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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Klasse von halogensubstituierten
4-Phenyl-1-piperazinyl-, -piperidinyl- und -tetrahydropyridyl-Derivaten
mit Affinität
für Dopamin-D4-Rezeptoren und -D3-Rezeptoren. Die Verbindungen
der Erfindung werden als nützlich
in der Behandlung bestimmter psychiatrischer und neurologischer
Störungen,
einschließlich
Psychose, betrachtet.
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Hintergrund der Erfindung
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US-PS 3 188 313 betrifft
bestimmte 1-(1-, 2- und 3-Indolylalkyl)piperazine, die ZNS-dämpfende
und -beruhigende Wirkung besitzen sollen. Andere Verbindungen, die
mit den Verbindungen der Erfindung verwandt sind, die mit dem Dopamin-
und/oder dem Serotoninsystem wechselwirken sollen, sind fachbekannt.
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So
beansprucht EP-B1-496 222 Verbindungen mit der Formel:
worin Ar eine Phenyl-Gruppe
ist, die mit Halogen, Alkyl, Cyano, Hydroxy etc. substituiert sein
kann, und Ind 3-Indolyl ist, das mit Cyano, Aminocarbonyl und Aminocarbonylamino
substituiert sein kann. Die in EP-B1-496 222 offenbarten Verbindungen sollen
Serotonin-Antagonisten und -Agonisten sein. Es wird ebenfalls erwähnt, daß die Verbindungen
eine Wirkung auf die Dopamin-Anreicherung im Striatum und auf die
5-HTP-Anreicherung in N. Raphe besitzen. Die Verbindungen sollen
nützlich
als Anxiolytika, Antidepressiva, Neuroleptika und Antihypertonika
sein.
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WO
99/09025 beansprucht bestimmte 2-(4-Aryl-piperazin-1-yl)methyl-1H-indol-Derivate. Die
Verbindungen sollen Dopamin D4-Rezeptoragonisten
sein. Ferner betrifft WO 94124105 2-(2-(4-Aryl-piperazin-1-yl)ethyl-1H-indol-Derivate, die selektive
Affinität
für den
Dopamin D4-Rezeptoruntertyp haben sollen.
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EP-B1-354
094 betrifft bestimmte Oxindole mit der Formel:
worin R
1 Wasserstoff,
Halogen oder Alkyl ist, R
2 Wasserstoff oder
Alkyl ist, R
3 Wasserstoff, Alkyl oder -S-Alkyl ist
und Ar Chlorphenyl und andere substituierte Aryl-Gruppen sein kann.
Die Verbindungen binden an den 5-HT
1A-Rezeptor
und sollen Agonisten, partielle Agonisten oder Antagonisten an diesem
Rezeptor sein. Bestimmte Verbindungen sollen Aktivität an 5-HT
2-Rezeptoren
besitzen.
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WO
98/08816 beschreibt ebenfalls Oxindole, die psychotrope Wirkstoffe
sein sollen, und die Anmeldung enthält Daten, -die die Aktivität bestimmter
Verbindungen am D4-Rezeptor zeigen.
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Pharmazie,
1997, 52, 423–428
beschreibt N-[3-(4-Aryl-1-piperazinyl)alkyl]-Derivate von Indolin-2(1H)-on,
Chinolin-2(1H)-on und Isochinolin-1(2H)-on und ihre Rezeptor-Affinitäten am 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptor.
Die Verbindung 1-(3-(4-Phenyl-1-piperazinyl)propyl)indolin-2(1H)-on
wird als 5-HT2A-Antagonist mit schwachen
5-HT1A-agonistischen Eigenschaften beschrieben.
Die Verbindung wird als potentielles Antidepressivum und/oder Anxiolytikum
nahegelegt.
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Subramanian
et al., Heterocyclic Communications 1999, 5, 63–68 beschreibt bestimmte Piperazinylindolylpropanone,
von denen beansprucht wird, daß sie
einen Antagonismus an Dopamin D1/D2-Rezeptoren zeigen.
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Ferner
beschreibt Böttcher
et al., J. Med. Chem. 1992, 35, 4020–4026, bestimmte 3-(1,2,3,6-Tetrahydro-1-pyridylalkyl)indole
mit dopaminerger Aktivität.
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Schließlich beschreibt
Pol. J. Pharmacol. Pharm. 1984, 36, 697–703 die Verbindung 1-(3-(4-(3-Chlorphenyl)-1-piperazinyl)propyl)-indan
mit serotinolytischen Eigenschaften.
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Dopamin
D4-Rezeptoren gehören zur Dopamin D2-Unterfamilie
von Rezeptoren, die als verantwortlich für die antipsychotischen Wirkungen
von Neuroleptika betrachtet wird. Die Nebenwirkungen von Neuroleptika, die
ihre Wirkung primär über einen
Antagonismus von D2-Rezeptoren ausüben, sind
als auf einem D2-Rezeptor-Antagonismus in
den striären
Regionen des Hirns beruhend bekannt. Jedoch befinden sich Dopamin D4-Rezeptoren primär in anderen Gebieten des Hirns
als im Striatum, was nahelegt, daß Antagonisten des Dopamin
D4-Rezeptors extrapyramidale Nebenwirkungen
fehlen werden. Dies wird durch das Antipsychotikum Clozapin erläutert, das
eine höhere
Affinität
für D4- als für
D2-Rezeptoren ausübt, und dem extrapyramidale
Nebenwirkungen fehlen (Van Tol et al., Nature 1991, 350, 610; Hadley,
Medicinal Research Reviews 1996, 16, 507–526 und Sanner, Exp. Opin.
Ther. Patents 1998, 8, 383–393).
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Es
wurde gezeigt, daß eine
Anzahl von D4-Liganden, die als selektive
D4-Rezeptorantagonisten postuliert wurden
(L-745 879 und U-101958), antipsychotisches Potential besitzen (Mansbach
et al., Psychopharmacology 1998, 135, 194–200). Jedoch wurde kürzlich berichtet,
daß diese
Verbindungen partielle D4-Rezeptor-Agonisten
in verschiedenen Wirksamkeitstests in vitro sind (Gazi et al., Br.
