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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer partikelförmigen Katalysatorkomponente
für die
Olefinpolymerisation, die ein Magnesiumdihalogenid, ein Titantetrahalogenid
und einen Carbonsäureester umfaßt. Die
Erfindung betrifft auch eine solche Katalysatorkomponente und deren
Verwendung für
die Polymerisation von Olefinen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Das
Verfahren zur Herstellung einer partikelförmigen Katalysatorkomponente
für ein
Olefinpolymer, wie es in den Patentanmeldungen
FI 981717 und
FI
981718 des Anmelders beschrieben ist, die noch nicht veröffentlicht
waren, als die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde, beinhaltet
einen Schritt, bei dem ein Teil eines Komplexes von Magnesiumdihalogenid-Titantetrahalogenid-Carbonsäureester
durch Fällen
aus einer Lösung
gewonnen wird. Diese Fällung
erfolgt herkömmlich
durch Kontakt der Lösung
mit einer großen Menge
eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs. Diese Fällung führt jedoch zu einem teerartigen
Reaktionsprodukt mit einer geringen katalytischen Aktivität, das einige
Male gewaschen werden muß,
damit die Menge des inaktiven Titankomplexes abnimmt. Dieses Waschen
führt zu
einer noch geringeren Aktivität
des Katalysators.
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Aromatische
Kohlenwasserstoffe wurden ebenfalls zum Fällen verwendet, diese führen jedoch
zu einem sehr fein verteilten Niederschlag, der sich schwer abscheiden
läßt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Der
Zweck der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
schnellen Verfahrens, das zu einer Katalysatorkomponente mit einer
guten Aktivität
führt.
Das wurde nunmehr durch ein neues Verfahren zur Herstellung einer
Katalysatorkomponente vom vorstehend genannten Typ erreicht, das
hauptsächlich durch
die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- (i)
Reaktion einer Magnesiumverbindung, die eine Alkoxygruppe enthält, eines
Carbonsäurehalogenids
und einer halogenhaltigen, vierwertigen Titanverbindung in einer
Lösung, μm ein gelöstes Reaktionsprodukt
zu erhalten, und
- (ii) Gewinnen eines Teils des Reaktionsproduktes vom Schritt
(i) in Partikelform durch Kontakt des gelösten Reaktionsproduktes mit
einem Gemisch aus einem aromatischen und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
oder durch Kontakt des gelösten
Reaktionsproduktes zuerst mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff
und danach mit einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, wobei die
Menge des aromatischen und des aliphatischen Kohlenwasserstoffs
mindestens 5 Mol/Mol Magnesium beträgt.
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Die
Komponenten vom Schritt (i) können
in irgendeiner Reihenfolge zugesetzt werden, eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß in einem
ersten Schritt des Schritts (i) die eine Alkoxygruppe enthaltende
Magnesiumverbindung in Gegenwart eines ersten Lösungsmittels mit dem Carbonsäurehalogenid
umgesetzt wird und in einem zweiten Schritt des Schritts (i) das
erhaltene Produkt außerdem
in Gegenwart eines zweiten Lösungsmittels
mit der halogenhaltigen, vierwertigen Titanverbindung umgesetzt
wird.
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Es
wurde somit festgestellt, daß ein
schnelles Verfahren zur Herstellung einer partikelförmigen Katalysatorkomponente
für die
Olefinpolymerisation, die eine gute Aktivität aufweist und ein Magnesiumdi halogenid,
ein Titantetrahalogenid und eine Carbonsäure umfaßt, erreicht werden kann, wenn
für die
Gewinnung eines Anteils des Reaktionsproduktes ein Gemisch aus einem
aromatischen Kohlenwasserstoff und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
verwendet wird. Dieser Anteil hat eine optimale Zusammensetzung
und führt vorzugsweise
zur Katalysatorkomponente (MgCl2)6–12•TiCl4•Carbonsäureester,
die katalytisch sehr aktiv ist.
