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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein den Silageprozess,
Mikroorganismen und Verwendung derselben bei der Behandlung von
Tierfuttermittel und Silage zur Verstärkung der aeroben Stabilität, wodurch
ein Verderben verhindert wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
Silierungsprozess ist ein Verfahren einer feuchten Futterkonservierung
und wird in der gesamten Welt verwendet. Silage liefert mehr als
200 Millionen Tonnen Trockenmaterial, das jährlich nur in Westeuropa und
den Vereinigten Staaten gelagert wird. Das Konzept beinhaltet eine
natürliche
Fermentation, bei der Milchsäurebakterien
wasserlösliche
Kohlenhydrate unter anaeroben Bedingungen fermentieren, wobei organische Säuren gebildet
werden. Dies bewirkt eine Abnahme im pH, der dann schädliche Mikroben
hemmt, so dass das feuchte Futter konserviert wird. Das Verfahren
kann durch vier verschiedene Phasen charakterisiert werden.
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Nach
Einschließen
in der Lagerungseinheit ist die erste Phase aerob, wenn zwischen
den Pflanzenteilchen noch Sauerstoff vorhanden ist, und der pH ist
6,0 bis 6,5. Diese Bedingungen sorgen für fortgesetzte Pflanzenrespiration,
Proteaseaktivität
und Aktivität
von aeroben und fakultativ aeroben Mikroorganismen.
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Die
zweite Phase ist eine Fermentation bzw. Gärung, die mehrere Tage bis
mehrere Wochen, nachdem die Silage anaerob wurde, andauert. Milchsäurebakterien
entwickeln sich und werden die primäre mikrobielle Population,
wodurch sich Milchsäure
und andere organische Säuren
entwickeln, die den pH auf 3,8 bis 5,0 senken.
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Die
dritte Phase ist stabil, wobei wenig Änderungen in den Merkmalen
des Futtermittels auftreten, solange verhindert wird, dass Luft
in die Lagerungseinheit eintritt.
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Die
Endphase ist die Entnahme, wenn die Silage endgültig entnommen wird und Luft
ausgesetzt wird. Dies führt
zu einer Reaktivierung von aeroben Mikroorganismen, in erster Linie
von Hefe, Schimmelpilzen, Bazillen und Essigsäurebakterien, die ein Verderben
verursachen können.
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Die
aerobe Instabilität
ist das primäre
Problem bei der Silageproduktion. Selbst bevor Lagerungseinheiten
vor dem Verfüttern
geöffnet
werden, kann Silage durch Probleme bei der Handhabung Sauerstoff
ausgesetzt werden (d.h. schlechte Packung oder schlechte Abdichtung).
Unter diesen Typen aerober Bedingungen verursacht ein schnelles
Wachstum von Hefen und Schimmel, dass die Silage sich erwärmt und
verdirbt, wodurch ihr Nährwert
verringert wird.
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Aerobe
Instabilität
kann selbst bei einer beimpften Silage, die das durchgemacht hat,
was traditionell als "gute" Fermentationsphase
bezeichnet wird, nämlich
einen raschen pH-Abfall
und einen niedrigen End-pH, ein Problem sein. Die Hefe, die unter
diesen Bedingungen zur Instabilität beiträgt, kann eine solche sein,
die gegenüber
sauren Bedingungen tolerant ist, und die, die während der Fermentation produzierten
Milchsäurebakterien
metabolisieren kann.
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Behandlungstechniken,
die eingesetzt werden können
um dabei zu helfen, diesen Zustand zu verhindern, beinhalten ein
sorgfältiges
Packen der Silage, wie auch Sorgfalt während des Silierungsprozesses
sowie Sorgfalt bei der Entfernung der Silage zur Fütterung
um die Belüftung
der restlichen Silage auf ein Minimum zu beschränken.
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Die
Behandlung bzw. Verarbeitung (Kompaktierung, Entnahmeraten) beeinträchtigt die
Sauerstoffbewegung in die Silage stark. Während der Futterentnahme kann
Luft 1 bis 2 m hinter die Silagefront eindringen, so dass das Einwirken
von Sauerstoff verlängert
wird. Fermentationssäure
und pH hemmen die Geschwindigkeit des mikrobiellen Wachstums, allerdings
werden die Verderbensgeschwindigkeiten bzw. die Raten des Verderbens
auch durch die Mikrobenzahl und die Rate des aeroben Mikrobenwachstums
an verfügbaren
Substraten beeinträchtigt.
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Es
ist möglich,
sowohl chemische als auch biologische Additive bei der Silageherstellung
zu verwenden um adäquate
Fermentationsmuster, speziell unter suboptimalen Bedingungen, zu
begünstigen.
Biologische Additive umfassen bakterielle Impfmaterialien und Enzyme.
