DE60007266T2

DE60007266T2 - Staubsauger

Info

Publication number: DE60007266T2
Application number: DE60007266T
Authority: DE
Inventors: Tommy Lindquist; Curt Nyberg; Johann Zita
Original assignee: Electrolux AB
Current assignee: Electrolux AB
Priority date: 1999-12-03
Filing date: 2000-11-06
Publication date: 2004-09-30
Anticipated expiration: 2020-11-07
Also published as: AU768196B2; WO2001039651A1; AU2033501A; SE9904400D0; EP1106132A2; US20010002498A1; JP4663946B2; SE517673C2; KR20020076239A; EP1106132B1; ATE256414T1; US6446293B2; EP1106132A3; SE9904400L; ES2212979T3; DE60007266D1; KR100779052B1; JP2003515373A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger, welcher eine Unterdruckquelle aufweist, die mit einem Eintrittskanal und einem Austrittskanal für die durch den Staubsauger strömende Luft verbunden ist.
Staubsauger werden benutzt, um Staub- und Schmutzteilchen von Fußböden mittels herkömmlicher Fußbodendüsen zu entfernen. Es sind auch unterschiedliche Zubehörteile bekannt, die dazu dienen, Staub und Schmutz von Möbeln, Regalen und anderen Arten von Gegenständen zu entfernen. Zu diesen Zubehörteilen gehört gewöhnlich eine Bürstendüse, welche am Rohrgriff des Staubsaugerrohres angebracht wird. Dieser Rohrgriff ist über einen flexiblen Schlauch mit dem Gehäuse des Staubsaugers verbunden. Diese Bürstendüse wird jedoch zusammen mit dem mit ihr verbundenen Schlauch und dem Rohrgriff häufig als zu beschwerlich und umständlich betrachtet, wenn es darum geht, sie für die Reinigung von Regalen oder anderen Oberflächen zu benutzen, auf welchen zerbrechliche Gegenstände dicht beieinander ihren Platz haben. Statt dessen werden für die Reinigung derartiger Oberflächen Staubtücher oder Federstaubwedel benutzt.
Federstaubwedel haben den Vorteil, dass sie viele leichte und flexible faden- und/oder faserförmige Elemente aufweisen, welche sich zur Seite biegen, wenn Gegenstände berührt werden, so dass die Federstaubwedel zwischen sie hindurch gelangen und mehr oder weniger die Gegenstände, die gesäubert werden sollen, umgeben können. Die Federstaubwedel und einige Staubtücher, nämlich die sogenannten Mikrofaserstaubtücher, sind so ausgelegt, dass sie sich bei ihrer Benutzung mit statischer Elektrizität aufladen. Das bedeutet, dass die Staubteilchen, wenn sie von der Oberfläche entfernt werden, am Federstaubwedel oder am Mikrofaserstaubtuch anhaften. Jedoch besteht bei diesen Arten von Federstaubwedeln oder Mikrofaserstaubtüchern ein Nachteil darin, dass die elektrostatische Aufladung nicht ausreichend hoch ist, um eine wirkungsvolle Staubentfernung zu erreichen. Ein weiterer Nachteil besteht bei Federstaubwedeln sowie bei allen Arten von Staubtüchern darin, dass der Benutzer häufig an eine Stelle gehen muss, wo er den Federwedel oder das Staubtuch ausschütteln kann, und zwar so, dass sich der auf dem Staubtuch bzw. -wedel fest anhaftende Staub ablöst.
Das Patent JP 08336494A offenbart ein Zubehörteil für einen Staubsauger, um einen Federstaubwedel zu reinigen, sowie ein separates Mittel, um den Federstaubwedel anschließend mit statischer Elektrizität wieder aufzuladen.
Die vorliegende Erfindung ist auf ein System ausgerichtet zur Anwendung eines Federstaubwedels oder eines Mikrofaserstaubtuches zusammen mit dem Staubsauger, wobei der Federstaubwedel oder das Staubtuch auf einfache Art und Weise elektrostatisch aufgeladen wird, um die Fähigkeit zum Entfernen des Staubes von den Gegenständen zu erhöhen, während gleichzeitig der Federstaubwedel oder das Staubtuch gereinigt wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die zwei Arbeitsschritte, das Staubsaugen und das Staubwischen, zu einem kombinierten rationalen Arbeitsgang zusammengefasst.
Dieses und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden unter der Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen verdeutlicht. In den Zeichnungen sind:
1 ist eine schematische Seitenansicht, welche einen erfindungsgemäßen Staubsauger zeigt; und
2 ist ein senkrechter Schnitt durch das Mittel zum Aufladen.
Der in 1 dargestellte Staubsauger 10 enthält ein Staubsaugergehäuse 11 mit einer Unterdruckquelle 12, vorzugsweise einer motorgetriebenen Lüftereinheit, welche mit einem Abscheidebehälter 13 in Verbindung steht. Der Abscheidebehälter 13 umschließt einen luftdurchlässigen Beutel 14, einen Zyklon als Abscheider oder dergl., in welchen die Staub- und Schmutzteilchen aus dem staubbeladenen Luftstrom abgeschieden werden. Der staubbeladene Luftstrom strömt von einer Düse 15 durch ein Schaftrohr 16, ein Griffrohr 17 und einen Schlauch 18 in den Abscheidebehälter 13. Auf diese Weise bilden die letztgenannten Teile 15, 16, 17, 18 und 13 einen Eintrittskanal für die staubbeladene Luft. Der Luftdurchgang nach der motorgetriebenen Lüftereinheit, in der Strömungsrichtung gesehen, bildet den Austrittskanal für die gereinigte Luft, welche in die Atmosphäre austritt.
Das Schaftrohr 16 trägt nahe am Rohrgriff 17 eine Halterung 19 für einen Federstaubwedel 20. Diese Halterung 19 bildet vorzugsweise eine zylinderförmige Kammer 21, welche an ihrem oberen Wandungsteil mehrere tangential gerichtete Eintrittsöffnungen 22 aufweist und an ihrem unteren Wandungsteil zusätzliche Lufteintrittsöffnungen 23 besitzt. Die Halterung 19 weist auch einen geschlossenen Bodenteil 24 sowie einen Deckenteil 25 auf, welcher eine mittige Öffnung 26 hat, durch welche der Federstaubwedel 20 in die Halterung eingeführt werden kann.
Die Halterung 19 und der Federstaubwedel 20 sind vorzugsweise aus solchen Materialien hergestellt, dass die flexiblen Fäden und/oder Fasern des Federstaubwedels mit statischer Elektrizität aufgeladen werden, wenn sie aneinander und an den Seitenwänden der Halterung reiben.
