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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft Polyesterverpackungen
mit biegsamen Seitenwänden,
die zur Aufnahme von wässrigen
Zusammensetzungen geeignet sind. Insbesondere betrifft diese Erfindung
biaxial orientierte Polyestertubenbehälter, die dekoriert sind und
wirksame Sperreigenschaften bezüglich
Feuchtigkeit haben.
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Hintergrund
der Erfindung
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Biegsame Behälterverpackungen, wie zum Beispiel
zusammendrückbare
Tubenverpackungen werden derzeit aus Einzel- oder Mehrschichtfolien
hergestellt. Diese sind üblicherweise
Polyolefin enthaltende Folien. Geeignete Polyolefine sind Polyethylen
und Polypropylen. Wenn es sich um eine Mehrschichtfolie handelt,
dann enthält
die Folienstruktur, zusätzlich
zu Polyolefinen, Schichten aus Polymeren, wie zum Beispiel Ethylenvinylalkohole,
Ethylenvinylacetate, Ethylenpropylencopolymere, Metallfolien, Papier
und andere Materialien. In diesen Verpackungen bewirken die Polyolefine
eine gute Feuchtigkeitssperre. Jedoch haben diese schlechte Sperreigenschaften
bezüglich
organischer Stoffe und sind bei einem gegebenen Gewicht nicht so stabil
wie andere Materialien.
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Es wurde herausgefunden, dass Verpackungstuben
mit einer hohen Stabilität
aus Polyesterharzen hergestellt werden können, wie zum Beispiel Polyethylenterephthalatharze,
und insbesondere aus biaxial orientiertem Polyethylenterephthalat.
Jedoch haben solche Tubenverpackungen nicht so gute Feuchtigkeitssperreigenschaften.
Sie sind zum Verpacken von nicht-wässrigen Zusammensetzungen geeignet.
Wenn sie zum Verpacken von wässrigen
Zusammensetzungen verwendet werden, gibt es einen Transfer von Feuchtigkeit
aus der Zusammensetzung durch die Verpackungswand und eine Veränderung
den physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung. Dieses Problem
des Bereitstellens einer Polyestertubenverpackung, wie zum Beispiel
eine Polyethylenterephthalat-Tubenverpackung, mit wirksamen Feuchtigkeitssperreigenschaften
ist Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung. Wie in dieser Anmeldung
verwendet, umfasst die Tube jene Tuben, die an dem der Düse gegenüberliegenden
Ende durch einen Kräuselverschluss
verschlossen sind, und jene Tuben, die entlang des Tubenkörper durchgehend
sind und durch den oberen Schulter/Düse-Bereich befüllt werden.
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Es ist bekannt, Polyesterbehälteroberflächen mit
Polyvinylidenchlorid-Lösungen
oder -Emulsionen zu beschichten, um die Behälter weniger durchlässig für die enthaltenen
Gase zu machen, wie zum Beispiel Kohlendioxid. Die innere Oberfläche kann
beschichtet werden, aber üblicherweise
wird die äußere Oberfläche beschichtet.
Die Polyesterfläche
einer Behälter-Vorform kann auch
mit Polyvinylidenchlorid oder einem anderen Polymer beschichtet
sein, oder dieses kann als eine äußere Schicht
von einer Behälter-Vorform
aufgebracht sein, und die Vorform wird dann aufgeblasen, um einen
Behälter
zu bilden. In dem letzteren Fall hat der resultierende Behälter eine
Sperrschicht aus einer Polyvinylidenchlorid-Folie.
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Das US-Patent 5,322,658 betrifft
eine thermoplastische Tube, die aus einem extrudierten rohrförmigen Mehrschicht-Zylinder geformt
ist, wobei die Tube zumindest einen Streifen entlang der Tube in
axialer Richtung der Tube aufweist, der eine andere Transparenz
oder Farbe als der Rest der Tube hat.