Bakterielle Impfmaterialien haben gegenüber chemischen Additiven Vorzüge, da sie
sicher sind, einfach zu verwenden sind, für die Bauernhof-Maschinerie nicht
korrosiv sind; sie verunreinigen die Umwelt nicht und werden als
natürliche
Produkte angesehen. Silage-Impfmaterialien,
die in erster Linie homofermentative Milchsäurebakterien enthalten, wurden
in vielen Teilen der Welt die dominanten Additive. Ihre Funktion
besteht darin, die schnelle und effiziente Ausnutzung von wasserlöslichen
Kohlenhydraten im Erntegut zu begünstigen, was zu einer intensiven
Milchsäureproduktion und
einer schnellen Verringerung im pH resultiert. Impfmaterialien reduzieren
auch den aeroben Verderb und verbessern die Tierleistung.
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Allerdings
traten verschiedene Probleme mit Milchsäurebakterien-Impfmaterialien
auf. Diese Probleme umfassen in erster Linie ein Versagen bei der
Beherrschung der Fermentation und ein Versagen bei der Inhibierung
einer nachteiligen mikrobiellen Aktivität. Weitere Probleme, die mit
Milchsäurebakterien-Impfmaterialien
in Verbindung stehen, umfassen eine Infektion durch Phagen, den
Mangel, auf bestimmtem Erntegut nicht gut zu wachsen, Bakterien,
die zum Zeitpunkt der Aufbringung nicht lebensfähig sind, und die epiphytische
Natur der Milchsäurebakterien-Population.
Da diese Typen an homofermentativen Milchsäurebakterien unerwünschte mikrobielle
Aktivität
nicht immer verhindern oder verringern, wurden einige neue Ansätze versucht.
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Eine Übersicht über den
Silageprozess und die Verwendung von Impfmaterialien ist in FMS
Microbiology Rev. 19 (1996) 53–68,
Weinberg, ZNG., und Muck, RE, "New
trends and opportunities in the development and use of inoculants
for silage" zu finden.
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Das
Konzept heterofermentativer Milchsäurebakterien in einem Impfmaterial
hat in jüngerer
Zeit Vorzug erhalten. Die Idee besteht darin, dass erhöhte Level
an undissoziierten flüchtigen
Fettsäuren,
z.B. Acetat, andere Mikroben inhibieren kann, die eine aerobe Verschlechterung
initiieren. Hetero-Gärungserreger
haben die Fähigkeit,
in Gegenwart von Sauerstoff Milchsäure in Essigsäure umzuwandeln,
und das produzierte Acetat kann andere nachteilige Organismen inhibieren.
Mit einem derartigen Mechanismus geht ein Drittel der Milchsäure-Trockensubstanz als
Kohlendioxid verloren. Allerdings kann ein kleiner Verlust von 1%
oder vielleicht bis zu 2% Trockensubstanz leicht viel größere Verluste
durch aerobe Mikroorganismen ausgleichen. Bedenken bezüglich heterofermentativer
Milchsäurebakterien
umfassen Wirkungen auf die Tierleistung, wie auch die Identifizierung
geeigneter Stämme,
die für
das Verfahren einsetzbar sind. Unterschiedliche Stämme selbst derselben
Spezies haben keine identischen Eigenschaften und unterscheiden
sich in ihren Fermentationsmerkmalen.
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Die
PCT-Publikation
WO 97/29644 offenbart
einen einzelnen Lactobacillus buchneri-Stamm (NCIMB 40788), von dem festgestellt
wurde, dass er das Wachstum von Verderbnisorganismen bei der Silagelagerung inhibiert.
Andere Anstrengungen um heterofermentative Organismen für Silage-Impfmaterialien
zu identifizieren, umfassten (Wyss et al., 1991, "Einfluss von Luftstress
und die Wirkung von spezifischen Zusätzen auf die aerobe Stabilität von Graswelksilagen", Wirtschaftseigene
Futter, 37: 129–141),
wobei ein Impfmaterial, das Lactat- und Propionat-produzierende
Organismen umfasste, in einer Welkgrassilage verwendet wurde. Weinberg
et al. (1995), "The
effect of a propionic acid bacterial inoculant applied at ensiling,
with oder without lactic acid bacteria on the aerobic stability
of Pearl-Millet and maize silages", J. Appl. Bacteriol., 78: 430–436, beschreibt
die Verwendung von Propionibacterium shermanii in Hirse-, Mais-,
Sorghum- und Weizensilagen. Propionsäure wurde nur in einer Weizensilage
produziert, in der die pH-Abnahme verzögert wurde und somit die aerobe
Stabilität
verbessert wurde. In allen anderen Silagen war die pH-Abnahme schnell
und die Propionsäurebakterien
konnten sich nicht vermehren.
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Ein
anderer Ansatz umfasste ausgewählte
Stämme
von Serratia rubidaea und Bacillus subtilis zusammen mit L. plantarum.