J. Pharmacol. 1998, 124, 889–896
und Gazi et al., Br. J. Pharmacol. 1999, 128, 613–620). Ferner
wurde gezeigt, daß Clozapin,
das ein wirksames Antipsychotikum ist, ein stummer Antagonist ist
(Gazi et al., Br. J. Pharmacol. 1999, 128, 613–620).
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Entsprechend
können
D4-Liganden, die partielle D4-Rezeptor-Agonisten
oder -Antagonisten sind, vorteilhafte Wirkungen gegen Psychosen
aufweisen. Dopamin D4-Antagonisten können ebenfalls
nützlich
zur Behandlung von kognitiven Defiziten sein (Jentsch et al., Psychopharmacology
1999, 142, 78–84).
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Es
wurde ebenfalls nahegelegt, daß Dopamin
D4-Antagonisten nützlich zur Reduzierung von
Dyskinesie sein können,
die als Ergebnis der Behandlung von Parkinson-Krankheit mit L-Dopa
auftritt (Tahar et al., Eur. J. Pharmacol. 2000, 399, 183–186).
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Dopamin
D3-Rezeptoren gehören ebenfalls zur Dopamin D2-Unterfamilie von Rezeptoren, und sie befinden
sich bevorzugt in den limbischen Regionen des Hirns (Sokoloff et
al., Nature 1990, 347, 146–151),
wie im Nucleus accumbens, wo die Dopaminrezeptorblockade mit antipsychotischer
Aktivität
in Verbindung gebracht wurde (Willner, Int. Clinical Psychopharmacology
1997, 12, 297–308).
Ferner wurde von einer Erhöhung der
Spiegel von D3-Rezeptoren im limbischen Teil von schizophrenen
Hirnen berichtet (Gurevich et al., Arch. Gen. Psychiatry 1997, 54,
225–32).
Daher können
D3-Rezeptor-Antagonisten das Potential für eine wirksame antipsychotische
Therapie bieten, die frei von extrapyramidalen Nebenwirkungen der
klassischen Antipsychotika ist, die ihre Wirkung primär durch
Blockade von D2- Rezeptoren ausüben (Schafer et al., Psychopharmacology
1998, 135, 1–16;
Schwartz et al., Brain Research Reviews 2000, 31, 277–287).
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Außerdem führt eine
D3-Rezeptorblockade zu einer schwachen Stimulierung
des präfrontalen
Kortex (Merchant et al., Cerebral Cortex 1996, 6, 561–570), was
vorteilhaft gegen negative Symptome und kognitive Defizite sein
könnte,
die mit Schizophrenie verbunden sind. Zusätzlich können Dopamin D3-Antagonisten D2-Antagonisten-induzierte extrapyramidale
Nebenwirkungen umkehren (Millan et al., Eur. J. Pharmacol. 1997,
321, R7-R9) und
verursachen keine Prolaktin-Veränderungen
(Reavill et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 2000, 294, 1154–1165).
Entsprechend könnten
D3-antagonistische Eigenschaften eines Antipsychotikums
die negativen Symptome und kognitiven Defizite reduzieren und zu
einem verbesserten Nebenwirkungsprofil in bezug auf extrapyramidale
Nebenwirkungen und hormonelle Veränderungen führen.
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Dopamin
D3-Agonisten werden ebenfalls als relevant
in der Behandlung von Schizophrenie betrachtet (Wustow et al., Current
Pharmaceutical Design 1997, 3, 391–404).
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Erfindungsgemäß wird eine
neue Klasse von Dopamin D4-Rezeptorliganden
bereitgestellt. Die meisten der Verbindungen der Erfindung besitzen
ebenfalls eine hohe Affinität
für den
Dopamin D3-Rezeptor, und wie oben erwähnt können Dopamin
D3-antagonistische Eigenschaften eines Antipsychotikums
die negativen Symptome und kognitiven Defizite von Schizophrenie
reduzieren und zu einem verbesserten Nebenwirkungsprofil führen.
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Außerdem besitzen
bestimmte Verbindungen der Erfindung den weiteren Vorteil, daß sie nur
eine sehr schwache Wirkung an adrenergen Alpha-1-Rezeptoren besitzen, was eine geringe
Neigung zur Verursachung orthostatischer Hypotonie impliziert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung die neuen Verbindungen der Formel
(I):
worin W C, CH oder N ist
und die von W ausgehende gestrichelte Linie eine Bindung anzeigt,
wenn W C ist, und keine Bindung anzeigt, wenn W N oder CH ist;
R
1 und R
2 unabhängig aus
Wasserstoff und Halogen ausgewählt
sind, mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein Vertreter aus R
1 und R
2 ein
Halogenatom ist;
R
3 aus Wasserstoff,
Halogen, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl, Trifluormethyl, C
1-6-Alkoxy,
Aryloxy, Aralkoxy, Hydroxy, Amino, C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, Nitro und Cyano ausgewählt ist;
n
2, 3, 4 oder 5 ist;
X CH
2, CO, CS,
SO oder SO
2 ist; und
Q eine gegebenenfalls
substituierte 1-Indolinylgruppe der Formel
ist, worin R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8 und R
9 unabhängig
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, Cyano, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl, C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-Alkylthio, C
1-6-Alkylsulfonyl,
Hydroxy, Hydroxy-C
1-6-alkyl, Amino, C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
Acyl, Aminocarbonyl, C
1-6-Alkylaminocarbonyl
und Di(C
1-6-alkyl)aminocarbonyl;
und
jedes seiner Enantiomere und Säureadditionssalze
davon.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind R1 und R2 beide
Halogen, insbesondere Chlor.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist eines aus R1 und R2 Halogen und das andere ist Wasserstoff.
Insbesondere betrifft die Erfindung solche Verbindungen, in denen
R2 Halogen ist und R1 Wasserstoff
ist.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist R2 Wasserstoff und R1 ist Halogen, aber nicht Chlor.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind R1 und R2 unabhängig aus
Wasserstoff und Chlor ausgewählt.
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In
einer anderen besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist W N.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist X CO oder CH2. Insbesondere
ist Q unsubstituiert oder mit Halogen substituiert.
