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Die
Erfindung betrifft das Gebiet des kontinuierlichen Tintenstrahldrucks
(Continuous Ink Jet Printing) und insbesondere ein Verfahren zum
Verbessern der Zustands- und Folgesteuerung eines nach dem Continuous-Drop-Verfahren
arbeitenden Tintenstrahldrucksystems.
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Für den einwandfreien
Betrieb eines Tintenstrahldruckers müssen Parameter, wie zum Beispiel Druck,
Ladespannung, Ablenkspannung, Anregungsamplitude und Ladungsphase
einwandfrei eingestellt werden. Die richtigen Werte für jeden
dieser Betriebsparameter hängen
von mehreren Faktoren ab. Aufgrund unterschiedlicher Tinteneigenschaften, wie
zum Beispiel Viskosität
und Oberflächenspannung,
unterscheidet sich die optimale Einstellung dieser Betriebsparameter
von einer Tintenart zur anderen. Da die Flüssigkeitseigenschaften der
Tinte temperaturabhängig
sind, sind auch die optimalen Einstellungen dieser Betriebsparameter
temperaturabhängig.
Unterschiedliche Tinten weisen entsprechend ihrer Zusammensetzung
unterschiedliche Temperaturabhängigkeiten
auf.
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Im
Betrieb des Printers kann sich die Konzentration der Tinte ändern. Wenn
sich die Konzentration der Tinte ändert, ändert sich auch die optimale Einstellung
der Betriebsparameter. Ohne Korrektur kann die Änderung der Konzentration der
Tinte dazu führen,
dass der Tintenstrahldrucker nicht mehr betriebsfähig ist.
Um dem vorzubeugen, werden Tintenstrahldrucker in der Regel mit
einer Vorrichtung zum Überwachen
der Tintenkonzentration versehen. Wenn die Konzentration der Tinte
durch Verdampfung zunimmt, greift die Printersteuerung durch Zugabe
einer Regenerationsflüssigkeit
korrigierend ein, um die Tintenkonzentration wieder auf die Sollkonzentration
zu bringen. Zur Überwachung
der Konzentration werden die Viskosität, der spezifische elektrische
Widerstand oder die Lichtabsorption gemessen. Für unterschiedliche Tinten ergeben
sich bei der gewünschten
Sollkonzentration unterschiedliche Werte für die gemessenen Parameter.
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Die
Betriebsparameter für
den Printer hängen
von den Eigenschaften des Druckkopfs ab. So können beispielsweise Druckköpfe mit
größeren Düsen etwas
andere Drücke,
Ladespannungen und Anregungsamplituden erfordern als Druckköpfe mit
kleineren Düsen.
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Typische
bekannte Systeme waren nicht in der Lage, die einzelnen Betriebsparameter
durch Selbstkonfiguration richtig einzustellen. Stattdessen mussten
verschiedene dieser Parameter vom Bediener eingestellt werden. Dazu
verfügte
der Bediener beispielsweise über
eine gedruckte Liste der beim Austausch eines Druckkopfs einzustellenden
Parameter. In anderen Fällen
mussten diese Parameter experimentell bestimmt werden, entweder
manuell durch den Bediener oder durch einen vom Printer ausgeführten Diagnosetest.
Bei einem Wechsel der Tintenart mussten die Tinten entweder unter
denselben Bedingungen arbeiten oder es mussten die neuen Bedingungen
experimentell bestimmt werden. Es gab keine Möglichkeit, unterschiedliche
Temperaturabhängigkeiten
für unterschiedliche
Tinten zu berücksichtigen.
Unterschiede in den Messparametern für die Konzentrationssteuerung
unterschiedlicher Tintenarten blieben ebenfalls unberücksichtigt.
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Zusätzlich zu
diesen Schwierigkeiten mit den Betriebsparametern konnten unterschiedliche
Tinten oder Druckköpfe
zur Gewährleistung
optimaler Zuverlässigkeit
auch Änderungen
in den Einschalt- oder Abschaltfolgen erforderlich machen. Bei Tintenstrahldrucksystemen,
die nach dem Continuous-Drop-Verfahren arbeiten, setzt ein einwandfreier
Betrieb des Systems die Ausführung
einer Folge von Zuständen voraus.
