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Die vorliegende Erfindung betrifft
Abgabeeinrichtungen zum Aufbewahren eines Vorrats an separaten Erzeugnispackungen
und zum Präsentieren der
Packungen zur Entnahme durch Kunden in einer Selbstbedienungs-Handelseinrichtung,
in der Kunden Artikel, die sie kaufen möchten, auswählen und für die ausgewählten Artikel
an der Kasse bezahlen. In Läden
und Geschäften,
die auf Selbstbedienungsbasis arbeiten, kann die Sicherheit ein
Problem sein, und insbesondere kleine Packungen mit Verkaufsgütern, die
einen relativ hohen Verkaufswert haben, können gestohlen werden, wobei
mehrere Packungen ein und desselben Erzeugnisses gleichzeitig entwendet
werden. Ein bekanntes Verfahren besteht darin, derartige Packungen
Selbstbedienungskunden in Abgabeeinrichtungen anzubieten, die so
ausgeführt sind,
dass sie das Entnehmen jeweils nur einer Packung ermöglichen.
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In unserer internationalen Patentanmeldung Nr.
WO 00/10433, die am 2. März
2000 veröffentlicht wurde,
wird eine Abgabeeinrichtung beschrieben, die einen Behälter zum
Aufnehmen eines im Wesentlichen aufrechtstehenden Stapels horizontaler
Packungen und eine Abgabevorrichtung, insbesondere ein Schubladenelement,
enthält,
das eine unterste Packung aus dem in dem Behälter enthaltenen Stapel aufnimmt,
wobei die Abgabevorrichtung von einem Kunden betätigt werden kann, um die aufgenommene
Packung zur Entnahme aus dem Behälter anzubieten.
Einzelheiten der Abgabeeinrichtung sollten der veröffentlichten
Patentbeschreibung Nr. WO 00/10433 entnommen werden. In Versuchen
hat sich diese Abgabeeinrichtung als wirksam und zuverlässig bei
der Erzielung von gesteuerter Abgabe von Erzeugnispackungen erwiesen.
Bei bestimmten Verpackungsformen können jedoch Umstände auftreten, durch
die die gestapelten Packungen dazu neigen, im unteren Teil des Behälters durcheinander
zu geraten, und die Fähigkeit
der Abgabevorrichtung, Entnahme der Packungen zu ermöglichen,
gestört
wird. Einige Erzeugnisse werden in Packungen mit einer Trägerpappe
verkauft, an deren Vorderseite eine Erzeugnisaufnahmekammer ausgebildet
ist. Häufig
bedeckt die Erzeugniskammer lediglich einen Teil der Fläche der
Trägerpappe,
und normalerweise erstreckt sie sich über lediglich 40 bis 60% der
Höhe der
Trägerpappe
von der Unterkante her. Wenn Packungen dieser Form in einem vertikalen
Stapel angeordnet werden und die Trägerpappe jeder Packung horizontal
und unten liegt, tragen die Packungen einander direkt nur im Bereich
ihrer Erzeugniskammern, und es kommt zu erheblichen Zwischenräumen zwischen
den Trägerpappen
aufeinanderfolgender Packungen in dem Stapel in anderen Bereichen.
Wenn Packungen vom Boden eines derartigen Stapels abgegeben werden,
können
Umstände
eintreten, die bewirken, dass die Packungen am unteren Ende des
Stapels umkippen und geneigte Positionen einnehmen, in denen sie
unter dem Gewicht der Packungen darüber verklemmt werden. Dadurch
wird die Entnahme der untersten Packung durch Verschiebung aus dem
Stapel in einer horizontalen Richtung behindert.
