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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen isolierten Frachtcontainer sowie eine obere Schiene dafür.
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Ein bekannter isolierter Frachtcontainer weist
eine innere und äußere Haut
sowie einen zwischen den Häuten
liegenden Zwischenraum auf, der mit einem isolierenden, verfestigten
Schaumstoff gefüllt
ist. Die Außenhaut
besteht für
gewöhnlich
aus Aluminium und die Innenhaut besteht aus Edelstahl. Die äußere Dachhaut
und die äußere Seitenhaut
sind durch eine extrudierte obere Schiene miteinander verbunden.
Wie dies in der Abbildung aus 1 dargestellt
ist, weist die obere Schiene 100 eine transversale Querschnittsform
auf, die der eines Fragezeichens entspricht. Ein vertikales Teilstück 102 der Schiene
wird vor der vollständigen
Montage des Containers an die äußere Seitenhaut 110 genietet
und bevor die Zwischenräume 111 vollständig mit Schaumstoff 115 gefüllt werden.
Wie dies aus der Abbildung aus 1 ersichtlich
ist, ist ein oberes Teilstück 104 der
Schiene 100 von dem Container auswärts gerichtet, so dass beide
Seiten dieses Teilstücks 104 zum
Nieten der Außenhaut
einer Dachplatte 118 an die Schiene 100 zugänglich sind,
nachdem die Schiene an die äußere Seitenhaut 110 genietet
worden ist.
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Der vorstehende Container weist jedoch
eine Reihe von Nachteilen auf. Die Fixierung der Nieten 120 ist
arbeitsintensiv und zeitaufwändig,
und die für die
Nieten 120 erforderlichen Öffnungen neigen dazu, die Dachplatte 118 zu
schwächen.
Als Folge dessen kann die Dachplatte 118 reißen oder
Wellen bilden, wodurch Wasser in den Zwischenraum 111 eindringen
und dadurch die isolierende Eigenschaft des Schaumstoffs 115 zerstören kann.
Ferner neigen die Nietenöffnungen
dazu, länger
zu werden, wenn sich der Container biegt, wodurch wiederum das Eindringen
von Wasser möglich
wird. Darüber
hinaus ist das vorstehende obere Teilstück 104 der Schiene 100 anfällig für Beschädigungen,
wenn es beim Stapeln der Container zu einer Kollision mit anderen
Containern kommt. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten bzw. Probleme
besteht im Fach ein starke Tendenz zu dem Nieten von Platten an
schienen, im Besonderen in Bezug auf Schienen und Platten aus Aluminium.
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In GB 2.019.363 A wird ein Rahmen
offenbart, der ein oberes Schienenteilstück für einen isolierten, doppelhäutigen Frachtcontainer
mit einer Schaumstoffisolierung zwischen den Häuten des Containers aufweist.
Das Schienenteilstück
bildet eine Verbindungsstelle zwischen einer Außenhaut einer Seitenwand und
einer Außenhaut
einer Dachplatte des Containers. Die Schiene umfasst ein erstes Bahnteilstück, das
an die äußere Haut
der Seitenwand geschraubt bzw. gebolzt ist, ein einwärts geneigtes
zweites Bahnteilstück
mit einem stumpfen Winkel zu dem ersten Teilstück und ein drittes Bahnteilstück, das
im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Bahnteilstück angeordnet
ist. Das dritte Bahnteilstück
ist an die Außenhaut
der Dachplatte geschraubt.
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EP-A-321009 offenbart eine obere
Schiene für
einen isolierten, doppelhäutigen
Frachtcontainer mit Schaumstoffisolierung zwischen den Häuten, wobei
die Schiene dazu dient, eine Verbindung zwischen einer Außenhaut
einer Seitenwand und einer Außenhaut
einer Dachplatte des Containers zu bilden, wobei die Schiene ein
erstes Bahnteilstück
zur Anbringung an der Außenhaut
der Seitenwand aufweist, ein einwärts schräg verlaufendes Bahnteilstück, das
mit einem stumpfen Winkel zu dem ersten Teilstück angeordnet ist, und ein
drittes Bahnteilstück,
das zur Anbringung an der Außenhaut
der Dachplatte im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Bahnteilstück angeordnet
ist, wobei die Schiene zumindest an die Außenhaut der Seitenwand oder
die Außenhaut
der Dachplatte geschweißt
werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte obere Schiene für einen isolierten
Frachtcontainer und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Frachtcontainers vorzusehen.