Dabei wird beispielsweise mit einer Folge der Druckkopf in einen
druckbereiten Zustand gebracht, mit einer anderen Folge der Druckkopf
abgeschaltet und mit einer weiteren Folge der Druckkopf gereinigt.
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Ein
Zustand beschreibt die physische Konfiguration des Systems, einschließlich der
Ventilstellungen, des Betriebs der Vakuumversorgung und der Tintenpumpe,
des Betriebs der Heizvorrichtung und der Freigabe bestimmter Funktionen
(wie zum Bei spiel Tintenfüllung).
Die Folgen und Zustände
werden in einem Prozessorspeicher in als Zustandstabellen bekannten
Dateien gespeichert. Für
unterschiedliche Tinten können
unterschiedliche Zustandstabellen verwendet werden.
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Mit
EP-A-863003 wurde eine Lösungsmöglichkeit
für die
in Verbindung mit den Betriebsparametern und den zur Gewährleistung
optimaler Zuverlässigkeit
gegebenenfalls erforderlichen Änderungen
in den Einschalt- oder Abschaltfolgen für unterschiedliche Tinten oder
Druckköpfe
auftretenden Probleme geschaffen. Die genannte Anmeldung beschreibt
ein System, das mit einem Verzeichnis verfügbarer Tinten ausgestattet
ist. Für
jede Tintenart werden Einstellwerte für jeden Betriebsparameter angegeben. Die
Temperaturabhängigkeiten
verschiedener dieser Parameter werden ebenfalls angegeben. Außerdem werden
Sollwerte für
den gemessenen Parameter der Konzentrationssteuerung angegeben.
Der Steuerungscomputer gibt eine Datei mit printerbezogenen Eigenschaften
ein. Dazu könnten
beispielsweise Werte gehören,
die sich auf das für
die Konzentrationssteuerung verwendete Messsystems beziehen. So
könnten
beispielsweise in einer Leitwertmesszelle für die Konzentration geringe
Veränderungen
in den Abständen
der Elektroden eine Verschiebung der von der Zelle beim gewünschten
Sollwert gemessenen Spannung oder des abgegebenen Stroms verursachen.
Dafür könnten die
Konfigurationsdateien eine entsprechende Korrektur oder einen entsprechenden
Parameter enthalten. Darüber
hinaus könnten
die Printer-Konfigurationsdateien Werte für den Änderungszustand der Hardware
oder für
die Einstellung relevante Softwaredaten enthalten.
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Zusätzliche
Eingabedateien für
den Computer können
druckkopfbezogene Werte enthalten. Diese Werte können dazu dienen, durch Fertigungstoleranzen
bedingte Verschiebungen in den Betriebsparametern zu korrigieren
oder zu berücksichtigen.
Solche Werte könnten
direkt aus einem in den Druckkopf eingebauten Speicher oder als
externe Datei, beispielsweise auf einer Diskette, bereitgestellt
werden.
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EP-A-863003
schafft ein effizientes Verfahren für die Speicherung und Verwendung
dieser Daten in der Form von Tabellen oder Matrixfeldern. So kann
beispielsweise jeder Schritt in einer Einschaltfolge als Wertematrix
gespeichert werden, in der jede Speicherstelle in der Matrix dem
Zustand eines bestimmten Ventils, einer bestimmten Pumpe oder eines
anderen Bauteils entspricht. Die gesamte Einschaltfolge entspricht
dann einem Feld, das die Reihenfolge dieser Schritte angibt. Die
durch die verschiedenen Eingabedateien festgelegten Werte der verschiedenen
Betriebsparameter werden entweder direkt eingefügt oder entsprechend kombiniert
und dann an den entsprechenden Speicherstellen der Steuerungs-Matrix
eingefügt.
Bei Installation der Tinte XXX erfolgt zum Beispiel ein Zugriff
auf die für
die Tinte XXX richtigen Daten in der Matrix der Tinteneigenschaften
und die Einfügung
dieser Daten in die entsprechende Matrix für die Printersteuerung. Aus derselben
Matrix für
die Tinteneigenschaften werden Temperaturausgleichsparameter zum
Modifizieren der Steuerungsgleichungen abgerufen. Mit den Daten
aus der Matrix der Tinteneigenschaften könnte auch eine andere Folge
von Einschaltschritten aufgerufen werden.