Bei Verwendung in Ballengrassilagen verringerte sich die Anzahl
an Schimmelpilzen deutlich. Eine gewisse Verbesserung wurde auch
bei Ährenkorn
hoher Feuchtigkeit beobachtet (Moran et al., (1993), "The development of
a novel bacterial inoculant to reduce mold spoilage and improve
the Silage fermentation in big bale silage. In: Silage Research
1993, Proceedings of the Tenth International Conference on Silage
Research (O'Kiely,
P., O'Connell, M.
und Murphy, J., Herausg.) S. 85–86,
Dublin City University, Irland). Eine ähnliche Zusammensetzung wie
die für
Ballengrassilage wurde für
Weizensilage entwickelt, wobei Pediococcus-Stämme der Zusammensetzung beigefügt wurden.
Pediococcus ist fähig,
Pentosezucker, welche aus der Hemicellulosehydrolyse in Weizensilagen
resultieren, zu fermentieren. In einem einzelnen Versuch mit Weizensilage
wurde keine Verbesserung bei der aeroben Stabilität beobachtet.
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Der
Silierungsprozess ist ein komplexer Prozess und beinhaltet Wechselwirkungen
zahlreicher unterschiedlicher chemischer und mikrobiologischer Prozesse.
Außerdem
zeigen verschiedene Silagen und unterschiedliche Silierungsverfahren
eine Vielzahl verschiedener Anforderungen. Wie zu erkennen ist,
besteht auf dem Fachgebiet ein Bedarf an einer weiteren Ver besserung
bei Zusammensetzungen und Verfahren zur Verbesserung der aeroben
Stabilität
von Silage.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens und einer Zusammensetzung, die als Impfmaterial
verwendet werden kann um die aerobe Stabilität von Silage zu verbessern.
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Eine
weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung neuer Hefestämme, die
in Zusammensetzungen zur Verbesserung der aeroben Stabilität verwendet
werden können.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Erhöhung der
Trockensubstanzwiedergewinnung aus Silage durch Verringerung des
aeroben Verderbs.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Impfmaterials für
ein Additiv zu Silage, das sicher und ungefährlich ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer natürlichen
Additivzusammensetzung für
Silage.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
von Qualitätssilagematerial, was
durch Temperatur, pH, Trockenmaterialwiedergewinnung, Stickstoffprofil,
Farbe und Mikroorganismenzahl bestimmt wird.
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Andere
Aufgaben der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der
Erfindung deutlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Futtermaterialien, die gelagert werden sollen,
mit besonderen Hefestämmen
("Killer"-Hefe) behandelt,
die das Wachstum von Wildhefen, welche eine aerobe Verschlechterung
bewirken, inhibieren. Diese Hefestämme verwerten auch Lactat nicht,
wodurch die Futterqualität
weiter konserviert wird und eine aerobe Verschlechterung inhibiert
oder verzögert
wird.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Behandlung von Futtermaterialien
unter Verstärkung
ihrer Konservierung bereit, das Verabreichung einer wirksamen Menge
eines Killer-Hefestamms,
seiner funktionellen Äquivalente
oder der Futter-konservierenden oder cytotoxischen Zusammensetzungen,
die damit produziert werden, an Futtermaterialien bereit. Gemäß der Erfindung
wurden verschiedene Mikroorganismenstämme durch 18S rRNA-Sequenzierung
derart identifiziert, dass sie zur Klasse Saccharomyces exiguus
gehören, nämlich SE24,
SE136 und SE151 sind, die bei der ATCC mit den Eingangsnummern 74441,
74442 bzw. 74443 hinterlegt wurden. Gemäß der Erfindung kann ein beliebiger
dieser Stämme
oder eine Kombination davon eingesetzt werden.
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Wie
weiter unten detaillierter erläutert
wird, haben die erfindungsgemäßen Mikroorganismen
einen einzigartigen Effekt, der sich von dem ihrer Nicht-Lactatassimilation
unterscheidet und/oder darüber
hinausgeht. Die Organismen produzieren antimikrobielle Faktoren,
die wahrscheinlich proteinartig sind, die durch ihre Fähigkeit
charakterisiert werden, das Wachstum von anderen Hefestämmen, die
mit dem Verderb von Silage in Verbindung stehen, oder einer Vielzahl
anderer Verderborganismen zu inhibieren.
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Diese
Substanzen können
nach Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, isoliert und gereinigt werden.
Die Substanzen als solche können
direkt verwendet werden um Tierfutter oder Silage zu behandeln. Mit
anderen Worten, es ist möglicherweise
nicht notwendig, einen Mikroorganismus als solchen in Zusammensetzungen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
ein Diagramm, das das gesammelte Resultat von sechs Grasfutterversuchen
zeigt. Nach den Resultaten verbesserten die Hefestämme der
Erfindung allein oder in Kombination mit 1188 die aerobe Stabilität gegenüber 1188-,
Kontroll- und anderen bakteriellen Impfmaterial-Behandlungen um
35 bis 60 h.
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2 ist
ein Diagramm, das die gesammelten Resultate von vier Versuchen mit
beimpfter Ganzplanzen-Maissilage zeigt. Die Silage, die mit den
Hefestämmen
der Erfindung allein oder in Kombination mit 1188 behandelt worden
war, hatte eine 20 bis 45 h höhere
aerobe Stabilität
als Kontrollbehandlungen mit 1188.