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Das Konzept des Vorsehens einer Polyester-Vorform,
die mit einem Vinylidenchlorid-Beschichtung oder einer anderen Polymerbeschichtung
beschichtet ist und des anschließenden Blasformens dieser Vorform zu
einem Behälter,
ist in dem US-Patent 4,254,170, US-Patent 4,267,143, US-Patent 4,267,143,
US-Patent 4,714,580 und US-Patent 4,615,925 beschrieben. Das Beschichten
der Vorform ist bevorzugt, wenn der Behälter in einer Hochgeschwindigkeits-Blasformlinie
hergestellt wird. Dadurch wird der relativ langsame nachfolgende
Beschichtungsschritt vermieden. Das US-Patent 4,478,889 offenbart,
dass die Polyvinylidenchloridschicht stark kristallisiert sein muss,
um die Adhäsion
der Beschichtung an der Polyesteroberfläche zu verbessern. Das US-Patent
4,505,951 offenbart das Härten
von auf Wasser basierenden Polyvinylidenchlorid-Emulsionsbeschichtungen
mit Infrarotenergie, um das Einschließen von Wasser in der Beschichtung
zu verhindern.
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Und das US-Patent 4,515,836 offenbart
das Beschichten eines Behälters
mit Polyvinylidenchlorid-Emulsionen durch Verwendung von luftlosen
Spritzdüsen.
Dadurch werden Beschichtungen mit guten Gassperreigenschaften gebildet.
Keines dieser Patente ist auf die Herstellung eines Behälters gerichtet,
der gute Feuchtigkeitssperreigenschaften hat. Das Problem ist eine
Gassperre für
Getränkeflaschen.
Keines der Dokumente offenbart, wie eine wirksame Feuchtigkeitssperre
bei einem Tubenbehälter
angewendet werden kann.
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Die Feuchtigkeitssperreigenschaften
von einer Polyestertube können
mit Hilfe einer Beschichtung verbessert werden, wie zum Beispiel
Polyvinylidenchloridlatex- oder Lösungsmittelbeschichtung auf
der Außenfläche der
Tubenverpackung. Die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung kann auf
der gesamten Fläche
der Tubenverpackung vorhanden sein, d.h. sowohl auf dem Tubenkörper als
auch auf der Tubenschulter oder lediglich auf dem Tubenkörper, der
die Seitenwand der Tube bildet. Das die äußere Schicht bildende Dekorationsmaterial
kann ebenfalls Feuchtigkeitssperreigenschaften haben. Eine Technik
besteht darin, zuerst eine Dekoration auf zumindest einen Teil der äußeren Oberfläche der
Tubenverpackung aufzubringen, das Verbinden des Materials der Dekoration
mit der Polyethylenterephthalat-Oberfläche der Tubenverpackung zu
bewirken, und dann die gesamte Oberfläche mit der Polyvinylidenchloridzusammensetzung
zu beschichten. Jedoch hat dieses mehrere Nachteile. Einer ist eine
graduelle Verfärbung
der Polyvinylidenchlorid-Außenschicht.
Die bevorzugte Technik besteht darin, im wesentlichen die gesamte
Tubenverpackung mit der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung zu beschichten
und dann die Tubendekoration auf diese Beschichtung als die äußere Schicht aufzubringen.
Eine primäre
Forderung besteht dann darin, dass die Dekoration eine gute Verbindung
mit der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung bildet und dass die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
eine gute Verbindung mit der Polyestertubenwand bildet.
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Es wurde herausgefunden, dass dann,
wenn die Transmission von Feuchtigkeit aus dem Inneren eines Polyesterbehälters nach
Außen
stattfindet, eine Polyvinylidenchlorid-Beschichtung nicht direkt auf die Oberfläche der
Tube aufgebracht werden kann, um eine Feuchtigkeitstransmission
wirksam zu verhindern. Wenn die Feuchtigkeit aus dem Inneren der
Tube mit der Polyvinyliden-Beschichtung in Verbindung kommt, löst sich
die Beschichtung von der Polyesteroberfläche der Tube und blättert ab.
Dies ist nicht der Fall, wenn Feuchtigkeit von Außen kommt
und zuerst mit der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung und dann mit der Polyesterwand
des Behälters
in Kontakt kommt. Dieses Problem wird durch Verwendung der hier
offenbarten Erfindungen gelöst.
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Dieses Problem ist schwerwiegender
bei Tubenbehältern
und insbesondere bei zusammendrückbaren
Tubenbehältern.
