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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine im Wesentlichen bleifreie Glaszusammensetzung,
ein im Wesentlichen borfreies Glasfaser-HEPA-Luftfiltrationsmedium und ein Verfahren
zur Produktion eines im Wesentlichen borfreien Glasmediums, das
für die
Verwendung in HEPA-Luftfiltrationsausrüstungen geeignet ist. Dementsprechend
gehört
diese Erfindung zu Glaszusammensetzungen mit einzigartigen Kombinationen
von Eigenschaften, die insbesondere für Hochleistungs-Glasfaser-Reinraumfilter
nützlich
sind, insbesondere Filter für
mikroelektronische Reinräume,
in denen Borverunreinigungen auf elektronischen, integrierten Schaltkreisen
vermieden werden müssen.
Solche Filter werden hierin als High Efficiency Particle Air oder "HEPA"-Filter bezeichnet.
Die Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind im Wesentlichen
borfrei in dem Sinne, dass kein Boroxid (B2O3) absichtlich als ein Bestandteil zu den
Glaszusammensetzungen zugefügt
wird und dass Bor nur in unbedeutenden oder Spurenmengen vorliegt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Glasfaserprodukte
mit dünnem
Durchmesser, die für
die Endanwendung als HEPA-Reinraumfilter gedacht sind, sind seit
vielen Jahren bekannt, z.B. die Glasfaserprodukte, die von Johns
Manville International Inc. unter der Marke MICROFIBER vertrieben
werden. Diese HEPA-Reinraumfilter (vgl. US-Patent Nr. 5,728,187)
werden von der medizinischen, pharmazeutischen und mikroelektronischen
Industrie in Situationen, in denen ultrareine Luft erforderlich
ist, verwendet. In letzter Zeit ist ein besonderes Problem in der
mikroelektronischen Industrie ans Licht gekommen, da die Schaltkreise
auf Chips sich zum Nanomaßstab
hin entwickelt haben. Bordämpfe
von Glasfaser-HEPA-Filtern sind als ein Ursprung von Fehlern, die
in solchen mikroelektronischen Bauteilen gefunden wurden, eingeschlossen
worden. Demzufolge ist es wichtig geworden, borarme Glaszusammensetzungen
zu erfinden, um diesem Spezialabsatzmarkt besser zu dienen. Wie
sie hier verwendet werden, bedeuten die Begriffe "borarm" und "im Wesentlichen borfrei", dass kein Bor absichtlich
zu der Glasherstellungsformulierung zugefügt wird. Einige, natürliche Glasherstellungsrohmaterialien
enthalten Spuren an Boroxid (B2O3) als eine Verunreinigung in geringer Konzentration;
es ist jedoch die Absicht bei borarmen Gläsern, den Borgehalt so gering
wie praktisch realisierbar zu halten.
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HEPA-Filtrationsprodukte
werden typischerweise durch Verarbeitung sehr dünner Glasfasern mittels einer
Spezialpapierherstellungsausrüstung
hergestellt, um eine Decke aus Glasfasermedium, bekannt als Glasfaser-"Papier", herzustellen. Diese
Ausrüstung
verwendet ein Nassverfahren, wobei eine wässrige Lösung, die in dem Industriezweig
als "Weißwasser" bekannt ist, unter
spezifischen Bedingungen, die zur Erzielung der erforderlichen Dispersion
der Fasern darin notwendig sind, gehalten wird. Insbesondere wird
Weißwasser
oft auf die Bedingung eines niedrigen pH-Wertes von 2,5 eingeregelt.
Diese Bedingung resultiert in einer guten Faserdispersion sowie
einer akzeptablen Bindung zwischen den Fasern; dadurch wird dem
resultierenden Papier hinreichende Stärke gegeben. Die Fasern müssen angemessene
und ausgewogene Grade an Beständigkeit
gegen Säureangriff
aufweisen, um einen Bindungsgrad, der für die Bildung einer geeigneten
Papierstruktur hinreichend ist, zu ergeben. Zu wenig Säureangriff
resultiert in schwachen Papieren wegen unangemessener Bindung. Zu
viel Säureangriff
resultiert in schwachen Fasern wegen exzessiver Auflösung. Außerdem werden
die Papiere im Laufe der Zeit schwacher; es sei denn, sie weisen
angemessene Beständigkeit gegen
Feuchtigkeitsangriff auf. Insbesondere erfordern HEPA-Filter, dass das
Glasfaserpapier gefaltet wird, um eine große Filteroberfläche bei
einem kleinen Volumen zu erhalten. Wenn das Papier nach der Lagerung spröde oder
schwach ist, tritt während
des Faltens die Bildung von Rissen auf, und der Filter wird auf
diese Weise zerstört.
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Herkömmliches,
borhaltiges Glas ist ein Industriestandard für die Produktion von Mikrofasern,
die für HEPA-Filter
geeignet sind. Zum Beispiel enthält
JM-475-Glas, produziert von Johns Manville International Inc., signifikante
Gehälter
an B2O3 (mehr als
10 Gew.-%) und macht auf diese Weise diese Glaszusammensetzung zur
Verwendung in Filtern, die für
Halbleiter-Reinräume gedacht
sind, nicht wünschenswert.
Solches Glas weist eine Viskosität,
die hinreichend gering ist, um eine vernünftige Glasfaserproduktionsgeschwindigkeit
zu erzielen, auf und ermöglicht
die Verwendung von Hochtemperatur-Superlegierung als Ziehdüsen- oder
Hafenmaterialien anstelle der Verwendung sehr teurer Edelmetalllegierungen
(Pt-Rh-Legierung).