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Vorgesehen ist gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine obere Schiene gemäß der vorstehenden
Zusammenfassung aus EP-A-321009, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte
Bahnteilstück
in einem stumpfen Winkel (β)
zu dem zweiten Bahnteilstück
einwärts
schräg
verläuft und
mit einem sich einwärts
erstreckenden Rückführungsteilstück an einer
Kante des dritten Bahnteilstücks
entfernt von dem zweiten Bahnteilstück versehen ist, und welches
die obere Schiene verstärkt
und im Einsatz so angeordnet ist, dass es in die Schaumstoffisolierung
zwischen den Innen- und Außenhäuten eingebettet
ist.
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In vorteilhafter Weise wird die Schiene
aus Aluminium hergestellt.
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Vorzugsweise trägt das erste Bahnteilstück ein weiteres
sich einwärts
erstreckendes Bahnteilstück,
das senkrecht zu dem genannten ersten Bahnteilstück ist, wobei das genannte
weitere Teilstück
im Einsatz so angeordnet ist, dass es in die Schaumstoffisolierung
zwischen den Innen- und Außenhäuten eingebettet
ist.
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In vorteilhafter Weise liegt der
erste stumpfe Winkel zwischen 140 Grad und 160 Grad.
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Vorzugsweise ist eine äußere Oberfläche des
genannten dritten Bahnteilstücks
mit einer longitudinalen Sicke versehen, an der die Außenhaut
der genannten Dachplatte anstoßend
angeordnet ist, so dass eine Schweißkante vorgesehen wird.
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Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner ein isolierender Frachtcontainer mit einer oberen
Schiene gemäß den vorstehenden
Ausführungen,
wobei das genannte sich einwärts
erstreckende Rückführungsteilstück in die
genannte Schaumstoffisolierung eingebettet ist.
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Vorzugsweise bestehen die Schiene und/oder
die Außenhaut
der Seitenwand und/oder die Außenhaut
des Dachs aus Aluminium.
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Vorgesehen ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines isolierten, doppelhäutigen
Frachtcontainers, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Vorsehen einer äußeren und inneren Haut einer
Bodenplatte;
- b) Anordnen der Innenhaut der Bodenplatte parallel und durch
Schaumstoff-Abstandspfosten räumlich
getrennt zu der Außenhaut
- c) Einspritzen von Schaumstoff zwischen die Innen- und Außenhäute;
- d) Vorsehen von Außenhäuten und
Innenhäuten von
Seitenplatten, wobei die Innenhäute
zu den entsprechenden Außenhäuten parallel
und durch Schaumstoff-Abstandspfosten räumlich getrennt angeordnet
werden, wobei Schaumstoff zwischen die Innen- und Außenhäute eingeführt wird;
- e) Fixieren einer Kante der Seitenplatten an der Bodenplatte
durch bekannte Verfahren, so dass Seitenwände des Containers gebildet
und die Verbindungen zwischen der Bodenplatte und den Seitenplatten
mit Schaumstoff gefüllt
werden;
- f) Vorsehen von oberen Schienen gemäß den vorstehenden Ausführungen;
- g) Nieten der genannten oberen Schienen an die Außenhäute der
entsprechenden Seitenwände, wobei
durch ein bekanntes Verfahren eine Innenhaut der Dachplatte an den
Innenhäute
der entsprechenden Seitenwände
fixiert wird; und
- h) Schweißen
einer Außenhaut
der Dachplatte an das dritte Teilstück der oberen Schiene und Füllen des
Zwischenraums zwischen den Innen- und Außenhäuten der Dachplatte mit Schaumstoff,
so dass das Rückführungsteilstück und (falls
vorhanden) das weitere Bahnteilstück in dem Schaumstoff eingebettet
werden.
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Die erfindungsgemäße Schiene weist den Vorteil
auf, dass sie eine höhere
Festigkeit vorsieht sowie einen besseren Schutz der oberen Schiene
gegen Stoßschäden als
die Schienen gemäß dem Stand
der Technik, da die neuartige Schiene kein vorstehendes Teilstück aufweist.
