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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Lasche für
eine geräuscharme
Kette, welche zwei Zähne
und Stiftlöcher
besitzt.
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Geräuscharme Ketten sind im allgemeinen so
konstruiert, dass sie in der Quer- und Längsrichtung mehrere Laschen,
welche jeweils zwei Zähne und
Stiftlöcher
aufweisen, übereinander
anordnen und jede derartige Lasche mittels in die Stiftlöcher eingesetzter
Verbindungsstifte frei schwenkbar verbinden.
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Typische Verfahren zum Herstellen
der Laschen in derartigen geräuscharmen
Ketten bestehen darin, dass zuerst Bänder aus Ausgangsmaterial mit einem
Stanzwerkzeug perforiert werden, um die Stiftlöcher zu formen, und dann ein
anderes Stanzwerkzeug dazu verwendet wird, die Kontur der Laschen freizulegen.
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6 zeigt
ein Beispiel einer Lasche, die durch einen Pressvorgang dieser Art
hergestellt wurde. In dieser Zeichnung besitzt die Lasche 50 zwei Zähne 51 und
Stiftlöcher 52.
Jeder Zahn 51 ist mit einer Innenflanke 52 und
einer Außenflanke 54 versehen,
und die entsprechenden Innenflanken 53 sind durch eine
Zwischenfläche 55 verbunden.
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Die derzeitige Situation ist die,
dass die Länge
(Scherebenenlänge)
ha' der Scherebene
a' am Außenumfang
einer herkömmlichen
Lasche 50 nicht mehr als 20% der Dicke t der Lasche beträgt, wie
in 7 gezeigt, und dass
Rissebenen c' im
größten Teil
des Außenumfangs
gebildet werden. Auch bewirkt der Pressvorgang manchmal Haarrisse,
die auf der Innenseite der Lasche 50 in der Nähe des Außenumfangs
auftreten.
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Andererseits hat der Bereich W zwischen
der Zwischenfläche 55 und
den Stiftlöchern 52 in
der Lasche 50 die geringste Wanddicke, und er ist der schwächste Bereich
der Lasche 50. Wenn daher Haarrisse in diesem Bereich W
auftreten, verringert sich die Dauerfestigkeit der Lasche 50,
und als Folge kann dieser Haarriss ein Ausgangspunkt für eine Ermüdung im
Betrieb sein, und es kann zu Ermüdungsbrüchen kommen.
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DE-A-198 07 852, von dem der Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgeht, offenbart ein Verfahren zum Herstellen von
Laschen für
eine geräuscharme Kette,
bei der das Stiftloch, der Zwischenflächenabschnitt und das Laschenaußenprofil
sämtlich
bei getrennten Arbeitsvorgängen
ausgestanzt werden, um eine Lasche zu erzeugen, deren Endfläche Scherflächenmaterial über mindestens
70% der Dicke der Lasche hat.
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Die vorliegende Erfindung überwindet
diese Nachteile durch Schaffen eines Verfahrens zum Herstellen einer
Lasche für
eine geräuscharme
Kette, welches es möglich
macht, die Dauerfestigkeit zu erhöhen.
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Gemäß einem Aspekt schafft somit
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Lasche
für eine
geräuscharme
Kette, welche aufweist: zwei Löcher,
von denen im Betrieb Verbindungsstifte aufgenommen werden; zwei
Zähne,
die jeweils mit einer Innenflanke und einer Außenflanke versehen sind, und
eine Zwischenfläche,
die die Innenflanke eines Zahns mit der Innenflanke des anderen
Zahns verbindet, wobei das Verfahren den folgenden Schritt aufweist:
Perforieren eines Ausgangsmaterials, um die beiden Stiftlöcher und
ein Zwischenflächenloch
zu bilden; gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Schritte:
maschinelle Bearbeitung des Zwischenflächenloches, um dessen Innendurchmesser
geringfügig
zu vergrößern; und Freilegen
der Kontur der Lasche aus dem Ausgangsmaterial in der Weise, dass
der Innenumfang des Zwischenflächenlochs
die Zwischenfläche
der Lasche bildet.
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Die vorliegende Erfindung schafft
ferner eine Lasche für
eine geräuscharme
Kette, die nach dem Verfahren eines der vorhergehenden Ansprüche hergestellt
wurde.
