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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue 1,2,3-Triazolo[4,5-d]pyrimidinanaloga,
ihre Verwendung als Medikament, diese Verbindungen enthaltende Zusammensetzungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung bereit.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Thrombozytenadhäsion und
-aggregation sind einleitende Ereignisse bei arterieller Thrombose. Die
Adhäsion
von Thrombozyten an die sub-endotheliale Oberfläche mag eine wichtige Rolle
bei der Reparatur geschädigter
Gefäßwände spielen,
die diesen Vorgang einleitende Thrombozytenaggregation kann jedoch
eine akute thrombotische Verstopfung vitaler Gefäßbahnen verursachen, was zu
Ereignissen mit hoher Morbidität
wie Herzinfarkt und instabiler Angina führt. Zum Erfolg von Eingriffen
zur Verhinderung bzw. Linderung dieser Zustände, wie beispielsweise Thrombolyse,
durch Thrombozyten vermittelte Okklusion bzw. Reokklusion, gehört auch Angioplastie.
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Zur
Thrombozytenaggregation kommt es auf einer Reihe von konvergierenden
Pfaden. Dabei ist das abschließende
gemeinsame Ereignis, unabhängig
von dem ursprünglichen
Anlaß,
eine Quervernetzung von Thrombozyten durch Bindung von Fibrinogen
an eine Membranbindungsstelle, das Glykoprotein IIb/IIIa (GPIIb/IIIa).
Die hohe Antithrombozytenwirkung von Antikörpern bzw. Antagonisten für GPIIb/IIIa
erklärt
sich dadurch, daß sie
dieses abschließende
gemeinsame Ereignis stören.
Die Blutungsprobleme, die mit dieser Klasse von Wirkstoffen beobachtet
wurden, können
jedoch gleichfalls durch diese Wirkung erklärt werden. Thrombin kann eine Thrombozytenaggregation
mehr oder weniger unabhängig
von anderen Pfaden bewirken, jedoch ist es unwahr scheinlich, daß größere Mengen
an Thrombin vorliegen, ohne daß die
Thrombozyten zuvor durch andere Mechanismen aktiviert wurden. Thrombininhibitoren
wie Hirudin sind hochwirksame Antithrombosemittel, können jedoch
ebenfalls zu übermäßigen Blutungen
führen,
da sie sowohl als Anti-Thrombozytenmittel als auch als Antikoagulantien
wirken (The TIMI 9a Investigators (1994), Circulation 90, S. 1624–1630; The
Global Use of Strategies to Open Occluded Coronary Arteries (GUSTO)
IIa Investigators (1994) Circulation 90, S. 1631–1637; Neuhaus K. L. et al.
(1994) Circulation 90, S. 1638–1642).
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Es
wurde gefunden, daß ADP
als einer der Hauptmediatoren von Thrombose wirkt. Daß ADP eine
entscheidende Rolle spielt, wird durch die Tatsache gestützt, daß andere
Mittel wie Adrenalin und 5-Hydroxytryptamin (5HT, Serotonin) nur
in Gegenwart von ADP eine Aggregation bewirken. Die eingeschränkte antithrombotische
Wirksamkeit von Aspirin könnte
die Tatsache widerspiegeln, daß es
nur eine ADP-Quelle blockiert, und zwar die, die in thromboxanabhängiger Weise
nach Thrombozytenadhäsion ADP
freisetzt (siehe z.B. Antiplatelet Trialists' Collaboration (1994), Br. Med. J. 308,
S. 81–106;
Antiplatelet Trialists' Collaboration
(1994), Br. Med. J. 308, S. 159–168).
Aspirin hat keine Wirkung auf eine von anderen ADP-Quellen wie geschädigten Zellen
oder unter Bedingungen eines turbulenten Blutstroms hervorgerufene
Aggregation.
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Die
ADP-induzierte Thrombozytenaggregation wird durch den P2T-Rezeptor-Subtyp,
der sich auf der Thrombozytenmembran befindet, vermittelt. Der P2T-Rezeptor (auch als P2YADP oder
P2TAC bekannt) ist hauptsächlich an
der Vermittlung von Thrombozytenaggregation/-aktivierung beteiligt
und ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der bislang ungeklont ist. Die
pharmakologischen Eigenschaften dieses Rezeptors wurden beispielsweise
in der Literatur von Humphries et al., Br. J. Pharmacology, (1994),
113, 1057–1063,
und Fagura et al., Br. J. Pharmacology (1998) 124, 157–164 beschrieben.
Vor kurzem wurde gezeigt, daß Antagonisten
für diesen
Rezeptor gegenüber
anderen Antithrombosemitteln beträchtliche Vorteile bieten. Es
besteht daher ein Bedarf an P2T- (P2YADP- bzw. P2TAC-)
Antagonisten als Antithrombosemittel.
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In
der WO 9905143 werden bestimmte Triazolo[4,5-d]pyrimidinverbindungen
als P2T-Rezeptorantagonisten und somit als
antithrombotische Mittel geeignet beschrieben. Die Triazolo[4,5-d]pyrimidinverbindungen
sind in der 3-Stellung
(Ring N) durch einen Cyclopentanring substituiert, der drei weitere Substituenten
trägt.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I):
wobei:
R
1 für Wasserstoff
oder Hydroxy steht;
R
2 für C
1-6-Alkyl oder C
1-6-Halogenalkyl
oder gegebenenfalls durch Halogen oder gegebenenfalls durch Halogen
substituiertes C
1-6-Alkyl substituiertes
Phenyl steht;
R
3 für gegebenenfalls durch R
4 substituiertes C
3-6-Cycloalkyl steht;
R
4 für
Wasserstoff oder gegebenenfalls durch C
1-6-Alkyl, Halogen oder
C
1-6-Alkoxy substituiertes Phenyl steht,
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate, und die Solvate
eines solchen Salzes
bereitgestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) haben vorzugsweise die folgende Stereochemie:
wobei R
1,
R
2 und R
3 wie oben
definiert sind.
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Steht
R
3 für
wobei R
4 wie
oben definiert ist, so ist die Stereochemie vorzugsweise
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R1 steht geeigneterweise für Wasserstoff oder Hydroxy;
R2 steht geeigneterweise für C1-4-Alkyl
oder C1-4-Halogenalkyl oder für Phenyl,
das gegebenenfalls durch Halogen oder gegebenenfalls durch Halogen
substituiertes C1-4-Alkyl substituiert ist;
R3 steht geeigneterweise für gegebenenfalls durch R4 substituiertes Cyclopropyl;
R4 steht geeigneterweise für Wasserstoff oder gegebenenfalls
durch Halogen oder C1-4-Alkoxy substituiertes
Phenyl.
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Zu
den besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen zählen:
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Methylphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(methylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(ethylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(3,4-dichlorphenylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(4-trifluormethylphenylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(3,3,3-trifluorpropylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Chlorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Fluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol;
[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentanol;
[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[[7-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentanol;
[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[[2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentanol;
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate, und die Solvate
eines solchen Salzes.
