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Die
vorliegende Erfindung betrifft agrochemische Formulierungen und
insbesondere wäßrige Formulierungen,
die einen agrochemischen Elektrolyten und ein suspendiertes System
enthalten.
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Es
ist häufig
erwünscht,
unterschiedliche Agrochemikalien zu kombinieren, um eine einzelne
Formulierung bereitzustellen, die einen Vorteil aus den additiven
Eigenschaften jeder getrennten Agrochemikalie und gegebenenfalls
eines Hilfsstoffs oder einer Hilfsstoffkombination zieht, die optimale
biologische Eigenschaften liefern. In der gewerblichen Praxis ist
es häufig
erwünscht,
die Transport- und Lagerkosten zu minimieren, indem eine Formulierung
verwendet wird, in der die Konzentration der aktiven Agrochemikalien
in der Formulierung so hoch wie praktisch möglich ist, und in der alle
gewünschten
Hilfsstoffe in der Formulierung "eingebaut" sind, im Gegensatz
zum separaten Vermischen im Tank. Je höher die Konzentration der aktiven
Agrochemikalien und ihrer verbundenen Hilfsstoffe ist, desto größer ist
jedoch die Wahrscheinlichkeit, daß die Stabilität der Formulierung
gestört
sein kann und sich eine oder mehrere Komponenten abtrennen. Allgemein
ist die Abtrennung einer Komponente aus einer Agrochemikalie höchst unerwünscht, insbesondere
wenn die Formulierung in Großbehältern verkauft
wird. Unter diesen Umständen
ist es praktisch unmöglich,
die Formulierung erneut zu homogenisieren und eine gleichmäßige Verteilung
der Komponenten bei Verdünnung
und Verspritzen zu erreichen. Außerdem muß die Formulierung in bezug
auf Lagerung für
längere
Zeiträume
sowohl in heißem als
auch kaltem Klima stabil sein. Diese Faktoren stellen alle beachtliche
Probleme für
den Formulierer dar. Die Probleme können noch weiter verschlimmert
werden, wenn die Formulierung einen wasserlöslichen agrochemischen Elektrolyten
und ein zweites agrochemisches System enthält, das wasserunlöslich ist.
Wir haben gefunden, daß herkömmliche
Antiabsetzsysteme, die zur Suspendierung von wasserunlöslichen
Agrochemikalien verwendet werden, z. B. wasserquellbare Ton-Suspendiersysteme,
in Gegenwart einer zweiten Agrochemikalie unwirksam werden können, die
ein Elektrolyt ist. Falls z. B. ein Salz von Glyphosat (ein wasserlöslicher
agrochemischer Elektrolyt) zu einem wäßrigen System hinzugegeben
wird, in dem eine Dispersion des wasserunlöslichen Herbizids Diuron durch
einen wasserquellbaren Ton stabilisiert wird, dann kann die Dispersion
sehr leicht destabilisiert werden, so daß sich das Diuron aus der Formulierung
heraus absetzt.
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In
WO
96/00010 wird eine herbizide Glyphosat-Zusammensetzung
offenbart, die eine gesteigerte Regenbeständigkeit liefert. Die Zusammensetzung
umfaßt
(i) Glyphosat, (ii) ein Alkylpolyglycosid-Tensid, (iii) einen ethoxylierten
Alkohol, z. B. einen ethoxylierten Alkohol, der durch Ethoxylierung
eines linearen oder verzweigtkettigen aliphatischen Monoalkohols
mit einer Kettenlänge
von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und einem mittleren Ethoxylierungsgrad
von 2 bis 50 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol erhalten wird, und
gegebenenfalls (iv) ein zusätzliches
Tensid und gegebenenfalls (v) ein Feuchthaltemittel.
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Wir
haben jetzt gefunden, daß es
möglich
ist, ein stabiles agrochemisches wäßriges Konzentrat bereitzustellen,
das (i) einen wasserlöslichen
agrochemischen Elektrolyten, (ii) ein wasserunlösliches agrochemisches System
und (iii) ein Strukturierungssystem enthält, worin die Kompatibilitätsprobleme
der herkömmlichen
Suspendierungssysteme ausgeräumt
sind, und das ebenfalls Vorteile in der Formulierungsverarbeitung bietet.
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Erfindungsgemäß wird eine
wäßrige agrochemische
Konzentratformulierung bereitgestellt, umfassend:
- (a)
einen agrochemischen Elektrolyten,
- (b) ein wasserunlösliches
agrochemisches System,
- (c) ein Alkylglycosid,
- (d) ein Cotensid, das mit dem Alkylglycosid unter Bildung eines
strukturierten wäßrigen Systems
wechselwirkt, worin das Cotensid (d)
(i) ein linearer oder
verzweigtkettiger aliphatischer oder aromatischer Alkohol oder
(ii)
ein Alkohol- oder Ester- oder Alkylphenol-alkoxylat, das ein alkoxylierter
C8–22-Alkohol,
ein alkoxyliertes C9–22-Alkylphenol oder
eine alkoxylierte C8–22-Carbonsäure ist,
die jeweils 1 bis 3 C2–4-Alkoxy-Gruppen enthalten,
oder
(iii) ein Glycerylalkyl- oder -alkenylester ist.