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R3 ist bevorzugt Wasserstoff oder Halogen,
und falls R3 Halogen ist, ist es bevorzugt
in der para-Position an den Phenylring gebunden.
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Es
wurde festgestellt, daß die
Verbindungen der Erfindung eine hohe Affinität für Dopamin D4-Rezeptoren
und Dopamin D3-Rezeptoren zeigen, in bestimmten
Fällen
kombiniert mit einer sehr niedrigen Wirkung an adrenergen Alpha-1-Rezeptoren.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden daher als nützlich zur Behandlung von Psychose,
einschließlich
der positiven und negativen Symptome von Schizophrenie, betrachtet.
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Außerdem besitzen
bestimmte Verbindungen den weiteren Vorteil, daß sie nur eine sehr schwache Wirkung
an adrenergen Alpha-1-Rezeptoren besitzen, was eine geringe Neigung
zur Verursachung orthostatischer Hypotonie impliziert.
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Einige
der Verbindungen wechselwirken mit zentralen serotonergen Rezeptoren,
z.B. den 5-HT1A- oder 5-HT2A-Rezeptoren,
und/oder sie wirken als 5-HT-Wiederaufnahmehemmer.
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Diese
Verbindungen der Erfindung können
daher als nützlich
zur Behandlung von Störungen
betrachtet werden, die durch Ungleichgewichte im serotonergen System
verursacht werden, einschließlich
von affektiven Störungen,
wie allgemeine Angststörung,
Panikstörung
und obszessive Zwangsstörung,
Depression und Aggression.
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Insbesondere
können
Verbindungen mit kombinierten Wirkungen an Dopamin D4-
und 5-HT-Rezeptoren und/oder am 5-HT-Transporter den Vorteil der
verbesserten Wirkung auf andere psychiatrische Symptome haben, die
mit Schizophrenie verbunden sind, wie depressive und Angstsymptome.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung in einem anderen Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die wenigstens eine Verbindung der Formel
(I) wie oben definiert oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz
davon in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
umfaßt.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung einer Verbindung der
Erfindung zur Herstellung eines Medikaments, das nützlich ist
in der Behandlung von Psychose, einschließlich der positiven und negativen Symptome
von Schizophrenie, affektiven Störungen
wie allgemeine Angststörung,
Panikstörung
und obszessive Zwangsstörung,
Depression, Aggression, kognitiven Störungen und Dyskinesie, die
durch Behandlung mit L-Dopa induziert wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Einige
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) existieren als optische
Isomere davon, und solche optischen Isomere sind ebenfalls von der
Erfindung umfaßt.
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Der
Begriff C1–6-Alkyl
bezeichnet eine verzweigte oder unverzweigte Alkyl-Gruppe mit 1
bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl,
2-Butyl, 2-Methyl-2-propyl und 2-Methyl-1-propyl.
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Die
Begriffe C1–6-Alkoxy,
C1–6-Alkylthio,
C1–6-Alkylamino,
Di(C1–6-alkyl)amino etc.
bezeichnen solche Gruppen, in denen die Alkyl-Gruppe C1–6-Alkyl wie oben definiert
ist.
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Der
Begriff Aryl bezeichnet eine carbocyclische aromatische Gruppe,
wie Phenyl, Naphthyl, insbesondere Phenyl, einschließlich methylsubstituiertem
Naphthyl oder Phenyl.
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Der
Begriff Aralkyl bedeutet Aryl-C1–6-alkyl,
worin Aryl und C1–6-Alkyl wie oben definiert sind.
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Die
Begriffe Aralkoxy und Aryloxy bedeuten Aryl-C1–6-alkyl-O-
und Aryl-O-, worin Aryl und C1–6-Alkyl wie oben definiert
sind.
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Halogen
bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind die Verbindungen, die ausgewählt sind
aus:
3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on,
5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on,
4-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on,
1-{3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]propyl}-2,3-dihydro-1H-indol,
1-{4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol,
1-{5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]pentyl}-2,3-dihydro-1H-indol,
1-{4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol,
1-{4-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol,
3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on,
5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
3-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
5-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
3-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
5-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
3-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
5-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
3-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on,
1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-3-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]propan-1-on,
1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-4-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]butan-1-on,
1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-5-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]pentan-1-on,
1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-3-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]propan-1-on,
1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-4-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]butan-1-on,
1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-5-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]pentan-1-on,
3-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on,
4-(4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on, und
5-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on,
und
pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze
davon.
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Die
Säureadditionssalze
der Verbindungen der Erfindung können
pharmazeutisch akzeptable Salze sein, die mit nicht-toxischen Säuren gebildet
werden. Exemplarisch für
solche organischen Salze sind diejenigen mit Maleinsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Bismethylensalicylsäure, Methansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Zimtsäure, Citraconsäure, Asparaginsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Itaconsäure, Glykolsäure, p-Aminobenzoesäure, Glutaminsäure, Benzolsulfonsäure und
Theophyllinessigsäure,
sowie die 8-Halogentheopylline, z.B. 8-Bromtheophyllin. Exemparisch
für solche
anorganischen Salze sind diejenigen mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure, Phosphorsäure und
Salpetersäure.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
wie folgt hergestellt werden:
- a) Reduzieren
der Carbonyl-Gruppe einer Verbindung der Formel (III): worin R1,
R2, R3, W, n, Q
und die gestrichelte Linie wie zuvor definiert sind;
- b) Alkylieren eines Amins der Formel (IV) mit einem Reagens
der Formel (V): worin
R1, R2, R3, X, W, n, Q und die gestrichelte Linie
wie zuvor definiert sind und G eine geeignete Abgangsgruppe ist,
wie Halogen, Mesylat oder Tosylat;
- c) reduktive Alkylierung eines Amins der Formel (IV) mit einem
Reagens der Formel (VII): worin
R1, R2, R3, X, n, W, Q und die gestrichelte Linie
wie zuvor definiert sind und E entweder ein Aldehyd oder eine aktivierte
Carbonsäure-Gruppe ist;
- d) Reduzieren der Amid-Gruppe einer Verbindung der Formel (VIII): worin
R1, R2, R3, X, n, W, Q und die gestrichelte Linie
wie zuvor definiert sind;
- e) Acylierung oder reduktive Alkylierung eines Amins der Formel
(II'): worin R4,
R5, R6, R7, R8 und R9 wie zuvor definiert sind, mit einem Reagens
der Formel (IX): worin R1,
R2, R3, n, W und
die gestrichelte Linie wie zuvor definiert sind und E entweder ein
Aldehyd oder ein aktivierte Carbonsäure-Gruppe ist;
- f) Lewis-Säure-katalysierte
Spaltung eines Harz-gebundenen Esters der Formel (x) durch ein Amin
der Formel (II'): worin R1,
R2, R3, W, n und
die gestrichelte Linie wie zuvor definiert sind und P' ein Harz ist; oder
- g) Reduktion der Doppelbindung in einer Verbindung der Formel
(XI): worin R1,
R2, R3, n, X und
Q wie zuvor definiert sind, worauf die Verbindung der Formel (I)
als freie Base oder als Säureadditionssalz
davon isoliert wird.