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Verbindungen
der Formel (I) lassen sich darstellen, indem man:
- a)
eine Verbindung der Formel (II), in welcher R2 und
R3 wie oben definiert sind, vorzugsweise
mit Osmiumtetroxid in Gegenwart eines Oxidationsmittels, vorzugsweise
N-Methylmorpholin-N-oxid,
unter wäßrigen Bedingungen, vorzugsweise
in wäßrigem Tetrahydrofuran,
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 20°C und 50°C dihydroxyliert.
Verbindungen
der Formel (II), in welchen R2 und R3 wie oben definiert sind, lassen sich durch
die Umsetzung einer Verbindung der Formel (III) in welcher R2 und
R3 wie oben definiert sind, darstellen,
indem man die Hydroxylgruppe durch Behandlung mit einem Acetylierungsmittel,
vorzugsweise Acetylchlorid, in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Dichlormethan,
in Gegenwart einer Base, vorzugsweise Pyridin oder 4-Dimethylaminopyridin,
bei einer Temperatur zwischen 10°C und
50°C in
einen Ester umwandelt und anschließend die Esterfunktion durch
Behandeln mit einem Reduktionsmittel, vorzugsweise Natriumborhydrid,
in Gegenwart eines Pd(0)-Katalysators, vorzugsweise Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0),
in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran oder einem sterisch gehinderten Alkohol,
reduktiv abspaltet.
Verbindungen der Formel (III), in welchen
R2 und R3 wie oben
definiert sind, lassen sich darstellen, indem man eine Verbindung
der Formel (IV) in welcher R2 wie
oben definiert ist, in Gegenwart einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin,
in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Dichlormethan, bei einer Temperatur
zwischen 10°C
und 50°C
mit einer Verbindung der Formel R3NH2, in welcher R3 wie oben
definiert ist, umsetzt.
Verbindungen der Formel (IV), in welchen
R2 wie oben definiert ist, lassen sich darstellen,
indem man eine Verbindung der Formel (V) in welcher R2 wie
oben definiert ist, in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, in
Gegenwart einer Base, vorzugsweise Triethylamin, bei einer Temperatur
zwischen 10°C
und 50°C
mit 4-Amino-2-cyclopenten-1-ol umsetzt und dann die Nitrogruppe
durch Behandeln mit einem entsprechenden Reduktionsmittel, vorzugsweise
einer Suspension von Eisenpulver in einem sauren Lösungsmittel,
vorzugsweise Essigsäure, bei
einer Temperatur zwischen 10°C
und 50°C
reduziert, und anschließend
mit einem Nitrosierungsmittel, vorzugsweise Isoamylnitrit, in einem inerten
Lösungsmittel,
vorzugsweise Acetonitril, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 90°C den Triazolring
schließt.
- b) eine Verbindung der Formel (VI) in welcher R1 und
R2 wie oben definiert sind, in Gegenwart
einer Base, vorzugsweise N,N-Diisopropylethylamin, in einem inerten
etherischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, oder einem Chlorkohlenwasserstofflösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 50°C mit einer
Verbindung der Formel R3NH2,
beispielsweise einer Verbindung der Formel (VII), in welcher R4 wie
oben definiert ist, umsetzt.
Steht R4 für Phenyl,
so kann man (1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3-Dihydroxybutandioat
(1:1), die Verbindung der Formel (IV), wie von L. A. Mitscher et
al., J. Med. Chem., (1986), 29, 2044 beschrieben darstellen. Steht
R4 für
substituiertes Phenyl, so läßt sich
die Verbindung der Formel (VII) wie in WO 9905143 beschrieben darstellen.
Verbindungen
der Formel (VI), in denen R1 und R2 wie oben definiert sind, lassen sich durch
die Umsetzung einer Verbindung der Formel (V), in welcher R2 wie oben definiert ist, mit einer Verbindung
der Formel (VIII), in welcher R1 wie
oben definiert ist, in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, in
Gegenwart einer Base, vorzugsweise Triethylamin, bei einer Temperatur
zwischen 10°C
und 50°C,
und Reduktion der Nitrogruppe durch Behandeln mit einem entsprechenden
Reduktionsmittel, vorzugsweise einer Suspension von Eisenpulver
in einem sauren Lösungsmittel,
vorzugsweise Essigsäure,
bei einer Temperatur zwischen 10°C
und 50°C
reduziert, und anschließendes Schließen des
Triazolrings mit einem Nitrosierungsmittel, vorzugsweise Isoamylnitrit,
in einem inerten Lösungs mittel,
vorzugsweise Acetonitril, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 90°C, darstellen.
- c) eine Verbindung der Formel (I), in welcher R1 und
R2 wie oben definiert sind, mit einem Oxidationsmittel,
vorzugsweise 3-Chlorperoxybenzoesäure, in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen 10°C und 50°C umsetzt,
und anschließend die
auf diese Weise gebildete Sulfonylverbindung in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen 10°C und 50°C mit einer
Verbindung der Formel R2'SM, in welcher R2' für eine andere
wie oben definierte R2-Gruppe steht und
M für ein
Metall der Gruppe I oder II, vorzugsweise Natrium, steht, umsetzt.
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Alle
neuen Zwischenprodukte bilden einen weiteren Aspekt der Erfindung.