Es ist auch gefunden worden, dass während des Flammenstreckzerfaserungsverfahrens,
das zur Erzeugung der bevorzugten Glasfasern mit dünnem Durchmesser
verwendet wird, eine sehr beständige "Hülle" auf der Oberfläche der Glasfaser als ein Ergebnis
der Verdampfung von Alkalioxid (R2O) und
B2O3 von der Faseroberfläche gebildet wird,
höchstwahrscheinlich
in der Form eines Alkalimetaborates. Es wird angenommen, dass die
Bildung dieser beständigen
Hülle einer
der Hauptgründe
dafür ist,
dass borhaltiges Glas die gewünschte
Kombination von Eigenschaften, wie zum Beispiel eine relativ geringe
Hochtemperaturviskosität "HTV" für die Zerfaserung,
definiert als die Temperatur, bei der die Glasviskosität 100 Pa·s (1.000 Poise)
beträgt,
angemessene, chemische Beständigkeit
gegen Säureangriff
für das
Papierherstellungsverfahren und ausgezeichnete Beständigkeit
gegen Feuchtigkeitsaltern, die für
HEPA-Filtrationsmedien erforderlich sind, aufweist.
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Bedauerlicherweise
ist gefunden worden, dass eine solche, beständige Hülle während des Flammenstreckzerfaserungsverfahrens
auf der Oberfläche
von borarmen Glasfasern nicht gebildet wird. Ohne den Vorteil der
Bildung dieser beständigen
Hülle muss
borarmes Glas eine hohe Beständigkeit
gegen sowohl Säure- als
auch Feuchtigkeitsangriff als seine Haupteigenschaft besitzen. Dies
kann durch deutliche Erhöhung
des SiO2- und Al2O3-Gehaltes in der Glasformulierung erreicht
werden, was bedauerlicherweise in einer viel höheren Glasviskosität resultiert.
Borarme Glasformulierungen, die zurzeit im Handel erhältlich sind,
weisen deutlich höhere
Viskositäten
auf, als es für
eine kostengünstige
Glasfaserproduktion wünschenswert
ist. Die HTV für
diese Formulierungen ist typischerweise größer als 2.190°F (1.199°C). Außerdem ist
deren Feuchtigkeitsbeständigkeit
typischerweise etwas schlechter, als es für herkömmliche, borhaltige HEPA-Filtrationsglasfasern,
wie JM-475-Glas, der Fall ist.
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Da
Bor schon lange als ein Luft- und Wasserschadstoff, der während des
Glasherstellungsprozesses aus den Glaszusammensetzungen freigesetzt
wird, angesehen worden ist, sind in der Vergangenheit beträchtliche
Bemühungen
unternommen worden, um im Wesentlichen borfreie Glaszusammensetzungen
zur Herstellung von Glasfasern bereitzustellen (siehe z.B.
EP 05 16 354 A1 ).
Obwohl borfreie, zerfaserbare Glaszusammensetzungen im Stand der
Technik im Zusammenhang mit verschiedenen Verwendungen solcher Fasern, einschließlich deren
Verwendung in HEPA-Filtern (vgl. JP 11-29344 A) und als ein Substrat
zur Züchtung
von Pflanzen (vgl. FR 26 82 556 A1), beschrieben sind, sind diese
Zusammensetzungen nicht ideal für
die Herstellung von für
HEPA-Filter geeigneten Fasern. Zum Beispiel enthalten die borfreien
Glaszusammensetzungen, beschrieben in Erickson u.a.
US 3,847,626 ; 3,847,627; 3,876,481,
und 4,026,715; Clark-Monks
US 3,929,497 ; Neely
US 4,199,364 ; Sproull
US 4,542,106 und Eastes
u.a.
US 5,789,329 mehr
als optimale Mengen an Al
2O
3, das
in dem sauren Weißwasser,
das in Spezialpapierherstellungsausrüstungen verwendet wird, teilweise
löslich
ist. Bestimmte, borfreie Glaszusammensetzungen, beschrieben von
von Wranau u.a., US-Pat. Nr. 3,095,311 und Breton
US 3,600,205 , weisen geringere Mengen
an Al
2O
3 auf, enthalten
jedoch weniger als optimale Gehälter
an SiO
2, was die Beständigkeit der Fasern gegen den
Säure-
und Feuchtigkeitsangriff, dem sie ausgesetzt sind, wenn sie als
HEPA-Filtermedium verwendet werden, nachteilig beeinflusst. Glaszusammensetzungen,
die von Evanite und Fibron (Laushar) im Handel erhältlich sind,
weisen siliciumdioxidreiche, borarme Formulierungen auf, weisen
jedoch Liquidus- und Hochtemperaturviskositäten, die für eine effiziente Herstellung
der für
die Verwendung in HEPA-Filtern notwendigen, dünnen Glasfasern nicht geeignet
sind, auf.
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Das
Erreichen von sehr borarmen Glasformulierungen, die in Glasfasern
mit sowohl hinreichender Beständigkeit
gegen Säureangriff
als auch angemessener Feuchtigkeitsbeständigkeit resultieren, ist recht schwierig.