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Obwohl
der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht durch eine besondere
Theorie bezüglich
der Funktion der Komponenten der Formulierung beschränkt wird,
nehmen wir an, daß die
Komponenten (und insbesondere das Alkylglycosid und das Cotensid)
Wechselwirken, um ein strukturiertes wäßriges System bereitzustellen,
das zur Suspendierung des wasserunlöslichen wäßrigen Systems wirkt. Es ist
ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Formulierung, daß das Alkylglycosid
nicht nur eine Komponente des Suspendierungssystems bereitstellt,
sondern ebenfalls als Hilfsstoff wirkt, der die biologische Aktivität des agrochemischen
aktiven Bestandteils erhöht.
Dies ist ein bedeutender Vorteil nicht nur für die Kostenersparnis, sondern
ebenfalls, weil jede zusätzliche
Komponente, die in die Formulierung "eingebaut" werden muß, die Stabilitätsprobleme erhöht. Daher
ist das Vorliegen nur einer einzelnen Komponente, des Alkylglycosids,
das die radikal unterschiedlichen Funktionen eines Suspendiermittels
und eines die biologische Aktivität steigernden Hilfsstoffs bereitstellt,
ein wichtiger und unerwarteter Vorteil.
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Wie
hier verwendet, schließt
der Begriff Alkyl eine lineare oder verzweigtkettige Alkyl-Gruppe
ein, und der Begriff Alkylalkohol schließt einen linearen oder verzweigten,
primären,
sekundären
oder tertiären
Alkohol ein. Ein linearer oder verzweigter, primärer oder sekundärer Alkylalkohol
ist allgemein bevorzugt. Wie hier verwendet, schließt der Begriff
Alkenyl eine lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe ein, und der
Begriff Alkenylalkohol schließt
einen linearen oder verzweigten, primären, sekundären oder tertiären Alkohol
ein. Ein linearer oder verzweigter, primärer oder sekundärer Alkenylalkohol
ist allgemein bevorzugt.
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Der
lineare oder verzweigtkettige Alkohol (i) ist bevorzugt ein primärer oder
sekundärer,
linearer oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylalkohol, der 5 bis
20 Kohlenstoffatome enthält,
oder ist ein Alkyl- oder Alkenyl-substituierter aromatischer Alkohol,
der 5 bis 20 lineare oder verzweigte Alkyl-Kohlenstoffatome enthält, z. B.
ein Alkylphenol, das 5 bis 20 Alkyl-Kohlenstoffatome enthält. Besonders
bevorzugt ist der Alkohol ein Alkylalkohol, der 5 bis 12 Kohlenstoffatome
enthält,
oder ein Alkenylalkohol, der ca. 18 Kohlenstoffatome enthält. Als
spezifische Beispiele für
geeignete Alkohole können
Pentanol, Hexanol, Octanol, Octan-2-ol, Decanol und ihre verzweigtkettigen Äquivalente
oder eine Mischung aus verzweigtkettigen Äquivalenten und Oleylalkohol genannt
werden. Als ein spezifisches Beispiel für einen verzweigtkettigen Alkohol
kann 2-Ethyl-1-hexanol genannt werden. Obwohl angenommen wird, daß die Strukturierung
der wäßrigen Phase
mehr als ein bloßer
Viskositätseffekt
ist, haben wir festgestellt, daß die
Viskosität
der Formulierung von der Wahl des Alkohols abhängt. Allgemein ist eine übermäßig viskose
Formulierung kommerziell weniger wünschenswert, da es schwieriger
sein kann, eine viskose Formulierung zu handhaben. Wir haben insbesondere
festgestellt, daß ein
verzweigter Alkohol wie 2-Ethylhexanol eine wirksame Dispersion
durch Strukturierung der wäßrigen Phase
ergibt, während
er eine relativ niedrigviskose Formulierung selbst bei niedrigen
Umgebungstemperaturen bereitstellt. Octanol ist ein leicht erhältliches
und wirksames Cotensid.