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Die
im Schritt (i) gewonnene Katalysatorkomponente wird durch Fällen vorzugsweise
in der festen Form erhalten. Das Fällen bedeutet in der vorliegenden
Erfindung, daß das
in der Lösung
erzeugte Reaktionsprodukt als Pulver gewonnen wird, dessen Partikel
aus ähnlichen
einzelnen Molekülen
wie das Reaktionsprodukt bestehen. Die gemäß der vorliegenden Erfindung
erzeugten Partikel sind folglich homogen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Stufe der Gewinnung durchgeführt, indem
das gelöste
Reaktionsprodukt vom Schritt (i) mit 5 bis 5000 Mol, vorzugsweise
10 bis 2000 Mol, besonders bevorzugt 20 bis 1000 Mol, pro Mol Magnesium,
des Kohlenwasserstoffgemischs in Kontakt gebracht wird.
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Das
Kohlenwasserstoffgemisch vom Schritt (ii) ist vorzugsweise ein Gemisch
aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff und einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff, wobei das Gemisch vorzugsweise 95 bis 40, besonders
bevorzugt 90 bis 50 Gew.-% eines aromatischen Kohlenwasserstoffs
und 5 bis 60, besonders bevorzugt 10 bis 50 Gew.-% eines aliphatischen
Kohlenwasserstoffs enthält.
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Der
in diesem Verfahren verwendete aromatische Kohlenwasserstoff wird
vorzugsweise aus substituierten und unsubstituierten Benzolen, vorzugsweise
aus alkylierten Benzolen, stärker
bevorzugt aus Toluol und Xylolen, besonders bevorzugt aus Toluol
ausgewählt.
Der aliphatische Kohlenwasserstoff wird vorzugsweise aus aliphatischen C5–C12-Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise aus
Pentan, Hexan, Heptan und/oder Octan, besonders bevorzugt aus Pentan,
Hexan oder Heptan ausgewählt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Gewinnung des Reaktionsproduktes in Partikelform
durch Fällen
des gelösten
Reaktionsproduktes mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff und Absetzen
des Niederschlags, indem der aliphatische Kohlenwasserstoff dem
gefällten
Reaktionsgemisch allmählich
zugesetzt wird. Diese Gewinnung wird durchgeführt, indem das gelöste Reaktionsprodukt
mit 95 bis 40%, vorzugsweise 90 bis 50% des aromatischen Kohlenwasserstoffs,
bezogen auf das Gewicht der Gesamtmenge der im Gewinnungsschritt
(ii) zugesetzten Kohlenwasserstoffe, in Kontakt gebracht wird, und
das Absetzen des Niederschlags erfolgt, indem 5 bis 60%, vorzugsweise
10 bis 50% des alipathischen Kohlenwasserstoffs, bezogen auf das
Gewicht der Gesamtmenge der im Gewinnungsschritt (ii) zugesetzten
Kohlenwasserstoffe, zugegeben werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der gewonnene Anteil des Reaktionsproduktes,
der in Partikelform erhalten wurde, mindestens einmal, vorzugsweise
mindestens zweimal, besonders bevorzugt mindestens dreimal mit einem
Kohlenwasserstoff gewaschen, der vorzugsweise aus aromatischen und
aliphatischen Kohlenwasserstoffen ausgewählt ist.
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Es
ist bevorzugt, wenn die gewonnene Katalysatorkomponente mit Toluol,
vorzugsweise mit heißem (z.
B. 90°C)
Toluol gewaschen wird. Es ist ferner bevorzugt, wenn die gewonnene
Katalysatorkomponente mit Heptan, besonders bevorzugt mit heißem (z.
B. 90°C)
Heptan gewaschen wird. Zudem ist es ferner bevorzugt, wenn die gewonnene
Katalysatorkomponente mit Pentan gewaschen wird. Der Waschschritt
beinhaltet typischerweise einige Teilschritte. Diese Waschfolge
besteht z. B. aus einer Wäsche
mit Toluol bei 90°C,
zwei Wäschen
mit Heptan bei 90°C
und einer oder zwei Wäschen
mit Pentan bei Raumtemperatur.
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Das
Waschen kann gemäß der vorliegenden
Erfindung optimiert werden, wodurch ein Katalysator mit neuen und
erwünschten
Eigenschaften erhalten wird. Schließlich wird die gewaschene Katalysatorkomponente
gewöhnlich
getrocknet, vorzugsweise durch Verdampfen.
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Wenn
als Titantetrahalogenid im Schritt (i) Titantetrachlorid verwendet
wird, kann das Lösungsmittel
in diesem Schritt ein Überschuß von Titantetrachlorid
oder ein Gemisch davon mit einem Kohlenwasserstoff sein.
