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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Ethern wie tert-Amylmethylether (TAME) und Methyl-terthexylether
(MTHE). Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, in dem
Veretherungsreaktoren und eine katalytische Destillation eingesetzt
werden, um ausgezeichnete Umwandlungsraten von C5- und C6-iso-Olefinen
in TAME und MTHEΈ bereitzustellen.
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Es sind verschiedene Verfahren bekannt,
in denen eine katalytische Destillation zur Umwandlung von iso-Olefinen
in Ether eingesetzt wird. Beispiele für solche Verfahren umfassen
das U.S. Patent Nr. 5,431,888 von Hickey et al., das U.S. Patent
Nr. 5, 536, 886 von Tamminen et al ., das U. S. Patent Nr. 5,313,005
von Smith, Jr. et al. und das U.S. Patent Nr. 5,689,013 von Jarvelin
et al.
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Bei herkömmlichen Verfahren ist es schwierig,
eine gemeinsame Umwandlung von sowohl iso-C5 als auch von iso-C6
zu erzielen. Darüber
hinaus stellen herkömmliche
Verfahren eine gewisse Umwandlung bereit, aber höhere Umwandlungsraten sind
wünschenswert.
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Die wichtigste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, in dem ausgezeichnete
Umwandlungsraten von iso-Olefinen zu Ethern erreicht werden.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, in dem C5- und C6-iso-Olefine
gleichzeitig in TAME und MTHE umgewandelt werden, mit jeweils ausgezeichneten
Umwandlungsraten.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustelleb, in dem Vorteile sowohl
von Festbettveretherungsreaktoren (fixed bed etherification reactors)
als auch einer katalytischen Destillation kombiniert werden, um
ausgezeichnete Ergebnisse zu erreichen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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Die Aufgaben werden durch die Lehre
gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Bevorzugte
Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden die oben beschriebenen Aufgaben und Vorteile leicht erzielt.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung von Ethern bereitgestellt, wobei das Verfahren die
Schritte der Bereitstellung eines Beschickungsmaterials umfasst,
das iso-Olefine enthält,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus C5-iso-Olefinen, C6-iso-Olfinen und Mischungen daraus
besteht; Mischen des Beschickungsmaterials mit Alkylalkohol, so
dass ein Reaktionsbeschickungsmaterial bereitgestellt wird, Zuführen des
Reaktionsbeschickungsmaterials zu einer Reaktorzone in der Anwesenheit
eines ersten Veretherungskatalysators, wodurch der Alkylalkohol
mit den iso-Olefinen
unter Bildung von Alkyl-tert-alkylethern reagiert, so dass eine
Zwischenbeschickung entsteht, welche die Ether und nicht in Reaktion
getretene iso-Olefine und Alkylalkohol enthält; Zuführen dieser Zwischenbeschickung
zu einer katalytischen Destillationskolonne, die einen zweiten Veretherungskatalysator
enthält,
der eine katalytische Zone definiert; Beimischen von zusätzlichem
Alkylalkohol zur Zwischenbeschickung zur Bildung von Azeotropen
des Alkyakohols mit den nicht in Reaktion getretene iso-Olefinen,
ohne Bildung von Azeotropen des Alkylalkohols mit den Ethern, wodurch
die katalytische Zone weitgehend frei von den Ethern ist und die
nicht-abreagierten iso-Olefinen mit dem Alkylalkohol unter Bildung
von zusätzlichem
Alkyl-tertalkylether in der katalytischen Zone reagieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden der Schritt des Zuführens
der Zwischenbeschickung und die Schritte des Mischens so durchgeführt, dass
ein Molverhältnis
zwischen dem gesamten Alkylalkohol und den nicht in Reaktion getretenen
iso-Olefinen von zwischen 2,5 und 6,0 entsteht.
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Dieser Alkylalkohol kann vorzugsweise
Methanol sein. Im Rahmen dieser Erfindung werden der Schritt des
Zuführens
der Zwischenbeschickung und der Schritt des Mischens so durchgeführt, dass
in der Katalysatorzone ein zwischen 15 und 50% liegender Methanolgehalt
basierend auf dem Gewicht der flüssigen
Phase in der Zone erhalten wird.
