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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Gastrennung unter Verwendung eines
Li-rho-Zeoliths, insbesondere ein Verfahren zur Lufttrennung, wo
das Li-rho-Zeolith ein sauerstoffselektives Adsorbens ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
wichtigste Verfahren der Herstellung von Stickstoff und Sauerstoff,
zwei der Chemikalien mit dem größten Volumen,
verläuft
durch Tieftemperatwdestillation von Luft. Während der letzten drei Dekaden
sind Systeme zur Lufttrennung, die auf selektiver Adsorption von
Stickstoff oder Sauerstoff beruhen, in den Handel gebracht worden,
speziell für Anwendungen
mit kleinerem Volumen. Ein üblicherweise
verwendetes Adsorptionsverfahren zum Herstellen von Stickstoff aus
Luft ist die Druckwechseladsorption (pressure swing adsorption:
PSA). Die Zufuhr für
dieses Verfahren ist typischerweise Luft, aber kann stickstoffangereicherte
Luft sein. Typischerweise ist es ein Zweischichtverfahren, das mit einem
ziemlich einfachen Zyklus arbeitet, der Unterdrucksetzen, Abziehen
des Produkts bei hohem Druck, Druckausgleich der Schichten und Ablassen des
Drucks einschließt.
Andere Schritte wie beispielsweise eine Spülung des Produkts können verwendet
werden. Die Gesamtzykluszeit ist in der Größenordnung von Minuten. Der
hohe Druck beträgt
typischerweise 4 bis 8 Atmosphären
und das Ablassen des Drucks geht typischerweise bis zu atmosphärischem
Druck, obwohl Vakuum angewendet werden könnte.
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Gegenwärtig sind
die bevorzugten Adsorbentien zum Ausführen von PSA-Lufttrennungen
entweder Zeolithe oder Kohlenstoffmolekularsiebe. Typischerweise
werden Zeolithe verwendet, wenn angereicherter Sauerstoff (etwa
95%) gewünscht
wird, und werden Kohlenstoffmolekularsiebe verwendet, wenn angereicherter
Stickstoff (etwa 99,5%) das gewünschte
Gas ist.
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Kohlenstoffmolekularsiebe
(CMS) sind zum Trennen von Sauerstoff und Stickstoff praktisch,
weil in diesen Materialien die Geschwindigkeit der Adsorption von
Sauerstoff höher
als die von Stickstoff ist, d.h., es wird eine kinetische Trennung
bewikt. Der Unterschied in den Adsorptionsgeschwindigkeiten ist auf
den Unterschied in der Größe der Stickstoff-
und Sauerstoffmoleküle
zurückzuführen; 0,364
nm bzw. 0,346 nm. Jedoch haben im Gleichgewicht Kohlenstoffmolekularsiebe
weder für
Sauerstoff noch für Stickstoff
eine signifikante Selektivität.
Weil der Größenunterschied
der Moleküle
so klein ist, muß die CMS-Porenstruktur
fein abgestimmt sein, um O2 und N2 auf der Grundlage unterschiedlicher Diffusionsgeschwindigkeiten
wirksam zu trennen. Die US-Patentschrift 5447557 offenbart ein verbessertes
Verfahren für
Lufttrennung unter Verwendung eines sauerstoffselektiven Adsorbens,
umfassend ein Kohlenstoffmolekularsieb, imprägniert mit einer sauren Spezies.
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Wenn
Zeolithe verwendet werden, wird typischerweise eine Gleichgewichtstrennung
von Sauerstoff und Stickstoff beobachtet. Diese ergibt sich aus dem
Unterschied in dem Quadrupolmoment zwischen Stickstoff (0,31 Å3) und Sauerstoff (0,1 Å3).