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Das
Molverhältnis
zwischen dem ersten Lösungsmittel
im Schritt (i) und Magnesium beträgt vorzugsweise weniger als
10. Nach einer Ausführungsform
der Erfindung beträgt
das Molverhältnis
zwischen dem Lösungsmittel
und Magnesium 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 9 und besonders bevorzugt
6 bis 8.
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Außerdem ist
im Schritt (i) das verwendete erste Lösungsmittel vorzugsweise ein
aliphatischer C5–C12-Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Pentan, Hexan, Heptan und/oder Octan, besonders bevorzugt
Pentan, Hexan oder Heptan, das vor der Reaktion der Titanverbindung
im zweiten Schritt im Reaktionsgemisch durch einen aromatischen
Kohlenwasserstoff ersetzt wird. Das bedeutet z. B., daß die Alkoxymagnesiumverbindung
zuerst in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff mit dem Säurehalogenid
umgesetzt wird, worauf der aliphatische Kohlenwasserstoff durch
einen aromatischen Kohlenwasserstoff ersetzt wird, bevor die weitere Umsetzung
mit dem Titanhalogenid erfolgt.
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Gegebenenfalls
ist das erste Lösungsmittel
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der aus substituierten, unsubstituierten
und alkylierten Benzolen, vorzugsweise aus alkylierten Benzolen,
stärker
bevorzugt Toluol und Xylolen, besonders bevorzugt Toluol, ausgewählt ist,
wodurch das erste Lösungsmittel
im Schritt (i) als zweites Lösungsmittel
verwendet werden kann.
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Das
Molverhältnis
zwischen dem zweiten Lösungsmittel
und Magnesium beträgt
vorzugsweise 3 bis 10, stärker
bevorzugt 4 bis 8 und besonders bevorzugt 5 bis 7. Das zweite Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der aus substituierten,
unsubstituierten und alkylierten Benzolen, vorzugsweise aus alkylierten
Benzolen, stärker
bevorzugt Toluol und Xylolen, besonders bevorzugt Toluol ausgewählt ist.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Zwischenprodukte sowie auch das Endprodukt
des beanspruchten Verfahrens verschiedene Komponenten mit einer
im wesentlichen stöchiometrischen
Zusammensetzung darstellen. Sie sind oftmals Komplexe. Ein Komplex
ist laut Römpps
Chemie-Lexikon, 7. Auflage, Franckh'sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., Stuttgart,
1973, S. 1831, ein "abgeleiteter
Name für
Verbindungen höherer
Ordnung, die durch Zusammenschluß von Molekülen entstehen – im Gegensatz
zu den Verbindungen 1. Ordnung, an deren Entstehung Atome beteiligt
sind".
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Die
Magnesiumverbindung, die eine Alkoxygruppe enthält, ist vorzugsweise aus der
Gruppe ausgewählt,
die aus Magnesiumdialkoxiden, Komplexen von Magnesiumdihalogenid
und einem Alkohol und Komplexen von Magnesiumdihalogenid und einem
Magnesiumdialkoxid besteht. Sie kann das Reaktionsprodukt eines
Alkohols und einer Magnesiumverbindung sein, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Magnesiumdialkylen, Alkylmagnesiumalkoxiden, Alkylmagnesiumhalogeniden
und Magnesiumdihalogeniden besteht. Sie kann ferner aus der Gruppe
ausgewählt
sein, die aus Magnesiumdialkyloxy, Magnesiumdiaryloxy, Akyloxymagnesiumhalogeniden,
Aryloxymagnesiumha- logeniden,
Alkylmagnesiumalkyoxiden, Arylmagnesiumalkoxiden und Alkylmagnesiumaryloxiden
besteht.
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Typische
Magnesiumdialkoxide sind Magnesiumdibutoxid und Magnesiumdipentoxid.
Das bevorzugte umzusetzende Magnesiumdihalogenid ist Magnesiumdichlorid
MgCl2. Das umzusetzende Magnesiumdialkyl hat
die Formel R2Mg, worin jeder der beiden
Reste R die gleiche oder eine verschiedene C1–C20-Alkylgruppe, vorzugsweise die gleiche
oder eine verschiedene C4-C10-Alkylgruppe
ist. Typische Magnesiumalkyle sind Ethylbutylmagnesium, Dibutylmagnesium,
Dipropylmagnesium, Propylbutylmagnesium, Dipentylmagnesium, Butylpentylmagnesium,
Butyloctylmagnesium und Dioctylmagnesium. Besonders bevorzugt ist
einer der Reste R der Formel R2Mg eine Butylgruppe
und der andere Rest R eine Octylgruppe, d. h. die Magnesiumdialkylverbindung
ist Butyloctylmagnesium.
