es unten unter Bezugnahme auf 2 genauer
diskutiert wird.
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2 ist
eine teilweise schematische Querschnittsansicht eines Abschnitts
des Einlasses 50, welche im Wesentlichen entlang der Linie
2-2 von 1 durchgeführt ist. Der Einlass 50 beinhaltet
eine Trennwand 64, welche den Bereich zwischen der Außenfläche 51 und
der Innenfläche 52 in
eine vordere Sammelkammer 66 und eine hintere Sammelkammer 67 aufteilt.
Folglich ist die vordere Sammelkammer 66 durch die Trennwand 64 und
die Randfläche 55 begrenzt,
und die hintere Sammelkammer 67 ist durch die Trennwand 64,
die Außenfläche 51 und
die Innenfläche 52 begrenzt.
Gemäß einem
Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
schneidet die Einschnürung
T die Innenfläche 52 genau
hinter der Trennwand 64. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann der Einlass 50 andere Konfigurationen aufweisen. Zum
Beispiel kann der Einlass 50 derart geformt sein, dass
die Einschnürung
T vor der Trennwand 64 positioniert ist und die Randfläche 55 schneidet.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
die Grenzen zwischen der Randfläche 55,
der Innenfläche 52 und der
Außenfläche 51 unterschiedliche
Positionen als die in 2 gezeigten aufweisen, und/oder
diese Flächen
können
miteinander integriert sein.
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Die
Einlassrandfläche 55 beinhaltet
einen Außenabschnitt 58,
welcher sich hinter der Vorderkante 53 außen bis
zu der Außenfläche 51 erstreckt, und
einen Innenabschnitt 57, welcher sich hinter der Vorderkante 53 innen
bis zu der Innenfläche 52 erstreckt.
Gemäß einem
Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
sind der Innenabschnitt 57 und der Außenabschnitt 58 einheitlich
ausgebildet, um eine nahtlose Einlassrandfläche 55 zu definieren.
Gemäß einem anderen
Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
ist der Außenabschnitt 58 der
Randfläche 55 perforiert
und die Außenfläche 51 beinhaltet
einen Wabenkern, welcher zwischen geschlossenen Außenlagen
eingeschlossen ist. Alternativ kann der Außenabschnitt 58 eine
geschlossene Lage sein und die Außenfläche 51 kann andere
Konstruktionen aufweisen.
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Der
Innenabschnitt 57 der Randfläche 55 und die Innenfläche 52 definierten
zusammen eine Einlassdurchflussfläche 56, welche den
Einlassluftfluss von der Vorderkante 53 zu der Einschnürung T komprimiert.
Die Einlassdurchflussfläche 56 beinhaltet
akustische Decklagen 70, welche als eine Vorderdecklage 70a vor
der Trennwand 64 und eine Hinterdecklage 70b hinter
der Trennwand 64, welche durch den Einlass 50 übertragenen
Lärm abbauen,
dargestellt sind. Jede der Decklagen 70 beinhalten einen Wabenkern 75,
welcher zwischen Lagen 71 und 72 (in 2 separat
gekennzeichnet durch Bezugsziffern 71a/71b und 72a/72b)
eingeschlossen ist. Die Hinterdecklage 70b beinhaltet einen
Wabenkern 75b, welcher zwischen einer perforierten Deckschicht 71b und
einer geschlossenen Rückschicht 72b eingeschlossen
ist. Die Vorderdecklage 70a beinhaltet eine Wabenkern 75a,
welcher zwischen einer perforierten Deckschicht 71a und
einer perforierten Rückschicht 72a eingeschlossen
ist. Die Vorderdecklage 70a ist von der Hinterdecklage 70b durch
ein Dichtmittel 78 getrennt, welches die Grenze zwischen
den Decklagen 70 abdichtet und isoliert. Bei einem Ausführungsbeispiel
können
die Vorderdecklage 70a und die Hinterdecklage 70b ungefähr gleiche
Tiefen D von ungefähr
0,5 Zoll bis ungefähr
2,5 Zoll aufweisen. Alternativ können
die Decklagen 70a und 70b, zum Beispiel abhängig von
lokalen Geräuschdämpfungserfordernissen
und Raumverfügbarkeit,
unterschiedliche Tiefen aufweisen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Vorderdecklage 70a um den Einlass 50 über einen
kurzen Abstand außerhalb
der Vorderkante 53. Alternativ kann die Vorderdecklage 70a abhängig von
den akustischen Eigenschaften des Einlasses 50 andere Längen bezüglich der
Vorderkante 53 aufweisen. Bei einem Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Vorderdecklage 70a und/oder die Hinterdecklage 70b eine
perforierte Zwischenschicht 76 zwischen den Deckschichten 71 und
den Rückschichten 72a, 72b,
wie es genauer unter Bezugnahme auf 3 diskutiert
wird. Ungeachtet dessen, ob die Decklagen 70 die Zwischenschicht 76 beinhalten,
tritt heißes Gas
aus der Leitung 61 in die vordere Sammelkammer 66 ein
und strömt
durch sowohl den perforierten Außenabschnitt 58 der
Randfläche 55 und
die perforierte Vorderdecklage 70a, um den Einlass 50 vor Eisbildung
zu schützen,
wie es ebenfalls nachfolgend genauer unter Bezugnahme auf 3 diskutiert
wird.