Beim Ausgeben der Produkte aus den Tubenbehältern werden die Seitenwände verbogen,
wobei die Tubenwände
in der verbogenen Form bleiben oder in ihre ursprüngliche
Form zurückkehren. Durch
das Verbiegen der Seitenwände
wird das Brechen und Abpellen einer Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
auf einer Tube erhöht,
die eine wässrige
Zusammensetzung enthält.
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Ein weiteres Problem besteht darin,
dass die Polyvinylidenchlorid-Beschichtungen, wenn sie ultravioletter
und sichtbarer Strahlung ausgesetzt werden, dazu neigen, eine gelbe
Färbung
anzunehmen. Die Gelbfärbung
nimmt mit der Zeit zu. Der Zusatz einer blauen Farbe zum Entfernen
der gelben Färbung
ist nicht wirksam bei Tuben oder anderen Behältern, die weiß sind,
da das Ausmaß der
Gelbfärbung
mit der Zeit zunimmt. Dieses Problem wird auf ähnliche Weise unter Verwendung
der hier offenbarten Erfindungen gelöst.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf
Polyestertubenbehälter
gerichtet, wie zum Beispiel Polyethylenterephthalat-Tubenbehälter mit
guten Feuchtigkeitssperreigenschaften. Für die Zwecke dieser Anmeldung
ist ein Tubenbehälter
ein länglicher
Behälter
mit biegsamen Seitenwänden
und einer runden bis elliptischen Form, der gedrückt wird, um das enthaltene
Produkt auszugeben. Das Nicht-Ausgabe-Ende des Behälters kann
mit den Tubenwänden
integriert sein oder ein offenes Ende haben, das mit Hilfe von einem
Kräuselverschluss
verschlossen wird. Die Behälter
sind vorzugsweise mit einer Polyvinylidenchlorid-Beschichtung und
dann mit einer Dekorationsbeschichtung beschichtet. Die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung hat
gute Feuchtigkeitssperreigenschaften. Das Polyestertubenmaterial
hat gute Sperreigenschaften bezüglich
organischer Stoffe. Das Endprodukt hat sowohl gute Feuchtigkeitssperreigenschaften
als auch gute Sperreigenschaften bezüglich organischer Stoffe.
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Eine Polyvinyliden-Beschichtung kann
jedoch nicht direkt auf eine Polyestertubenoberfläche aufgebracht
werden, wenn die Tube eine wässrige
Zusammensetzung enthalten soll. Die durch die Polyestertubenwand
dringende Feuchtigkeit bewirkt, dass sich die Beschichtung von der
Wandoberfläche
löst und
abpellt. Es wurde herausgefunden, dass eine Grundierung, die sich
sowohl mit dem Polyestermaterial der Tubenwand als auch mit der überlagerten
Polyvinylidenchlorid-Beschichtung verbindet, verwendet werden muss.
Eine solche Grundierungsbeschichtung ist nicht erforderlich, wenn
die Feuchtigkeit von Außen
in das Innere des Tubenbehälters
dringt. Die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung wird direkt auf die
ausgehärtete
Grundierungsbeschichtung aufgebracht.
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Die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
wird dann durch eine opake dekorative Beschichtung überdeckt.
Eine solche opake Beschichtung ist erforderlich, wenn die Oberfläche der
Tube weiß ist
oder eine andere Farbe hat, die visuell durch eine Gelbfärbung der
darunter liegenden Polyvinylidenchlorid-Schicht beeinträchtigt wird. Eine opake dekorative
Schicht über
der Polyvinylidenchlorid-Schicht verhindert und überdeckt jegliche Gelbfärbung der
Polyvinylidenchlorid-Schicht.
Dadurch wird eine saubere Erscheinung der Tube erreicht.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Tubenbehälter aus
einem transparenten oder halbtransparenten Material hergestellt
sein, das eine Farbe hat, durch die die gelbe Farbe der Polyvinylidenchlorid-Schicht überdeckt
wird.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann der Tubenbehälter
aus einem ungefärbten
transparenten oder halbtransparenten Material hergestellt sein.
Das Produkt hat jedoch eine Farbe, die die Gelbfärbung der Polyvinyliden-Schicht
aufhebt.