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Typische
Alkylalkoxymagnesiumverbindungen RMgOR, falls diese verwendet werden,
sind Ethylmagnesiumbutoxid, Butylmagnesiumpentoxid, Octylmagnesiumbutoxid
und Octylmagnesiumoctoxid.
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Das
Magnesiumdialkyl, Alkylmagnesiumalkoxid oder Magnesiumdihalogenid
wird besonders bevorzugt mit einem mehrwertigem Alkohol R'(OH)m oder
einem Gemisch davon mit einem einwertigen Alkohol R'OH umgesetzt. Die
Verwendung eines mehrwertigen Alkohols R'(OH)m verbessert
sowohl die Aktivität
als auch die Morphologie der Katalysatorkomponente im Vergleich
mit der alleinigen Verwendung eines einwertigen Alkohols.
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Typische
mehrwertige Alkohole sind Ethylenglycol, Propylenglycol, Trimethylenglycol,
1,2-Butylenglycol, 1,3-Butylenglycol, 1,4-Butylenglycol, 2,3-Butylenglycol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, Pinacol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Glycerol, Trimethylolpropan und Pentaerythritol.
Der mehrwertige Alkohol kann auf der Basis der Aktivität und Morphologie
ausgewählt
werden, die er der Katalysatorkomponente verleiht. Durch die Verwendung
von Ethylenglycol können
z. B. größere Partikel
und eine weitere Partikelgrößenverteilung
erhalten werden.
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Typische
einwertige C1–C5-Alkohole
sind Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol,
sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, sek.-Amylalkohol,
tert.-Amylalkohol, Diethylcarbinol, akt.-Amylalkohol, sek.-Isoamylalkohol,
tert.-Butylcarbinol. Typische einwertige C6–C10-Alkohole sind Hexanol, 2-Ethyl-1-butanol,
4-Methyl-2-pentanol, 1-Heptanol, 2-Heptanol, 4-Heptanol, 2,4-Dimethyl-3-pentanol,
1-Octanol, 2-Octanol, 2-Ethyl-1-hexanol, 1-Nonanol, 5-Nonanol, Diisobutylcarbinol,
1-Decanol und 2,7-Dimethyl-2-octanol. Typische einwertige Alkohole
mit > C10 sind
n–1-Undecanol, n–1-Dodecanol, n–1-Tridecanol,
n–1-Tetradecanol,
n–1-Pentadecanol, 1-Hexadecanol,
n–1-Heptadecanol
und n–1-Octadecanol.
Die einwertigen Alkohole können
ungesättigt
sein, sofern sie nicht als Katalysatorgifte wirken.
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Bevorzugte
einwertige Alkohole sind jene der Formel R'OH, worin R' eine C2–C16-Alkylgruppe, besonders bevorzugt eine
C4–C12-Alkylgruppe, wie 2-Etyhl-1-hexanol, ist.
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Vorzugsweise
ist im wesentlichen der gesamte Carbonsäureester das Reaktionsprodukt
des vorstehend genannten Carbonsäurehalogenids.
Das Carbonsäurehalogenid
ist vorzugsweise ein Dicarbonsäuredihalogenid,
stärker
bevorzugt ein Dihalogenid einer α,β-ungesättigten
Dicarbonsäure,
besonders bevorzugt Phthalsäuredichlorid.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die halogenhaltige vierwertige Titanverbindung ein
Titantetrahalogenid TiX''4,
wobei X'' ein Halogen ist.
Diesem Titantetrahalogenid ist eine Kombination aus einem Alkoxytitanhalogenid
und einem Halogenierungs mittel davon äquivalent, die in situ ein
Titantetrahalogenid bilden können.
Das besonders bevorzugte Titantetrahalogenid ist jedoch Titantetrachlorid.
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Die
im beanspruchten Verfahren angewendeten Reaktionsbedingungen können jedoch
je nach verwendeten Reaktanten und Mitteln geändert werden.