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3 ist
die 18S rRNA-Sequenz der Hefestämme
der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wurden
Mikroorganismen isoliert und gereinigt, die die aerobe Stabilität von siliertem
Futter verbessern. Es wurden spezifische "Killer-Hefen"-Stämme
isoliert, die Lactat nicht assimilieren und die das Wachstum von
anderen Hefestämmen,
die mit dem Verderb von Silage in Verbindung stehen, inhibieren.
Drei Stämme
wurden identifiziert, SE24, SE136 und SE151; die 18S rRNA-Sequenzierung
zeigt an, dass sie Saccharomyces exiguus sind. Diese Stämme wurden
bei der ATCC mit den Eingangsnummern 74441, 74442 bzw. 74443 hinterlegt.
Außerdem
wurde die 18S rRNA-Region, die diesen Stämmen gemeinsam ist, sequenziert,
was bei der Identifizierung anderer Stämme hilft, die wahrscheinlich ähnliche
Aktivität
aufweisen. Der Ausdruck "im
Wesentlichen äquivalent", wie er hier verwendet
wird, soll eine Nukleotidsequenz bezeichnen, die zu der Sequenz
hier eine Komplementarität
oder Homologie von etwa 80 bis 99,9% hat, wobei eine Komplementarität oder Homologie
von mindestens 90% bevorzugt ist, wie sie durch Verfahren, die auf
dem Fachgebiet bekannt sind, bestimmt wird; der Ausdruck soll auch
solche Sequenzen beinhalten, die in 7% Natriumdodecylsulfat (SDS),
0,5M NaPO4, pH 7,0, 1 mM EDTA bei 50°C und Waschen
mit 1% SDS bei 42°C
an die fragliche Sequenz hybridisieren wird.
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Wenn
nichts anderes angegeben ist, beziehen sich hierin angegebene Werte
für die
Sequenzidentität/Ähnlichkeit
auf den Wert, der unter Verwendung der Programme der BLAST 2.0-Folge
unter Anwendung von Fehlerparametern erhalten wird. Altschul et
al., Nucleic Acids Res. 25: 3389–3409 (1997). Software zur Durchführung von
BLAST-Analysen ist allgemein verfügbar, z.B. durch the National
Center for Biotechnology Information (http://www.ncbi.nlin.nih.gov/).
Dieser Algorithmus involviert zuerst ein Identifizieren von "high scoring sequence
pairs (HSPs)", indem
kurze Wörter
W in der Quary-Sequenz identifiziert werden, die mit dem positiv
bewerteten Schwellenwert T übereinstimmen,
wenn sie mit einem Wort derselben Länge in einer Datenbanksequenz
angeordnet werden. T wird als der Nachbarwort-Schwellenwert bezeichnet
(Altschul et al., oben). Diese anfänglichen Nachbarworttreffer
wirken als Samen zur Initiierung von Suchen nach längeren HSPs,
die diese enthalten. Die Worttreffer werden dann in beiden Richtungen
entlang jeder Sequenz so weit ausgedehnt, wie der kumulative Anordnungsbereich
erhöht
werden kann. Kumulative Treffer bzw. Punktwerte werden für Nukleotidsequenzen
errechnet, indem die Parameter M (positive Punktbewertung für ein Paar übereinstimmender
Reste; immer > 0)
und N (Strafpunkt für
nicht übereinstimmende
Reste; immer < 0)
verwendet werden. Für
Aminosäuresequenzen
wird eine Punktbewertungsmatrix verwendet um die kumulative Bewertung
zu errechnen. Die Ausdehnung der Worttreffer in jeder Richtung wird
angehalten, wenn: die kumulative Anordnungsbewertung um die Menge
X vom erreichten maximalen Wert abfällt; die kumulative Punktbewertung
nach 0 oder darunter geht, und zwar infolge der Akkumulierung von
Anordnungen mit einem oder mehreren Resten mit negativer Bewertung;
oder das Ende der jeweiligen Sequenz erreicht ist. Die BLAST-Algorithmus-Parameter
W, T und X bestimmen die Empfindlichkeit und die Geschwindigkeit
der Anordnung. Das BLASTN-Programm (für Nukleotidsequenzen) verwendet
als Fehler eine Wortlänge
(W) von 3, eine Erwartung (E) von 10 und die BLOSUM62-Punktbewertungsmatrix
(siehe Henikoff & Henikoff
(1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10915).