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Der Ausdruck „Schaben" bezieht sich hier auf ein Arbeitsverfahren,
bei dem ein Schneidwerkzeug mit einem Außendurchmesser, der geringfügig größer als
der Innendurchmesser des freigelegten Teils ist, welcher durch Freilegen
des Ausgangsmaterials mit einem Stanzwerkzeug gebildet wurde, dazu
verwendet wird, den Innenumfang des freigelegten Teils des Ausgangsmaterials
zu schneiden und hierbei irgendwelche rauen Oberflächen oder Unregelmäßigkeiten
abzuschaben, die am Innenumfang des freigelegten Teils entstehen,
wenn es mit dem Stanzwerkzeug freigelegt wird, wodurch die Oberflächenrauhigkeit
des Innenumfangs des freigelegten Teils verbessert wird. Der Ausdruck „poliert" bezieht sich auf
ein Arbeitsverfahren, bei dem ein Werkzeug mit beispielsweise einer
sphärischen Form,
deren Außendurchmesser
geringfügig
größer als
der Innendurchmesser des freigelegten Teils ist, welcher durch Freilegen
des Ausgangsmaterials mit einem Stanzwerkzeug gebildet wurde, in
das freigelegte Teil gepresst wird und hierbei irgendwelche rauen
Oberflächen
geglättet
werden, welche am Innenumfang des freigelegten Teils beim Freilegen
mit dem Stanzwerkzeug entstehen, wodurch die Oberflächenrauhigkeit
des Innenumfangs des freigelegten Teils verbessert wird, während gleichzeitig
Druckspannungen am Innenumfang erzeugt werden.
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Eine Lasche für eine geräuscharme Kette und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung gemäß der vorliegenden
Erfindung haben den Vorteil, dass durch die maschinelle Bearbeitung
des Zwischenflächenloches
vor dem Freilegen der Kontur, insbesondere durch Schaben und/oder
Polieren, nach dem Freilegen der restlichen Kontur der Lasche außer der Zwischenfläche der
Lasche Rissebenen aus der Zwischenfläche der Lasche entfernt werden
und eine glatte Oberfläche
erhalten wird, und es ist somit möglich, das Entstehen von Haarrissen
oder lokalen Spannungskonzentrationen sowie das Entstehen von Restspannungen
in der Zwischenfläche
zu verhindern. Somit ist es möglich,
die Dauerfestigkeit der Lasche zu erhöhen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung hat die Zwischenfläche
einen Kreisbogen, der es möglich
macht, ein kreisförmiges oder
halbkreisförmiges
Stanzwerkzeug zu verwenden, wenn das Ausgangsmaterial perforiert
wird, um das Zwischenflächenloch
vor dem Schaben und/oder Polieren zu bilden, und es ist somit möglich, die
Herstellungskosten zu reduzieren. Auch wird die Innenfläche jedes
der Stiftlöcher
vorzugsweise geschabt und/oder poliert, ehe die Kontur der Lasche
freigelegt wird, da dies ebenfalls Rissebenen aus der Innenfläche der
Stiftöffnungen
der Lasche eliminiert und zu einer glatten Oberfläche führt, und
es ist somit ebenfalls möglich,
das Entstehen von Haarrissen oder lokalen Spannungskonzentrationen
zu vermeiden und Restspannungen in der Innenfläche der Stiftöffnungen
zu erzeugen. Es ist somit möglich,
die Dauerfestigkeit des Be reichs zwischen den Stiftlöchern und der
Zwischenfläche,
was der schwächste
Teil der Lasche ist, weiter zu erhöhen.
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Für
ein besseres Verständnis
der Erfindung werden nun einige beispielhafte Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Teildraufsicht auf eine geräuscharme
Kette mit einer Lasche gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
Teilvorderansicht der geräuscharmen
Kette der 1 ist;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
der Lasche der Erfindung ist;
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4 eine
Darstellung eines möglichen
Herstellungsverfahrens für
die Lasche der 3 ist;
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5 eine
vergrößerte Querschnittsansicht der
Zwischenfläche
der Lasche der 3 ist;
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6 eine
vergrößerte Ansicht
einer herkömmlichen
Lasche ist; und
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7 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
Außenumfangs
der herkömmlichen
Lasche der 6 ist.
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Es wird zunächst auf die 1 und 2 Bezug genommen.