Dies trifft insbesondere zu, wenn es auch notwendig ist, dass die
Gläser
angemessene Werte für die
Viskosität
und Liquidustemperaturen aufweisen, um den Anforderungen der kommerziellen
Produktion von Glasfasern mit dünnem
Durchmesser gerecht zu werden. Dementsprechend sind verbesserte,
borfreie Glaszusammensetzungen, die für die effiziente Herstellung
von Fasern zur Verwendung in HEPA-Filtern geeignet sind, außerordentlich
wünschenswert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird durch eine im Wesentlichen borfreie Glaszusammensetzung,
wie in Anspruch 1 definiert, sowie durch ein im Wesentlichen borfreies
Glasfaser-HEPA-Luftfiltrationsmedium und ein Verfahren zur Herstellung
desselben, wie in Anspruch 6 beziehungsweise 12 definiert, erfüllt. Dementsprechend
umfasst das erfindungsgemäße Filtrationsmedium,
wie in Anspruch 6 dargelegt, Papier aus Glasfasern, wobei die Zusammensetzung
davon 60–70%
SiO2, 1–7%
Al2O3, 8–19% Na2O, 0–6%
K2O (wobei die Summe von Na2O
und K2O weniger als 20% beträgt), 3–10% CaO,
0–10%
MgO, 0–4%
BaO, 0–8%
ZnO, 0–4%
TiO2 und 0–2% F2 beträgt, die
Zusammensetzung des Weiteren Li2O in einer
Menge, die nicht größer als
8% ist, enthält,
alles ausgedrückt
als Molprozent der Glaszusammensetzung. Die in Anspruch 1 dargelegte,
erfindungsgemäße Glaszusammensetzung
umfasst 62–68%
SiO2, 2–6%
Al2O3, 10–16% Na2O, 0–6%
K2O (wobei die Summe von Na2O und
K2O weniger als 18% beträgt), 0–6% Li2O,
3–10%
CaO, 0–8%
MgO, 0–3%
BaO, 2–6%
ZnO, 0–2%
TiO2 und 0–2% F2.
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Die
Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind insbesondere
zur Bereitstellung eines Glasfasermediums, das zur Produktion von
HEPA-Luftfiltrationssystemen für
Reinraumeinrichtungen nützlich ist,
angepasst. Glas-HEPA-Medien werden aus einer Mischung von Glasfasern
mit dünnem
Durchmesser im Bereich von 0,2 bis 2 Mikrometer hergestellt. Diese
Produkte sind für
hohe Abscheidegradwerte ausgelegt, während angemessen geringe Druckabfalleigenschaften
beibehalten werden.
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Die
Glaszusammensetzungen, die zur Produktion der Fasern mit dünnem Durchmesser
gemäß dieser Erfindung
verwendet werden, weisen geringfügige
Gehälter
an Boroxid auf und werden als "im
Wesentlichen borfrei" charakterisiert,
das heißt,
enthalten nur unabsichtlich eingeführte Spurengehälter an
B2O3. Demnach liegen
typische B2O3-Gehälter in
den Gläsern
der vorliegenden Erfindung bei weniger als 500 Gew.-ppm.
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Die
Glaszusammensetzung und -fasern der vorliegenden Erfindung weisen
Stabilität
in nassen, sauren Milieus und Beständigkeit gegen Feuchtigkeitsangriff
während
der Lagerung unter feuchten Umgebungsbedingungen auf, was zwei wichtige
Eigenschaften von in HEPA-Filtrationsanwendungen verwendeten Glasfasern
sind. Das Glas der vorliegenden Erfindung weist zusätzlich Viskositäts- und
Liquidustemperatureigenschaften auf, die kompatibel sind mit Glasfaserherstellungstechnologien,
die zur Produktion von Fasern mit dünnem Durchmesser verwendet
werden, insbesondere Flammenstreckverfahren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Spezialpapierherstellungsverfahren, das zur Produktion von HEPA-Medien
verwendet wird, schließt
das Dispergieren der Glasfasern in einer sauren Suspension, von
Papierherstellern als "Weißwasser" bezeichnet, ein.
Wie vorherig beschrieben, müssen
für HEPA-Filter
geeignete Glasfasern Eigenschaften aufweisen, die es ihnen erlauben,
in diesem Milieu angemessen zu funktionieren. Eine Simulation des
gesamten Papierherstellungsverfahrens basiert auf der Herstellung
von "Laborblättern" aus Glasfasern,
die mittlere Faserdurchmesser von etwa 0,7 Mikrometer aufweisen
und aus den verschiedenen Testglaszusammensetzungen, die bewertet
werden, angefertigt sind. Diese Laborblätter sind ein Ersatz für wirkliche,
kommerziell hergestellte Spezialpapiere. Proben für Zugtests
werden von den Laborblättern
abgeschnitten und auf Zugfestigkeit als eine Funktion der Einwirkungszeit
unter kontrollierten Feuchtigkeitsbedingungen getestet. Zugfestigkeitstests
mit sowohl glatter als auch gefalteter Probe werden typischerweise
durchgeführt,
wobei letztere zur Simulation des Faltungsvorgangs bei der Filterproduktion
verwendet werden. Die Größe und Menge
sowie die Art der während
des nassen Weißwasserverfahrens
gebildeten "Säurebindungen" bestimmt die Zugfestigkeit der
mit Hilfe der Spezialpapierherstellungsausrüstung produzierten Glasfaserpapierblätter. Es
ist wünschenswert,
dass eine klebrige Schicht aus wasserhaltigem Kieselgel auf der
Faseroberfläche
während
des nassen Weißwasserverfahrens
als ein Ergebnis des schwachen Säureangriffs
durch eine H2SO4-Lösung mit
einem pH-Wert von typischerweise 2,0–3,0 gebildet wird. An den
Fasergrenzflächen
fördert
eine solche Schicht aus wässrigem
Kieselgel die Bildung von gewünschten
Bindungen zwischen Glasfasern, um den Laborblättern oder Papieren gute, mechanische
Festigkeit zu geben.
