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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
neue [1,2,3]-Triazolo[4,5-d]pyrimidinanaloga,
ihre Verwendung als Arzneimittel, diese Verbindungen enthaltende
Zusammensetzungen und Verfahren zu ihrer Herstellung bereit.
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ALLGEMEINER
STAND DER TEHNIK
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Thrombozytenadhäsion und -aggregation sind
einleitende Ereignisse bei arterieller Thrombose. Die Adhäsion von
Thrombozyten an die sub-endotheliale Oberfläche mag eine wichtige Rolle
bei der Reparatur geschädigter
Gefäßwände spielen,
die diesen Vorgang einleitende Thrombozytenaggregation kann jedoch eine
akute thrombotische Verstopfung vitaler Gefäßbahnen verursachen, was zu
Ereignissen mit hoher Morbidität
wie Herzinfarkt und instabiler Angina führt. Zum Erfolg von Eingriffen
zur Verhinderung bzw. Linderung dieser Zustände, wie beispielsweise Thrombolyse,
durch Thrombozyten vermittelte Okklusion bzw. Reokklusion, gehört auch
Angioplastie.
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Zur Thrombozytenaggregation kommt
es auf einer Reihe von konvergierenden Pfaden. Dabei ist das abschließende gemeinsame
Ereignis, unabhängig
von dem ursprünglichen
Anlaß,
eine Quervernetzung von Thrombozyten durch Bindung von Fibrinogen
an eine Membranbindungsstelle, das Glycoprotein IIb/IIIa (GPIIb/IIIa).
Die hohe Antithrombozytenwirkung von Antikörpern bzw. Antagonisten für GPIIb/IIIa
erklärt
sich dadurch, daß sie
dieses abschließende
gemeinsame Ereignis stören.
Die Blutungsprobleme, die mit dieser Klasse von Wirkstoffen beobachtet
wurden, können
jedoch gleichfalls durch diese Wirkung erklärt werden.
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Thrombin kann eine Thrombozytenaggregation
mehr oder weniger unabhängig
von anderen Pfaden bewirken, jedoch ist es unwahrscheinlich, daß größere Mengen
an Thrombin vorliegen, ohne daß die
Thrombozyten zuvor durch andere Mechanismen aktiviert wurden. Thrombininhibitoren
wie Hirudin sind hochwirksame Antithrombosemittel, können jedoch
ebenfalls zu übermäßigen Blutungen
führen,
da sie sowohl als Anti-Thrombozytenmittel als auch als Antikoagulantien
wirken (The TIMI 9a Investigators (1994), Circulation 90, S. 1624–1630; The
Global Use of Strategies to Open Occluded Coronary Arteries (GUSTO)
IIa Investigators (1994) Circulation 90, S. 1631–1637; Neuhaus K. L. et al.
(1994) Circulation 90, S. 1638– 1642).
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Es wurde gefunden, daß Adenosin-5'-diphosphat (ADP)
als einer der Hauptmediatoren bei Thrombose wirkt. Die ADP-induzierte Thrombozytenaggregation
wird durch den P2T-Rezeptor-Subtyp, der sich auf der Thrombozytenmembran
befindet, vermittelt. Der P2T-Rezeptor (auch
als P2YADP bzw. P2TAC bekannt),
bei dem es sich um ein G-Protein handelt, ist primär an der
Vermittlung der Thrombozytenaggregation/-aktivierung beteiligt.
Die pharmakologischen Eigenschaften dieses Rezeptors sind beispielsweise
in den Literaturstellen Humphries et al., Br. J. Pharmacology, (1994),
113, 1057–1063
und Fagura et al., Br. J. Pharmacology (1998) 124, 157–164 beschrieben.
Vor kurzem wurde gezeigt, daß Antagonisten
für diesen
Rezeptor gegenüber
anderen Antithrombosemitteln beträchtliche Vorteile bieten (siehe
J. Med. Chem. (1999) 42, 213). Es besteht ein Bedarf für P2T- (P2YADP- bzw.
P2TAC-)Antagonisten als Antithrombosemittel.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
werden Verbindungen der Formel (I):
wobei:
R
1 für OR
5 oder CH
2R
6 steht;
R
2 für C
1-6-Alkyl oder C
1-6-Halogenalkyl
steht;
R
3 für gegebenenfalls durch R
7 substituiertes C
3-6-Cycloalkyl steht;
R
4 für
C
1-6-Alkyl steht;
R
5 für H oder
gegebenenfalls durch OH substituiertes C
1-6-Alkyl
steht;
R
6 für OH, N
3 oder
NHR
8 steht;
R
7 für gegebenenfalls
durch eine oder mehrere aus C
1-
6-Alkyl,
Halogen und OR
10 ausgewählte Gruppen substituiertes
Phenyl steht;
R
8 für H, C
1-
6-Alkyl oder COR
9 steht;
R
9 für
C
1-
6-Alkyl steht;
R
10 für
C
1-6-Alkyl steht;
und deren pharmazeutisch
unbedenkliche Salze und Solvate, und Solvate solcher Salze bereitgestellt.
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Vorzugsweise hat die Verbindung der
Formel (I) die folgende Stereochemie:
wobei R
3 für
die Stereochemie ist vorzugsweise
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Geeigneterweise steht R1 für OH, O(CH2)2OH, CH2OH, CH2N3, CH2NH2 oder
CH2NHAc.
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Geeigneterweise steht R2 für n-Pr.
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Geeigneterweise steht R3 für gegebenenfalls
durch Phenyl, das gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen
ausgewählt
aus C1-
6-Alkyl,
Halogen und OR10 substituiert ist, substituiertes
Cyclopropyl.
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Geeigneterweise steht R9 für Methyl.
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Zu den besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen
gehören:
[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(2-Hydroxyethoxy)-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propyl thio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol;
[1S-(1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-(7-[N-Methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3)-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol;
[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(Hydromethyl)-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol;
[1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-[2-(3,4-Difluorphenylcyclopropyl]-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol;
[1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-N-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol;
[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Azidomethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Aminomethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2β,3β,4α(1R*,2S*)]]-N-[[2,3-Dihydroxy-4-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentyl]methyl]acetamid;
und
deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze und Solvate, und Solvate
solcher Salze.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) bereitgestellt,
bei dem man:
- a. für Verbindungen der Formel (Ia),
in denen R1 für O(CH2)2OH steht, eine Verbindung der Formel (II) wobei R2,
R3 und R4 wie in
Formel (I) definiert sind, P und P' für
Schutzgruppen, beispielsweise CMe2, stehen,
mit 2-(2-Bromethoxy)-2H-tetrahydropyran in Gegenwart von Dimethylsulfoxid,
einem Phasentransferkatalysator wie einem Tetraalkylammoniumhalogenid,
vorzugsweise Tetrabutylammoniumbromid, und Natronlauge in Gegenwart
eines nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, vorzugsweise
Toluol, bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und etwa 120°C umsetzt
und anschließend
gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt.
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Schutzgruppen können unter Anwendung bekannter
Reaktionsbedingungen eingeführt
und entfernt werden. Die Verwendung von Schutzgruppen ist in „Protective
Groups in Organic Chemistry",
herausgegeben von J W F McOmie, Plenum Press (1973), und „Protective
Groups in Organic Synthesis",
2. Auflage, T W Greene & P
G M Wutz, Wiley-Interscience (1991), ausführlich beschrieben.
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Tetrahydropyranylgruppen lassen sich
mit einer Säure,
beispielsweise Trifluoressigsäure,
in Wasser oder wäßrigem Acetonitril,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C entfernen.
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Verbindungen der Formel (II) lassen
sich darstellen, indem man eine Verbindung der Formel (III)
in welcher P, P' und R
2 wie
oben definiert sind, mit R
3R
4NH
in Gegenwart einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin, in einem inerten
etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, oder einem Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen etwa 20
und etwa 50°C
umsetzt.