Die Wechselwirkung des Stickstoffs mit Zeolithkationen ist stärker als
die des Sauerstoffs. Typischerweise werden für diese Verfahren Vakuumwechseladsorptions-(VSA)-Verfahren
verwendet. Von Lithium und Calcium ist offenbart worden, daß sie eine
besonders starke Affinität
für Stickstoff
zeigen (siehe US-Patentschrift 5417957 und US-Patentschrift 5454857).
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PSA-Verfahren
zur Lufttrennung verwenden im Vergleich mit Tieftemperaturverfahren
relativ einfache Ausrüstung
und stellen leichte Wartung bereit. Das Dokument US-A-5228888 betrifft
die Abtrennung von Sauerstoff aus Luft unter Verwendung von Zeolithen
in einem PSA-Verfahren. Einige Nachteile von PSA-Verfahren sind
geringere Produktgewinnung und höherer
Energieverbrauch als bei den Tieftemperaturverfahren. Auch sind
die hohen Kosten der gegenwärtig
erhältlichen
Adsorbentien und die Produktvariabilität größere Probleme. Somit besteht
ein Bedarf an Verfahren, die bessere Adsorbentien verwenden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Abtrennen von Sauerstoff aus
Luft bereit, umfassend die Schritte:
- (1) Unterdrucksetzen
einer Adsorbensschicht, enthaltend Li-rho-Zeolith;
- (2) Führen
eines unter Druck gesetzten Luftstromes über die Adsorbensschicht;
- (3) Adsorbieren von Sauerstoff aus dem unter Druck gesetzten
Luftstrom, um einen stickstoffangereicherten Produktstrom zu erzeugen;
- (4) Abziehen des stickstoffangereicherten Stromes von der Adsorbensschicht;
Stoppen des Flusses des unter Druck gesetzten Luftstromes;
- (5) Ablassen des Druckes von der Adsorbensschicht (gegebenenfalls
vor dem Ablassen des Drucks Ausgleichen des Drucks mit einer anderen Schicht);
und gegebenenfalls Spülen
der Adsorbensschicht mit dem stickstoffangereicherten Strom von
Schritt (4) bei verringertem Druck; und
- (6) Wiederholen der Schritte 1 bis 5 in einer zyklischen Weise.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
die Stickstoff und Sauerstoffsorptionskurven für ein Kohlenstoffmolekularsieb.
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2 zeigt
die Stickstoff und Sauerstoffsorptionskurven für das Li-rho von Beispiel 1.
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3 zeigt
die Stickstoff und Sauerstoffsorptionskurven für das Li-rho von Beispiel 2.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Zeolithe
können
generell als komplexe Alumosilicate beschrieben werden, die durch
eine dreidimensionale Gerüststruktur
charakterisiert sind, die Hohlräume
einschließt,
die von Ionen und Wassermolekülen
besetzt sind, von denen sich alle mit signifikanter Freiheit innerhalb
der Zeolithmatrix bewegen können.
In kommerziell verwendbaren Zeolithen können die Wassermoleküle aus dem
Gerüst
entfernt werden oder in ihm ausgetauscht werden, ohne dessen Geometrie
zu zerstören.
Zeolithe können
durch die folgende Formel dargestellt werden: M2/nO·Al2O3·xSiO2·yH2O, wobei M ein Kation mit der Wertigkeit
n ≥ 2 ist
und y eine Zahl ist, die durch die Porosität und den Hydratationszustand
des Zeoliths bestimmt ist, im allgemeinen von 2 bis 8. In natürlich vorkommenden
Zeolithen wird M hauptsächlich durch
Na, Ca, K, Mg und Ba in Anteilen dargestellt, die gewöhnlich ihre
ungefähre
geochemische Häufigkeit
widerspiegeln. Die Kationen M sind locker an die Struktur gebunden
und können
häufig
durch herkömmlichen
Ionenaustausch vollständig
oder teilweise mit anderen Kationen ersetzt werden.
