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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft gemäß einem
Aspekt das Füllen
von Behältnissen
mit Flüssigkeit.
In einer besonderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein System nach Anspruch 1 zum Füllen eines
Substrats mit wenigstens einer Kammer mit einer flüssigen Probe,
wie beispielsweise ein System zum Füllen eines kartenartigen Elements
mit einer Vielzahl von Probendetektionskammern mit einer flüssigen Probe,
um während
des thermisches Zyklierens einer Polymerasekettenreaktion (polymerase
chain reaction; PCR) mit Reagenzien zu reagieren, die in den Probendetektionskammern
enthalten sind.
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Stand der Technik
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Das
biologisches Testen hat sich als ein wichtiges Werkzeug beim Detektieren
und Verfolgen von Krankheiten erwiesen. Neuere Entwicklungen auf
diesem Gebiet haben die Zahl der ausgeführten Tests stark anwachsen
lassen. Das Durchführen
einer großen
Anzahl solcher Tests kann kostspielig und zeitaufwendig sein. Eine
Möglichkeit,
die Kosten auf ein Mindestmaß zu
beschränken,
besteht darin, die Größe der Proben,
die gestestet werden, zu reduzieren und die Anzahl der Proben zu
erhöhen,
die während
jedes Durchlaufs einer thermischen Zykliereinheit oder anderer vergleichbarer
Vorrichtungen getestet werden können.
Es ist daher oftmals wünschenswert,
eine große
Anzahl von Proben mit einer kleinen Probengröße zu testen. Ein Substrat
zum gleichzeitigen Testen einer großen Anzahl von Analyten, das
eine kleine Probengröße und eine
große
Anzahl von Detektionskammern aufweist, wird in der WO 97/36681 beschrieben.
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Die
US-PS 3,963,355 beschreibt
eine Vorrichtung zum Detektieren des Vorhandenseins wenigstens eines
bestimmten Mikroorganismus in einer Probe, wobei die Vorrichtung
eine Probenkartusche mit einem Mehrfachverteiler und mehreren Kassetten aufweist,
die an den Mehrfachverteiler angebracht sind.
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Es
ist wünschenswert
ein System zum Füllen eines
Substrats mit einer großen
Anzahl von kleinen Detektionskammern auf eine Art und Weise bereitzustellen,
die sicher, zuverlässig
und schnell ist. Bekannte Verfahren erfordern arbeitsintensive Schritte und
können
den Be nutzer, der diese Schritte durchführt, Reagenzien aussetzen.
Darüber
hinaus kann bei bekannten Verfahren eine übermäßige Verunreinigung zwischen
Detektionskammern erfolgen und diese Verfahren können für das Vorhandensein von Luftblasen
in den Detektionskammern anfällig
sein. Im Lichte des Vorstehenden besteht ein Bedarf für ein System
und ein Verfahren, dass die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden teilweise in der folgenden
Beschreibung ausgeführt
und ergeben sich teilweise aus der Beschreibung oder können aufgrund
der Durchführung
der Erfindung gewonnen werden. Die Vorteile und Merkmale der Erfindung
werden mittels der Elemente und der Kombinationen realisiert und
erreicht, die insbesondere in den Ansprüchen ausgeführt sind.
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Gemäß einem
Aspekt umfasst die Erfindung ein System zum Füllen eines Substrats mit wenigstens
einer Kammer mit einer flüssigen
Probe. Das System nach Anspruch 1 umfasst ein Substrat, das ein
Netzwerk von Durchgangswegen definiert, einschließlich wenigstens
einer Kammer für
die flüssige Probe
sowie einen Adapter. Der Adapter umfasst ein Füllreservoir für die flüssige Probe,
einen Vakuumanschluss für
das Anbringen an eine Vakuumquelle sowie wenigstens zwei Kanäle. Der
eine Kanal erlaubt es, dass ein Vakuum an das Netzwerk angelegt wird,
und der andere Kanal erlaubt es, dass die flüssige Probe in das Netzwerk
eingebracht wird. Das System umfasst ferner einen Mechanismus, der
sequentiell wenigstens einen der Kanäle schließt und öffnet, so dass ein Vakuum zunächst an
das Substrat angelegt werden kann und anschließend die flüssige Probe in das Substrat
eingebracht werden kann, um dem Vakuum zu ermöglichen, die flüssige Probe
zu zwingen, von dem Füllreservoir
in das Substrat zu fließen.
Der Mechanismus zum sequentiellen Schließen und Öffnen umfasst einen Rahmen,
der wenigstens einen Adapter sowie das Substrat hält, und
umfasst ferner einen Ventilmechanismus, der sequentiell die Kanäle des Adapters
in Eingriff nimmt und freigibt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst die Erfindung ein Verfahren
zum Füllen wenigstens
einer Kammer eines Substrats mit einer flüssigen Probe. Das Verfahren
umfasst den Schritt ein Substrat bereitzustellen, das wenigstens
eine Kammer aufweist, um eine flüssige
Probe zu enthalten, sowie wenigstens einen Weg, um die Kammer anzusteuern.
Das Verfahren umfasst ferner den Schritt, einen Adapter für die Verbindung
mit dem Substrat bereitzustellen, wobei der Adapter ein Füllreservoir
für die
flüssige
Probe, einen Vakuumanschluss sowie eine Vielzahl von Kanälen aufweist.
Anschließend
wird eine Steuervorrichtung geschlossen, so dass das Substrat und
der Adapter darin fixiert sind, und eine flüssige Probe wird in das Füllreservoir
des Adapters eingebracht. Ein Vakuum wird sodann an die Kammer und
den Weg des Substrats angelegt. Die Steuervorrichtung wird betätigt, um
die flüssige
Probe in dem Füllreservoir
dem Vakuum auszusetzen, so dass die flüssige Probe in Richtung der
Kammer des Substrats getrieben wird.
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Der
Fachmann erkennt, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung
als auch die nachstehende detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft
und illustrierend sind und die beanspruchte Erfindung nicht beschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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Die
begleitenden Zeichnungen, die einen Teil dieser Beschreibung darstellen.
illustrieren mehrere Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu verdeutlichen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Systems zum Füllen eines Substrats mit einer flüssigen Probe
gemäß der Erfindung,
wobei sich eine Füllstation
in einer offenen Position befindet.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Mikrokarte des Systems von 1.
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3 zeigt
eine perspektivische Nahansicht der Mikrokarte von 2.
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4 zeigt
eine Bodenansicht der Mikrokarte von 2.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht der Mikrokarte entlang der Linie V-V von 4.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Adapteranordnung des Systems
von 1.
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7 zeigt
eine Draufsicht einer Deckenplatte der Adapteranordnung von 6.
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Oberseite der Deckenplatte von 7.
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9 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Unterseite der Deckenplatte von 8.
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10 zeigt
eine Draufsicht eine Bodenplatte der Adapteranordnung von 6.
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11 zeigt
eine Draufsicht der Bodenplatte von 10, wobei
die relativen Anordnungen einer Radanordnung in einer ersten und
einer zweiten Position gezeigt sind.
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12 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Adapteranordnung von 6 von
unten.
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13 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Adapteranordnung, die mit der Mikrokarte
verbunden ist.
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14 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Systems von 1, wobei
sich die Füllstation
in einer geschlossenen Position befindet.
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15 zeigt
eine Draufsicht des Systems von 1.
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16 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Füllstation von 1 von
unten.
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17 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer nicht zusammengesetzten Mittelplatte
und Bodenplatte der Füllstation
von 1.
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18 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer nicht zusammengesetzten Radanordnung
der Füllstation
von 1.
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19 zeigt
eine Seitenansicht der nicht zusammengesetzten Radanordnung von 18.
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20 zeigt
eine Bodenansicht der Radanordnung von 18.
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21 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Radanordnung von 18 von
unten.
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22 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer zusammengebauten Radanordnung
von 18 von oben.
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23 zeigt
eine Seitenquerschnittsansicht einer Betätigungsvorrichtung des Systems
von 1 in einer ersten Position.
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24 zeigt
eine Seitenquerschnittsansicht der Betätigungsvorrichtung von 23 in
einer zweiten Position.
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25 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Mikrokarte von 2 mit
einem haftenden Abdichtungsband.
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26A und 26B zeigen
eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht (26A)
bzw. eine Ansicht im Gebrauch (26B) einer Anordnung einschließlich einer
Trägerplatte,
eines Mehrkammernsubstrats sowie einer Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte,
die jedoch nicht Teil der Erfindung sind.
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27 zeigt
eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht der Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte
der 26A und 26B,
die eine untere Sandwichplatte, einen linsenhaltenden Dichtungsring
sowie eine obere Sandwichplatte einschließt, die jedoch nicht Teil der
Erfindung sind.
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28A, 28B und 28C zeigen jeweils eine Ansicht von oben (28A)
und eine perspektivische Ansicht (28B) der Unterseite der
Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte der 26A und 26B sowie eine perspektivische Ansicht der Oberseite
der Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte (28C), die jedoch
nicht Teil der Erfindung sind.
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29A bis 29D zeigen
vier Ansichten eines Abdichtungsrings, der auf der Unterseite der Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte
enthalten sein kann, und zwar eine Ansicht von oben (29A),
eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A (29B) von 29A, eine Querschnittsansicht entlang der Linie C-C
(29C) von 29A sowie eine perspektivische Ansicht
der Unterseite des Dichtungsrings (29D), die jedoch nicht
Teil der Erfindung sind.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRNGSFORMEN
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Nachstehend
wird detailliert auf die momentan bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen, die beispielhaft in den begleitenden
Zeichnungen dargestellt sind. Wo dies möglich ist, werden in den Figuren
durchgehend dieselben Bezugsziffern verwendet, um dieselben oder
vergleichbare Teile zu kennzeichnen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein System zum Füllen
eines Substrats, wie beispielsweise einer Mikrokarte, mit wenigstens
einer Kammer mit einer flüssigen
Probe bereitgestellt. Jede Kammer enthält vorzugsweise ein analyten-spezifisches
Reagenz, das mit einem bestimmten Analyten reagiert, der in der
flüssigen
Probe vorhanden sein kann. Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das System ein Substrat, das ein Netzwerk von Durchgangswegen
definiert, einschließlich
wenigstens einer Kammer für
die flüssige
Probe, und in einer typischen Mikrokarte werden sechsundneunzig Kammern
bereitgestellt, die durch ein Netzwerk von Durchgangswegen miteinander
verbunden sind. Wie sich den 1 bis 25 entnehmen
lässt,
umfasst das System 10 zum Füllen eines Substrats mit einer flüssigen Probe
ein Substrat 12, einen Adapter 14 sowie ein Füllstation 16.
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Das
System 10 umfasst ein Substrat mit einem Netzwerk 17 von
Durchgangswegen, wie sich am besten den 2 bis 5 entnehmen
lässt. Das
Substrat 12 weist im allgemeinen eine rechteckige, einer
Kreditkarte ähnliche
Form auf und wird daher oftmals als Mikrokarte bezeichnet. Das Substrat kann
im Vergleich zu der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
eine Vielzahl von anderen Formen und Größen aufweisen. Lediglich beispielhaft
weist das Substrat in einer Ausführungsform
eine Größe von ungefähr 7 cm × 11 cm × 0.2 cm
auf. Das Substrat 12 definiert ein Netzwerk 17 von
Durchgangswegen einschließlich
einer Vielzahl von Probendetektionskammern 18. Jede Probendetektionskammer kann
ein vordefiniertes Volumen einer flüssigen Probe beinhalten. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist jede Probendetektionskammer ein
Volumen von ungefähr
1 μL auf.
Dieses Volumen kann in Abhängigkeit
der besonderen Anwendung variiert werden. Indem Probenkammern mit
einem reduzierten Volumen verwendet werden, sinkt die Menge der
verbrauchten Reagenzien und Analyten, was zu Kosteneinsparungen
führt.
Zusätzlich können auf
einem gegebenen Substrat mehr Proben getestet werden, wodurch die
Gesamtzahl der nötigen
Testläufe
reduziert wird. Während
in den Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform mit sechsundneunzig
Probendetektionskammern 18 gezeigt ist, können die
Anzahl und die Anordnung der Kammern variiert werden. Beispielsweise
sind sowohl ein Substrat mit dreihundertvierundachtzig Probendetektionskammern
als auch Substrate mit einer anderen Anzahl von Kammern konsistent
mit der vorliegenden Erfindung.