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Jedes der Ausführungsbeispiele löst das Problem
der Befestigung der Polyvinylidenchlorid-Schicht an der Polyesteroberfläche der
Tube und das Problem der graduellen Gelbfärbung der Polyvinylidenchlorid-Schicht
mit dem Altern. Die Verwendung einer opaken dekorativen Außenschicht
ist bei weißen
Tuben bevorzugt. Diese dekorative Außenschicht überdeckt jegliche Farbveränderung
der darunter liegenden Polyvinylidenchlorid-Schicht.
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Die Beschichtungen können durch
irgendeine bekannte Technik aufgebracht werden, wie zum Beispiel Sprühen, Tauchen
oder Walzenauftrag. Eine bevorzugte Beschichtungstechnik ist Walzenauftrag
unter Verwendung von Walzen mit Schaumstoffoberfläche. Eine
solche Walze beschichtet kleine Unebenheiten der Oberfläche der
Tube. Jede Beschichtung wird ausgehärtet, bis sie trocken ist,
bevor eine nachfolgende Beschichtung aufgebracht wird. Das Aushärten beinhaltet
ein Erhitzen der Tube auf 30°C
bis 50°C.
Das Aushärten
der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung dient außerdem der Verbesserung der
Kristallinität
dieser Beschichtung. Durch eine Verbesserung der Kristallinität werden
auch die Feuchtigkeitssperreigenschaften verbessert.
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Unabhängig davon, welche Beschichtungstechnik
verwendet wird, ist es wichtig, dass die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung fest
mit der Polyesteroberfläche
verbunden ist. Dies wird durch Verwendung einer Grundierungsbeschichtung
direkt auf der Polyesteroberfläche
verbessert, gefolgt von der Dekorationsbeschichtung oder Polyvinylidenchlorid- Beschichtung. Es
ist bevorzugt, dass die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung über der
Grundierungsbeschichtung liegt und dass die Dekorationsbeschichtung über der
Polyvinylidenchlorid-Beschichtung liegt. Eine solche Grundierungsbeschichtung
hat gute Verbindungseigenschaften mit der Polyesteroberfläche und
mit der Polyvinylidenchlorid-Schicht. Es wurde herausgefunden, dass
eine Grundierungsbeschichtung erforderlich ist, um zu gewährleisten,
dass die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung an der Polyesteroberfläche haften
bleibt, wenn die Feuchtigkeit des Produkts aus dem Inneren des Tubenbehälters die
Polyvinylidenchlorid-Schicht erreicht.
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Die Feuchtigkeitssperreigenschaften
von einer Polyestertube werden durch die vorstehend genannten Beschichtungen
signifikant verbessert. Die Feuchtigkeitsdampftransmission von einer
unbeschichteten Tube beträgt
4 bis 5 gm/m²/Tag
und für
eine beschichtete Tube weniger als 1 gm/m²/Tag. Außerdem findet kein Abpellen
oder Ablösen
der Beschichtung von der Polyesteroberfläche bei beschleunigter Alterung
nach 30 Tagen bei einer Temperatur von 49°C statt.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Ansicht von einer Polyestertube, in der die verschiedenen Beschichtungen
dargestellt sind.
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2 ist
eine Querschnittsansicht von der Tube aus 1.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Polyestertube zum Verpacken von Wasser enthaltenden Zusammensetzungen,
wie zum Beispiel Zahncremes, Lotionen, Gele, Cremes und ähnliche
Zusammensetzungen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist sie auf
streckblasgeformte Spritzguss-Polyestertubenbehälter gerichtet. Solche Behälter haben
eine hohe Festigkeit und gute Sperreigenschaften bezüglich organischer
Substanzen, wie zum Beispiel Aromastoffe und Dufstoffe. Jedoch haben
Polyestertuben eine hohe Durchlässigkeit
bezüglich
Feuchtigkeit. Das heißt,
die Polyesterwand der Tube hat schlechte Feuchtigkeitssperreigenschaften.
