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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für
einen Roboter zum Handhaben von Gegenständen und ein Verfahren zum
Handhaben von Gegenständen
mit einem Roboter, der mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstet ist.
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Dieses Verfahren und diese Vorrichtung
sind insbesondere bestimmt für
Hochpräzisionsindustrien wie
die Elektronikindustrie oder Uhrenindustrie.
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Die Patentanmeldung
DE 37 01 874 offenbart ein System
für einen
Roboter zum Handhaben von Gegenständen, mit:
- – einem
Greiferelement, das aus einem wärmeleitenden
Material hergestellt ist und mindestens eine Kontaktfläche für einen
Kontakt mit dem zu ergreifenden Gegenstand aufweist,
- – Mitteln
zum Kühlen
des Greiferelementes, die in der Lage sind, die Zwischenfläche zwischen
diesem Element und dem Gegenstand zu gefrieren und somit ihre Erstarrung
herbeizuführen,
welche Kühlmittel örtliche
Mittel zum unmittelbaren Kühlen
des Greiferelementes und periphere Mittel zum Kühlen der örtlichen Mittel aufweisen,
- – Mitteln
zum Erwärmen
des Greiferelementes, die in der Lage sind, die Zwischenfläche zu verflüssigen und
somit die Freigabe des Gegenstandes herbeizuführen, und
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Dieses System erlaubt die Handhabung
von Gegenständen
großer
Abmessungen wie textilen Gebilden mit relativ hohen Taktfolgen.
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Die vorliegende Erfindung hat zum
Ziel, ein System der oben angegebenen Gattung zu schaffen, welches
zum Handhaben von Teilen sehr kleiner Abmessungen geeignet ist und
das noch höhere
Taktzeiten zu erreichen erlaubt.
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Dieses Ziel der Erfindung wird erreicht
mit einer Vorrichtung mit:
- – einem Greiferelement, das
aus einem wärmeleitenden
Material hergestellt ist und mindestens eine Kontaktfläche für einen
Kontakt mit dem zu ergreifenden Gegenstand aufweist,
- – Mitteln
zum Kühlen
des Greiferelementes, die in der Lage sind, die Zwischenfläche zwischen
diesem Element und dem Gegenstand zu gefrieren und somit ihre Er starrung
herbeizuführen,
welche Kühlmittel örtliche
Mittel zum unmittelbaren Kühlen
des Greiferelementes und periphere Mittel zum Kühlen der örtlichen Mittel aufweisen,
- – Mitteln
zum Erwärmen
des Greiferelementes, die in der Lage sind, die Zwischenfläche zu verflüssigen und
somit die Freigabe des Gegenstandes herbeizuführen, und
- – Mitteln
zum Steuern der Kühlmittel
und der Erwärmungsmittel,
dadurch
gekennzeichnet, dass die örtlichen
Kühlmittel
zwei örtliche
Kälteelemente
aufweisen, die beidseitig zu dem Greiferelement angeordnet sind,
und dass die peripheren Kühlmittel
zwei periphere Kälteelemente
aufweisen, die mit den örtlichen
Kälteelementen
durch Arme verbunden sind, die aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit
wie Kupfer gebildet sind.
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Dank dieses speziellen Aufbaus erhält man eine
Vorrichtung, in der das Greiferelement eine sehr kleine Kontaktfläche für einen
Kontakt mit dem zu ergreifenden Gegenstand hat, während sie
Oberflächen
für einen
thermischen Austausch mit den örtlichen
Kühlmitteln
hat, die ausreichend groß sind,
um eine sehr rasche Kühlung
des Greiferelementes zu ermöglichen.
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Man erhält auf diese Weise eine Vorrichtung, die
die Handhabung von Teilen sehr kleiner Abmessungen mit einer Taktfolge
erlaubt, die sehr viel größer ist
als die des Standes der Technik.