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In
dieser Erfindung wurde ferner festgestellt, daß die Zugabe von mindestens
einem halogenierten Kohlenwasserstoff während des Verfahrens zu einer
noch besseren katalytischen Aktivität führt.
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Der
halogenierte Kohlenwasserstoff hat vorzugsweise die Formel R'''X'''n, worin R''' ein n-wertiger C1–C20-Kohlenwasserstoffrest ist, X''' ein
Halogen ist und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.
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Solche
chlorierten Kohlenwasserstoffe sind z. B. Monochlormethan, Dichlormethan,
Trichlormethan (Chloroform), Tetrachlormethan, Monochlorethan, (1,1)-Dichlorethan,
(1,2)-Dichlorethan, (1,1,1)-Trichlorethan, (1,1,2)-Trichlorethan,
(1,1,1,2)-Tetrachlorethan, (1,1,2,2)-Tetrachlorethan, Pentachlorethan,
Hexanchlorethan, (1)-Chlorpropan, (2)-Chlorpropan, (1,2)-Dichlorpropan,
(1,3)-Dichlorpropan, (1,2,3)-Trichlorpropan, (1)-Chlorbutan,
(2)-Chlorbutan, Isobutylchlorid, tert.-Butylchlorid, (1,4)-Dichlorbutan, (1)-Chlorpentan,
(1,5)-Dichlorpentan. Die chlorierten Kohlenwasserstoffe können gemäß dieser
Erfindung auch ungesättigt
sein, vorausgesetzt, daß die
Nichtsättigung
in der abschließenden
Katalysatorkomponente nicht als Katalysatorgift wirkt.
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Bei
diesem halogenierten Kohlenwasserstoff mit der vorstehenden Formel
ist R''' vorzugsweise eine ein- oder zweiwertige
C1–C10-Alkylgruppe, X''' ist vorzugsweise
Chlor und n ist unabhängig
vorzugsweise 1 oder 2. Der halogenierte Kohlenwasserstoff ist vorzugsweise Butylchlorid
(BuCl) oder ein Dichloralkan, wie (1,4)-Dichlorbutan, stärker bevorzugt
tertiäres
Butylchlorid oder ein Dichloralkan, wie (1,4)-Dichlorbutan, besonders
bevorzugt ein Dichloralkan, wie (1,4)-Dichlorbutan.
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Zusätzlich zum
vorstehend beschriebenen Verfahren betrifft die Erfindung auch eine
partikelförmige Katalysatorkomponente
für die
Olefinpolymerisation, die ein Magnesiumdihalogenid, ein Titantetrahalogenid und
einen Carbonsäureester
als internen Elektronendonor umfaßt, die nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist.
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Zusätzlich zum
Verfahren und der Katalysatorkomponente, die vorstehend beschrieben
sind, betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Polymerisation
von Olefinen, wobei ein Olefin mit einer partikelförmigen Katalysatorkomponente
für die
Olefinpolymerisation, die ein Magnesiumdihalogenid, ein Titantetrahalogenid und
einen Carbonsäureester
als internen Elektronendonor umfaßt, und einem organometallischen
Cokatalysator in Kontakt gebracht wird, der nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist. Der organometallische
Cokatalysator ist vorzugsweise ein Alkylaluminiumchlorid.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen beschrieben, deren
Zweck nur in der Erläuterung
der Erfindung besteht.
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Beispiele
Herstellung der Katalysatorkomponenten
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Beispiel 1
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0,25
Mol Ethylenglycol wurde bei Raumtemperatur in einem inerten Reaktor
zu 0,25 Mol 2-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol gegeben. Außer dem wurden
2 Mol 2-Ethyl-1-hexanol zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde
schnell auf 60°C
erwärmt,
wodurch die Auflösung
verbessert wurde, und das Gemisch konnte auf 20°C abkühlen.
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1
Mol Butyloctylmagnesium in Heptan mit 20% wurde bei Raumtemperatur
zugesetzt, und das Gemisch wurde 30 Minuten bei 60°C erwärmt. Dem
Reaktionsgemisch wurde bei 60°C
0,5 Mol 1,2-Phthalsäuredichlorid
zugesetzt, und das Erwärmen
auf 60°C
wurde 30 Minuten fortgesetzt, danach wurden bei 60°C 1,1 Mol
Butylchlorid zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde 20 Minuten
bei 60°C
erwärmt.