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Salze
von Verbindungen der Formel (I) lassen sich darstellen, indem man
die freie Base oder ein Salz bzw. ein Derivat davon mit einem oder
mehreren Äquivalenten
der entsprechenden Säure
(beispielsweise einer Halogenwasserstoffsäure (insbesondere HCl), Schwefelsäure, Oxalsäure oder
Phosphorsäure)
umsetzt. Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel bzw. Medium durchgeführt werden,
in dem das Salz unlöslich
ist, oder in einem Lösungsmittel,
in dem das Salz löslich
ist, z.B. Wasser, Ethanol, Tetrahydrofuran oder Diethylether, welches
im Vakuum abgezogen werden kann, oder durch Gefriertrocknung. Bei
der Umsetzung kann es sich auch um ein metathetisches Verfahren
handeln, oder die Umsetzung wird an einem Ionenaustauscherharz durchgeführt. Nichttoxische
physiologisch annehmbare Salze sind bevorzugt, jedoch können auch
andere Salze ihren Nutzen haben, z.B. bei der Isolierung bzw. Reinigung
des Produktes.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wirken als P2T- (P2YADP- oder
P2TAC-) Rezeptorantagonisten. Dementsprechend
eignen sich die Verbindungen zur Verwendung in der Therapie, einschließlich der
Kombinationstherapie, wobei sie insbesondere zur Verwendung als:
Inhibitoren der Thrombozytenaktivierung, -aggregation und -degranulation,
Mittel, die die Thrombozytendisaggregation fördern, Antithrombosemittel
oder zur Behandlung bzw. Prophylaxe von instabiler Angina, koronaren
Revaskularisierungsverfahren einschließlich Angioplastie (PTCA), Herzinfarkt,
Perithrombolyse, primären
arteriellen thrombotischen Komplikationen einer Arteriosklerose wie
z.B. thrombotischem oder embolischem Schlaganfall, vorübergehenden
ischämischen
Anfällen,
peripherer Verschlußkrankheit,
Herzinfarkt mit oder ohne Thrombolyse, arteriellen Komplikationen
aufgrund von Eingriffen bei arteriosklerotischen Erkrankungen wie
z.B. Angioplastie, Endarterektomie, Stent-Plazierung, Transplantationen
von Herz- und anderen Gefäßen, thrombotischen
Komplikationen chirurgischer oder mechanischer Schädigungen
wie Gewebebergung nach Trauma als Folge eines Unfalls oder eines
chirurgischen Eingriffs, rekonstruktiven operativen Eingriffen einschließlich Haut
und Muskellappen, Zuständen
mit einer diffusen Komponente, bei der es zu einem thrombotischen/Thrombozytenverzehr
kommt, wie z.B. disseminierter intravaskulärer Koagulation, thrombotischer
thrombozytopenischer Purpura, hämolytischem
urämischem
Syndrom, thrombotischen Komplikationen bei Septikämie, Adult
Respiratory Distress Syndrome, Anti-Phospholipid-Syndrom, Heparin-induzierter Thrombozytopenie
und Prä-Eklampsie/Eklampsie oder
Venenthrombose wie Tiefvenenthrombose, venookklusiver Krankheit,
hämatologischen
Zuständen wie
myeloproliferative Krankheit, einschließlich Thrombozythämie, Sichelzellenkrankheit;
oder zur Prävention
von mechanisch induzierter Thrombozytenaktivierung in vivo, wie
kardiopulmonalem Bypass und extrakorporaler Membranoxygenation (Prävention
von Mikrothromboembolismus), mechanisch induzier ter Thrombozytenaktivierung
in vitro, wie die Verwendung zur Konservierung von Blutprodukten,
z.B. Thrombozytenkonzentraten, oder Shunt-Verstopfung wie bei Nierendialyse
und Plasmapherese, Thrombose als Sekundärerscheinung nach Gefäßschäden/-entzündung wie
Vaskulitis, Arteriitis, Glomerulonephritis, entzündlicher Darmerkrankung und
Organtransplantatabstoßung,
Zuständen
wie Migräne, Raynaud-Phänomen, Zustände, bei
denen Thrombozyten zum zugrundeliegenden entzündlichen Erkrankungsprozeß in der
Gefäßwand beitragen
können wie
etwa der Bildung/Ausbreitung von atheromatösen Plaques, Stenose/Restenose
und anderen entzündlichen
Zuständen
wie Asthma, bei denen Thrombozyten und von Thrombozyten abgeleitete Faktoren
im Krankheitsprozeß impliziert
sind, indiziert sind. Weitere Indikationen sind beispielsweise die
Behandlung von Erkrankungen des ZNS und die Prävention des Wachstums und der
Ausbreitung von Tumoren.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung als Wirkstoff
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder Prävention
der obigen Erkrankungen bereitgestellt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen
sich insbesondere zur Behandlung von Herzinfarkt, thrombotischem
Schlaganfall, vorübergehenden
ischämischen
Anfällen,
peripherer Verschlußkrankheit
und stabiler und instabiler Angina, insbesondere instabiler Angina.
Die Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Behandlung oder
Prävention der
obigen Erkrankungen bereit, bei dem man einem an einer solchen Erkrankung
leidenden Patienten bzw. einem Patienten, bei dem das Risiko einer
solchen Erkrankung besteht, eine therapeutisch wirksame Menge einer
erfindungsgemäßen Verbindung verabreicht.
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Die
Verbindungen können
topisch, z.B. an die Lunge und/oder die Atemwege, in Form von Lösungen,
Suspensionen, HFA-Aerosolen und Trockenpulverformulierungen, oder
systemisch, z.B. durch orale Verabreichung in Form von Tabletten,
Pillen, Kapseln, als Sirup, als Pulver oder als Granulat, oder parenteral
als sterile parenterale Lösungen
oder Suspensionen, subkutan oder rektal als Zäpfchen oder transdermal verabreicht
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für sich
alleine oder als eine die erfindungsgemäße Verbindung in Kombination
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel, Adjuvanz oder
Träger
enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht werden.
Besonders bevorzugt sind Zusammensetzungen, die keine Materialien
enthalten, die eine schädigende
Nebenwirkung, z.B. eine allergische Reaktion, auslösen können.
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Trockenpulverformulierungen
und unter Druck stehende HFA-Aerosole von erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch orale oder nasale Inhalation verabreicht werden. Zur Inhalation
ist die Verbindung zweckmäßigerweise
feinteilig. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch mittels eines Trockenpulverinhalationsgerätes verabreicht werden. Bei
dem Inhalationsgerät
kann es sich um ein Einzeldosis- oder Mehrfachdosisinhalationsgerät, z.B.
ein durch Einatmen aktiviertes Trockenpulverinhalationsgerät, handeln.
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Eine
Möglichkeit
besteht darin, die feinteilige Verbindung mit einem Trägerstoff,
z.B. einem Mono-, Di- oder
Polysaccharid, einem Zuckeralkohol oder einem anderen Polyol zu
mischen. Geeignete Träger sind
beispielsweise Zucker und Stärke.
Alternativ dazu kann man die feinteilige Verbindung mit einer anderen
Substanz beschichten. Es ist weiterhin möglich, die Pulvermischung in
Hartgelatinekapseln abzufüllen,
die jeweils die gewünschte
Wirkstoffdosis enthalten.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, das feinteilige Pulver zu kleinen Kügelchen
zu verarbeiten, die während
des Inhalationsvorgangs zerfallen. Man kann dieses sphäronisierte
Pulver in das Arzneimittelreservoir eines Mehrfachdosisinhalationsgeräts, z.B.
des als Turbuhaler bekannten Geräts,
füllen,
wobei eine Dosierungsvorrichtung die gewünschte Dosis abmißt, die
dann vom Patienten inhaliert wird. Mit diesem System wird dem Patienten der
Wirkstoff mit oder ohne Trägerstoff
verabreicht.
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Bei
der die erfindungsgemäße Verbindung enthaltenden
pharmazeutischen Zusammensetzung kann es sich zweckmäßigerweise
um Tabletten, Pillen, Kapseln, Sirupe, Pulver oder Granulate zur
oralen Verabreichung, um sterile parenterale oder subkutane Lösungen,
um Suspensionen zur parenteralen Verabreichung oder um Zäpfchen zur
rektalen Verabreichung handeln.