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Das
Cotensid (ii) ist bevorzugt ein alkoxylierter C8–22-Alkohol,
ein alkoxyliertes C8–22-Alkylphenol oder eine
alkoxylierte C8–22-Carbansäure, die
jeweils 1 bis 3 Ethoxy-Gruppen enthalten. Ein geeignetes Beispiel
ist SYNPERONIC L2, das auf Laurylalkohol mit einem mittleren Ethylenoxid-Gehalt
von 2 beruht. Ein geeignetes Beispiel für das Alkylphenolalkoxylat
ist SYNPERONIC OP3, das ein ethoxyliertes Octylphenol mit einem
mittleren Ethoxylierungsgrad von 3 ist.
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Wie
hier verwendet (sowohl allgemein als auch mit spezifischem Bezug
auf das Alkohol- oder Ester- oder Alkylphenolalkoxylat (ii)), schließt der Begriff "alkoxyliert" sowohl diejenigen
Verbindungen ein, in denen die Alkoxy-Kette in einer Hydroxyl-Gruppe
endet, als auch diejenigen, in der die Alkoxy-Kette in einer Alkyl-Gruppe
endet, wie in einer Methyl-Gruppe. Bevorzugte Alkoxy-Gruppen sind
Ethoxy oder Propoxy, und eine Mischung aus Alkoxy-Gruppen, z. B.
eine Mischung aus Ethoxy- und Propoxy-Gruppen, kann nach Wunsch
im gleichen alkoxylierten Molekül
vorhanden sein.
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Der
Glycerylalkyl- oder -alkenylester (Cotensid (iii)) ist bevorzugt
ein Monoester einer C8–22-Carbonsäure mit
Glycerin. Ein geeignetes Beispiel ist CITHROL GML, das ein Glycerylmonolaurat
ist. CITHROL ist ein Marke von Croda.
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Der
wasserlösliche
agrochemische Elektrolyt kann eine aktive Agrochemikalie oder ein
agrochemischer Verstärker
wie Ammoniumsulfat oder jede andere ionische Spezies sein, die zu
einer agrochemischen Formulierung hinzugegeben wird. Der Begriff "Agrochemikalie" schließt Verbindungen
ein, die biologische Aktivität
besitzen, z. B. Herbizide, Fungizide, Nematozide, Insektizide (gegebenenfalls
mit einem Insektiziden Synergisten) und Pflanzenwachstumsregulatoren.
Geeignete agrochemische Wirkstoffe, die agrochemische Elektrolyte
sind, sind Glyphosat (N-Phosphonomethylglycin), das üblicherweise
in Form seiner wasserlöslichen
Salze verwendet wird, wie die Trimethylsulfonium-, Isopropylamin-,
Natrium- oder Ammoniumsalze, Fomesafen, das üblicherweise in Form seines
wasserlöslichen
Natriumsalzes verwendet wird, Glufosinat, das üblicherweise in Form seines
wasserlöslichen
Ammoniumsalzes verwendet wird, Paraquat-Dichlorid und Hentazon,
das üblicherweise
in Form seines wasserlöslichen
Natriumsalzes verwendet wird. Die Verwendung eines agrochemischen
Verstärkers
oder anderen Additivs, das selbst ein Elektrolyt ist, kann die Innenstärke der Zusammensetzung
noch weiter steigern, wodurch die potentiellen Stabilitätsprobleme
erhöht
werden. So werden z. B. Glyphosatsalze üblicherweise mit Ammoniumsulfat
als Aktivitätsverstärker formuliert
oder im Behälter
vermischt, während
Magnesiumsulfat zu Paraquat als Abführmittel hinzugegeben werden
kann, wie z. B. in
EP 0467529 offenbart.
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Das
wasserunlösliche
agrochemische System ist bevorzugt ein wasserunlöslicher agrochemischer aktiver
Bestandteil oder ein wasserunlösliches
System, das einen agrochemischen aktiven Bestandteil enthält. Der
Begriff "wasserunlöslich" schließt eine
Komponente ein, die teilweise im wäßrigen Konzentrat löslich ist, so
daß wenigstens
ein Teil davon als ungelöste
feste Komponente vorhanden ist. Der Begriff "wasserunlösliches System" schließt jedes
System ein, das in der wäßrigen Formulierung
suspendiert werden muß,
und das einen agrochemischen aktiven Bestandteil enthält, unabhängig davon,
ob der aktive Bestandteil selbst löslich oder unlöslich ist.