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Wie
sich beispielsweise den 2 bis 5 entnehmen
lässt,
ist das Substrat 12 mit einem Probeneinlassanschluss 20 für das Einlassen
der flüssigen
Probe in das Netzwerk 17 von Durchgangswegen bereitgestellt.
Der Probeneinlassanschluss 20 ist geeignet, wie vorzugsweise
in der Mitte, eines geformten Anbringelements, wie beispielsweise
der Anbring-/Blasenrille 22,
in einer Platte, wie beispielsweise der Deckenplatte 32,
des Substrats 12 angeordnet und erstreckt sich durch die
Anbring-/Blasenrille 22. Die Anbring-/Blasenrille 22 erstreckt
sich über
einen Abschnitt der Breite der Oberseite der Substratplatte 32 in
einem Bereich außerhalb
der Probendetektionskammern 18. Die Anbring-/Blasenrille 22 wird durch
eine Oberseite und Seitenoberflächen
definiert. Die Oberseite der Anbring-/Blasenrille 22 ist
gegenüber
der Oberseite der Deckenplatte 32 angrenzend an die Anbring-/Blasenrille
ein wenig zurückgesetzt.
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Die
Anbring-/Blasenrille 22 erfüllt mehrere Funktionen. Zum
ersten sind Anbringstifte 23 an jedem Ende der Anbring-/Blasenrille
bereitgestellt. Während
des Anbringens des Adapters 14 an das Substrat 12,
werden diese zylindrischen Anbringstifte 23 innerhalb von
Anbringvorsprüngen 132 des
Adapters angeordnet, um das Ausrichten des Adapters 14 auf
dem Substrat 12 zu erleichtern. Die Verbindung zwischen
dem Adapter und dem Substrat wird durch die Bereitstellung von Anbringstiften 23 und
Anbringvorsprüngen 132 sicherer
gemacht. Zum zweiten stellt die Anbring-/Blasenrille 22 eine
Lufttasche für die
flüssige
Probe in dem Netzwerk von Durchgangswegen bereit. Nachdem das Substrat
mit der flüssigen
Probe gefüllt
und abgedichtet worden ist, wie dies nachstehend beschrieben werden
wird, kann die flüssige
Probe in dem Netzwerk 17 von Durchgangswegen Temperaturfluktuationen
unterzogen werden, und zwar insbesondere dann, wenn das Substrat
für thermische
Zykliervorgänge
verwendet wird. Die flüssige
Probe in dem Netzwerk 17 von Durchgangswegen dehnt sich
aus, wenn die Temperatur der Probe steigt. Die Anbring-/Blasenrille 22 stellt
eine Lufttasche oberhalb des Netzwerkes 17 von Durchgangswegen
bereit, so dass die Probe sich ausdehnen kann, ohne den Druck auf
das Substrat signifikant zu erhöhen.
Dies ist nützlich,
um gegen Leckage in dem Substrat aufgrund eines möglichen
Aufbrechens der Abdichtungen zu schützen. Die flüssige Probe
kann durch den Probenanschluss 20 in die Anbring/Blasenrille 22 fließen. In
einer Ausführungsform
ist die Lufttasche der Anbring-/Blasenrille 22 oberhalb
und distal von dem Netzwerk 17 von Durchgangswegen angeordnet,
so dass die Luft in der Anbring-/Blasenrille 22 im wesentlichen
daran gehindert ist, sich mit der flüssigen Probe zu durchmischen.
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Wie
sich am besten 4 entnehmen lässt, umfasst
das Netzwerk 17 von Durchgangswegen des Substrats wenigstens
einen Probeneinlasszuführdurchgangsweg 24 auf
einer Kante der Unterseite der Deckenplatte 32, vier longitudinale
Zuführdurchgangswege 26,
die sich von dem Probeneinlasszuführdurchgangsweg 24 erstrecken,
wie sich dies am besten 4 entnehmen lässt, Sackgassendurchgangswege 28,
sowie Probendetektionskammern 18. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die longitudinalen Zuführdurchgangswege 26 in
eine Richtung senkrecht zu dem Probeneinlasszuführdurchgangsweg 24.
Der Probeneinlasszuführdurchgangsweg 24 erstreckt
sich parallel zu der Anbring-/Blasenrille 22, jedoch auf
einer Kante der Unterseite 38 der Deckenplatte 32.
Die parallelen longitudinalen Zuführdurchgangswege 26 sind,
wie angedeutet, entlang des Substrats 12 angeordnet. Eine
Vielzahl von Paaren von Sackgassenfluiddurchgangswegen oder -verbindungen 28 zweigen
von jedem longitudinalen Zuführdurchgangsweg 26 ab. Sackgassenfluiddurchgangswege 28 verbinden
die Probendetektionskammern 18 mit den longitudinalen Zuführdurchgangswegen 26.
Jedes Paar von Probendetektionskammern 18 ist an gegenüberliegenden
Seiten des longitudinalen Zuführdurchgangswegs 26 angeordnet.
In einer Ausführungsform
weist jeder longitudinale Zuführdurchgangsweg 26 vierundzwanzig
Probendetektionskammern auf, die sich davon in der Anordnung als
zwölf Paare
erstrecken. Daher enthält
das Substrat der einen Ausführungsform
sechsundneunzig Probendetektionskammern. Offensichtlich können sowohl
diese Zahl als auch das Muster der Anordnung und der Netzwerkverbindungen,
die eine geeignete Mikrokarte ausbilden, variiert werden.
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Wie
sich 4 entnehmen lässt,
ist das Ende von jedem longitudinalen Zuführdurchgangsweg 26 eine
Sackgasse 30. Die besondere Anordnung der longitudinalen
Zuführdurchgangswege,
der Sackgassenfluidverbindungen und der Probendetektionskammern,
die in den Figuren gezeigt sind, ist lediglich beispielhaft. Die
Durchgangswege, Verbindungen und Kammern können auf jedwede geeignete
Art und Weise angeordnet werden. Beispielsweise können alle
Kammern auf einer Seite der longitudinalen Zuführdurchgangswege angeordnet
sein. Alternativ können
die Anzahl der Durchgangswege und Rillen sowie deren relative Positionen
stark variiert werden. Das Füllsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit irgendeiner Ausgestaltung einer großen Vielzahl
unterschiedlicher Substratausgestaltungen verwendet werden und ist
nicht auf die in den Figuren dargestellte besondere Ausführungsform
beschränkt.
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Wie
sich den 2 bis 5 entnehmen lässt, umfasst
das Substrat 12 vorzugsweise eine Deckenplatte 32 und
eine Bodenplatte 34. Die Deckenplatte 32 weist
eine Oberseite 36 auf, die erhöhte Oberflächen 40 aufweist,
wie sich dies am besten den 2 bis 5 entnehmen
lässt.
Die erhöhten Oberflächen 40 definieren
den oberen Abschnitt jeder Probendetektionskammer 18. Die
Deckenplatte 32 enthält
V-förmige
Grate 42 (auch als Energieleiter bezeichnet), die ein wenig
von der Unterseite der Deckenplatte erhöht sind. Da die Bodenplatte 34 mit
einer im wesentlichen glatten Oberseite flach ist, berühren sich
die Deckenplatte 32 und die Bodenplatte 34 lediglich
entlang der Grate 42, wenn diese zusammen gebracht werden,
wie dies am besten in 5 ersichtlich ist. Die Grate 42 definieren
somit das Netzwerk 17 von Durchgangswegen für das Substrat.
Beispielsweise in 5 definieren die Grate 42, die
Unterseite der Deckenplatte 32 und die Oberseite der Bodenplatte 34 definiert
den longitudinalen Zuführdurchgangsweg 26.
Der Querschnitt von 5 zeigt außerdem, dass der Sackgassenfluiddurchgangsweg 28 und
die Probendetektionskammern 18 durch die Grate 42,
die Unterseite der Deckenplatte 32 und die Oberseite der
Bodenplatte 34 definiert werden. 5 zeigt
ferner den Probenzuführdurchgangsweg 24 zwischen
der Unterseite der Deckenplatte 32 und der Oberseite der
Bodenplatte 34.
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Obwohl
die Figuren zeigen, dass das Netzwerk von Durchgangswegen durch
Grate definiert wird, die von der Deckenplatte abstehen, kann das Netzwerk
von Durchgangswegen auf irgendeine andere Art und Weise definiert
werden. In einer alternativen Ausführungsform können die
Grate beispielsweise von der Bodenplatte abstehen, wobei die Deckenplatte
im wesentlichen glatt ist. In einer weiteren alternativen Ausführungsform
können
entweder die Deckenplatte oder die Bodenplatte oder beide mit Einbuchtungen
bereitgestellt sein, die das Netzwerk von Durchgangswegen definieren.
In dieser Ausführungsform
sind Grate nicht notwendig. Andere geeignete Verfahren zum Definieren
eines Netzwerkes von Durchgangswegen, die ein ausreichendes Vakuum aufrecht
erhalten können
und mit einer flüssigen
Probe gefüllt
werden können,
sind gemäß der Erfindung möglich.
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Die
Deckenplatte 32 und die Bodenplatte 34 können mittels
einer Vielzahl von Verfahren miteinander verbunden werden. Die Deckenplatte
und die Bodenplatte sollten abdichtend verbunden werden, so dass
das Netzwerk von Durchgangswegen einem Vakuum ausgesetzt werden
kann, wenn eine Vakuumquelle an das Substrat angelegt wird. Ferner
sollten die Platten 32 und 34 so miteinander verbunden sein,
dass die flüssige
Probe nicht aus dem Substrat leckt. Das Verbindungsverfahren sollte
ferner dazu geeignet sein, Temperaturfluktuationen auszuhalten, die
während
des thermischen Zyklierens auftreten können. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die Deckenplatte und die Bodenplatte unter Verwendung von
Ultraschallschweißen
miteinander verbunden. Während
eines herkömmlichen
Ultraschallschweißverfahrens
wird ein großes
Gewicht auf den Platten angeordnet und zur Vibration angeregt. Die Vibrationen
bewirken, dass der Kunststoff an den Abschnitten der Platten schmilzt,
die sich berühren,
d.h. entlang der Abschnitte der Grate 42, die in Berührung mit
der glatten Oberseite der Bodenplatte 34 stehen. Die Ultraschallschweißtechnik
ist fertig, wenn die Grate (Energieleiter) teilweise an die glatte
Oberseite der Bodenplatte 34 geschmolzen sind. Gemäß einer Anwendung
der vorliegenden Erfindung werden die Platten mittels Ultraschall
zusammengeschweißt,
bis eine bestimmte Prozentzahl der Grate geschmolzen sind, wie beispielsweise
80%. Der erwünschte Schmelzgrad
der Grate kann jedoch bedeutend kleiner als dieser Wert sein und
immer noch eine geeignete Abdichtung bereitstellen. An diesem Punkt
des Verfahrens haben die Grate 42 das Netzwerk von Durchgangswegen
ausgebildet und die Durchgangswege des Systems abgedichtet, während das
Probeneinlassloch 20 offen gelassen wird. Obgleich bei der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die Platten 32 und 34 unter Verwendung von Ultraschallschweißen verbunden
werden, können
andere geeignete Verfahren, wie beispielsweise die Verwendung von
Klebstoffen, das Abdichten mit Druck oder das Wärmeaushärten, ebenso verwendet werden. Bei
einer noch weiteren Vorgehensweise wird die Verbindung unter Verwendung
einer anhaftenden Dichtungsringschicht erreicht, die zwischen den
zwei Substratplatten angeordnet wird.
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Die
Deckenplatte 32 und die Bodenplatte 34 können aus
jedwedem geeigneten Material bestehen, das gemäß den erforderlichen Bestimmungen hergestellt
werden kann, irgendwelchen Temperaturfluktuationen widerstehen kann,
die zu einem späteren
Zeitpunkt auftreten können,
d.h. während
eines thermisches Zyklierens oder anderer mit der Probe durchgeführter Operationen,
und geeignet verbunden werden kann. Wenn das Substrat zu einem späteren Zeitpunkt
für eine
optische Detektion verwendet werden soll, dann muss zusätzlich das
obere Ende von jeder Probendetektionskammer 18 für die Detektion
der Reaktion optisch transparent sein. Zu diesem Zweck können beispielsweise
auf Kieselerde basierende Gläser,
Quarz, Polycarbonat oder irgendeine optisch transparente Kunststoffschicht
verwendet werden. Wenn das Substrat in PCR-Reaktionen verwendet
werden soll, dann sollte das Material PCR-kompatibel und vorzugsweise
im wesentlichen frei von Fluoreszenz sein. In einer Ausführungsform handelt
es ich bei dem Material für
die Deckenplatte um ein Polycarbonat, das unter dem Handelsnamen FCR
2458-1112 von der Firma "BAYER"TM vertrieben wird,
und bei dem Material der Bodenplatte um ein Polycarbonat der Dicke
0.0015 Zoll, das unter dem Handelsnamen Makrofol DE1-1 D von der
Firma "BAYER"TM vertrieben
wird. Die Substratplatten können
durch eine Vielzahl von bekannten Verfahren ausgebildet werden.