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3 ist
eine teilweise explodierte isometrische Ansicht eines Abschnitts
der Vorderdecklage 70a, welche in 2 dargestellt
ist. Die Rückschicht 72a beinhaltet
Rückschichtdurchlässe 74 und
die Deckschicht 71a beinhaltet Deckschichtdurchlässe 73.
Bei einem Ausführungsbeispiel
ist jede Zelle des Wabenkerns 75a zu wenigstens einem Rückschichtdurchlass 74 und
wenigstens einem Deckschichtdurchlass 73 ausgerichtet,
so dass heißes
Gas durch die gesamte Deckschicht 71a fließt. Alternativ
kann der Wabenkern 75a eingeschlitzt sein, um es heißem Gas
zu ermöglichen,
sich zwischen benachbarten Zellen zu bewegen, wie es unten genauer
unter Bezugnahme auf 4F diskutiert wird.
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Gemäß einem
Aspekt des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels
sind die Deckschichtdurchlässe 73 größer als
die Rückschichtdurchlässe 74.
Folglich ist die offene Fläche
der Deckschicht 71a wesentlich größer als die offene Fläche der
Rückschicht 72a.
Zum Beispiel weisen gemäß einem
Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
die Deckschichtdurchlässe 73 einen
Durchmesser von ungefähr
0,2 Millimeter (0,008 Zoll) auf, und die Deckschicht 71a weist
eine offene Fläche
oder Porosität
von ungefähr 3%
bis ungefähr
10% auf. Die Rückschichtdurchlässe 74 weisen
einen Durchmesser von ungefähr
0,002 Zoll auf, und die Rückschicht 72a weist
eine Porosität von
ungefähr
0,12% bis ungefähr
0,50% auf. Alternativ können
die Deckschicht 71a und die Rückschicht 72a andere
Konfigurationen aufweisen, bei welchen die Porosität der Deckschicht 71a größer ist
als diejenige der Rückschicht 72a ist.
Zum Beispiel können die
Deckschichtdurchlässe 73 dieselbe
Größe aufweisen
wie die Rückschichtdurchlässe 74,
aber die Deck schichtdurchlässe 73 können enger
voneinander beabstandet sein als die Rückschichtdurchlässe 74,
um der Deckschicht 71a eine höhere Porosität zu verleihen
als der Rückschicht 72a.
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Bei
jedem der beiden oben diskutierten Ausführungsbeispiele der Vorderdecklage 70a reduziert die
vergleichsweise hohe Porosität
der Deckschicht 71a den Druckverlust durch die Deckschichtdurchlässe 73.
Folglich ist der Druck innerhalb des Wabenkerns 75a ungefähr gleich
dem Druck entlang der Einlassdurchflussfläche 56, und die Deckschichtdurchlässe 73 beeinflussen
den Luftfluss in und aus dem Wabenkern 75a, wenn Schallwellen über die Einlassdurchflussfläche 56 laufen,
nicht signifikant. Ein weiteres Merkmal der Deckschicht 71a mit
hoher Porosität
ist, dass der Druckgradient über
die Deckschicht 71a reduziert wird. Der niedrige Druckgradient über die
Deckschicht 71a wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit
die Deckschicht 71a von dem Wabenkern 75a trennen.
