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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Beherrschung der Kinetik der Ansäuerung von Milch bei der Herstellung
von Käsen
oder von fermentierten Milchprodukten wie Joghurts durch Einsatz
von Bakterien Streptococcus thermophilus, welche wenigstens teilweise,
bevorzugt vollständig
unfähig
sind, Harnstoff zu hydrolysieren.
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Streptococcus thermophilus ist ein
thermophiles Milchbakterium, welches als Milchferment in der Milchindustrie
verwendet wird. Hauptsächlich
verwendet bei der Herstellung von fermentierten Milchprodukten wie
Joghurt wird es jetzt mehr und mehr bei der Herstellung von Käsen verwendet.
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Dieses Bakterium wandelt die Lactose
in Milchsäure
um und weist daher eine ansäuernde
Aktivität
auf. Insbesondere im Fall von Käsen
begünstigt
diese Ansäuerung
nicht nur die; Wirkung von Lab und die Synäresis des Gerinnens, sondern
hindert auch das Wachstum von zahlreichen unerwünschten Bakterien, wovon einige
pathogene Bakterien sind, und erlaubt darüber hinaus mehr oder weniger
rasch ihre Ausschaltung.
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Die ansäuernde Aktivität dieses
Bakteriums wird jedoch von einer Aktivität der Hydrolyse von Harnstoff begleitet,
eine Aktivität,
welche die Kinetik der Ansäuerung
beeinträchtigt.
Tinson et al (1982a) haben gezeigt, daß die Hydrolysereaktion von
Harnstoff, welche Kohlendioxid und Ammoniak ergibt, eine zeitweilige
Verminderung der Geschwindigkeit der Ansäuerung induziert, gemessen
durch eine pH-Sonde. Die Autoren dieses Aufsatzes haben daraus geschlossen,
daß man
die Veränderungen
des pH-Wertes zur Messung der Erzeugung von Milchsäure in Kulturen
von S. thermophilus nicht verwenden kann, da die Ergebnisse, welche
man erhalten würde,
wegen der Erzeugung von Ammoniak falsch seien. Darüber hinaus
haben Spinnler und Corrieu 1989 beobachtet, daß eine Zugabe von Harnstoff
zu einer Absenkung der Ansäuerungsgeschwindigkeit führt.
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Im industriellen Maßstab stellt
die Hydrolyse von Harnstoff durch Streptococcus thermophilus eine
bestimmte Anzahl von Problemen dar.
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Tatsächlich müssen beispielsweise bei Käseherstellungen
die technischen Vorgänge
(Zerkleinern der geronnenen Milch, das Umrühren, etc.) bei bestimmten
vorgegebenen pH-Werten erfolgen, in der Praxis werden diese Arbeitsvorgänge jedoch
im allgemeinen zu vorbestimmten Zeiten durchgeführt. Hieraus bringen die Veränderungen
der Ansäuerungsaktivität als Folge
der Hydrolyse von Harnstoff Fehler und wesentliche Veränderungen
bei den Käsen
(Textur, Feuchtigkeitsgehalt, Weiterbehandlung) mit sich. Martin
et al (1997) haben so beobachten, daß die Veränderungen von Gehalten an Harnstoff
Modifikationen in den kinetischen Abläufen der Ansäuerung und
in der Textur der Käse
vom Reblochontyp hervorriefen, welche die von Spinnler und Corrieu
(1989) erhaltenen Ergebnisse bestätigten.
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Darüber hinaus erhöht die Erzeugung
von Ammoniak die erforderliche Zeit zum Erreichen eines vorgegebenen
pH. Dieses überträgt sich
in eine stärkere
Immobilisierung des Materials wie auch in eine Erhöhung der
Gefahr der Kontaminierung durch unerwünschte Mikroorganismen.
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Darüber hinaus ist es erwünscht, daß die Molke
bei der Käseherstellung
nicht eine Überschußmenge von
Ammoniak enthält,
da diese Molke häufig
als Tierfutter verwendet wird.
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Diese Erscheinung ist schwierig zu
beherrschen, insbesondere da der Gehalt der Milch an Harnstoff variabel
(im allgemeinen von 2 bis 8 mM) ist, und daß er insbesondere von der Ernährung des
Weideviehs abhängt.
Zur Lösung
dieses Problems haben Martin et al (1997) vorgeschlagen, die Gehalte
an der Milch an Harnstoff zu messen und anschließend die Herstellungsparameter
anzupassen. Jedoch ist der Einsatz eines solchen Systems der Dosierung
von Harnstoff sehr umständlich
und löste überhaupt
nicht die Mängel,
die Folge einer Verlangsamung der Ansäuerungsgeschwindigkeit in Anwesenheit
von Harnstoff (längere
Dauer der Immobilisierung des Materials, Erhöhung der Gefahr der Kontamination,
etc.) und einem erhöhten
Gehalt der Molke an Ammoniak sind.