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Die vorliegende Erfindung hat ferner
zum Ziel, ein Verfahren zum Handhaben von Gegenständen zu
schaffen, das auf die oben erwähnte
Vorrichtung angewendet wird und im Kontext der industriellen Fertigung
mit sehr hohen Taktfolgen geeignet ist.
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Man erreicht dieses Ziel der Erfindung
mit einem Verfahren zum Handhaben von Gegenständen mit einem Roboter, der
mit einer Vorrichtung gemäß dem Vorstehenden
ausgerüstet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist:
- – Steuern
der peripheren Kühlmittel
in der Weise, dass die örtlichen
Kühlmittel
in einer Umgebung gehalten werden, in der die Temperatur nahe der Gefrier-/Abtautemperatur
(Tgd) der Zwischenfläche
liegt,
- – Zuführen des
Greiferelementes in einen Bereich oberhalb eines zu erfassenden
Gegenstandes,
- – Aktivieren
der örtlichen
Kühlmittel
zum Gefrieren der Zwischenfläche,
um den Gegenstand zu ergreifen,
- – Transportieren
des Gegenstandes von der Stelle, an der er ergriffen wurde, bis
zu der Stelle, an der er abgelegt werden soll, und
- – Aktivieren
der Erwärmungsmittel
zum Verflüssigen
der Zwischenfläche,
um den Gegenstand abzulegen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und
der beigefügten
Zeichnung hervor, in der:
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1 eine
teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
ist,
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2 eine
schematische Längsschnittansicht
der Vorrichtung der Erfindung ist (wobei die örtlichen und peripheren Kühlelemente
in der gleichen Ebene dargestellt sind),
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3 bis 5 Graphen der Steuersignale
sind, die von den Steuermitteln der Vorrichtung gemäß der Erfindung
erzeugt wurden, und
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6 ein
Graph der Stärke
eines elektrischen Stromes ist, mit dem die örtlichen Kühlelemente der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
beaufschlagt wurden.
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In den Figuren bezeichnen identische
Bezugszeichen identische oder sich entsprechende Elemente oder Gruppen
von Elementen.
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Es wird nun auf die 1 und 2 Bezug
genommen, in denen ersichtlich ist, dass die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein Gehäuse 1 aufweist, das
vorzugsweise mit Kühlrippen 3 versehen
ist.
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Ein Paar gegenüberliegend angeordneter peripherer
Kälteelemente 5, 7 ist
im Inneren dieses Gehäuses
montiert.
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Ein Paar gegenüberliegend angeordneter Arme 9, 11 ist
zwischen den beiden peripheren Kälteelementen 5, 7 montiert.
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Ein Paar gegenüberliegend angeordneter örtlicher
Kälteelemente 13, 15 ist
zwischen den beiden Armen 9, 11 montiert.
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Ein Greiferelement wie ein Kopf 17 ist
zwischen den beiden örtlichen
Kälteelementen 13, 15 montiert.
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Die Vorrichtung kann einen Flansch 19 aufweisen,
der angrenzend am Gehäuse 1 angeordnet ist
und zur Aufnahme eines Schutzgehäuses
(nicht gezeigt) dient.
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Vorzugsweise sind der Greiferkopf 17 und das
Paar örtlicher
Kälteelemente 13, 15 vom
Rest der Vorrichtung abkuppelbar, und zwar über Mittel (nicht gezeigt)
im Zugriffsbereich des Fachmannes.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
weist ferner Mittel zum Messen der Temperatur der beiden Arme 9, 11 auf,
die aus einem Thermoelement (nicht gezeigt) bestehen.
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In der gleichen Weise weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
Mittel zum Messen der Temperatur des Endes 21 des Greiferkopfes 17 auf
(nicht gezeigt). Diese Mittel können
aus einem anderen Thermoelement oder vorteilhafterweise aus einem Thermistor
bestehen, der die doppelte Funktion eines Thermometers und eines
Heizelementes erfüllt.