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Steht R
3R
4NH für
und R
7 für Phenyl,
so kann man die Verbindung wie von C. Kaiser et al., J. Org. Chem.,
1962, 27, 768–773, unter
Verwendung von (1R-traps)-2-Phenylcyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat
(1 : 1) (hergestellt wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem.,
1986, 29, 2044, beschrieben) darstellen.
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Steht R
3R
4NH für
so lassen sich solche Verbindungen
durch Acylierung von
(hergestellt wie in der internationalen
Patentanmeldung WO 9905143 beschrieben) mit Essigsäureanhydrid und
Kaliumcarbonat in Tetrahydrofuran bei einer Temperatur zwischen
etwa 20 und etwa 50°C
darstellen. Das Produkt dieser Umsetzung läßt sich mit Natriumhydrid und
Methyliodid in Tetrahydrofuran bei einer Temperatur zwischen etwa
20 und etwa 50°C
methylieren, worauf sich eine Deacylierung mit wäßriger Salzsäure bei
einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 100°C anschließt.
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Verbindungen der Formel (III) lassen
sich durch Diazotierung einer Verbindung der Formel (IV)
in welcher P, P' und R
2 wie
oben definiert sind, mit einem Alkylnitrit, vorzugsweise Isoamylnitrit,
in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Acetonitril, bei einer Temperatur zwischen etwa 50
und etwa 100°C
darstellen.
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Verbindungen der Formel (IV) lassen
sich durch Reduktion einer Verbindung der Formel (V),
in welcher P, P' und R
2 wie
oben definiert sind, unter Verwendung eines Metalls, vorzugsweise
Eisenpulver, in Gegenwart einer Säure, vorzugsweise Essigsäure, bei
einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (V) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (VI),
in welcher P und P' wie oben definiert
sind, mit einer Verbindung der Formel (VII):
in welcher R
2 wie
oben definiert ist, in Gegenwart einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin,
in einem inerten etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen etwa 20
und etwa 50°C
darstellen.
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Steht R2 für n-Pr,
so kann man die Verbindung der Formel (VII) wie in der internationalen
Patentanmeldung WO 9703084 beschrieben darstellen.
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Verbindungen der Formel (VI) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (VIII),
mit einem Ketal oder Acetal,
vorzugsweise 2,2-Dimethoxypropan,
in Aceton als Lösungsmittel,
in Gegenwart einer Säure,
vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C und anschließende Hydrolyse
und Decarboxylierung des geschützten
Iminodiesters unter wäßrigen Bedingungen, vorzugsweise
in Wasser, bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und etwa 120°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (VIII) lassen
sich durch Dihydroxylierung einer Verbindung der Formel (IX),
unter Verwendung von Osmiumtetroxid
in Gegenwart eines Oxidationsmittels, vorzugsweise N-Methylmorpholin-N-oxid, unter wäßrigen Bedingungen,
vorzugsweise in wäßrigem Tetrahydrofuran,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (IX) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (X):
mit einem geschützten Amin,
vorzugsweise Imidocarbonsäure-bis(1,1-dimethylethyl)ester,
in Gegenwart einer Base, vorzugsweise Natriumhydrid, und eines metallorganischen
Katalysators, vorzugsweise Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0),
in einem inerten etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen etwa
20 und etwa 100°C
darstellen.
- b. Für Verbindungen der Formel (Ia),
in denen R1 für OH steht, eine Verbindung
der Formel (XI):
in welcher P für eine Schutzgruppe
steht und R2 und R3 wie
oben definiert sind, mit einer Base, vorzugsweise Natriumhydrid,
und einem Alkylierungsmittel, vorzugsweise Methyliodid, in einem
inerten dipolaren aprotischen Lösungsmittel,
vorzugsweise N,N-Dimethylformamid,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C umsetzt
und anschließend
gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt.
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Zu den Schutzgruppen gehören Trialkylsilylgruppen,
vorzugsweise die t-Butyldimethylsilylgruppe. Diese läßt sich
durch Umsetzung mit einem Tetraalkylammoniumfluorid, vorzugsweise
Tetrabutylammoniumfluorid, unter wäßrigen Bedingungen, vorzugsweise
wäßrigem Tetrahydrofuran,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C entfernen.
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Verbindungen der Formel (XI) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (XII):
in welcher R
2 und
R
3 wie oben definiert sind, mit einem Trialkylsilylhalogenid,
vorzugsweise t-Butyldimethylsilylchlorid, in Gegenwart von Imidazol,
in einem inerten dipolaren aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise N,N-Dimethylformamid,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (XII) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (XIII):
in welcher R
2 wie
in Formel (I) definiert ist, mit einem Amin R
3NH
2, in Gegenwart einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin,
in einem inerten etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur
zwischen etwa 20 und etwa 50°C
darstellen.
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Steht R3NH2 für
(1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin, (1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3- dihydroxybutandioat
(1 : 1), so läßt es sich
wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem., 1986, 29, 2044, beschrieben
darstellen.
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Verbindungen der Formel (XIII) lassen
sich durch Reduktion einer Verbindung der Formel (XIV),
in welcher R
2 wie
oben definiert ist, in Gegenwart eines Metalls, vorzugsweise Eisenpulver,
und einer Säure, vorzugsweise
Essigsäure,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C, und anschließende Diazotierung
des Aminopyrimidins mit einem Alkylnitrit, vorzugsweise Isoamylnitrit,
in einem inerten dipolaren aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise Acetonitril,
bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und etwa 100°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (XIV) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (VII) mit einer
Verbindung der Formel (XV)
in Gegenwart einer Base,
vorzugsweise Triethylamin oder N,N-Diisopropylethylamin, in einem
inerten etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen etwa
20 und etwa 100°C darstellen.
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Verbindungen der Formel (XV) lassen
sich durch Hydrolyse und Decarboxylierung einer Verbindung der Formel
(VIII) unter Anwendung der in Schritt a beschriebenen Methoden darstellen.
- c. für
Verbindungen der Formel (Ia), in denen R1 für CH2OH steht, eine Verbindung der Formel (XVI) in welcher R2 wie
in Formel (I) definiert ist, P und P' für
Schutzgruppen stehen, mit R3R4NH
und einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin, in einem
Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen etwa 20
und etwa 50°C
umsetzt und anschließend
gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt.
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Die Darstellung von R3R4NH ist oben beschrieben.
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Stehen P und P' für
CMe2, so lassen sich die Schutzgruppen mit
einer Säure
unter wäßrigen Bedingungen,
vorzugsweise mit wäßriger Salzsäure oder
wäßriger Trifluoressigsäure in einem
alkoholischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Methanol, bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und
etwa 50°C
abspalten.
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Die Darstellung einer Verbindung
der Formel (XVI), in welcher P und P' für
CMe2 stehen, ist in der internationalen
Patentanmeldung WO 9703084 beschrieben.
- d.
für Verbindungen
der Formel (Ia), in welchen R1 für CH2N3 steht, eine Verbindung
der Formel (XVII) in welcher R2,
R3 und R4 wie in
Formel (I) definiert sind und P und P' für
Schutzgruppen stehen, mit einem Alkaliazid, vorzugsweise Natriumazid,
in einem inerten Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel, vorzugsweise Dichlormethan,
bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 50°C umsetzt
und anschließend
gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt.
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Verbindungen der Formel (XVII) lassen
sich durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (XVIII)
in welcher R
2,
R
3 und R
4 wie in
Formel (I) definiert sind, P und P' für
Schutzgruppen stehen, mit einem Iodierungsmittel, vorzugsweise Methyltriphenoxyphosphoniumiodid,
in einem inerten Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen etwa 20
und etwa 50°C
darstellen.