Dort ist ein geräuscharme
Kette 1 gezeigt, die dadurch gebildet ist, dass mehrere
Laschen 2 in ihrer Dickenrichtung und Längsrichtung übereinander
gelegt und sie frei schwenkbar mit Verbindungsstiften 3 verbunden
werden und zusätzlich
eine Führungslasche 4 auf
der am weitesten außen
liegenden Seite angeordnet wird. Die Verbindungsstifte 3 werden
von einem langen und kurzen Paar aus Gelenkstiften 31 und
Schwenkstiften 32 gebildet.
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Jede Lasche 2 hat, wie in 3 gezeigt, zwei Zähne 21 und
Stiftlöcher 22 und
jeder Zahn 21 ist mit einer Innenflanke 23 und
einer Außenflanke 24 versehen.
Die entsprechenden Innenflanken 23 sind durch die kreisbogenförmige Zwischenfläche 25 verbunden.
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Ein Beispiel eines Herstellungsverfahrens
für die
auf diese Weise gebildete Lasche 2 ist in 4 dargestellt. Wie diese Zeichnung zeigt,
werden beim Transport eines Ausgangsmaterials B in Richtung des
Pfeils und bei seiner aufeinanderfolgenden Bewegung zu den Bearbeitungsstellen
zuerst in der Anfangsstufe (a) zwei Arten von Stanzwerkzeugen (nicht
gezeigt in der Zeichnung) dazu verwendet, das Loch d, das den Kreisbogen
der Zwischenfläche 25 bilden
wird, und gleichzeitig die beiden Stiftlöcher 22 herzustellen.
Es wäre
auch möglich,
dass das Loch d ein halbkreisförmiges
Loch mit einer Kreisbogenfläche
auf der Seite oben in der Zeichnung ist. Durch die Herstellung des
Loches d in Form eines kreisförmigen
oder halbkreisförmigen
Loches wird es möglich, die
Herstellungskosten zu reduzieren.
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Danach wird in der zweiten Stufte
(b) ein Schabwerkzeug (nicht gezeigt in der Zeichnung) dazu verwendet,
das Loch d zu schaben und dadurch den Innenumfang des Lochs d so
zu schneiden, dass ein Loch d' mit
einem Innendurchmesser gebildet wird, der geringfügig größer als
das Loch d ist.
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Unter „Schaben" ist hier ein Arbeitsverfahren zu verstehen,
bei dem ein Schneidwerkzeug mit einem Außendurchmesser, der geringfügig größer als der
Innendurchmesser ist, freigelegten Teiles ist, welches durch Freilegen
des Ausgangsmaterials mit einem Stanzwerkzeug gebildet wurde, dazu
verwendet wird, den Innenumfang des freigelegten Teils des Ausgangsmaterials
zu schneiden und hierbei irgendwelche rauen Oberflächen oder
Unregelmäßigkeiten, welche
am Innenumfang des freigelegten Teils beim Freilegen mit dem Stanzwerkzeug
entstehen können,
abzuschaben und somit die Oberflächenrauhigkeit
des Innenumfangs des freigelegten Teils zu verbessern.
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Schließlich wird in der dritten Stufe
(c) ein Stanzwerkzeug (nicht gezeigt in der Zeichnung) dazu verwendet,
die Kontur der Lasche 2 freizulegen. Auf diese Weise wird
die Lasche 2 aus dem Ausgangsmaterial B ausgestanzt. Wenn
die Kontur der Lasche 2 freigelegt ist, sollte der Innenumfang
des Loches d', das
nach dem Freilegen der Lasche die Zwischenfläche 25 bilden soll,
eine kontinuierliche Kurve mit dem Außenumfang der Innenflanken 23 bilden.
Wie in 3 gezeigt, wurde
die aus dem Ausgangsmaterial B ausgestanzte Zwischenfläche 25 in
der Lasche mit einem Schabewerkzeug pc in dem zweiten Arbeitsschritt
(b) der 4 geschabt.
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5 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Zwischenfläche 25.
Wie in dieser Figur gezeigt, blieben 70% oder mehr der Dicke t der
Lasche 2 als Länge
(Scherebenenlänge)
ha der Scherebene a der Zwischenfläche 25 als Folge des
Scha bevorganges erhalten. Auf diese Weise wurden Haarrisse, die
beim Freilegen des Loches d mit einem Stanzwerkzeug am Innenumfang
des Loches d erzeugt wurden, entfernt, und somit wurde die Dauerfestigkeit
der Lasche 2 erhöht.