Umgekehrt wird die Rückschicht 72a (welche
darüber
einen relativ hohen Druckunterschied aufweist) in Eingriff mit dem
Wabenkern 75a gezwungen, was die strukturelle Integrität der Vorderdecklage 70a erhöht.
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Eine
weitere Eigenschaft der vergleichsweise niedrigen Porosität der Rückschicht 72a ist,
dass sie die Menge von heißem
Gas, welches in den Wabenkern 75a geführt wird, begrenzt, so dass
ein Überhitzen
des Wabenkerns 75a und der Einlassdurchflussfläche 56 verhindert
wird. Die Rückschichtdurchlässe 74 sind
dazu bemessen, den Fluss von heißem Gas zu drosseln. Darüber hinaus
reduziert die niedrige Porosität
der Rückschicht 72a den
Einfluss der Rückschichtdurchlässe 74 auf
die akustischen Eigenschaften der Wabenkernzellen. Beispielsweise
kann sich die Rückschicht 72a mit
niedriger Porosität
bei hörbaren
Frequenzen akustisch wie eine geschlossene Fläche verhalten.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann die Porosität
der Rückschicht 72a abhängig von
dem Abstand von der Vorderkante 53 (2) variieren.
Zum Beispiel kann sich die Porosität der Rückschicht 72a in einer
kontinuierlichen oder schrittartigen Weise von ungefähr 0,20%
nahe der Vorderkante 53 auf ungefähr 0,12% nahe der Einschnürung T (2)
verringern. Folglich kann die Vorderdecklage 70a mehr heiße Luft
in den Vorderkantenbereich (wo das Auftreffen von Feuchtigkeit dazu
neigt, relativ stark zu sein) als in den Einschnürungsbereich (wo das Auftreffen
von Feuchtigkeit dazu neigt, relativ gering zu sein) zu führen. Bei
anderen Ausführungsbeispielen können andere
Vorrichtungen die Verteilung des Vereisungsschutzgases steuern.
Zum Beispiel kann die vordere Sammelkammer 66 (2)
in eine Reihe von Sammelkammern aufgeteilt sein, wobei Sammelkammern
nahe der Vorderkante 53 einen höheren Druck aufweisen als diejenigen
nahe der Einschnürung
T.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet die
Zwischenschicht 76 zwischen der Deckschicht 71a und
der Rückschicht 72a Zwischendurchlässe 77,
welche dazu bemessen sind, es dem heißen Gas zu ermöglichen,
ganz durch den Wabenkern 75a geführt zu werden. Die Zwischendurchlässe 77 können derart
bemessen und beabstandet sein, dass die Zwischenschicht 76 mit
einer Porosität
versehen ist, welche zwischen der Porosität der Rückschicht 72a und
der Deckschicht 71a liegt. Zum Beispiel können die
Zwischendurchlässe 77 einen
Durchmesser von ungefähr
einem Millimeter (0,040 Zoll) aufweisen, und die Zwischenschicht 76 kann
eine Porosität
von ungefähr
1% bis ungefähr 3%
aufweisen. Die Zwischenschicht 76 kann ausgebildet werden,
indem einzelne Abschnitte der Schicht in jede Zelle des Wabenkerns 75a eingesetzt
werden. Alternativ kann der Wabenkern 75a einen inneren
Abschnitt 79a, welcher zwischen der Deckschicht 71a und
der Zwischenschicht 76 eingeschlossen ist, und einen äußeren Abschnitt 79b,
welcher zwischen der Zwischenschicht 76 und der Rückschicht 72a eingeschlossen
ist, beinhalten. Die einzelnen Wabenabschnitte 79a und 79b sind
mit der Zwischenschicht 76 und der angrenzenden Deckschicht 71a oder
Rückschicht 72a verbunden,
so dass sie eine einzige Einheit bilden.
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Eine
Eigenschaft der Zwischenschicht 76 ist, dass sie die Schalldämpfung der
Vorderdecklage 70a verbessern kann, indem die Frequenzbandbreite, über welche
die Zellen des Wabenkerns 75a Lärm abbauen, erhöht wird.