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In
EP-A-863003 wurden Zustände
sequentiell innerhalb einer Folge ausgeführt. Dabei wurden die meisten
Zustände
mit einer endlichen Zeitdauer ausgeführt. Für einige wenige Zustände, wie
zum Beispiel Ende der Folge von Zuständen, war keine bestimmte Betriebszeit
festgelegt.
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In
diesen Fällen
verharrte der Printer in seinem Zustand, bis der Bediener einen
Wechsel der Folge oder das Weiterrücken zum nächsten Zustand in der Folge
veranlasste.
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Dieses
Verfahren ermöglichte
zwar eine effiziente Konfigurierung des Printers für eine einwandfreie
Einstellung der verschiedenen Betriebsparameter und Steuerungsfolgen
in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Eigenschaften des Druckkopfs, der Tinte und
der Flüssigkeitsystemkomponenten,
wies aber auch signifikante Defizite auf. Wenn zum Beispiel das System
in einem bestimmten Zustand verharren sollte, bis es beim Aufwärmen eine
Schwellentemperatur erreichte, gab es dafür kein Verfahren. Der Bediener konnte
nur raten, wie lange es voraussichtlich dauern würde, bis diese Temperatur erreicht
sein würde.
Infolgedessen verharrte das System manchmal länger als nötig in seinem Zustand. Dies
konnte eine unnötige
Verzögerung
des Wiedereinschaltens des Printers zur Folge haben. Es kam auch
vor, dass das System den vorhandenen Zustand verließ, bevor
die Temperaturschwelle erreicht war. Dies konnte einen tintenstrahlbezogenen
Fehler verursachen, sodass der Druckkopf erneut im ersten Zustand
der Einschaltfolge eingeschaltet werden musste. Dies hatte eine
scheinbar geringere Zuverlässigkeit
des Printers und eine Verlängerung
des Einschaltvorgangs zur Folge.
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Wünschenswert
wäre daher
ein verbessertes Verfahren zum Steuern der Ablauffolge der Zustände in einem
Tintenstrahldrucksystem, das unter Beibehaltung der Selbstkonfiguration
eine größere Flexibilität für die Steuerung
der Ablauffolge der Zustände
bietet.
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Diesen
Erwartungen entspricht das erfindungsgemäße Verfahren. Die vorliegende
Erfindung bietet die Möglichkeit,
in die einzelnen Zustände
Zustandstests zu integrieren, und ergänzt auf diese Weise die Anordnung
nach EP-A-863003 durch signifikante weitere Funktionen. Einer dieser
Zustandstests würde
zum Beispiel verhindern, dass der Printer zum nächsten Schritt in der Folge
vorrückt,
bevor die gewünschte
Tintentemperatur erreicht ist. Wenn dies unverhältnismäßig lange dauern sollte, könnte eine Fehlermeldung
ausgelöst
werden, die einen möglichen
Ausfall der Heizvorrichtung anzeigt.
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren für den Betrieb eines Tintenstrahldrucksystems
unter Verwendung eines Computers zum Interaktiven Steuern des Systems,
mit den Schritten: Speichern einer Vielzahl von Sätzen von
Betriebsparametern des Tintenstrahlsystems, die einer Vielzahl von
Betriebszuständen
entsprechen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Satz mindestens
einen Test umfasst, der auf den aktuellen Zustand zum Steuern der
Folge von Zuständen
anzuwenden ist, wodurch ein einer Folge von Zuständen entsprechender Ausführungsstrom aufgrund
des Ergebnisses eines Zustandstests veränderbar ist.
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Eine
Steuerung, die in der Lage ist, Betriebsablauffolgen des Printers
in Abhängigkeit
von druckkopfbezogenen Parametern, tintenbezogenen Parametern und
leicht zu editierenden Folgetabellen zu optimieren, wird durch die
vorliegende Erfindung um die Möglichkeit
der Verwendung von Zustandstests erweitert. Diese Zustands tests
werden in die selbstkonfigurierende Struktur eingebaut, um die Zustände und
deren Ablauffolge im Betrieb des Drucksystems zu optimieren.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild der Hauptkomponenten eines Tintenstrahldrucksystems,
in dem die erfindungsgemäße Zustands-
und Folgesteuerung implementiert werden kann;
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2 eine
Seitenansicht eines nach dem Continuous-Drop-Verfahren arbeitenden
Tintenstrahlsystems, das in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Zustands-
und Folgesteuerungskonzept verwendet werden kann;
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3 eine
Tabelle oder Matrix von Feldern, in denen Zustände und die Verwendung von
Zustandstests zur Bestimmung der Ablauffolge der Zustände festgelegt
sind;
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4 eine
Tabelle, in der Zustandstests aufgelistet sind; und
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5 eine
Tabelle, in der in der Tabelle gemäß 3 zu findende
Steuerungsparameter und Sprungoptionen aufgrund der Ergebnisse der
Zustandstests aus der Tabelle in 4 beschrieben werden.