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Gemäß Varianten, die nicht dargestellt
und in der französischen
Patentanmeldung FR 2 725 651 beschrieben sind:
- – kann die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
Mittel zum Zuführen
eines Luftstroms und/oder einer Zwischenflächenflüssigkeit wie Wasser bis zum Ende 21 des
Greiferkopfes 17 aufweisen;
- – können Heizmittel
wie ein Widerstand oder eine Spule oder eine Lichtleitfaser möglichst
nahe an diesem Ende 21 angeordnet werden.
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Der Abschnitt 23 des Greiferkopfes 17,
der zwischen die beiden örtlichen
Kälteelemente 13, 15 eingesetzt
werden soll, kann eben sein, und sein Ende 21, das zum
Ergreifen der Gegenstände
dient, kann zylindrisch sein, wie dies dargestellt ist.
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Typischerweise liegt die Länge dieses
Kopfes zwischen 5 und 10 mm, und die Oberfläche seines Endes 21 liegt
in der Größenordnung
von Quadratmillimeter. Dieser Kopf ist aus einem Material hoher
thermischer Leitfähigkeit
wie Kupfer oder synthetischer Diamant oder einer Kombination dieser
beiden Materialien hergestellt.
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Jedes der peripheren Kälteelemente 5, 7 und örtlichen
Kälteelemente 13, 15 kann
aus einem Peltier-Element gebildet sein, wie es dem Fachmann bekannt
ist.
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Die beiden Arme 9, 11 sind
aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit wie Kupfer hergestellt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist dazu bestimmt, an einem Roboter 25 durch irgendein geeignetes
Mittel im Zugriffsbereich des Fachmannes befestigt zu werden.
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Die Paare peripherer Kälteelemente 5, 7 und örtlicher
Kälteelemente 13, 15,
die Heizelemente und der Roboter 25 sind durch ein Bündel elektrischer
Kabel mit einer Steuerschaltung (nicht gezeigt) verbunden.
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Diese Steuerschaltung weist vor allem
Mittel auf, um die beiden Arme 9, 11 auf einer
im wesentlichen konstanten Temperatur zu halten.
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Diese Mittel weisen typischerweise
einen Regelkreis auf, der die Ist-Temperatur der beiden Arme 9, 11,
wie sie von dem oben erwähnten
Thermoelement gemessen wird, mit einer Bezugstemperatur vergleicht
und am Ausgang ein Signal zum Aktivieren des Paares peripherer Kälteelemente 5, 7 liefert,
um die Bezugstemperatur zu erreichen.
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Diese Steuerschaltung weist im übrigen Mittel
zum Anpassen der Temperatur des Endes 21 des Greiferkopfes 17 an
verschiedene durchzuführende Vorgänge auf.
Diese Mittel können
vor allem einen Generator für
ein periodisches Positionssignal P aufweisen, das von 0 zu 1 übergeht
ab dem Augenblick, zu dem der Greiferkopf 17 über dem
zu erfassenden Gegenstand angeordnet ist, und das auf 0 zurückgeht,
wenn dieser Gegenstand einmal ergriffen, transportiert und abgelegt
wurde.
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Im gewählten Beispiel beträgt die Periode des
Signals P ungefähr
6 Sek.
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Dieses Signal ist in dem Graphen
der 3 dargestellt, auf
deren Abszissen die gemessene Zeit in Sekunden aufgetragen ist (was
auch für
die nachfolgend erwähnten
Graphen gilt).
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Die Mittel zum Anpassen der Temperatur
des Greiferkopfes 17 an verschiedene durchzuführende Vorgänge weisen
im übrigen
einen Generator für
eine Soll-Temperatur C auf (s. 4),
deren Wert die Temperatur festlegt, die der Greiferkopf 17 während der
Phasen des Ergreifens, Transportes und Ablegens des betreffenden
Gegenstandes erreichen muss.
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Wenn das Positionssignal P von 0
zu 1 übergeht,
d. h. in dem Augenblick, in dem der Greiferkopf 17 oberhalb
des zu ergreifenden Gegenstandes ankommt, geht die Soll-Temperatur
C von einer Wartetemperatur Ta unterhalb einer Gefrier-/Abtautemperatur
Tgd zu einer Greiftemperatur Ts, die kleiner als Ta ist, über.