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Die
Reduktion gemäß Verfahren
a) wird bevorzugt in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Diethylether
oder Tetrahydrofuran in Gegenwart von Alan oder Lithiumaluminiumhydrid
von 0°C
bis zur Rückflußtemperatur
durchgeführt.
Verfahren b) kann zur Herstellung der Ausgangsstoffe der Formel
(III) verwendet werden.
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Die
Alkylierung gemäß Verfahren
b) wird zweckmäßig in einem
inerten organischen Lösungsmittel,
wie in einem geeignet siedenden Alkohol oder Keton, bevorzugt in
Gegenwart einer organischen oder anorganischen Base (Kaliumcarbonat,
Diisopropylethylamin oder Triethylamin) bei der Rück flußtemperatur
durchgeführt.
Alternativ kann die Alkylierung bei einer festen Temperatur, die
sich vom Siedepunkt unterscheidet, in einem der oben genannten Lösungsmittel
oder in Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid (DMSO) oder N-Methylpyrrolidin-2-on
(NMP), bevorzugt in Gegenwart einer Base, durchgeführt werden.
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Amine
der Formel (IV) sind entweder kommerziell erhältlich oder aus der Literatur
bekannt (z.B. Oshiro et al., J. Med. Chem. 1991, 34, 2014-2023, Oshiro et al.,
J. Med. Chem. 1998, 41, 658–667
und Oshiro et al., J. Med. Chem. 2000, 43, 177–189). Alkylierende Reagenzien
der Formel (V) sind aus der Literatur bekannt, oder sie können durch
Verfahren, die für
einen fachlich versierten Chemiker naheliegend sind, durch eine
analoge Synthesesequenz hergestellt werden. So werden Schlüsselzwischenstufen,
wie Halogen(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)alkan-1-on, durch Zugabe eines
Halogenalkanoylchlorids zu einem 2,3-Dihydro-1H-indol in Gegenwart
von Base hergestellt. Die 2,3-Dihydro-1H-indole sind entweder kommerziell
erhältlich
oder werden aus den entsprechenden 1H-Indolen durch Reduktion des
1H-Indols mit z.B. Natriumcyanoborhydrid in Essigsäure oder
Trifluoressigsäure
hergestellt.
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Die
reduktive Alkylierung gemäß Verfahren
c) und e) kann in zwei Schritten durchgeführt werden, z.B. Kupplung von
Aminen der Formel (IV)/(II')
mit einem Reagens der Formel (VII)/(IX) durch Standardverfahren über das
Carbonsäurechlorid,
aktivierte Ester oder durch Verwendung von Carbonsäuren in
Kombination mit Kupplungsreagenzien, wie z.B. Dicyclohexylcarbodümid, gefolgt
von Reduktion des resultierenden Amids mit Lithiumaluminiumhydrid
oder Alan. Die Reaktion kann ebenfalls durch ein Standard-Eintopf-Verfahren
durchgeführt
werden, z.B. durch Verwendung reduktiver Aminierung von Aminen der
Formel (IV)/(II')
mit Aldehyden der Formel (VII)/(IX). Carbonsäuren oder Aldehyde der Formel
(VII) sind entweder kommerziell erhältlich oder werden in der Literatur
beschrieben. So wurden (2,3-Dihydro-1H-indol)alkancarbonsäuren in
WO 98/28293 und von Ly et al., Tetrahedron Letts. 1999, 40, 2533–2536 beschrieben.
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Die
Reduktion von Amid-Gruppen gemäß Verfahren
d) wird am zweckmäßigsten
mit Lithiumaluminiumhydrid oder Alan in einem inerten organischen
Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Diethylether, von 0°C bis zur
Rückflußtemperatur
durchgeführt.
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Die
Acylierung gemäß Verfahren
e) kann durch Standard-Literaturverfahren durchgeführt werden,
z.B. Kuppeln von Aminen der Formel (II') mit einem Reagens der Formel (IX)
durch Standardverfahren über
das Carbonsäure chlorid,
aktivierte Ester oder durch Verwendung von Carbonsäuren in
Kombination mit Kupplungsreagenzien, wie z.B. Dicyclohexylcarbodiimid.
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Die
Lewis-Säure-katalysierte
Umwandlung eines Esters zu einem Amid gemäß Verfahren f) kann durch Standardliteraturverfahren
durchgeführt
werden (Barn et al., Tet. Lett. 1996, 37, 3213–3216). Der harzgebundene Ester
X kann gleichsam gemäß Literatur
synthetisiert werden (siehe z.B. Barn et al., Tet. Lett. 1996, 37,
3213–3216).
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Die
Reduktion der Doppelbindung gemäß Verfahren
g) wird allgemein durch katalytische Hydrierung bei niedrigem Druck
(<3 atm) in einer
Parr-Vorrichtung
oder durch Verwendung von Reduktionsmitteln wie Diboran oder Borwasserstoff-Derivaten,
wie in situ aus NaBH4 in Trifluoressigsäure erzeugt,
in inerten Lösungsmitteln
wie Tetrahydrofuran (THF), Dioxan oder Diethylether durchgeführt.