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Die
Zeolithstruktur besteht aus eckenverbundenen Tetraedern mit Al-
oder Si-Atomen in den Zentren der Tetraeder und Sauerstoffatomen
an den Ecken. Derartige Tetraeder sind in einer gut definierten
Grundstruktur vereinigt, die verschiedenartige Kombinationen von
4-, 6-, 8-, 10- und 12-gliedrigen Ringen umfaßt. Das resultierende Gerüst besteht aus
regulären
Kanälen
und Käfigen,
welche eine für Katalyse
nützliche
Porenstruktur vermitteln. Die Porendimensionen werden durch die
Geometrie der Alumosilicat-Tetraeder
bestimmt, die die Kanäle
oder Käfige
des Zeoliths mit nominellen Öffnungen
von 0,26 nm für
6-Ringe, 0,40 nm
für 8-Ringe
und 0,55 nm für
10-Ringe (diese Zahlen nehmen Ionenradien für Sauerstoff an) erzeugen.
Die Porendimensionen sind für
die Leistung dieser Materialien in katalytischen und Anwendungen
der Trennung kritisch, da diese charakteristische Eigenschaft bestimmt,
ob Reaktant-/Adsorbentmoleküle eintreten
können
und Produktmoleküle
(in dem Fall der katalytischen Anwendung) aus dem Zeolithgerüst austreten
können. In
der Praxis wurde beobachtet, daß sehr
kleine Verminderungen in den Ringdimensionen die Bewegung spezieller
Reaktanten, Adsorbate oder Katalyseprodukte innerhalb einer Zeolithstruktur
wirksam behindern oder blockieren können.
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Die
Porendimensionen, die den Zugang zum Inneren des Zeoliths steuern,
werden nicht nur durch die Tetraeder bestimmt, die die Porenöffnung erzeugen,
sondern auch durch die Anwesenheit oder Abwesenheit von Ionen in
oder in der Nähe
der Pore. In dem Fall von Zeolith A zum Beispiel kann der Zugang durch
einwertige Ionen, wie beispielsweise Na+ oder K+, begrenzt sein, welche sich in oder in
der Nähe von
8-Ringöffnungen
ebenso wie 6-Ringöffnungen befinden.
Der Zugang wird durch zweiwertige Ionen, wie beispielsweise Ca2+, vergrößert, welche
sich nur in oder in der Nähe
von 6-Ringen befinden. So zeigen KA und NaA effektive Porenöffnungen
von etwa 0,3 nm bzw. 0,4 nm, während
CaA eine effektive Porenöffnung
von 0,5 nm hat.
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Zeolith
rho, die Zeolithspezies, die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
angewendet wird, ist ein engporiger synthetischer Zeolith, der in der
Form, wie er synthetisiert wurde, durch die Formel (Na,Cs),12Al12Si36O96·44H2O beschrieben werden kann. Die Struktur
und Synthese dieses synthetischen Zeoliths sind von Robson et al., „Synthesis
and Crystal Structure of Zeolite Rho – A New Zeolite Related to
Linde Type A" („Synthese
und Kristallstruktur von Zeolith rho – ein neuer Zeolith, verwandt
dem Linde-Typ A"), Advances in Chemistry
Series 121 (American Chemical Society, 102–115, 1973), und von Robson,
US-Patentschrift 3904738 (hier durch Bezugnahme einbezogen), beschrieben.
Kürzlich wurde
ein rho mit hohem Siliciumdioxidgehalt von Chatelain, T., et al.
offenbart, „Synthesis
and characterization of high-silica zeolite RHO prepared in the presence
18-crown-6 ether as organic template" ("Synthese
und Charakterisierung von Zeolith RHO mit hohem Siliciumdioxidgehalt,
hergestellt in Anwesenheit von 18-Kronen-6-ether als organisches Templat"), Microporous Materials,
1995, 4(2–3);
S. 231–238.
Wie vorstehend für
das Zeolith generell vermerkt, können
die Na- und Cs-Kationen von Zeolith rho durch herkömmlichen
Ionenaustausch teilweise oder vollständig ersetzt werden.