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Zur
oralen Verabreichung kann man den Wirkstoff mit einem Adjuvans oder
einem Träger,
z.B. Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder
Amylopektin, Cellulosederivaten, einem Bindemittel wie Gelatine
oder Polyvinylpyrrolidon und einem Gleitmittel wie Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Polyethylenglykol, Wachsen, Paraffin und dergleichen
vermischen und dann zu Tabletten verpressen. Benötigt man überzogene Tabletten, so kann
man die wie oben beschrieben hergestellten Kerne mit einer konzentrierten
Zuckerlösung,
die beispielsweise Gummi arabicum, Gelatine, Talk, Titandioxid und
dergleichen enthalten kann, beschichten. Alternativ dazu kann man
die Tablette mit einem geeigneten, in einem leichtflüchtigen organischen
Lösungsmittel
oder einem wäßrigen Lösungsmittel
gelösten
Polymer beschichten.
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Zur
Herstellung von Weichgelatinekapseln kann man die Verbindung z.B.
mit einem Pflanzenöl oder
Polyethylenglykol mischen. Hartgelatinekapseln können ein Granulat der Verbindung
enthalten, wobei man entweder die obengenannten Hilfsstoffe für Tabletten,
z.B. Laktose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken, Cellulosederivate oder
Gelatine verwendet. Hartgelatinekapseln können auch mit Flüssig- oder Halbfestformulierungen
des Arzneistoffs gefüllt
werden.
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Flüssige Zubereitungen
zur oralen Verabreichung können
in Form von Sirupen oder Suspensionen vorliegen, beispielsweise
als Lösungen,
die die Verbindung enthalten, wobei der Rest aus Zucker und einem
Gemisch aus Ethanol, Wasser, Glycerin und Propylenglykol besteht.
Derartige flüssige
Zubereitungen können
gegebenenfalls Farbmittel, Geschmacksverbesserer, Saccharin und
Carboxymethylcellulose als Verdickungsmittel oder andere dem Fachmann
wohlbekannte Hilfsstoffe enthalten.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird durch die folgenden nicht-einschränkenden Beispiele näher erläutert.
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In
den Beispielen wurden die NMR-Spektren auf einem Varian Unity Inova
300- oder 400-Spektrometer aufgenommen, und die MS-Spektren wurden wie
folgt gemessen: EI-Spektren wurden auf einem VG 70-250S-Spektrometer oder
auf einem Finnigan Mat Incos-XL-Spektrometer
aufgenommen; FAB-Spektren wurden auf einem VG 70-250SEQ-Spektrometer
aufgenommen; ESI- und APCI-Spektren
wurden auf einem Finnigan Mat SSQ7000- oder einem Mikromass Platform-Spektrometer
aufgenommen. Präparative
HPLC-Trennungen wurden im allgemeinen mit einer mit BDSC-18 Umkehrphasen-Kieselgel
gepackten Novapak®-, Bondapak®- oder
Hypersil®-Säule vorgenommen. Flash-Chromatography
(in den Beispielen als (SiO2) angegeben)
wurde mit Fisher Matrix-Kieselgel, 30–70 μm, durchgeführt. Bei Beispielen, bei denen das
Protonen-NMR-Spektrum
das Vorhandensein von Rotameren zeigte, wurden nur die chemischen Verschiebungen
für die
Hauptrotamere angeführt.
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Beispiel 1
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[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
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a) (1S-cis)-4-[[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]-2-cyclopenten-1-ol
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Eine
Lösung
von 4,6-Dichlor-5-nitro-3-propylthiopyrimidin (hergestellt wie in
WO 9703084 beschrieben) (4,00 g) und Triethylamin (2,00 ml) in trockenem
Tetrahydrofuran (100 ml) wurde tropfenweise mit [1S-cis]-4-Amino-2-cyclopenten-1-ol
(hergestellt wie von S. F. Martin et al., Tetrahedron Lett., (1992),
33, 3583 beschrieben) (1,48 g) in einer Mischung aus Tetrahydrofuran
(100 ml) und 1,4-Dioxan (50 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert und im Vakuum eingeengt, und der Rückstand wurde
chromatographisch (SiO2, unter Verwendung von
Essigsäureethylester:Isohexan
1:4 bis 1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (3,18 g) erhielt.
MS (APCI) 313 (M – H2O + H+, 100%).
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b) (1S-cis)-4-[[5-Amino-6-chlor-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]-2-cyclopenten-1-ol
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Eisenpulver
(2,30 g) wurde zu einer gerührten
Lösung
des Produkts aus Schritt a) (2,61 g) in Essigsäure (100 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde
zwei Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, im Vakuum auf die Hälfte des
Volumens eingeengt, mit Essigsäureethylester
verdünnt
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet
und im Vakuum eingeengt, wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (2,28 g) erhielt.
NMR δH (d6-DMSO)
7,03 (1H, d); 5,93–5,90
(1H, m); 5,85–5,82
(1H, m); 5,05 (1H, d); 4,91–4,85
(2H, m); 4,66–4,60
(1H, m); 2,94 (2H, t); 2,77–2,68
(1H, m); 1,69–1,57
(2H, sext.); 1,48–1,42
(1H, quint.); 0,94 (3H, t).
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c) (1S-cis)-4-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-2-cyclopenten-1-ol
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Isoamylnitrit
(1,08 ml) wurde zu einer Lösung des
Produkts aus Schritt b) (2,20 g) in Acetonitril (100 ml) gegeben,
und die Lösung
wurde 1 Stunde lang auf 70°C
erhitzt. Die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Essigsäureethylester:Isohexan
1:2 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (1,79 g) erhielt.
MS (APCI) 312 (M + H+), 224 (100%).
-
d) [1S-[1α,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-((2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-2-cyclopenten-1-ol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus (c) (0,65 g), (1R-trans)-2-Phenyl-cyclopropanamin, [R-(R*,R*)]-2,3-Dihydroxybutandioat
(1:1) (hergestellt wie von L. A. Mitscher et al., J. Med. Chem. (1986),
29, 2044 beschrieben) (0,65 g) und N,N-Diisopropylethylamin (1,1
ml) in Dichlormethan (20 ml) wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Essigsäureethylester:Hexan 1:2
als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel genannte
Verbindung (0,786 g) erhielt.
MS (APCI) 409 (M + H+,
100%)
-
e) [1S-[1α,4α(1S*,2R*)]]-4-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-2-cyclopenten-1-ol,
Acetat(ester)
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt d) (0,78 g), Pyridin (0,43 ml) und 4-Dimethylaminopyridin
(1 mg) in Dichlormethan (15 ml) wurde mit Acetylchlorid (0,16 ml) versetzt.
Die Lösung
wurde 3 Stunden lang gerührt
und dann im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde chromatographisch
(SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Hexan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (0,75 g) erhielt.
MS (APCI) 451 (M + H+, 100%).
-
f)[1R-[1α(1R*,2S*)]]-3-(2-Cyclopenten-1-yl)-N-(2-phenylcyclopropyl)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-amin
(und (1R-trans)-3-(3-Cyclopenten-1-yl)-N-(2-phenylcyclopropyl)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-7-amin)
-
Eine
Mischung des Produkts aus Schritt e) (0,50 g) und Natriumborhydrid
(0,21 g) in Tetrahydrofuran (10 ml) und 2-Propanol (10 ml) wurde
mit Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (6 mg) versetzt. Die
Reaktionsmischung wurde 10 Minuten lang gerührt und im Vakuum eingeengt
und der Rückstand wurde
chromatographisch (SiO2, unter Verwendung von
Essigsäureethylester:Hexan
1:10 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannten Verbindungen (0,38 g) als eine 3:1-Mischung erhielt, die
ohne weitere Aufreinigung verwendet wurde.