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Die
Zugfestigkeit von glatten Proben (keine Feuchtigkeitseinwirkung)
sollte gut mit dem Gehalt an Ionen, die von dem sauren Weißwasser
aus den Fasern herausgelöst
werden, korrelieren. Wenn die Fasern eine zu kleine Menge an Ionen
freigeben, ist die Bindung zwischen den Fasern schwach und die anfängliche
Zugfestigkeit zu gering. Wenn die Fasern zu stark angegriffen werden,
sind die Fasern geschwächt
und brechen leicht, wobei die resultierende Zugfestigkeit des Laborblattes
wieder zu gering ist. Daher können
akzeptable HEPA-Glaszusammensetzungen
durch einen optimalen Grad des Angriffs der Faser durch saures Weißwasser,
wie durch Laborblatttestergebnisse bestimmt, gekennzeichnet werden.
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Der
folgende Labortest wurde zur Simulation der Auflösung, die Glasfasern in dem
Weißwasser
der Papierhersteller erfahren, entwickelt: 0,2 Gramm Fasern werden
100 ml einer Schwefelsäurelösung mit
einem pH-Wert von 2,50 für
1 Stunde bei Raumtemperatur ausgesetzt. Die resultierende Lösung wird
mit Hilfe eines induktiv gekoppelten Plasmas "ICP" analysiert
und die gelösten
Ionen in parts per billion (ppb) angegeben. Nach der Messung der
Verteilung des Faserdurchmessers der Fasern und Berechnung ihrer
Oberfläche
pro Gramm oder alternativ Messung der Oberfläche durch das BET-Verfahren
(einem häufig
verwendeten und bekannten Verfahren zur Messung der Oberfläche), können die
Ergebnisse der Säureauflösung für verschiedene Faserzusammensetzungen
durch Normalisieren zu einer gemeinsamen Oberfläche verglichen werden. Eine normalisierte
Oberfläche
von 2,0 m2/g wurde verwendet. Experimentelle
Glasformulierungen können
mit den Ergebnissen, die für
ein herkömmliches,
borhaltiges Glas, wie zum Beispiel JM-475, erhalten wurden, als
Teil der Urteilsbildung über
deren Eignung für
HEPA-Filtrationsmedien, verglichen werden.
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Nach
der Aussetzung zu den sauren Papierherstellungsbedingungen müssen die
resultierenden Glasfaserpapiere atmosphärischer Feuchtigkeit während der
Filterproduktion und während
des nachfolgenden Dienstes als Filtrationsmedium standhalten. Eine
Vielzahl von Herangehensweisen sind zur Einschätzung der Beständigkeit
einer Glasfaser gegen nasse Umgebungen verwendet wurden. Ein häufig verwendetes
Kriterium ist ein Wasserhaltbarkeitstest, bei dem der Gewichtsverlust
der Faser bestimmt wird, wenn sie Wasser bei 205°F (96°C) für 24 Stunden ausgesetzt ist.
Ein weiterer Test, der manchmal verwendet wird, schließt die Einschätzung des
Verlustes an Festigkeit der Faser als eine Funktion der Alterungszeit
in einer feuchten Umgebung ein. Dieses Ergebnis kann durch Messung
der Ver ringerung der Zugfestigkeit als eine Funktion der Feuchtigkeitseinwirkungszeit
(bezeichnet als "Feuchtigkeitsaltern") gekennzeichnet
werden. Bei dem Test des Feuchtigkeitsalterns wurden Laborblattpapiere
aus Glasfasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,65
Mikrometer hergestellt. Die Laborblattproben wurden dann in der
Feuchtigkeitskammer bei 35°C
(95°F) und
90% relativer Feuchtigkeit gealtert. Zugtests wurden an Proben nach
dem Altern für
verschiedene Zeitspannen durchgeführt, um das Leistungsverhalten
dieser Fasern zu ermitteln. Zugtests bestehen aus Tests an sowohl
glatten als auch gefalteten Proben. Die Glasfasermedien der vorliegenden
Erfindung weisen anfängliche
Zugfestigkeit der glatten und gefalteten Probe von über 71,4
kg/m (4 lbs/in) beziehungsweise 35,7 kg/m (2 lbs/in) und weniger
als 40% Verlust an Zugfestigkeit nach Altern für eine Woche auf. Ein Test
des Feuchtigkeitsalterns ist vorzuziehen, da er die kommerziell
wichtigen Bedingungen besser repräsentiert.
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Die
Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen Eigenschaften
auf, die es ihnen ermöglichen,
durch herkömmliche,
in der Kunst der Glasherstellung bekannte Flammenstreckverfahren
zerfasert zu werden. Solche Verfahren werden bevorzugt, weil sie
die Glasfasern mit dünnem
Durchmesser produzieren, die für
die HEPA-Luftfiltration erforderlich sind. In einigen Fällen werden
jedoch die etwas gröberen
Fasern, die oft in Kombination mit den dünnen Fasern in einigen Luftfiltern
verwendet werden, durch herkömmliche
Rotationszerfaserungstechnologien produziert. Daher können die
bevorzugten Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in
beiden Verfahren verwendet werden. Speziell weisen die Gläser der
vorliegenden Erfindung eine Viskosität auf, die bei Zerfaserungstemperaturen
hinreichend gering ist, um vernünftige Zerfaserungsgeschwindigkeiten
und -wirkungsgrade beim Flam menstreckverfahren zu verwirklichen
und die Verwendung von teuren Edelmetalllegierungen (typischerweise
Pt-Ir-Legierung) als Ziehdüsen-,
Hafen- oder Spinnermaterial zu vermeiden.