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In US-A-1782597 ist eine Abgabeeinrichtung mit
einem Behälter
beschrieben, der einen Stapel Packungen aufnimmt. Die Vorderwand
des Behälters hat
eine Ausgabeöffnung, über die
eine unterste Packung in dem Stapel, die auf einem Boden des Behälters aufliegt,
entnommen werden kann. Die Rückwand
des Behälters
hat einen nach vorn gekrümmten Querschnitt,
so dass, wenn die unterste Packung aus der Abgabeeinrichtung entnommen
wird, die nächste Packung
nach vorn bewegt wird, so dass sie über die Ausgabeöffnung vorsteht,
wenn sie die unterste Position einnimmt, und die Packungen über der
untersten Packung in einem flachen Winkel nach vorn und nach unten
geneigt sind, so dass das vordere Ende einer Packung auf die Ausgabeöffnung ausgerichtet ist,
so dass sie sich durch sie hindurchbewegen kann, wenn die Packung
durch den gekrümmten Rückwandabschnitt
verschoben wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Abgabeeinrichtung geschaffen, die einen Behälter und
einen Stapel Packungen, wobei der Behälter den Stapel Packungen aufnimmt,
eine Abgabevorrichtung umfasst, die eine Packung von einem unteren Ende
des Stapels annimmt und in Funktion relativ zu dem Behälter bewegt
werden kann, um die angenommene Packung an eine Position zum Herausnehmen
aus der Abgabeeinrichtung zu verschieben, wobei einander gegenüberliegende
Wände des
Behälters
so angeordnet sind, dass über
den Großteil der
Höhe des
Stapels die Packungen in horizontal geneigten Ausrichtungen dazwischen
angeordnet sind, und dass der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden
Enden an einem unteren Endabschnitt des Behälters zunimmt, so dass, wenn sich
jede Packung der Abgabevorrichtung an dem unteren Ende des Behälters nähert, die
Packung eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung einnimmt.
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Es hat sich herausgestellt, dass,
indem die Packungen bis unmittelbar vor dem Erreichen der Abgabeposition
am unteren Ende des Stapels geneigt gehalten werden, jegliche Tendenz
der Packungen, im unteren Teil des Behälters zu kippen und hängen zu
bleiben, vermieden werden kann. In einer bevorzugten Abgabeeinrichtung
ist die Abgabevorrichtung so angeordnet, dass sie eine von ihr aufgenommene
Packung nach vorn vom unteren Ende des Stapels wegschiebt, und die
Vorder- sowie die Rückwand
des Behälters
sind soweit voneinander beabstandet, dass die Packungen im oberen
Teil des Behälters
in um 20 bis 40° zu
horizontalen nach hinten und nach oben geneigten Positionen gehalten
werden.
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Vorzugsweise ist die hintere Wand
so profiliert, dass sie am unteren Endabschnitt des Behälters nach
unten und nach hinten geneigt ist, um den Abstand zwischen der Vorder-
und der Rückwand
in diesem Bereich zu vergrößern, so
dass sich die Packungen an die horizontale Position bewegen können, bevor
oder wenn sie von der Abgabevorrichtung aufgenommen werden.
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Damit die Abgabeeinrichtung eingesetzt
werden kann, um zuverlässig
Packungen unterschiedlicher Größe abzugeben,
ist der Abstand zwischen der Vorder- und der Rückwand vorzugsweise veränderlich,
was praktischerweise dadurch erreicht wird, dass die Position wenigstens
der Vorder- oder der Rückwand
selektiv geändert
werden kann. In einer besonders praktischen Konstruktion kann die
Rück- und/oder
die Vorderwand selektiv mit einer Vielzahl von Schlitzen in Eingriff
gebracht werden, die in den Seitenwänden des Behälters ausgebildet
sind. Die Breite des Behälters
zwischen seinen Seitenwänden kann
verändert
werden, indem Einsätze
geeigneter Dicke an den Innenseiten der Seitenwände angebracht werden.
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Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern,
folgt eine ausführliche
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
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1 ein
schematischer Vertikalschnitt durch eine Abgabeeinrichtung gemäß der Erfindung ist;
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2 eine
detaillierte Darstellung des Profils der Rückwand-Gleitschienen ist;
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3A bis 3D schematische Draufsichten auf
eine Abgabeeinrichtung mit einem Zwei-Fach-Behälter sind, die zeigen, wie
er zur Abgabe von Packungen unterschiedlicher Größe eingerichtet wird;
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4 ein
schematischer Vertikalschnitt durch eine Zwei-Fach-Abgabeeinrichtung
ist, die die Erfindung verkörpert,
und
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5 eine 4 ähnelnde Ansicht ist, die eine
abgewandelte Form der Abgabeeinrichtung zeigt.
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Bis auf die untenstehende Beschreibung sollte
die in 1 dargestellte
Abgabeeinrichtung, als in WO-A-00/10433 beschrieben, verstanden
werden, und zwar insbesondere bezüglich 1 – 16 dieser Anmeldung. Des Weiteren ist die
Abgabeeinrichtung mit zwei Kammern, die in 3A bis 3D dargestellt
ist, im Wesentlichen mit Ausnahme der unten beschriebenen Abwandlungen
dieselbe wie die in der erwähnten
Anmeldung unter Bezugnahme auf 28 bis 35 derselben beschriebene.