Beispielsweise kann die Deckenplatte 32 spritzgegossen
werden, während
die Bodenplatte 34 ausgestanzt wird. Jedwedes andere geeignete
Verfahren zur Herstellung der Platten ist ebenso möglich.
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Vor
dem Zusammenbau der Deckenplatte 32 und der Bodenplatte 34 wird
typischerweise ein analyten-spezifisches Reagenz in jeder Detektionskammer 18 angeordnet.
Eine oder mehrere der Detektionskammern kann leer bleiben, um als
Kontrolle zu dienen. Diese analyten-spezifischen Reagenzien in den
Detektionskammern können
angepasst sein, um eine große
Vielzahl von Analytenklassen in der flüssigen Probe zu detektieren,
einschließlich
beispielsweise Polynukleotide, Polypeptide, Polysaccharide sowie
Analyten kleiner Moleküle.
Die Polynukleotid-Analyten werden mittels irgendeines geeigneten Verfahrens
detektiert, wie beispielsweise der Polymerasekettenreaktion, der
Ligasekettenreaktion, des Oligonukleotid-Ligationsassays oder des Hybridisierungsassays.
Ein bevorzugtes Verfahren der Polynukleotiddetektion ist das als "TAQMAN"TM bezeichnete Exonukleaseassay.
Analyten, die nicht aus Polynukleotiden bestehen können ebenso
mittels irgendeines geeigneten Verfahren detektiert werden, wie
beispielsweise der Antikörper/Antigen-Bindung.
Die vorstehend erwähnten
Detektionsverfahren sind wohl bekannt. Sie werden detailliert in
den folgenden Aufsätzen
und Patenten beschrieben: US-PS Nr. 5,210,015 (Gelfand et al); US-PS
Nr. 5,538,848 (Livak el al); WO 91/17239 (Barany et al), die am
14. November 1991 veröffentlicht
worden ist; "A Ligase-Mediated
Gene Detection Technique" (Landgren et
al), veröffentlicht
in Science 241:1077-90 (1988); "High-density
multiplex detection of nucleic acid se quences: oligonucleotide ligation
assay and sequence-coded separation" (Grossman et al), veröffentlicht
in Nucleic Acid Research 22:4527-34 (1994) und "Automated DNA diagnostics unsing an
ELISA-based oligonucleotide ligation assay" (Nickerson et al), veröffentlicht
in Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87:8923-27 (1990).
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Ferner
umfasst das System gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Adapter, um beim Füllen des Substrats mit einer
flüssigen
Probe bei der Füllstation
behilflich zu sein. Wie sich den 6 bis 12 entnehmen
lässt,
umfasst der Adapter 14 vorzugsweise zwei Platten, wie beispielsweise
eine Deckenplatte 62 und eine Bodenplatte 64.
Die Deckenplatte 62 enthält ein Füllreservoir 70 zum
Aufnehmen der fluiden Probe von einer Pipette oder einer anderen
Abgabevorrichtung sowie einen Vakuumanschluss, um zu ermöglichen,
dass ein Vakuum in dem Netzwerk 17 von Durchgangswegen
auf das Substrat 12 angelegt wird. Das Füllreservoir 70 und der
Vakuumanschluss 72 sind auf der Oberseite 66 der
Deckenplatte 62 angeordnet, wie dies in den 6 bis 8 dargestellt
ist.
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In
einer in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist das Füllreservoir 70 ein
quadratischer Trichter mit einer quadratischen Öffnung am oberen Ende und sich
verjüngenden
Seitenwänden 71,
die sich zu der Oberseite 66 der Deckenplatte 62 erstrecken.
Strukturelle Träger 73 in
Form von Strebepfeilern stützen
die verjüngten
Seitenwände.
Das Füllreservoir
kann neben der in der Figur dargestellten Ausführungsform eine Reihe geeigneter
Formen aufweisen, wie beispielsweise zylindrisch, konisch oder rechteckig.
Das Füllreservoir
kann mittels einer Vielzahl von automatischen oder manuellen Prozessen gefüllt werden.
In einer typischen Ausführungsform wird
die flüssige
Probe mittels einer Handpipette in das Füllreservoir eingebracht. Das
Füllreservoir 70 sollte
ein ausreichendes Volumen aufweisen, so dass das gesamte Netzwerk 17 von
Durchgangswegen einschließlich
der Probendetektionskammern 18 gefüllt werden kann, sobald die
Füllstation 16,
wie nachstehend beschrieben, betätigt
wird. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einem Substrat mit neunundsechzig
Kammern ist das Füllreservoir
typischerweise ausgestaltet, wenigstens 300 μl der flüssigen Probe zu halten. Die Größe des Füllreservoirs
hängt von
der Größe der Probendetektionskammern 18 und
der Durchgangswege 24, 26 und 28 ab und
kann daher variiert werden. Die flüssige Probe fließt aus dem
Füllreservoir 70 durch
eine Öffnung 74,
die durch die Deckenplatte 62 zu der Unterseite 68 führt. Die
flüssige
Probe fließt in
Füllkanäle, die
zwischen der Deckenplatte 62 und der Bodenplatte 64 angeordnet
sind, wie dies nachstehend beschrieben werden wird. Das Füllreservoir gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist lediglich beispielhaft gezeigt. Das Füllreservoir muss nicht aus
einem Stück
mit der Deckenplatte bestehen, sondern kann stattdessen ein separates
Element sein, das an den Adapter angebracht ist.
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Der
Vakuumanschluss 72 ist in der Form eines zylindrisch vorstehenden
Elements gezeigt, das sich von der Oberseite 66 der Deckenplatte 62 erstreckt.
Der Vakuumanschluss 72 kann jedwede Form aufweisen, die
für eine
Vakuumverbindung auf der Füllstation
(die nachstehend beschrieben wird) geeignet ist. Ein Vakuumanschlussloch 76 ist
in der Mitte des Vakuumanschlusses 72 bereitgestellt, wie sich
dies am besten den 7 bis 9 entnehmen lässt. Das
Vakuumanschlussloch 76 führt durch die Deckenplatte 62 zu
der Unterseite 68. In einer alternativen Ausgestaltung
kann der Vakuumanschluss auf der Bodenplatte bereitgestellt sein,
je nach der Ausgestaltung der Füllstation.
Wie nachstehend detaillierter beschrieben wird, erlaubt das Bereitstellen des
Vakuumanschlusses, dass ein Vakuum auf ein Netzwerk von Durchgangswegen
des Substrats aufgebracht wird. Der Vakuumbereich wird typischerweise
von einer Vakuumpumpe aufgebracht. Gemäß der vorliegenden Erfindung
liegt der Vakuumbereich für eine
ideale Leistung ungefähr
zwischen 0 bis 500 Mikron. In einem typischen Anwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Vakuum im Bereich von 50 bis
150 Mikron erwünscht.
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Die
Deckenplatte 62 des Adapters enthält ferner Einbuchtungen oder
Rillen 78 auf der Unterseite 68 davon, um mit
Graten 80 einer Oberseite 82 der Bodenplatte 64,
wie nachstehend beschrieben, zusammenzupassen. Die Oberseite 82 der
Bodenplatte 64 des Adapters weist eine Kanaloberfläche 84 zwischen
den jeweiligen Graten auf. Die Kanaloberfläche 84 ist von der
Hauptoberseite 82 der Bodenplatte 64 ein wenig
tiefer gesetzt. Wenn die Deckenplatte 62 und die Bodenplatte 64 miteinander
verbunden sind, dann passen die Grate 80 der Bodenplatte 64 mit
den Einbuchtungen oder Rillen 78 der Deckenplatte 62 zusammen,
um Fluidkanäle 86 auszubilden.
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Die
zusammenpassenden Grate 80 und Rillen 78 definieren
eine Vielzahl von Fluidkanälen 86 für das Vakuum,
die flüssige
Probe und die Umgebungsluft. Wie in den 10 bis 11 dargestellt, erstreckt
sich ein Vakuumkanal 94 von dem Eingang 92 zu
dem Vakuumkanal unmittelbar unterhalb des Vakuumanschlussloches 76 zu
dem Verbindungsstück 96 mit
einem sich senkrecht erstreckenden Ausgangsanschlusskanal 98.
Der Ausgangsanschlusskanal 98 führt zu einem Ausgangsanschluss 88 mit
einer kleinen kreisförmigen Öffnung 90 in
dessen Mitte. Ein Füllkanal 100 erstreckt
sich von dem Eingang 102 zu dem Füllkanal unmittelbar unterhalb des
Füllreservoirs 70 zu
dem Verbindungsstück 96 mit
dem Ausgangsanschlusskanal 98. Der Abschnitt des Füllkanals 102,
der sich senkrecht biegt, wird als Verbindungsstück 104 bezeichnet.
Ein Blasenverbindungskanal 105 ist zwischen dem Füllkanalverbindungsstück 104 und
dem Blasenkanal 106 angeordnet. Der Blasenverbindungskanal 105 weist
dieselbe Breite wie der Vakuumkanal 94 und der Füllkanal 100 auf.
Ein Hauptblasenkanal 106 erstreckt sich von dem Füllkanalverbindungsstück 104 zu
der Umgebungsluft. Der Hauptblasenkanal 106 weist eine
größere Breite
als die anderen Kanäle
auf, um eine Ansaugfunktion auszuführen, die nachstehend beschrieben
wird. Diese Kanäle,
die durch die Deckenplatte und die Bodenplatte ausgebildet werden,
diesen dazu, es Luft zu ermöglichen,
aus dem Substrat zu strömen,
und es flüssiger
Probe zu ermöglichen, in
das Substrat zu fließen.
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Die
Deckenplatte 62 und die Bodenplatte 64 des Adapters 14 bestehen
vorzugsweise aus einem elastomeren Material, so dass die Kanäle geöffnet und
geschlossen werden können,
indem mittels eines Ventilmechanismus auf die Kanäle gedrückt wird.
Ein für
die Verwendung gemäß der Erfindung geeignetes
Material ist ELVAX 150, das von der Firma "DUPONT"TM vertrieben
wird, obgleich zahlreiche andere Materialien ebenfalls gemäß der Erfindung geeignet
sind. Die Deckenplatte 62 und die Bodenplatte 64 können mittels
einer Vielzahl von Verfahren aneinander angebracht werden. Gemäß einem
bevorzugten Verfahren wird ein durch ultraviolette (UV) Strahlung
aktivierter Klebstoff verwendet, um die zwei Platten miteinander
zu verbinden. Nachdem die Deckenplatte 62 umgedreht worden
ist, werden die Einbuchtungen 78 in der Deckenplatte 62 mit
einem kontinuierlichen, mittels Ultraviolettstrahlung aktviertem
Tropfenklebstoff gefüllt
und die Bodenplatte 64 wird auf die Deckenplatte 62 gelegt,
so dass die Grate 80 in die Einbuchtungen 78 der
Deckenplatte passen. Die Platten werden sodann einer Quelle ultravioletter
Strahlung ausgesetzt, um den Klebstoff auszuhärten, und die Deckenplatte
und die Bodenplatte werden somit miteinander befestigt. Es ist wichtig, dass
die Platten adäquat
miteinander abgedichtet werden, so dass ein Vakuum in dem Vakuumkanal ausgebildet
werden kann und so dass keine Flüssigkeit
lecken kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können die
Deckenplatte und die Bodenplatte des Adapaters derart modifiziert
sein, dass die Deckenplatte die Grate 80 und die Botenplatte
die Einbuchtungen 78 aufweist. In dieser alternativen Ausgestaltung
kann der Klebstoff in die Einbuchtungen 78 in der Oberseite
der Bodenplatte 64 gegossen werden und anschließend kann
die Deckenplatte 62 auf das oberen Ende der Bodenplatte
angepasst werden, so dass die Grate mit den Einbuchtungen zusammentreffen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden die Fluidkanäle 86 nicht
durch irgendwelche Grate oder Einbuchtungen in der Deckenplatte
und der Bodenplatte ausgebildet, sondern durch eine oder mehrere
dünne,
anhaftende Platten, in denen Kanäle ausgebildet
sind. Diese dünnen,
anhaftenden Platten können
zwischen einer im wesentlichen glatten Unterseite der Deckenplatte
und einer im wesentlichen glatten Oberseite der Bodenplatte angeordnet
werden. Indem dieser mittleren Lage Klebstoff bereitgestellt wird,
kann das Spritz gießen
der Deckenplatte und der Bodenplatte vereinfacht werden. Ferner
ist ein getrennter Schritt, Klebstoff in Einbuchtungen einzubringen,
nicht länger
notwendig. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Abdichten
mit Hitze verwendet werden, um lokalisierte Bereiche zu erhitzen und
abzudichten, um die Fluidkanäle 86 zu
definieren. Bei diesem Verfahren werden keine Klebstoffe benötigt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine flexible Verrohrung verwendet werden, um die "Fluidkanäle" auszubilden. Die
Verrohrung kann auf einer Platte angeordnet sein, so dass sich Eingriffstrukturen
relativ zu den Rohren bewegen können.