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Die Gefrier-/Abtautemperatur Tgd
ist die Temperatur, bei der eine Substanz, die sich in der Zwischenfläche zwischen
dem Ende 21 des Kopfes 17 und dem zu ergreifenden
Gegenstand befindet, erstarrt oder sich verflüssigt.
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Diese Substanz kann beispielsweise
Wasser sein, das aus der umgebenden Feuchtigkeit herrührt, oder
stattdessen Wasser, das durch die oben erwähnten Mittel, ggfs. in pulverisierter
Form, bis zum Ende 21 herangeführt wurde.
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Während
des Transports des Gegenstandes durch den Greiferkopf geht die Soll-Temperatur C von der
Temperatur Ts zu einer Transporttemperatur Tt über, die höher ist als die Wartetemperatur
Ta und niedriger als die Gefrier-/Abtautemperatur Tgd.
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Wenn das Signal P zu 0 zurückkehrt,
d. h., wenn der transportierte Gegenstand am Ziel angekommen ist,
steigt die Soll-Temperatur C bis zur Gefrier-/Abtautemperatur Tgd.
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Einen kurzen Augenblick später (ungefähr eine
Sekunde im gewählten
Beispiel), wenn der transportierte Gegenstand abgelegt worden ist,
kehrt die Soll-Temperatur C wieder zur Wartetemperatur Ta zurück.
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Wenn man die umgebende Feuchtigkeit
oder pulverisiertes oder flüssiges
Wasser als Substanz der Zwischenfläche zwischen dem Greiferkopf
und dem zu ergreifenden Gegenstand verwendet, können die oben erwähnten Temperaturen
typischerweise folgende Werte haben:
Tgd = 0°C,
Ta
= –7°C,
Ts
= –10°C,
Tt
= –4°C.
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Schließlich weisen die Mittel zum
Anpassen der Temperatur des Greiferkopfes 17 an verschiedene
durchzuführende
Vorgänge
Mittel auf, um diesen Kopf auf die Temperatur der Soll-Temperatur
C zu bringen.
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Diese Mittel können typischerweise einen Regelkreis
umfassen, der die Ist-Temperatur
des Endes 21 des Greiferkopfes 17, wie er von
dem oben erwähnten
Thermoelement (oder Thermistor) gemessen wurde, mit der Soll-Temperatur
C vergleicht und als Ausgangssignal ein Signal zum Aktivieren des Paares örtlicher
Kälte elemente 13, 15 oder
ein Signal zum Aktivieren der oben erwähnten Heizelemente (Thermistor,
Widerstand, Spule, Lichtleitfaser) liefert, um die Soll-Temperatur
C zu erreichen.
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Im übrigen weist die oben erwähnte Steuerschaltung
Mittel zum Führen
der Verstellbewegungen des Roboters 25 im Verlauf der Handhabungen
auf.
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Diese Mittel können einen Generator für ein Verstellsignal
D aufweisen (s. 5),
dessen Wert anzeigt, wann der Roboter 25 aus seiner den
betreffenden Gegenstand ergreifenden Position in seine diesen Gegenstand
ablegende Position und umgekehrt verstellt werden muss.
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Das Signal D geht von 0 zu 1 über, wenn
die Soll-Temperatur C von der Greiftemperatur Ts zur Transporttemperatur
Tt übergeht,
d. h., wenn der Greiferkopf 17 den Gegenstand ergriffen
hat.
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Das Signal D kehrt von 1 zu 0 zurück, wenn die
Soll-Temperatur C von der Gefrier-/Abtautemperatur Tgd zur Wartetemperatur
Ta übergeht,
d. h., wenn der Greiferkopf 17 den Gegenstand abgelegt hat.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
ergibt sich unmittelbar aus dem Vorstehenden.