Ein weitere Vorteil (welcher relevant ist, wenn der Wabenkern 75a anfänglich getrennte
innere und äußere Abschnitte 79a und 79b beinhaltet)
ist, dass zwei vergleichsweise flache Wabenkerne leichter zu zusammengesetzten
Kurven (wie sie in dem Randbereich des Einlasses 50 vorhanden
sind) geformt werden können
als ein vergleichsweise tiefer Wabenkern. Zum Beispiel können die
inneren und äußeren Abschnitte 79a und 79b des Wabenkerns 75a zusammen
mit der Deckschicht 71, der Zwischenschicht 76 und
der Rückschicht 72a,
zu der zusammengesetzten Form des Randbereichs des Einlasses 50 geformt
werden und dann unter Verwendung einer unten diskutierten Diffusionsverbindungstechnik
verbunden werden. Noch ein weiterer Vorteil ist es, dass die Zwischenschicht 76 der Vorderdecklage 76a zusätzliche
Stärke
und Steifigkeit verleihen kann. Die zusätzliche Stärke kann insbesondere nahe
der Vorderkante 53 (2) von Bedeutung
sein, um den Rand 55 vor einer Beschädigung durch Fremdobjekte zu
schützen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind die Deckschicht 71a und die Rückschicht 72 an den
Wabenkern 75a gelötet
oder geschweißt.
Alternativ können
diese Komponenten mit Klebstoffen befestigt werden. Bei einem weitern
alternativen Ausführungsbeispiel
können
die Komponenten der Vorderdecklage 70a unter Verwendung
eines Diffusionsverbindungsprozesses befestigt werden. Wie hierin
verwendet bezieht sich Diffusionsverbinden auf einen Prozess zum
Verbinden von Metallen, indem sie erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur
ausgesetzt werden, ohne einen Klebstoff oder ein Füllmaterial
in dem Verbindungsbereich aufzubringen. Derartige Prozesse werden
durch Aeronca, Inc. aus Cincinnati, Ohio durchgeführt. Ein
Vorteil des Diffusionsverbindungsprozesses ist, dass der Prozess
mit geringerer Wahrscheinlichkeit die Deckschichtdurchlässe 73a und/oder
die Rückschichtdurchlässe 74a verstopft, da
der Prozess keine Füllmaterialien
oder Klebstoffe erfordert.
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Die
Deckschicht 71a, Rückschicht 72a und der
Wabenkern 75a können
aus Aluminium oder Kohlenstoffverbundstoffen gebildet sein. Alternativ können die
Deckschicht 71a, die Rückschicht 72a und
der Wabenkern 75a aus Titan gebildet sein. Eine Eigenschaft
von Titankomponenten der Vorderdecklage 70a ist, dass sie
Temperaturen von 205°C (400°F) bis zu
540°C (1000°F) und darüber hinaus widerstehen
können.
Folglich kann Zapfluft zum Eisschutz direkt von dem Triebwerk 22 (1)
zu der vorderen Sammelkammer 66 (2) geleitet
werden, ohne zuerst die Zapfluft zu kühlen. Ein Vorteil dieser Anordnung
ist, dass sie Gewicht einsparen kann. Zum Beispiel kann ein Wärmetauscher
(nicht gezeigt), welcher normalerweise erforderlich ist, um die
Zapfluft zu kühlen,
vermieden werden. Darüber hinaus
hat die heiße
Zapfluft einen höheren
Wärmetransferkoeffizienten
als gekühlte
Zapfluft. Folglich kann die Flussrate der heißen Zapfluft im Vergleich zu
der Fluss rate von gekühlter
Zapfluft reduziert werden, ohne die Gesamtwärmetransferrate zu reduzieren.
Als Folge kann die Leitung 61 (1) kleiner und
leichter sein, was das Flugzeuggesamtgewicht reduziert.