MS (APCI) 393 (M
+ H+, 100%)
-
g) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Mischung der Produkte aus Schritt f) (0,34 g), N-Methylmorpholin-N-oxid (0,20 g), Tetrahydrofuran
(10 ml) und Wasser (1 ml) wurde mit Osmiumtetroxid (0,9 ml, 2,5%ige
Lösung
in t-Butanol) versetzt. Die Mischung wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt
und dann mit Natriumhydrosulfit (0,15 g) und Wasser (1 ml) versetzt.
Die Suspension wurde über
Celite filtriert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde chromato graphisch (SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Hexan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung
(0,14 g) erhielt.
MS (APCI) 427 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 0,82 und 0,99 (3H, t); 1,21–1,76 (5H,
m); 1,95–2,37
(4H, m); 2,80–3,10
(2H, m); 3,18–3,21
und 3,82–3,87
(1H, m); 4,04 (1H, m); 4,46 (1H, m); 4,76 (1H, d); 5,01–5,05 (2H,
m); 7,16–7,21 (3H,
m); 7,27–7,31
(2H, m); 9,33 (1H, d).
-
Beispiel 2
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Methylphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) (3R)-3-[Bis[(1,1-dimethylethoxy)carbonyl]amino]-1-cyclopenten
-
Eine
Lösung
von Essigsäure-(1S-cis)-4-(di-tert.-butoxycarbonylamino)cyclopent-2-enylester
(hergestellt wie von D. Zhang et. al., Tett. Lett. (1996), 3799–3802 beschrieben)
(8,98 g) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (0,463 g) in
Isopropanol (135 ml) und Tetrahydrofuran (135 ml) wurde bei 0°C portionsweise
mit Natriumborhydrid (4,97 g) versetzt. Die Mischung wurde 3 Stunden lang
bei 0°C
gerührt,
worauf vorsichtig Eisessig (20 ml) zugetropft wurde. Die Lösung wurde
im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Diethylether 1:9 Isohexan als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch
man die im Untertitel genannte Verbindung (5,90 g) erhielt.
NMR δH (CDCl3) 5,82 (1H, m); 5,70–5,61 (2H, m); 5,20 (1H, m);
2,65–1,85
(3H, m); 1,49–1,48
(18H, s).
-
b) [1R-(1α,2α,3β)]-1-[Bis[(1,1-dimethylethoxy)carbonyl]amino]-2,3-dihydroxycyclopentan
-
Eine
Mischung des Produkts aus Schritt a) (5,90 g), N-Methylmorpholin-N-oxid (3,19 g), Tetrahydrofuran
(150 ml) und Wasser (15 ml) wurde mit Osmiumtetroxid (10,60 ml,
2,5%ige Lösung
in t-Butanol) versetzt. Die Mischung wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt
und anschließend
mit Natriumhydrosulfit (3,50 g) und Wasser (50 ml) versetzt. Die
Suspension wurde über
Celite filtriert, und das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt. Der
Rückstand wurde
chromatographisch (SiO2, unter Verwendung von
Essigsäureethylester:Hexan
1:2 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (4,135 g) erhielt.
NMR δH (d6-DMSO)
4,55–4,41
(2H, m); 4,34–4,08 (2H,
m); 3,83–3,81
(1H, m); 1,90–1,47
(4H, m); 1,44 (18H, s).
-
c) [1R-(1α,2α,3β)]-3-Aminocyclopentan-1,2-diol-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt b) (4,1 g) in Methanol (40 ml) wurde mit
konz. Salzsäure
(10 ml) versetzt. Die Lösung
wurde 4 Stunden lang gerührt
und im Vakuum zu einem Öl
eingeengt, das azeotrop mit Toluol destilliert wurde, was die im
Untertitel genannte Verbindung (3,10 g) lieferte.
NMR δH (d6-DMSO) 8,28 (2H, s); 4,63 (3H, s); 3,91–3,78 (2H,
m); 3,26–3,20
(1H, m); 2,10–1,80
(2H, m); 1,52–1,49
(2H, m).
-
d) [1R-(1α,2α,3β)]-3-[[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt c) (3,10 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(100 ml) wurde im Verlauf von 1 Stunde tropfenweise zu einer Lösung von
4,6-Dichlor-5-nitro-3-propylthiopyrimidin (hergestellt
wie in WO 9703084 beschrieben) (7,00 g) und N,N-Diisopropylethylamin
(11,30 ml) in trockenem Tetrahydrofuran (100 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 20 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt
und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde
chromatographisch (SiO2, unter Verwendung von
Essigsäureethylester:Isohexan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (3,79 g) erhielt.
NMR δH (CDCl3)
7,97–7,95
(1H, d); 4,48–4,43
(1H, m); 4,18–4,08
(2H, d); 3,94–3,91
(1H, m); 3,18–3,08 (2H,
m); 3,50–2,43
(1H, m); 2,09–2,07
(1H, m); 1,90–1,87
(1H, m); 1,81–1,73
(2H, q); 1,60–1,54
(2H, m); 1,08–1,03
(3H, t).
-
e) [1R-(1α,2α,3β)]-3-[[5-Amino-6-chlor-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]cyclopentan-1,2-diol
-
Eisenpulver
(3,80 g) wurde zu einer gerührten
Lösung
des Produkts von Schritt d) (3,80 g) in Essigsäure (50 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde
2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, im Vakuum auf die Hälfte des
Volumens eingeengt, mit Essigsäureethylester
verdünnt
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet und
im Vakuum eingeengt, wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(3,36 g) erhielt.
MS (APCI) 319 (M + H+)
(100%).
-
f) [1R-(1α,2α,3β)]-3-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
von Natriumnitrit (1,23 g) in Wasser (5 ml) wurde tropfenweise zu
einer Lösung des
Produkts aus Schritt e) (3,36 g) in Essigsäure (50 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Essigsäureethylester:Isohexan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (2,20 g) erhielt.
MS (APCI) 302 (M + H+) N2-Verlust (100%).
NMR δH (CDCl3) 5,27–5,18
(1H, m); 4,69–4,65
(1H, m); 4,42–4,38
(1H, m); 3,21–3,16
(2H, t); 2,69–2,59 (1H, m);
2,39–2,26
(2H, m); 2,09–1,98
(1H, m); 1,87–1,75
(2H, m); 1,11–1,06
(3H, t).
-
g) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Methylphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt f) (0,150 g), (1R-trans)-2-(4-Methylphenyl)cyclopropanamin,
[R-(R*,R*)]-2,3-Dihydroxybutandioat
(1:1) (hergestellt wie in WO 9905143 beschrieben) (0,65 g) und N,N-Diisopropylethylamin
(0,155 ml) in Dioxan (20 ml) wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:2 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel
genannte Verbindung (0,120 g) erhielt.