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Die Autoren der vorliegenden Erfindung
haben gefunden, daß die
Verwendung von Stämmen
von Streptococcus thermophi- lus, welche nicht oder nicht vollständig Harnstoff
hydroly- sieren, als Milchfermente bei der Herstellung von Milchprodukten
es erlaubten, die zuvor genannten Probleme zu lösen. Diese Stämme werden
als "Stämme ur(–)" in der vorliegenden
Beschreibung verwendet.
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Bislang sind die einzigen Stämme von
Streptococcus thermophilus ur(–),
die beschrieben wurden, der Stamm CNRZ 407 (Juilliard et al, 1988)
und der Mutantenstamm, isoliert von Tinson et al (1982b). Jedoch
erlaubten es die bekannten Informationen dieser beiden Stämme es nicht, über das
technische Interesse der Stämme
ur(–)
zu berichten.
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Die vorliegende Erfindung hat daher
das Ziel der Verwendung von wenigstens einem Stamm Streptococcus
thermophilus, der wenigstens teilweise und bevorzugt vollständig zur
Hydrolyse von Harnstoff bei der Herstellung von Käsen oder
fermentierten Milchprodukten, wie Joghurten, nicht in der Lage ist,
um eine kinetische Ansäuerung
zu erhalten, welche von dem Gehalt der Milch an ihren Bestandteilen
im wesentlichen unabhängig
ist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist unter "Kinetik
der Ansäuerung" die Veränderung
des pH des Fermentationsmediums in Abhängigkeit von der Zeit zu verstehen.
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Unter "Gehalt der Milch an ihren Bestandteilen" versteht man insbesondere
die Gehalte an Harnstoff in diesen Milchsorten, welche sich von
einer Milch zu einer anderen Milch entsprechend dem Ursprung des Tieres
oder seinem Futter unterscheiden. Ebenfalls versteht man darunter
die Gehalte an an deren Bestandteilen der Milch, welche in dem Metabolismus
von Harnstoff eingebunden sind. Unter diesen Bestandteilen kann
man beispielsweise Nickel oder Kobalt zitieren. Diese Bestandteile
können
natürlich
in dem eingesetzten Ausgangsmaterial (der Milch) vorliegen oder
zugesetzt sein.
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Die vorliegende Erfindung hat ebenfalls
ein Verfahren zum Ziel, um bei der Herstellung von Käsen oder fermentierten
Milchprodukten wie von Joghurtprodukten eine Kinetik der Ansäuerung zu
erhalten, welche im wesentlichen unabhängig von dem Gehalt der Milch
an ihren Bestandteilen ist, bei welchem man der Milch wenigstens
einen Stamm Streptococcus thermophilus zugibt, welcher wenigstens
teilweise und bevorzugt vollständig
zur Hydrolyse von Harnstoff nicht in der Lage ist.
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Die Stämme Streptococcus thermophilus
ur(-), welche gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, können
durch eine Mutagenbehandlung oder durch spontane Mutation erhalten
werden oder auch aus der Natur isoliert werden.
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Die Stämme 298-K und 298-10, welche
eine spontane Mutante bzw. eine nach einer Mutagenbehandlung erhaltene
Mutante sind, wurden bei CNCM am 14. September 1999 unter den Nummern
I-2311 bzw. I-2312 hinterlegt.
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Jeder Stamm ur(–), der gemäß dem Protokoll von Tinson
et al (1982b) oder vorzugsweise gemäß dem in Beispiel I beschriebenen
Protokoll klassiert wurde, kann ebenfalls verwendet werden.
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Die Stämme von Streptococcus thermophilus
ur(–)
können
alleine oder in Mischung mit anderen Mikroorganismen wie Laktokokken
oder jedem anderen in der Milchindustrie einsetzbaren Mikroorganismus
verwendet werden.
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Die Autoren der vorliegenden Erfindung
haben gezeigt, daß das
Interesse an Stämmen
Streptococcus thermophilus ur(–)
mehrfach besteht. Tatsächlich
haben sie gezeigt, daß die
Mutanten ur(–)
nicht nur die Beherrschung der Veränderungen der kinetischen Ansäuerung erlauben,
sondern daß sie
darüber
hinaus stabil sind und ein gutes Wachstum in der Milch zeigen.
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Darüber hinaus erlauben es die
Stämme
ur(–),
regelmäßige kinetische
Ansäuerungen
der Milch zu erhalten, welche keine zeitweilige Verlangsamung, die
Funktion der Ansammlung von Harnstoff ist, zeigen, im Gegensatz
zu bei den mit Stämmen
ur(+) beobachteten kinetischen Verhalten.