Die Rohre können
an dem Blasenkanalabschnitt einen größeren Durchmesser aufweisen,
so dass die Ansaugfunktion (nachstehend beschrieben) durchgeführt werden
kann. Es ist offensichtlich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft sind und dass andere Variationen ebenso verwendet
werden können,
um die Fluidkanäle 86 in
dem Adapater zu definieren.
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Die
Deckenplatte 62 und die Bodenplatte 64 des Adapters
umfassen jeweils Ausrichtungslöcher 120 und 122.
Die zwei Ausrichtungslöcher 120 der Deckenplatte 62 sind
derart angeordnet, mit den zwei Ausrichtungslöchern 122 der Bodenplatte
zusammenzutreffen.
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Während des
Einbringens des Adapters 14 und des Substrats 12 in
die Füllstation 16 werden zwei
Ausrichtungsstifte 159, die von dem Boden der Füllstation
abstehen, durch die Ausrichtungslöcher 120 und 122 geführt, um
die richtige Ausrichtung des Adapters in der Füllstation sicher zu stellen.
Andere Verfahren zum Ausrichten des Adapters in der Füllstation
sind ebenso denkbar, wie beispielsweise Stifte auf dem Adapter,
die mit Löchern
in der Füllstation zusammenpassen.
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Die
Deckenplatte 62 des Adapters umfasst ferner umfängliche
Einbuchtungen oder Rillen 124, die um den Umfang der Unterseite 68 der
Deckenplatte angeordnet sind, wie sich dies am besten 9 entnehmen
lässt.
Die umfänglichen
Rillen 124 passen zusammen mit umfänglichen Graten 126,
die um den Umfang der Oberseite 82 der Bodenplatte angeordnet
sind. Während
des vorstehend beschriebenen Verfahrens zum Anbringen der Deckenplatte und
der Bodenplatte werden die umfänglichen
Einbuchtungen 124 mit demselben Klebstoff wie die anderen
Einbuchtungen 78 gefüllt,
um eine zusätzliche Verbindung
zwischen der Deckenplatte und der Bodenplatte bereitzustellen.
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Die
flüssige
Probe kann durch die kleine kreisförmige Öffnung 90 in dem Ausgangsanschluss 88 aus
dem Adapter 14 fließen.
Der Ausgangsanschluss 88 umfasst einen zylindrischen Vorsprung 128,
der von der Unterseite 130 der Bodenplatte 64 absteht,
wie dies am besten in 12 ersichtlich ist, in der das
Substrat in einer umgedrehten Position gezeigt ist. Der zylindrische
Vorsprung 128 enthält
die kleine kreisförmige Öffnung 90,
durch welche die flüssige
Probe austritt. Der zylindrische Vorsprung 128 ist ausgestaltet,
mit dem Probeneinlassloch 20 zusammen zu passen, so dass
eine fluid-undurchlässige
Verbindung zwischen dem Adapter 14 und dem Substrat 12 erzeugt
wird. Die Unterseite 130 der Bodenplatte 64 enthält ferner
Anbringvorsprünge 132. Bei
den Anbringvorsprüngen
handelt es sich um hohle Zylinder mit Öffnungen im Inneren zum Zusammenbringen
mit den Anbringstiften 23 des Substrats. Die Öffnungen
in dem Zylinder sind derart bemaßt, gut mit den Anbringstiften 23 des
Substrats zusammen zu passen. Der zylindrische Vorsprung 128 und die
Anbringvorsprünge 132 erstrecken
sich in die Anbring-/Blasenrille 22 des Substrats während des
Aufbaus.
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Der
Adapter wird an das Substrat angebracht, indem der Adapter auf der
Kante der Oberseite des Substrats angeordnet wird, wie dies in 13 dargestellt
ist, um somit die Anbringstifte 23 in die Anbringvorsprünge 132 einzubringen.
Während
des Anbringens des Adapters an das Substrat, wird der zylindrische
Vorsprung 28 des Adapters mit dem Probeneinlassloch 20 ausgerichtet.
Das Ende des zylindrischen Vorsprungs 28 stößt an die
Oberseite der Anbring-/Blasenrille 22 an, um mit dieser
eine Abdichtung auszubilden. Ein kleiner Streifen von Klebstoff
(nicht gezeigt) kann ebenfalls für
den Bereich des Überlappens
zwischen dem Adapter 14 und dem Substrat 12 bereitgestellt
werden. Dieser Klebstoffstreifen hilft sicherzustellen, dass der
Adapter fest mit dem Substrat verbunden ist, um eine Abdichtung
auszubilden. Das Material, das für
den Klebestreifen verwendet wird, hängt von den Arbeitsvorgängen ab,
die mit dem Substrat durchgeführt
werden soffen. Wenn die flüssige
Probe für
PCR-Vorgänge
verwendet werden soll, dann ist es wünschenswert, einen Klebstoff
zu haben, der zusätzlich
dazu, dass dieser in der Lage ist, fest an dem Material des Adapters
und des Substrats anzuhaften, PCR kompatibel ist. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist ein doppelt beschichteter Polyesterklebesteifen,
wie beispielsweise "3M" Artikel 1513 mit
einer Dicke von 0,086 mm (0.0034 Zoll), geeignet. Ein Loch ist in
dem Klebestreifen bereitgestellt, so dass der zylindrische Vorsprung 128 mit
dem Probeneinlassanschluss 20 zusammengebracht werden kann, ohne
dass irgendwelcher Klebstoff das Loch des Probeneinlassanschlusses 20 oder
das Loch 90 des Ausgangsanschlusses 88 überdeckt.
Sobald der Adapter und das Substrat adäquat miteinander verbunden
sind, werden diese in der Füllstation
angeordnet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das System ferner ein Ventil oder einen Mechanismus
zum sequentiellen Schließen
und Öffnen
wenigstens eines Kanals der Kanäle
des Adapters. Wie in den 1 und 14 bis 24 dargestellt,
ist eine Füllstation 16 zum
Steuern des Füllen
des Substrats bereitgestellt. In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform
umfasst de Füllstation
eine Bodenplatte 150, eine Mittelplatte 152 sowie
eine Abdeckplatte 154.
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Die
Bodenplatte 150 enthält
eine Aussparung 155, in der das Substrat 12 angeordnet
ist (wobei der Adapter an einen Teil davon angerbacht ist). Die
Aussparung 155 ist vorzugsweise derart geformt, dass das
Substrat feststehend darin positioniert werden kann. Wie sich am
besten aus 17 ergibt, sind zwei Ausrichtungsstifte 159 typischerweise
angrenzend an die Aussparung 155 angeordnet, um durch die
Ausrichtungslöcher 120, 122 in
der Deckenplatte 62 und der Bodenplatte 64 des
Adapters abzustehen. Die Bodenplatte umfasst Fuße 157 auf der Unterseite,
die die Füllstation
auf einer Oberfläche,
wie beispielsweise einem Tisch, unterstützen.
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Die
Füllstation 16 umfasst
ferner eine Abdeckplatte 154. Wie sich aus den 1 und 14 bis 15 ergibt,
ist die Abdeckplatte 154 an Gelenken 156 auf der
Bodenplatte schwenkbar um die Bodenplatte angebracht. Die Abdeckplatte 154 umfasst einen
Griff 158, so dass die Abdeckplatte durch einen Benutzer
geöffnet
und geschlossen werden kann. Die Abdeckplatte 154 umfast
ferner ein Durchgangsloch 160, so dass ein Zugang zu dem
Füllreservoir 70 des
Adapters besteht und so dass die Betätigungsvorrichtung (nachstehend
beschrieben) und Abschnitte des Substrats visuell untersucht werden
können.
Eine Vakuumdüse 162 ist
an die Oberseite 164 der Abdeckplatte angebracht. Ein Vakuumschlauch 166 ist
an die Vakuumdüse 162 angebracht.
Das Ende des Vakuumschlauchs umfasst typischerweise ein Schnellöffnungsventil
(nicht gezeigt), dass einrastet, wenn der Schlauch über der
Vakuumdüse
in Position einrastet. Die Vakuumdüse umfasst einen Vakuumnippel 168,
der von der Unterseite 170 der Abdeckplatte 154 absteht.
Der Nippel 168 passt schmiegsam in ein Vakuumloch 172 in
der Mittelplatte 152, die nachstehend beschrieben wird.
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Die
Füllstation 16 umfasst
ferner die Mittelplatte 152. Die Mittelplatte 152 kann
an dem Gelenk 159 der Bodenplatte um die Bodenplatte geschwenkt werden,
wie dies am besten in 17 ersichtlich ist. Das Gelenk 159 für die Mittelplatte
ist vorzugsweise ein wenig unterhalb des Gelenks 156 für die Abdeckplatte
angeordnet. Die Mittelplatte 152 ist über ein Sprunggestänge (overcenter
linkage) 180 mit der Abdeckplatte 154 verbunden.
Das Sprunggestänge 180 stellt
sicher, dass die Abdeckplatte 154 und die Mittelplatte 152 fest
gegen den Adapter und das Substrat gedrückt werden, wenn die Abdeckplatte
durch den Benutzer geschlossen wird. Wenn der Benutzer die Abdeckpatte
schließt,
indem er diese um das Gelenk 156 schwenkt, wird die Abdeckplatte
einen Winkel erreichen, an dem der Widerstand gegen ein weiteres
Schwenken stark ansteigt. Sobald dieser als "Mittelpunkt" bezeichnete Punkt überschritten worden ist, unterstützt das
Sprunggestänge
den Benutzer dabei, die Abdeckplatte zu verschließen, und
das Sprunggestänge
ist dabei behilflich, die Mittelplatte fest gegen den Adapter zu
drücken.
Das Sprunggestänge 180 ist
aufgrund der Kraft, die nötig
ist, um die Vorspannkraft des Sprunggestänges zu übersteigen, ferner dabei hilfreich,
sicherzustellen, dass die Füllstation
nicht ungewollt geöffnet
wird.
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Die
Mittelplatte 152 umfasst ferner wenigstens ein Durchgangsloch 184 zum
Begutachten des Substrats. Die Mittelplatte enthält ferner ein Vakuumloch 186,
um eng mit dem Vakuumanschluss 72 auf dem Adapter zusammen
zu passen. Die Mittelplatte enthält
ferner ein Füllreservoirdurchgangsloch 188, so
dass das Füllreservoir 70,
wie in 14 dargestellt, durch die Mittelplatte
vorstehen kann.
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Die
Mittelplatte 154 enthält
ferner einen Ventilmechanismus zum Öffnen und Schließen der
Fluidkanäle
des Adapters. Der Ventilmechanismus umfasst einen Betätigungsknauf 200 und
eine Betätigungsstange 202 zum
Hin- und Herbewegen eines Satzes von Rädern, die den oberen Abschnitt
der Fluidkanäle
in Eingriff nehmen können,
um die Kanäle
zu drücken
und "abzuklemmen". Die Betätigungsstange 202 erstreckt
sich durch eine Öffnung 204 in der
Mittelplatte, um eine axiale Bewegung der Räder zu bewirken. Andere Anordnungen
anstatt eines Knaufes und einer Stange können ebenso verwendet werden.
Beispielsweise kann der Ventilmechanismus einen automatischen Mechanismus,
wie beispielsweise einen pneumatischen Mechanismus und/oder Magnetspulen,
zum Öffnen
und Schließen
der Fluidkanäle
des Adapters enthalten. Jedwede geeignete Vorrichtung zum manuellen
oder automatischen Öffnen
und Schließen
der Fluidkanäle
kann verwendet werden.