MS (APCI) 441 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
9,30–9,29
(1H, d); 7,08–7,05 (4H,
s); 5,06–4,75
(3H, m); 4,49–4,42
(1H, m); 4,05 (1H, m); 3,16–2,86
(3H, m); 2,26 (3H, s); 2,12–1,97 (3H,
m); 1,73–1,26
(3H, m), 0,85–0,80
(3H, t).
-
Beispiel 3
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(methylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 1, Schritt d) beschrieben
unter Verwendung von (1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin und des
Produkts aus Beispiel 2, Schritt f) dargestellt.
MS (APCI)
427 (M + H+, 100%).
-
b) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylsulfonyl)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt a) (1,50 g) in Dichlormethan wurde mit
3-Chlorperoxybenzoesäure
(2,42 g) versetzt. Die Lösung
wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, worauf die organische
Phase mit Natriummetabisulfitlösung gewaschen
wurde. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Essigsäureethylester
als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(1,30 g) erhielt.
MS (APCI) 459 (M + H+,
100%).
-
c) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(methylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt b) (0,15 g) in Tetrahydrofuran (10 ml)
wurde mit Natriummethanthiolat (0,046 g) in Wasser (1 ml) versetzt. Die
Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde chromatographisch
(SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung
(0,095 g) erhielt.
MS (APCI) 399 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 7,34–7,19 (5H, m); 6,66–5,68 (2H,
s); 5,02–4,99
(1H, m); 4,50–4,34
(2H, m); 3,20 (1H, m); 2,73–2,68
(1H, m); 2,40 (4H, m); 2,29–2,19 (2H,
m); 2,05–2,00
(1H, m); 1,44–1,26
(2H, m).
-
Beispiel 4
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(ethylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
-
a) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(ethylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 3, Schritt b) (0,15 g) in Tetrahydrofuran
(10 ml) wurde mit Natriumethanthiolat (0,055 g) in Wasser (1 ml) versetzt,
und die Reaktionsmischung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde chromatographisch
(SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:1 als Laufmittel) aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung
(0,06 g) erhielt.
MS (APCI) 413 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 7,34–7,20 (5H, m); 6,66 (1H, s); 5,55
(1H, s); 5,05–4,96
(1H, m); 4,50–4,35
(2H, m), 3,22–2,38
(5H, m); 2,30–2,20
(2H, m); 2,05–1,95
(1H, m); 1,43–1,17
(5H, m).
-
Beispiel 5
-
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Produkts aus Beispiel
2, Schritt f) und Cyclopropanamin wie in Beispiel 1, Schritt d)
beschrieben dargestellt.
MS (APCI) 351 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 9,06–9,04 (1H, m); 5,04–4,75 (3H,
m); 4,49–4,42
(1H, m); 4,05 (1H, m); 3,12–3,04 (3H,
m); 2,37–1,98
(3H, m); 1,76–1,67
(3H, m); 1,01–0,96
(3H, t); 0,87–0,67
(3H, m).
-
Beispiel 6
-
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(3,4-dichlorphenylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(propylsulfonyl)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Produkts aus Beispiel
5 wie in Beispiel 3, Schritt b) beschrieben dargestellt.
MS
(APCI) 383 (M + H+, 100%).
-
b) [1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(3,4-dichlorphenylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Produkts aus Schritt
a) und 3,4-Dichlorthiophenol wie in Beispiel 3, Schritt c) beschrieben
dargestellt, wobei allerdings 60% NaH in N,N-Dimethylformamid (10
ml) verwendet wurde.
MS (APCI) 453 (M + H+,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 9,22–9,20 (1H, d); 7,97–7,56 (3H,
m); 4,98–4,71
(3H, m); 4,31–3,84
(2H, m); 2,92–2,89
(1H, m); 2,20–2,18
(1H, m); 1,84–1,54
(4H, m); 0,88–0,87
(1H, m); 0,69–0,63
(3H, m).
-
Beispiel 7
-
[1R-[1α,2α,3β)]-3-[7-(Cyclopropylamino)-5-(4-trifluormethylphenylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Produkts aus Beispiel
6, Schritt a) und 4-Trifluormethylthio phenol wie in Beispiel 6,
Schritt b) beschrieben dargestellt.
MS (APCI) 453 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
9,20–9,19
(1H, m); 7,90–7,79 (4H,
m); 5,04–4,89
(2H, m); 4,69–4,65
(1H, m); 4,28–4,21
(1H, m); 3,83–3,78
(1H, m); 2,94–2,88
(1H, m); 2,27–2,13
(1H, m); 1,82–1,80
(1H, m); 1,51 (1H, m); 0,67–0,65
(3H, t).
-
Beispiel 8
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Eine
Suspension von NaH (28 mg) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde mit
Butanthiol (63 mg) versetzt, und nach 10 Minuten wurde das Produkt
aus Beispiel 3, Schritt b) (200 mg) in Tetrahydrofuran (1 ml) zugegeben.
Die Mischung wurde 12 Stunden lang gerührt und dann mit gesättigter
Kochsalzlösung (25
ml) versetzt, und die organischen Produkte wurden mit Essigsäureethylester
(2 × 25
ml) extrahiert, getrocknet (MgSO4) und zu
einem Öl
eingeengt. Der Rückstand
wurde chromatographisch (SiO2, unter Verwendung
von Methanol:Dichlormethan 1:25 als Laufmittel) aufgereinigt, was
die Titelverbindung (0,087 g) lieferte.
MS (APCI) 441 (M +
H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
9,32 (1H, d); 7,29 (2H, m); 7,18 (3H, m); 5,00 (2H, m); 4,75 (1H,
d); 4,47 (1H, m); 4,05 (1H, m); 3,20 (1H, m); 2,80–3,00 (2H,
m); 2,30 (2H, m), 1,90–2,20
(3H, m); 1,71 (1H, m); 1,41 (2H, m); 1,32 (2H, m); 0,81 (3H, t).
-
Beispiel 9
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(3,3,3-trifluorpropylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 8 beschrieben unter Verwendung
des Produkts aus Beispiel 3, Schritt b) und 3,3,3-Trifluorpropanthiol dargestellt.
MS
(APCI) 481 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,10–7,30 (5H, m); 5,03 (2H, m); 4,76
(1H, d); 4,47 (1H, m); 4,00 (1H, m); 3,05–3,20 (3H, m); 2,50 (2H, m);
2,00–2,35
(m, 4H); 1,70 (1H, m); 1,45 (1H, m); 1,27 (1H, m).
-
Beispiel 10
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Chlorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Chlorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung wurde wie in Beispiel 2, Schritt
g) beschrieben unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 2, Schritt
f) und 2-(4-Chlorphenyl)cyclopropanamin (hergestellt wie in WO 9905143
beschrieben) dargestellt.
MS (APCI) 461 (M + H+,
100%).
-
b) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Chlorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylsulfonyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung wurde wie in Beispiel 3, Schritt
b) beschrieben unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 10, Schritt
a) dargestellt.