So ist ein Beispiel für
ein wasserunlösliches
System eine mikroverkapselte Formulierung eines wasserlöslichen
oder -unlöslichen
agrochemischen aktiven Bestandteils. Falls der wasserlösliche agrochemische
Elektrolyt ein Herbizid ist, wie Glyphosat oder Paraquat, wird der
im wasserunlöslichen
System vorhandene agrochemische Wirkstoff typischerweise ebenfalls
ein Herbizid sein, z. B. ein wasserunlösliches Herbizid. Typische
wasserunlösliche
Herbizide schließen
Diuron, Linuron, Sulfometuron, Chlorsulfuron, Metsulfuron, Chlorimuron,
Atrazin, Simazin, Quizalafop, Butroxydim, Nicosulfuron, Primsulfuron,
Bensulfuron, Ametryn, Pentimethalin, Isoproturon, Chlortoluron,
Diflufenican, Mesotrion, Aclonifen, Flurouchloridon, Oxyfluorfen, Isoxaflutol,
Imazamox und Thifensulfuorn ein, obwohl die vorliegende Erfindung
nicht kritisch von der Natur der/das wasserlöslichen Agrochemikalie oder
Herbizids abhängt,
und viele andere sind in der Literatur veröffentlicht.
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Falls
eine wasserunlösliche
Agrochemikalie (wie in Herbizid) zur Herstellung des wäßrigen Konzentrats
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird sie zweckmäßig in Form
eines Mahlguts eingebracht (eine feinverteilte Suspension, die durch
Mahlen der festen Agrochemikalie in Wasser hergestellt wird). Das Mahlgut
wird typischerweise einen kleineren Anteil, z. B. ca. 2 bis ca.
10 Gew.-% auf Basis des Gewichts der festen Agrochemikalie, eines
Dispergiermittels enthalten, um die Dispersion zu unterstützen. Das
im Mahlgut verwendete Dispergiermittel kann ein kationisches, anionisches,
amphoteres oder nichtionisches Tensid oder Polymer sein. Wie unten
angegeben wird, gibt es jedoch Vorteile, ein kationisches Tensid
in der Formulierung der vorliegenden Erfindung einzuschließen, und
es kann daher zweckmäßig sein,
ein kationisches Tensid als Dispergiermittel im Mahlgut zu verwenden.
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Das
Alkylglycosid zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann
durch Reaktion von Alkanolen mit Glucose oder anderen Mono- oder
Di- oder Polysacchariden erhalten werden. Wie hier verwendet, schließt der Begriff "Alkylglycosid" ein Alkylmonoglycosid
und ein Alkylpolyglycosid ein. Bevorzugte Alkylglycoside zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind Alkylglycoside, die durch Reaktion
von Glucose mit einem linearen oder verzweigten Alkanol oder einer
Mischung von Alkanolen erhalten werden, z. B. mit einer Mischung von
Alkanolen, die 7 bis 18, vorzugsweise 7 bis 16 Kohlenstoffatome
enthalten, z. B. 8 bis 10 Kohlenstoffatome. Die Anzahl von Glucose-Gruppen
pro Alkyl-Gruppe im Molekül
kann variieren, und Alkylmono- oder
-di- oder -polyglucose- oder -saccharid-Derivate sind möglich. Kommerzielle
Alkylpolyglycoside enthalten gewöhnlich
eine Mischung von Derivaten mit einer durchschnittlichen Anzahl
von Glucose-Gruppen pro Alkyl-Gruppe. So besitzen Alkylglycoside
die allgemeine Formel (I)
worin n der Polymerisationsgrad
ist und typischerweise im Bereich von 1 bis 3 ist, z. B. von 1 bis
2, und R
5 eine verzweigte oder geradkettige
Alkyl-Gruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung von
Alkyl-Gruppen mit
einem Durchschnittswert innerhalb des angegebenen Bereichs ist.
Typisch für
Alkylglycoside ist das kommerziell unter den Marken AL2042 (Imperial
Chemical Industries PLC) und AGRIMUL PG2067 (Henkel Corp.) erhältliche
Produkt, worin n ein Durchschnittswert von 1,7 ist und R
5 eine Mischung aus Octyl (45%) und Decyl
(55%) ist, das kommerziell unter der Marke AGRIMUL PG2069 (Henkel
Corp.) erhältliche
Produkt, worin n ein Durchschnittswert von 1,6 ist und R
5 eine Mischung aus Nonyl (20%), Decyl (40%)
und Undecyl (40%) ist, und das kommerziell unter der Marke BEROL
AG6202 (Akzo Nobel) erhältliche
Produkt, das 2-Ethyl-1-hexylglycosid ist.
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Wie
zuvor angegeben, sind die erfindungsgemäßen agrochemischen Formulierungen
bevorzugt bei relativ hohen Umgebungstemperaturen stabil. Es wurde
gefunden, daß eine
gesteigerte Hochtemperaturstabilität durch den Einschluß eines
kleineren Anteils eines ionischen Tensids (Komponente (e)) erhalten
werden kann, und es wird angenommen, daß die Gegenwart eines kleineren
Anteils eine ionischen Tensids in der Formulierung das Maß der auftretenden
Strukturierung erhöht,
insbesondere bei hohen Temperaturen. Die Zugabe eines ionischen
Tensids bietet deshalb einen weiteren Vorteil, indem niedrigere
Konzentrationen des Alkylglycosids und Cotensids (d) zur Erzeugung
stabiler Formulierungen verwendet werden können.
