DE60006727T2

DE60006727T2 - Fahrradsattel

Info

Publication number: DE60006727T2
Application number: DE60006727T
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Bigolin
Original assignee: Selle Italia SRL
Current assignee: Selle Italia SRL
Priority date: 2000-04-28
Filing date: 2000-10-12
Publication date: 2004-09-30
Anticipated expiration: 2020-10-13
Also published as: ES2211643T3; ITMI20000945A1; DE60006727D1; IT1317436B1; EP1278675A1; ATE254559T1; ITMI20000945A0; US6860552B1; PT1278675E; WO2001083286A1; EP1278675B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Sattelkonstruktion, insbesondere für Fahrräder.
Wie bekannt ist,, muss ein Fahrradsattel eine Konstruktion aufweisen, welche sowohl starr ist, um den darauf einwirkenden Kräften zu widerstehen, als auch elastisch, um durch den Fahrbahnbelag hervorgerufene Belastungen zu absorbieren.
Somit muss ein solcher Sattel an denjenigen Punkten, an denen die durch das Sitzbein des Benutzers übertragene Kraft durch eine der aufgebrachten Kraft widerstehende Lagerung in einfacher Weise balanciert werden kann, starr sein, er muss jedoch andererseits weich sein, um dem Fahrradfahrer einen größtmöglichen Komfort zu bieten.
Ein weiteres Problem bei der Konstruktion von Fahrradsätteln ist das des Schaffens einer geeigneten Verteilung der Lagerungspunkte aus einem anatomischen Gesichtspunkt.
Eine Sattelkonstruktion gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in der US-A-5 330 249 beschrieben.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Demzufolge besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen derartigen Fahrradsattel zu schaffen, welcher bezüglich bekannten Fahrradsätteln erheblich verbessert ist.
Innerhalb des Bereichs der oben genannten Aufgabe besteht ein Hauptziel der Erfindung darin, eine derartige Sattelkonstruktion zu schaffen, die in der Lage ist, eine sehr gute Stabilität und einen hohen Dämpfungsgrad sicherzustellen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine derartige Sattelkonstruktion zu schaffen, welche erheblich komfortabler ist als aus dem Stand der Technik bekannte Sättel, wobei die technischen Merkmale dieselben sind.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die oben genannte Aufgabe und die Ziele sowie weitere Ziele, welche im Folgenden deutlicher werden, durch eine Sattelkonstruktion erreicht, welche insbesondere für Fahrräder konstruiert ist, die einen mit einem Trägerelement zu verbindenden Sattelrahmen und ein Polsterelement aufweist, auf welchem der Benutzer sitzt, wobei die Sattelkonstruktion ein Dämpfungselement mit mindestens einem flüssigkeitsgefüllten, ver formbaren Behältnis aufweist, das als hydraulisches Polster auf dem oberen Bereich arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement einen hinteren Bereich, einen mittleren Bereich und einen vorderen Bereich mit unterschiedlichen Dicken aufweist, und dass die Sattelkonstruktion einen hydromechanischen Dämpfer an verschiedenen Punkten des unteren Abschnitts derselben aufweist, der zur Verbindung mit dem Sattelrahmen vorgesehen ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Sattelkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform der Erfindung, welche mittels eines anzeigenden, aber nicht einschränkenden Beispiels in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, wobei:
1 eine seitliche Schnittansicht ist, welche die Sattelkonstruktion gemäß der Erfindung darstellt;
2 eine weitere seitliche Schnittansicht ist, welche dieselbe Sattelkonstruktion mit einer unterschiedlichen Anordnung des Dämpfungselements zeigt;
3 eine teilweise gebrochene Draufsicht der Sattelkonstruktion ist und insbesondere eine mögliche Anordnung einer bevorzugten Balgfedervorrichtung darstellt;
4 eine weitere teilweise gebrochene Draufsicht der Sattelkonstruktion gemäß der Erfindung ist und insbesondere eine mögliche Anordnung des Dämpfungselements darstellt;
5 eine seitliche Schnittansicht ist, welche die Balgkonstruktion darstellt, welche mit einem elastomeren Element in Kontakt sein kann oder nicht, welches durch das Kontaktieren des Sattelrahmens die Balgoperation des Dämpfers unterstützen kann, wodurch die Möglichkeit, ein elastomeres Element oder Material zu beinhalten oder nicht, gegeben ist;
6 eine Draufsicht einer Sattelkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt und insbesondere die anatomischen Eigenschaften derselben zeigt;
7 eine weitere geschnittene Seitenansicht des vorderen Bereichs der Sattelkonstruktion gemäß der Erfindung darstellt;
8 eine weitere Draufsicht, die teilweise geschnitten ist, derselben Sattelkonstruktion darstellt; und
9 eine weitere geschnittene Seitenansicht eines Details der Sattelkonstruktion gemäß der Erfindung darstellt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Unter Bezugnahme auf die Bezugszeichen der beigefügten Figuren weist die Sattelkonstruktion gemäß der Erfindung, welche in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet wurde, einen Sattelrahmen 2, welcher mit einem Stützelement, welches üblicherweise ein mit einem Fahrradrahmen verbundenes Rohr aufweist, auf eine an sich bekannte und nicht näher dargestellte Art und Weise verbunden werden kann, sowie ein Polsterelement 3 auf, auf dem der Benutzer des Fahrrads sitzt.
Der Sattelrahmen 2 kann zum Beispiel aus einem Verbundmaterial hergestellt sein und die Polsterung 3 kann zum Beispiel aus einem Polyurethanmaterial hergestellt sein oder eine Fluiddämpfung aufweisen, welche als eine geeignete Polsterung dient.
Gemäß der Erfindung weist der Sattelrahmen ein Dämpfungselement 4 auf, welches wenigstens einen flüssigkeitsgefüllten, verformbaren Behälter aufweist und zwischen dem Sattelrahmen und der Polsterung angeordnet ist.
Vorteilhafterweise kann das Dämpfungselement eine variable Dicke aufweisen, zum Beispiel an dem hinteren Bereich 5, an dem mittleren Bereich 6 und an dem vorderen Bereich 7, wie in 1 dargestellt.
Der das Dämpfungselement formende Behälter ist vorzugsweise mit einer größeren Dicke an denjenigen Bereichen ausgestattet, die dem Sitzbeinbereich des Benutzers und dem Prostatabereich des Benutzers entsprechen.
Eine solche Dichteverteilung ermöglicht einen größeren Komfort für den Benutzer bezüglich des oberen Bereichs, der mit dem Körper des Benutzers in Kontakt steht, während er eine mechanisch Absorption der Belastungen sicherstellt, die von dem Fahrbahnbelag herrühren, wobei die Belastungen durch den unteren Bereich der Dämpfung gedämpft und absorbiert werden, der in dem Sattelrahmen angeordnet ist und aufgrund seiner speziell konstruierten Konfiguration, welche auch eine Balgkonfiguration sein kann, eine hydromechanische Wirkung erzeugt.
Tatsächlich ist die Sattelkonstruktion im Sitzbeinbereich starr, wo die darin übertragene Kraft mittels einer weichen Lagerung ausgeglichen wird, und widersteht den aufgebrachten Kräften in geeigneter Art und Weise.
Vorteilhafter Weise weist eine bevorzugte Ausführungsform des Sattels das Dämpfungselement einschließlich einem oder mehreren Behältern auf, in welchen Flüssig keiten mit unterschiedlichen Dichten enthalten sein können.
Das Dämpfungselement 4 kann insbesondere eine Vielzahl von Elementen einschließlich Balgfedervorsprüngen 8 aufweisen, welche in Vertiefungen eingreifen, die in dem Sattelrahmen ausgebildet sind.
In diesem Zusammenhang sollte herausgestellt werden, dass die das Dämpfungselement bildenden Behälter mittels Verbindungskanälen verbunden werden können, die dafür vorgesehen sind, es Flüssigkeiten zu erlauben, von einem Behälter zu einem anderen Behälter geleitet zu werden.
Es sollte deutlich sein, dass die genannten Behälter entsprechend den möglichen Anforderungen in jeder gewünschten Anzahl vorhanden sein können und durch Flüssigkeitskanäle verbunden sein können oder nicht.
Die verwendete Flüssigkeit kann entsprechend den Anforderungen an den Sitzbeinbereichen eine größere Dichte oder Viskosität und eine geringere Viskosität oder Dichte an dem Prostatabereich aufweisen.
Es sollte somit von der obigen Beschreibung deutlich sein, dass die Erfindung die gestellte Aufgabe und die Ziele vollständig erreicht.
Es wurde eine Sattelkonstruktion geschaffen, welche insbesondere für Fahrräder und ähnliches konstruiert ist und welche in der Lage ist, eine geeignete Aufnahme der aufgebrachten Kräfte sicherzustellen, während sie dem Benutzer einen sehr hohen Komfort zur Verfügung stellt.
Bei der Ausführung der Erfindung können sowohl die verwendeten Materialien als auch die möglichen Größen und Formen entsprechend den Anforderungen jegliche sein.