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Die in 1 der
Zeichnungen der vorliegenden Anmeldung dargestellte Abgabeeinrichtung
enthält
einen Behälter 5,
der einen aufrechtstehenden Stapel Packungen 2 aufnimmt,
sowie eine Abgabevorrichtung in Form einer gleitenden Schublade 6,
die horizontal nach vorn aus der geschlossenen Position, in der
sie in der Zeichnung dargestellt ist, an eine offene Position bewegt
werden kann, in der eine Packung 2, die in einer nach oben
offenen Vertiefung 8 aufgenommen ist, die in der Schublade
ausgebildet ist, zur Entnahme bereitgestellt wird, wobei die Schublade 6 einen
Ziehgriff 10 an der Vorderseite zum Betätigen der Schublade hat. Der
Behälter
hat eine Vorderwand 501 und eine Rückwand 502. Die Rückwand 502 hat
nach vorn vorstehende, vertikale Rippen 504, die Gleitschienen
für Packungen
bilden, wenn sie sich nach unten bewegen, da Packungen über die
Abgabeeinrichtung ausgegeben werden. Die Vorderwand 501 kann ähnliche
Rippen 505 (siehe 3A)
haben, die Gleitschienen bilden. Der Abstand F, der die Vorder-
und die Rückwand
trennt, insbesondere die Flächen
ihrer Gleitschienen 504, 505, ist so eingerichtet,
dass sie etwas kürzer,
vorzugsweise ungefähr
2 bis 5 mm kürzer,
ist als die Länge
der abzugebenden Packungen 2. Dadurch können die Packungen zumindest
im oberen Teil des Behälters
nicht flach zwischen der Vorder- und der Rückwand liegen, und die Packungen
werden gezwungen, Ausrichtungen einzunehmen, in denen sie in einem
Winkel von ungefähr
30° zur
Horizontalen nach hinten und nach oben geneigt sind. Die Packungen
sind als zu dem Typ gehörend
dargestellt, der eine Trägerpappe 201 mit
einem Fach 202 hat, das das verpackte Erzeugnis aufnimmt
und an der Vorderseite der Trägerpappe
ausgebildet ist und sich über
etwas weniger als die Hälfte
der Länge
der Trägerpappe
erstreckt. Die gestapelten Packungen 2 sind in dem Abgabeeinrichtungsbehälter 5 so
geneigt, dass die Erzeugnisfächer
am weitesten unten sind, was die Packungen aufgrund ihres Erzeugnisgewichtes
von selbst fördern.
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Die Rippen 504 der Rückwand 502 sind
am unteren Ende des Behälters
zurückgesetzt,
und sie haben insbesondere nach hinten und nach unten geneigte Abschnitte 506,
so dass der Abstand zwischen der Vorder- und der Rückwand am
unteren Ende des Behälters
zunimmt und die erste Packung in dem Behälter über der in der Vertiefung 8 der
Abgabeschublade 6 aufgenommenen an eine horizontale Position fallen
kann, in der sie bereit ist, in die Schubladenvertiefung zu fallen,
wenn die Schublade geleert und in die geschlossene Position zurückgeführt worden
ist. Das Profil der Rückwand-Schienen 504 ist
in 2 detaillierter dargestellt,
in der dargestellt ist, dass die Rückwand nach dem nach hinten
geneigten Abschnitt 506 wieder nach vorn geneigt ist, wodurch
unterstützt
wird, dass sich die Packungen zur Vorderseite der Schubladenvertiefung 8 bewegen.
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Da die Packungen 2 zwischen
der Vorder- und der Rückwand
so eingeschränkt
sind, dass sie geneigt gehalten werden, bis sie das untere Ende des
Behälters
erreichen, kann jede Tendenz der Packungen, in der Abgabeeinrichtung
durcheinander zu geraten und hängen
zu bleiben, vermieden werden.
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Die Abgabeeinrichtung kann so eingerichtet werden,
dass sie zu Packungen unterschiedlicher Größe passt, indem der Abstand
zwischen der Vorder- und der Rückwand 501, 502 verändert wird.
In 3A ist eine Abgabeeinrichtung
mit einem Behälter 5 dargestellt,
der zwei Fächer 510, 512 zur
Aufnahme entsprechender Stapel von Packungen aufweist. Jedes Fach
wird durch eine Vorderwand, eine Rückwand und einander gegenüberliegende
Seitewände
begrenzt. In einem Mittelabschnitt sind die Behälter-Seitenwände 514, 516 mit
einer Reihe paralleler Nuten bzw. Schlitze 515 versehen.