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Ein
großer
Bereich geeigneter ionischer Tenside (Komponente (e)) wird den Fachleuten
einfallen, und diejenigen, von denen gefunden wurde, daß sie die
Stabilität
erhöhen,
schließen
kationische, anionische und amphotere Tenside ein. Besonders geeignet
sind kationische Tenside, die gegebenenfalls ethoxylierte Amine, quaternäre Ammoniumsalze
und Aminoxide mit wenigstens einem (z. B. 1, 2, 3 oder 4) langkettigen
(linearen oder verzweigten) Alkyl- oder Alkenyl- oder Alkylaryl-Substituenten,
der 8 bis 20 Kohlenstoffatome in der Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe
enthält,
und mit einem bevorzugten mittleren Ethylenoxid-Gehalt von 0 bis
20, ganz besonders bevorzugt von 0 bis 5, einschließen. Besonders
geeignete anionische Tenside schließen Alkylsulfate, Alkylcarboxylate,
Alkylsulfosuccinate, Alkylphosphate und Alkylbenzolsulfonate und
ihre Derivate mit wenigstens einem langkettigen Alkyl- oder Alkenyl-Substituenten,
der 8 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, ein. In einigen Fällen kann
das zusätzliche
ionische Tensid sogar eine Zunahme der Aktivität der Zusammensetzung bereitstellen.
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Besonders
bevorzugte zusätzliche
Tenside (Komponente (e)) sind kationische Tenside, wie ethoxylierte
Amine und gegebenenfalls ethoxylierte quaternäre Ammoniumsalze. Beispiele
für geeignete
zusätzliche kationische
Tenside schließen
Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, Coco-trimethylammoniumchlorid
und N-Methyl-cocoammoniumchlorid mit einem mittleren Ethylenoxid-Gehalt
von 2 ein.
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Wie
oben angegeben wurde, werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Formulierung
vollständig
bei hohen Konzentrationen des agrochemischen Elektrolyten realisiert,
so daß in
Abwesenheit des Cotensids, das mit dem Alkylglycosid zur Bildung
eines strukturierten wäßrigen Systems
wechsel wirkt (Komponente (d)), eine oder mehrere Komponenten nicht
zufriedenstellend suspendiert werden, wodurch die Homogenität der Konzentration
der Komponenten innerhalb der Formulierung zerstört wird.
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Der
agrochemische Elektrolyt Glyphosat ist besonders für eine erfindungsgemäße Formulierung
geeignet. So stellt die vorliegende Erfindung z. B. Formulierungen
von Glyphosat bereit, in denen die Konzentration von Glyphosatsalz
(ausgedrückt
als Glyphosatsäure)
größer als
120 g/l und insbesondere größer als
240 g/l und ganz besonders größer als
300 g/l ist, z. B. ca. 330 g/l oder mehr.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine ausgezeichnete Flexibilität in der
Einbringung des wasserunlöslichen
agrochemischen Systems, und es wird daher allgemein möglich sein,
einen weiten Bereich von Anteilen einzuschließen, abhängig von der kombinierten agrochemischen
Wirkung, die zu erreichen gewünscht
ist. So können
die Anteile typischerweise von 150 Gew.-Teilen des agrochemischen Elektrolyten
auf 1 Gew.-Teil des wasserunlöslichen
agrochemischen Systems bis 1 Gew.-Teil des agrochemischen Elektrolyten
auf 4 Gew.-Teile des wasserunlöslichen
agrochemischen Systems sein. Die Obergrenze des Gehalts des wasserunlöslichen agrochemischen
Systems wird nur durch den Anteil bestimmt, der wirksam suspendiert
werden kann, und wir haben z. B. gefunden, daß bis zu 500 g/l oder mehr
eines wasserunlöslichen
Herbizids allgemein in erfindungsgemäßen Formulierungen suspendiert
werden können.
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Das
in der Formulierung vorhandene Cotensid (Komponente (d)) beträgt bevorzugt
0,1 Gew.-Teile bis 1 Gew.-Teil auf 1 Gew.-Teil des Alkylglycosids
und am meisten bevorzugt 0,2 Gew.-Teile bis 0,8 Gew.-Teile auf 1
Gew.-Teil Alkylglycosid.
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Der
Anteil des zusätzlichen
ionischen Tensids (Komponente (e)) beträgt bevorzugt 0 bis 1 Gew.-Teile auf
1 Gew.-Teil Alkylglycosid und am meisten bevorzugt 0,1 bis 0,3 Gew.-Teile
auf 1 Teil Alkylglycosid. Wie oben angegeben wurde, kann ein Teil
des zusätzlichen
ionischen Tensids anfänglich
als Dispergiermittel in einem Mahlgut aus einer wasserunlöslichen
Agrochemikalie vorhanden sein.