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Die Stämme ur(–) erzeugen Ammoniak nicht
bei ihrem Wachstum in der Milch, welches vorteilhaft unter dem Gesichtspunkt
einer Verwendung der Molke als Tierfutter ist.
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Schließlich weisen die für den Phänotyp ur(–) ausgewählten Stämme in überraschender
Weise variable Ansäuerungsmuster
auf, im Vergleich zu dem kinetischen Verhalten bei der Ansäuerung,
das mit Ausgangsstämmen
beobachtet wurde.
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Unter "variable kinetische Ansäuerung" versteht man eine
Kinetik der Ansäuerung,
beispielsweise rascher oder langsamer im Vergleich zu dem kinetischen
Verhalten der Ansäuerung,
das mit den Ausgangsstämmen
beobachtet wird. Ebenfalls kann man. von "Heterogenität" zwischen dem kinetischen Verhalten
der Ansäuerung
von unterschiedlichen Mutanten ur(–) gegenüber den Ausgangsstämmen sprechen.
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Die Erfindung hat daher ebenfalls
das Ziel eines Verfahrens der Auswahl von Stämmen Streptococcus thermophilus,
welche bei der Herstellung von Käsen
oder von fermentierten Milchprodukten verwendet werden, wobei die
Stämme
von Mutanten von Streptococcus thermophilus zumindest teilweise
und bevorzugt vollständig
nicht in der Lage sind, Harnstoff zu hydrolysieren, es ermöglichen,
eine Kinetik der Ansäuerung
zu erreichen, welche im wesentlichen unabhängig von dem Gehalt der Milch
an ihren Bestandteilen ist, die hinsichtlich ihrer Fähigkeit
ausgewählt
sind, eine Milch mit variablen kinetischen Ansäuerungen im Vergleich zu kinetischen
Ansäuerungen
der Ausgangsstämme
anzusäuern.
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Allgemein kann die Auswahl der Ansäuerungseigenschaften
der Stämme
ur(–)
in Abhängigkeit
von der Technologie der Käseherstellung
oder der Herstellung von fermentierten Milch produkten, bei denen
diese Stämme
eingesetzt werden, erfol- gen.
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Daher zeichnen sich bestimmte Stämme ur(–) insbesondere
durch ein Fehlen der Erscheinung der Nachansäuerung aus.
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Für
andere Stämme
erweist sich die zum Erreichen eines vorgegebenen pH-Wertes erforderliche
Zeit kürzer
als für
die Ausgangsstämme
ur(+). Daher erlaubt es diese Eigenschaft, die Milch mit einem Stamm
der Mutante ur(–) mit einem geringeren Prozentsatz
zu impfen gegenüber
dem Prozentsatz, der üblicherweise
für den
Ausgangsstamm ur(+) verwendet wird. Dieser Prozentsatz kann unterhalb
von ungefähr
25% liegen, d.h. bei ungefähr
50%, bezogen auf den Prozentsatz, der für den Ausgangsstamm verwendet
würde.
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Die vorliegende Erfindung hat daher
ein Verfahren gemäß der Erfindung
zur Aufgabe, bei welchem man der Milch wenigstens einen Stamm von
der Mutante Streptococcus thermophillis zusetzt, welcher wenigstens
teilweise und bevorzugt vollständig
nicht in der Lage ist, Harnstoff zu hydrolysieren, und zwar bei
einem Prozentsatz der Impfung, der üblicherweise unterhalb des
Prozentsatzes der Impfung liegt, die bei dem Ausgangsstamm Streptococcus
thermophilus, der zur Hydrolyse von Harnstoff in der Lage ist, verwendet
wird.
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Die angefügten Figuren der Beispiele
erläutern
die Erfindung, ohne ihren Umfang einzuschränken.
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LEGENDE DER FIGUREN
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Die 1 gibt
die Ansäuerungskurven
von entrahmter rekonstituierter Milch wieder, die mit dem Stamm
RD298 ur(+) wie auch mit den spontanen Mutanten ur(–) (1A) erhalten wurden, oder
die nach einer Behandlung mit NTG (1B)
erhalten wurden.
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Die 2 gibt
die Ansäuerungskurven
von rekonstituierter entrahmter Milch wieder, die mit dem Stamm
ST888 wie auch mit den spontanen Mutanten ur(–) (2A) erhalten wurden, oder die nach einer
Behandlung mit NTG (2B)
erhalten wurden.
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Die 3 gibt
die Ansäuerungskurven
von entrahmter Milch UHT wieder, die mit dem Stamm RD298 wie auch
mit den spontanen Mutanten ur(–)
(3A) erhalten wurden
oder die nach einer Behandlung mit NTG (3B) erhalten wurden.
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Die 4 gibt
die Ansäuerungskurven
von entrahmter Milch UHT wieder, die mit dem Stamm ST888 wie auch
mit den spontanen Mutanten ur(–)
(4A) erhalten wurden
oder die mit einer Behandlung mit NTG (4B) erhalten wurden.