Die erfindungsgemäße obere
Schiene weist ferner eine insgesamt kleinere Querschnittsfläche auf
als die dem Stand der Technik entsprechenden Schienen, wobei das
Material dabei jedoch dort konzentriert ist, wo die größte Festigkeit erforderlich
ist, d. h. an dem winkeligen Abschnitt. Der Einsatz von Schweißverbindungen
verhindert ferner die Schwächung
der Außenhaut
durch Nieten und reduziert die Wahrscheinlichkeit für das Eindringen
von Wasser in den isolierenden Schaumstoff.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
transversalen Querschnitt einer dem Stand der Technik entsprechenden
oberen Schiene, die in einem Container installiert ist;
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2 einen
transversalen Querschnitt einer oberen Schiene gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in einem Container installiert ist;
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3 eine
Perspektivansicht der oberen Schiene aus 2, die in einem Container installiert ist;
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4 einen
transversalen Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
der oberen Schiene gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in einem Container installiert ist;
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5 eine
vergrößerte Ansicht
eines transversalen Querschnitts der oberen Schiene aus den 2 und 3; und
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6 eine
vergrößerte Ansicht
eines transversalen Querschnitts der oberen Schiene aus 4.
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In den Abbildungen sind die gleichen
Teile mit übereinstimmenden
Bezugsziffern bezeichnet.
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Die in der Abbildung aus 2 im transversalen Querschnitt
dargestellte obere Schiene 1 weist ein erstes vertikales
Teilstück 2 auf,
ein zweites winkeliges Teilstück 3,
das im Einsatz vom Container einwärts in einem Winkel a von 150
Grad zu dem ersten Teilstück
angeordnet ist, und ein drittes horizontales Teilstück 4,
das in einem Winkel β von
120 Grad zu dem winkeligen Teilstück 3 mit dem vertikalen
Teilstück 2 verbunden
ist und in rechten Winkeln zu diesem ausgerichtet ist. Die ersten,
zweiten und dritten Teilstücke 2, 3 und 4 der
Schiene 1 bilden dadurch einen abgeschrägten rechten Winkel. Das dritte
Teilstück 4 ist
mit einem Rückführungsteilstück 5 versehen,
das durch eine Kante des Rückführungsteilstücks 5 mit
einer Kante des dritten Teilstücks 4 entfernt
von dem zweiten angewinkelten Teilstück 3 verbunden ist,
wobei das Rückführungsteilstück 5 in rechten
Winkeln zu dem dritten Teilstück 4 und
im Einsatz einwärts
zu dem Container angeordnet ist.
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Das vertikale Teilstück 2 ist
mit einer Bahn 6 senkrecht zu dem vertikalen Teilstück 2 versehen
und an dem vertikalen Teilstück 2 dicht
an einer Verbindungsstelle zwischen dem vertikalen Teilstück 2 und dem
winkeligen Teilstück 3 und
im Einsatz einwärts zu
dem Container angeordnet.
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Wie dies aus den vergrößerten Zeichnungen der
Abbildungen aus den 5 oder 6 ersichtlich ist, ist das
vertikale Teilstück 2 ferner
mit unteren, mittleren und oberen horizontalen Rippen 7, 8, 9 an
den oberen und unteren Kanten des Teilstücks 2 und im Wesentlichen
entlang einer Mittellinie des Teilstücks 2 an einer äußeren Oberfläche der
Schiene 1 versehen. Die innere Oberfläche des vertikalen Abschnitts 2 ist
mit einem ausgeschnittenen Teilstück 10 versehen, das
sich im Wesentlichen von einer Position entgegengesetzt zu der unteren
Rippe 7 an eine Position entgegengesetzt zu der mittleren
Rippe 8 erstreckt, um eine Außenhaut 11 einer Seitenwand 12 aufzunehmen.
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Das dritte Teilstück 4 kann ferner mit
einer longitudinalen Sicke 13 versehen sein, die über eine äußere Oberfläche des
Teilstücks 4 an
einer Verbindungsstelle zwischen dem Teilstück 4 und dem angewinkelten
Teilstück 3 erhöht ist.