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Polynukleotide, die zu mehr als 79%, vorzugsweise
mindestens 80%, bevorzugter mindestens 85%, mit einem Polynukleotid
der Erfindung identisch sind. Unter diesen besonders bevorzugten
Polynukleotiden sind die mit 90%, 95%, 98% oder mindestens 99% besonders
bevorzugt.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Inhibierung von Organismen,
die für
einen Verderb verantwortlich sind, erreicht, indem die Silage mit
Organismen der Spezies Saccharomyces exiguus, speziell mit den Stämmen SE24,
SE136, SE151, oder mit Zusammensetzungen, die diese Stämme allein
oder in Kombination mit eng verwandten Organismen enthalten, sowie
durch Behandlung mit wirksamen Mutanten oder Äquivalenten von SE24, SE136,
SE151 und Zusammensetzungen, die dieselben enthalten, erreicht.
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Die
Zusammensetzungen, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden,
können
entweder in flüssiger
oder trockener Form vorliegen und können zusätzliche Bakterienstämme enthalten.
In festen Behandlungsformen kann die Zusammensetzung Saccharomyces
exiguus zusammen mit einem Träger
umfassen. Der Träger
kann in seiner Natur eine wässrige
oder nicht-wässrige
Flüssigkeit
oder ein Feststoff sein. In festen Formen kann die Zusammensetzung
feste Träger
oder physikalische Extender enthalten. Beispiele für solche
festen Träger,
festen Verdünnungsmittel
oder physikalische Extender umfassen Maltodextrin, Stärke, Calci umcarbonat,
Cellulose, Molke, vermahlene Maiskolben und Siliciumdioxid. Kurz
ausgedrückt,
der Träger kann
ein organischer oder ein anorganischer physikalischer Extenender
sein. Die feste Zusammensetzung kann direkt in Form eines leichten
Pulververstäubens
auf das Futter aufgetragen werden oder wenn sie in einem flüssigen Träger dispergiert
ist, kann sie erfolgreich auf das Futter aufgesprüht werden.
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Typische
erfindungsgemäße Zusammensetzungen,
die zur Behandlung von Silage einsetzbar sind, enthalten 102 bis 1012 lebensfähige Organismen/g,
vorzugsweise 107 bis 1010 lebensfähige Organismen/g,
und bevorzugter 109 bis 1010 lebensfähige Organismen/g,
in löslichen
Formulierungen. Für
körnige
Formulierungen sind 104 bis 1010 bevorzugt,
und am meisten bevorzugt sind 107 bis 108.
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Der
Behandlungsbereich für
eine Silage ist typischerweise 107 bis 1017 lebensfähige Organismen/Tonne, vorzugsweise
109 bis 1015 lebensfähige Organismen/Tonne,
und bevorzugter 1010 bis 1012 lebensfähige Organismen/Tonne.
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Der
Fachmann auf diesem Gebiet wird andere geeignete Träger und
Dosierungsformen kennen oder wird fähig sein, solche unter Verwendung
von Routineexperimenten zu ermitteln. Die Stämme können so einzeln oder in Kombination
eingesetzt werden um eine Silagequalität-konservierende Menge an Mikroorganismen
zu bestimmen, oder um den toxischen Effekt zu bestimmen, der bei
Fermentation der Stämme
erzeugt wird. Außerdem
kann die Verabreichung verschiedener Zusammensetzungen unter Verwendung
von Standardtechniken, die dem Fachmann geläufig sind, erfolgen.
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Der
Ausdruck "Stamm", wie er hier verwendet
wird, soll so interpretiert werden, dass er eine Mutante oder ein
Derivat der Stämme
SE24, SE136, SE151, hinterlegt bei der ATCC mit den Eingangsnummern
74441, 74442, 74443, die/das die funktionelle Aktivität zur Verbesserung
der aeroben Stabilität
von Futter aufrecht erhält,
umfasst, wie es durch die hierin offenbarten Verfahren und Beispiele
beschrieben und definiert ist, wobei eine typische Erhöhung der
Stabilität
etwa 13 bis 51 Stunden länger
als eine Kontrolle oder eine Zunahme bei der aeroben Stabilität von etwa
1 bis etwa 10% weniger aerober Verlust bedeutet.
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Die
erfindungsgemäßen Mikroorganismen
wurden aus Grassilage gereinigt und isoliert. Nach ausgiebigem Experimentieren
wurden sie nach Testen von Hunderten von Isolaten entdeckt.
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Nach
Reinigung und Isolierung der spezifischen Stämme wurden taxonomische Studien
und eine rRNA-Sequenzierung durchgeführt um die Stämme zu identifizieren.
Sie wurden als Saccharomyces exiguus identifiziert, und ihnen wurden
die Prototyp-Nummern SE24, SE136 und SE151 gegeben. Gemäß der Erfindung
werden diese Stämme,
Zusammensetzungen, die diese Stämme
umfassen, oder die cytotoxischen Faktoren, die durch diese Stämme produziert
werden, zur Behandlung von Futtermaterialien eingesetzt.
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Materialien,
die zur Silierung oder Lagerung nach den erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, sind beliebige, die für einen aeroben Verderb anfällig sind.