MS (APCI) 493 (M + H+,
100%).
-
c) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Chlorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 8 beschrieben unter Verwendung
des Produkts aus Schritt b) und Butanthiol dargestellt.
MS
(APCI) 475 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 9,35 (1H, d); 7,30 (2H, d); 7,20 (3H,
m); 5,03 (2H, m); 4,80 (1H, m); 4,42 (1H, m); 4,05 (1H, m); 3,10–3,20 (1H,
m); 2,90 (2H, m); 2,20–2,40
(1H, m); 2,00–2,19
(2H, m); 1,20–1,80
(8H, m); 0,81 (3H, t).
-
Beispiel 11
-
[1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Fluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
a) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Fluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentan-1,2-diol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung wurde wie in Beispiel 2, Schritt
g) beschrieben unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 2, Schritt
f) und 2-(4-Fluorphenyl)cyclopropylamin (hergestellt wie in WO 9905143
beschrieben) dargestellt.
MS (APCI) 445 (M + H+,
100%).
-
b) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Fluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylsulfonyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung wurde wie in Beispiel 3, Schritt
b) beschrieben unter Verwendung des Produkts aus Schritt a) dargestellt.
MS
(APCI) 477 (M + H+, 100%).
-
c) [1R-[1α,2α,3β(1R*,2S*)]]-3-[7-[[2-(4-Fluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(butylthio)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentan-1,2-diol
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 8 beschrieben unter Verwendung
des Produkts aus Schritt b) und Butanthiol dargestellt.
MS
(APCI) 459 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 9,32 (1H, d); 7,25 (2H, m); 7,1 (2H,
t); 5,10 (2H, m); 4,77 (1H, d); 4,42 (1H, m); 4,08 (1H, s); 3,16
(1H, m); 2,80–3,00
(2H, m); 2,30 (1H, m); 2,17 (1H, m); 2,04 (1H, m); 1,70 (1H, m); 1,40–1,60 (3H,
m); 1,20–1,40
(3H, m); 0,81 (3H, t).
-
Beispiel 12
-
[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
-
a) (trans)-2-Aminocyclopentanol
-
Eine
Lösung
von Cyclopentanoxid (5 g) in Ethanol (5 ml) wurde mit 0,88 Ammoniak
(5 ml) versetzt, und die Mischung wurde 9 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Lösung
wurde mit Wasser (100 ml) verdünnt
und mit Ether (3 × 50
ml) extrahiert und die organischen Phasen wurden vereinigt, mit
gesättigter
Kochsalzlösung
(2 × 50
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im
Vakuum eingedampft, wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
als einen öligen
Feststoff (8,1 g) erhielt, der ohne weitere Aufreinigung verwendet
wurde.
-
b) (trans)-2-[[6-Chlor-5-nitro-2-(propylthio)pyrimidin-4-yl]amino]cyclopentanol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung (3,26 g) wurde unter Verwendung
des Produkts aus Schritt a) (8,1 g) und 4,6-Dichlor-5-nitro-3-propylthiopyrimidin
(hergestellt wie in WO 9703084 beschrieben) (20 g) wie in Beispiel
1, Schritt a) beschrieben dargestellt, was die im Untertitel genannte
Verbindung lieferte.
MS (APCI) 330 (M + H+,
94%).
-
c) (trans)-2-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
-
Die
im Untertitel genannte Verbindung (2,63 g) wurde unter Verwendung
des Produkts aus Schritt b) (3,8 g) wie in Beispiel 1, Schritt b)
beschrieben dargestellt.
MS (APCI) 314 (M + H+,
95%).
-
d) [(trans)-2(1R-2S)]-2-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
(Diastereomerenmischung)
-
Die
Titelverbindungen wurden als Isomerenmischung (0,36 g) unter Verwendung
des Produkts aus Schritt c) (0,5 g) und (1R-trans)-2-Phenylcyclopropanamin,
[R-(R*,R*)]-2,3-Dihydroxybutandioat (1:1)
(hergestellt wie von L. A. Mitscher et. al., J. Med. Chem., (1986),
29, 2044 beschrieben) (0,45 g) und N,N-Diisopropylethylamin (0,55
ml) wie in Beispiel 1, Schritt d) beschrieben dargestellt.
MS
(APCI) 441 (M + H+, 100%).
-
e) [1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[(2-Phenylcyclopropyl)amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo-[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
-
Die
Diastereomeren aus Schritt d) (0,3 g) wurde mittels superkritischer
Flüssigchromatographie
(Gilson SF3, Chiralpak AD-Säule®,
3000 psi, Lösungsmittel
Ethanol:Kohlendioxid 35:65) getrennt, wodurch man die Titelverbindung
(0,11 g) (und das [1S-[1α,2β(1S*,2R*)]]-Diastereomer)
erhielt.
MS (APCI) 441 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 0,82 (3H, t); 1,31–2,14 (11H,
m); 2,82–2,94
(2H, m); 3,18–3,22
(1H, m); 4,53 (1H, t); 4,79–4,86
(1H, q); 5,14–5,19
(1H, d); 7,15–7,31
(5H, m); 6,33–6,16
(1H, d).
-
Beispiel 13
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[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[[7-[2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]-triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
-
a) (1R-trans)-2-((5-Amino-6-chlor-2-(propylthio)-4-pyrimidinyl]amino]cyclopentanol
-
Eine
Mischung von (1R-trans)-2-Aminocyclopentanol (hergestellt wie in
A. A. Barr et. al., Can. J. Chem., (1997), 55, 4180 beschrieben)
(3,0 g) und 4,6-Dichlor-3-(propylthio)pyrimidin-5-amin
(6,1 g) (hergestellt wie in
EP
508687 beschrieben) in n-Butanol (100 ml) mit N,N-Diethylisopropylamin
(10 ml) wurde 8 Stunden lang auf 100°C erhitzt. Die Reaktionsmischung
wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand wurde in 2 N Salzsäure (300
ml) aufgenommen, mit Ether (100 ml) gewaschen und dann mit 0,88
Ammoniaklösung
neutralisiert, wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(4,0 g) erhielt.
MS (APCI) 303 (M + H
+,
100%).
-
b) (1R-trans)-2-[7-Chlor-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentanol
-
Dargestellt
unter Verwendung des Produkts aus Schritt a) (4,0 g) nach dem Verfahren
von Beispiel 1, Schritt c). Aufreinigung durch Chromatographie (SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:9 als Laufmittel), wodurch man die im Untertitel genannte Verbindung
(4,1 g) erhielt.
MS (APCI) 314 (M + H+,
100%)
-
c) [1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[(2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]cyclopentanol
-
Dargestellt
unter Verwendung des Produkts aus Schritt b) (0,15 g) und (1R,2S)-2-(4-Methoxyphenyl)cyclopropanamin,
(2R,3R)-2,3-Dihydroxybutandioat (1:1) (0,20 g) (hergestellt wie
in WO 9905143 beschrieben) nach dem Verfahren von Beispiel 1, Schritt
d). Aufreinigung durch Chromatographie (SiO2,
unter Verwendung von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:9 als Laufmittel), wodurch man die Titelverbindung (0,12 g) erhielt.