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Mit
Tintenstrahl arbeitende Drucksysteme erzeugen Bilder auf einem Printmedium,
in der Regel Papier. Das System kann mit Druckköpfen in einer Vielzahl unterschiedlicher
Größen versehen
werden. Mit dem Drucksystem kann eine Vorlage mit den verschiedensten
Schriftarten, Punktgrößen, Tintenfarben
und Spezialeffekten an einer beliebigen Stelle bedruckt werden.
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Zur
Erzeugung von Bildern auf der Papierbahn werden einzelne Tintentropfen
von einem Druckkopf mit einer Dichte von beispielsweise 300 Tropfen
pro Zoll bei einem 9-Zoll-Printer quer zur Anordnung abgegeben.
Das Drucksystem arbeitet nach dem Continuous-Drop-Verfahren, bei
dem der Druckkopf einen kontinuierlichen Strom von Tintentropfen abgibt.
Tropfen, die zum Erzeugen eines Bildes benötigt werden, fallen auf die
Papierbahn, während Tropfen,
für die
kein Bedarf besteht, elektrisch geladen und zur Rückführung in
den Kreislauf in eine Auffangvorrichtung abgelenkt werden. Die Bilder
können mit
einer Vielzahl unabhängiger
Druckköpfe
erzeugt werden, wobei jeder Kopf eine andere Farbe abbilden kann.
Die Druckköpfe
arbeiten binär
nach dem Continuous-Drop-Verfahren und mit bekannter planarer Aufladung.
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In
der Zeichnung zeigt 1 ein Blockschaltbild der Hauptkomponenten
eines Tintenstrahl-drucksystems 10. Ein Datensystem 12 empfängt und
sendet Daten an die verschiedenen Komponenten des Tintenstrahldrucksystems.
Eine Druckkopf-Elektronik 14 steuert den Druckkopf bzw.
die Druckköpfe 16. Printdaten
und Steuerbits aus dem Datensystem 12 werden über eine
Daten- und Steuerungsschnittstelle 18 an die Druckkopf-Elektronik 14 gesendet.
Steuerung und Zustandsmeldung der Druckkopf-Elektronik 14 erfolgen über die
Druckkopf-Steuerungs- und Zustandsschnittstelle 20. Eine
Flüssigkeitssystem-Steuerungs-
und Zustandsschnittstelle 22 verbindet ein Flüssigkeitssystem 24 mit
dem Datensystem 12. Eine Druckkopf-Steuerungs- und Zustandsschnittstelle 26 und
eine Synchronisier- und Steuerungsschnittstelle 28 übertragen
Daten zwischen der Druckkopf-Elektronik 14 und dem Flüssigkeitssystem 24.
Ein Transportregler 30 sendet Daten über eine Transportregler-Schnittstelle 32 an
das Datensystem 12.
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Die
Erfindung betrifft ein nach dem Continuous-Drop-Verfahren arbeitendes
Tintenstrahlsystem der in 2 dargestellten
Art. Von einem Tropfenerzeuger, der die natürliche Auflösung von Strahlen in gleichmäßige Tropfenströme anregt,
wird eine Vielzahl von Strahlen mit hoher räumlicher Auflösung erzeugt.