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Wie
sich den 18 bis 24 entnehmen lässt, umfasst
der Ventilmechanismus ferner eine Radanordnung 206, um
die Eingriffsstrukturen zum Öffnen
und Schließen
der Fluidkanäle
durch eine Hin- und Herbewegung des Betätigungsknaufs bereitzustellen.
In der bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Radanordnung 206 drei Räder, die folgendermaßen bezeichnet
werden können:
Vakuumrad 210, Füllrad 212 und
Blasenrad 214, wie dies am besten in den 18 bis 24 veranschaulicht
ist. Das Vakuumrad 210 und das Füllrad 212 weisen identische
Breiten auf, während
das Blasenrad 214 eine größere Breite aufweist, wie dies
beispielsweise in 20 dargestellt ist. Das Blasenrad 214 weist diese
größere Breite 214 auf,
um den breiteren Hauptblasenkanal 106, wie in den Figuren
gezeigt, zu verschließen.
Die Form und die Größe der Räder kann
variiert werden. Zusätzlich
können
die Räder durch
andere Eingriffsstrukturen, wie beispielsweise durch Nocken oder
andere geeignete Oberflächen, ersetzt
werden. Die Hauptanforderung besteht darin, dass die Räder oder
andere Ventiloberflächen
dazu geeignet sind, eine ausreichende Kraft zu übertragen, um die Fluidkanäle 86 in
dem Adapter abzuschließen.
Die Deckenplatte und die Bodenplatte des Adapters und die Grate 126 darauf
bestehen aus einem flexiblen Material, so dass die Räder oder
andere Ventiloberflächen
auf die Deckenplatte 62 des Adapters drücken können und die entsprechenden
Fluidkanäle
abschließen
können.
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Die
Räder sind
auf einem Hauptradgehäuse 216 angebracht,
das nachstehend beschrieben wird. Jedes Rad ist in einem einzelnen
Radgehäuse 218 rotierbar
angebracht. Eine Stellschraube 220 ist durch eine longitudinale Öffnung 222 in
dem oberen Ende des Hauptradgehäuses 216 geführt. Das
Ende jeder Stellschraube 220 ist mit einem Gewinde in ein Loch 224 auf
einer flachen Oberfläche 226 auf
dem oberen Ende jedes einzelnen Radgehäuses 218 eingebracht.
Wenigstens eine Feder 228 ist zwischen dem Kopf 230 der
Stellschraube 220 und dem oberen Ende des Hauptradgehäuses 216 angeordnet.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist die Feder 228 eine Tellerfeder, wobei die mit einem
Gewinde versehene Stellschraube 220 durch die Öffnung in
der Tellerfeder durchgeführt
ist. Ein zweiter Satz von Federn ist zwischen einer Unterseite des
Hauptradgehäuses 216 und
der Oberseite 226 der einzelnen Radgehäuse 218 angeordnet.
In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem zweiten Satz von Federn 240 um
Tellerfedern. Wie sich den Figuren entnehmen lässt, weist in der bevorzugten
Ausführungsform
die Stellschraube, die dem Vakuumrad 210 entspricht, zwei
Tellerfedern 240 auf, die unter einer Unterseite angeordnet
sind sowie eine Tellerfeder 228, die auf der Oberseite
des Hauptradgehäuses 216 angeordnet
ist. Die Stellschraube, die dem Füllrad 212 bzw. dem
Blasenrad 214 entspricht, weist drei Tellerfedern 240 auf,
die unter einer Unterseite angeordnet sind, sowie eine Tellerfeder 228,
die auf der Oberseite des Hauptradgehäuses 216 angeordnet
ist. Die Tellerfedern ermöglichen,
dass die Räder
und die Stellschrauben ein wenig Spiel relativ zum Hauptradgehäuse aufweisen.
Die Räder
können
sich in einer Richtung senkrecht zu der Adapteroberfläche bewegen,
um sich den Wechseln der Oberfläche
auf der Oberseite des Adapters anzupassen. Das Bereitstellen der
Federn erlaubt, dass die Räder
eingestellt werden können,
um die Leistungsfähigkeit
der Füllstation
zu optimieren.
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Der
Ventilmechanismus umfasst ferner einen Rückstellfedermechanismus 242,
um die Betätigungsvorrichtung
in einer ersten Position beim Schließen der Füllstation beizubehalten und
sodann die Betätigungsvorrichtung
in die erste Position zurückzuführen, nachdem
am Betätigungsknauf 200 gezogen
worden ist, um das Substrat zu füllen,
und der Benutzer die Abdeckplatte geöffnet hat. Wie sich den 23 bis 24 entnehmen
lässt,
ist die Rückstellfeder 244 um
eine Rückstellfederstange 246 bereitgestellt.
Die Rückstellfeder 244 spannt
die Betätigungsvorrichtung
in Richtung einer ersten Position vor. Die erste Position, die ebenfalls
als die "Betätigungsvorrichtung
drinnen"-Position
bezeichnet wird, entspricht der Position, bei der der Betätigungsknauf in
die oder in Richtung der Mittelplatte gedrückt ist. Die zweite Position,
die auch als die "Betätigungsvorrichtung
draussen"-Position
bezeichnet wird, entspricht der Position, bei der der Betätigungsknauf weg
von der Mittelplatte aus dieser heraus gezogen ist.
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Die
Füllstation
ermöglicht
es, dass die flüssige
Probe in dem Füllreservoir
auf eine gewünschte Art
und Weise in das Substrat entleert wird. Wenn sich die Betätigungsvorrichtung
in der ersten Position befindet, dann kann das Substrat aufgrund
der Position der Räder
relativ zum Adapter evakuiert werden. Mit anderen Worten: in der
ersten Position, wobei der Betätigungsgriff
reingedrückt
ist, ist das Vakuumrad 210 rechts vom Vakuumkanal 94 angeordnet
(wie dies in 11 gezeigt ist). Dementsprechend
ist in der ersten Position das Füllrad 212 über dem
Abschnitt des Füllkanals 100 zwischen
dem Verbindungsstück 96 zu
dem Ausgangsanschlusskanal 98 und dem Verbindungsstück 104 zu
dem rechtwinkligen Abschnitt des Füllkanals 100 angeordnet
und drückt
gegen diesen. In dieser ersten Position ist das Blasenrad 214 über dem
Hauptblasenkanal 106 angeordnet und drückt gegen diesen, wie dies
in 11 dargestellt ist. Es wird bevorzugt, dass das
Blasenrad 214 so nah wie möglich an dem Blasenverbindungskanal 105 positioniert
ist, während
dieses immer noch über
dem Hauptblasenkanal 106 verbleibt, wie dies in 11 gezeigt
ist. Dementsprechend gibt es in der ersten Position eine freie Kommunikation
zwischen dem Vakuumanschluss 72, dem Eingang 92 zum
Vakuumkanal 94, dem Vakuumkanal 94, dem Ausgangsanschlusskanal 98 und
dem Ausgangsanschluss 88. Daher kann ein Vakuum bzw. Unterdruck auf
das Substrat durch die Vakuumquelle aufgebracht werden, wenn sich
die Betätigungsvorrichtung in
dieser ersten Position befindet. In dieser ersten Position verbleibt
die Probenflüssigkeit
in dem Füllreservoir 70 verbleibt,
da eine Fluidströmung
durch das Füllrad 212 und
das Blasenrad 214 verhindert wird.
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Wenn
die Betätigungsvorrichtung
in die zweite Position, oder die "Betätigungsvorrichtungdraußen"-Position bewegt
wird, dann wird der Vakuumkanal 94 durch das Vakuumrad 210 blockiert,
wodurch die Vakuumquelle abgeschnitten wird. Jedwede Luft, die zwischen
dem Füllreservoir 70 und
dem Füllrad 212 gefangen
ist, wird in den Blasenkanal 106 und den Blasenverbindungskanal 105 gedrückt. Diese Ansaugwirkung
hindert diese gefangene Luft daran, in die Probendetektionskammern
in dem Substrat einzudringen. Das Füllrad 212 bewegt sich
in 11 nach links (zu der Position, die in 11 als "2" gekennzeichnet ist), so dass das Füllreservoir 70 ungehindert
mit dem Ausgangsanschluss 88 des Adapters kommunizieren
kann. Daher kann die flüssige
Probe von dem Füllreservoir 70 in
den Eingang 102 des Füllkanals
durch den Füllkanal 100 in
den Ausgangsanschlusskanal 98 und durch den Ausgangsanschluss 88 und
die Ausgangsanschlussöffnung 90 fließen. Somit kann
das Netzwerk von Durchgangswegen des Substrats gefüllt werden,
wenn sich die Betätigungsvorrichtung
in dieser zweiten Position befindet.
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Mit
anderen Worten: die relative Anordnung und die Abstände der
Kanäle
und der Räder
(oder anderer Eingriffsoberflächen)
des Ventilmechanismus sind derart, dass das System programmiert
ist, zunächst
ein Vakuum aufzubringen, um die Mikrokarte zu evakuieren, sodann
Luft aus dem System zu entfernen, und schließlich das Füllreservoir gegenüber der
evakuierten Mikrokarte zu öffnen,
um der flüssigen
Probe zu erlauben, in die Karte geladen zu werden.
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Die
in den Figuren dargestellte Füllstation
ist lediglich beispielhaft. Die Füllstation kann eine Vielzahl
anderer Ausgestaltungen aufweisen. Anstatt schwenkbar in Bezug aufeinander
zu sein, können die
Platten eine auf der anderen gestapelt sein und relativ zueinander
beweglich sein, um deren Abstände
zu variieren. Bei dieser alternativen Ausgestaltung sind die Platten
parallel von einander beabstandet, um das Substrat und den Adapter
in die Füllstation einzubringen,
und sodann werden diese bewegt, so dass die Platten in einer geschlossenen
Position gegeneinander (und gegen den Adapter und das Substrat)
gedrückt
werden. In der geschlossenen Position kann eine Betätigungsvorrichtung,
die der in der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben Betätigungsvorrichtung ähnelt, verwendet
werden, um die Fluidkanäle
zu öffnen
und zu schließen,
um das Netzwerk von Durchgangswegen des Substrats zu füllen.
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Zusätzlich können der
Adapter und die Füllstation
modifiziert werden, um irgendeinen Typ eines geeigneten Substrats
oder einer geeigneten Karte zu füllen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das bestimmte, in den Figuren
dargestellte Substrat beschränkt,
sondern kann vielmehr mit nahezu jeder Vorrichtung verwendet werden,
die eine flüssige
Probe halten kann. Beispielsweise kann eine Röhre mit dem Ausgangsanschluss 88 verbunden
werden, um mit einem Substrat zu kommunizieren.
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Nachstehend
wird der Betrieb des ganzen Systems eingehender beschrieben. Zunächst wird eine
Substratanordnung bereitgestellt, die aus einem Substrat und einem
Adapter besteht. Das Substrat weist ein Netzwerk von Durchgangswegen
einschließlich
wenigstens einer Probendetektionskammer auf. Die Probendetektionskammern 18 sind
jeweils mit analytenspezifischen Reganzien bereitgestellt, die wirksam
sind, mit einem ausgewählten
Analyten zu reagieren, der in der flüssigen Probe vorhanden sein
kann. Diese Regenzien umfassen üblicherweise
Primer-/Probensätze,
die in trockener Form in den Probendetektionskammern bereitgestellt
sind.
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Die
Reagenzien können
in die Probendetektionskammern mittels einer Vielzahl von Verfahren eingebracht
werden. Bei einem bevorzugten Verfahren werden vor dem Anbringen
der Deckenplatte 32 an die Bodenplatte 34 des
Substrats die Primer-/Probensätze
in einer Lösung
aufgelöst.
Die Deckenplatte 32 wird auf dem Kopf stehend angeordnet
und eine gleichgroße
Menge der Lösung
wird sodann in jedem Probenbehälter
der Probendetektionskammern 18 der Deckenplatte mittels
eines herkömmlichen
manuellen oder automatischen Prozesses angeordnet. Bei einem bevorzugten
Verfahren wird eine Replikationsvorrichtung mit 96 Probenbehältern verwendet,
um robotisch die Lösung
zu jeder Probendetektionskammer zu befördern. Die Lösung kann
außerdem
bestimmte Chemikalien üblicherweise
in der Form einer Gelatine enthalten, so dass die Primer/Proben
an den Probenbehältern
anhaften. Die auf dem Kopf stehende Deckenplatte 32 wird
sodann in einer sauberen Haube angeordnet, wo die natürliche Luftströmung die
Lösung
verdampft, um das Reagenz in den Probendetektionskammern "auszutrocknen". Beispielhafte Reagenztypen
sind detailliert in der WO 97/36681 beschrieben. Wenn später ein
thermisches Zyklieren mit dem Substrat durchgeführt wird, dann kann die Reaktion
zwischen den Reagenzien und der flüssigen Probe von dem Füllreservoir
zu der Erzeugung eines detektierbaren Signals führen, was anzeigt, dass der
ausgewählte
Analyt vorhanden ist.