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Die
bevorzugten Fasern für
das HEPA-Filtermedium der vorliegenden Erfindung sind durch Flammenzerfaserung
hergestellte Fasern. Diese Fasern werden geformt durch Ziehen von
endlosen Primärglasfilamenten
aus einer Düse,
einem Stab oder Hafen und Einführen
dieser endlosen Primärglasfilamente
in das energiereiche Luftgebläse
eines Flammenstreckbrennapparates, wie zum Beispiel einem Selas-Brennapparat,
worin die Endlosglasfilamente erneut erhitzt, ausgezogen und zu
Stapeln mit dünnem
Durchmesser oder Glasfasern von begrenzter Länge mit dem gewünschten
Durchmesser geformt werden.
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Die
Gläser
der vorliegenden Erfindung weisen vorzugsweise eine HTV von weniger
als 1.204°C (2.200°F) und idealerweise
weniger als 1.093°C
(2.000°F)
auf, um für
die Flammenstreckung geeignet zu sein. Gläser mit HTV-Werten, die größer als
1.204°C
(2.200°F)
sind, werden im Allgemeinen bei dem Flammenstreckverfahren ineffizient
bei niedrigen Produktionsgeschwindigkeiten unter Verwendung von
Pt-Rh-Legierung als Ziehdüsenmaterialien
verarbeitet. Wie erwähnt,
ist es für
das gleiche Glas auch wünschenswert,
sich in Rotationsverfahren, bei denen die Arbeitstemperaturen oft
niedriger als bei der Flammenzerfaserung sind, angemessen zu verhalten.
Daher kann die HTV für
Gläser
der vorliegenden Erfindung etwa oder sogar weniger als 1.038°C (1.900°F) betragen,
so dass sie für
die Verwendung in Rotationszerfaserungsverfahren geeignet sind.
Die bevorzugten Gläser
mit höheren
HTV-Werten sind jedoch oft akzeptabel bei der Rotationszerfaserung
bei verhältnismäßig reduzierten
Produktionsgeschwindigkeiten. Die bevorzugtesten Glaszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung weisen eine HTV von zwischen etwa 1.010°C (1.850°F) und etwa
1.177°C (2.150°F) auf.
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Die
Glaszusammensetzungen der Erfindung weisen außerdem eine Liquidustemperatur
auf, die wenigstens 44°C
(80°F) niedriger
als die HTV ist, so dass die Zusammensetzung wenigstens für Rotationszerfaserungsverfahren
geeignet ist. Bevorzugte Glaszusammensetzungen weisen eine Liquidustemperatur
auf, die wenigstens 83°C
(150°F)
unter der HTV liegt, insbesondere 139°C (250°F) bis 167°C (300°F) unter der HTV, um Entglasungs-(Kristallisations-)probleme
während
Nicht-Rotations-, Hafen- und Glaskugel- oder anderen Flammenstreckzerfaserungsverfahren
zu vermeiden.
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Die
Glasformulierungen der vorliegenden Erfindung resultieren in, geringen
Borgehalt enthaltenden HEPA-Filtrationsgläsern, die die einzigartigen
Eigenschaften aufweisen, die diese allgemeinen Kriterien zur Zerfaserung
unter Verwendung herkömmlicher
Rotations- und Flammenstreckverfahren und die Anforderungen des
Papierherstellungsverfahrens erfüllen.
Diese Eigenschaften sind das Ergebnis neuer Kombinationen von Komponenten
in den Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung. In ihren
weitgehendsten Gesichtspunkten, wie oben zusammenfassend beschrieben,
umfasst das Filtrationsmedium der Erfindung Papier aus Glasfasern,
die 60–70%
SiO2, 1–7%
Al2O3, 8–19% Na2O, 0–6%
K2O (wobei die Summe von Na2O
und K2O weniger als 20% beträgt), > 0–8% Li2O,
3–10%
CaO, 0–10%
MgO, 0–4%
BaO, 0–8%
ZnO, 0–4%
TiO2 und 0–2% F2 umfassen,
alles ausgedrückt
als Molprozent der Glaszusammensetzung. Gemäß eines weiteren Gesichtspunkts
dieser Erfindung umfassen die Glaszusammensetzung und -fasern 62–68% SiO2, 2–6%
Al2O3, 10–16% Na2O, 0–6%
K2O (wobei die Summe von Na2O
und K2O weniger als 18% beträgt), > 0–8% Li2O, 3–10% CaO, 0–8% MgO,
0–3% BaO,
2–6% ZnO,
0–2% TiO2 und 0–2%
F2, wobei ein bevorzugter Bereich für den Li2O-Gehalt bei > 0–6%
liegt.
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Bei
der Anwendung dieser Erfindung ist die SiO2-Konzentration
höher als
60 Mol-%, um einen hohen Grad an vernetzter Glasnetzwerkstruktur
für eine
angemessene, chemische Widerstandsfähigkeit gegen Säure- und
Feuchtigkeitsangriff zu gewährleisten.
SiO2-Gehälter
höher als
etwa 70 Mol-% resultieren jedoch wahrscheinlich in einer Glasviskosität, die zu
hoch ist, und sind daher nicht bevorzugt.