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Experimenteller
Abschnitt
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Schmelzpunkte
wurden an einer Vorrichtung Büchi
B-535 bestimmt und sind unkorrigiert. Massenspektren wurden an einem
Quattro MS-MS-System von VG Biotech, Fisons Instruments, oder an
einem Sciex API 150EX von Perkin Elmer erhalten. Die Spektren wurden
in zwei Sätzen
von Betriebsbedingungen durch Verwendung von entweder Elektrosprayionisierung
oder ACPI erhalten: ein Satz zum Erhalt der Molekulargewichtsinformation
und der andere Satz zur Induzierung von Fragmentierungsmustern.
1H-NMR-Spektren wurden bei 250,13 MHz an einem Bruker AC 250 oder
bei 500,13 MHz an einem Bruker DRX 500 aufgezeichnet. Deuteriertes
Chloroform (99,8 % D) oder Dimethylsulfoxid (99,9 % D) wurden als
Lösungsmittel
verwendet. TMS wurde als interner Referenzstandard verwendet. Chemische
Verschiebungen sind als ppm-Werte
ausgedrückt.
Die folgenden Abkürzungen
werden für
die Multiplizität
von NMR-Signalen verwendet: s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett,
q = Quartett, qv = Quintett, h = Heptett, dd = Dublett von Dubletts,
dt = Dublett von Tripletts, dq = Dublett von Quartett, tt = Triplett
von Tripletts, m = Multiplett, b = breit. NMR-Signale, die sauren Protonen
entsprechen, sind in einem gewissen Ausmaß ausgelassen. Der Wasserbehalt
in kristallinen Verbindungen wurde durch Karl-Fischer-Titration
bestimmt. Zur Säulenchromatographie
wurde Kieselgel vom Typ Kieselgel 60, 40–60 mesh ASTM verwendet.
-
Herstellung von Zwischenstufen
-
A. Alkylierende Reagenzien
-
3-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on
-
Eine
Mischung aus 2,3-Dihydro-1H-indol (50 g), Triethylamin (132 g) und
Tetrahydrofuran (1000 ml) wurde auf 10°C abgekühlt, gefolgt von Zugabe (über einen
Zeitraum von 60 min) einer Lösung
aus 3-Chlorpropanoylchlorid (55 g) in Tetrahydrofuran (400 ml).
Die Mischung wurde filtriert, und die verbleibende Lösung wurde
im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie
(Elutionsmittel: Ethylacetat/Heptan 1:3) gereinigt, um die Titelverbindung
als kristallines weißes
Material zu ergeben (31 g).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer ähnlichen Weise hergestellt.
4-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on
aus 2,3-Dihydro-1H-indol und 4-Chlorbutanoylchlorid.
5-Brom-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on
aus 2,3-Dihydro-1H-indol und 5-Brompentanoylchlorid
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Herstellung der Verbindungen
der Erfindung
-
Beispiel 1
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1a, 3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl)-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on
-
Eine
Mischung aus 1-(2,2-Dichlorphenyl)piperazin, Hydrochlorid (8,0 g)
und Kaliumcarbonat (15 g) in einer Mischung aus Butanon (50 ml)
und Dimethylformamid (5 ml) wurde auf 50°C erwärmt, gefolgt von Zugabe von
3-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on (6,0 g). Die resultierende
Mischung wurde für
40 h refluxiert und heiß filtriert.
Die verbleibende organische Phase wurde kristallisieren gelassen,
und ein weißes kristallines
Material wurde durch Filtration aufgefangen und mit Aceton gewaschen
(8,5 g).
Smp. 157–158°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
2,60 (s, 4H); 2,60 – 2,80
(m, 4H); 3,00 (s, 4H); 3,15 (t, 2H); 4,10 (t, 2H); 6,95 (t, 1H);
7,10 – 7,15
(m, 2H); 7,20 (d, 1H); 7,25 – 7,35
(m, 2H); 8,10 (d, 1H).
MS m/z: 404 (MH+), 243.
-
1b, 4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on
-
Eine
Mischung aus 1-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin, Hydrochlorid (8,0 g)
und Diisopropylethylamin (10 ml) in Dimethylformamid (50 ml) wurde auf
45°C erwärmt, gefolgt
von Zugabe von 4-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on (6,7 g). Die resultierende
Mischung wurde für
6 h auf 100°C
erwärmt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und in Wasser gegossen. Die wäßrige Phase
wurde mit Diethylether extrahiert, und die vereinigten organischen
Phasen wurden getrocknet (MgSO4), filtriert
und im Vakuum eingedampft, um ein schwarzes Öl zu ergeben (14,2 g). Das Öl wurde
aus Aceton kristallisiert, und die gebildeten Kristalle wurden aus
Ethanol umkristallisiert, um ein weißes kristallines Material zu
ergeben (3,8 g).
Smp. 134–136°C.
1H-NMR (CDCl3): 1,90 – 2,05 (m,
2H); 2,45 – 2,60
(m, 4H); 2,65 (s, 4H); 3,00 (s, 4H); 3,20 (t, 2H); 4,10 (t, 2H); 6,90
(d, 1H); 7,00 (t, 1H); 7,05 – 7,25
(m, 4H); 8,25 (d, 1H).
MS m/z: 418 (MH+), 299, 228, 188.
-
1c, 5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on
-
Eine
Mischung aus 1-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin, Hydrochlorid (8,0 g)
und Diisopropylethylamin (15 ml) in Butanon (50 ml) wurde auf 45°C erwärmt, gefolgt
von Zugabe von 5-Brom-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on (5,4 g). Die
resultierende Mischung wurde für
40 h refluxiert und heiß filtriert.
Die verbleibende organische Phase wurde kristallisieren gelassen,
und ein weißes
kristallines Material wurde durch Filtration aufgefangen und mit
Aceton gewaschen (3,8 g).
Smp. 121–123°C.
1H-NMR
(DMSO-d6): 1,50 – 1,70 (m, 4H); 2,30 – 2,65 (m,
8H); 3,00 (s, 4H); 3,15 (t, 2H); 4,10 (t, 2H); 6,95 (t, 1H); 7,10 – 7,15 (m,
2H); 7,20 (d, 1H); 7,25 – 7,35
(m, 2H); 8,10 (d, 1H).
MS m/z: 432 (MH+), 315, 202.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer ähnlichen Weise hergestellt:
1d,
4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on
aus
1-(2-Chlorphenyl)piperazin, Hydrochlorid und 4-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on.