Eine Vielzahl elektrisch leitender Elemente oder Ladeleitungen 32 ist
auf einer planaren Ladeplatte 34 angeordnet. Eine Vielzahl
von Tropfenströmen 36 wird
von dem Tropfenerzeuger 38 bereitgestellt. Eine Vielzahl
unabhängig
voneinander schaltbarer Quellen 40 elektrostatischen Potentials
versorgt die Vielzahl von Ladeleitungen 32. Eine Auffangvor richtung 42 fängt die
leicht abgelenkten Tropfenströme
ab. Die Vielzahl der auf die Auffangvorrichtung prallenden Tropfenströme bildet
einen Tintenfilm 46, der seinerseits einen Tintenstrom 44 erzeugt,
der von einem Vakuum von der Oberfläche der Auffangvorrichtung
abgesaugt wird. Die Bezugsziffer 48 bezeichnet den Bereich
der Auffangvorrichtung an dem die abgelenkten Tropfen auf die Auffangvorrichtung prallen
und sich auf der Oberfläche
der Auffangvorrichtung zu einem Tintenfilm vereinigen. Die nicht
abgelenkten Tintentropfen drucken dann das Bild auf dem Substrat 50.
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Die
zunehmende Komplexität
von Tintenstrahldrucksystemen und Vielfalt der dafür verwendeten
Tintenarten und -farben geht einher mit einer immer größeren Vielfalt
des für
bestimmte Anwendungen optimalen Zustands und der optimalen Folge
von Zuständen
des Tintenstrahldruckers. Die vorliegende Erfindung begegnet dieser
Vielfalt durch Verbesserung der Steuerung der Folge von Zuständen in
einem nach dem Continuous-Drop-Verfahren arbeitenden Tintenstrahlsystem.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit
einer Verzweigung aufgrund variierender Systembedingungen.
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Wie
in EP-A-863003 erörtert,
wird der Betrieb eines Tintenstrahldruckers mit einem Satz von Betriebstabellen
und -dateien gesteuert. Mit Daten aus diesen verschiedenen Dateien
und Tabellen wird der Printer für
den optimalen Betrieb eines beliebigen Druckkopfs mit jeder beliebigen
der vorhandenen Tinten konfiguriert. Bei der Initialisierung des
Printers liest das System die Datei für die jeweils verwendete Tinte
aus.
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Diese
Datei enthält
Daten für
die Farbe der Tinte, die Steuerstellen für das Konzentrationssteuerungssystem
und Angaben über
bevorzugte Anregungsamplituden und Ladespannungen. Sie enthält außerdem verschiedene
weitere Parameter für
den einwandfreien Betrieb des Printers mit dieser Tinte. Diese Tintendatei
spezifiziert ferner einen Satz von Zustandstabellen zur Verwendung
bei Einsatz dieser Tinte. Der spezifizierte Satz von Zustandstabellen enthält eine
Reihe von Ablauffolgen für
das Einschalten und Abschalten des Printers und das Reinigen des
Druckkopfs.
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Die
Tabelle in 3 zeigt einen Teil einer Einschaltfolge.
Sie enthält
weder die Gesamtzahl der normalerweise in einer solchen Folge verwendeten Zustände noch
die Anzahl der in der Regel vorhandenen Steuerungsparameter und
hat nur beispielhaften Charakter. In dieser, als Folge 2 oder "Schritt Betriebsbereit" bezeichneten Folge
sind acht Zustände oben
quer über
die Tabelle von 1 bis 8 durchnummeriert. Den Zuständen sind
entsprechende Spalten zugeordnet. Die Zustandsvariablen oder -parameter werden
als Reihen aufgeführt.
Als erster Zustandsparameter wird beispielsweise die Tintenpumpensteuerung
aufgeführt.
Wie ersichtlich, kann die Tintenpumpe für unterschiedliche Zustände in der Folge
auf eine feste Pumpendrehzahl oder einen festen Druck eingestellt
werden. Der Druck kann auch auf einen Druck eingestellt werden,
der von einem im Druckkopfspeicher gespeicherten Wert angegeben wird.
Entsprechend können
die Ladespannung, die Anregungsamplitude und andere Parameter für einen
beliebigen Zustand entweder als Festwerte festgelegt werden oder
als Werte, die durch im Druckkopf gespeicherte Parameter und durch
von den Tinteneigenschaften abhängige
Parameter festgelegt sind. Die vorliegende Erfindung erweitert die
bekannte Struktur um die Fähigkeit,
Zustandstests in die verschiedenen Folgen für den Betrieb des Druckkopfs zu
integrieren.
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Bei
Eintritt in einen Zustand mit einem Zustandstest wird der Sofortsprungtest
sofort durchgeführt.
Die Tabelle in 4 zeigt einige der möglichen Zustandstests.