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Die katalytische Destillationskolonne
wird vorzugsweise bei einem Druck zwischen 1,5 barg und 4,0 barg
betrieben. Eine weitere Lehre besagt, dass die katalytische Destillationskolonne
bei einer Temperatur der Destillierblase (reboiler) von zwischen
120°C und
170°C betrieben
wird.
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Die katalytische Destillationskolonne
kann bei einem Volumenrücklaufverhältnis (reflux
ratio by volume) zwischen 0,7 und 2,5 betrieben werden.
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Ein weiterer Schritt der Erfindung
besagt, dass die katalytische Destillationskolonne bei einer Temperatur
in der katalytischen Zone zwischen 60°C und 90°C betrieben wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann das Beschickungsmaterial vorzugsweise sowohl C5 als auch C6
enthalten, die in tert-Amylmethylether (TAME) bzw. in Methyl-tert-hexylether
(MTHE) umgewandelt werden.
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Die Erfindung beinhaltet, dass der
erste Veretherungskatalysator ein saures Ionenaustauschharz aufweist.
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Die Reaktorzone kann eine Vielzahl
von Reaktionszonen aufweisen, einschließlich einer ersten Zone und
mindestens einer weiteren Zone, von denen jede einen Veretherungskataly sator
enthält,
und worin der Veretherungskatalysator der ersten Zone ein Edelmetall
als Zusatzstoff enthält.
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Im Erfindungsrahmen stellt der Schritt
des Mischens der Beschickung mit dem Alkylalkohol die Reaktionsbeschickung
für die
Reaktorzone mit einem Molverhältnis
zwischen Alkylalkohol und iso-Olefin zwischen 1,05 und 1,6 bereit.
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Der zweite Veretherungs katalysator
kann ein saures makroporöses
Harz umfassen.
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Vorzugsweise ist das Beschickungsmaterial
ein C5/C6-Verschnitt
aus einem leichten katalytischen Kracknaphta (LCCN, für light
catalytic cracking naphta).
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Die katalytische Destillationskolonne
ermöglicht
die Umwandlung der nicht in Reaktion getretenen C5-iso-Olefine zu
tert-Amylmethylether (TAME) mit mindestens 10 Gew.-% oder der C6-iso-Olefine
zu Methyl-tert-hexylether (MTHE) mit mindestens 20 Gew.-%.
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Schließlich ist es ein Teil der Erfindung,
dass die Beschickung iso-C5 und iso-C6 enthält, und worin die Reaktorzone
und die katalytische Destillationskolonne eine Gesamtumwandlung
des iso-C5 zu tert-Amylmethylether (TAME) mit zumindest 70 Gew.-%
und eine Gesamtumwandlung des iso-C6 zu Methyl-tert-hexylether (MTHE)
mit zumindest 55 Gew.-% ergeben.
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Weitere Vorteile, Eigenschaften und
Details der Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf die angefügte Abbildung,
die eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
der vorliegenden Erfindung ist offensichtlich.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Ethern, insbesondere von schweren Ethern wie tert-Amylmethylether (TAME)
und Methyl-tert-hexylether (MTHE), wobei die Vorteile eines Festbettveretherungsreaktors
(fixed bed etherification reactor) und einer katalytischen Destillation
kombiniert werden, um so ausgezeichnete Umwandlungsraten sowohl
für C5-
als auch C6-iso-Olefine zu erhalten.
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Das Beschickungsmaterial für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung enthält
vorzugsweise tertiäre C5-
oder C6-iso-Olefine,
vorzugsweise sowohl C5- als auch C6-iso-Olefine. Solche Olefine
sind in Erdöl-Raffenerie-Zugangsströmen (oil
refinery streams) verfügbar
wie z. B. leichtem Naphtha aus dem katalytischen Cracken von Flüssigkeiten
(FCC, fluid catalytic cracking), verzögerten Verkokungs- (coker)
oder Dampfkrackverfahren (steam cracking processes). Beispiele für typische
Beschickungsmaterialien sind im folgenden Beispiel angegeben.