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Ein
weiterer Vorteil der oben diskutierten Titankomponenten ist, dass
sie Temperaturen widerstehen können,
welche hoch genug sind, um feste organische Fremdkörper (wie
zum Beispiel Insekten), welche auf die Einlassdurchflussfläche 56 auftreffen können, zu
vergasen. Zum Beispiel können
organische Fremdkörper
entfernt werden, indem die Deckschicht 71 auf eine Temperatur
von ungefähr
480°C (900°F) aufgeheizt
wird, was mit herkömmlichen
Aluminium- oder Kohlenstoffverbundsstoffkomponenten, welche solchen
hohen Temperaturen nicht widerstehen können, nicht durchführbar ist.
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Auf 2 zurückkommend
wird die Deckschicht 71a aufgeheizt, wenn die Leitung 61 der Rückschicht 72a heißes Gas
zuführt
und das heiße Gas
durch den Wabenkern 75a geführt wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann die Leitung 61 ein Regelventil 62 beinhalten,
um die Gasflussrate durch die Leitung 61 zu steuern. Das
Regelventil 62 kann zum Beispiel mit einem Temperatur-
und/oder Flusssensor (nicht gezeigt) über eine Rückkopplungsschleife 68 gekoppelt
sein, um den Gasfluss durch die Leitung 61 automatisch
abhängig
von innerhalb der Leitung 61 erfassten Bedingungen einzustellen. Alternativ
kann die Rückkopplungsschleife 68 mit
einem externen Sensor gekoppelt sein, um das Regelventil 62 basierend
auf der Temperatur und/oder der Feuchtigkeit der Luft außerhalb
des Einlasses 50 zu steuern. Folglich kann das Regelventil 62 automatisch
gesteuert werden, so dass es heißes Gas zuführt, wenn Eisschutzbedingungen
angetroffen werden. Das Regelventil 62 kann bei alternativen
Ausführungsbeispielen
vorrangig manuell gesteuert werden und/oder kann bei alternativen
Ausführungsbeispielen
ausschließlich
manuell gesteuert werden.
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Die
Leitung 61 kann auch einen Venturi 63 beinhalten,
welcher den Gasfluss durch die Leitung 61 begrenzt, wenn
das Regelventil 62 versagen sollte. Gemäß einem Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
ist der Venturi 63 dazu bemessen, den Maximalfluss durch
die Leitung 61 auf eine Flussrate einzuschränken, welche
die Vorderdecklage 70a und andere Komponenten der vorderen
Sammelkammer 66, welche mit dem heißen Gas in Berührung kommen,
nicht beschädigt.
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Die
vordere Sammelkammer 66 kann auch eine Ablenkerplatte 80 beinhalten,
welche derart positioniert ist, dass sie den Druck des heißen Gases auf
die Vorderdecklage 70a zu begrenzt. Gemäß einem Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
endet die Leitung 61 an einer Position, welche bündig mit
der Trennwand 64 ist, so dass eine Endöffnung 82 der Leitung
bündig
mit einer Trennwandöffnung 83 in
der Trennwand 64 ist. Die Ablenkerplatte 80 kann
eine runde Platte sein, welche gegenüber der Leitungsöffnung 82 versetzt
ist und durch eine Vielzahl von Abstandhaltern 81, welche
mit der Leitung 61 verbunden sind und voneinander um die
Endöffnung 82 beabstandet
sind, gehalten wird. Aus der Leitung 61 austretendes heißes Gas
trifft folglich auf die Deflektorplatte 80 und wird um
90° abgelenkt,
wenn es in die vordere Sammelkammer 66 eintritt. Wenn das heiße Gas abgelenkt
wird, verbreitet es sich auch, weil es sich in einer radialen Richtung
nach außen bewegt.
Eine Eigenschaft dieser Anordnung ist, dass das heiße Gas keinen
auf die Vorderdecklage 70a gerichteten Strahl bildet, wenn
das heiße
Gas zunächst
in die vordere Sammelkammer 66 eingeführt wird. Ein solcher Strahl
kann die Belastung auf die Vorderdecklage 70a erhöhen, was
eine robustere (und schwerere) Halterung für die Vorderdecklage 70a erfordert.
Bei anderen Ausführungsbeispielen können die
Leitung 61 und die Ablenkerplatte 80 andere Konfigurationen
aufweisen, wie es unten genauer unter Bezugnahme auf 5A–6B diskutiert wird.