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Mit dem Regelkreis für das Paar
peripherer Kälteelemente 5, 7 hält man die
beiden Arme 9, 11 im wesentlichen auf der Gefrier-/Abtautemperatur
Tgd.
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Auf diese Weise hält man das Paar örtlicher Kälteelemente 13, 15 in
einer Umgebung, deren Temperatur ebenfalls in Nähe der Temperatur Tgd liegt.
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Die Kühlrippen 3 des Gehäuses 1 ermöglichen
es, die von dem Paar peripherer Kälteelemente 5, 7 abgegebene
Wärme nach
außen
abzuführen. Gemäß einer
möglichen
Variante kann man die abgeführten
Kalorien durch einen Luftstrom austreiben, der beispielsweise von
einer Wirbelvorrichtung erzeugt wurde.
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Mit dem Regelkreis des Paares örtlicher
Kälteelemente
und der oben erwähnten
Heizelemente (Thermistor, Widerstand, Spule, Lichtleitfaser) wird die
Temperatur des Endes 21 des Greiferkopfes 17 an
verschiedene Vorgänge
des Greifens, Transportes und Ablegens des betreffenden Gegenstandes gemäß den im
folgenden dargelegten Prinzipien angepasst.
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Wenn vorgesehen wird, dass eine Zwischenflächensubstanz
wie Wasser bis zum Ende 21 herangeführt wird, umfasst die Folge
der nachstehend beschriebenen Vorgänge den vorausgehenden Schritt, den
zu ergreifenden Gegenstand mit dieser Substanz zu besprühen.
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Wenn die Soll-Temperatur C von der
Wartetemperatur Ta zur Greiftemperatur Ts übergeht, wird das Paar örtlicher
Kälteelemente 13, 15 aktiviert.
Auf diese Weise gefriert man die, Zwischenfläche zwischen diesem Kopf und
dem zu ergreifenden Gegenstand, was es ermöglicht, sie fest miteinander
zu verbinden.
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Wenn die örtlichen Kälteelemente 13, 15 Peltier-Elemente
sind, erfolgt diese Aktivierung in der Weise, dass sie punktuell
mit einem elektrischen "Kälte"-Strom I1 beaufschlagt
werden, deren Messwerte in Ampere im Graphen der 6 dargestellt sind.
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Dadurch, dass das Paar örtlicher
Kälteelemente 13, 15 in
einer Umgebung angeordnet ist, deren Temperatur permanent der Temperatur
Tgd benachbart ist, erlaubt die Aktivierung dieser Elemente es,
sehr rasch die Temperatur des Endes 21 des Greiferkopfes 17 unter
die Temperatur Tgd sinken zu lassen.
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Es ist hier zu beachten, dass ein
Unterkühlungsphänomen auftreten
kann, wenn die Temperatur des Endes 21 des Greiferkopfes 17 extrem
abgesenkt wird, was somit ein Gefrieren der Zwischenfläche verhindert.
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Die Gefahr, dass dieses Phänomen auftritt, vergrößert sich,
wenn man eine Zwischenflächenflüssigkeit
in pulverisierter Form verwendet.
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Der Rückgriff auf ein Material wie
synthetischer Diamant zum Umhüllen
des Endes 21 des Greiferkopfes 17 oder um es insgesamt
aus diesem herzustellen, ermöglicht
es, das Unterkühlungsphänomen zu
vermeiden.
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Gemäß einer Variante lässt sich
dieses Phänomen
dadurch vermeiden, dass bestimmte Zusätze wie Jod der Zwischenflächenflüssigkeit
beigegeben werden.
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Wenn die Soll-Temperatur C von der
Greiftemperatur Ts zur Transporttemperatur Tt übergeht, lässt man die Temperatur des
Greiferkopfes 17 von selbst, unter der Wirkung der Temperatur
der Umgebungsluft, ansteigen.
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Hierzu werden weder das Paar örtlicher
Kälteelemente 13, 15 noch
die oben erwähnten
Heizelemente aktiviert.