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Bezugnehmend auf die Abbildung wird
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung gegeben. In diesem Verfahren wird eine
Reaktion zuerst in einer Festbettveretherungsreaktorzone 10 und
dann in einer Destillationskolonnenzone 12 durchgeführt. Das
Beschickungsmaterial 14 und ein Alkylalkohol 16 werden
zur Bildung eines Reaktionsbeschickungsmaterials gemischt und der
Reaktorzone 10 zugeführt,
wie es beispielhaft dargestellt ist.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung reagieren Alkylalkohol und das Beschickungsmaterial zuerst
in der Reaktorzone 10 und anschließend in der Destillationskolonnenzone 12,
so dass C5-iso-Olefine oder iso-Amylene (2-Methyl-1-buten und 2-Methyl-2-buten)
mit Methanol unter Bildung von tertiärem Amylmethylether (TAME)
reagieren, und auch C6-iso-Olefine (2-Methyl-1-penten, 2-Methyl-2-penten,
cis und trans 3-Methyl-2-penten, 2-Ethyl-1-buten, 2,3-Dimethyl- 1-buten, 2,3-Dimethyl-2-buten
und 1-Methyl-1-cyclopentan) mit Methanol unter Bildung von vier
verschiedenen isomeren Ethern, die als Gruppe als Methyl-tert-hexylether
(MTHE) erkannt werden, reagieren. Die vier Isomere sind im Einzelnen
2-Methyl-2-methoxypentan, 3-Methyl-3-methoXypentan, 2,3-Dimethyl-2-methoxypentan
und 1-Methyl-1-methoxycyclopentan.
Diese Reaktionen sind erwünscht,
und gemäß der vorliegenden
Erfindung werden vorteilhafterweise ausgezeichnete Umwandlungsraten
bereitgestellt, so dass die gewünschten
Ether bereitgestellt werden, die als Verschnittkomponenten für Benzin
(gasoline), und/oder als eigenständige
Brennstoffe (fuels) nützlich
sind.
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Das Beschickungsmaterial 14 und
der Alkylalkohol 16 werden der Reaktorzone 10 vorzugsweise
mit einem Molvehältnis
in der Beschickung von Alkylalkohol zu iso-Olefinen zwischen 1,05
und 1,6 zugeführt.
Dies ist wünschenswert,
um einen stöchiometrischen Überschuss
von Alkylalkohol für
die Veretherungsreaktion zu gewährleisten,
wobei ein zu großer Überschuss
an Alkylalkohol vermieden werden sollte, da dieser die Dimerisierung
der iso-Olefine und die Bildung von ungewünschten Nebenprodukten wie
Dimethylether fördern
kann.
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Die Reaktorzone 10 kann
geeigneterweise ein beliebiger herkömmlicher katalytischer Veretherungsfestbettreaktor
sein., und kann vorzugsweise aus einem ersten Reaktor 18 und
einem zweiten Reaktor 20 bestehen, die für eine aufeinanderfolgende
Behandlung des Beschickungsmaterials in Reihe miteinander verbunden
sind. Die Reaktoren sind in 1 als
Reaktoren mit nach oben gerichteter Ströming (up-flow reactors) gezeigt,
und vorzugsweise wird in jedem Reaktor ein geeigneter Veretherungskatalysator
verteilt. Im Rahmen der Erfindung können andere Anordnungen verwendet
werden.
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Geeignete Veretherungskatalysatoren
umfassen herkömmliche
poröse,
stark saure Ionenaustauscherharze wie das Harz K2631 von Bayer,
und die Harze A-15 und A-35 von Rohm und Haas.
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In Fällen in denen die Beschickung
nennenswerte Anteile von Diolefinen enthält, wird es bevorzugt, dass
der erste Reaktor 18 mit einem Veretherungskatalysator
versehen wird, der mit einem kleinen Anteil an einem Edelmetall
wie Palladium dotiert ist, wobei das Metall zur Förderung
sowohl der Hydrogenierung der Diolefinfräktionen zu Olefinen, als auch
der Isomerisierung einiger Doppelbindungen der Olefine dient. Dies
ist wünschenswert,
um das Potenzial der Blockierung des Katalysators durch Diolefine
zu reduzieren, und auch um zu einem gewissen Grad die Menge an reaktiven
Olefinen zu erhöhen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung in Ether umgewandelt werden können. Sollte im ersten Reaktor 18 eine
Diolefinumwandlung gewünscht sein,
so ist ein Wasserstoffstrom 19 zum ersten Reaktor 18 ebenfalls
wünschenswert.
Dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden weiter beschrieben.
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Ein gemäß diesem Verfahrenen zuzugebender,
für die
Reaktion geeigneter Alkylalkohol zur Darstellung von TAME und MTHE
ist Methanol. Andere Alkylalkohole können, soweit es zweckmäßig ist,
eingesetzt werden, falls die Herstellung von anderen Ethern gewünscht wird.
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Die gewünschten Veretherungsreaktionen
sind alle exotherm und finden in der flüssigen Phase bei gemäßigten Temperaturen
und Drücken
statt. Daher können
die Raktoren 18, 20 geeigneterweise bei Drücken zwischen
1 barg und 30 barg, vorzugsweise 10 barg, und bei Temperaturen zwischen
50°C und
95°C, vorzugsweise
zwischen 70°C
und 85°C
im ersten Reaktor 18 und 65°C im zweiten Reaktor 20 betrieben
werden.
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Die in den Zonen 18, 20 durchgeführte Flüssigphasenveretherungsreaktion
(liquid Phase etherification reaction) ist thermodynamisch limitiert,
und die Umwandlung nähert
sich ihrem Gleichgewicht typischerweise am Auslass des zweiten Reaktors 20.
Daher weist das teilweise behandelte Zwischenbeschickungsmaterial beim
Verlassen des zweiten Reaktors 20 typischerweise eine Umwandlung
von C5-iso-Olefinen zu TAME von mindestens 50 Gew.-%, und vorzugsweise
zwischen 65 und 70%, sowie eine Umwandlung von C6-iso-Olefinen zu
MTHE von mindestens 25 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 30% und
40% auf. Der Rückstand
des Zwischenbeschickungsmaterials wird nicht-abreagierte C5- und
C6-Olefine und übriggebliebenes
Methanol enthalten, wie auch andere im Originalbe- schickungsmaterial
enthaltene nicht reaktive (unreactive) Elemente. Die gemäß der vorliegenden
Erfindung betriebene Destillationskolonnenzone 12 ermöglicht vorteilhafterweise eine
zusätzliche
Umwandlung von nicht-abreagierten C5-iso-Olefinen zu TAME von mindestens 10 Gew.-%, und
eine zusätzlich
Umwandlung von nicht-abreagierten C6-iso-Olefinen zu MTHE von mindestens
20 Gew.-%.
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Das Zwischenbeschickungsmaterial
wird anschließend
der Destillationskolonnenzone 12 zugeführt, wo gemäß der vorliegenden Erfindung
bereits hergestellte Ether vorsichtig von den nicht-abreagierten
iso-Olefinen und dem Alkyakohol abgetrennt werden, was in Gegenwart
eines zusätzlichen
Veretherungskatalysators in einer weiteren Umwandlung der nicht-abreagierten
iso-Olefine zu zusätzlichem
TAME und MTHE resultiert. Durch vorsichtige Trennung und Freihalten
der Katalysatorzone von den hergestellten Ethern können ausgezeichnete
Gesamtumwandlungsraten erzielt werden.
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Wie in 1 gezeigt,
kann die Destillationskolonnenzone 12 geeigneterweise eine
Destillationskolonne 22 umfassen, die einen Einlass (inlet) 24 und
einen Auslass (oulet) 26 für Bodenrückstände (bottoms) und einen Auslass 28 für Dämpfe und ähnliches
aufweist. Kolonne 22 enthält vorzugsweise auch einen
Veretherungskatalysator, der geeigneterweise in Form einer katalytischen
Füllkörperstruktur
(catalytic packing structure) vorliegen kann, die das katalytische
Material innerhalb einer durchlässigen
Oberfläche
enthält.
Ein typisches katalytisches Füllmaterial,
das allge mein als „Ballen" („bales") bezeichnet wird,
enthält
vorzugsweise auch katalytisches Material in Form eines stark sauren
makroporösen
Harzes, wie das von Rohm und Haas hergestellte A-35. Der katalytische
Füllkörper wird
vorzugsweise in Kolonne 22 in einer Zone 30 bereitgestellt, wo
die in flüssiger
Phase befindlichen Reaktinden (liquid phase reactants) angeordnet
sein werden, um zusätzliche
und gewünschte
Veretherungsreaktionen zu begünstigen.