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Um die Feuchtigkeitssperreigenschaften
von Polyester zu verbessern, ist es bekannt, die Oberfläche einer
Polyesterverpackung mit Polyvinylidenchlorid zu beschichten. Wenn
jedoch eine Polyestertubenverpackung eine wässrige Zusammensetzung enthält, dann
löst sich
die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
von der Oberfläche
der Tube und pellt ab. Dieses Loslösen und Abpellen wird verstärkt, wenn
die Tubenoberfläche
bei der Ausgabe verbogen wird. Dies findet nicht statt, wenn die
Feuchtigkeitstransmission von Außen in das Innere eines solchen
Tubenbehälters
erfolgt.
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1 und 2 zeigen die Lösung des
Problems, um einer Polyestertube gute Feuchtigkeitssperreigenschaften
zu verleihen. 1 zeigt
schematisch verschiedene Beschichtungen an einer Polyestertube.
Diese sind in 2 im Querschnitt
gezeigt. Die Tube 10 ist eine streckblasgeformte Spritzguss-Tube. Die Tube hat einen
Tubenkörper 21,
eine Schulter 20 und eine Düse 22. Das andere
Ende 26 der Tube kann bei 24 aufgetrennt sein,
um befüllt
zu werden, und wird dann durch einen Kräuselverschluss verschlossen,
wie bei 28. Wenn die Tube nicht aufgetrennt ist, dann wird
die Tube durch die Ausgabedüse 22 von
oben befüllt.
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Die erste Beschichtung 12,
die auf die Polyesteroberfläche
aufgebracht wird, ist eine Grundierungsbeschichtung.
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Dies ist eine Beschichtung, die sich
mit der Polyesteroberfläche
der Tube und mit der Polyvinylidenchlorid-Schicht verbindet, die
auf die Grundierungsschicht aufgebracht wird. Die Grundierungsschicht
kann eine Beschichtung sein, die sich mit Polyester und mit Polyvinylidenchlorid
verbindet, wie zum Beispiel Styrolbutadin, Polyester/Isocyanat,
Polyester/Acrylpolymer oder andere Acrylsäure-Emulsionen oder -Lösungen. Diese
Beschichtung kann durch irgendeine bekannte Technik aufgebracht
werden, wie zum Beispiel Sprühbeschichtung,
Tauchen und Walzenauftrag. Walzenauftrag ist bevorzugt, und insbesondere
Walzenauftrag mit einer Walze, die eine elastische Oberfläche hat,
die sich an die Tubenoberfläche
anpasst.
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Vor der Grundierungsbeschichtung
kann die Polyesteroberfläche
mit einer Corona-Entladung, einer Flammenbehandlung, einer chemischen
Behandlung oder einer anderen Technik behandelt werden, um die Oberflächenenergie
der Polyesteroberfläche
zu erhöhen.
Dadurch wird die Polyesteroberfläche
aktiviert und die Adhäsionseigenschaft
der Grundierung an der Polyesteroberfläche verbessert.
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Die Grundierungsbeschichtung wird
ausgehärtet,
indem sie auf 30°C
bis 55°C
für 0,1
Sekunden bis 600 Sekunden erhitzt wird. Nachdem die Grundierung
ausgehärtet
ist, wird die Tube mit Polyvinylidenchlorid beschichtet. Dieses
kann als eine organische Lösung
oder als eine wässrige
Emulsion aufgebracht werden.
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Die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung 14 wird
auf die ausgehärtete
Grundierung durch irgendeine der Techniken aufgebracht, die für die Grundierungsbeschichtung
verwendet werden. Die bevorzugte Technik ist Walzenauftrag mit einer
flexiblen Walze. Nach dem Beschichten wird das Polyvinylidenchlorid
gehärtet,
indem es auf 30°C
bis 55°C
für 0,1
Sekunden bis 600 Sekunden und vorzugsweise 1 bis 30 Sekunden erhitzt
wird. Das Erhitzen zum Aushärten
der Beschichtung dient auch der Verbesserung der Rate der Kristallinität der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung.
Durch eine solche Erhöhung
der Kristallinität
werden die Feuchtigkeitssperreigenschaften verbessert. Die Kristallinität der Beschichtung
setzt sich nach dem Erhitzen fort und wenn sich die Tube etwa bei
Raumtemperatur befindet.
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Eine letzte Schicht ist eine opake
dekorative Schicht 16. Die Schicht 16 maskiert
die Wand oder verhindert eine Gelbfärbung der Polyvinylidenchlorid-Schicht.