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Das
Gerüst
von Zeolith rho besteht aus einer kubisch-raumzentrierten Anordnung
von abgestumpften Kubooktaedern oder α-Käfigen, die durch Doppel-8-Ringe
verbunden sind. Ausführliche
Untersuchungen zur strukturellen Charakterisierung haben gezeigt,
daß das
RHO-Gerüst
außergewöhnliche Flexibilität mit spezieller
Empfindlichkeit für
Kation, Temperatur und Hydratationsgrad zeigt. (Siehe „Flexibility
of the Zeolite RHO Framework. In Situ X-Ray and Neutron Powder Structural
Characterization of Divalent Cation-Exchanged Zeolite RHO" ("Flexibilität des Zeolith-RHO-Gerüsts. In-situ-Röntgen- und Neutronen-Pulver-Strukturcharakterisierung
von mit zweiwertigen Kationen ausgetauschtem Zeolith RHO"), Corbin, D. R.
et al., J. Am. Chem. Soc. 1990, 112 (12), 4821–4830). Zum Beispiel zeigt
D-ausgetauschtes
rho die größte Elementarzelle
mit a=15,0976(4) Å (Raumgruppe
Im-3m), während Ca,D-rho
die kleinste berichtete Elementarzelle für eine Alumosilicat-RHO-Struktur
mit a=13,9645(7) Å (Raumgruppe
I·43m)
zeigt. Dies entspricht einer Abnahme im Gittervolumen von mehr als
20% beim Übergang
von D-rho zu Ca,D-rho. Diese Flexibilität des Gerüsts führt auch zu signifikanten Änderungen für die Natur
der 8-Ring-Pore. Wenn der Parameter der Elementarzelle sich von
etwa 15,10 Å auf
etwa 13,96 Å ändert, ändert sich
die Porenöffnung
von einer im wesentlichen kreisrunden Natur in eine elliptische.
Zum Beispiel beträgt
die Porenöffnung
in D-rho etwa 5,1 × 5,1 Å, im Vergleich
zu etwa 2,9 × 7,8 Å für Ca,D-rho
(diese Zahlen wurden aus den Strukturwerten für die zwei Formen bestimmt
und nehmen kovalente Radien (0,75 Å) für Sauerstoff an). Diese Werte stellen
die gegenwärtig
bekannten Extreme für
die Größen der
größten Porenöffnung von
Alumosilicat rho dar, die allein aus der Gerüstflexibilität resultieren (im
Gegensatz zu der Porenblockierung, die vorstehend für Zeolith
A beschrieben ist). Jedoch befindet sich für die meisten ionenausgetauschten
Formen mit hohen Niveaus des Austauschs das Kation in dem 8-Ring.
Diese Porenblockierung hindert adsorbierende Moleküle am Eintritt
in die inneren Käfige und
Poren des Zeoliths und am Austritt aus ihnen, was das Material für viele
Anwendungen nutzlos macht (außer
vielleicht für
Gaseinkapselung). Es ist jedoch möglich, daß teilweiser Austausch von
Zeolith rho mit H+ (z.B. H,Cs-rho) zumindest
etwas von der gewünschten
Verzerrung und der geringeren Porengröße ergibt.
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Die
bekannten Ausnahmen von dieser Porenblockierung bei hohen Niveaus
des Kationenaustauschs sind H-rho, Cd-rho (bei einer Temperatur
von mehr als etwa 300°C)
und Li-rho. Von speziellem Interesse ist Li-rho. Strukturuntersuchungen
haben gezeigt, daß die
Li+-Kationen nur in den 6-Ringen, weit entfernt
von den 8-Ringen, dieses Materials gelegen sind. Eine neuere Arbeit
(siehe „Flexibility
and Cation Distribution Upon Lithium Exchange of AlSi- and AlGe-RHO
Framework Materials" („Flexibilität und Kationenverteilung
bei Lithiumaustausch von AlSi- und AlGe-RHO-Gerüstmaterialien"), Johnson, G. M.,
et al., eingereicht bei Chem. Materials) hat von einer Zellkante
von a=14,2610(3) Å für Li-rho
der Zusammensetzung Li7,6Cs1,3Na2,0Al11,4Si36,6O96 berichtet. Dieses
Kation verzerrt signifikant das rho-Gerüst, so daß die Porenöffnung des 8-Rings ungefähr 3,2 × 7,7 Å beträgt.