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Das
Eisschutzsystem 60 kann Isolationsschichten 64 benachbart
zu der Trennwand 64 beinhalten, um die Trennwand 64 und
die hintere Sammelkammer 64 vor der Hochtemperaturumgebung der
vorderen Sammelkammer 66 zu schützen. Die Trennwand 64 ist
fest an der Außenfläche 51 und
der Innenfläche 52 des
Einlasses 50 angebracht, um dem Innendruck der vorderen
Sammelkammer 66 zu widerstehen. Bei einer alternativen
Anordnung kann die Trennwand 64 integral mit der Deckschicht 71a und
dem Außenabschnitt 58 der
Randfläche 55 ausgebildet
sein.
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Der
Druck innerhalb der vorderen Sammelkammer 66 kann ungefähr derselbe
sein wie der Druck in der hinteren Sammelkammer 67, wenn
das Eisschutzsystem 60 nicht in Betrieb ist. Die vordere Sammelkammer 66 ist
auf bis zu 0,7 Bar (10 Psi) oder höher bezüglich der hinteren Sammelkammer unter
Druck gesetzt, wenn sich das Eisschutzsystem 60 in Betrieb
befindet. Sobald die vordere Sammelkammer 66 unter Druck
gesetzt ist, ist die Geschwindigkeit von Gas innerhalb der Sammelkammer
im Allgemeinen niedrig, wenn das Gas allmählich durch die Deckschicht 71a austritt.
Gemäß einem
Aspekt dieses Vorgangs kann die Gasflussrate in und aus den Deckschichtdurchlässen 73 (3)
aufgrund von akustischen Wellen, welche über die Deckschicht 71a laufen,
höher sein
als die Flussrate des heißen Eisschutzgases
aus den Deckschichtdurchlässen 73.
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Das
Eisschutzsystem 60 kann gemäß einer oder mehreren von verschiedenen
Betriebsarten betrieben werden. Zum Beispiel kann das System 60 derart
betrieben werden, dass es genug Wärme erzeugt, um jegliche Wassertröpfchen,
welche auf den Einlass 50 auftreffen, zu verdampfen. Alternativ
kann das System 60 derart betrieben werden, dass die Wassertröpfchen daran
gehindert werden einzufrieren, jedoch es den Wassertröpfchen nach
wie vor ermöglicht
wird, sich nach hinten in Richtung des Triebwerks 22 (1)
zu bewegen. Bei noch einer weiteren Betriebsweise kann das System 60 mit
Unterbrechungen betrieben werden, um Eisgebilde zu entfernen, bevor
sie sich zu einer ausgewählten
Größe aufgebaut
haben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des oben unter Bezugnahme auf 1–3 diskutierten
Eisschutzsystems 60 beinhaltet verschiedene Eigenschaften und
Vorteile zusätzlich
zu denjenigen, welche zuvor benannt wurden. Zum Beispiel führt bei
einem Ausführungsbeispiel
das Eisschutzsystem 60 heißes Gas nur zu dem Abschnitt
des Einlasses 50, welcher vor der Einschnürung T liegt,
was dort ist, wo Feuchtigkeit mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auftrifft und
wo sich Eis mit der höchsten
Wahrscheinlichkeit bildet. Folglich ist die Menge von aus dem Triebwerk 22 entnommenem
heißen
Gas geringer als bei einigen herkömmlichen Ausführungen,
welche heißes Gas
größeren Abschnitten
des Einlasses 50 zuführen.
Diese Anordnung ist vorteilhaft, weil sie den Einfluss des Eisschutzes 60 auf
den Triebwerksschub reduziert, indem die Menge von aus dem Triebwerk 22 entnommenem
Gas reduziert wird.
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Eine
weitere Eigenschaft eines Ausführungsbeispiels
des Eisschutzsystems 60 ist, dass nur die vordere Sammelkammer 66 mit
heißem
Gas unter Druck gesetzt wird. Folglich braucht di hintere Sammelkammer 67 nicht
dazu konstruiert zu sein, hohen Innendrücken zu widerstehen. Ein Vorteil
dieser Eigenschaft ist, dass die hintere Sammelkammer 67 aus
Komponenten mit ge ringerem Gewicht konstruiert sein kann, wodurch
das Flugzeuggesamtgewicht reduziert wird.