Die Polyvinylidenchloridschicht ist anfällig gegenüber Gelbfärbung, wenn sie ultravioletter
und sichtbarer Strahlung ausgesetzt ist. Diese Gelbfärbung ist
ein Problem bei weißen
Tuben oder bei Tuben mit hellen Farben. Wenn die Tuben auf einem
Verkaufsregal stehen, dann verfärben
sie sich mit der Zeit. Dies findet jedoch nicht statt oder wird
am Auftreten gerhindert, indem eine opake Beschichtung auf die Vinylidenchlorid-Schicht
aufgebracht wird. Diese opake Schicht kann auch die dekorative Schicht
sein und wird durch eine Drucktechnik aufgebracht. Die Dekorationsschicht
beinhaltet den Produktnamen, Markenbezeichnungen, Farben und verschiedene
gedruckte Informationen. Diese Schicht kann durch ultraviolette
Strahlung gehärtet
werden.
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Die Funktion der äußeren Schicht besteht darin,
die Polyvinylidenchlorid-Schicht zu maskieren. Die Dekorationsschicht
verhindert, dass UV-Licht und sichtbarem Licht mit der Polyvinylidenchlorid-Schicht
in Kontakt kommt und bewirkt, dass diese Schicht eine gelbe Färbung einnimmt.
Außerdem
wird jegliche Gelbfärbung,
die sich entwickelt, durch die äußere Schicht 16 überdeckt.
Wenn die Tube eine transparente Tube ist, dann hat das Produkt in
der Tube eine Farbe, um jegliche Gelbfärbung der Polyvinylidenchlorid- Schicht zu neutralisieren.
Das heißt,
es hat eine Farbe, die, wenn sie der Gelbfärbung zugefügt wird, im wesentlichen zu keiner
Farbe führt.
In den meisten Fällen
hat das Produkt dann eine blaue Farbe. Die blaue Farbe des Produkts neutralisiert
die Gelbfärbung
der Polyvinylidenchlorid-Schicht und führt zu einer im wesentlichen
klaren farblosen Tube.
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Die Tube kann eine Farbe haben, so
dass dann, wenn die Farbe die Polyvinylidenchlorid-Schicht eine gelbliche
Färbung
annimmt, die Farbe der Tube zusätzlich
mit der gelben Färbung
von dem Polyvinylidenchlorid im wesentlichen zu keiner Farbe führt. In
einem solchen Fall sollte beispielsweise der Tubenkörper eine blaue
Farbe haben. Die blaue Farbe des Tubenkörpers und die gelbe Farbe der
Polyvinylidenchlorid-Schicht führen
zu einer im wesentlichen klaren farblosen Tube.
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Als eine Option kann ein Ultraviolett-Stabilisator
der Polyvinylidenchlorid-Emulsion beigefügt werden. Solche Stabilisatoren
absorbieren ultraviolette Energie und leiten diese als Wärme ab.
Solche Ultraviolettergie-Absorbierer vermindern die Gelbfärbung der
Polyvinylidenchlorid-Schicht. Geeignete Ultraviolett-Stabilisatoren
sind Tinuvin 326 und Tinuvin 213 von Ciba Geigy. Diese sind 2-(5-chloro-2H-benzotriazol=2yl)-6-(1,1-dimethylethyl)-4-methylphenol
bzw. methyl 3-(3-2H-benzotriazol-2-yl)-5-t-butyl-4hydroxyphenyl)
Propionat. Diese werden in einer Menge von etwa 0,5% bis 3% des
Polyvinylidenchlorid-Gehalts zugefügt. Die Feuchtigkeitstransmission
der Polyestertuben, beschichtet und unbeschichtet, ist in Tabelle
1 angegeben. Es wird gesehen, dass die Tuben mit der Grundierung
und der Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
nach einer Alterung von sieben Tagen bei 38°C eine bessere Feuchtigkeitssperre
haben.
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Die Tube ist eine biaxial orientierte
Polyethylenterephthalat-Tube mit einer Wanddicke von 130 Mikrometer.
