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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein das Gebiet der Strömungsmittelfiltration.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung zylindrische, entsorgbare
Filterpatronen und Verfahren und Vorrichtungen zu ihrer Herstellung,
wobei die Filterpatrone ein Kernelement und ein das Kernelement
umgebendes, schmelzgeblasenes Vlies-Filtermedium hat.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Filterpatronen, die aus einer Vliesmasse
aus schmelzgeblasenen Polymerfasern von unbegrenzter (kontinuierlicher)
Länge gebildet
sind, sind bekannt und haben bei der Strömungsmittelfiltration vielfache
Verwendung gefunden. Typischerweise werden diese schmelzgeblasenen
Filterpatronen durch Extrudieren eines Polymeren durch Austrittsöffnungen
in Verbindung mit einer Schmelzblasform hergestellt, um Fasern von
ununterbrochener Länge zu
bilden, die zu einem axial länglichen,
rotierenden Dorn geleitet werden. Während des Schmelzblasens wirkt
ein Strom Inertgas (z. B. Luft) auf die geschmolzenen Fasern, um
die Fasern auf relativ feine Durchmesser zu verjüngen und die verjüngten Fasern
auf dem Dorn zufällig
zu verteilen. Mit der Zeit entsteht daher auf dem Dorn eine ringförmige Masse
vliesartiger, regellos miteinander vermischter, fest gewordener
Fasern. Eine gesteuerte Axialbewegung der aufgebauten Masse der
schmelzgeblasenen Fasern relativ zu der Schmelzblasform ermöglicht daher
die kontinuierliche Bildung einer zylindrischen Filterpatrone von
unbegrenzter Länge.
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In der Vergangenheit wurde vorgeschlagen, diese
schmelzgeblasenen Filterpatronen mit und ohne ein separates Kernelement
kontinuierlich herzustellen. Beispielsweise sind kernlose schmelzgeblasene
Filterpatronen in der Technik aus US-Patent Nr. 5,340,479 von Szczepanski
et al. bekannt (nachfolgend "das Patent '479 von Szczepanski et
al."). Nach dem Patent '479 von Szczepanski et al. werden kernlose
schmelzgeblasene Filterpatronen dadurch gebildet, daß man Ströme von Polymerfasern
zu einem rotierenden Dorn leitet, der zur Unterstützung der
schmelzgebla senen polymeren Filamente während des Herstellungsverfahrens
dient. Der resultierende rohrförmige
Filterteil wird anschließend
von dem Dorn axial abgezogen und enthält eine zentrale Trägerzone
aus vliesartigen Polymerfilamenten und eine Filtrationszone aus
vliesartigen polymeren Filamenten, die die zentrale Trägerzone
umgibt.
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Es sind auch rohrförmige Filterpatronen
mit separaten zentralen Kernelementen bekannt. Hierzu werden verjüngte Ströme polymerer
Fasern typischerweise durch Schmelzblasen auf ein rotierendes und
sich axial verschiebendes Kernelement aufgebracht, wo die Fasern
sich zu einer faserartigen Vliesmasse aufbauen. Das Kernelement
bildet so eine integrale, zentrale Trägerkontruktion für die faserige
Vliesmasse während
des Herstellungsverfahrens und später währned der Filtration, wenn
die Filterpatrone in Betrieb ist. Die Bildung solcher Filterpatronen
mit integrierten Kernelementen ist jedoch bei kontinuierlicher Produktion
etwas problematisch.
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In der Technik existieren mehrere
Vorschläge
zur Herstellung von Filterpatronen mit integralen separaten Kernelementen
auf kontinuierlicher Produktionsbasis. Beispielsweise beschreiben
die US-Patente Nr. 4,112,159 und 4,116,738 von Pall (nachfolgend
"die Pall-Patente '159 und '738) die zeitweilige stirnseitige Verbindung
von aufeinanderfolgenden vorgeformten Kernelementen mittels koaxial
zwischengesetzter Distanzkörper,
so daß die
verbundenen vorgeformten Kernelemente relativ zu einer Schmelzblasform
während
der kontinuierlichen Produktion der schmelzgeblasenen Filterpatronen als
eine Einheit rotieren und axial verfahren werden können. Die
schmelzgeblasene Faserschicht wird anschließend etwa in der Mitte der
Distanzkörper durchschnitten,
wobei eine Überlappung
bleibt, die sich an jedem Ende über
die Kernelemente hinaus erstreckt und es dadurch ermöglicht,
eine Filterlänge wegzuziehen,
indem man den Kernteil des nächstfolgenden
Distanzkörpers
abzieht. Vermutlich werden die von den Filterlängen entfernten Distanzkörper dann
in dem in den Pall-Patenten '159 und '738 beschriebenen Verfahren
wieder benutzt.