Der Rest der Kolonne 22 kann geeigneterweise mit einer
nichtkatalytischen ungeordneten oder strukturierten Füllung, wie
die von Solzer, Koch, Jaeger, Glitsch und Norton hergestellten,
gepackt werden. In der nicht-katalytischen Abteilung können anstelle
von Packungen auch Kolonnenböden
(trays) verwendet werden, z. B. können Siebkolonnenböden (sieve
trays), Ventile 11, und Bodenglocken (bubble cups) verwendet
werden.
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Es kann auch wünschenswert sein, die Destillationskolonnenzone 12 als
zwei getrennte Kolonnen bereitzustellen. In dieser Anordnung würde das
Zwischenbeschickungsmaterial aus Reaktor 20 zunächst einer Kolonne
zugeführt,
die mit einer nicht-katalytischen Füllung gepackt ist, und anschließend einer
Kolonne, welche die katalytische Füllung und eine katalytische
Zone enthält.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Abbildung werden die Beschickung mit dem Zwischenbeschickungsmaterial
und zusätzlichem
Methanol sowie die Betriebsbedingungen der Destillationskolonne
gemäß der vorliegenden
Erfindung so beeinflusst, dass die katalytische Zone betrieben werden
kann, ohne das nennenswerte Mengen an Ether vorhanden sind. Wie
oben beschrieben wird das erreicht, indem das Verhältnis zwischen
Alkylalkohol und Zwischenbeschickungsmaterial derart überwacht
wird, dass für
die Azeotropbildung mit C5- und C6-iso-Olefinen in der Beschickung
ausreichend Alkylalkohol vorliegt, ohne dass sich Azeotrope mit
den erzeugten Ethern bilden. Das erlaubt den iso-Olefin/Alkylalkohol-Azeotropen
vorteilhafterweise siedend in die katalytische Zone überzutreten
(to boil up into the catalytic zone), wo weitere Reaktionen ablaufen,
wäh rend
die erzeugten Ether die Destillationskolonnenzone 12 verlassen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es kritisch, das Verhältnis
von Alkylalkohol zu nicht-abreagierten iso-Olefinen in der Destillationskolonne 22 derart
zu kontrollieren, dass Alkylalkohol nur mit den C5- und C6-Kohlenwasserstoffen
Azeotrope bildet, und nicht mit den bereits erzeugten Ethern. Dadurch
bleibt die katalytische Zone 30 vorteilhafterweise frei
von Ethern. Wie oben ausgeführt
ist die Veretherungsreaktion eine thermodynamisch limitierte Reaktion,
und Ether in der katalytischen Zone 30 kann daher ungewünschterweise weitere
Veretherungsreaktionen limitieren und in extremen Fällen Rückreaktionen
von Ethern zurück
zu iso-Olefinen verursachen.
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Um geeignete Mengen Alkylalkohol
in der Destillationskolonne 22 bereitzustellen, kann zusätzlicher Alkylalkohol
entweder, wie bei 32 dargestellt, direkt mit dem Zwischenbeschickungsmaterial 24 zugeführt werden,
oder, wie bei 34 dargestellt, direkt der katalytischen
Zone 30 zugeführt
werden. Zusätzlicher
Alkylakohol kann natürlich
auch an anderen Stellen zugeführt
werden.
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Durch sorgfältige Überwachung der Bedingungen
und der Produktverhältnisse
in der Destillationskolonne 22 können ausgezeichnete zusätzliche
Umwandlungsraten sowohl für
C5- als auch für
C6-iso-Olefine in TAME bzw. MTHE erreicht werden. Vorzugsweise werden
die Betriebsbedingungen in der Destillationskolonne wie in Tabelle
1 ausgeführt
aufrechterhalten.