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Die Verbindung (XVIII) läßt sich
unter Anwendung der in Schritten a–c beschriebenen Methoden darstellen.
- e. für
Verbindungen der Formel (Ia), in denen R' für
CH2NH2 steht, eine
Verbindung der Formel (Ia), in welcher R1 für CH2N3 steht (synthetisiert
wie in Schritt d beschrieben), mit Wasserstoff in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators,
vorzugsweise 10% Palladium-auf-Aktivkohle, in einem inerten alkoholischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Ethanol, bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und
etwa 50°C
reduziert.
- f. für
Verbindungen der Formel (Ia), in denen R1 für CH2NHCOR9 steht, wobei
R9 wie oben definiert ist, eine Verbindung
der Formel (Ia), in welcher R1 für CH2NH2 steht (synthetisiert
wie in Schritt e beschrieben), mit einem Acylierungsmittel, vorzugsweise
einem Säureanhydrid
(R9CO)2O, in Gegenwart
einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin, in einem inerten
Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und
etwa 50°C
acyliert und anschließend
mit einem Alkalialkoxid, vorzugsweise Natriummethanolat, in einem
alkoholischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Methanol, bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und
etwa 50°C
behandelt.
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Die Verbindungen der Formeln (II),
(XVII) und (XVIII) bilden einen weiteren Aspekt der Erfindung.
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Salze von Verbindungen der Formel
(I) lassen sich darstellen, indem man die freie Base oder ein Salz bzw.
ein Derivat davon mit einem oder mehreren Äquivalenten der entsprechenden
Säure (beispielsweise
einer Halogenwasserstoffsäure
(insbesondere HCl), Schwefelsäure,
Oxalsäure
oder Phosphorsäure)
umsetzt. Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel bzw. Medium durchgeführt werden,
in dem das Salz unlöslich
ist, oder in einem Lösungsmittel,
in dem das Salz löslich
ist, z. B. Wasser, Ethanol, Tetrahydrofuran oder Diethylether, welches
im Vakuum abgezogen werden kann, oder durch Gefriertrocknung. Bei
der Umsetzung kann es sich auch um ein metathetisches Verfahren
handeln, oder die Umsetzung wird an einem Ionenaustauscherharz durchgeführt. Nichttoxische
physiologisch unbedenkliche Salze sind bevorzugt, jedoch können auch
andere Salze ihren Nutzen haben, z. B. bei der Isolierung bzw. Reinigung
des Produktes.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen wirken als
P2T-(P2YADP- oder P2TAC-)Rezeptorantagonisten. Dementsprechend
eignen sich die Verbindungen zur Verwendung in der Therapie, vor
allem der Kombinationstherapie, wobei sie insbesondere zur Verwendung
als: Inhibitoren der Thrombozytenaktivierung, -aggregation und -degranulation,
Mittel, die die Thrombozytendisaggregation fördern, Antithrombosemittel
oder zur Behandlung bzw. Prophylaxe von instabiler Angina, koronarer
Revaskularisierungverfahren einschließlich Angioplastie (PTCA),
Herzinfarkt, Perithrombolyse, primären arteriellen thrombotischen
Komplikationen einer Arteriosklerose wie z. B. thrombotischem oder
embolischem Schlaganfall, vorübergehenden
ischämischen
Anfällen,
peripherer Gefäßkrankheit,
Herzinfarkt mit oder ohne Thrombolyse, arteriellen Komplikationen
aufgrund von Eingriffen bei arteriosklerotischen Erkrankungen wie
z. B. Angioplastie, Endarterektomie, Stent-Plazierung, Transplantationen
von Herz- und anderen Gefäßen, thrombotischen
Komplikationen chirurgischer oder mechanischer Schädigungen
wie Gewebebergung nach Trauma als Folge eines Unfalls oder eines
chirurgischen Eingriffs, rekonstruktiven operativen Eingriffen einschließlich Haut
und Muskellappen, Zuständen
mit einer diffusen Komponente, bei der es zu einem thrombotischen/Thrombozytenverzehr
kommt, wie z. B. disseminierter intravaskulärer Koagulation, thrombotischer
thrombozytopenischer Purpura, hämolytischem
urämischem
Syndrom, thrombotischen Komplikationen bei Septikämie, Adult
Respiratory Distress Syndrome, Anti-Phospholipid-Syndrom, Heparin-induzierter Thrombozytopenie
und Prä-Eklampsie/Eklampsie
oder Venenthrombose wie Tiefvenenthrombose, venookklusiver Krankheit,
hämatologischen
Zuständen
wie myeloproliferative Krankheit, einschließlich Thrombozythämie, Sichelzellenkrankheit;
oder zur Prävention
von mechanisch induzierter Thrombozytenaktivierung in vivo, wie
kardiopulmonalem Bypass und extrakorporaler Membranoxygenation (Prävention
von Mikrothromboembolismus), mechanisch induzierter Thrombozytenaktivierung
in vitro, wie die Verwendung zur Konservierung von Blutprodukten,
z. B. Thrombozytenkonzentraten, oder Shunt-Verstopfung wie bei Nierendialyse
und Plasmapherese, Thrombose als Sekundärerscheinung nach Gefäßschäden/-entzündung wie
Vaskulitis, Arteritis, Glomerulonephritis, entzündlicher Darmerkrankung und
Organtransplantatabstoßung,
Zuständen
wie Migräne,
Raynaudsche Gangrän,
Zustände,
bei denen Thrombozyten zum zugrundeliegenden entzündlichen
Erkrankungsprozeß beitragen
können
wie etwa der Bildung/Ausbreitung von atheromatösen Plaques, Stenose/Restenose
und anderen entzündlichen
Zuständen
wie Asthma, bei denen Thrombozyten und von Thrombozyten abgeleitete
Faktoren im Krankheitsprozeß impliziert
sind, indiziert sind. Weitere Indikationen sind beispielsweise die
Behandlung von Erkrankungen des ZNS und die Prävention des Wachstums und der
Ausbreitung von Tumoren.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung als Wirkstoff
für die
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Prävention
der obigen Erkrankungen bereitgestellt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich insbesondere zur Behandlung von Herzinfarkt, thrombotischem
Schlaganfall, vorübergehenden
ischämischen
Anfällen,
peripherer Gefäßkrankheit
und stabiler und instabiler Angina, insbesondere instabiler Angina.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Behandlung oder Prävention
der obigen Erkrankungen, bei dem man einem an einer solchen Erkrankung
leidenden Patienten eine therapeutisch wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
verabreicht.
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Die Verbindungen können topisch,
z. B. an die Lunge und/oder die Atemwege, in Form von Lösungen, Suspensionen,
HFA-Aerosolen und Trockenpulverformulierungen, oder systemisch,
z. B. durch orale Verabreichung in Form von Tabletten, Pillen, Kapseln,
als Sirup, als Pulver oder als Granulat, oder parenteral als sterile
parenterale Lösungen
oder Suspensionen, subkutan oder rektal als Zäpfchen oder transdermal verabreicht
werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können für sich alleine
oder als eine die erfindungsgemäße Verbindung
in Kombination mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmittel,
Adjuvans oder Trägerstoff
enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht werden.
Besonders bevorzugt sind Zusammensetzungen, die keine Materialien
enthalten, die eine Nebenwirkung, z. B. eine allergische Reaktion, auslösen können.
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Trockenpulverformulierungen und unter
Druck stehende HFA-Aerosole von erfindungsgemäßen Verbindungen können durch
orale oder nasale Inhalation verabreicht werden. Zur Inhalation
ist die Verbindung zweckmäßigerweise
feinteilig. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch mittels eines Trockenpulverinhalationsgerätes verabreicht werden. Bei
dem Inhalationsgerät
kann es sich um ein Einzeldosis- oder Mehrfachdosisinhalationsgerät, z. B.
ein durch Einatmen aktiviertes Trockenpulverinhalationsgerät, handeln.