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Vorausgesetzt, dass die Transporttemperatur
Tt niedriger als die Gefrier-/Abtautemperatur
Tgd ist, ist man sicher, dass die Zwischenfläche zwischen dem Grei ferkopf
und dem Gegenstand gefroren bleibt und dass somit dieser Kopf sich
verstellen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich dieser Gegenstand
löst.
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Wenn die Soll-Temperatur C von der
Transporttemperatur Tt zur Gefrier-/Abtautemperatur Tgd übergeht,
aktiviert man die oben erwähnten
Heizelemente. Auf diese Weise wird die Zwischenfläche zwischen
diesem Kopf und dem transportierten Gegenstand verflüssigt, so
dass dieser Gegenstand an der gewünschten Stelle abgelegt werden
kann.
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Gemäß einer Variante, die in Betracht kommt,
wenn die örtlichen
Kälteelemente 13, 15 Peltier-Elemente
sind, kann der Greiferkopf 17 dadurch erwärmt werden,
dass diese Elemente mit einem elektrischen "Heiz"-Strom
beaufschlagt werden, in entgegengesetztem Sinn wie demjenigen des
oben erwähnten "Kühl"-Stromes. Diese Möglichkeit hat den Nachteil
eines rascheren Verschleißes
dieser Elemente.
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Die Tatsache, dass man die Temperatur
des Greiferkopfes ausgehend von der Greiftemperatur Ts ansteigen
lässt,
erlaubt es, die Heizung dieses Kopfes bis zur Temperatur Tgd zu
antizipieren und somit gewissermaßen augenblicklich die Zwischenfläche zwischen
dem Kopf und dem Gegenstand zu verflüssigen, wenn man den letzteren
ablegen möchte.
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Wenn die Soll-Temperatur von der
Gefrier-/Abtautemperatur Tgd zur Wartetemperatur Ta übergeht,
aktiviert man erneut das Paar örtlicher
Kälteelemente 13, 15.
Wenn die örtlichen
Kälteelemente 13, 15 Peltier-Elemente
sind, verwirklicht man diese Aktivierung dadurch, dass sie erneut
punktuell mit einem "Kühl"-Strom I2 beaufschlagt
werden, der in 6 dargestellt
ist.
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Die Tatsache, dass man die Temperatur
des Greiferkopfes 17 bis zur Haltetemperatur Ta absinken
lässt,
erlaubt es, die Kühlung
dieses Kopfes bis zur Greiftemperatur Ts zu antizipieren und somit
gewissermaßen
augenblicklich die Zwischenfläche
zwischen dem Kopf und dem Gegenstand zu gefrieren, wenn man den
letzteren ergreifen möchte.
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Wenn gemäß einer in Betracht kommenden Variante
die örtlichen
Kälteelemente 13, 15 Peltier-Elemente
sind, kann man, um den Greiferkopf 17 rasch auf die gewünschte Temperatur
zu bringen, ohne hierdurch durch seine thermische Trägheit bestraft
zu werden, vorsehen, dass die Stromstärken der oben erwähnten "Kühl"- und "Heiz"-Ströme wahlweise
einen großen
Absolutwert Imax oder einen kleinen Abso lutwert Imin annehmen, je
nachdem, ob der Unterschied zwischen der Ist-Temperatur des Kopfes
und der Soll-Temperatur C groß oder
nicht groß ist.
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Um die Verstellbewegung des Roboters 25 zwischen
der Stelle, an der der betreffende Gegenstand ergriffen werden soll,
und der Stelle, an der er abgelegt werden soll, zu führen, verwendet
man das Verstellsignal D.
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Wenn dieses Signal 1 beträgt, verstellt
man den Roboter 25 von der Stelle, an der der Gegenstand
ergriffen wurde, zu der Stelle, an der er abgelegt werden soll.
Wenn dieses Signal 0 beträgt,
geht man umgekehrt vor.