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Allgemein
ist es bevorzugt, daß der
vorhandene Gesamtanteil des alkoxylierten Tensids (entweder als Komponente
(e) oder als Dispergiermittel für
die wasserunlösliche
Agrochemikalie) unterhalb der Konzentration ist, die eine Phasentrennung
in Abwesenheit der Strukturierung erfahren würde, die durch das Cotensid
(d) bereitgestellt wird.
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Der
Gewichtsanteil des gesamten Hilfsstoffs oder Strukturierungssystems
(d.h. Komponenten (c), (d) und (e), falls verwendet) zum agrochemischen
Elektrolyten beträgt
bevorzugt 4 : 1 bis 1 : 10 und speziell 1 : 1 bis 1 : 4.
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Andere
Additive, Feuchthaltemittel oder zusätzliche Hilfsstoffe können ebenfalls
in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorhanden sein. Beispiele schließen Frostschutzmittel ein,
wie Ethylenglykol, Harnstoff und Propylenglykol; Farbstoffe; Polymere(
Dispergiermittel; rheologische Mittel; und Antischaummittel, wie
Mittel auf Siliconbasis. Falls eine solche zusätzliche Komponente, ob eine
Flüssigkeit
oder ein unlöslicher Feststoff,
selbst eine Tendenz zur Phasentrennung oder Absetzung aus der Zusammensetzung
besitzt, wird die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellte
strukturierte Phase zusätzlich
dazu dienen, eine solche zusätzliche
Komponente homogen in der Formulierung verteilt zu halten.
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Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
stellen eine Hilfsstoffsteigerung für die betreffenden aktiven Agrochemikalien
bereit oder erhöhen
die Wirksamkeit des Hilfsstoffs, falls der agrochemische Elektrolyt
ein agrochemischer Verstärker
ist, wie Ammoniumsulfat. Somit sind Formulierungen der Erfindung,
in denen der agrochemische Elektrolyt ein Herbizid ist, und insbesondere
wenn das Herbizid Glyphosat ist, wirksam gegen ein weites Spektrum
von Unkrautarten, einschließlich
einkeimblättriger
und zweikeimblättriger
Arten.
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Somit
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, worin der agrochemische
Elektrolyt ein Herbizid ist, ein Verfahren zur ernsthaften Bestätigung oder
Abtötung
ungewollter Pflanzen bereitgestellt, welches das Ausbringen einer
herbizid wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf die
Pflanzen umfaßt.
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Die
Aufwandmenge der Zusammensetzung der Erfindung wird von einer Anzahl
von Faktoren abhängen,
die z. B. die zur Verwendung ausgewählten aktiven Bestandteile,
die Identität
der Pflanzen, deren Wachstum inhibiert werden soll, und die zur
Verwendung ausgewählten
Formulierungen einschließt,
und ob die Verbindung zur Blatt- oder Wurzelaufnahme ausgebracht
wird. Als allgemeine Richtlinie ist jedoch eine Aufwandmenge von
0,001 bis 20 kg pro Hektar geeignet, während 0,025 bis 10 kg pro Hektar
bevorzugt sein kann.
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Wir
haben gefunden, daß die
Entwicklung einer strukturierten wäßrigen Phase und einer homogenen Dispersion,
die eine gleichförmige
Verteilung in Bezug auf alle Komponenten innerhalb der Formulierung
ergibt, nicht kritisch vom Herstellungsverfahren der Formulierung
abhängt.
Es ist jedoch bevorzugt, daß das Strukturieren
des Systems nicht erfolgt (d.h. das Alkylglycosid und Cotensid (d)
nicht zusammengebracht werden), bis alle anderen Komponenten und
insbesondere das wasserunlösliche
System wirksam dispergiert sind. Obwohl es möglich wäre, das Alkylglycosid zu allen
anderen Komponenten zu geben, einschließlich des Cotensids (d), ist
es normalerweise einfacher, alle Komponenten zu vermischen, abgesehen
vom Cotensid (d), das erst hinzugegeben wird, sobald eine wirksame
Dispersion erhalten wurde. Man wird einsehen, daß die Formulierung, bevor die
Strukturierung erfolgt, relativ freifließend ist, so daß z. B.
das Mahlgut aus einem unlöslichen
Herbizid leicht dispergiert wird. Sobald die Strukturierung erfolgt,
wird die Dispersion in einer stabilen Suspension gehalten.