Zwischen dem Schaftrohr 16 und der Halterung 19 befindet sich eine Austrittsöffnung 27, durch welche Luft aus der Kammer 21 zu dem Schaftrohr 16 strömen kann. Während des normalen Betriebes des Staubsaugers ist die Austrittsöffnung 27 durch einen Deckel 28 verschlossen, welcher mittels eines Scharniers 29 drehbar befestigt ist. Dieser Deckel ist mit einer Klappe 30 so verbunden, dass diese während des normalen Betriebes des Staubsaugers den Luftstrom nicht daran hindert, durch das Schaftrohr 16 zu strömen. Der Deckel 28 steht unter der Wirkung einer Feder 31, welche den Deckel 28 in Richtung auf eine geschlossene Stellung vorspannt. Der Deckel enthält auch einen erweiterten Flansch 32, auf welchen durch den Federstaubwedel eingewirkt werden kann.
Der Staubsauger arbeitet auf die folgende Art und Weise. Während eines normalen Betriebes des Staubsaugers wird der Federstaubwedel in einer teilweise eingeführten Position in der Halterung aufbewahrt. In dieser teilweise eingeführten Position berührt der Federstaubwedel 20 den Flansch 32 nicht. Das bedeutet, dass die staubbeladene Luft ungehindert von der Düse 15 zur Unterdruckquelle 12 durch das Schaftrohr 16 strömen kann. Wenn der Benutzer an eine Stelle kommt, wo der Federstaubwedel 20 benutzt werden soll, wird der Federstaubwedel aus der Halterung heraus gezogen, und das Staubwischen wird vorgenommen. Danach. wird der Federstaubwedel wieder in die Halterung 19 gesteckt.
Der Benutzer kann wählen, den Federstaubwedel teilweise in die Halterung einzuführen, was bedeutet, dass der Federstaubwedel nicht gereinigt wird und das Staubsaugen in der Art wie zuvor ausgeführt werden kann. Als Alternative kann der Benutzer die Wahl treffen, den Federstaubwedel vollständig in die Halterung einzuführen. Falls der Federstaubwedel vollständig in die Haltevorrichtung eingeführt wird, wirkt er während dieser Bewegung derart auf den Flansch 32, dass der Deckel 28 und folglich die Klappe 30 um das Scharnier 29 im Uhrzeigersinn in eine Position gedreht wird, welche in 2 dargestellt ist, um die Austrittsöffnung 27 zu öffnen. Wird nun der Staubsauger eingeschaltet, so wird Luft durch den Einlass 22 und 23 eingesaugt und strömt durch die Kammer 21, weiterhin durch die Austrittsöffnung 27 zum oberen Teil des Schaftrohres 16 und danach durch den Rohrgriff und den Schlauch in den Beutel 14.
Die durch die Kammer strömende Luft wird somit den Staub aus dem Federstaubwedel entfernen und gleichzeitig den Federstaubwedel mit seinen flexiblen dünnen Fäden und/oder Fasern schütteln. Dementsprechend wird der von dem Federstaubwedel angesammelte Staub durch die Luft aufgenommen und wird später in dem Beutel 14 abgeschieden. Gleichzeitig werden die Fäden und/oder Fasern elektrostatisch aufgeladen, weil sie, wenn sie geschüttelt werden, gegen die sie umgebende Wand reiben. Der Federstaubwedel kann danach wieder teilweise aus der Halterung herausgezogen werden, was bedeutet, dass der Deckel 28 dergestalt geschlossen wird, dass die Luftströmung durch die Kammer aufhört. Danach ist der Federstaubwedel wieder bereit, benutzt zu werden.
Die Fäden und/oder die Fasern des Federstaubwedels sollten aus einem Material hergestellt sein, welches von dem Material der umgebenden Wand abweicht. Die Auswahl der Materialien ist dergestalt, dass die unterschiedlich eingesetzten Materialien in der sogenannten triboelektrischen Reihe bzw. Funktion weit auseinander liegen, um eine hohe statische Aufladung des Federstaubwedels zu erreichen.
Auch wenn die Ausführungsform ein Verfahren für die Reinigung eines Federstaubwedels beschreibt, kann das gleiche Verfahren für die Reinigung eines Mikrofaserstaubtuches verwendet werden. Natürlich ist es dann angebracht, die Halterung 19, die Kammer 21, und die Öffnung 26 der Form des Staubtuches anzupassen sowie die Halterung oder das Staubtuch mit Mitteln zum Befestigen des Staubtuches am Staubsauger während des Betriebes des Staubsaugers und während des Aufladevorganges auszustatten.
Die Halterung befindet sich vorzugsweise in der Nähe der Hände des Benutzers, kann aber natürlich auch an einer geeigneten Stelle auf dem Staubsauger angebracht sein. Hinsichtlich der Wirkungsweise des Ventils kann dieses auch durch direkte manuelle Einwirkung oder durch andere Mittel betätigt werden. Es ist auch möglich, den Staubsauger mit irgendeiner Art von elektrisch oder pneumatisch angetriebenen Mitteln auszustatten, die ein- und ausgeschaltet werden können, um das Staubtuch oder den Federstaubwedel während des Reinigungsvorgangs zu schütteln. Es liegt auch innerhalb des Rahmens der Erfindung, herkömmliche, elektrisch betriebene Mittel für die Aufladung des Federstaubwedels oder des Mikrofaserstaubtuchs mit statischer Elektrizität zu verwenden.
Auch wenn die oben beschriebene Ausführungsform die sogenannten Filterpatronenstaubsauger betrifft, so sollte doch auch erwähnt werden, dass diese genau so gut auch die sogenannten Standstaubsauger betreffen könnte.
Für den Fall, dass ein Federstaubwedel benutzt wird, ist dieser vorzugsweise mit einem Teleskop ausgestattet, mit dessen Hilfe die Länge des Schaftes derart eingestellt werden kann, dass sie der tatsächlichen Anwendung angepasst ist.
Es ist auch möglich, eine zylinderförmige Kammer als Halterung für den Federstaubwedel oder das Staubtuch für die sogenannten Zyklon-Staubsauger zu verwenden, d. h. solche Staubsauger, in welchen der Staub in einer zylinderförmigen Kammer aus dem Luftstrom mittels des Zyklon-Effektes während der Reinigungs- und/oder Aufladungsstufe abgeschieden wird.