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Nach
dem Erwärmen
wurde das Lösungsmittel
bei 105° innerhalb
von etwa 90 Minuten unter einem Stickstoffstrom verdampft. Bei 90°C wurden
5 Mol Toluol zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde innerhalb
von 10 Minuten erwärmt.
Die erhaltene abgekühlte
Lösung
wurde bei 110°C
in eine Lösung
von 7 Mol Titantetrachlorid abgesaugt.
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Danach
wurde die Lösung
5 Minuten bei 110°C
erwärmt,
und das Reaktionsprodukt wurde gewonnen, indem bei 90°C 72 ml Toluol
und 30 ml Heptan zugesetzt wurden und sich das Ganze 30 Minuten
absetzen konnte.
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Nach
der Gewinnung wurde das Reaktionsprodukt fünfmal gewaschen: zuerst 4 Minuten
bei 90°C
mit 102 ml Toluol, zweitens 2 Minuten bei 90°C mit 98 ml Heptan, drittens
2 Minuten bei 90°C
mit 122 ml Heptan, viertens 2 Minuten bei 20°C mit 126 ml Pentan und fünftens 2
Minuten bei 20°C
mit 105 ml Pentan. Das Absetzvolumen des gefällten Katalysators (in ml)
während
der Gewinnung und die Waschungen sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Das
Reaktionsprodukt wurde 45 Minuten bei 60° unter einem Stickstoffstrom
getrocknet. Die Ausbeute betrug 4,2 g. Tabelle
1 Absetzen
des Reaktionsproduktes
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Beispiel 2
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Für die Herstellung
des Magnesiumkomplexes wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 angewendet. Die erhaltene kalte Lösung wurde in eine Lösung von
7 Mol Titantetrachlorid mit 110°C
abgesaugt.
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Danach
wurde die Lösung
5 Minuten bei 110°C
erwärmt,
und das Reaktionsprodukt wurde gewonnen, indem bei 90°C 60 ml Toluol
und 40 ml Heptan zugesetzt wurden und sich das Ganze 49 Minuten
absetzen konnte.
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Nach
der Gewinnung wurde das Reaktionsprodukt fünfmal gewaschen: zuerst 2 Minuten
bei 90°C
mit 199 ml Toluol, zweitens 2 Minuten bei 90°C mit 146 ml Heptan, drittens
1 Minute bei 90°C
mit 129 ml Heptan, viertens 1 Minute bei 20°C mit 126 ml Pentan und fünftens 1
Minute bei 20°C
mit 117 ml Pentan. Das Absetzvolumen des gefällten Katalysators (in ml)
bei der Gewinnung und den Waschungen sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Das
Reaktionsprodukt wurde 50 Minuten bei 60° unter einem Stickstoffstrom
getrocknet. Die Ausbeute betrug 4,2 g. Tabelle
2 Absetzen
des Reaktionsproduktes
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Beispiel 3
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Für die Herstellung
des Magnesiumkomplexes wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 angewendet. Die erhaltene kalte Lösung wurde in eine Lösung von
7 Mol Titantetrachlorid mit 110°C
abgesaugt.
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Danach
wurde die Lösung
5 Minuten bei 110°C
erwärmt,
und das Reaktionsprodukt wurde gewonnen, indem nacheinander bei
90°C 74
ml Toluol und 30 ml Heptan zugesetzt wurden und sich das Ganze 5
Minuten absetzen konnte.
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Nach
der Gewinnung wurde das Reaktionsprodukt fünfmal gewaschen: zuerst 5 Minuten
bei 90°C
mit 113 ml Toluol, zweitens 2 Minuten bei 90°C mit 119 ml Heptan, drittens
2 Minuten bei 90°C
mit 143 ml Heptan, viertens 2 Minuten bei 20°C mit 120 ml Pentan und fünftens 2
Minuten bei 20°C
mit 112 ml Pentan. Das Absetzvolumen des gefällten Katalysators (in ml)
bei der Gewinnung und den Waschungen sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Das
Reaktionsprodukt wurde 45 Minuten bei 60° unter einem Stickstoffstrom
getrocknet. Die Ausbeute betrug 4,4 g. Tabelle
3 Absetzen
des Reaktionsproduktes
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Vergleichsbeispiel 4
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Für die Herstellung
des Magnesiumkomplexes wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 angewendet. Die erhaltene Lösung
wurde bei 110°C
in eine heiße
Lösung
von 10 Mol Titantetrachlorid abgesaugt. Danach wurde die Lösung 5 Minuten
bei 110°C
erwärmt,
und das Reaktionsprodukt wurde gewonnen, indem bei 90°C 111 ml
Toluol zugesetzt wurden und sich das Ganze 30 Minuten absetzen konnte.