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Die
Substratanordnung wird in der Aussparung 155 der Bodenplatte 150 der
Füllstation 16 angeordnet.
Der Adapter 14 wird ausgerichtet, so dass die Ausrichtungsstifte 159 der
Bodenplatte durch die Ausrichtungslöcher 120 und 122 der
Deckenplatte und der Bodenplatte vorstehen. Das angebrachte Substrat 12 ist
somit derart angeordnet, dass die Unterseite der Bodenplatte 34 des
Substrats flach auf der Oberseite der Aussparung 155 liegt.
Die Füllstation 16 wird
nun geschlossen, indem der Abdeckplattengriff 158 erfasst
wird und die Abdeckplatte 154 um das Gelenk 156 geschwenkt
wird. Die Mittelplatte 152 wird um das Gelenk 159 der
Bodenplatte über die
Mittelposition hinaus geschwenkt, so dass die Mittelplatte auf der
Oberseite der Bodenplatte 150 ruht, während die Abdeckplatte 154 auf
der Oberseite der Mittelplatte 152 ruht. Das Sprunggestänge 180 stellt
sicher, dass die Füllstation
nicht unbeabsichtigt geöffnet
wird.
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In
der geschlossenen Position wird der Vakuumanschluss 72 abdichtend
innerhalb des Vakuumlochs 186 der Mittelplatte angeordnet.
Der Vakuumnippel 168 ist ebenso innerhalb des Vakuumloches 186 angeordnet,
so dass das System ein Vakuum mittels der Verwendung eines Vakuumschlauches 166 aufrecht
erhalten kann. Der Vakuumschlauch ist mit der Vakuumdüse 162 für eine Verbindung
mit einer Vakuumpumpe (nicht gezeigt) verbunden.
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In
der geschlossenen Position werden die Räder der Räderanordnung 206 fest
gegen den Adapter gedrückt.
Die Betätigungsvorrichtung
sollte anfänglich
in einer ersten Position oder "Betätigungsvorrichtung
drinnen"-Position
beibehalten werden. Der Rückstellfedermechanismus 242 stellt
sicher, dass die Betätigungsvorrichtung
automatisch diese erste Position einnehmen wird. In dieser ersten
Position ist das Vakuumrad 210 rechts vom Vakuumkanal 94 angeordnet
(wie dies in 11 dargestellt ist), während das
Füllrad 212 den
Füllkanal 100 rechts des
Verbindungsstückes 104 blockiert.
Das Füllrad 212 behindert
den Füllkanal 100,
indem dieses gegen die Deckenplatte 62 drückt und
die Deckenplatte deformiert, so dass diese den Füllkanal verschließt. Somit
besteht in der ersten Position eine freie Kommunikation zwischen
dem Ausganganschluss 88 und dem Vakuumanschluss 72.
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Ein
Vakuumschlauch 166 ist mit der Vakuumdüse 162 verbunden.
Der Vakuumschlauch 166 ist üblicherweise an eine Vakuumpumpe
angebracht. Die Vakuumpumpe kann aufgedreht werden, bevor der Vakuumschlauch 166 an
die Vakuumdüse 162 angebracht
wird, um damit zu beginnen, die Luft in dem Vakuumschlauch zu evakuieren.
Sobald der Schlauch mit der Düse
verbunden wird, wird die Luft in dem Netzwerk von Durchgangswegen
des Substrats 12 und dem Vakuumkanal 94 des Adapters 14 evakuiert.
Vorzugsweise zeigt eine Vakuummeter (nicht gezeigt) auf dem Schlauch
den Druck innerhalb des Schlauches an. Wenn das Vakuummeter einen
vorbestimmten Vakuumdruck erreicht, wie beispielsweise 50 Mikron,
dann kann eine flüssige
Probe, die Analyten enthält,
in das Füllreservoir 72 eingebracht
werden, das durch das Füllreservoirdurchgangsloch 188 der
Mittelplatte 152 absteht, wie dies in 14 dargestellt
ist. Die flüssige
Probe kann mittels irgendeines herkömmlichen Verfahrens in das Füllreservoir
eingebracht werden, beispielsweise durch die Verwendung einer Handpipette.
Andere manuelle oder automatische Verfahren können ebenso verwendet werden.
Das Substrat 12 ist nun dazu bereit, mit der flüssigen Probe
gefüllt
zu werden.
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Der
Benutzer kann das Substrat füllen,
indem er am Betätigungsknauf
zieht, um die Betätigungsvorrichtung
in eine zweite oder "Betätigungsvorrichtung
draußen" Position zu bewegen.
Wenn der Betätigungsknauf 200 herausgezogen
wird, bewegen sich die Räder 210, 212 und 214 entlang
des longitudinalen Hauptkanals des Adapters 14 in eine zweite
Position. In der zweiten Position ermöglichen die Räder, dass
die flüssige
Probe in dem Füllreservoir 70 in
das Substrat 12 fließt.
Das Vakuumrad 210 hat sich in seine zweite Position zwischen
dem Ausgangsanschlusskanal 98 und dem Vakuumkanal 94 bewegt,
wie dies am besten in 11 dargestellt ist. Das Vakuumrad 210 blockiert
somit die Kommunikation zwischen dem Vakuumanschluss 72 und
dem Ausgangsanschluss 88. Das Füllrad 212 bewegt sich über das
Füllkanalverbindungsstück 104,
wodurch das Füllreservoir
dem Vakuum in dem Substrat ausgesetzt wird. Da in dem Netzwerk von
Durchgangswegen und dem Aus gangsanschlusskanal ein geringerer Druck
herrscht, treibt der Druckunterschied mit der Umgebungsluft die
flüssige
Probe durch den Füllkanal 100 in
den Ausgangsanschlusskanal 98 und in das Netzwerk von Durchgangswegen
in dem Substrat. Die flüssige
Probe wird sodann den leeren Raum in dem Netzwerk von Durchgangswegen
einschließlich
der Probendetektionskammern 18 füllen. Der Vorgang des Füllens des
Substrats kann in ungefähr 1
bis 2 Sekunden bei einem typischen Betrieb durchgeführt werden,
was von einer Anzahl von Faktoren, wie beispielsweise dem Grad des
Vakuums, den Dimensionen der Vorrichtung und der Viskosität der Probenlösungen abhängt.
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Der
Füllvorgang
der vorliegenden Erfindung umfasst eine "Ansaug"-Anordnung, die dazu dient, das Vorhandensein
von Luft, die in das System eintritt, auf ein Mindestmaß zu beschränken. Wenn
die Betätigungsvorrichtung
von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, dann
werden das Blasenrad 214 und das Füllrad 212 in 11 nach
links bewegt. Wenn das Füllrad 212 den
senkrechten Abschnitt des Füllkanals 100 erreicht,
dann bewegt sich das Blasenrad 214 entlang des Hauptblasenkanals 106 um
den gleichen Betrag wie das Füllrad 212.
Da der Blasenkanal 106 breiter als der Füllkanal
ist, vergrößert sich
das Luftvolumen in dem Bereich zwischen dem Blasenrad und dem Füllrad. Dies
führt zu einer
Verminderung des Druckes der Luft. Die Luft unterhalb des Füllreservoirs 70 weist
somit einen verringerten Druck auf. Das System ist so ausgestaltet, dass
der Druck unterhalb des Füllreservoirs
kleiner wird als der Umgebungsdruck der flüssigen Probe. Folglich fließt ein Teil
der flüssigen
Probe in den Füllkanal 100 und
den Blasenverbindungskanal 105, wodurch bei diesem Vorgang
Luft aus der flüssigen
Probe entfernt wird. Wenn das Füllrad 212 sich über den senkrechten
Füllkanal
in der Nähe
des Verbindungsstücks 104 bewegt,
dann wird somit nur wenig oder keine Luft in dem Füllkanal 100 zwischen
dem Eingang 102 des Füllkanals
und dem Ausgangsanschluss 88 vorhanden sein. Das Füllreservoir 70 wird nun
dem Vakuum in dem Substrat ausgesetzt und anschließend wird
das Netzwerk von Durchgangswegen des Substrats gefüllt.
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Nachdem
das Substrat gefüllt
worden ist, wobei die Betätigungsvorrichtung
sich immer noch in der "draußen" Position befindet,
kann die Vakuumpumpe abgeschaltet werden. Die Füllstation sollte nun unmittelbar
geöffnet
werden. Während
des Schrittes des Öffnens
der Abdeckplatte 154 und der Mittelplatte 152,
wird sich die Betätigungsvorrichtung aufgrund
der Kraft der Rückstellfeder 244 automatisch
in die erste Position zurück
bewegen. Die Substratanordnung (Adapter und Substrat) kann nun von der
Aussparung 155 in der Bodenplatte 150 entfernt werden.
Der Adapter 14 kann sodann zusammen mit dem Klebestreifen
(nicht gezeigt) von dem Substrat 12 abgezogen werden, der
zwischen dem Adapter und dem Substrat angeordnet gewesen war.
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Es
ist nun wünschenswert,
die Anbring-/Blasenrille 22 und den Probeneinlassanschluss 20 so bald
als möglich
abzudichten, um eine Verunreinigung der flüssigen Probe in dem Netzwerk 17 von Durchgangswegen
zu vermeiden und eine Leckage der flüssigen Probe zu vermeiden.
In einer in 25 dargestellten Ausführungsform
ist ein Abdichtungsband 260 bereitgestellt, um die Anbring-/Blasenrille 22 und
den Probeneinlassanschluss 20 abzudecken und abzudichten.
Das Anordnen des Abdichtungsbandes 260 über der Anbring/Blasenrille 22 stellt,
wie vorstehend beschrieben, die Lufttasche der Anbring-/Blasenrille
her.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Abdichtungsband eine Vielzahl von Löchern 262. Jedes Loch 262 ist
so bemaßt,
dieselbe Größe wie die
erhöhten
Abschnitte 40 der Probendetektionskammern 18 aufzuweisen,
so dass das Abdichtungsband nicht die Probendetektionskammern stört. In der
dargestellten Ausführungsform
umfasst das Abdichtungsband 260 achtzehn Löcher, jedwede
geeignete Anzahl von Löchern
kann jedoch bereitgestellt werden. Das Abdichtungsband 260 weist
einen Klebstoff auf dessen Unterseite auf, so dass dieses ausreichend an
der Oberseite des Substrats anhaften wird.
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Das
Abdichtungsband 260 ist aus irgendeinem geeigneten Material
hergestellt, das mit der gedachten Verwendung des Substrats kompatibel
ist. Beispielsweise sollte das Abdichtungsband für Anwendungen, die thermisches
Zyklieren und/oder PCR enthalten, dazu geeignet sein, den Temperaturwechseln
zu widerstehen, und nicht die PCR-Reaktion stören. Ein Beispiel für ein Abdichtungsband,
das besonders geeignet ist für
ein Substrat, das beim PCR-Thermozyklieren verwendet werden soll,
ist ein 0.002 Zoll dickes mit dem Polyester "DUPONT"TM "D" laminiertes Haftmittel (3M Artikel
Nr. 8142). Das Abdichtungsband 260 ist außerdem vorzugsweise durchsichtig,
so dass das Substrat leichter mit dem Auge begutachtet werden kann.
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Das
System und das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung vermindert die Menge an Reagenz, die im Vergleich zu bekannten
größeren Probenbehälterausgestaltungen
verwendet wird. Die Füllstationanordnung
erlaubt es dem Benutzer, das Substrat zu füllen, wobei er die Mikrokarte
oder das Füllreservoir
kaum berühren
muss. Das Verfahren ist schnell und kostengünstig. Das Verfahren ermöglicht außerdem,
das langsame Ansaugen von Luft aus der Flüssigkeit, um Luftblasen daran
zu hindern, in den Probendetektionskammern aufzutreten. Wenn Luftblasen
während
des PCR-Thermozyklierens in den Behältern verbleiben, können diese
sich ausdehnen und bewirken, dass die Reagenzien aus den Probendetektionskammern
austreten. Das System und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
lösen im
wesentlichen viele dieser Probleme.