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Na,Cs-rho,
wie es typischerweise hergestellt wird, z.B. nach dem Verfahren
von Robson, hat einen Cs-Gehalt der Elementarzelle von weniger als
6. Eine solche Herstellung, offenbart in dem vorstehend beschriebenen
Dokument von Corbin et al., ergab eine Zusammensetzung der Elementarzelle
von Na7,1CS3,8Al11,5Si36,5O96. Ohne zu wünschen, an eine Theorie gebunden
zu sein, wird angenommen, daß, je
geringer der Cs-Gehalt der Elementarzelle ist, desto wirksamer der
rho-Zeolith für
die Trennung von Gasen, insbesondere von Luft, ist. Andere Li-rho-Zeolithe,
die auf dem Fachgebiet offenbart worden sind, haben die folgenden
Zusammensetzungen der Elementarzelle: Li4,8Cs4,3Na1,3Al10,5Si37,5O96, Li4,98Cs0,08Na0,021(ND4)5,64Al11,9Si36,1O96,Li7,6Cs1,3Na2,0Al11,4Si36,6O96 und Li9,3Cs0,08Na0,77Al10,9Si37,1O96.Alle diese
Zusammensetzungen können
für die
Trennung von Gasen, insbesondere Luft, verwendet werden.
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Eine
nützliche
Anwendung des Li-rho-Zeoliths ist die als Sauerstoff selektives
Adsorbens bei der Trennung von Sauerstoff und Stickstoff in einem Druckwechseladsorptions-(PSA)-Verfahren,
vorzugsweise einem Zweischicht-PSA-Verfahren. In dem Druckwechselverfahren
wird Luft, vorzugsweise trockene, bei Umgebungstemperaturen und
Drucken von etwa 100 kPa bis etwa 1000 kPa durch eine Säule geleitet,
die ein Festbett enthält,
das mit dem Zeolith Li-Rho gepackt ist. Sauerstoff wird von der
ersten Packungsschicht bei erhöhtem
Druck selektiv adsorbiert, wobei ein Hochdruckproduktgas hergestellt wird,
das mit Stickstoff angereichert ist. Der Druck zwischen den zwei
Schichten wird dann ausgeglichen. Von der Schicht, die die Adsorption
beendet, wird anschließend
der Druck abgelassen und der Sauerstoff desorbiert, gewöhnlich mit
einer Spülung, genommen
von dem Produkt der anderen Schicht, aber gegebenenfalls unter Anwendung
von Vakuum. Die Schicht, die die Desorption beendet, wird dann wieder
unter Druck gesetzt und der Zyklus wiederholt. Die zwei Schichten
werden nicht in Phase gefahren, so daß ein kontinuierlicher Fluß des Produkts erhältlich ist.
Das Adsorbens kann so viel wie etwa 0,3 mmol Sauerstoff pro Gramm
bei atmosphärischem
Druck aufnehmen.
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Die
hier beschriebenen PSA-Verfahren können für die Herstellung von Sauerstoff
oder Stickstoff aus Luft in großem
Maßstab
verwendet werden. Die Verfahren sind auch für die Entfernung restlicher
kleiner Mengen von Sauerstoff aus Stickstoff, Argon und anderen
Gasen verwendbar.