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Somit
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Bildung
einer wäßrigen agrochemischen
Konzentratformulierung bereitgestellt, welches das Überführen einer
wäßrigen Dispersion
aus
- (a) einem agrochemischen Elektrolyten,
- (b) einem wasserunlöslichen
agrochemischen System und
- (c) einem Alkylglycosid und gegebenenfalls
- (e) einem ionischen Tensid in ein Gemisch und anschließend das
Hinzugeben von
- (d) einem Cotensid, das mit dem Alkylglycosid unter Bildung
eines strukturierten wäßrigen Systems
wechselwirkt, umfaßt,
worin das Cotensid (d)
(i) ein linearer oder verzweigtkettiger
aliphatischer oder aromatischer Alkohol oder
(ii) ein Alkohol-
oder Ester- oder Alkylphenol-alkoxylat, das ein alkoxylierter C8–22-Alkohol,
ein alkoxyliertes C8–22-Alkylphenol oder
eine alkoxylierte C8–22-Carbonsäure ist,
die jeweils 1 bis 3 C2–4-Alkoxy-Gruppen enthalten,
oder
(iii) ein Glycerylalkyl- oder -alkenylester ist.
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Es
ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, das die Strukturierung
des Systems unter Verwendung eines Mischers mit niedriger Scherung
zum Einbringen des Cotensids erreicht werden kann.
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Die
wirksame Dispergierung kann typischerweise unter Verwendung eines
einfachen Schaufelrührers erreicht
werden. Im Gegensatz erfordern Systeme des Standes der Technik,
die einen wasserquellbaren Ton und/oder Polysaccharidgele verwenden,
ein Hochschermischen, um entweder das Mahlgut in einem vorstrukturierten
System oder die Tone/Polysaccharide (ungequollen oder vorgequollen)
im Mahlgut zu dispergieren. Faktoren wie diese tragen beträchtlich
zu den Herstellungskosten einer Formulierung im gewerblichen Maßstab bei.
Außerdem
haben wir gefunden, daß bevorzugte
ionische Tenside wie ARQUAD 16–29,
die ansonsten die Eigenschaften der Elektrolytformulierung verbessern
würden,
selbst inkompatibel mit wasserquellbaren Tonen sein können, was
zu einer instabilen Formulierung führt.
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Die
Reihenfolge der Zugabe der Komponenten (a), (b) und (c) (und (e),
falls verwendet) ist nicht wichtig, vorausgesetzt die Strukturierung
des Systems erfolgt, sobald eine wirksame Dispersion erreicht wurde.
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Allgemein
haben wir keine signifikanten Probleme bei der agrochemischen gebrauchsfertigen
Verdünnung
der erfindungsgemäßen Formulierung
angetroffen, obwohl übermäßig viskose
oder übermäßig strukturierte
Zusammensetzungen Sorgfalt erfordern können um sicherzustellen, daß das Konzentrat
wirksam im Verdünnungswasser
vor der Verwendung dispergiert wurde.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in
denen alle Teile und Prozentangaben gewichtsbezogen sind, wenn nichts
anderes angegeben wird. Die Beschreibung handelsüblicher Tenside wird nachfolgend
angegeben.
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AGRIMUL
PG 2067 ist eine 70 Gew.-%ige Lösung
von Alkylpolyglycosid der obigen Formel (I), worin n ein Durchschnittswert
von 1,7 ist und R5 eine Mischung aus Octyl
(45%) und Decyl (55%) ist. AGRIMUL ist eine Marke von Henkel.
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ARQUAD
16–29
ist eine 29 Gew.-%ige Lösung
von Hexadecyltrimethylammoniumchlorid in Wasser. ARQUAD ist eine
Marke von Akzo Nobel.
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TETRONIC
1307 ist ein ethoxyliertes/propoxyliertes Diamin mit 70% Ethylenoxid
und einem Molekulargewicht von 18 000. TETRONIC ist eine Marke von
BASF.
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BENTOPHARM
B20 ist ein Bentonitton. BENTOPHARM ist eine Marke von Bromhead
and Dennison.
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KELZAN
M ist ein Xanthangummi. KELZAN ist eine Marke von Monsanto.
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SYNPERONIC
L2 ist ein ethoxylierter Laurylalkohol mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad
von 2. SYNPERONIC ist eine Marke von Imperial Chemical Industries.
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Beispiel 1
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wurde wie folgt hergestellt:
Zu einer wäßrigen Lösung von Paraquatdichlorid
wurde AGRIMUL PG2067 hinzugegeben und mit Wasser unter Vermischen
aufgefüllt.
Sobald eine homogene Lösung
erhalten war, wurde Diuron-Mahlgut, das ARQUAD 16–29 als
Dispergiermittel enthielt, unter Vermischen hinzugegeben. Eine homogene
Dispersion wurde leicht erhalten, und danach wurde Octanol unter
Vermischen hinzugegeben, um ein strukturiertes System zu liefern.