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Tabelle 1
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- – Druck
= 20–60
psig (1,5–4,0
barg), (oben)
- – Temperatur
der Destillierblase (reboiler) = 120–170°C
- – Rücklaufverhältnis =
0,7–2,5
vol/vol
- – Methanol/iso-Olefin-Verhältnis (Kolonnen-Einlass)
= 2,5–6,0
mol/mol
- – Temperatur
der katalytischen Sektion = 60-90°C
- – Methanolgehalt
der Flüssigphase
der katalytischen Sektion = 15–50
Gew.-%
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Durch Beibehalten der vorgenannten
Bedingungen in der Destillationskolonne 22 kann eine gesamte Umwandlung
von reaktiven C5-iso-Olefinen zu TAME mit Werten von mindestens
70 Gew.-%, vorzugsweise von mindestens 80 Gew.-% erreicht werden,
und eine gesamte Umwandlung von C6-iso-Olefin zu MTHE von mindestens
55 Gew.-%, vorzugsweise von mindestens 65 Gew.-% erreicht werden.
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Bei einem Betrieb gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann am Auslass 26 von Kolonne 22 ein
Produktstrom bereitgestellt werden, der 90% oder mehr an umgewandelten
Ethern enthält,
während
der obere Strom (top stream) von Auslass 28 typischerweise
die inerten Komponenten, überschüssiges Methanol und
einen sehr geringen Anteil an nicht-abreagiertem aber reaktivem
iso-Olefin enthält.
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Wie zuvor ausgeführt kann es wünschenswert
sein, als Beschickung des Reaktors 18 einen Wasserstoff-Strom 19 bereitzustellen,
der mit einem Edelmetall-dotierten-Katalysator in der Reaktorzone 10 reagiert. Dieser
dient vorteilhafterweise dazu, ungewünschte Diolefine zu entfernen,
die sonst den Katalysator in der Reaktorzone 10 verunreinigen
würden.
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Es wurde ebenfalls festgestellt,
dass die Vorgeschichte oder die Anfahrbedingungen (startup procedure)
der Kolonne die internen Bedingungen so beeinflussen, dass sogar
wenn die Beschickung und die Betriebsbedingungen innerhalb des gewünschten
Bereichs liegen ungewünschte
Azeotrope gebildet werden können.
Daraus folgt das in Abhängigkeit
der Art wie die Kolonne zuvor betrieben wurde, verschiedene stabile Zustände (steady
states) erreicht werden können.
Falls die Kolonne aufgrund vorheriger Betriebsbedingungen zum Beispiel
hohe interne Methanol-Konzentrationen aufweist, dann ist es sehr
wahrscheinlich, dass sich ungewünschte
TAME-McOH-Azeotrope
bilden, was zu sehr geringen Umwandlungen von iso-Amylen zu TAME führt, auch
mit einer Beschickung, die einen verringerten Methanolanteil aufweist
und unter Betriebsbedingungen, die in anderen Situationen hohe Umwandlungen
zu Ethern ergeben. Dies wird offensichtlich, wenn die Kolonne vollständig mit
Methanol gesättigt
gestartet wird. Wenn die Methanol-Kohlenwasserstoff-Mischung dann
der Kolonne zugeführt
wird, ist die Bildung von ungewünschten
Azeotropen nahezu unvermeidbar. Wird die Kolonne andererseits Methanol-frei
gestartet, so hängt
die Azeotropbildung hauptsächlich
von der Zusammensetzung der Beschickung (dem Verhältnis Methanol/Kohlenwasserstoffe)
und den Betriebsbedingungen ab.
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Das folgende Beispiel zeigt die Bedeutung
bestimmter Verfahrensparameter gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel
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Für
dieses Beispiel wurde eine Versuchsanlage (pilot plant) verwendet,
deren Aufbau im Wesentlichen denen in der Abbildung angegebenen
entsprach. Der ersten Festbettreaktor (fixed bed reactor) wurde
mit 250 cm3 (cc) (92,5 g) eines stark sauren
makroporösen
Harzes beschickt, das mit 3 g/l Palladium dotiert war. Dieses ist
ein von Bayer hergestellter Katalysator mit der Bezeichnung K2634.