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Der
Fachmann erkennt, dass zahlreiche Modifizierungen und Variationen
an der Vorrichtung und dem Verfahren zum Füllen eines Substrats mit einer flüssigen Probe,
wie diese in den Ansprüchen
definiert sind, vorgenommen werden können. Beispielsweise kann das
System ausgestaltet sein, zahlreiche Substrate gleichzeitig zu füllen. Zahlreiche
andere Typen flüssiger
Proben können
statt derer verwendet werden, die Reagenzien enthalten.
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In
einer Anwendung, die jedoch nicht Teil der beanspruchten Erfindung
ist, kann die Vorrichtung verwendet werden, um die Optik eines Fluoreszenzdetektors
anzupassen, so dass der Brennpunkt jedes abfragenden Lichtstrahls
für das
Detektieren eines Fluoreszenzsignals in jeder Kammer einer Vielzahl von
Probenkammern optimiert ist. Die Vorrichtung kann ohne weiteres
aus einem Multiproben-Fluoreszenzdetektionsinstrument entfernt werden,
wodurch die Verwendung des Instruments mit einer Vielzahl von Multiproben-Kammerausgestaltungen
ermöglicht
wird. Beispiele geeigneter Instrumente, mit denen die Erfindung
verwendet werden kann, umfassen die PE Applied Biosystems 7700 Real
Time PCR Instrumente sowie die in der US-PS Nr. 5,928,907 beschriebenen
Vorrichtung. In den 26A bis 29D sind
zahlreiche Merkmale und Komponenten einer beispielhaften Fokussiervorrichtung
dargestellt, die jedoch nicht Teil der beanspruchten Erfindung ist.
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26A zeigt eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht einer Fokussierungsanordnung 300, die eine Trägerplatte 320,
ein Mehrkammersubstrat 12, wie vorstehend beschrieben,
sowie eine Multilinsen-Fokussierungsplatte 400 umfasst. Die
Trägerplatte 320 enthält eine
Oberseite 322, die durch Führungsstäbe 324 begrenzt ist,
die die ganze Oberseite 322 oder zumindest einen ausgewählten Abschnitt
davon umgegeben, um ein Substrat 12 auf der Oberfläche anzuordnen.
Die Trägerplatte 320 kann
zusätzlich
einen gewinkelten Führungsstab 326 enthalten,
der zu einer abgeschrägten
Kante 25 des Substrats 12 geometrisch komplementär ist, um
sicherzustellen, dass das Substrat eine konsistente Orientierung
relativ zu der Trägerplatte
und relativ zu den optischen Komponenten des Instruments aufweist,
in dem die Anordnung für
die Analyse angeordnet werden soll. Üblicherweise sind die Führungsstäbe auf der
Trägerplatte
derart angeordnet, dass eine schmiegsame Passung mit dem Substrat
bereitgestellt wird. Obwohl in 26A Führungsstäbe 324 mit
einer Höhe
gezeigt sind, die ungefähr
der Dicke des Substrats entspricht, können die Führungsstäbe jedwede andere Höhe aufweisen,
die mit der Verwendung der Anordnung kompatibel ist. Die Trägerplatte kann
aus jedwedem geeigneten Material mit einer guten thermischen Leitfähigkeit
hergestellt sein. Ein derartiges Material sollte ferner eine geringe
intrinsische Fluoreszenz bei der für die Signalmessung gemessenen
Wellenlänge
bzw. bei den für
die Signalmessung gemessenen Wellenlängen aufweisen. Beispielhafte
Materialien zum Ausbilden der Trägerplatte
umfassen Edelstahl, Titan, Kupfer, Silber und Aluminium.
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Die
Multilinsen-Fokussierungsplatte 400 enthält im allgemeinen
eine Vielzahl von Linsen 402, die in dem Substrat 12 mit
den Probenkammern 18 und außerdem mit einem oder mehreren
Detektorelementen in dem Detektionsinstrument (nicht gezeigt) ausgerichtet
werden können.
Vorteilhafterweise sind die Linsen 402 in einem orthogonalen
X-Y-Array-Muster angeordnet, das ohne weiteres für die Probenunterscheidung
und das Sammeln von Daten indexiert werden kann, obgleich andere
geeignete Muster ebenfalls verwendet werden können.
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Die
Linsen können
in einer Platte gehalten werden oder von dieser umschlossen sein,
die eine oder mehrere Schichten umfasst. Die 27 und 28A bis 28C stellen
eine Ausführungsform dar,
in der die Fokussierungsplatte 400 eine untere Sandwichplatte 410,
einen linsenhaltenden Dichtungsring 450 sowie eine obere
Sandwichplatte 470 umfasst. Die untere Sandwichplatte 410 umfasst
eine Vielzahl von ringförmigen
Linsenbehältern 412,
wobei jeder eine Bodenkante 414 aufweist, die definiert ist
durch (i) eine Senkung, die einen Durchmesser aufweist, der ungefähr dem Außendurchmesser
jeder Linse 402 entspricht, und sich von von der Oberseite 416 der
Platte 410 fast bis zur Unterseite 418 der Platte 410 erstreckt,
sowie (ii) ein konzentrisches Durchgangsloch, das einen kleineren
Durchmesser als die Senkung aufweist, die sich von dem Boden jedes
Linsenbehälters
und durch die Unterseite 418 erstreckt. Die Durchgangslöcher und
die Senkungen ermöglichen,
dass Licht durch die untere Sandwichplatte sowie in die Probenkammern
und aus diesen heraus durchtritt, während Kanten 414 mit
ringförmigen
Dimensionen bereitgestellt sind, die ausreichend sind, um den Boden
jeder Linse zu unterstützen.
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In
der in den Figuren dargestellten beispielhaften Ausgestaltung weist
jede Linse 402 eine flache Unterseite auf, die auf einer
Kante 414 ruht, eine zylindrische Seite sowie eine konvexe
Oberseite mit einem Radius, der gewählt ist, eine erwünschte Änderung
des Brennpunktes des Lichts hervorzurufen, das durch die Linse durchtritt.
Für die
Verwendung mit einem PE Applied Biosystems 7700 Real Time PCR Instrument
kann jede Linse beispielsweise eine Höhe von 2,5 mm aufweisen (vom
Boden zum höchsten
Punkt der konvexen Oberseite), eine Breite von ungefähr 4,7 mm
sowie eine konvexe Oberflächenkrümmung mit
einem Radius von ungefähr
4,7 mm. Derartige Linsen sind nützlich
sowohl zum Konzentrieren der Lichtstrahlen, die von dem 7700-Instrument
erzeugt werden, als auch zum Verkürzen der Brennweite zwischen
ungefähr
0,5 Zoll unterhalb der Ebene des Substrats und Null, wodurch die
Signalsensitivität
signifikant verbessert wird. Die Linsen sind vorzugsweise aus einem
Material hergestellt, das eine minimale Menge intrinsischer Fluoreszenz, beispielsweise
in dem Bereich von 500 bis 700 nm für die Anregung mittels eines
Argonlasers bei einer Wellenlänge
von 488 nm, aufweist. Ein beispielhaftes Material ist Glas mit einem Brechungsindex
von ungefähr
1,78 bei 587,5 nm und einer Oberflächenqualität von 80 bis 50. Andere Materialien,
wie beispielsweise Polycarbonat, sind ebenfalls für die Linsen
geeignet. Zusätzlich
erkennt man, dass jedwede andere geeignete Linsenkonfiguration verwendet
werden kann, um das erwünschte
Fokussieren zu erreichen.
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Die
Unterseite 418 der unteren Sandwichplatte 410 sollte
konfiguriert sein, um einen gleichförmigen Druck über das
Substrat 12 zu erzeugen. Um die Temperatursteuerung über das
Substrat zu verbessern, sollten außerdem die Berührungspunkte zwischen
der Platte 410 und dem Substrat 12 auf ein Mindestmaß beschränkt werden,
um die Wärmeübertragung
zwischen diesen auf ein Mindestmaß zu beschränken. In den 28A und 28B sind
die Durchmesser der Durchgangslöcher
der Behälter 412 kleiner
als die Durchmesser der erhöhten
Flächen 40 auf
dem Substrat 12 gewählt,
so dass jedes Durchgangsloch tangential auf dem kuppelartigen Abschnitt
jeder erhöhten
Fläche 40 ruht,
so dass der Kontakt zwischen der Platte 410 und dem Substrat 12 auf
eine Vielzahl von kreisförmigen
Berührungsflächen in
der Nähe
des oberen Endes jeder erhöhten Fläche 40 begrenzt
ist. Dieser begrenzte Kontakt erlaubt somit, eine feinere Steuerung
des Heizens und Kühlens
von dem Boden der Trägerplatte 320.
Die untere Sandwichplatte 410 kann zusätzlich Durchgangslöcher 420 zur
Aufnahme von Stiften oder Schrauben umfassen, die die untere Sandwichplatte 410 mit
dem Dichtungsring 450 und der oberen Sandwichplatte 470 verbinden.
Beispielhafte Dimensionen der Platte 410 sind folgendermaßen: 4,5
Zoll × 3,0
Zoll (Länge × Breite),
0,12 Zoll (Dicke), Durchmesser der Senkung 0,19 Zoll, Durchmesser
des Durchgangslochs 0,14 Zoll und Tiefe der Senkung 0,070 Zoll.
Diese Dimensionen sind lediglich beispielhaft, da die Platte je
nach der besonderen Anwendung kleiner bzw. größer gemacht werden kann. Die Platte
kann aus jedwedem geeigneten Material, wie beispielsweise aus Polycarbonat,
Aluminium und dergleichen, hergestellt werden.
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Wie
sich den 28A und 28B entnehmen
lässt,
kann die untere Sandwichplatte 410 zusätzlich ein Abdichtungselement 430 umfassen,
das an die Unterseite 418 angebracht ist, um die Anbring-/Blasenrille 22 des
Substrats 12 während
des Temperatur-Zyklierens abzudecken und abzudichten, falls dies
erwünscht
ist. Weitere Details eines beispielhaften Abdichtungselements lassen
sich den 29A bis 29D entnehmen.
Wie in den Figuren dargestellt, weist das Abdichtungselement 430 eine
längliche
Form mit einer flachen Unterseite 432 auf, einem äußeren Grat 434,
der entlang des gesamten Umfangs des Abdichtungselement angeordnet
ist, sowie einen inneren Hohlraum 436 innerhalb des Grates 434.
Der Hohlraum 436 umfasst zusätzlich eine Vielzahl von Rippen 438,
um die Festigkeit und die Beabstandung von gegenüberliegenden Seiten des äußeren Grates 434 aufrecht
zu erhalten. Wenn die Unterseite der unteren Sandwichplatte gegen
die Oberseite des Substrats 12 angeordnet wird, dann bildet
das Abdichtungselement 430 eine feste Dichtung über der
Rille 22 und dem Abdichtungsband 260, das, wie
vorstehend beschrieben, die Rille 22 abdeckt. Das Abdichtungselement 430 hält somit
das Band 260 fest an die Oberseite des Substrats 12 und stellt
ferner sicher, dass die flüssige
Probe während Temperaturveränderungen
nicht aus der Rille 22 entweicht. Das Element 430 wird
mittels Kompressionsformpressen eines Silikonmaterials hergestellt,
das auch bei hohen Temperaturen (z.B. 100 °C) stabil ist und seine Form
bei hohen Drücken
(z.B. 100 Pfund) beibehält,
obgleich irgendein anderes geeignetes Material verwendet werden
kann. Das Abdichtungselement kann eine Vielzahl von Größen und
Formen aufweisen, was von einer Anzahl von Faktoren abhängen kann,
wie beispielsweise der Größe der Anbring-/Blasenrille 22 und
der Gesamtgröße des Substrats.
Das Abdichtungselement kann beispielsweise eine Größe von ungefähr 1,8 Zoll × 0,20 Zoll
aufweisen.