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Im
Allgemeinen erhöht
das Erhöhen
des Gehaltes an Al2O3 die
Feuchtigkeitsbeständigkeit;
Al2O3 ist jedoch
teilweise in Säure
löslich
und bringt einen starken Anstieg der Glasviskosität mit sich.
Es ist in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung gefunden worden, dass die Feuchtigkeitsbeständigkeit
eines Glases unterhalb des 3 Mol-%-Bereiches sehr stark ansteigt,
jedoch weiteres Erhöhen
des Al2O3-Gehaltes
weniger Einfluss hat. Zusammensetzungen dieser Erfindung enthalten
daher 1–7
Mol-% Al2O3, und
vorzugsweise 2–6
Mol-% Al2O3, um
den besten Kompromiss für
eine gute Säurebeständigkeit,
gute Feuchtigkeitsbeständigkeit
und angemessen geringe Viskosität
zu erhalten.
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Die
Verwendung von Fluor kann die Säurebeständigkeit
deutlich reduzieren; sein starker Einfluss auf die Erniedrigung
der Glasviskosität
macht es jedoch in bevorzugten Glasformulierungen der vorliegenden
Erfindung nützlich.
Des Weiteren ist gezeigt worden, dass der Ersatz von Na2O
und K2O durch kleine Mengen an Fluor in
herkömmlichen
Glasformulierungen, d.h. einem Gehalt von weniger als 2 Mol-% F2, für
die Feuchtigkeitsbeständigkeit
von bestimmten Gläsern
der vorliegenden Erfindung dienlich ist.
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Es
ist gezeigt worden, dass TiO2 die Säurebeständigkeit
besser als SiO2 steigert, während es
die Viskosität
erniedrigt, wenn es in herkömmlichen
Glasformulierungen SiO2 ersetzt. Leider
ist auch festgestellt worden, dass TiO2 den
Mechanismus der Glasfaserauflösung
in Weißwasser
von einem in erster Linie Ionenaustauschprozess zu einer mehr kongruenten
Auflösung
verändern
kann und dabei die Bildung der "klebrigen" Schicht aus wasserhaltigem
Kieselgel auf der Faseroberfläche
hindert. Daher wird die Bildung dieser Hydrogelschicht für wichtig
zur Förderung
der starken Säurebindung
an den Fasergrenzflächen
gehalten. Des Weiteren ist die Fähigkeit,
TiO2 für
verbesserte Eigenschaften in Silicatgläsern zu verwenden, limitiert,
da es dazu neigt, die Glasliquidustemperatur zu erhöhen und
die Kristallbildung zu fördern.
Daher ist es bevorzugt, TiO2 auf unter 4
Mol-% zu limitieren, und vorzugsweise unter 2 Mol-%.
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Es
ist im Industriezweig bekannt, dass RO (wobei R für Ca oder
Mg steht) zur Erniedrigung der Glasviskosität nützlich ist, während es
die chemische Beständigkeit
weiter steigert. Es ist in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung gefunden worden, dass MgO bei einem Gehalt
von 0–10
Mol-%, vorzugsweise 0–8
Mol-%, bei der Steigerung der chemischen Beständigkeit des Glases effektiver
ist als CaO. CaO kann jedoch die Bildung von Säurebindung in Glasfaserpapieren
fördern
und liegt daher in den Formulierungen der vorliegenden Erfindung
mit Gehältern
von 3–10
Mol-% vor.
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Es
ist vorher bekannt gewesen, dass ZnO den erstrebenswerten Einfluss
der Erhöhung
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweist, während
es einen Einfluss auf die Viskosität ausübt, der dem von MgO ähnlich ist. Außerdem ist
jetzt überraschen derweise
festgestellt worden, dass ZnO keine unerwünschte Liquiduserhöhung mit
sich bringt. ZnO liegt in den Glasformulierungen der vorliegenden
Erfindung mit einem Gehalt von weniger als 10 Mol-% vor, und bevorzugte
Formulierungen enthalten 2–6
Mol-% ZnO.
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Es
ist auch gefunden worden, dass Li2O, wenn
es zum teilweisen Ersetzen von Na2O und
K2O in herkömmlichen Glasformulierungen
verwendet wird, die Glasviskosität
deutlich reduzieren kann, während
es die Beständigkeit
des Glases gegen Säure- und Feuchtigkeitsangriff
steigert. Es ist auch gefunden worden, dass die Verwendung von Li2O die Bildung von Säurebindung nicht nachteilig
beeinflusst. Li2O ist jedoch relativ teuer und
kann die Entglasung fördern,
wenn es in großen
Mengen verwendet wird. Dementsprechend liegt Li2O
in den Glasformulierungen der vorliegenden Erfindung mit Gehältern von
weniger als 8 Mol-%, und bevorzugt weniger als 6 Mol-%, vor.
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Glaszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
auch BaO mit einem Gehalt von 0–4 Mol-%
enthalten, vorzugsweise 0–3
Mol-%, um die Liquidustemperatur zu erniedrigen und Entglasung zu
unterdrücken.
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Wie
oben gezeigt, sind neu festgestellte Einflüsse der obigen Bestandteile
in Glaszusammensetzungen und deren Wechselwirkungen mit einander
und mit den anderen Glasbestandteilen in komplexen Glasherstellungssystemen
zur Bereitstellung von neuen Glaszusammensetzungen genutzt worden.