Claims

Sattelkonstruktion (1) für Fahrräder, die einen mit einem Trägerelement zu verbindenden Sattelrahmen (2) und ein Polsterelement (3), auf welchem der Radfahrer sitzt, und ein Dämpfungselement (4) mit mindestens einem flüssigkeitsgefüllten, verformbaren Behältnis aufweist, dadurch gekennzeichnet , dass das Dämpfungselement (4) einen hinteren Bereich (5), einen mittleren Bereich (6) und einen vorderen Bereich (7) mit unterschiedlichen Dicken aufweist.
Sattelkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeihnet, dass das Dämpfungselement (4) aus einem Behältnis ausgebildet ist, welches in seinen dem ischiatischen Bereich und dem Prostatabereich eines Radfahrers entsprechenden Bereichen eine größere Dicke aufweist.
Sattelkonstruktion nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeihnet, dass die Flüssigkeit in dem ischiatischen Bereich des Benutzers eine größere Dichte bzw. Viskosität, und in dem Prostatabereich des Benutzers eine geringere Viskosität aufweist.
Sattelkonstruktion nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeihnet, dass das Dämpfungselement aus einer Mehrzahl der Flüssigkeitsbehältnisse ausgebildet ist.
Sattelkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeihnet, dass die Behältnisse durch Verbindungskanäle miteinander verbunden sind, um den Flüssigkeiten das Strömen von einem Behältnis in ein anderes Behältnis zu ermöglichen.
Sattelkonstruktion nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeihnet, dass das Dämpfungselement eine Mehrzahl von in in dem Rahmen ausgebildeten, entsprechenden Eingriffsaussparungen in Eingriff stehenden Bereichen besteht, um darin entweder in berührendem oder nicht berührendem Verhältnis elastomere Dämpfungseinrichtungen oder starre Polsterungen in Eingriff zu nehmen, um eine kraftabsorbierende Funktion bereitzustellen.
Sattelkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeihnet, dass das Polsterungselement (3) ein Flüssigkeitsdämpfungselement in Kombination mit einer anderen Art von Polsterung aufweist.
Sattelkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeihnet, dass die Aussparungen des Rahmens (1) darin in Eingriff stehende Faltenbalgelemente aufweisen.