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Die
Anteile der Komponenten in der Endzusammensetzung waren wie folgt:
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Die
strukturierte Zusammensetzung wurde auf physikalische Stabilität bei –5, 25 bzw.
40°C getestet und
blieb unter all diesen Bedingungen stabil, bis die Beobachtungen
nach 15 Wochen abgebrochen wurden.
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Beispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde befolgt, um die folgende Zusammensetzung
zu ergeben:
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Die
resultierende strukturierte Zusammensetzung wurde auf physikalische
Stabilität
bei –5,
25 bzw. 40°C
getestet und blieb unter all diesen Bedingungen stabil, bis die
Beobachtungen nach 14 Wochen abgebrochen wurden.
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Vergleich 1
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Dieser
Vergleich veranschaulicht, daß herkömmliche
Diuron-Dispersionen unter Verwendung eines KELZAN/BENTOPHARM-Suspendiersystems
strukturiert werden können,
aber Stabilität
in Gegenwart eines agrochemischen Elektrolyten verlieren können. Das
Diuron-Mahlgut enthielt TETRONIC 1307 als Dispergiermittel, das
mit dem KELZAN/BENTOPHARM-Suspendiersystem kompatibel ist. Es wurde
festgestellt, daß ein Hochscherrührer notwendig war,
um eine effektive Dispersion des KELZAN/BENTOPHARM-Suspendiersystems
bereitzustellen.
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Die
resultierende Zusammensetzung wurde auf physikalische Stabilität bei –5, 25 bzw.
40°C getestet. Die
Zusammensetzung fror bei –5°C ein, aber
blieb bei 25 und 40°C
stabil, bis die Beobachtungen nach 5 Wochen abgebrochen wurden.
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Die
resultierende Zusammensetzung wurde auf physikalische Stabilität bei –5, 25 bzw.
40°C getestet. Es
wurde festgestellt, daß die
Zusammensetzungen bei allen Temperaturen nach 4 Tagen instabil waren.
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Vergleich 2
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Dieser
Vergleich veranschaulicht, daß eine
mit derjenigen von Beispiel 2 äquivalente
Zusammensetzung, die aber ein KELZAN/BENTOPHARM-Suspendiersystem anstelle desjenigen
der vorliegenden Erfindung verwendet, nach nur einer Woche instabil
ist. Außerdem
ist die Zusammensetzung selbst in Abwesenheit des Elektrolyten Glyphosattrimesium
instabil, vermutlich als Ergebnis einer nachteiligen Wechselwirkung
des bevorzugten ARQUAD 16–29-Dispergiermittels
und des KELZAN/BENTOPHARM-Suspendiersystems.
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Es
wurde festgestellt, daß die
Vergleiche 2A und 2B instabil nach 4 Tagen bis 1 Woche bei 25 und 40°C waren.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die vorteilhafte Wirkung der Zugabe eines
quaternären
Ammoniumsalzes (Hexadecyltrimethylammoniumchlorid) als zusätzliches
ionisches Tensid (Komponente (e)). Die Formulierungen wurden unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens von Beispiel 1 gemäß der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
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Die
Bedingungen wurden absichtlich gewählt, um mit einer höheren Konzentration
von Glyphosattrimesium und einer Konzentration von Alkylglycosid
deutlich unterhalb der als Optimum betrachteten zu testen. Die zum
Diuron-Mahlgut hinzugegebene Menge von ARQUAD 16–29 entsprach 10 g/l. Unter
diesen außergewöhnlichen
Bedingungen versagte die Zusammensetzung im Stabilitätstest,
wenn kein zusätzliche
ARQUAD 16–29
hinzugegeben wurde (X in der obigen Tabelle ist 0). Wenn jedoch
zusätzliche
Mengen von ARQUAD 16–29
hinzugegeben wurden (20, 30 bzw. 40 g/l), verbesserte sich die Stabilität der Zusammensetzung
zunehmend. Diese Verbesserung wird in der folgenden Tabelle veranschaulicht,
die die Stabilität
der Zusammensetzung als Funktion des hinzugegebenen ARQUAD 16–29 zeigt
(X g/l in der obigen Tabelle). Die Stabilität wurde nach 3,5 Wochen bei –5, 25 bzw.
40°C gemessen.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung von SYNPERONIC L2 als Cotensid
(Komponente (d)). Die folgende Zusammensetzung wurde unter Verwendung
des allgemeinen Verfahrens von Beispiel 1 hergestellt
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Die
resultierende strukturierte Zusammensetzung wurde auf physikalische
Stabilität
bei –5,
25 bzw. 40°C
getestet und blieb unter all diesen Bedingungen stabil, bis die
Beobachtungen nach 4 Wochen abgebrochen wurden.