Das Material wird üblicherweise
mindestens 25 Gew.-% Trockensubstanz enthalten. Solche Materialien
umfassen Roggen oder herkömmliches
Gras, Mais, einschließlich
Mais mit hohem Feuchtigkeitsgehalt, Ganzpflanzenmais, Luzerne, Weizen,
Legumen, Sorghum, Sonnenblumen, Gerste oder andere ganze Erntegetreide.
Die Silage kann in Ballen (eine Form, die für einen aeroben Verderb besonders
anfällig
ist), Sauerstoff limitierenden Beuteln, Bunkern, Hochsilos, Sauerstoff-beschränkenden
Silos, Beuteln, Haufen oder in jeder anderen Lagerungsform, die
für einen
aeroben Verderb anfällig
sein kann, erfolgen. Alternativ kann die Erfindung mit einem beliebigen
anfälligen
Tierfutter, ob fest oder flüssig,
z.B. für
Schweine, Geflügel
oder Wiederkäuer,
verwendet werden.
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Die
Aktivität,
die mit der vorliegenden Erfindung verbunden ist, kann in anderen
Hefestämmen
von S. exiguus, und möglicherweise
auch in anderen Gattungen, gefunden werden. Auf der Basis der hierin
gegebenen Informationen kann dies durch Routineexperimente entwickelt
werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Buxtehude-Versuche mit
Grassilage
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Ein
Experiment wurde durchgeführt
um Grasfutter mit Hefe, welche "Killer"-Aktivität hat, wie
auch mit Bakterien, die Anti-Hefe-Aktivität aufweisen, in Labor-Assays
zu inokulieren um so zu bestimmen, ob die aerobe Stabilität der Silage
verbessert wird.
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Verfahren
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Es
wurden Versuche in Buxthehude, Deutschland, nach Standardverfahren
durchgeführt,
welche in europäischen
Silage-Forschungsstudien angewendet wurden (siehe Beispiel 3). Gras
wurde gehäckselt
und mit 32 bis 44,6% Trockensubstanz siliert. PVC-Silos 4" × 14" wurden mit einer Verdichtungsrate von
etwa 100 kg Trockensubstanz/m3 und zwei
48 h-Luftinfusionszeiten 4 und 6 Wochen nach Silierung verwendet.
Es gab sechs Stellen und zwei Silos pro Behandlung pro Öffnungstag.
Die Gesamt-Hefezahlen wurden bestimmt, indem auf Saboraud-Dextroseagar
plattiert wurde, und Lactat-assimilierende Hefe wurde durch Plattieren
auf Hefe-Stickstoff-Basen-Agar
+ 1% Natriumlactat bestimmt. Flüchtige
Fettsäuren
(VFAs) und Ethanol wurden durch HPLC mit Silageextrakten bestimmt.
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Beimpfung
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1188
war ein handelsübliches
Produkt in löslicher
Form. Eine gefriergetrocknete Kultur einzelner Bakterienstämme wurde
von einem Pionierpflanzen-Vertragshersteller hergestellt. Hefen
wurden als frisch gewachsene Kultur verwendet: Jede Hefe war über Nacht
in MYPD-Brühe bei 28°C wachsen
gelassen und wurde durch Zentrifugation konzentriert und in 10 ml
Wasser resuspendiert. Die End-Zellkonkonzentrationen wurden durch
Fluoreszenzmikroskopie bestimmt. Auf diese Weise hergestellte Hefesuspensionen
waren unter Kühlung
bis zu 1 Woche stabil. Die gefriergetrockneten Bakterienbehandlungen
wurden vor Anwendung in sterilem Wasser solubilisiert. Alle Behandlungen
wurden mit einer 30 cm3-Spritze, die mit
einer Nadel Nr. 16 ausgestattet war, mit einer Rate von 1 ml/lb
Futter zu einem Endbeimpfungslevel von 1,0 e5 kbE/g aufgebracht.
Tabelle 1 fasst die verwendeten Behandlungen zusammen.
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Tabelle
1. Beschreibung
von Behandlungen
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Resultate
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Tabelle
2 und 1 zeigen das Gesamtresultat von sechs Versuchen.
Allein und in Kombination mit 1188 verbesserten die drei Hefeisolate
die aerobe Stabilität
im Vergleich zu Behandlungen mit 1188, Kontrolle und anderen bakteriellen
Impfmaterialien. Bei Behandlungen nur mit Hefe waren die pH-Level
höher,
die Lactat/Acetat-Verhältnisse
waren verringert und die Ethanollevel waren erhöht, wenn man diese Parameter
mit Behandlungen vergleicht, die das Impfmaterial 1188 enthalten.
Bei Kombination der Hefe SE24 und SE136 mit 1188 waren die Fermentationsparameter
besser als mit Hefe alleine, und die aerobe Stabilität war im
Vergleich zu Behandlungen, Kontrolle und 1188 allein, verbessert.
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Beispiel 2
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Buxtehude-Mais-Ganzpflanzen-Silage-Versuche
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Es
wurde ein Experiment durchgeführt
um Mais-Ganzpflanzenfutter mit Hefe, die "Killer"-Aktivität hat, wie auch mit Bakterien,
die Anti-Hefe-Aktivität
aufweisen, in Labor-Assays zu beimpfen und so festzustellen, ob
die aerobe Stabilität
der Silage verbessert ist.