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Ohne
weitere nähere
Angaben wird angenommen, daß der
Fachmann unter Verwendung der hier vorliegenden Beschreibung die
vorliegende Erfindung in ihrem vollsten Ausmaß nutzen kann. Die folgenden
Ausführungsformen
sind als veranschaulichend und in keiner Weise wie auch immer als
den Rest der Offenbarung einschränkend
anzusehen.
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BEISPIELE
VERGLEICHSBEISPIEL A
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Kohlenstoffmolekularsieb
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Eine
Probe von im Handel erhältlichen
Kohlenstoffmolekularsieben (CMS) wurde in die Versuchszelle einer
D-110-Cahn-Hochdruckmikrowaage mit digitaler Aufzeichnung plaziert.
Das Material wurde in der Zelle unter Vakuum (0,5–1 Torr
(67–133
Pa)) auf 500°C
erhitzt und bei diesen Bedingungen gehalten, bis sich das Gewicht
der Substanz stabilisierte. Die Probe wurde dann auf 50°C abgekühlt und
bei 50°C
gehalten, bis sich das Gewicht stabilisierte. Stickstoff wurde mit
einem Fluß von
1000 cm3/min in die Zelle gelassen, bis
atmosphärischer
Druck erreicht worden war. Der Stickstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Stickstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Stickstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde auf 0,5–1 Torr (67–133 Pa) evakuiert und über Nacht
unter Vakuum gehalten, um den Stickstoff von der Probe zu desorbieren. Sauerstoff
wurde mit einem Fluß von
1000 cm3/min in die Zelle gelassen, bis
atmosphärischer
Druck erreicht worden war. Der Sauerstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Sauerstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Sauerstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde aus Sicherheitsgründen eine
Stunde lang mit Stickstoff gespült.
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Die
Ergebnisse sind in 1 veranschaulicht und zeigen
klar, daß CMS
zwischen Sauerstoff und Stickstoff unterscheidet.
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BEISPIEL 1
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Li-rho
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Eine
50-g-Probe von NH4-rho, hergestellt nach
herkömmlichen
Ionenaustauschverfahren aus Na,Cs-rho und synthetisiert nach dem
in der US-Patentschrift 3904738 offenbarten Verfahren, wurde mit einer
10 %igen Lösung
von NaNO3 – (10 ml/g Zeolith) dreimal
für 1 Stunde
jeweils bei 90°C
in Kontakt gebracht, wobei zwischen jedem Kontakt filtriert wurde. Das
so erhaltene Material (30 g) wurde dann mit einer 10 %igen Lösung von
NaNO3 zusätzlich dreimal für jeweils
eine Stunde bei 90°C
in Kontakt gebracht, wobei zwischen jedem Kontakt filtriert wurde,
um Na-rho zu ergeben. Die chemische Analyse durch Spektrometrie
mit induktiv gekoppeltem chemischen Plasma (ICP) ergab eine Zusammensetzung
der Elementarzelle von Si36,2Al11,8Na12,6Cs0,36O96 (mit angenommenem Sauerstoffgehalt). Eine
Probe von Na-rho
(20 g) wurde mit einer 10 %igen Lösung von LiNO3 dreimal
für jeweils
eine Stunde bei 90°C
in Kontakt gebracht, wobei zwischen jedem Kontakt filtriert wurde,
um Li-rho zu erzeugen. Die chemische Analyse durch Spektrometrie
mit induktiv gekoppeltem chemischen Plasma (ICP) ergab eine Zusammensetzung
der Elementarzelle von Si36,3Al11,7Na1,93Li7,1CS0,3O96 (mit angenommenem Sauerstoffgehalt).
Die Probe wurde dann granuliert, indem eine 25-mm-Preßform mit
dem Li-rho-Pulver gefüllt
wurde. Die Preßform
wurde in eine hydraulische Preco-Presse, Modell PA7-1, plaziert,
die dann unter Druck gesetzt wurde, bis das Meßgerät 25000 Pound anzeigte. Der
Druck wurde 5 Minuten aufrecht erhalten und dann abgelassen. Das
so erhaltene Pellet wurde aus der Preßform entnommen, zerstoßen und
zu einem Pulver von–20/+40
Mesh (–0,84 mm/+0,42
mm) gesiebt.