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Eine Möglichkeit besteht darin, die
feinteilige Verbindung mit einem Trägerstoff, z. B. einem Mono-,
Di- oder Polysaccharid,
einem Zuckeralkohol oder einem anderen Polyol zu mischen. Geeignete
Trägerstoffe
sind beispielsweise Zucker und Stärke. Alternativ dazu kann man
die feinteilige Verbindung mit einer anderen Substanz beschichten.
Es ist weiterhin möglich,
die Pulvermischung in Hartgelatinekapseln abzufüllen, die jeweils die gewünschte Wirkstoffdosis
enthalten.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das
feinteilige Pulver zu kleinen Kügelchen
zu verarbeiten, die während
des Inhalationsvorgangs zerfallen. Man kann dieses sphäronisierte
Pulver in das Arzneimittelreservoir eines Mehrfachdosisinhalationsgeräts, z. B.
des als Turbuhaler® bekannten Geräts, füllen, wobei
eine Dosierungsvorrichtung die gewünschte Dosis abmißt, die
dann vom Patienten inhaliert wird. Mit diesem System wird dem Patienten
der Wirkstoff mit oder ohne Trägerstoff
verabreicht.
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Bei der die erfindungsgemäße Verbindung
enthaltenden pharmazeutischen Zusammensetzung kann es sich zweckmäßigerweise
um Tabletten, Pillen, Kapseln, Sirupe, Pulver oder Granulate zur
oralen Verabreichung, um sterile parenterale oder subkutane Lösungen,
um Suspensionen zur parenteralen Verabreichung oder um Zäpfchen zur
rektalen Verabreichung handeln.
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Zur oralen Verabreichung kann man
den Wirkstoff mit einem Adjuvans oder einem Trägerstoff, z. B. Laktose, Sucrose,
Sorbit, Mannit, Stärken
wie Kartoffelstärke,
Maisstärke
oder Amylopektin, Cellulosederivaten, einem Bindemittel wie Gelatine
oder Polyvinylpyrrolidon und einem Gleitmittel wie Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Polyethylenglykol, Wachsen, Paraffinen und dergleichen
vermischen und dann zu Tabletten verpressen. Benötigt man überzogene Tabletten, so kann
man die wie oben beschrieben hergestellten Kerne mit einer konzentrierten
Zuckerlösung,
die beispielsweise Gummi arabicum, Gelatine, Talk, Titandioxid und
dergleichen enthalten kann, beschichten. Alternativ dazu kann man
die Tablette mit einem geeigneten, in einem leichtflüchtigen
organischen Lösungsmittel
oder einem wäßrigen Lösungsmittel
gelösten
Polymer beschichten.
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Zur Herstellung von Weichgelatinekapseln
kann man die Verbindung z. B. mit einem Pflanzenöl oder Polyethylenglykol mischen.
Hartgelatinekapseln können
ein Granulat der Verbindung enthalten, wobei man entweder die obengenannten
Träger
für Tabletten,
z. B. Laktose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken, Cellulosederivate oder
Gelatine verwendet. Hartgelatinekapseln können auch mit Flüssigkeiten
oder Halbfeststoffen des Arzneistoffs gefüllt werden.
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Flüssige Zubereitungen zur oralen
Verabreichung können
in Form von Sirupen oder Suspensionen vorliegen, beispielsweise
als Lösungen,
die die Verbindung enthalten, wobei der Rest aus Zucker und einem Gemisch
aus Ethanol, Wasser, Glyzerin und Propylenglykol besteht. Derartige
flüssige
Zubereitungen können gegebenenfalls
Farbmittel, Geschmacksverbesserer, Saccharin und Carboxymethylcellulose
als Verdickungsmittel oder andere wohlbekannte Hilfsstoffe enthalten.
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BEISPIELE
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Die Erfindung wird durch die folgenden
nicht einschränkenden
Beispiele näher
erläutert.
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Die NMR-Spektren in den Beispielen
wurden auf einem Varian Unity Inova 300- oder 400-Spektrometer aufgenommen,
und die MS-Spektren wurden wie folgt gemessen: EI-Spektren wurden
auf einem VG 70-250S- oder einem Finnigan Mat Incos-XL-Spektrometer
aufgenommen, FAB-Spektren wurden auf einem VG70-250SEQ-Spektrometer
aufgenommen, ESI- und APCI-Spektren wurden auf einem Finnigan Mat SSQ7000-
oder Micromass Platform-Spektrometer
aufgenommen. Präparative
HPLC-Trennungen wurden im allgemeinen unter Verwendung von Novapak®-,
Bondapak®-
oder Hypersil®-Säulen, die
mit BDSC-18-Umkehrphasenkieselgel
gepackt waren, durchgeführt.
Flash-Chromatographie (in den Beispielen als (SiO2)
angegeben) wurde mit Matrix-Kieselgel von Fisher, 35– 70 μm, durchgeführt. Bei
Beispielen, deren Protonen-NMR-Spektrum
das Vorliegen von Rotameren zeigten, sind jeweils nur die chemischen
Verschiebungen für
das Hauptrotamer angegeben.
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Beispiel 1
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[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(2-Hydroxyethoxy)-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
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a) (1R-cis)-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxy-2-cyclo-pentenylimidodicarbonat
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Imidodicarbonsäure-bis(1,1-dimethylethyl)ester
(25,0 g) wurde zu einer Suspension von mit Ether gewaschenem Natriumhydrid
(3,94 g einer 60%igen Dispersion in Öl) in Tetrahydrofuran (500
ml) gegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang bei 50°C gerührt. (1S-cis)-4-Acetoxy-2-cyclopenten-1-ol
(10,0 g) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (2,0 g) wurden
bei Raumtemperatur zur Reaktionsmischung gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 24 Stunden lang gerührt,
mit Wasser verdünnt
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden getrocknet und im Vakuum
eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Hexan 1 : 5 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung als Feststoff (20,0 g) erhielt.
NMR δH (d6-DMSO) 5,71–5,77 (2H, m), 4,91 (1H, d,
J = 5,4 Hz), 4,86 (1H, tq, J = 8,0, 1,8), 4,51–4,57 (1H, m), Hz), 2,54 (1H,
dt, J = 12,6, 7,4 Hz), 1,61 (1H, ddd, J = 12,3, 7,7, 6,4 Hz), 1,43
(18H, s).
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b) [1R-[1α,2β,3β,4α)]-2,3,4-Trihydroxycyclopentenyl-imidodicarbonsäure-bis(1,1-dimethylethyl)ester
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N-Methylmorpholin-N-oxid (11,08 g)
wurde zu einer Lösung
des Produkts von Schritt a) (20,0 g) in Tetrahydrofuran (500 ml)
und Wasser (50 ml) gegeben. Osmiumtetroxid (11,75 ml, 2,5%ige Lösung in
t-Butanol) wurde dann zugesetzt, und die Mischung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
und dann mit Natriumhydrosulfit (6,0 g) behandelt. Die Suspension
wurde über
Celite filtriert, und der feste Rückstand wurde mit Methanol
gewaschen. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Hexan 1 : 1 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung erhielt (17,37 g).
NMR δH (d6-DMSO)
4,82 (1H, d, J = 4,6 Hz), 4,56 (1H, d, J = 5,9 Hz), 4,54 (1H, d,
J = 4,8 Hz), 4,11–4,21
(2H, m), 3,66–3,73
(1H, m), 3,55–3,58
(1H, m), 1,97–2,05
(1H, m), 1,46–1,60
(1H, m), 1,44 (18H, s).