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Die 5 gibt
die Ansäuerungskurven
wieder, welche mit dem Stamm RD298 (5A)
und den Mutanten ur(–)
RD 298-K (5B) und RD298-10 (5C) an entrahmter Milch
UHT, ergänzt
mit unterschiedlichen Harnstoffmengen, erhalten wurden.
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Die 6 gibt
die Ansäuerungskurven
wieder, welche mit dem Stamm RD298 (6A)
und den Mutanten ur(–)
RD298-K (6B) und RD298-10
(6C) an entrahmter Milch
UHT, ergänzt
oder nicht ergänzt mit
Nickel (10 μg/l
NiSO4·7
H2O) erhalten wurden.
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Die 7 gibt
die Ansäuerungskurven
wieder, welche mit dem Stamm RD672 und Mutanten ur(–), die aus
diesem Stamm hervorgingen, an entrahmter rekonstituierter Milch
erhalten wurden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Methode der Gewinnung
von Bakterien ur(–)
auf Petrischale
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Ein Gelatinemedium, dessen Zusammensetzung
in der Tabelle 1 angegeben ist, wird hergestellt und in Petrischalen
mit einem Durchmesser von 9 cm eingegossen. Tabelle
1
Zusammensetzung des Gewinnungsmediums
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Gegebenenfalls kann man diesem Medium
einen Cofaktor von Urease zusetzen. Einstellen des pH auf 7,0 und
Autoklavenbehandlung für
15 Minuten bei 115°C.
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Die Zellen von zu analysierendem
St. thermophilus werden auf diesem Medium derart eingeimpft, um ungefähr 100 Kolonien
pro Petrischale zu erhalten. Die Kulturen werden anaerob bei einer
Temperatur von 35–45°C, bevorzugt
37–42°C gehalten.
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Nach Kultivierung für zwei Tage
gießt
man auf jede Petrischale ungefähr
20 ml einer Gelierlösung,
hergestellt in folgender Weise: Auflösen unter Erwärmen von
15 g Agar in 1 l einer Natriumphosphatpufferlösung von 50 mM (pH 6), ergänzt; mit
100 mg/l Bromthymol, Abkühlen
der Lösung
auf 50°C,
Zugabe von 10 g Harnstoff und Ansäuern des Mediums mit Salzsäure bis
zum Erhalt einer gelb-orangen Färbung.
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Nach Verfestigung des Geliermaterials
werden die Petrischalen 1 h bei 37°C inkubiert. Die Klone ur(+) bilden
Halos von blauer Farbe als Folgeder Bildung von Ammoniak, während die
Klone ur(–)
gelbe Kolonien bilden. Wenn die Mutanten ur(–) untersucht werden, werden
die keinen blauen Halo bil- denden Klone gewonnen und erneut auf
demselben Untersuchungsmedium getestet, um die Eigenschaft ur(–) zu bestätigen. Es
genügt
ebenfalls zu verifizieren, daß die
Mutanten Harnstoff nicht verbrauchen, um die Eigenschaft ur(–) zu bestätigen. Es
genügt
ebenfalls zu verifizieren, daß diese
Mutanten Harnstoff nicht verbrauchen (oder ihn nur teilweise verbrauchen),
wenn sie in Milch kultiviert werden.
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Beispiel 2
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Selektion von Mutanten für den Metabolismus
von Harnstoff Die Harnstoff nicht verbrauchenden Mutanten oder ihn
nur schwach verbrauchenden Mutanten wurden aus den Stämmen St.
thermophilus RD298, RD672 und ST888 untersucht. Zwei Versuche wurden
angewandt. Bei dem ersten Versuch wurden die Mutanten nach einer
Behandlung mit einem Mutagenmittel untersucht, während bei dem zweiten Versuch
die spontanen Mutanten untersucht wurden.
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a) Selektion mit Hilfe
eines Mutagenmittels
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Die Mutagenbehandlung wird wie im
folgenden beschrieben durchgeführt.
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Die Stämme werden bei 42°C in 5 ml
Bouillon M17 (Terzaghi und Sandine, 1975) kultiviert. Die Kultur wird
am Ende der exponentiellen Phase angehalten, und die Zellen werden
durch Zentrifugieren gewonnen, dann mit einem Phosphatpuffer 100
mM (pH 7) gewaschen. Die Zellen werden anschließend in 1 ml Puffer, der einen
variablen Gehalt an N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin
(NTG) enthält,
eingegeben und während
1 Stunde bei 42°C
inkubiert. Die Zellen werden anschließend zweimal mit 5 ml Puffer
gewaschen und in dem Untersuchungsmedium eingeimpft, um ungefähr 100 Kolonien
pro Petrischale zu erhalten. Die Untersuchung wird wie zuvor (Beispiel 1)
beschrieben durchgeführt.