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Verfahren
Versuche wurden durch die Standardverfahren durchgeführt, welche
in europäischen
Silage-Forschungsstudien eingesetzt werden (siehe Beispiel 3). Ganze
Maispflanzen (Hybrid "Noveta") wurden gehäckselt und
mit 28,3 bis 39,5% Trockensubstanz siliert. Es wurden PVC-Silos 4" × 14" mit 50% Verdichtungsrate (etwa 100
kg Trockensubstanz/m3) und zwei 48 h-Zeiträumen mit
Luftinfusion 4 und 6 Wochen nach der Silierung verwendet. Es gab
vier Stellen und zwei Silos pro Behandlung pro Öffnungstag. Bakterielle und Hefe-Impfmaterialien
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Tabelle 3 fasst die verwendeten
Behandlungen zusammen.
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Tabelle
3. Beschreibung
von Behandlungen
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Resultate
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Tabelle
4 und 2 zeigen das zusammengefasste Resultat von vier
Versuchen. Der niedrige pH (kleiner als 4,3) zeigt, dass in allen
Behandlungen eine gute Fermentation erfolgt ist. Die aerobe Stabilität der mit "Anti-Hefe-Bakterien" behandelten Silagen
war ähnlich
der der unbehandelten Kontrollsilage. Silage, die mit dem handelsüblichen
Produkt 1188 behandelt worden war, war in dieser Studie weniger
stabil als Kontrollsilage. Eine Mais-Ganzpflanzen-Silage, die allein
mit Hefe oder in Kombination mit 1188 behandelt worden war, hatte
eine 20 bis 45 h höhere
aerobe Stabilität
als 1188- oder Kontrollbehandlungen.
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Tabelle
4. Resultate
des Buxtehude-Mais-Ganzpflanzen-Versuchs: Behandlungs-LS-Mittel,
Tag 65 (Over Cuts)
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Beispiel 3
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US-Gras-Silage-Versuch
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Der
Zweck dieses Versuchs war es, nach verschiedenen Behandlungen zu
suchen, die die aerobe Stabilität
von Gras beeinträchtigen
könnten.
Hefe mit "Killer"-Aktivität wurden
zusammen mit einzelnen Bakterienstämmen aus dem handelsüblichen
Produkt 1188 getestet. Verfahren Die Versuche wurden in Delevan, Wisconsin,
und Elkhorn, Wisconsin, durchgeführt.
Weidegras wurde geschnitten und zu 33 bis 34% Trockensubstanz welken
gelassen, gehäckselt
und in Silos mit Modellgröße siliert.
Bakterielle und Hefe-Impfmaterialien wurden hergestellt, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist. Die Behandlungen sind in Tabelle
5 zusammengefasst.
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Tabelle
5 Beschreibung
der Behandlungen
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Packung
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Für jede Behandlung
wurden zwei experimentelle Standard-PVC-Silos mit 4" × 14" mit etwa 230 kg TM/m3 gepackt.
Das Futter wurde mit einer hydraulischen Presse zu einer Standarddichte
gepresst. Die Silos waren an jedem Ende mit Fernco-Schnellkappen
versehen; die obere hatte ein Bunsenventil um Gas entweichen zu
lassen. Nach dem Füllen
der Silos wurden sie in einem Raum mit kontrollierter Umgebung (etwa
72°F) gehalten,
bis sie geöffnet
wurden.
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Analysen
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Während jedes
Versuchs wurden vier vorsilierte, nicht beimpfte Futterproben zur
pH-Analyse und zur mikrobiellen
Analyse entnommen. TM wurde bestimmt, indem etwa 150 g Futter für 72 Stunden
in einem 55°C-Ofen
getrocknet wurden. Der pH wurde nach Aufschließen von 11 g Futter mit 99
ml sterilem, entionisiertem Wasser in einem "Stomacher" bestimmt. Eine VFA-Analyse erfolgte
durch HPLC mit den filtrierten Wasserextrakten der Silage.
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Am
Tag 92 wurden die Silos geöffnet,
dann entleert und gemischt. Proben wurden für eine pH-, TM-Analyse und
eine Analyse auf aerobe Stabilität
entnommen. Die aerobe Stabilitiät
wurde bestimmt, indem 2,5 lb Silage in einen mit Kunststoff ausgekleideten
Polystyrolkühler
gegeben wurden und eine Temperatursonde in die Mitte der Silagemasse
gebracht wurde. Die Kühler
wurden in einem temperaturregulierten Raum gehalten. Umgebungstemperatur
und Silagetemperatur wurden alle drei Stunden für eine Woche gemessen und mit
einem Datenerfassungsgerät
aufgezeichnet. Der ROT-Wert für
die Silage war als die Zeit in Stunden definiert, die benötigt wird,
bis sich die Silagetemperatur auf 1,7°C über Umgebungstemperatur erhöht. Cumm_DD
ist die Integration der Fläche
zwischen der Kurve der tatsächlichen
Temperatur und einer Linie, die bei Umgebungstemperatur gezogen
wurde.