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c) [3aR-(3aα,4α,6α,6aα)]-6-Amino-2,2-dimethyltetrahydro-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
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p-Toluolsulfonsäure (0,86 g) wurde zu einer
Lösung
des Produkts von Schritt b) (15,0 g) in Aceton (250 ml), das 2,2-Dimethoxypropan
(22,1 ml) enthielt, gegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester (700 ml) und
Kochsalzlösung
(300 ml) verteilt, und die organischen Extrakte wurden getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum eingeengt. Wasser
(250 ml) wurde Wasser zu dem verbliebenen Gummi gegeben, und die
Mischung wurde 24 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung
wurde im Vakuum eingeengt und durch azeotrope Destillation mit Toluol
getrocknet, wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung (7,5
g) erhielt.
MS (APCI) 174 (M + H+,
100%).
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d) [3aR-(3aα,4α,6α,6aα)]-6-[[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]-2,2-dimethyltetrahydro-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
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Eine Lösung des Produkts von Schritt
c) (7,5 g) in Tetrahydrofuran (500 ml) wurde im Verlauf von 1 Stunde
zu 4,6-Dichlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin (dargestellt wie
in der internationalen Patentanmeldung WO 9703084 beschrieben) (25,57
g) und N,N-Diisopropylethylamin
(8,3 ml) in Tetrahydrofuran (1000 ml) gegeben, und es wurde noch
eine Stunde lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und mit Essigsäureethylester
(1000 ml) versetzt, und die Mischung wurde mit Wasser gewaschen.
Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und eingedampft, und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Isohexan-Essigsäureethylester
als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung (14,22
g) erhielt.
MS (APCI) 405/7 (M + H+),
405 (100%).
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e) [3aR-(3aα,4α,6α,6aα)]-6-[[5-Amino-6-chlor-2-propylthiopyrimidin-4-yl]amino]-2,2-dimethyltetrahydro-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
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Eisenpulver (15,0 g) wurde zu einer
gerührten
Lösung
des Produkts aus Schritt d) (13,45 g) in Essigsäure (500 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum auf die Hälfte ihres
ursprünglichen
Volumens eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Essigsäureethylester
verdünnt,
und die Mischung wurde mit Wasser gewaschen. Die organische Phase
wurde getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt,
wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung erhielt (10,26
g).
MS (APCI) 375/7 (M + H+), 375 (100%).
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f) [3aR-(3aα,4α,6α,6aα)]-6-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-2,2-dimethyl-tetrahydro-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
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Isoamylnitrit (5,5 ml) wurde zu einer
Lösung
des Produkts von Schritt e) (10,26 g) in Acetonitril (500 ml) gegeben,
und die Lösung
wurde 1 Stunde lang auf 70°C
erhitzt. Die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Isohexan 2 : 1 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (8,93 g) erhielt.
MS (APCI) 386/8 (M +
H+), 386 (100%).
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g) [3aR-[3aα,4α,6α(1R*,2S*),6aα]]-Tetrahydro-2,2-dimethyl-6-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
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Eine Mischung des Produkts von Schritt
f) (1,0 g), (1R-trans)-N-Methyl-2-phenylcyclopropanamin-hydrochlorid
(dargestellt wie von C. Kaiser et al., J. Org. Chem., 1962, 27,
768–773,
beschrieben, unter Verwendung von (1R-trans-2-Phenylcyclopropanamin,
[R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat
(1 : 1) (dargestellt wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem.,
1986, 29, 2044, beschrieben) (0,522 g) und N,N-Diisopropylethylamin (1,35
ml) in Ether (20 ml) wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde nacheinander mit 1 M Salzsäure, gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und
Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt,
wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung (1,23 g) erhielt.
MS
(APCI) 497 (M + H+, 100%).
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h) [3aS-[3aα,4α(1S*,2R*),6α,6aα]-N-Methyl-N-(2-phenyl-cyclopropyl)-3-[[[[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-ethyl]oxy]-2,2-dimethyl-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-yl)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-amin
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Eine Lösung des Produkts von Schritt
g) (1,23 g) in Toluol (10 ml) wurde mit Natronlauge (5 N, 10 ml) versetzt.
Dann wurde Tetrabutylammoniumbromid (0,12 g) zugegeben, und die
Mischung wurde 30 Minuten lang gerührt. Dimethylsulfoxid (704 μl) und 2-(2-Bromethoxy)-2H-tetrahydropyran
(3,93 ml) wurden zugesetzt, und die Mischung wurde 16 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt.
Weiteres 2-(2-Bromethoxy)-2H-tetrahydropyran
(3,93 ml) und Tetrabutylammoniumbromid (0,12 g) wurden zugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde 16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Hexan 1 : 4 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (1,2 g) erhielt.
MS (APCI) 625 (M + H+,
100%).
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i) [1S-(1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(2-Hydroxyethoxy)-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
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Eine Lösung des Produkts von Schritt
h) (0,50 g) in Trifluoressigsäure
(9 ml) und Wasser (1 ml) wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt
und dann im Vakuum eingeengt, und der Rückstand wurde chromatographisch
gereinigt (HPLC, Novapak® C18-Säule, 0,1%ige wäßrige Ammoniumacetatlösung : Acetonitril, 55
: 45), wodurch man die Titelverbindung erhielt (0,113 g).
MS
(APCI) 501 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,31–6,87 (5H, m), 4,98 (1H, q,
J = 8,5 Hz), 4,81 (1H, d, J = 6,5 Hz), 4,73 (1H, d, J = 4,1 Hz),
4,61–4,56
(1H, m), 4,29 (1H, s breit), 4,00– 3,97 (1H, m), 3,83–3,79 (1H,
m), 3,56–3,49
(7H, m), 3,08–3,01 (2H,
m), 2,98–2,91
(1H, m), 2,66–2,58
(1H, m), 2,41 (1H, m), 2,10–2,03
(1H, m), 1,63 (1H, Sextett, J = 7,2 Hz), 1,58–1,53 (1H, m), 1,45 (1H, q,
J = 6,6 Hz), 0,94 (3H, t, J = 7,2 Hz).
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Beispiel 2
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[1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-Methyl-(2-phenyl-cyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo-[4,5-d]pyrimidin-3-yl)cyclopentan-1,2,3-triol
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a) [1S-(1α,2β,3β,4α)]–[4-[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]cyclopentan-1,2,3-triol
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2 M Salzsäure (5 ml) wurde zu einer Lösung des
Produkts von Beispiel 1, Schritt b) (0,6 g) in Methanol (10 ml)
gegeben. Die Mischung wurde 24 Stunden lang gerührt, im Vakuum eingeengt und
durch azeotrope Destillation mit Toluol getrocknet. Eine Lösung von
4,6-Dichlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin
(dargestellt wie in der internationalen Patentanmeldung WO 9703084
beschrieben) (0,82 g) in Tetrahydrofuran (5 ml) wurde einer Suspension
des verbliebenen Aminhydrochlorids und N,N-Diisopropylethylamin (1,78 ml) in Tetrahydrofuran
(10 ml) gegeben. Die Mischung wurde 24 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
abgekühlt
und im Vakuum eingeengt, und der Rückstand wurde chromatographisch
gereinigt (SiO2, Isohexan-Essigsäureethylester
3 : 7 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(0,469 g) erhielt.
MS (APCI) 365/7 (M + H+),
365 (100%).
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b) [1S-(1α,2β,3β,4α)]-[4-[5-Amino-6-chlor-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]cyclopentan-1,2,3-triol
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Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß Beispiel
1, Schritt e), unter Verwendung des Produkts aus Schritt a) dargestellt
und wurde direkt für
den nächsten
Schritt verwendet.
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c) [1S-(1α,2β,3β,4α)]-4-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
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Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß Beispiel
1, Schritt f), unter Verwendung des Produkts aus Schritt b) dargestellt.