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Wie
sich 27 entnehmen lässt,
umfasst die Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte 400 zusätzlich einen
linsenhaltenden Dichtungsring 450, der dazu nützlich ist,
eine Vielzahl von Armen oberhalb von jeder Linse bereitzustellen,
um die Linse 402 gegen den Boden jedes Linsenbehälters 412 zu
halten. Der Dichtungsring 450 enthält somit ein Array von kreisförmigen Löchern 452 mit
Durchmessern, die ein wenig größer als
die Außendurchmesser
der erhöhten
Flächen 40 des
Substrats 12 sind. Jedes Loch 452 umfasst ferner
vier Arme 454, die in einem Winkel von ungefähr 90 Grad
zueinander um den Umfang von jedem Loch angeordnet sind und sich
radial nach innen erstrecken. Die Berührung des Dichtungsrings 450 mit
der unteren Sandwichplatte 410 bewirkt, dass die konvexen
Oberseiten der Linsen ein wenig durch die Ebene der Löcher 452 vorstehen, wobei
die Arme nach oben gedrückt
werden, um somit einen leichten Druck auf die Linsen hervorzurufen und
die Linsen schmiegsam in Position zu halten. Der Dichtungsring kann
aus irgendeinem geeigneten, geschmeidigen Material bestehen. Beispielhafte
Dimensionen des Dichtungsring sind 112 × 76 mm (Länge × Breite), 0,13 mm Dicke, Lochdurchmesser 6,4
mm, Armlänge
1,7 mm, Armbreite 1 mm. Der Dichtungsring 450 kann ferner
Durchgangslöcher 456 umfassen,
um das Anbringen des Dichtungsrings an die obere und die untere
Sandwichplatte zu erleichtern.
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Die
obere Sandwichplatte 470 umfasst eine Oberseite 472 bzw.
eine Unterseite 474 sowie ein Array von Löchern 476,
die mit den Löchern 452 und 412 in
dem Dichtungsring 450 bzw. der unteren Sandwichplatte 410 ausgerichtet
sind. Die Platte 470 kann zusätzlich eine Vertiefung umfassen,
die durch die Laschen 478a und 478b begrenzt wird,
um das Benutzen der Plattenanordnung zu erleichtern. Die Lasche 478a enthält ein kreisförmiges Positionierungsloch 480 für die Ausrichtung
mit einem entsprechenden Stöpsel,
der in dem Detektionsinstrument (nicht gezeigt) angeordnet ist,
sowie einen Ausrichtungsschlitz 482 für die Ausrichtung mit einem
zweiten Stöpsel
in dem Detektionsinstrument, um die Bewegung der Plattenanordnung
noch weiter zu beschränken.
Die Oberseite 472 kann zusätzlich einen erhöhten inneren
Oberflächenbereich 490 enthalten. Wenn
das Substrat 12 vorbereitet wird, eine ein wenig gebogene
Form aufzuweisen (die Mitte des Substrats ist gegenüber einem
Paar von gegenüberliegenden
Kanten der Platte ein wenig erhöht),
dann ist der Bereich 490 dazu nützlich, Druck von dem oberen
Ende der Multilinsen-Fokussierungsplatte 400 zu der Mitte
des Substrats 12 zu übertragen,
um somit eine große
Berührungsfläche entlang
der gesamten Unterseite des Substrats 12 und der Oberseite
der Trägerplatte 320 sicher
zu stellen. Dies hilft dabei, eine gleichförmige Temperaturkontrolle über die
Trägerplatte 320 zu
erreichen. Die Durchgangslöcher 484 können ebenfalls
in der oberen Sandwichplatte 470 bereitgestellt werden,
um zu ermöglichen,
dass die Platte 470, der Dichtungsring 450 und
die Platte 410 miteinander befestigt werden. Die Platte 470 ist aus
irgendeinem geeigneten Material, wie beispielsweise Polycarbonat,
Aluminium oder dergleichen, hergestellt. Beispielhafte Dimensionen
sind 4,5 × 3,6 Zoll
(Länge × Breite
der Platte), 2,83 × 1,42
Zoll (Länge × Breite
des erhöhten
inneren Oberflächenbereichs 490),
0,105 Zoll (Dicke der Platte, die den Bereich 490 umgibt),
0,015 Zoll (Dicke des Bereichs 490) sowie 0,25 Zoll (Radius
der Löcher 476).
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In
der Praxis kann die Plattenanordnung der 26A und 26B wie folgt verwendet werden. Nachdem die Probe
in das Substrat 12 eingebracht worden ist, wird der Adapter 14 entfernt
und die Rille 22 wird, wie vorstehend beschrieben, mit
einem Abdichtungsband 260 abgedeckt. Das abgedichtete Substrat
wird sodann auf der flachen Oberfläche des Trägers 320 angeordnet,
der möglicherweise
schon in dem Detektionsinstrument angeordnet worden ist. Die Multilinsen-Fokussierungsplatte 400 wird
sodann über
dem Substrat angeordnet, wobei das kreisförmige Positionierloch 480 mit
einem entsprechenden Stöpsel
ausgerichtet ist, der in dem Detektionsinstrument (nicht gezeigt)
angeordnet ist, und der Ausrichtungsschlitz 482 mit einem
zweiten Stöpsel
in dem Detektionsinstrument ausgerichtet ist (nicht gezeigt). Die
Abdeckung des Detektionsinstruments, wie beispielsweise ein PE Applied
Biosystems 7700 Real Time PCR Instrument, wird sodann mit
der Oberseite der Platte 400 in Berührung gebracht, um die gesamte
Anordnung zusammen zu drücken. 26B zeigt die Fokussierungsanordnung 300 in
der sich ergebenden funktionsfähigen
Ausgestaltung. Das Instrument kann sodann programmiert werden, das
Substrat einer ausgewählten
Anzahl von Erhitzungs- und Abkühlungszyklen
zu unterziehen, um eine Targetnukleinsäureamplifikation oder andere
Prozesse zu erreichen. Während
dieser Zeit können
die Probenkammern überwacht
werden, um den Verlauf beispielsweise der Amplifikation zu verfolgen.
Die als Funktion der Zeit gemessenen Signalverläufe können verwendet werden, um das
Vorhandensein oder die Abwesenheit von ausgewählten Analyten festzustellen.
Das Substrat kann sodann entsorgt werden. Die anderen Elemente der
Anordnung können
jedoch wieder verwendet werden, falls dies erwünscht wird. Weitere Merkmale
der Erfindung werden anhand des folgenden Beispiels noch deutlicher.
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Beispiel
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Das
nachstehende "TAQMAN"TM PCR
Protokoll wurde mit einem Substrat 12 und einer Anordnung 300 durchgeführt, die
im wesentlichen dem vorstehend Beschriebenem entsprechen. Die Prinzipien von "TAQMAN"TM PCR
sind in dem ABI Prism 7700 Benutzerhandbuch, Revision A, Januar
1998 beschrieben, das von PE Biosystems erhältlich ist (Foster City, CA,
Teil #904989). Ein Substrat wurde erzeugt, das Sondensätze enthielt,
die wirksam waren, die Amplifikation von zwei unterschiedlichen
Targetsequenzen in jeder Probendetektionskammer durchzuführen. Mit
anderen Worten: jede Probendetektionskammer enthielt einen ersten
Sondensatz, der für
alle Probendetektionskammern derselbe gewesen ist, um eine Kontrolltargetsequenz
zu amplifizieren, sowie einen zweiten Sondensatz, um eine andere
Targetsequenz in jeder Kammer zu amplfizieren. Jeder Sondensatz
wurde ausgewählt,
einen spezifischen cDNA-Bereich mit einer durchschnittlichen Länge von
ungefähr
100 Basenpaaren zu amplifizieren. Der gemeinsame Sondensatz bestand
aus 0.2 Femtomol von jeweils einem Vorwärtsprimer, einem Rückwärtsprimer
und einer "TAQMAN"TM Sonde.
Jeder Sondensatz unterschiedlicher Sequenz bestand aus 1.8 Femtomol
eines Vorwärtsprimer,
1.8 Femtomol eines Rückwärtsprimer
sowie 0.2 Femtomol einer targetspezifischen "TAQMAN"TM Sonde.
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Bei
der in das Substrat 12 eingebrachten Sonde handelte es
sich um ein Gemisch (150 μL), das
200 Nanogramm von cDNA und 150 μL
von "TAQMAN"TM Universal
Master Mix (PE Biosystems, Artikel #4304437) enthielt. Die cDNA
wurde unter Verwendung eines "TAQMAN"TM Gold
RT-PCR Kit (PE Biosystems, Artikel #N808-0233) erzeugt, das die
notwendigen Reagenzien und Protokolle enthielt. Die resultierende
Probenlösung
von 300 μL
enthielt alle Materialien, die für
eine "TAQMAN"TM PCR
nötig sind,
mit der Ausnahme der Primer und der Sonde.
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Dir
Probenlösung
wurde in das Substrat 12 unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Füllstation 16 eingebracht.
Das Substrat wurde in der Aussparung 155 der Bodenplatte 150 der
Füllstation angeordnet
und der angebrachte Fülladapter 14 wurde
ausgerichtet, indem die Ausrichtungslöcher 120 und 122 über den
Ausrichtungsstiften 159 rechts von der Aussparung angeordnet
worden sind. Die Abdeckplatte 154 wurde geschlossen, so
dass das Sprunggestänge 180 eingeschnappt
ist, wobei die Mittelplatte 152 auf die Substratanordnung
runter gedrückt
worden ist. Die Vakuumpumpe ist angeschaltet worden. Das Va kuum
wurde durch einen Vakuumschlauch zu der Fülladapter/Substrat-Anordnung übertragen.
Nachdem der Druck in dem Schlauch und dem Netzwerk 17 von
Durchgangswegen unter 500 Mikron gesunken ist, wie dies mittels
eines Vakuummeters gemessen worden ist, wurde die Probenlösung (250 μL) mittels
einer Pipette in das Füllreservoir 70 eingebracht.
Der Betätigungsknauf 200 wurde sodann
in die zweite Position gezogen, wodurch ermöglicht wurde, dass die Probe
in die Fluidkanäle und
die Probendetektionskammern 18 des Substrats geflossen
ist. Die Vakuumpumpe ist sodann abgestellt worden und die Abdeckplatte 154 ist
geöffnet worden.
Der Adapter 14 ist von den Ausrichtungsstiften 159 entfernt
worden und die Substrat-/Adapter-Anordnung ist von der Füllstation
entfernt worden.
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Der
Adapter ist zusammen mit dem Klebstoff von dem Substrat entfernt
worden, der die beiden miteinander verbunden hatte, und der Adapter
und der Klebstoff sind entsorgt worden. Das Abdichtungsband 260 ist
sodann über
der Rille 22 angeordnet worden, wodurch die flüssige Probenlösung innerhalb
des Substrats abgedichtet worden ist.
-
Die
Karte ist sodann innerhalb des ABI Prism 7700 Instruments unter
Verwendung der Fokussierungsanordnung 300 wie folgt angeordnet
worden. Zunächst
ist die Trägerplatte 320 auf
dem themrischen Zyklierblock des 7700 Instruments angeordnet worden.
Sodann ist das Substrat 12 auf die Trägerplatte geladen worden, woraufhin
die Mehrfachlinsen-Fokussierungsplatte 400 auf dem oberen
Ende des Substrats angeordnet worden ist. Die zwei Ausrichtungslöcher der
Mehrfachlinsen-Anordnung sind über
entsprechenden Ausrichtungsstiften des 7700 Instruments angeordnet
worden. Schließlich
ist die Abdeckung des 7700 Instruments geschlossen und über der
Anordnung 300 abgedichtet worden, was einen Druck auf das
Substrat und die Trägerplatte
ausgeübt
hat.
-
Das
System wurde dem folgenden programmierten thermischen Zyklierprotokoll
unterzogen:
- (1) 2 Minuten bei 50 °C und sodann
10 Minuten bei 99 °C,
um die Enzyme in der Probenlösung
zu aktivieren.
- (2) 35 Zyklen bei 99 °C
für 15
Sekunden und sodann 1 Minute bei 60 °C, so dass die cDNA in der Probenlösung sich
exponentiell amplifizieren würde.
-
Die
mittels des 7700 Instruments aufgezeichneten Echtzeitdaten zeigten
die erwarteten Amplifikationen bei vier unterschiedlichen Targetsequenzen
und keine Amplifikation bei Reaktionskammern, die Sondensätze für Targets
enthielten, von denen nicht erwartet wurde, dass sie in der Probe
vorhanden sein würden.
Außerdem
zeigte das Kontrollassay, das jedem Behälter gemein gewesen ist, einen durchschnittlich
detektierbaren Schwellenwert von ungefähr 10 Zyklen. Die vier erfolgreichen
Amplifikationsreaktionen zeigten detektierbare Schwellenwerte von
ungefähr
25 bis 30 Zyklen.