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Die vorstehende Ausführungsform
stellt ein Beispiel dar, bei dem das Loch d (4) vor dem Freilegen der Kontur der Lasche 2 geschabt
wurde; der Einsatz der vorliegenden Erfindung ist jedoch hierauf
nicht beschränkt.
Bei einer anderen Ausführungsform
kann Polieren statt oder möglicherweise zusätzlich zu
dem Schaben verwendet werden, um das Loch d fertig zu bearbeiten.
Der Ausdruck „poliert" bezieht sich hierbei
auf ein Arbeitsverfahren, bei dem ein Werkzeug mit einer beispielsweise
sphärischen
Form, deren Außendurchmesser
geringfügig größer als
der Innendurchmesser des freigelegten Teils ist, welches durch Freilegen
des Ausgangsmaterials mit einem Stanzwerkzeug geformt wurde, in das
freigelegte Teil gepresst wird und hierbei irgendwelche rauen Oberflächen, welche
am Innenumfang des freigelegten Teils beim Freilegen mit dem Stanzwerkzeug
entstehen, glättet,
wodurch die Oberflächenrauhigkeit
des Innenumfangs des freigelegten Teils verbessert wird, während gleichzeitig
Druckspannungen am Innenumfang erzeugt werden.
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Wenn das Loch d poliert wird, werden
Rissebenen aus dem Innenumfang des Loches d eliminiert, und zusätzlich entstehen
Restspannungen am Innenumfang des Loches d. Auf diese Weise ist
es möglich,
die Dauerfestigkeit der Lasche 2 zu erhöhen.
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Wenn das Loch d sowohl einem Schabe-
wie auch Poliervorgang unterzogen wird, werden Haarrisse, die beim
Freilegen des Loches d mit einem Stanzwerkzeug am Innenumfang des
Loches d entstehen, mit Sicherheit eliminiert, und zusätzlich entstehen
Restspannungen am Innenumfang des Loches d. Hierdurch ist es möglich, die
Dauerfestigkeit der Lasche 2 weiter zu erhöhen.
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Die vorstehend erwähnten Ausführungsformen
stellen Beispiele dar, bei denen lediglich die Zwischenfläche 25 der
Lasche 2 maschinell bearbeitet wird. Es ist jedoch auch
möglich,
die Stiftlöcher 22 zu schaben,
wodurch Haarrisse, die beim Perforieren in den Stiftlöchern 22 entstehen,
eliminiert werden können,
um die Dauerfestigkeit des Bereiches W (3) zwischen den Stiftlöchern 22 und
der Zwi schenfläche 25,
welches der schwächste
Teil der Lasche 2 ist, weiter zu erhöhen. Es ist ferner möglich, die
Stiftlöcher 22 entweder
anstelle eines Schabevorgangs oder zusätzlich zu einem Schabevorgang
zu polieren, wie dies oben in Verbindung mit der Endbearbeitung
des Loches d beschrieben wurde. Wenn die Stiftlöcher 22 poliert werden,
werden Rissebenen aus dein Innenumfang der Stiftlöcher 22 eliminiert, und
zusätzlich
entstehen Restspannungen am Innenumfang der Stiftlöcher 22.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Dauerfestigkeit des Bereichs W (3) zwischen
den Stiftlöchern 22 und
der Zwischenfläche 25,
welches der schwächste
Teil der Lasche 2 ist, weiter zu erhöhen.
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Wenn die Stiftlöcher 22 sowohl einem
Schabe- wie auch Poliervorgang unterzogen werden, werden irgendwelche
Haarrisse, die bei dem Perforationsvorgang in den Stiftlöchern 22 entstehen,
mit Sicherheit eliminiert, und zusätzlich entstehen Restspannungen
am Innenumfang der Stiftlöcher 22. Hierdurch
wird es möglich,
die Dauerfestigkeit des Bereichs W (3)
zwischen den Stiftlöchern 22 und der
Zwischenfläche 25,
welches der schwächste
Teil der Lasche 22 ist, weiter zu erhöhen.
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Wenngleich die vorstehend erwähnten Ausführungsformen
in Verbindung mit Laschen für
eine geräuscharme
Kette beschrieben wurde, die sowohl mit sogenannten Schwenkstiften
wie auch Verbindungsstiften versehen ist, ist die vorliegende Erfindung
auch anwendbar auf Laschen geräuscharmer Ketten,
die mit runden Stiften kreisförmigen
Querschnitts als Verbindungsstiften versehen sind.