MS
(APCI) 441 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 9,28 (1H, d); 7,15 (2H, d); 6,84–6,86 (2H,
d); 5,19 (1H, d); 4,83 (1H, m); 4,55 (1H, m); 3,72 (3H, s); 3,11
(1H, m); 2,90–2,97
(2H, m); 2,23 (1H, m); 2,11–2,23
(2H, m); 1,87 (2H, m); 1,67 (2H, m); 1,57 (2H, m); 1,42 (1H, m);
1,23 (1H, m); 0,84 (3H, t).
-
Beispiel 14
-
[1R-[1α,2β(1R*,2S*)]]-2-[7-[[2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropyl]amino]-5-(propylthio)-3H-[1,2,3]triazolo[4,5-d]pyrimidin-3-yl]-cyclopentanol
-
Dargestellt
unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 13 Schritt b) (0,15 g)
und (1R,2S)-2-(3,4-Difluorphenyl)cyclopropanamin, (2R,3R)-2,3-Dihydroxybutandioat
(1:1) (0,20 g) (hergestellt wie in WO 9905143 beschrieben) nach
dem Verfahren von Beispiel 13, Schritt c). Aufreinigung durch Chromatographie
(SiO2, unter Verwendung von Essigsäureethylester:Dichlormethan
1:9 als Laufmittel), wodurch man die Titelverbindung (0,12 g) erhielt.
MS
(APCI) 447 (M + H+, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 9,34 (1H, d); 7,27–7,38 (2H,
m); 7,07 (1H, m); 5,18 (1H, d); 4,81 (1H, q); 4,51 (1H, t); 3,13–3,15 (1H,
m); 2,83–2,95
(2H, m); 2,23–2,27
(1H, m); 2,07–2,17
(2H, m); 1,83–1,91
(2H, m); 1,61–1,68 (2H,
m); 1,41–1,57
(3H, m); 1,38–1,40
(1H, m); 0,81 (3H, t).
-
Pharmakologische
Daten
-
Die
Darstellung für
den Assay der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf P2T- (P2YADP-
oder P2TAC-)Rezeptor-Agonist/Antagonist-Wirkung in gewaschenen
Human-Thrombozyten
wurde wie folgt durchgeführt.
-
Venöses Humanblut
(100 ml) wurde zu gleichen Teilen auf 3 Röhrchen verteilt, die jeweils
4 ml 3,2%iges Trinatriumcitrat als Antikoagulans enthielten. Die
Röhrchen
wurden 15 Minuten lang bei 240 G zentrifugiert, was ein thrombozytenreiches
Plasma (PRP) ergab, dem 300 ng/ml Prostacyclin zugesetzt wurden,
um die Thrombozyten während
des Waschvorgangs zu stabilisieren. Erythrozytenfreies PRP wurde
durch 10 minütiges
Zentrifugieren bei 125 G und anschließendes 15minütiges Zentrifugieren
bei 640 G erhalten. Der Überstand
wurde verworfen und das Thrombozytenpellet in 10 ml modifizierter
calciumfreier Tyrode-Lösung
[CFT, Zusammensetzung: 137 mM NaCl, 11,9 mM NaHCO3,
0,4 mM NaH2PO4, 2,7
mM KCl, 1,1 mM MgCl2, 5,6 mM Dextrose] resuspendiert,
mit 95% O2/5% CO2 begast
und bei 37°C gehalten.
Nach dem Zusatz von weiteren 300 ng/ml PGI2 wurde
die gepoolte Suspension noch einmal 15 Minuten bei 640 G zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen und die Thrombozyten wurden zunächst in 10 ml CFT resuspendiert,
wonach die endgültige Thrombozytenzahl
mit weiterem CFT auf 2 × 105/ml eingestellt wurde. Diese schließlich erhaltene
Suspension wurde unter Luftausschluß bei 3°C in einer 60-ml-Spritze gelagert.
Zur Erholung von der PGI2-Inhibierung ihrer
normalen Funktion wurden Thrombozyten erst 2 Stunden nach der letzten
Resuspendierung für
Aggregationsstudien verwendet.
-
Bei
allen Studien wurden 3-ml-Aliquots Thrombozytensuspension in Röhrchen mit
CaCl2-Lösung
(60 μl einer
50 mM Lösung
mit einer Endkonzentration von 1 mM) gegeben. Humanfibrinogen (Sigma,
F4883) und 8- Sulfophenyltheophyllin
(8 SPT, zur Blockierung jeglicher P1-Agonist-Wirkung
von Verbindungen) wurden zur Einstellung von Endkonzentrationen
von 0,2 mg/ml (60 μl
einer 10 mg/ml Lösung
von koagulierbarem Protein in Kochsalzlösung) bzw. 300 nM (10 μl einer 15
mM Lösung
in 6% Glucose) zugesetzt. Anschließend wurden Thrombozyten bzw.
Puffer in einem Volumen von 150 μl
in die einzelnen Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen gegeben.
Alle Messungen der Thrombozyten der einzelnen Spender wurden jeweils
dreimal durchgeführt.
-
Die
Agonist/Antagonist-Wirkstärke
wurde wie folgt bewertet.
-
Die
Aggregationsreaktionen in den Platten mit 96 Vertiefungen wurden über die
mit einem Plattenlesegerät
bei 660 nm bestimmten Änderungen
in der Extinktion gemessen. Bei dem verwendeten Plattenlesegerät handelte
es sich entweder um ein Bio-Tec Ceres 900C- oder ein Dynatech MRX-Gerät.
-
Zur
Bestimmung eines Baseline-Wertes wurde die Extinktion der einzelnen
Vertiefungen in der Platte bei 660 nm gelesen. Den einzelnen Vertiefungen
wurde Kochsalzlösung
bzw. die entsprechende Lösung
der Testverbindung in einem Volumen von 10 μl zur Einstellung einer Endkonzentration
von 0, 0,01, 0,1, 1, 10 bzw. 100 mM zugesetzt. Die Platte wurde dann
5 Minuten lang auf einem Rotationsschüttler bei Einstellung 10 geschüttelt, und
die Extinktion bei 660 nm wurde abgelesen. Eine Aggregation zu diesem Zeitpunkt
deutete auf eine Agonistenwirkung der Testverbindung hin. Dann wurde
Kochsalzlösung bzw.
ADP (30 mM; 10 μl
von 450 mM) in die einzelnen Vertiefungen gegeben, und die Platte
wurde vor dem erneuten Ablesen der Extinktion bei 660 nm weitere
5 Minuten lang geschüttelt.
-
Die
Antagonistenwirkstärke
wurde als prozentuale Inhi bierung der ADP-Kontrollreaktion abgeschätzt, wodurch
man einen IC50-Wert erhielt. Als Beispiele
angeführte
Verbindungen haben pIC50-Werte von über 5,0.