Die Tabelle 2 beschreibt die während
3 Mutagenbehandlungen erhaltenen Ergebnisse.
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Tabelle 2
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Selektion von Mutanten ur(–) nach
Behandlung mit einem Mutagenmittel (NTG).
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b) Selektion von spontanen
Mutanten
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In einer Population von Mikroorganismen
existieren häufig
spontane Mutanten für
ein Gen oder eine vorgegebene Eigenschaft. Dieser Mutantentyp ist
sehr interessant, da überhaupt
kein Mutagenmittel verwendet wurde, was die Gefahr der Induzierung
von nicht untersuchten Mutationen (anders als für die untersuchte Eigenschaft)
unterdrückt,
wobei diese die technologischen Fähigkeiten der Stämme verändern könnten. Jedoch
ist die Häufigkeit
von spontanen Mutanten innerhalb einer Population für eine vorgegebene
Eigenschaft im allgemeinen sehr gering, in der Größenordnung
von 1 zu 1 Million (variabel als Funktion der Stämme und ihrer Eigenschaften).
Daher erfordert die Selektion von spontanen Mutanten im allgemeinen
entweder den Einsatz einer Methode, welche die Untersuchung einer
sehr großen
Zahl von Klonen ermöglicht,
oder die Auswahl einer Anreicherungsmethode für Mutanten. Keine Arbeitsweise
der Anreicherung von Mutanten ur(–) wurde zuvor beschrieben.
Darüber
hinaus ist zu erwarten, daß wegen
der Tatsache, daß die
Arbeitsweise der Untersuchung an Petrischalen die Analyse von mehr
als 100 Kolonien von St. thermophilus pro Schale nicht erlaubt, daß die Selektion
von spontanen Mutanten nicht realisierbar wäre, da die Untersuchung von
mehreren tausend, beispielsweise Dutzenden von tausenden Petrischalen
erforderlich wäre,
um Chancen zur Isolierung einer spontanen Mutante zu haben. Dagegen
haben die Autoren der vorliegenden Erfindung erkannt, daß in Kulturen
von St. thermophilus der Anteil von spontanen Mutanten ur(–) erhöht war (ungefähr 1 zu
2500 für
ST888, 1 zu 4000 für
RD672 und 1 zu 1200 für
RD298) und daß es
daher möglich
war, in einfacher Weise diesen Mutantentyp zu isolieren (Tabelle
3).
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Tabelle 3
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Selektion von spontanen Mutanten
ur(–).
Das verwendete Protokoll ist dasselbe, wie es in Absatz a) "Se- lektion mit Hilfe
eines Mutagenmittels" beschrieben
wurde, mit der Ausnahme, daß das
Mutagenmittel weggelassen wird.
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Tabelle 3
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Selektion von spontanen Mutanten
ur(–).
Das verwendete Protokoll ist dasselbe, wie es in Absatz a) "Auswahl mit Hilfe
eines Mutagenmittels" beschrieben
wurde, ausgenommen das Weglassen des Mutagenmittels.
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47 von 90 erhaltenen Mutanten wurden
untersucht. Die Ergebnisse, welche die Stabilität, die enzymatische Charakterisierung
wie auch das Ansäuerungsverhalten
dieser Mutanten betreffen, sind im folgenden beschrieben.
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Beispiel 3
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Eigenschaften von Mutanten ur(–).
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a) Stabilität von Mutanten
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Um im industriellen Maßstab verwendbar
zu sein, müssen
die Mutanten ur(-) stabil sein. Es existierte überhaupt keine Angabe hinsichtlich
der Stabilitäten
von Mutanten ur(–)
von St. thermophilus. Die Autoren der vorliegenden Erfindung haben
die Stabilität
von 47 Mutanten, herrührend
aus den Stämmen
ST888, RD672 und RD298 untersucht. Die Stämme wurden täglich in
10 ml Bouillon M17 und dies während
20 Tagen eingeimpft. Die Kulturen wurden mit 1% eingeimpft und bei
42°C inkubiert.
Die Gesamtheit von 20 erneuten Einimpfungen stellt ungefähr 130 Generationen
dar. Nach der 20sten erneuten Einimpfung wurden die Stämme in Milch
erneut eingegeben und man bestimmte, ob sie Harnstoff verbrauchten
oder nicht verbrauchten (Kulturen von 15 Stunden bei 42°C). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 angegeben. Es wurde festgestellt, daß die Mutanten
ur(–),
erhalten entweder durch eine Mutagenbehandlung oder wenn es sich
um spontane Mutanten handelte, sehr stabil sind. Tatsächlich wurden
lediglich zwei Rückumwandlungen
an den 47 untersuchten Mutanten festgestellt.