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Eine
Probe des Li-rho wurde in die Versuchszelle einer D-110-Cahn-Hochdruckmikrowaage
mit digitaler Aufzeichnung plaziert. Das Material wurde in der Versuchszelle
durch Erhitzen der Zelle auf 500°C unter
Vakuum (0,5–1
Torr (67–133
Pa)) dehydratisiert und bei diesen Bedingungen gehalten, bis sich
das Gewicht der Probe stabilisierte. Die Probe wurde dann auf 50°C abgekühlt und
bei 50°C
gehalten, bis sich das Gewicht stabilisierte. Stickstoff wurde mit
einem Fluß von
50 cm3/min in die Zelle gelassen, bis atmosphärischer
Druck erreicht worden war. Der Stickstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Stickstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Stickstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde auf 0,5–1 Torr (67–133 Pa) evakuiert und über Nacht
unter Vakuum gehalten, um den Stickstoff von der Probe zu desorbieren.
Sauerstoff wurde mit einem Fluß von
50 cm3/min in die Zelle gelassen, bis atmosphärischer
Druck erreicht worden war. Der Sauerstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Sauerstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Sauerstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde aus Sicherheitsgründen eine
Stunde lang mit Stickstoff gespült.
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Die
Ergebnisse sind in 2 veranschaulicht und zeigen
klar, daß Li-rho
zwischen Sauerstoff und Stickstoff unterscheidet.
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BEISPIEL 2
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Li-rho
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Li-rho
(2 g), wie in Beispiel 1 hergestellt, wurde in Luft durch Aufheizen
mit 1°C/Minute
auf 450°C calciniert.
Die Probe wurde 10 Minuten bei 450°C gehalten, mit 1°C/Minute
auf 500°C
aufgeheizt, dann 5 Stunden bei 500°C gehalten, bevor auf 110°C abgekühlt wurde.
Die getrocknete Probe wurde dann zum Transport in ein trockenes
Gläschen überführt.
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Eine
Probe des getrockneten Li-rho wurde in die Versuchszelle einer D-110-Cahn-Hochdruckmikrowaage
mit digitaler Aufzeichnung plaziert. Das Material wurde in der Versuchszelle
durch Erhitzen der Zelle auf 200°C
unter Vakuum (0,5–1
Torr (67–133
Pa)) erneut dehydratisiert und bei diesen Bedingungen gehalten,
bis sich das Gewicht der Probe stabilisierte. Die Probe wurde dann
auf 50°C
abgekühlt
und bei 50°C
gehalten, bis sich das Gewicht stabilisierte. Stickstoff wurde mit
einem Fluß von
50 cm3/min in die Zelle gelassen, bis atmosphärischer Druck
erreicht worden war. Der Stickstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Stickstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Stickstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde auf 0,5-1 Torr (67–133 Pa)
evakuiert und über
Nacht unter Vakuum gehalten, um den Stickstoff von der Probe zu desorbieren.
Sauerstoff wurde mit einem Fluß von
50 cm3/min in die Zelle gelassen, bis atmosphärischer Druck
erreicht worden war. Der Sauerstofffluß wurde dann auf 30 cm3/min verringert und der Druck wurde bei
einer Atmosphäre
gehalten, bis die Adsorption von Sauerstoff abgeschlossen war (d.h.,
bis das Gewicht der Probe stabilisiert war). Der Fluß von Sauerstoff
wurde gestoppt und die Zelle wurde aus Sicherheitsgründen eine
Stunde lang mit Stickstoff gespült.
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Die
Ergebnisse sind in 3 veranschaulicht und zeigen
klar, daß Li-rho
zwischen Sauerstoff und Stickstoff unterscheidet.