Claims

Staubsauger, welcher eine Unterdruckquelle (12) umfasst, die mit einem Eintrittskanal und einem Austrittskanal für die durch den Staubsauger strömende Luft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsauger (10) Mittel für die Aufladung eines Federstaubwedels (20) oder eines Staubtuches vom Mikrofasertyp mit statischer Elektrizität enthält.
Staubsauger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Halterung (19) für den Federstaubwedel (20) oder das Staubtuch ausgestattet ist.
Staubsauger gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (19) das aufladende Mittel ist.
Staubsauger gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (19) eine Kammer (21) festlegt, in welcher mindestens ein Teil des Federstaubwedels (20) oder des Staubtuches eingeführt und in Schwingung versetzt wird.
Staubsauger gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet; dass die Schwingungen mit Hilfe von zumindest einem Teil der durch den Staubsauger (10) strömenden Luft erreicht wird.
Staubsauger gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (21) mit mindestens einem Lufteintrittsöffnung (22, 23) und einer Luftaustrittsöffnung (27) ausgestattet ist, wobei die Luftaustrittsöffnung (27) so angeordnet ist, dass sie mit mindestens einem von dem besagten Eintrittskanals und besagten Austrittskanal in Verbindung steht.
Staubsauger gemäß einem der Ansprüche 4–6, dadurch gekennzeichnet, dass das Staubtuch (20) ein Federstaubwedel ist, welcher mehrere fadenförmige Elemente einer solchen Länge aufweist, dass, wenn die Luft durch die Kammer (21) strömt, sich diese fadenförmigen Elemente in einem schwingenden Kontakt mit den Wänden der Kammer (21) befinden, damit diese Elemente elektrostatisch aufgeladen werden.
Staubsauger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Mittel zur Aufladung ein elektrisch betriebenes Aufladegerät ist.