Smp.
119–121°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,75 – 1,85
(m, 2H); 2,35 – 2,50
(m, 4H); 2,55 (s, 4H); 3,95 (s, 4H); 3,15 (t, 2H); 4,10 (t, 2H);
6,95 (t, 1H); 7,05 (t, 1H); 7,10 (d, 1H); 7,15 (t, 1H); 7,20 (d,
1H); 7,25 (t, 1H); 7,40 (d, 1H); 8,10 (d, 1H).
MS m/z: 384
(MH+), 265, 188.
1e, 4-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on
aus
1-(3-Chlorphenyl)piperazin, Dihydrochlorid und 4-Chlor-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on.
Smp.
102–107°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,75 – 1,85
(m, 2H); 2,35 (t, 2H); 2,45 – 2,55
(m, 6H); 3,10 – 3,20
(m, 6H); 4,10 (t, 2H); 6,75 (d, 1H); 6,85 (d, 1H); 6,90 (s, 1H);
6,95 (t, 1H); 7,10 (t, 1H); 7,15 – 7,25 (m, 2H); 8,10 (d, 1H).
MS m/z: 384 (MH+), 265, 188.
-
Beispiel 2
-
2a, 1-{3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]propyl}-2,3-dihydro-1H-indol, Hydrochlorid
-
Lithiumaluminiumhydrid
(1,8 g) wurde in Tetrahydrofuran (30 ml) bei 0°C suspendiert, und die Suspension
wurde mit einer Lösung
aus Aluminiumtrichlorid (1,8 g) in Tetrahydrofuran (30 ml) bei 0–5°C über 15 min versetzt.
Zu dieser Mischung wurde eine Lösung
aus 1a, 3-[4-(2,3-dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on
(5 g) in Tetrahydrofuran (50 ml) bei einer Temperatur von 0–10°C gegeben.
Die resultierende Mischung wurde für 30 min bei 5°C und dann
für 2 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser und Natriumhydroxid (28%ig)
abgeschreckt und filtriert. Die organische Phase wurde zur Trockene
im Vakuum eingedampft, und die Titelverbindung wurde als Hydrochloridsalz
ausgefällt und
aus Ethanol umkristallisiert (3,8 g).
Smp.: 214–226°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
2,05 – 2,20
(m, 2H); 2,95 (t, 2H); 3,10 – 3,35
(m, 8H); 3,35 – 3,50
(m, 4H); 3,60 (d, 2H); 6,70 (b s, 2H); 7,05 (t, 1H); 7,10 (d, 1H);
7,20 (d, 1H); 7,30 – 7,40
(m, 2H); 11,45 (b s).
MS m/z: 390 (MH+), 271, 132.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer ähnlichen Weise hergestellt:
2b,
1-{4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol, Oxalat
aus
1b, 4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on.
Smp.
157–160°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,55 – 1,65
(m, 2H); 1,65 – 1,75
(m, 2H); 2,90 (t, 2H); 2,95 (t, 2H); 3,05 (t, 2H); 3,05 – 3,25 (m,
8H); 3,30 (t, 2H); 6,50 (d, 1H); 6,55 (t, 1H); 6,95 (t, 1H); 7,00
(d, 1H); 7,20 (d, 1H); 7,30 – 7,40
(m, 2H).
MS m/z: 404 (MH+), 285, 174, 132.
2c, 1-{5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]pentyl}-2,3-dihydro-1H-indol, Hydrochlorid
aus
1c, 5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on.
Smp.
219–228°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,35 – 1,45
(m, 2H); 1,60 – 1,70
(m, 2H); 1,80 – 1,90
(m, 2H); 2,95 – 3,05
(m, 2H); 3,10 – 3,30
(m, 8H); 3,40 – 3,65
(m, 6H); 6,85 (b s, 2H); 7,05 – 7,25
(m, 3H); 7,30 – 7,40
(m, 2H); 11,20 (b s). MS m/z: 418 (MH+), 299, 188.
2d, 1-{4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol, Oxalat
aus
1d, 4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on.
Smp.
146–148°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,55 – 1,60
(m, 2H); 1,65 – 1,75
(m, 2H); 2,90 (t, 2H); 3,00 (t, 2H); 3,05 (t, 2H); 3,15 (b s, 8H);
3,30 (t, 2H); 6,50 (d, 1H); 6,55 (t, 1H); 7,00 (t, 1H); 7,05 (d,
1H); 7,10 (t, 1H); 7,20 (d, 1H); 7,35 (t, 1H); 7,45 (d, 1H).
MS
m/z: 370 (MH+), 251, 174.
2e, 1-{4-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]butyl}-2,3-dihydro-1H-indol, Oxalat
aus
1e, 4-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on.
Smp.
172–176°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
1,55 – 1,60
(m, 2H); 1,65 – 1,75
(m, 2H); 2,85 (t, 2H); 2,95 (t, 2H); 3,00 – 3,20 (m, 6H); 3,30 (t, 2H);
3,40 (b s, 4H); 6,50 (d, 1H); 6,55 (t, 1H); 6,85 (d, 1H); 6,90 – 7,05 (m,
4H); 7,25 (t, 1H). MS m/z: 370 (MH+), 251, 174.