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Wie man dies jetzt verstehen kann,
erlaubt die Vorrichtung gemäß der Erfindung
aufgrund ihres Aufbaus die Verwendung eines Greiferkopfes 10,
der eine kleine Kontaktfläche
für einen
Kontakt mit dem zu ergreifenden Gegenstand hat, während er
Oberflächen
für einen
thermischen Austausch mit den örtlichen
Kälteelementen 13, 15 hat,
die ausreichend groß sind,
um diesen Greiferkopf sehr rasch abzukühlen.
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Man erhält auf diese Weise eine Vorrichtung, die
die Handhabung von Teilen sehr kleiner Abmessungen mit einer Taktfolge
erlaubt, die sehr viel größer als
die des Standes der Technik ist.
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Wie man gesehen hat, tragen weitere
Faktoren zur Verkürzung
der Kühl-/Heizzyklen
des Greiferkopfes 17 bei:
- – die "zweistufige" Konstruktion der
Kühlmittel,
- – die
vorherige Einwirkung auf die Gefrier- und Abtautemperatur, was es
erlaubt, die Verzögerungseffekte
aufgrund der thermischen Trägheit des
Greiferkopfes zu dämpfen,
und
- – in
dem Fall, dass man Peltier-Elemente verwendet, den Einsatz von Strömen, deren
Stromstärke je
nach der zu überwindenden
Temperaturdifferenz veränderlich
ist, was es ebenfalls erlaubt, die unerwünschten Effekte aufgrund der
thermischen Trägheit
des Greiferkopfes zu dämpfen.
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Man wird ferner feststellen, dass
die Geometrie der Vorrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres
für Vorgänge der
Montage und Demontage des Greiferkopfes geeignet ist. So kann man
im Gegensatz zu Systemen des Standes der Technik einen Greiferkopf
durch einen anderen (unterschiedlich oder identisch ausgebildeten,
je nach Sachlage) ersetzen, ohne dass die gesamte Vorrichtung ersetzt werden
muss.
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Alle diese Vorteile machen die Vorrichtung gemäß der Erfindung
besonders geeignet im Kontext der industriellen Präzisionsfertigung
mit sehr hohen Taktfolgen.
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Es versteht sich, dass die Erfindung
nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt ist,
die lediglich als veranschaulichendes und nicht beschränkendes
Beispiel gegeben wurde.
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So könnte man beispielsweise mechanische Mittel
(ein Finger, der von einem Elektromagneten gesteuert wird, ein Druckluftstrom
...) oder Ultraschall in Verbindung mit den oben erwähnten Heizmitteln verwenden,
um das Lösen
des transportierten Gegenstandes vom Greiferkopf zu unterstützen.
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So könnte man auch Mittel vorsehen,
die dazu dienen, einen vorzeitigen Fall des transportierten Gegenstandes
zu detektieren.
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Vorausgesetzt, dass festgestellt
wurde, dass ein solcher Fall eine abrupte Temperaturänderung
im Greiferkopf hervorrief, könnten
diese Mittel eine Schaltung umfassen, mit der sich solche Temperaturänderungen
detektieren lassen.
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So könnte man auch Mittel vorsehen,
die dazu dienen, jeglichen physischen Kontakt zwischen dem Greiferkopf
und dem zu ergreifenden Gegenstand zu vermeiden.
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Solche Mittel können sich als erforderlich
erweisen, wenn der zu ergreifende Gegenstand extrem zerbrechlich
ist.
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Diese Mittel könnten beispielsweise eine Lichtleitfaser
aufweisen, die im Inneren des Greiferkopfes angeordnet ist und eine
Beobachtung von Änderungen
der Brechungsindices in der Zwischenfläche zwischen diesem Kopf und
dem zu ergreifenden Gegenstand erlaubt.
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Gemäß einer anderen Variante könnten diese
Mittel eine Schaltung zum Detektieren von Temperaturänderungen
aufweisen, die durch einen Kontakt der Zwischenflächenflüssigkeit
mit dem Greiferkopf unmittelbar vor dem Ergreifen des Gegenstandes auftreten
(eine derartige Schaltung entspräche
der vorstehend erwähnten).