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Tabelle 4
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Untersuchung der Stabilität von Mutanten
ur(–).
Der Verbrauch von Harnstoff wurde an Kulturen auf Milch getestet,
und zwar nach 20 aufeinanderfolgenden Einimpfungen in einer Bouillon
M17.
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b) Enzymatische Charakterisierung
von Mutanten
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Die untersuchten Stämme wurden
während
24 Stunden anaerob und bei 37°C
in einer flüssigen
Bouillon kultiviert, deren Zusammensetzung in Tabelle 5 angegeben
ist. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren gewonnen, mit Puffer
gewaschen (HEPES 50 mM – EDTR
1 mM, pH 7,5), dann in einem Puffervolumen wieder eingegeben, das
2% des Volumens der Kultur ausmachte. Die Ureaseaktivität wurde
anschließend
an von Zellen befreiten Extrakten gemessen (Behandlung der Zellen
in einer Kugelbrechapparatur und Gewinnung der überstehenden Flüssigkeit
des Zentrifugierens während
5 min bei 20.000 g). Tabelle
5
Zusammensetzung von für
die Herstellung von Extrakten verwendeter Bouillon
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Einstellen des pH auf 7,0 und Autoklavenbehandlung
während
15 Minuten bei 115°C.
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Die Messungen der Ureaseaktivität wurden
bei 37°C
in Puffer HEPES 50 mM – EDTA
1 mM (pH 7,5) durchgeführt.
Die Reaktion wird durch Zugabe von 25 mM Harnstoff gestartet und
man mißt
den in 20 Minuten gebildeten Ammoniak unter Verwendung von Nessler-Reagens.
Die Ergebnisse sind in Einheiten von Ureaseaktivität (U) (eine
Einheit entspricht einem Mikromol erzeugtem Ammoniak pro Minute)
pro Milligramm von Protein angegeben.
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Die Tabelle 6 gibt die erhaltenen
Aktivitätswerte
wieder. Die Mutanten ur(–)
wiesen keine nachweisbare Ureaseaktivität mit Ausnahme von Mutanten
298-3.17 und 888-1.5 auf. Diese letzteren entsprechen Mutanten vom
Phenotyp ur(+) in Anwesenheit von Nickel und ur(–) bei Abwesenheit dieser Verbindung.
Außerdem enthielt
das verwendete Kulturmedium zur Herstellung von zellfreien Extrakten
Nickelsulfat. Bei diesen beiden Stämmen beruht die Mutation wahrscheinlich
auf dem System des Nickeltransportes oder auf dem System, das seinen
Einbau in den aktiven Platz der Urease erlaubt.
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Diese Stämme von St. thermophilus könnten ebenfalls
einen Phänotyp
ur(–)
als Folge der Unfähigkeit zum
Transport von Harnstoff aufweisen. Solche Stämme besitzen daher immer eine
meßbare
Ureaseaktivität in
zellfreien Extrakten.
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Tabelle
6
Messung der Ureaseaktivität
von zellfreien Extrakten, erhalten aus Ausgangsstämmen wie
aus Mutanten ur(–).
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c) Säuerungsverhalten von Mutanten
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Um den technischen Vorteil von Stämmen ur(–) zu zeigen,
haben die Autoren der Erfindung ihre Ansäuerungscharakteri stika mit
denjenigen von entsprechenden Ausgangsstämmen verglichen.
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Es wurden die folgenden Ergebnisse
festgestellt:
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- – im
Gegensatz zu Ausgangsstämmen
zeigen die Mutanten ur(–)
keine zeitweilige Verlangsamung der Ansäuerungsgeschwindig- keit als
Folge der Hydrolyse von Harnstoff, ihre Ansäuerungskurven sind daher regelmäßiger;
- – die
Kinetik der Ansäuerung
von Milch durch die Mutanten ur(–) sind gering oder überhaupt
nicht durch die Gehalte an Harnstoff, an Nickel und an Kobalt beeinträchtigt;
- – darüber hinaus
beobachtet man eine starke Variabilität der Ansäuerungsaktivitäten zwischen
den Mutanten ur(–),
bezogen auf die Ansäuerungsaktivitäten von
Ausgangsstämmen.
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Die Einzelheiten der erhaltenen Ergebnisse
werden im folgenden angegeben. Die Kulturen wurden mit 1% mit einer
Vorkultur geimpft, realisiert auf entrahmter rekonstituierter sterilisierter
Milch, anschließend
kultiviert bei 37°C.
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– Kulturen in rekonstituierter
entrahmter Milch
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Die Milch wurde bei 100 g/l rekonstituiert
und während
10 Minuten bei 90°C
pasteurisiert.