-
Beispiel 3
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7a, 3-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on
-
3-Brompropanoylchlorid
(1 g in 10 ml trockenem Dichlormethan) wurde unter Rühren bei
0°C zu einer Suspension
aus 1 g Wang-Harz (Rapp-Polymere, Beladung 0,95 mmol/g) in 10 ml
trockenem Dichlormethan gegeben, das 5 Äquivalente Düsopropylethylamin
enthielt. Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
filtriert und mit trockenem Dichlormethan (6 × 100 ml) gewaschen. Eine Lösung aus
1-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin (2,5 Äquivalente) in trockenem Acetonitril,
das Diisopropylethylamin (5 Äquivalente)
enthielt, wurde zum getrockneten Harz gegeben und die Mischung für 3 Stunden
auf 70°C
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und das Harz mit trockenem
Acetonitril und Dichlormethan gewaschen und getrocknet. Eine Lösung aus
AlCl3 (1,1 Äquivalente) in trockenem Acetonitril
(5 ml) wurde zum Harz gegeben, gefolgt von einer Lösung aus
5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol (3 Äquivalente)
in trockenem Acetonitril (5 ml), und die Mischung wurde für 3 Stunden
gerührt.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 2N NaOH (1,2 Äquivalente)
abgeschreckt, filtriert und das Produkt durch Festphasen-Ionenaustauscherchromatographie
(Varian SCX-Säulen)
unter Verwendung von Gilson ASPEC 232 XL gereinigt. Eine weitere
Reinigung wurde an einem Instrument PE Sciex API 150EX, ausgerüstet mit
einer IonSpray-Quelle, und einem Shimadzu LC-8A/SLC-10A LC-System durchgeführt. Die
LC-Bedingungen (50 × 20
mm YMC ODS-A mit 5 μm
Teilchengröße) waren
eine linerare Gradientenelution mit Wasser/Acetonitril/Trifluoressigsäure (80:20:0,05)
zu Wasser/Acetonitril/Trifluoressigsäure (10:90:0,03) in 7 min mit
22,7 ml/min. Das Auffangen der Fraktion wurde durch Split-Flow-MS-Detektion
durchgeführt.
Die Reinheit wurde durch Integration der UV-Spur (254 nm) bestimmt.
Die Retentionszeiten, RT, sind in Minuten ausgedrückt.
LC/MS
(m/z) 422 (MH+), RT = 2,49, Reinheit: 70,57 %.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer ähnlichen Weise hergestellt:
7b,
4-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 436 (MH+), RT = 2,58, Reinheit: 96,23 %.
7c, 5-[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 450 (MH+), RT = 2,56, Reinheit: 81,68 %.
8a, 3-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 370 (MH+), RT = 2,29, Reinheit: 92,49 %.
8b, 5-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 398 (MH+), RT = 2,37, Reinheit: 70,1 %.
8c, 3-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 370 (MH+), RT = 2,33, Reinheit: 81,15 %.
8d, 5-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 398 (MH+), RT = 2,41, Reinheit: 96,58 %.
8e, 3-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 388 (MH+), RT = 2,37, Reinheit: 92,8 %.
8f, 5-[4-(3-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 416 (MH+), RT = 2,45, Reinheit: 96,43 %.
8g, 3-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 388 (MH+), RT = 2,33, Reinheit: 93,11 %.
8h, 4-[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 402 (MH+), RT = 2,43, Reinheit: 89,76 %.
9a, 1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-3-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 354 (MH+), RT = 2,14, Reinheit: 91,64 %.
9b, 1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-4-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 368 (MH+), RT = 2,24, Reinheit: 76,25 %.
9c, 1-(2,3-Dihydro-1H-indol-1-yl)-5-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 382 (MH+), RT = 2,22, Reinheit: 87,9 %.
9d, 1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-3-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 372 (MH+), RT = 2,22, Reinheit: 76,87 %.
9e, 1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-4-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 386 (MH+), RT = 2,31, Reinheit: 86,01 %.
9f, 1-(5-Fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)-5-[4-(2-fluor-phenyl)piperazin-1-yl]pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 400 (MH+), RT = 2,31, Reinheit: 97,52 %.
9g, 3-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 372 (MH+), RT = 2,2, Reinheit: 94,79 %.
9h, 4-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 386 (MH+), RT = 2,29, Reinheit: 79,75 %.
9i, 5-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)pentan-1-on:
LC/MS
(m/z) 400 (MH+), RT = 2,29, Reinheit: 99,06 %.
9j, 3-[4-(2,4-Difluor-phenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 390 (MH+), RT = 2,27, Reinheit: 87,99 %.
10a, 3-[4-(3,4-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 404 (MH+), RT = 2,47, Reinheit: 76,03 %.
10b, 4-[4-(3,4-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)butan-1-on:
LC/MS
(m/z) 418 (MH+), RT = 2,58, Reinheit: 99,32 %.
10c, 3-[4-(3,4-Dichlorphenyl)piperazin-1-yl]-1-(5-fluor-2,3-dihydro-1H-indol-1-yl)propan-1-on:
LC/MS
(m/z) 422 (MH+), RT = 2,52, Reinheit: 80,99 %.
-
Pharmakologische Untersuchung
-
Die
Verbindungen der Erfindung wurden durch die Verwendung von allgemein
anerkannten und verläßlichen
Methoden getestet. Die Untersuchungen waren wie folgt:
Inhibierung
der Bindung von [3H]YM-09151-2 an humane Dopamin D4-Rezeptoren
Durch
dieses Verfahren wird die Inhibierung der Bindung von [3H]YM
-09151-2 (0,06 nM) an Membranen aus humanen klonierten Dopamin D4.2-Rezeptoren,
exprimiert in CHO-Zellen, durch Wirkstoffe in vitro bestimmt. Verfahren
modifiziert aus NEN Life Science Products, Inc., technisches Datenzertifikat
PC2533-10/96. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 als
IC50-Werte angegeben.
Inhibierung der
Bindung von [3H]Spiperon an humane D3-Rezeptoren
Durch dieses Verfahren
wird die Inhibierung der Bindung von [3H]Spiperon
(0,3 nM) an Membranen aus humanen klonierten Dopamin D3-Rezeptoren, exprimiert
in CHO-Zellen, durch Wirkstoffe in vitro bestimmt. Verfahren modifiziert
aus MacKenzie et al., Eur. J. Pharm.-Mol. Pharm. Sec. 1994, 266,
79–85.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Inhibierung
der Bindung von [3H]Prazosin an Alpha-1-Rezeptoren
der Ratte
Durch dieses Verfahren wird die Inhibierung der Bindung
von [3H]Prazosin (0,25 nM) an Alpha-1-Rezeptoren in
Membranen aus Rattenhirn durch Wirkstoffe in vitro bestimmt. Verfahren
modifiziert aus Hyttel et al., J. Neurochem. 1985, 44, 1615–1622. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
-
Tabelle
1: Bindungsdaten (IC
50-Werte in nM oder
als % Inhibierung der Bindung bei 100 nM)
-
Die
Verbindungen wurden ebenfalls in der folgenden Untersuchung getestet:
Inhibierung
der Bindung von [3H]Spiroperidol an D2-Rezeptoren
Die Verbindungen wurden
in bezug auf Affinität
für den
Dopamin D2-Rezeptor durch Bestimmung ihrer Fähigkeit
zur Inhibierung der Bindung von [3H]Spiroperidol
an D2-Rezeptoren durch das Verfahren von
Hyttel et al. untersucht, J. Neurochem. 1985, 44, 1615.