Das dotierte Harz wurde im unteren Teil des Reaktors eingebracht,
während
der obere Teil des ersten Reaktors mit 125 cm3 (46,25
g) eines Palladium-freien stark sauren makroporösen Harzes beschickt wurde,
welches ein von Bayer hergestellter Katalysator mit der Bezeichnung
K2631 ist. Der zweite Festbett reaktor enthielt 375 cm3 (138,7
g) desselben nichtdotierten Katalysators K2631. In der Destillationskolonnenzone
wurden zwei Kolonnen bereitgestellt, die beide einen Durchmesser
von 2,54 cm und eine Höhe
von 8 m hatten. Die erste Kolonne wurde mit einer nicht-katalytischen
ungeordneten Füllung
(4 mm Propack, hergestellt von der Scientific Development Co.) beschickt.
Bei der zweiten Kolonne wurden die unteren sechs Höhenmeter
mit einer katalytischen Destillationsfüllung beschickt, die 329 g
eines stark sauren makroporösen
Harzes (A-35, hergestellt von Rohm Haas) enthielten, während die
oberen zwei Meter der zweiten Destillationskolonne mit demselben
4 mm Propack, einer nichtkatalytischen Füllung, beschickt wurden.
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Das verwendete Beschickungsmaterial
war ein C5/C6-Verschnitt,
der aus leichtem katalytischen Cracknaphtha (LCNN, für light
catalytic cracking naptha) gewonnen wurde, welches in einer flüssig-katalytischen
Crackeinheit (fluid catalytic cracking unit) hergestellt wurde.
Die unten aufgeführte
Tabelle 2 enthält
die Beschreibung der Zusammensetzung von drei verschiedenen Beschickungsmaterialien,
welche für
drei unterschiedliche Ausführungen
des Beispiels verwendet wurden. Das Beschickungsmaterial wurde mit
Methanol mit einem Reinheitsgrad von 99,9 Gew.-% gemischt, und Wasserstoff
(Reinheit 99,9%) wurde dem Beschickungsmaterial am Einlass zum ersten
Reaktor zugeführt.
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Im Wesentlichen wurde die aus dem
zweiten Reaktor fließende
Lösung
(effluent) geeigneterweise mit weiterem Methanol gemischt, um so
das Zwischenbeschickungsmaterial zur Beschickung des mittleren Abschnitts
der ersten Kolonnen bereitzustellen. In der ersten Kolonne wurden
die in der initialen Reaktorzone bzw. der zweiten Destillationskolonne
gebildeten Ether in einem unteren Strom (bottom stream) abgetrennt, der
diese zu einer Destillierblase (reboiler) hin verlässt. Dieser
Strom enthält
auch geringe Mengen Methanol und nicht-abreagierte Kohlenwasserstoffe.
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Dämpfe,
die am oberen Ende die erste Kolonne verlassen, werden direkt dem
unteren Teil der zweiten Kolonne zugeführt, wo sie mit der katalytischen
Füllung
in Kontakt treten und wo die gewünschten
Veretherungsreaktionen ablaufen. Die aus dem unteren Teil der zweiten
Kolonnen stammende Flüssigkeit
wird zur weiteren Destillation dem oberen Teil der ersten Kolonne
zurückgeführt. Dämpfe vom
oberen Teil der zweiten Kolonne enthalten hauptsächlich nichtabreagierte C5-
und C6-Kohlenwasserstoffe und Methanol, diese Dämpfe werden kondensiert, eine
Fraktion wird dem oberen Teil der zweiten Kolonne im Rückfluss
erneut zugeführt, und
der Rest wird als oben befindliches Produkt (top product) erhalten.
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Das adiabatische Verhalten der zweiten
Kolonne wurde durch Verwendung von mit der zweiten Kolonne in Beziehung
stehenden elektrischen Heizungen aufrecht erhalten, welche kontrolliert
wurden, um zu gewährleisten,
dass der Netto-Wärme-Transfer
zwischen der Kolonne und der Umgebung gleich Null war.
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Sowohl die wesentlichen Bedingungsbedingungen
der Versuchsanlage für
drei verschiedene Durchläufe,
als auch die bei diesen Durchläufen
erzielten Ergebnisse sind in der untenstehenden befindlichen Tabelle
3 aufgeführt.