Die Gläser
dieser Erfindung sind nicht nur für die Flammenstreck- oder Rotationsverarbeitung
zu dünnen
Glasfasern geeignet, sondern die aus diesen Zusammensetzungen hergestellten
Fasern sind entsprechend beständig
gegen Angriff durch saures Weißwasser,
und die resultierenden Spezialglasfaserpapiere weisen hinreichen de
Feuchtigkeitsbeständigkeit
auf, um der Bearbeitung und Faltung zu HEPA-Filtern standzuhalten.
Die resultierenden, borfreien Glasfasern sind dementsprechend besonders
gut für
die hohen Anforderungen der elektronischen Reinraum-HEPA-Filtration geeignet.
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Die
folgenden Beispiele, die dazu gedacht sind, die Erfindung zu veranschaulichen,
jedoch nicht zu limitieren, demonstrieren noch weiter die Wichtigkeit
der Bestandteile der Glasformulierung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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BEISPIELE 1–4
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Die
Glasfasern wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung des folgenden Verfahrens hergestellt:
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Etwa
22,7 kg (50 lb) Glas wurde in Pt-Schmelztiegeln geschmolzen, und
die Glasschmelze wurde dann in der Form kleiner Linsen, etwa 2,54
cm (1") im Durchmesser,
gegossen.
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Die
Glaslinsen wurden dann in einer Pt-Ziehdüse wieder erhitzt, um in einer
experimentellen Apparatur Primärprodukte
zu formen.
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Die
Glasprimärprodukte
wurden zu dünnen
Glasfasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,65 Mikrometer
unter Verwendung eines herkömmlichen
Flammenstreckverfahrens ausgezogen.
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HTV-
und Liquidustemperaturmessungen wurden an der Glasmasse durchgeführt.
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Laborblätter wurden
aus diesen 0,65-Mikrometer-Mikrofasern hergestellt. Für jedes
20,3 cm × 20,3 cm(8" × 8")-Laborblatt wurden 5,0 Gramm Mikrofasern
gründlich
mit verdünnter
H2SO4- Lösung mit einem pH-Wert von
2,0–2,2
vermischt. Die vermischte Aufschlämmung wurde dann auf ein Sieb
mit 100 Maschen während
der Entwässerung
gelegt, um ein Laborblatt zu formen. Die Laborblätter wurden von dem Sieb entfernt,
getrocknet und für
nachfolgende Tests gelagert.
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Zugtests
und Tests zum Feuchtigkeitsaltern wurden an diesen Laborblättern durchgeführt. Die
Glasfaserlaborblätter
wurden in 2,54 cm (1")
breite Streifen geschnitten und dann für die Behandlung zum Feuchtigkeitsaltern
bei 35°C
(95°F) und
90% relativer Feuchtigkeit in Gruppen zusammengefasst. Die Zugbelastbarkeit der
glatten Probe wurde direkt an diesen Glasfaserlaborblattstreifen
mit einer 10,16 cm(4")-Messlänge gemessen.
Für Zugtests
an einer doppelt gefalteten Probe wurden die Streifen zuerst 180° um einen
Stab mit einem Durchmesser von 4,76 mm (3/16") gebogen und dann, nachdem der Stab
entfernt worden war, behutsam mit einem 2.000-Gramm-Gewicht entlang
der Falte gepresst. Der gefaltete Streifen wurde dann erneut auf
der gegenüberliegenden
Seite des Blattes um 180° gebogen
und mit dem Gewicht entlang der Falte gepresst. Die Zugbelastbarkeit
der gefalteten Probe wurde dann an diesen doppelt gefalteten Laborblattstreifen
mit einer 10,16 cm(4")-Messlänge gemessen.
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Die
Formulierungen von jedem dieser Beispiele sind unten bereitgestellt
(in Molprozent):
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Wie
in der obigen Tabelle angegeben, stellten alle Glaszusammensetzungen
mit Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung eine akzeptable Kombination von HTV, Liquidustemperatur,
Säure-
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Zugfestigkeit des Laborblattes für die Verarbeitung zu Papier
und/oder HEPA-Filtern,
wie oben dargelegt, bereit.
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BEISPIELE 5–9
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Mehrere
Testglaszusammensetzungen wurden unter Verwendung des Verfahrens
der Beispiele 1–4 hergestellt,
jedoch mit den folgenden Formulierungen, die außerhalb der vorliegenden Erfindung
fielen:
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Die
Beispiele 5 und 6, mit mehr als den vorgegebenen Mengen an MgO und
mehr Na2O und K2O
als bevorzugt, wiesen unzureichende Säure- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
sowie schlechte Zugfestigkeit des Laborblattes auf. Beispiel 7 mit
einer ähnlichen
Formulierung wie Beispiel 6, jedoch mit geringeren als den vorgegebenen
Mengen an SiO2 und größeren Mengen an TiO2 als bevorzugt, zeigten eine leichte Verbesserung der
Säure und
Feuchtigkeitsbeständigkeit,
jedoch immer noch nicht ausreichend für die Verarbeitung zu Papier und/oder
HEPA-Filtern. Beispiel
8, das akzeptable Mengen an Alkalimetalloxiden enthielt, jedoch
immer noch mehr MgO als vorgegeben und höhere Gehälter an SiO2 als
bevorzugt enthielt, resultierte in besserer Beständigkeit und Zugfestigkeit,
wies jedoch eine nicht akzeptierbar hohe HTV auf. Beispiel 9 enthielt
mehr als die vorgegebene Menge an TiO2 und
resultierte in einer Säurebeständigkeit,
die zu hoch war, und uneinheitlicher Zugfestigkeit.