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Allgemein
wurde festgestellt, daß die
Verbindungen der Erfindung eine hohe Affinität für Dopamin D4-Rezeptoren
und Dopamin D3-Rezeptoren haben. Die Verbindungen
besitzen nur eine schwache oder keine Affinität für den Dopamin D2-Rezeptor.
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Ein
wichtiger Effekt der adrenergen Alpha-1-Rezeptor-Blockade ist eine
posturale Hypotonie, die aus einem Abfall des zentralen Venendrucks
aufgrund einer Dilatation von Gefäßen mit kleinem Volumen resultiert. Diese
Wirkung kann ferner von einer Abnahme des Herzzeitvolumens begleitet
sein.
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Bestimmte
Verbindungen der Erfindung haben den weiteren Vorteil, daß sie nur
eine sehr schwache Wirkung an adrenergen Alpha-1-Rezeptoren haben,
was eine geringe Neigung zur Verursachung von orthostatischer Hypotonie
impliziert.
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Bestimmte
Verbindungen wechselwirken mit zentralen serotonergen Rezeptoren,
wie mit den 5-HT1A- und/oder 5-HT2A-Rezeptoren, und/oder sie wirken als 5-HT-Wiederaufnahmehemmer.
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Entsprechend
werden die Verbindungen der Erfindung als nützlich betrachtet in der Behandlung
von Psychose, einschließlich
der positiven und negativen Symptome von Schizophrenie, affektiven
Störungen,
wie allgemeine Angststörung,
Panikstörung
und obsessive Zwangsstörung,
Depression Aggression, kognitiven Störungen und Dyskinesie, die
durch Behandlung mit L-Dopa induziert wird.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung oder diejenigen,
die gemäß dieser
Erfindung hergestellt werden, können
auf jedem geeigneten Weg verabreicht werden, z.B. oral in Form von
Tabletten, Kapseln, Pulvern, Sirupen etc. oder parenteral in Form
von Lösungen
zur Injektion. Zur Herstellung solcher Zusammensetzungen können allgemein
fachbekannte Verfahren verwendet werden, und alle pharmazeutisch
akzeptablen Träger,
Verdünnungsmittel,
Exzipienten oder andere Additive, die normalerweise auf diesem Gebiet
verwendet werden, können
eingesetzt werden.
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Zweckmäßig werden
die Verbindungen der Erfindung in Einheitsarzneiform verabreicht,
die die Verbindungen in einer Menge von ca. 0,01 bis 100 mg enthält.
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Die
tägliche
Gesamtdosis ist gewöhnlich
im Bereich von ca. 0,05-500
mg und am meisten bevorzugt ca. 0,1 bis 50 mg der aktiven Verbindung
der Erfindung.
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Formulierungsbeispiele
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Die
pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung können durch herkömmliche
Verfahren auf diesem Gebiet hergestellt werden.
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Zum
Beispiel: Tabletten können
hergestellt werden durch Vermischen des aktiven Bestandteils mit
gewöhnlichen
Hilfsstoffen und/oder Verdünnungsmitteln
und anschließendes
Verpressen der Mischung in einer herkömmlichen Tablettenpresse. Beispiele
für Hilfsstoffe
oder Verdünnungsmittel
umfassen: Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine, Lactose, Gummen und dgl. Alle
andere Hilfsstoffe oder Additive, die gewöhnlich für solche Zwecke verwendet werden,
wie Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel, etc., können mit
der Maßgabe
verwendet werden, daß sie
kompatibel mit den aktiven Bestandteilen sind. Lösungen für Injektionen können hergestellt
werden durch Auflösen
des aktiven Bestandteils und möglicher
Additive in einem Teil des Lösungsmittels
zur Injektion, bevorzugt sterilem Wasser, Einstellen der Lösung auf
das gewünschte
Volumen, Sterilisation der Lösung
und Einfüllen
in geeignete Ampullen oder Fläschchen.
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Jedes
geeignete Additiv, das herkömmlich
auf diesem Gebiet verwendet wird, kann hinzugegeben werden, wie
Tonizitätsmittel,
Konservierungsmittel, Antioxidantien, etc.
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Typische
Beispiele für
Rezepturen für
die Formulierung der Erfindung sind wie folgt: 1)
Tabletten, die 5,0 mg der aktiven Verbindung enthalten, berechnet
als freie Base:
Verbindung
der Formel (I) | 5,0
mg |
Lactose | 60
mg |
Maisstärke | 30
mg |
Hydroxypropylcellulose | 2,4
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 19,2
mg |
Croscarmellose-Natrium
Typ A | 2,4
mg |
Magnesiumstearat | 0,84
mg |
2)
Tabletten, die 0,5 mg der aktiven Verbindung enthalten, berechnet
als freie Base:
Verbindung
der Formel (I) | 0,5
mg |
Lactose | 46,9
mg |
Maisstärke | 23,5 |
Povidon | 1,8
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 14,4
mg |
Croscarmellose-Natrium
Typ A | 1,8
mg |
Magnesiumstearat | 0,63
mg |
3)
Sirup, enthaltend pro Milliliter:
Verbindung
der Formel (I) | 25
mg |
Sorbit | 500
mg |
Hydroxypropylcellulose | 15
mg |
Glycerin | 50
mg |
Methylparaben | 1
mg |
Propylparaben | 0,1
mg |
Ethanol | 0,005
ml |
Geschmacksstoff | 0,05
mg |
Saccharin-Natrium | 0,5
mg |
4)
Lösung
zur Injektion, enthaltend pro Milliliter:
Verbindung
der Formel (I) | 0,5
mg |
Sorbit | 5,1
mg |
Essigsäure | 0,05
mg |
Saccarin-Natrium | 0,5
mg |
Wasser | auf
1 ml |