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Resultate
Tabelle 6 zeigt die gesammelten Resultate von zwei Versuchen. SE24
verbesserte die aerobe Stabilität
(höherer
ROT-Wert, niedrigerer Cumm_DD-Wert) in Grassilage, und zwar allein
und in Kombination mit zwei L. plantarum-Stämmen. In geringerem Ausmaß wurde
die aerobe Stabilität
auch verbessert, wenn SE24 mit einem E. faecium-Stamm vermischt
wurde. In Behandlungen, die die Hefestämme enthalten, waren im Vergleich
zu einer 1188-behandelten Silage am Tag 92 die pH-Werte höher und
die Lactat/Acetat-Verhältnisse
niedriger. Wenn allerdings SE24 mit einem, L. plantarum-Stamm vermischt
wurde, waren die pH-Werte für
Grassilage annehmbar niedrig (4,5 oder weniger) und die aerobe Stabilität war gegenüber einer Behandlung
mit 1188, der Kontrolle und L. plantarum allein verbessert.
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Tabelle
6.
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Resultate
einer US-Gras-Silage-Studie, Tag 92. LS-Mittel
von zwei Orten, zwei Silos pro Ort.
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Beispiel 4
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Protokoll zur Bestimmung
der aeroben Stabilitäts
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BESTIMMUNG EINES AEROBEN
VERSCHLECHTERUNGSSYSTEMS VÖLKENRODE
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H. Honig
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Das
System basiert auf der linearen Korrelation, die zwischen einer
Temperaturerhöhung
und der Intensität
der CO2-Produktion besteht, welche wiederum über die
Respirationsformel in TM-(Glucose)-Verluste transformiert werden
kann. Die später
angegebenen Umwandlungsfaktoren beziehen sich auf die hierin verwendete
Testeinstellung. Eine höhere
Isolierung und größere Futtermengen
werden bei den gleichen Verlusten einen höheren Temperaturanstieg ergeben.
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Behälter
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1
l-Aluminiumdosen, 100 mm Durchmesser, 150 mm hoch, überzogen
mit einer Kunststofffolie, im Dosenboden und der Überzugsfolie
ein Loch mit einem Durchmesser von 10 mm, 60 mm Styroporschaumisolierung
an den Seiten, 30 mm oben und am Boden.
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Gasfluss
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Ein
Gasflusswert wird durch die Differenz im spezifischen Gewicht von
CO2, das während des Verfahrens gebildet
wird, und der umgebenden Luft sichergestellt. Der Lochdurchmesser
ist für
den notwendigen Gasaustausch ausreichend, wie es durch Vergleichsmessungen
mit dem "Sapromat-System" gezeigt wird (der O2-Mangel wird bei Bedarf automatisch kompensiert).
Der Dosenüberzug
sollte aus Kunststoff sein um ein übermäßiges Trocknen der Oberflächenschichten
des Materials zu vermeiden.
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Temperaturmessung
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Thermofühler, verbunden
mit einem automatischen Drucker mit 100 Kanälen. Eine Messung erfolgte in
6-Stunden-Intervallen und wurde täglich gemittelt.
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Basistemperatur
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Die
Behälter
werden in einem Raum gelagert, der auf 20°C reguliert ist. Wenn das Material
zu Beginn kälter
ist, sollte ihm Zeit gegeben werden, sich auf 20°C einzustellen, bevor eine Isolierung
angebracht wird.
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Füllmenge
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100
g TM ist die Basis-Füllmenge.
Ein Temperaturanstieg zeigt im Bereich von 60 bis 100 g TM eine lineare
Korrelation zur Füllmenge;
die Daten können
bei geringen Abweichungen korrigiert werden. Wenn Material mit hoher
Massendichte das 1 l-Volumen nicht füllt, werden Styroporscheiben
mit einem Loch von 12 mm in der Mitte als Ersatz verwendet.
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Verlustberechnung
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Der
TM-Gehalt ist neben der Füllmenge
der zweite Faktor, der bei der Umwandlung von einer Temperaturerhöhung in
TM-Verluste zu berücksichtigen
ist. Basis der folgenden Tabelle sind ausgedehnte Vergleiche des
Temperaturanstiegs bei der beschriebenen Einstellung und gleichzeitige
CO2-Bestimmungen.
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TM-Verlust,
% pro Tag bei 1°C
Temperaturanstieg a)
Faktor FTM100 (bei 100 g TM-Füllgewicht)
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b)
Faktor FTM (bei variablem Füllgewicht
(60....130 g))
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Verlustkurve
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Die
täglich
bestimmten Verluste werden gesammelt und gegen die Lagerungszeit
aufgetragen. Eine normale Lagerungszeit in Völkenrode ist 9 Tage.
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