MS
(APCI) 346/8 (M + H+), 346 (100%).
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d) [1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß Beispiel
1, Schritt g), unter Verwendung des Produkts aus Schritt c) und
(1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat
(1 : 1) (dargestellt wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem.,
1986, 29, 2044, beschrieben) dargestellt.
MS (APCI) 443 (M
+ H+, 100%).
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e) [(1R-[1α(1R*,2S*),2β,3β,4α]]-N-)-2-Phenylcyclopropyl)-5-(propylthio)-3-[2,3,4-tris[[(1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]cyclopentyl]-3H-[1,2,3]triazo-lo[4,5-d]pyrimidin-7-amin
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Eine Mischung des Produkts aus Schritt
d) (1,79 g), tert-Butyldimethylsilylchlorid (1,22 g) und Imidazol (1,10
g) in N,N-Dimethylformamid (3 ml) wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Weiteres tert.-Butyldimethylsilylchlorid (1,0 g) wurde zugegeben,
und die Mischung wurde weitere 6 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Hexan 1 : 20 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (2,43 g) erhielt.
NMR δH (CDCl3)
7,34–7,18
(5H, m), 6,38 und 3,22 (1H, breit s), 5,30–5,19 (1H, m), 4,96–4,89 (1H,
m), 4,04– 3,99
(1H, m), 3,89–3,86
(1H, m), 3,11–3,01
(2H, m), 2,83–2,70
(1H, m), 2,24–2,16
(1H, m), 2,14–2,03
(1H, m), 1,75–1,61
(2H, m), 1,5–1,3
(2H, m), 0,98–0,92
(3H, m), 0,94 (9H, s), 0,93 (9H, s), 0,69 (9H, s), 0,13 (3H, s), 0,12
(3H, s), 0,09 (3H, s), 0,08 (3H, s), –0,19 (3H, s), –0,47 (3H,
s).
-
f) [1R-[1α(1R*,2S*),2β,3β,4α]]-N-Methyl-N-(2-phenylcyclopropyl)-5-(propylthio)-3-[2,3,4-tris[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]cyclopentyl]-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-amin
-
Natriumhydrid (35 mg einer 60%igen
Dispersion in Öl)
wurde zu einer Lösung
des Produkts von Schritt e) (0,576 g) in Tetrahydrofuran (10 ml)
gegeben. Die Lösung
wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt und mit Methyliodid (68 μl) versetzt.
Nach 5 Stunden wurde weiteres Methyliodid (68 μl) zugesetzt, und es wurde noch
weitere 36 Stunden lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Hexan 1 : 20 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (0,537 g) erhielt.
NMR δH (CDCl3)
7,35–7,18
(5H, m), 5,32–5,22
(1H, m), 4,89 (1H, dd, J = 8,3, 3,3 Hz), 4,03 (1H, dt, J = 6,5, 1,7
Hz), 3,91–3,87
(1H, m), 4,4–3,6
(3H, s breit), 3,12–3,02
(2H, m), 2,82–2,70
(1H, m), 2,38–2,26
(1H, m), 2,17–2,05
(1H, m), 1,80–1,65
(2H, m), 1,48–1,40
(1H, m), 1,27–0,65
(5H, m), 0,95 (9H, s), 0,93 (9H, s), 0,69 (9H, s), 0,13 (3H, s),
0,12 (3H, s), 0,09 (3H, s), 0,08 (3H, s), –0,19 (3H, s), –0,45 (3H,
s).
-
g) [1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-Methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
Tetrabutylammoniumfluorid (1 M in
Tetrahydrofuran/Wasser 95/5; 2,3 ml) wurde zu einer Lösung des Produkts
von Schritt f) (0,53 g) in Tetrahydrofuran (10 ml) gegeben. Die
Lösung
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt,
und der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (HPLC, Novapak® C18-Säule, 0,1%ige
wäßrige Ammoniumacetatlösung : Acetonitril),
wodurch man die Titelverbindung (0,23 g) erhielt.
MS (APCI)
457 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,32–7,18 (5H, m), 4,97 (1H, q,
J = 8,5 Hz), 4,91 (1H, d, J = 4,5 Hz), 4,77 (1H, d, J = 6,5 Hz),
4,68–4,63
(2H, m), 3,97–3,95
(1H, m), 3,82 (1H, m), 3,57 (3H, s breit), 3,15–2,90 (3H, m), 2,63– 2,33 (2H, m),
1,97–1,93
(1H, m), 1,63–1,54
(3H, m), 1,45–1,43
(1H, m), 0,93 (3H, t, J = 7,0 Hz).
-
Beispiel 3
-
[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(Hydroxymethyl)-5-[7-[N-methyl-2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [3aR-[3aα,4α,6α(1R*,2S*)6aα]-Tetrahydro-2,2-dimethyl-6-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-methanol
-
N,N-Diisopropylethylamin (2 ml) wurde
zu einer Lösung
von (3aR-(3aα,4α,6α,6aα)]-6-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]tetrahydro-2,2-dimethyl-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-methanol
(dargestellt wie in der internationalen Patentanmeldung WO 9703084 beschrieben)
(1,15 g) und (1R-trans)-N-Methyl-2-phenylcyclopropanamin-hydrochlorid
(dargestellt wie von C. Kaiser et al., J. Org. Chem., 1962, 27,
768–773,
beschrieben, unter Verwendung von (1R-traps)-2-Phenylcyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat
(1 : 1) (dargestellt wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem.,
1986, 29, 2044, beschrieben)) (0,53 g) in Dichlormethan (20 ml)
gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt,
dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der
Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Isohexan 1 : 1 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (1,3 g) erhielt.
MS (APCI) 511 (M + H+, 100%).
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b) [1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-(Hydroxymethyl)-5-[7-[N-methyl(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine Lösung des Produkts von Schritt
a) (0,25 g) in Methanol (8 ml) und 2 N HCl (2 ml) wurde 3 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt
und dann im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde mit Acetonitril
(5 ml) verrieben, wodurch man einen weißen Feststoff erhielt, der
abfiltriert wurde. Durch Verreiben mit Methanol (5 ml) erhielt man
die Titelverbindung (0,19 g).
MS (APCI) 471 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO bei 90°C) 7,33–7,20 (5H, m), 5,02 (1H, q),
4,46 (1H, q), 3,93 (1H, q), 3,59–3,46 (5H, m), 3,08–2,98 (3H,
m), 2,44–2,40
(1H, m), 2,31–2,24
(1H, m), 2,18–2,12
(1H, m), 1,92–1,85
(1H, m), 1,68–1,53 (3H,
m), 1,44 (1H, q), 0,95 (3H, t).
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Beispiel 4
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[1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-(2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl]-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
a) (1R-trans)-N-[2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl]acetamid
-
Essigsäureanhydrid (0,31 ml) wurde
zu gegeben einer Suspension von (1R-trans)-2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropanamin,
[R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat (1 : 1) (dargestellt wie in
der internationalen Patentanmeldung WO 9905143 beschrieben) (700
mg) und Kaliumcarbonat (1,0 g) in Tetrahydrofuran (20 ml) gegeben,
und die Mischung wurde 20 Stunden lang gerührt. Eine gesättigte Ammoniumchloridlösung wurde
zugesetzt, und die Mischung wurde mit Ether extrahiert und die organischen
Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und eingedampft,
wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung (470 mg) erhielt.
MS
(APCI) 270 (M + MeCO2
–,
100%).
-
b) (1R-trans)-N-[2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl]-N-methylacetamid
-
Natriumhydrid (109 mg einer 60%igen
Dispersion in Öl)
wurde zu einer Lösung
des Produkts von Schritt a) (470 mg) und Methyliodid (0,4 ml) in
Tetrahydrofuran (15 ml) gegeben, und die Mischung wurde 18 Stunden
lang gerührt.
Eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung
wurde zugefügt,
und die Mischung wurde mit Ether extrahiert. Die organischen Phasen
wurden getrocknet (MgSO4), eingedampft und
chromatographisch gereinigt (SiO2, Dichlormethan
: Methanol (49 : 1) als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (470 mg) erhielt.
MS (APCI) 226 (M + H+, 100%).
-
c) (1R-trans)-2-(3,4-Difluorphenyl)-N-methylcyclopropanamid-hydrochlorid
-
Eine Lösung des Produkts von Schritt
b) (443 mg) in HCl 4 M (10 ml) wurde 8 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (357 mg) erhielt.
NMR δH (d6-DMSO)
9,25 (1H, s), 7,39–7,30
(2H, m), 7,09– 7,02
(1H, m), 2,98–2,95
(1H, m), 2,64 (3H, s), 1,52– 1,51
(1H, m), 1,31–1,29
(2H, m).
-
d) [3aR-[3aα,4α,6α(1R*,2S*),6α]-Tetrahydro-2,2-dimethyl-6-[7-[N-[2-(3,4-difluorphenyl)cyclopropyl)-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3J-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-4H-cyclopenta-1,3-dioxol-4-ol
-
Die im Untertitel genannte Verbindung
(800 mg) wurde gemäß der Methode
von Beispiel 3, Schritt a), ausgehend vom Produkt aus Beispiel 1,
Schritt f) (612 mg) und dem Produkt von Schritt c) (357 mg) dargestellt.
MS
(APCI) 533 (M + H+, 100%).
-
e) [1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-[2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl)-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
Eine Lösung des Produkts von Schritt
a) (798 mg) in einer Mischung aus Trifluoressigsäure (8 ml), Methanol (5 ml)
und Wasser (3 ml) wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, in
2 M Kaliumcarbonat gegossen und mit Essigsäureethylester extrahiert. Der
Extrakt wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde chromatographisch
gereinigt (SiO2, Dichlormethan: Methanol
(14 : 1) als Laufmittel), wodurch man die Titelverbindung (703 mg)
erhielt.
MS (APCI) 493 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,40–7,30 (2H, m), 7,15–7,03 (1H,
m), 5,12 (1H, dd), 5,03–4,95
(2H, m), 4,93 (1H, d), 4,68 (1H, q), 3,98–3,55 (3H, m), 3,10–2,90 (1H,
m), 2,85– 2,72
(1H, m), 2,64–2,54
(1H, m), 2,40–2,20
(1H, m), 1,97–1,85
(1H, m), 1,80–1,42
(4H, m), 1,02–0,82
(3H, m).
-
Beispiel 5
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(1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[N-(2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
a) (1R-trans)-N-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]acetamid
-
Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß der Methode
von Beispiel 4, Schritt a), ausgehend von (1R-trans)-2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropanamin,
[R-(R*,R*)]-2,3-dihydroxybutandioat
(1 : 1) (dargestellt wie in WO 9905143 beschrieben) dargestellt,
wodurch man einen weißen
Feststoff (655 mg) erhielt.
MS (APCI) 206 (M + H+,
100%).
-
b) (1R-trans)-N-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]-N-methylacetamid
-
Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß der Methode
von Beispiel 4, Schritt b), unter Verwendung des Produkts aus Schritt
a) dargestellt, wodurch man einen weißen Feststoff (587 mg) erhielt.
MS
(APCI) 220 (M + H+, 100%).
-
c) (1R-trans)-2-(4-Methoxyphenyl)-N-methylcyclopropanamin-hydrochlorid
-
Die im Untertitel genannte Verbindung
wurde gemäß der Methode
von Beispiel 4, Schritt c), unter Verwendung des Produkts aus Schritt
b) dargestellt, wodurch man einen weißen Feststoff (507 mg) erhielt.
NMR δH (d6-DMSO) 9,24 (2H, s), 7,11–7,09 (2H,
m), 6,87– 6,85
(2H, m), 3,72 (3H, s), 2,88–2,84
(1H, m), 2,64 (3H, s), 2,44–2,39
(1H, m), 1,46–1,41
(1H, m), 1,97– 1,15
(1H, m).
-
d) [1S-[1α,2β,3β,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-N-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]-N-methylamino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2,3-triol
-
Die Titelverbindung (400 mg) wurde
gemäß der Methode
von Beispiel 3, Schritt a), ausgehend vom Produkt aus Beispiel 1,
Schritt f) (765 mg) und vom Produkt aus Schritt c) (507 mg) und
anschließendes
Entschützen
gemäß der Methode
von Beispiel 4, Schritt e), dargestellt.
MS (APCI) 487 (M +
H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,20–7,17
(2H, m), 6,88–6,85
(2H, m), 4,98–4,96
(1H, q), 4,69–4,65
(1H, m), 3,98–3,97 (1H,
m), 3,85–3,82
(1H, m), 3,74 (3H, s), 3,56 (3H, s), 3,55–3,41 (4H, m), 3,07–2,99 (2H,
m), 2,50–2,48
(1H, m), 2,47–2,38
(1H, m), 2,00–1,96
(1H, m), 1,68–1,61 (2H,
m), 1,50–1,47
(1H, m), 1,38–1,36
(1H, m), 0,97– 0,92 (3H,
t).
-
Beispiel 6
-
(1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Azidomethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [3aR-[3aα,4α,6α(1R*,2S*),6aα]]-N-Methyl-N-(2-phenylcyclopropyl)-5-(propylthio)-3-[tetrahydro-6-(iodmethyl)-2,2-dimethyl-3aH-cyclopenta[d][1,3]dioxol-4-yl]-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-amin
-
Eine Lösung des Produkts aus Beispiel
3a) (1,0 g) in Dichlormethan (10 ml) wurde mit Methyltriphenoxyphosphoniumiodid
(1,5 g) versetzt, und die so erhaltene Lösung wurde 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur stehengelassen. Diese Mischung wurde dann chromatographisch
gereinigt (SiO2, Essigsäureethylester : Isohexan 1
: 4 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(0,77 g) erhielt.
MS (APCI) 621 (M + H+,
100%).
-
b) [1S-1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Iodmethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine Lösung des Produkts von Schritt
a) (0,76 g) in einer Mischung aus Tetrahydrofuran (6 ml) und Methanol
(4 ml) wurde mit wäßriger 2
M Salzsäure
(1,5 ml) versetzt, und die Lösung
wurde 5 Stunden lang bei 35°C
stehengelassen. Die Mischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde azeotrop mit Toluol (3 × 100
ml) destilliert. Der Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (SiO2,
Essigsäureethylester
: Isohexan 1 : 2 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (0,53 g) erhielt.
MS (APCI) 581 (M + H+, 100%).
-
c) [1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Azidomethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine Lösung des Produkts von Schritt
b) (0,53 g) in Dimethylsulfoxid (5 ml) wurde mit Natriumazid (0,07
g) versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde 18 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester (200 ml) und
einer gesättigten
wäßrigen Kochsalzlösung (200 ml)
verteilt. Die Essigsäureethylesterphase
wurde mit Wasser (3 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im
Vakuum eingeengt, wodurch man die Titelverbindung (0,43 g) erhielt.
MS
(APCI) 496 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,32–7,19 (5H, m), 5,01 (1H, q),
4,81 (1H, d), 4,63 (1H, d), 4,41 (1H, q), 3,91 (1H, q), 3,60–3,49 (2H,
m), 3,06–2,98
(6H, m), 2,45–2,35
(2H, m), 2,30–2,20
(1H, m), 1,91–1,86
(1H, m), 1,67–1,52 (3H,
m), 1,45–1,42
(1H, m), 0,94 (3H, t).