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Der erste Durchlauf stellt ein gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführtes
Verfahren dar. In diesem Durchlauf wurden die katalytischen Kolonnen
in einer korrekten Weise gestartet derart, dass sämtliches zusätzliche
Methanol aus den Kolonnen entfernt wurde. Der Methanol-Anteil der
Beschickung wurde sehr sorgfältig
kontrolliert, um eine ausreichend hohe Methanol-Konzentration bereitzustellen,
um die C5- und C6-Komponenten zu überführen (to lift), und so die
Veretherungsreaktionen zu fördern,
und gleichzeitig die Bildung von Azeotropen mit Ether, welche wiederum
das Vorliegen solcher Ether in der katalytischen Zone fördern würden, zu
unterbinden.
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Unter diesen Bedingungen lag die
TAME-Konzentration in der katalystischen Zone der Destillationskolonne
bei 1 Gew.-%, und kein MTHE war anwesend. Unter den in Tabelle 3
beschriebenen Bedingungen ermöglichte
die katalytische Destillationskolonne eine zusätzliche 28%-ige Umwandlung
der verbliebenen iso-Amylene zu TAME, und eine 55%-ige Umwandlung
der verbliebenen C6-iso-Olefine zu MTHE. Das erhöhte die totale Gesamtumwandlung
von Olefinen zu TAME bzw. MTHE auf 86% und 71%. Das ist im Vergleich
zu herkömmlichen
Verfahren ein ausgezeichnetes Ergebnis.
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Im 2. Durchlauf wurde das Verfahren
mit vollständig
mit Methanol beschickte Kolonnen gestartet. Der Methanol-Gehalt
der Beschickung ähnelte
dem des 1. Durchlauf s, wie auch das Verhältnis von Methanol zu den C5-
und C6-Kohlenwasserstoffen.
Die Kolonne wurde kontinuierlich unter konstanten Bedingungen betrieben,
die denen im Beispiel 1 ähnelten,
bis offensichtlich ein stabiler Zustand (steady state) erreicht
wurde. Die „steady
state"-Ergebnisse
zeigen, dass in der katalytischen Zone der Destillationskolonnen
hohe TAME-Konzentrationen (7,6 Gew.-%), und eine moderate MTHE-Konzentration
(1,5 Gew.-%) vorlagen. Die hohen Ether-Konzentrationen in der katalytischen
Zone hemmen den Reaktionsfortschritt, da die Reaktion einem thermodynamischen
Gleichgewicht entgegenstrebt, und aus diesem Grund die zusätzlichen
Umwandlungsraten in der Destillationskolonne sehr niedrig waren.
Tatsächlich
wurde eine negative 20%-ige Umwandlung von C5-iso-Amylen angezeigt,
was zeigt, dass in der katalytischen Zone der Destillationskolonnen
vielmehr TAME in iso-Amylene zersetzt wurde. Damit ergab sich eine
gesamte iso-Olefin-Umwandlung des Verfahrens von 64% TAME und 57%
MTHE, was verglichen mit den Ergebnissen, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung im 1. Durchlauf erreicht wurden, merklich
weniger ist.
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Die schlechten Ergebnisse entstanden,
da es unmöglich
war, die Bildung von ungewünschten Ether-Methanol-Azeotropen
zu verhindern, welche in der katalytischen Sektion der Kolonne verblieben
und die gewünschte
Veretherungsreaktion umdrehten.
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Im 3. Durchlauf wurde die Beschickung
der Destillationskolonne unter Mischen mit zusätzlichem Methanol durchgeführt, um
so ungefähr
eine doppelt so hohe Methanol-Konzentration wie im 1. und 2. Durchlauf bereitzustellen.
Die Kolonnen wurden korrekt gestartet, das heißt, dass sämtliches Methanol vor der Zuführung des
Beschickungsmaterials entfernt wurde.
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Aufgrund der hohen Methanol-Konzentration
bildeten sich Azeotrope mit den Ethern und in der katalytischen
Zone lagen 12,3 Gew.-% TAME-Konzentration und 2,0 Gew.-% MTHE-Konzentration vor.
Aus diesem Grund zersetzte die Reaktion in der katalytischen Zone
vielmehr TAME mit einer Umwandlungsrate von –14% wieder zu iso-Amylen zurück. Es ist
daher kritisch den Methanol-Gehalt innerhalb der Betriebsbedingungen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zu belassen.