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Verschiedene
Komponenten des Eisschutzsystems 60 und des Einlasses 50,
welche oben unter Bezugnahme auf 1–3 diskutiert
wurden, können
andere Konfigurationen aufweisen, ohne vom Rahmen der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel können die Decklagen 70 Wabenkerne
beinhalten, welche unterschiedliche Konfigurationen aufweisen als
diejenigen, welche in 3 gezeigt sind, wie zum Beispiel
diejenigen, welche in 4A–4F gezeigt
sind. 4A veranschaulicht einen überbreiten
Wabenkern 75c, welcher Zellen aufweist, die in einer Richtung „gestreckt” sind. 4B veranschaulicht
einen unterbreiten Wabenkern 75d, welcher Zellen aufweist,
die in einer Querrichtung „gestreckt” sind.
Die Wabenkerne 75c und 75d können selektiv an verschiedenen
Positionen innerhalb des Einlasses positioniert werden, zum Beispiel
dort, wo es wünschenswert
ist, mehrere Öffnungen
in der Deckschicht 71a (3) zu haben,
welche sich in Fluidverbindung mit derselben Wabenkernzelle befinden.
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4C veranschaulicht
einen Wabenkern 75e, welcher in einer Richtung flexibel
ist, und 4D veranschaulicht einen Wabenkern 75f,
welcher in zwei Querrichtungen flexibel ist. Die in 4C und 4D gezeigten
Kerne können
gebogen werden, um in Abschnitte des Einlasses zu passen, welche
Bereiche hoher Krümmung
aufweisen, zum Beispiel nahe der Vorderkante 53 (2). 4E veranschaulicht
einen Wabenkern 75g, welcher Zellen einer Diamant-Querschnittsform
aufweist, und 4F veranschaulicht einen Wabenkern 75h,
welcher Diamant-Zellen
mit Schlitzen 78, die benachbarte Zellen verbinden, aufweist.
Bei einem Ausführungsbeispiel
verbinden die Schlitze 80 benachbarte Zellen in einer Umfangsrichtung
um den Ein lass 50 (1), um es
Wasser zu ermöglichen,
in die unteren Bereiche des Einlasses abzufließen. Axiale Kanäle (nicht
gezeigt) leiten das Wasser axial zu Öffnungen (nicht gezeigt) in
der Rückschicht
des Wabenkerns 75h, um das Wasser aus dem Wabenkern abzuleiten.
Alternativ können
die Schlitze 78 heißes Gas
von einer Zelle zu der nächsten
weiterleiten, zum Beispiel wenn nicht jede Zelle an wenigstens einem
Rückschichtdurchlass 74 (3)
ausgerichtet ist. Die Schlitze 78 können in jeder der in 3–4F dargestellten
Wabenstrukturen ausgebildet sein.
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5A ist
eine seitliche isometrische Ansicht einer Ablenkerplatte 180,
welche durch Abstandhalter 181 gehalten ist, in Übereinstimmung
mit einem weitern Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Abstandhalter 181 sind anstelle mit
der Leitung 61, wie es oben unter Bezugnahme auf 2 diskutiert
wurde, direkt mit der Trennwand 64 verbunden. 5B ist
eine isometrische Ansicht einer Deflektorplatte 280, welche
mit der Trennwand 64 durch einen Flansch 281 verbunden
ist. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann die Leitung 61 andere Ablenker- und/oder Abstandhalteranordnungen
aufweisen, welche das in der vorderen Sammelkammer 66 (2)
eintreffende Gas ablenken, um den Druck des heißen Gases auf die Vorderdecklage 70a (2)
zu reduzieren, wie es oben diskutiert wurde.
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6A ist
eine seitliche isometrische Ansicht einer Leitung 361,
welche zwei Leitungsöffnungen 382 aufweist,
in Übereinstimmung
mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Gemäß einem
Aspekt dieses Ausführungsbeispiels
steht die Leitung 361 durch die Trennwandöffnung 83 der Trennwand 64 und
in die Sammelkammer 66 (2) hervor.
Aus der Leitung 361 in die Sammelkammer 66 geführtes heißes Gas
wird durch die Leitungsöffnungen 382 um
90° in zwei
Richtungen abgelenkt, um den Druck des Gases auf die Vorderdecklage 70a (2)
zu reduzieren.