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Nach
der Gewinnung wurde das Reaktionsprodukt viermal gewaschen: zuerst
28 Minuten bei 90°C
mit 160 ml Toluol, zweitens 8 Minuten bei 90°C mit 160 ml Heptan, drittens
6 Minuten bei 90°C
mit 150 ml Heptan und viertens 6 Minuten bei 20°C mit 150 ml Pentan. Das Absetzvolumen
des gefällten
Katalysators (in ml) während
der Gewinnung und der Waschungen sind in Tabelle 4 zusammengefaßt. Das
Reaktionsprodukt wurde 30 Minuten bei 60° unter einem Stickstoffstrom
getrocknet. Die Ausbeute betrug 6,6 g. Tabelle
4 Absetzen
des Reaktionsproduktes
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Chemische Kennzeichnung
der Katalysatorkomponenten
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Die
Katalysatorkomponenten wurden in bezug auf ihre chemische Zusammensetzung
gekennzeichnet, indem ihr Gehalt an Mg, Ti und Cl gemessen wurde.
Die Analyse aus Mg und Ti begann durch Auflösen der Proben in einem Gemisch
aus Salpeter- und Fluorwasserstoffsäure. Das Metall wurde durch
Flammenatomabsorption mit einer Stickoxid/Acetylen-Flamme gemessen.
Chlorid wurde nach dem Auflösen
in verdünnter
Schwefelsäure
durch potentiometrische Titration mit einer üblichen Silbernitratlösung bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
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Die
Bestimmung der Phthalsäureester
(DOP) und des Phthalanhydrids (PA) erfolgte, indem die Probe zuerst
in Aceton gelöst
wurde. Die Auflösung
wurde erleichtert, indem die Acteonsuspension 5 Minuten in einem
Ultraschallbad gehalten wurde. Danach wurden die Proben filtriert
und durchliefen die Lösungschromatographie.
Jede Komponente wurde identifiziert, indem die entsprechende Retentionszeit
und die UV-Spektren mit üblichen
Bedingungen verglichen wurden. Tabelle
5 Chemische
Eigenschaften der Katalysatorkomponenten
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Blockpolymerisation von
Propen
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Propen
wurde in einem gerührten
Reaktorbehälter
mit einem Volumen von 5 1 polymerisiert. Etwa 0,9 ml Triethylaluminium
(TEA) als Cokatalysator, etwa 0,12 ml einer 100%-igen Lösung von
Cyclohexyldimethoxysilan (CMMS) als externer Donor und 30 ml n-Pentan
wurden gemischt und konnten 5 Minuten reagieren. Die Hälfte des
Gemischs wurde dem Polymerisationsreaktor zugesetzt, und die andere
Hälfte
wurde mit etwa 20 mg des Katalysatorkomplexes gemischt, der in den
Beispielen 1 bis 4 hergestellt worden war. Nach weiteren 5 Minuten
wurde das Gemisch aus Katalysator/TEA/Donator/n-Pentan in den Reaktor
gegeben.
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Das
Molverhältnis
von Ti/Al betrug 250, und das Molverhältnis von Al/externem Donor
betrug 10. 70 mmol Wasserstoff und 1400 g Propen wurden in den Reaktor
eingeführt,
und die Temperatur wurde auf 70°C erhöht.
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Die
Polymerisationszeit betrug 60 Minuten (bei 70°C), danach wurde das erzeugte
Polymer aus dem Reaktor genommen und in bezug auf seine Schmelzfließrate (MFR
2, in g/10 min), die gemäß dem Standard ISO 1133 (230°C und eine
Last von 2,16 kg) bestimmt wurde, und die Schüttdichte (BD) gekennzeichnet.
Die Aktivität
(Aktiv.) ist in g Polypropylen (PP), das pro g Katalysator oder
pro g Ti erzeugt wurde, angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle
6 zusammengefaßt. Tabelle
6 Polymerisationsergebnisse