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Bei der Herstellung eines Frachtcontainers unter
Verwendung der erfindungsgemäßen oberen Schiene 1,
werden die Boden- und Seitenwände
aus inneren und äußeren Häuten 16, 11 gebildet,
wobei sich in dem Zwischenraum zwischen den Häuten ein Schaumstoff befindet,
wie dies an sich bekannt ist, wobei die inneren und äußeren Häute parallel
zueinander platziert werden, getrennt durch Schaumstoffpfosten,
und wobei Schaumstoff 15 in den Zwischenraum gespritzt
wird, so dass die inneren und äußeren Häute 16, 11 durch
den Schaumstoff 15 zusammengehalten werden, wenn sich der
Schaumstoff verfestigt. Die obere Schiene 1 wird an die äußere Haut 11 der
Seitenwand 12 genietet, wobei die Außenhaut 11 der Seitenwand 12 in
dem Ausschnitt 10 in der inneren Oberfläche des vertikalen Abschnitts 2 Platz
findet. Eine Innenhaut 17 der oberen Platte 14 wird durch
bekannte Verfahren an der Innenhaut 16 der Seitenwände angebracht,
und die Außenhaut 18 wird durch
eine Schweißsicke 20 an
die obere Schiene 1 geschweißt, oder mit einer Kante der
Außenhaut 18, die
an die longitudinale Sicke 13, sofern vorhanden, anstößt, gesichert
durch eine Schweißsicke 19,
wobei die Außenhaut 18 das
horizontale Teilstück 4 teilweise überlagert.
In den Zwischenraum zwischen den äußeren und inneren Häuten 18, 17 der
oberen Platte 14 wird Schaumstoff 15 gespritzt,
so dass das Rückführungsteilstück 5 der
oberen Schiene 1 und die Bahn 6 in den verfestigten
Schaumstoff 15 eingebettet sind.
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Obwohl es für gewöhnlich effizienter ist, die obere
Platte 14 an die Schiene 1 zu schweißen, wird hiermit
festgestellt, dass die Außenhaut
der oberen Platte 14 an die Schiene 1 genietet
werden kann, und wobei die Außenhaut 11 der
Seitenplatte 12 an die Schiene 1 geschweißt werden
kann, oder wobei beide Platten 12 und 14 an die
Schiene 1 geschweißt werden
können.
An Stelle des Schweißens
kann ein geeigneter Klebstoff verwendet werden.
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Das Rückführungsteilstück 5 und
die Bahn 6 verleihen der Schiene 1 Festigkeit
in Bezug auf eine axiale Verdrehung, so dass die erfindungsgemäße Schiene 1 stärker ist
als die dem Stand der Technik entsprechenden Schienen in Bezug auf
Biegungen in eine vertikale Richtung, und wobei die beiden Schienen
in Bezug auf axiale Verdrehungen eine übereinstimmende Festigkeit
aufweisen. Die Bahn 6 bildet ferner eine praktische Begrenzung
für eine
erste Einführung
von Schaumstoff in die Seitenwand, bevor die obere Platte an der
Schiene angebracht wird, und wobei eine abschließende Schaumstoffeinführung der
Ecke zwischen der Seitenwand und der oberen Wand erfolgt. Zusätzlich erleichtert
die Bahn 6 das Formen bei der Herstellung der Schiene 1.
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Die Abbildung aus 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung im transversalen Querschnitt, wobei in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
das Teilstück 4 nicht mit
einer Sicke versehen ist, und wobei die Schweißsicke 20 die Kante
der Außenhaut
der oberen Platte überlagert,
wobei die obere Platte das Teilstück 4 der Schiene 1 überlagert.
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Die Verstärkungsrippen 7, 8, 9 des
vertikalen Teilstücks 2 sorgen
für Festigkeit
gegen seitliche Stöße, und
das angewinkelte Teilstück
der Schiene unterstützt
das Abprallen auftreffender Container bei einer Kollision während dem
Stapeln.
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Die Querschnittsfläche der
erfindungsgemäße ist insgesamt
kleiner als die Gesamtquerschnittsfläche der dem Stand der Technik
entsprechenden Schienen, und somit wird für die Konstruktion der Schiene
weniger Material verwendet, wobei die Festigkeit jedoch in dem angewinkelten
Teilstück
konzentriert ist, an dem am ehesten Schäden auftreten. Die Verstärkungsrippen 7, 8, 9 an
dem vertikalen Teilstück 2 und
die Bahn 6 sowie das Rückführungsteilstück 5 sehen
zusätzliche
Festigkeit vor.