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6B ist
eine seitliche isometrische Ansicht einer Leitung 461,
welche zwei quer laufende Abschnitte 485, jeweils mit einer
Leitungsöffnung 482,
aufweist. Folglich kann die Leitung 461 den in die Sammelkammer 66 (2)
eintretenden Fluss in zwei Querrichtungen ablenken. Die in 6A und 6B gezeigten
Leitungen erfordern keine Deflektorplatte 80 (2),
weil die Abschlussenden der Leitungen das Gas von der Vorderdecklage 70a (2) weg
ablenken.
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7 ist
eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels des Einlasses 50,
welcher in 1 dargestellt ist (von einem
Punkt vor der Trennwand 64 nach hinten gesehen), bei welchem
der Einlass 50 eine Wirbelrohrleitung 561 beinhaltet.
Die Wirbelrohrleitung 561 weist einen Winkel 586 auf, welcher
das hereinkommende heiße
Gas um 90° umlenkt,
so dass es in eine Umfangsrichtung in dem Ring zwischen dem Außenabschnitt 58 und
dem Innenabschnitt 57 der Randfläche 55 gerichtet ist.
Das heiße
Gas wird aus dem Winkel 586 durch eine Vielzahl von Ausstoßöffnungen 587 ausgestoßen, um Strahlen „J” mit hoher
Geschwindigkeit zu bilden. Die Strahlen J mit hoher Geschwindigkeit,
welche aus den Öffnungen 587 austreten,
ziehen Gas in der vorderen Sammelkammer 66 mit sich, was
bewirkt, dass das Gas mit hoher Geschwindigkeit in einer Uhrzeigerrichtung
zirkuliext, wie es durch Pfeile „A” angedeutet ist. Ein Teil
des zirkulierenden Gases wird durch eine Auslassöffnung 588 entnommen,
um es zusätzlichem
heißen
Gas zu ermöglichen,
in die Sammelkammer einzutreten. Das zirkulierende Gas wird in einer
Weise, welche allgemein ähnlich
zu derjenigen ist, welche oben unter Bezugnahme auf 1–3 diskutiert
wurde, durch den Außenabschnitt 58 und
den Innenabschnitt 57 abgegeben. Darüber hinaus „reibt” das mit hoher Geschwindigkeit zirkulierende
Gas den Innenabschnitt 57 und den Außenabschnitt 58, so
dass der Wärmetransfer
auf diese Flächen
gesteigert wird. Folglich kann die Wirbelrohrleitung 561 die
Rate, mit welcher die Wärme
auf die Randfläche 55 übertragen
wird, erhöhen.
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8 ist
eine Querschnittsansicht des in 7 dargestellten
Einlasses 50, welcher eine Leitung 661 in Übereinstimmung
mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist. Die Leitung 661 ist mit einem Sprührohr 689 gekoppelt,
welches ringförmig
zwischen dem Innenabschnitt 57 und dem Außenabschnitt 58 der
Randfläche 55 positioniert
ist. Das Sprührohr 689 beinhaltet
eine Vielzahl von Perforationen oder Durchlässen 690, welche das heiße Gas von
der Leitung 661 in die vordere Sammelkammer 66 verteilen.
Eine Eigenschaft des in 8 dargestellten Sprührohrs 689 ist,
dass es das heiße
Gas gleichmäßig um den
Umfang des Einlasses 50 herum verteilen kann. Umgekehrt
ist es ein Vorteil der in 2, 5A–B und 6A–B gezeigten
Leitungen, dass die Leitungen nahe der Trennwand 64 der
vorderen Sammelkammer 66 enden und folglich leichter sein
können
als das in 8 gezeigte Sprührohr 689.
Die in 2, 5A–B und 6A–B gezeigten
Leitungen können
auch weniger empfänglich
gegenüber
Korrosion sein, weil sie nicht perforiert sind.
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Es
versteht sich aus dem Vorangegangenen, dass, obwohl spezifische
Ausführungsbeispiele
der Erfindung hierin zu Zwecken der Veranschaulichung beschrieben
worden sind, verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Folglich ist die Erfindung,
außer
durch die angefügten
Ansprüche, nicht
eingeschränkt.