Es wird gesehen, dass bei einem Beschichtungswert von 18 g/m2 bis 25 g/m2 ein
optimaler Wert für
die Polyvinylidenchlorid-Beschichtung
erreicht wird. Zusätzliche
Mengen von Polyvinylidenchlorid vermindern die Feuchtigkeitstransmission
nicht wesentlich, und die Trocknungszeit wird erhöht und es
führt zu
einem zusätzlichen
Gelbfärbungseffekt.
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In Tabelle 2 ist ein Vergleich der
Stabilität
von Tuben angegeben, bei denen eine Grundierungsbeschichtung vorgesehen
ist und bei denen keine Grundierungsbeschichtung verwendet wird.
Es kann gesehen werden, dass die Grundierungsbeschichtung zwischen
der Polyesteroberfläche
und der Polyvinylidenchloridschicht erforderlich ist, um ein Loslösen und
Abpellen zu verhindern.
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In Tabelle 2 wird gesehen, dass die
Verwendung einer Grundierungsbeschichtung auf der Polyestertubenoberfläche die
Polyvinylidenchlorid-Schicht mit der Polyesteroberfläche verbindet.
Dies kann in den Bruchtestdaten gesehen werden. Die Bruchtest-Bewertungen
sind in einem Bereich von 0 bis 10 angegeben, wobei eine Bewertung
von 0 bis 3 vollkommen akzeptabel ist. Die Vorrichtung zum Durchführen des
Bruchtests beinhaltet eine Basis mit einer Reihe von Löchern, um
Tuben mit einem Durchmesser von 1,8 cm bis 3,0 cm aufzunehmen. Die
Tube wird mit Düse
und Schulter in die Basis eingesetzt. Ein Dorn wird dann in den
offenen Tubenboden und in die Basis eingesetzt. Ein Bruchhandgriff
wird dann um den Dorn herum eingesetzt. Der Bruchhandgriff hat eine Öffnung,
um den Dorn aufzunehmen. In einer kontinuierlichen Bewegung wird
die Tube nach unten gedrückt
und um den Dorn herum zwischen dem Handgriff und der Basis zusammengedrückt. Die getestete
Tube wird dann entfernt und bis nahe an ihre ursprüngliche
Länge gedehnt.
Eine visuelle Bewertung wird gemäß der folgenden
Skala angegeben:
- 1. Perfektes Ergebnis: Kein
Zeichen von Rissen oder Abpellen; Beschichtung hart, fest und elastisch
und zeigt gute Adhäsionseigenschaften.
- 2. Exzellentes Ergebnis: Ein wenig abgelöst, sehr feine Haarrisse.
- 3. Gutes Ergebnis: Sehr feine Haarrisse, Tubenkörper an
einigen der Risse sichtbar, aber die Beschichtung hat gute Adhäsion.
- 4. Recht gutes Ergebnis: kleine aber merkliche Risse, Tubenkörper an
den Rissen sichtbar, aber die Beschichtung zeigt gute Adhäsion.
- 5. Befriedigendes Ergebnis: bemerkbare Risse, Tubenkörper an
den Rissen sichtbar, Beschichtung pellt an den Rissen etwas ab,
behält
aber recht gute Adhäsion.
- 6. Befriedigendes Ergebnis: Die Risse sind bemerkbar und lösen sich
an einigen Stellen der Risse von dem Tubenkörper ab.
- 7. Schlechtes Ergebnis: Die Risse sind beträchtlich, und an einigen Stellen
der Risse erfolgt ein Ablösen.
- 8. Schlechtes Ergebnis: Risse, Ablösungen und Abpellungen.
- 9. Schlechtes Ergebnis: Risse, Ablösungen und starke Abpellungen.
- 10. Sehr schlechtes Ergebnis: Die Beschichtung löst sich
ab ohne Drücken
und Verbiegung ab.
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Alle Tuben, die eine Grundierungsbeschichtung
hatten, haben akzeptable Bruchtestergebnisse gezeigt. Die Beschichtung
hatte minimale Risse und Ablösungen.
Es gab eine gute Adhäsion
der Beschichtung an der Polyesteroberfläche der Tube. Die Tuben, die
eine Grundierung hatten, hatten Testwerte von 6–8.
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Die obige Beschreibung bezieht sich
auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Die nachfolgenden Patentansprüche beanspruchen insbesondere
und speziell das, was die Erfinder als ihre Erfindung betrachten.