Die Rückwand 502 des
vorderen Fachs 510 und die Vorderwand 501 des
hinteren Fachs können
selektiv mit den Schlitzen 515 in Eingriff gebracht werden,
um die Länge
F der zwei Fächer
so zu verändern,
dass sie den darin gestapelten und abzugebenden Pa ckungen entsprechen.
Die zwei verstellbaren Wände 501 und 502 sind,
wie in 3A dargestellt,
so angeordnet, dass Packungen 2A einer kürzesten
Länge abgegeben
werden können.
In 3B und 3C ist die Position der Rückwand 502 des
vorderen Fachs 510 so verändert, dass größere Packungen 2B bzw. 2C abgegeben
werden können,
während
das hintere Fach für
das Abgeben der kleinsten Packungen 2A bestimmt ist. In 3D ist die Rückwand 502 des vorderen
Fachs 510 für
die Abgabe von Packungen mit der größten Länge 2D angeordnet;
da diese Packungen jedoch auch schmaler sind, sind Einsätze 525 an
den Fach-Seitenwänden
angebracht. Die Einsätze 525 können in
und aus dem Eingriff mit den Seitenwänden geschoben werden, die
mit Halteelementen 526 mit L-förmigem Querschnitt versehen sind,
um mit Lippen in Eingriff zu kommen, die an den Seitenkanten der
Einsätze 525 vorhanden
sind. Gleiche Elemente 526 sind an den Seiten des hinteren Fachs 512 zum
Anbringen von Einsätzen
in diesem Fach vorhanden, falls dies erforderlich ist.
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4 zeigt
eine Zwei-Fach-Abgabeeinrichtung mit einem ersten Abgabe-Schubfach 106 zur Ausgabe
von Erzeugnispackungen 2 aus dem vorderen Fach 510 und
einem zweiten Abgabe-Schubfach 106' zum Abgeben von Erzeugnispackungen
aus dem hinteren Fach 512. Konstruktion und Aufbau der Abgabe-Schubfächer 106, 106' werden aus
der Beschreibung der internationalen Anmeldung WO 00/10433 verständlich.
In jedem der Fächer 510, 512 sind
die Packungen 2 in nach hinten und nach oben geneigten
Positionen gestapelt, wobei der untere Teil des Fachs eine Ausnahme
bildet, in dem, wenn sie dort ankommen, die Packungen nach unten
in eine horizontale Ausrichtung kippen können, in der sie bereit sind,
in die obere Aussparung 8 des Abgabe-Schubfachs 106 oder 106' zu fallen.
Dieses geneigte Stapeln, auf das das Fallen in eine horizontale Position
folgt, wird durch geeigneten Abstand zwischen der Vorder- und der
Rückwand 501, 502 des Fachs 510, 512 in
Bezug auf die Länge
der Packungen erreicht, wie dies oben im Zusammenhang mit 1 und 2 erläutert
ist. Bei dieser Ausführung
wird der erforderliche Abstand zwischen der Vorder- und der Rückwand jedes
Fachs 510, 512 erreicht, indem separat ausgebildete
Rippen 504 geeigneter Länge an
den stationären
Rückwänden 502 angebracht werden.
Zwei beabstandete, parallele Rippen 504 werden an jede
der Rückwände 502 geklemmt.
Wie in den Zeichnungen deutlich dargestellt ist, wird die Tiefe
jeder Rippe über
einem unteren Endabschnitt 506 der Rippe verringert, so
dass die Packungen in die horizontale Position fallen können. So
wird die Abgabeeinrichtung, wenn sie zusammengesetzt wird, an die
Größe der abzugebenden
Packungen angepasst, indem geeignete Rippen 504 an den Rückwänden 502 der
zwei Fächer 510, 512 angebracht
werden. 5 zeigt die
gleiche Abgabeeinrichtung wie die in 4,
jedoch mit Rippen 504 größerer Tiefe ausgestattet, so
dass sie Packungen 2 entspricht, die eine geringere Länge haben.
Auch bei dieser Ausführung
sind die Packungen 2 dünner,
und ein Abstandshalter 530 ist in der Vertiefung 8 jeder Abgabe-Schublade 106, 106' installiert,
um die Tiefe der Vertiefung zu verringern, so dass sie der Packungsdicke
entspricht.
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Es versteht sich, dass Abwandlungen
an den beschriebenen Ausführungen,
die lediglich als nicht-einschränkendes
Beispiel aufgeführt
worden sind, vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen, und dass derartige Abwandlungen für den fachkundigen
Leser auf der Hand liegen. Daher soll die Erfindung lediglich durch
den Schutzumfang der folgenden Ansprüche beschränkt werden.