Wenn die Anweisung Binäreins
entspricht, springt das System sofort zu dem bezeichneten Zustand
oder der bezeichneten Folge. Wenn die Anweisung Binärnull entspricht,
prüft das
System weiterhin die Zulässigkeit
der Sofortsprunganweisung, und zwar solange, bis die Anweisung Binäreins entspricht
oder bis der Zustand das Ende seiner festgelegten Dauer erreicht.
Wenn der Sofortsprungtest bis zum Ablauf der Zustandsdauer nicht
bestanden wird, führt
das System weiterhin den Sofortsprungtest durch.
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Zusätzlich wird
der Sprungverzögerungstest durchgeführt. Die
logische Anweisung dieses Tests kann mit der des Sofortsprungtests
identisch sein oder davon abweichen. Wenn der Sprungverzögerungstest
bestanden wird, springt die Betriebsablauffolge zum bezeichneten
Zustand oder der bezeichneten Folge für den Sprungverzögerungstest.
Wird der Sprungverzögerungstest
nicht bestanden (Binärnull), dann
kommt die Folge zum Stillstand, bis die Bedingung erfüllt wird
oder bis der Bediener das System über die Steuertafel auf eine
andere Folge umschaltet.
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Die
bedingten Anweisungen ermöglichen Tests
einer Vielzahl von Variablen oder Parametern. Dazu gehören auch
Messungen, die das System vornimmt, wie zum Beispiel Temperatur
oder die Zeitdauer des Verharrens in verschiedenen Zuständen des
Systems. Dazu gehören
Daten aus den Tintenparametertabellen, wie zum Beispiel die tintenabhängige Temperaturgrenze.
An den Zustandsprüfungen können auch
im Druckkopf gespeicherte Parameter für den Betrieb des Druckkopfs
beteiligt sein. Ein solcher Parameter ist die Nummer der zuletzt
im Druckkopf verwendeten Tinte. Die Zustandstests können auch
vom Bediener ausgelöst
werden, beispielsweise durch Drücken
eines Knopfs oder den vom System sensierten Ausbau eines Druckkopfs.
Es ist sogar möglich,
mehrere Zustandstests zu einem einzigen Zustandstest zusammenzufassen.
Die in der Tabelle in 4 aufgeführten Tests sollen nur zum
besseren Verständnis
beitragen und den Schutzumfang der Erfindung nicht begrenzen.
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Wenn
der Zustandstest Binäreins
entspricht, erfolgt ein Schritt zu dem als Zielzustand spezifizierten
Zustand. Die Tabelle in 5 gibt die Sprungoptionen an.
Wie an anderer Stelle erwähnt,
kann das System in der Folge vor- und zurückrücken oder auch zu Zuständen in
anderen Folgen springen. Die in 3 im Zustand
1 aufgeführten
Zustandstests sind dafür
ein Beispiel. Wenn der Druckkopf ausgebaut wurde oder nicht betriebsbereit
ist, entspricht der Sofortsprungtest Binäreins. Das System springt sofort zu
dem Zustand mit der Bezeichnung GANZ AUS, der das System abschaltet.
Auf diese Weise kann vermieden werden, dass das Flüssigkeitssystem
eingeschaltet wird, wenn kein Druckkopf vorhanden ist. Wenn ein
Druckkopf vorhanden ist, entspricht der Test Binärnull. Nach einer Zustandsdauer
von 1 Sekunde wird der Sprungverzögerungstest durchgeführt. In
diesem Fall erfolgt der Sprung immer zum bezeichneten Zustand. Der
bezeichnete Zustand für diesen
Zustandstest ist der nächste
(NÄCHSTE)
Zustand in der Folge.
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Während die
Folgetabelle in 3 übersichtlich in Reihen und
Spalten formatiert ist, könnten die
entsprechenden Daten in einem Computersystem auf die verschie denste
Weise gespeichert werden. So könnten
die entsprechenden Daten im Computersystem beispielsweise als Datenketten
mit begrenzter oder fester Länge
gespeichert werden. Sie könnten
auch verschlüsselt
oder kodiert werden, damit der Kunde diese Tabellen nicht modifizieren
kann.
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Die
Erfindung wurde hier anhand bevorzugter Ausführungsformen ausführlich beschrieben, lässt aber
erkennbar Modifikationen und Variationen zu, ohne den Schutzumfang
der Ansprüche
zu verlassen.