-
Beispiel 7
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[1S-[1α,2α,3β,5β(1S*,2R*)]]-3-Aminomethyl-5-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol-hydrochloridsalz
-
Eine Lösung des Produkts aus Beispiel
6, Schritt c) (0,39 g) in Ethanol (15 ml) wurde mit 10% Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysator
(0,04 g) versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde unter 4 Atmosphären Wasserstoff
4 Stunden lang kräftig
gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde in 1,4-Dioxan (10 ml) gelöst
und dann mit einem leichten Überschuß an konzentrierter
Salzsäure
behandelt. Die Lösung
wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde azeotrop mit
Toluol (3 × 100
ml) extrahiert und dann mit Essigsäureethylester verrieben, wodurch
man die Titelverbindung (0,16 g) erhielt.
MS (APCI) 470 (M
+ H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO
bei 90°C)
8,00 (3H, s), 7,33–7,17
(5H, m), 5,03–4,96
(1H, m), 4,37 (1H, t), 4,01 (1H, t), 3,56 (3H, s), 3,10–2,93 (4H,
m), 2,45–2,35
(2H, m), 1,90– 1,79
(1H, m), 1,67–1,53
(3H, m), 1,44 (1H, q), 0,94 (3H, t).
-
Beispiel 8
-
[1R-[1α,2β,3β,4α(1R*,2S*)]]-N-[2,3-Dihydroxy-4-[7-[N-methyl-(2-phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentylmethyl]acetamid
-
Eine Lösung des Produkts aus Beispiel
7 (0,2 g) in Dichlormethan (15 ml) wurde mit N,N-Diisopropylethylamin
(0,11 g) und dann mit Essigsäureanhydrid
(0,16 g) versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde 4 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde mit einer gesättigten
wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung (15
ml) gewaschen, und die organische Phase wurde im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde in einer 0,1 M Lösung
von Natriummethanolat in Methanol (20 ml) gelöst, und die Lösung wurde 2
Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach Einengen im
Vakuum wurde der Rückstand
durch vorsichtige Zugabe von Essigsäure angesäuert, die Mischung wurde wiederum
im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde azeotrop mit Toluol (3 × 100
ml) destilliert. Chromatographische Aufreinigung (SiO2 Methanol :
Chloroform 1 : 24 als Laufmittel) lieferte die Titelverbindung (0,12
g).
MS (APCI) 512, 5 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO bei 90°C) 7,63 (1H, s), 7,32–7,19 (5H,
m), 4,98 (1H, q), 4,72 (1H, d), 4,48–4,44 (2H, m), 3,86 (1H, q),
3,34–3,29
(1H, m), 3,12–3,06
(1H, m), 3,05– 2,97
(5H, m), 2,42–2,39
(1H, m), 2,37–2,30
(1H, m), 2,20–2,15
(1H, m), 1,81–1,75
(4H, m), 1,67–1,52
(3H, m), 1,44 (1H, q), 0,94 (3H, t).
-
Pharmakologische
Daten
-
Die Darstellung für den Assay der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf P2T- (P2YADP-
oder P2TAC-) Rezeptor-Agonist/Antagonist-Wirkung in gewaschenen
Human-Thrombozyten
wurde wie folgt durchgeführt.
-
Venöses Humanblut (100 ml) wurde
zu gleichen Teilen auf 3 Röhrchen
verteilt, die jeweils 4 ml 3,2%iges Trinatriumcitrat als Antikoagulans
enthielten. Die Röhrchen
wurden 15 Minuten lang bei 240 G zentrifugiert, was ein thrombozytenreiches
Plasma (PRP) ergab, dem 300 ng/ml Prostacyclin zugesetzt wurden, um
die Thrombozyten während
des Waschvorgangs zu stabilisieren. Erythrozytenfreies PRP wurde
durch 10 Minuten Zentrifugieren bei 125 G und anschließendes 15minütiges Zentrifugieren
bei 640 G erhalten. Der Überstand
wurde verworfen und das Thrombozytenpellet in 10 ml modifizierter
kalziumfreier Tyrode-Lösung [CFT,
Zusammensetzung: 137 mM NaCl, 11,9 mM NaHCO3,
0,4 mM NaH2PO4,
2,7 mM KCl, 1,1 mM MgCl2, 5,6 mM Dextrose]
resuspendiert, mit 95% O2/5% CO2 begast
und bei 37°C
gehalten. Nach dem Zusatz von weiteren 300 ng/ml PGI2 wurde
die gepoolte Suspension noch einmal 15 Minuten bei 640 G zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen und die Thrombozyten wurden zunächst in 10 ml CFT resuspendiert,
wonach die endgültige
Thrombozytenzahl mit weiterem CFT auf 2 × 105/ml
eingestellt wurde. Diese schließlich
erhaltene Suspension wurde unter Luftausschluß bei 3°C in einer 60-ml-Spritze gelagert.
Zur Erholung von der PGI2-Inhibierung ihrer
normalen Funktion wurden Thrombozyten erst 2 Stunden nach der letzten
Resuspendierung für Aggregationsstudien
verwendet.
-
Bei allen Studien wurden 3-ml-Aliquots
Thrombozytensuspension in Röhrchen
mit CaCl2-Lösung (60 μl einer 50 mM Lösung mit
einer Endkonzentration von 1 mM) gegeben. Humanfibrinogen (Sigma,
F4883) und 8-Sulfophenyltheophyllin
(8 SPT, zur Blockierung jeglicher P1-Agonist-Wirkung
von Verbindungen) wurden zu Endkonzentrationen von 0,2 mg/ml (60 μl einer 10
mg/ml Lösung
von koagulierbarem Protein in Kochsalzlösung) bzw. 300 nM (10 μl einer 15
mM Lösung
in 6% Glukose) zugesetzt. Anschließend wurden Thrombozyten bzw.
Puffer in einem Volumen von 150 μl
in die einzelnen Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen gegeben.
Alle Messungen der Thrombozyten der einzelnen Spender wurden jeweils
dreimal durchgeführt.
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Die Agonist/Antagonist-Wirkstärke wurde
wie folgt bewertet.
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Die Aggregationsreaktionen in den
Platten mit 96 Vertiefungen wurden über die mit einem Plattenlesegerät bei 660
nm bestimmten Änderungen
in der Extinktion gemessen. Bei dem verwendeten Plattenlesegerät handelte
es sich entweder um ein Bio-Tec Ceres 9000- oder ein Dynatech MRX-Gerät.
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Zur Bestimmung eines Baseline-Wertes
wurde die Extinktion der einzelnen Vertiefungen in der Platte bei
660 nm gelesen. Den einzelnen Vertiefungen wurde dann Kochsalzlösung bzw.
die entsprechende Lösung der
Testverbindung in einem Volumen von 10 μl zu einer Endkonzentration
von 0, 0,01, 0,1, 1, 10 bzw. 100 mM zugesetzt. Die Platte wurde
dann 5 Minuten lang auf einem Rotationsschüttler bei Einstellung 10 geschüttelt, und
die Extinktion bei 660 nm wurde abgelesen. Eine Aggregation zu diesem
Zeitpunkt deutete auf eine Antagonistenwirkung der Testverbindung
hin. Dann wurde Kochsalzlösung
bzw. ADP (30 mM; 10 μl
von 450 mM) in die einzelnen Vertiefungen gegeben, und die Platte
wurde vor dem Ablesen der Extinktion wiederum bei 660 nm weitere
5 Minuten lang geschüttelt.
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Die Antagonistenwirkstärke wurde
als prozentuale Inhibierung der ADP-Kontrollreaktion abgeschätzt, wodurch
man einen IC50-Wert erhielt. Als Beispiele
angeführte
Verbindungen haben pIC50-Werte von über 5,0.