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Nach ungefähr 2 Stunden Kultivierung beobachtet
man ein Ansteigen des pH in der Kultur des Stammes RD298 (1). Die 6 spontanen Mutanten
zeigen eine regelmäßigere Ansäuerungskurve
ohne Ansteigen des pH und ohne zeitweilige Verlangsamung der Ansäuerungsgeschwindigkeit.
Bei bestimmten Zeitpunkten der Kultur erreicht die Absenkung der
Ansäuerung,
bezogen auf den Ausgangsstamm, nahezu 4 Stunden. Dies ermöglicht daher
das schnellere Erreichen eines vorgegebenen pH-Wertes. Das Interesse dieser Beobachtung
ist: wenn man einen vorgegebenen pH ohne Verminderung der Inkubationsdauer
erreichen will, kann man einen Stamm ur(–) unter Verminderung der Einimpfmenge,
bezogen auf die mit einem Stamm ur(+) verwendete Menge, verwenden.
Bestimmte der nach einer Behandlung mit NTG erhaltenen Mutanten
haben ein ähnliches
Verhalten wie die spontanen Mutanten, indem sie das Medium langsamer
(298-3.3) oder rascher (298-10) ansäuern.
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Mit Ausnahme der Mutante 888-1 zeigen
die spontanen Mutanten ur(–)
von ST888 dieselbe Ansäuerungskurve.
Wie für
RD298 beobachtet man eine regelmäßigere und
schnellere Ansäuerung
mit den Mutanten (2).
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– Kulturen
in sterilisierter entrahmter Milch UHT (Lactel®)
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Wie für die in rekonstituierter Milch
realisierten Kulturen beobachtet man ein zeitweiliges Anhalten der Absenkung
von pH mit dem Stamm RD298, wobei diese Erscheinung in den Kulturen
von spontanen Mutanten ur(–)
(3) fehlt.
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Die aus ST888 isolierten Mutanten
ur(–),
gleichgültig
ob sie spontan sind oder durch eine Behandlung mit NTG erhalten
wurden, haben eine regelmäßigere Ansäuerungskurve
als diejenigen des Ausgangsstammes (4).
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– Einfluß der Variationen
der Zusammensetzung der Milch auf die Ansäuerungskurven
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Der Stamm RD298, wie auch die Mutanten
ur(–)
298-K und. 298-10, wurden auf sterilisierter entrahmter Milch UHT,
ergänzt
oder nicht ergänzt
mit unterschiedlichen Mengen von Harnstoff, kultiviert. Die Anfangskonzentration
der Milch an Harnstoff war 3 mM, und die Gehalte an Harnstoff von
unterschiedlichen Kulturen lagen zwischen den Variationszonen, die
man üblicherweise
mit Kuhmilch beobachtet. Es wurde festgestellt, daß im Gegensatz
zu den Mutanten ur(–)
die Ansäuerungskurven,
welche mit dem Ausgangsstamm erhalten wurden, sehr abhängig von
dem Gehalt der Milch an Harnstoff (5)
sind.
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Die Autoren der vorliegenden Erfindung
haben ebenfalls beobachtet, daß die
Ansäuerungskurven, welche
mit dem Aus gangsstamm erhalten wurden, von dem Gehalt der Milch
an Nickel und an Kobalt abhängig sind,
wobei dies für
die Mutanten ur(–)
nicht der Fall ist (6).
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– Erzeugung von Ammoniak
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In allen zuvor beschriebenen Kulturen
beobachtete man, daß die
Stämme
RD298 und 5T888 Ammoniak erzeugten und die Gesamtheit des in der
Milch enthaltenen Harnstoffs hydrolysierten. Keine Erzeugung von
Ammoniak wurde mit den Mutanten beobachtet. Dies zeigt an, daß der Harnstoff
das Hauptsubstrat ist, welches von St. thermophilus zur Erzeugung
von Ammoniak benutzt wird. Daher erlaubt die Verwendung von Stämmen ur(–) die Vermeidung
jeder Bildung von Ammoniak als Folge von St. thermophilus bei der
Herstellung von Käseprodukten.
Daher können
die Gehalte an Ammoniak der Molke aus dem Käsebetrieb limitiert werden.
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– Variabilität der Ansäuerungsaktivitäten
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Die Autoren der vorliegenden Erfindung
haben interessanterweise beobachtet, daß die Ansäuerungskurven in rekonstituierter
entrahmter Milch, erhalten mit mehreren Mutantenstämmen ur(–) wesentliche
Variationen bezogen auf die Kurve, welche mit ihrem Ausgangsstamm
erhalten wurde, zeigten.
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Die 7 zeigt
daher die Ansäuerungskurven
von rekonstituierter entrahmter Milch, erhalten mit dem Stamm RD672,
wie auch mit den Mutanten ur(–),
die aus diesem Stamm herrühren.