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BEISPIEL 10
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Herstellung von zugbelastbaren
Laborblättern
für Micro-Strand-Produkte
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- Bestandteile:
5 Gramm Faser
500 ml entionisiertes
Wasser
5 ml 1,8N Schwefelsäure
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Die
oben angegebenen Bestandteile sind abzumessen und in einem Mischer
für 30
Sekunden bei einer niedrigen Einstellung und dann 90 Sekunden bei
einer hohen Einstellung zu vermischen.
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Eine
20,3 cm × 20,3
cm(8" × 8")-Standardlaborblattform
mit einem Sieb mit 100 Maschen ist herzustellen und ungefähr 50 ml
1,8N Schwefelsäure
zu entionisiertem Wasser als Formenfüllung zuzugeben. Der zu erzielende
pH-Wert für
die Form liegt zwischen 2 und 2,2 und sollte entsprechend eingestellt
werden.
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Die
vermischte Aufschlämmung
ist zuzugeben; es ist mit einem Laborblattformrührer 2 bis 3mal umzurühren, zu
entwässern und überschüssiges Wasser
abzusaugen. Das Laborblatt ist in einen Ofen mit einer Temperatur
von 100–150°C zu legen,
bis es etwa zur Hälfte
trocken ist. Das Blatt ist zur Vervollständigung der Trocknung auf ein
anderes Sieb zu überführen. Vollständiges Trocknen
eines Laborblattes auf dem Sieb, auf dem es geformt wurde, resultiert
darin, dass das Blatt auf dem Sieb anhaftet.
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Eine
Vorrichtung zum Schneiden von Streifen ist zu verwenden, um etwa
6,35 mm (0,25")
von jedem Rand abzuschneiden. Die verbleibende Probe ist in 7 gleiche
Streifen mit einer Breite von 2,54 cm (1") zu schneiden.
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Die
Streifen sind unter Verwendung von 1,27 cm/min (0,5"/Minute) mit einer
Messlänge
von 10,16 cm (4")
zu testen. Die Spitzenbelastung in kg/m (lbs/in) und die prozentuale
Dehnung sind aufzuschreiben.
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Für Zugtests
an der doppelt gefalteten Probe ist der Streifen 180° um einen
Stab mit einen Durchmesser von 4,76 mm (3/16") zu biegen, der Stab zu entfernen und
behutsam ein 2.000-Gramm-Gewicht
entlang der Falte zu platzieren. Das Gewicht ist zu entfernen, der
Streifen um 180° auf
der gegenüberliegenden
Seite des Blattes zu biegen, und das Gewicht ist erneut behutsam
entlang der Falte zu platzieren. Der Streifen ist aufzufalten und
zur Prüfung
in den Prüfbacken
zu platzieren.
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BEISPIEL 11
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Untersuchung
des Feuchtalterns für
Micro-Strand
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15
zugbelastbare Laborblätter
sind für
jede in dieser Untersuchung zu beinhaltenden Probe herzustellen.
Es ist am be sten, eine Probe eines Standardproduktes, gewöhnlich 475,
mit einem Faserdurchmesser, der dem der zu untersuchenden Proben ähnlich ist,
als eine "Kontroll"-Probe einzuschließen.
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Jedes
Laborblatt ist in 7 zugbelastbare Streifen gleicher Länge und
einer Breite von 2,54 cm (1")
zu schneiden. Die Streifen sollten von gleicher Länge sein,
damit das Gewicht der Streifen verwendet werden kann, um Ausreißerproben,
verursacht durch ungleichmäßige Laborblattbildung,
zu identifizieren. Dies sollte in 105 Teststreifen pro Probe resultieren.
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Jeder
der 105 Teststreifen wird zur Identifizierung nummeriert und gewogen.
Für jede
Probe wird eine Beschriftung eingeschlossen, so dass Proben unterschieden
werden können.
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Die
Streifen werden gewogen; die Werte werden mit Hilfe eines Computers
erfasst. Zu diesem Zeitpunkt werden jegliche "Ausreißer"-Streifen, die durch das Gewicht des
Streifens ermittelt wurden, entfernt und durch einen der fünf extra
Streifen ersetzt. Nur 100 der 105 Streifen werden für die Untersuchung
benötigt. Durch
willkürliches
Platzieren der Teststreifen in die verschiedenen Kategorien sollte
durch individuelle Laborblattbildung kein systematischer Fehler
verursacht werden. Alle Kategorien sollten in 10 Streifen mit gleichen Durchschnittsgewichten
und Standardabweichungen resultieren.
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Die
Teststreifen sind in Kategorien zu sortieren und in die Feuchtigkeitskammer
einzutragen. Die Proben sind so einzutragen, dass der nächste zu
untersuchende Satz sich für
einen leichteren Zugriff im obersten Teil der Kammer befindet. Proben
für die
0-Stunden-Bedingung sind nicht einzutragen, da sie ohne jegliche Hitze-
und Feuchtigkeitsbehandlung unter sucht werden. Alle nachfolgenden
Probensätze
werden mit dem 0-Stunden-Satz verglichen und auf Degeneration der
Zugergebnisse, verursacht durch Feuchtaltern, überprüft. Die Testkammer wird auf
35°C (95°F) und 90%
relative Feuchtigkeit eingestellt.
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Proben
für Zugbelastbarkeit
sowohl glatter als auch gefalteter Proben werden nach Behandlung
für 6 Stunden,
24 Stunden, 72 Stunden und 168 Stunden untersucht.
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Die
Analysen der t-Tests werden zur Ermittlung signifikanter Unterschiede
in Probensatzdaten verwendet und Proben von jedem Datensatz gemittelt.