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Der Stamm RD672 ist wenig ansäuernd (Technologie
des Typs weicher solubilisierter Teig). Die Mutante 672-47(0) ist
wesentlich stärker
ansäuernd
als der Ausgangsstamm, während
die Mutante 672-36(50) eine ziemlich naheliegende kinetische Ansäuerung zeigt.
Die Mutante 672-70(0) ist stark weniger ansäuernd als der Ausgangsstamm,
und die Mutante 672-24(50) ist ein wenig geringer ansäuernd als
der Ausgangsstamm.
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Beispiel 4
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Herstellung von Käsen vom Typ "weicher solubilisierter
Teig" unter Einsatz
entweder des industriellen Stammes ur(+) RD298 oder des Mutantenstammes
ur(–)
298-10 (Mutante von RD298).
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a) Allgemeine Angaben
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Unter der allgemeinen Käsebezeichnung
findet sich eine sehr große
Anzahl von Produkten, die sehr unterschiedliche Technologie, Flora
und organoleptische Eigenschaften besitzen.
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Hinsichtlich der Technologie resultiert
der Käse
in erster Linie aus der Koagulation von Milch, welche durch Impfung
mit Kälberlab
erhalten wurden, gefolgt von Abtropfenlassen des so erhaltenen Koagulates
(mechanische Operationen wie Zerschneiden, Umrühren und Umwenden).
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Im Verlauf der Herstellung bewirkt
die Entwicklung von zugesetzten Fermenten eine Absenkung des pH
des Koagulates. Die Kinetik der Ansäuerung (Entwicklung des pH
als Funktion der Zeit) und die Kinetik des Abtropfens bestimmen
die endgültige
Zusammensetzung des Quarks und damit die hiermit verbundenen Eigenschaften
der Käse.
Daher ist für
eine vorgegebene Technologie die Beherrschung der Kinetik in der
Ansäurung
und des Abtropfens essentiell.
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b) Besonderheiten der
angewandten Technologie für "weicher solubilisierter
Teig"
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Die Herstellung von Käsen vom
Typ "weicher solubilisierter
Teig" entspricht
dem Einsatz einer Technologie mit enzymatischer Dominanz (wesentliche
Rolle des Kälberlabs)
mit spezifischen Profilen der Herstellungstemperatur, wie diese
in der Tabelle 7 beschrieben sind.
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Die Durchführung des Abtropfens ist ausgezeichnet
durch:
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- – eine
wesentliche Ansäuerung
zu Beginn des Verfahrens, welche das Niveau des Abtropfens bestimmt. Die
Ansäuerung
wird durch Streptococcus thermophils sichergestellt; die untersuchten
pH-Werte zum Erreichen von unterschiedlichen Stadien der Herstellung
sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
- – Eine
rasche Entfernung der Molke, unterstützt durch mechanische Arbeitsvorgänge (Zerschneiden,
Umrühren
und Formung des Koagulates bzw. Bruches).
- – Arbeitsvorgänge, welche
die Entfernung der Molke erleich- tern (Wenden).
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c) Abfolge der Käseherstellungen
-
Die Tabelle 7 zeigt die unterschiedlichen
Stufen der durchgeführten
technologischen Herstellungen und gibt die technologischen Zeiten
an, die bei jedem Versuch zum Erreichen der untersuchten pH-Werte
von jeder dieser Stufen erforderlich waren.
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Zwei unterschiedliche Milchsorten
wurden verwendet, die bei einer weniger als 1 mM Harnstoff und für die andere
5 mM Harnstoff enthielten. Die verwendeten Fermente wurden aus einem
industriellen Stamm RD298, der für
seine Fähigkeit
zum Hydrolysieren von Harnstoff ur(+) bekannt ist, der Stamm 298-10, eine spontane
Mutante dieses Stammes, welche von der Fähhigkeit zur Hydrolyse von
Harnstoff befreit war ur(–) gebildet.
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Die Abfolgen der Ansäuerung der
eine sehr geringe Menge von Harnstoff (weniger als 1 mM) enthaltenden
Milch zeigten, daß die
beiden eingesetzten Stämme
das Erreichen von untersuchten pH-Werten in jeder Stufe in annähernd identischen
Zeiten erlaubten. In gleicher Weise werden diese Ziele mit dem Stamm 298-10
ur(–)
erreicht, wenn die Herstellungsmilch signifikante Harnstoffmengen
(5 mM) enthält.
Im Gegensatz dazu war es bei der Herstellung mit dem Stamm RD298
in der Milch, welche 5 mM Harnstoff enthielt, zum Erreichen der
gewünschten
pH-Werte erforderlich, die Arbeitszeiten beträchtlich zu verlängern.
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Diese Untersuchung zeigt daher den
technologischen Vorteil, der bei der Mutante 298-10 ur(–) gegeben
ist, verglichen mit dem industriellen Mutterstamm RD298 ur(+).
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BIBLIOGRAPHIE
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