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Als Alternative zum Einsatz vorgeformter Kernelemente
beschreiben die Pall-Patente '159 und '738 auch, daß das Kernelement
durch eine kontinuierliche, drehbare, rohrförmige Extrusionsform in situ gebildet
werden kann. Das Kernelement wird so kontinuierlich in Rohrform
mit einem offenen zentralen Durchgang kontinuierlich extrudiert.
Vor der Ankunft der schmelzgeblasenen Fasern wird das extrudierte Kernelement
durch Schneideinrichtungen perforiert oder geschlitzt, um eine Mehrzahl
von Öffnungen
für den
Strömungsmitteldurchtritt
in den zentralen offenen Kanal des Kerns zu schaffen.
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Die in den Pall-Patenten '159 und
'738 beschriebenen Verfahren sind nicht ohne Nachteile. Wenn man
beispielsweise Distanzkörper
als Mittel zur stirnseitigen Kupplung vorgeformter Kernelemente
benutzt, muß dafür gesorgt
werden, daß das schmelzgeblasene
Fasermedium etwa in der Mitte des Distanzkörpers geschnitten wird, wodurch
die Maximallänge
der Filterpatrone auf die Länge
des vorgeformten Kernelements begrenzt ist. Ferner kann der Schnitt
nicht gänzlich
durch das schmelzgeblasene Fasermedium und den Distanzkörper durchgeführt werden,
da sonst ein Verlust des Distanzkörpers resultieren würde, wodurch
die Gesamtproduktionskosten der Filterpatrone erhöht würden. Auf
der anderen Seite beinhaltet die kontinuierliche Extrusion des Kernelements
notwendigerweise die Bereitstellung einer drehbaren Extrusionsform
und einer Einrichtung zur Kernperforierung, die bei schon vorgebildeten
Kernelementen nicht kostenwirksam sein können.
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In jüngerer Zeit wurde durch US-Patent
Nr. 5,653,833 von Mozelack et al. (nachfolgend "das Patent '833
von Mozelack et al.") ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
schmelzgeblasener Filterpatronen mit vorgeformten Kernelementen
beschrieben. Nach dem Patent '833 von Mozelack et al. werden vorgeformte
thermoplastische Elemente koaxial mit ihren Stirnseiten aneinander
reibungsverschweißt,
so daß die
Kernelemente integral miteinander verbunden sind. Das integral koaxial
verbundene, vorgeformte Kernelement kann so während der kontinuierlichen
Herstellung zylindrischer, schmelzgeblasener Filterpatronen unbeschränkter Länge relativ
zu den Schmelzblasformen als Einheit rotiert und verfahren werden.
Im Anschluß an
das Schmelzblasen der polymeren Fasern auf die verbundenen Kernelemente
können
die Filterpatronen-Vorformlinge (vorzugsweise on-line) auf die gewünschten
Längen
geschnitten werden.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist in den beigefügten Ansprüchen definiert.
Im umfassenden Sinne betrifft die vorliegende Erfindung Filterpatronen
mit einem Kernelement, das gebildet ist aus einer nicht-filtrierenden, selbsttragenden
Vliesmasse aus kontinuierlichen synthetischen polymeren Fasern unbegrenzter
Länge und
wenigstens einer ringförmigen
Filtrationszonenschicht, die aus einer Masse kontinuierlicher synthetischer
polymerer Vliesfasern unbegrenzter Länge gebildet ist. Eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Filterpatronen werden hier
beschrieben.
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Besonders bevorzugt wird das Vlies-Kernelement
in situ bei der Filterpatronenherstellung durch Schmelzblasen von
synthetischen polymeren Faserstömen
hin zu einem Formierdorn gebildet. Die das Kernelement bildenden
Fasern haben genügenden Durchmesser
und/oder eine ausreichende Dichte, um eine Vlies-Matrixstruktur
von in hohem Maße
offenem Querschnitt zu definieren, die unter normalen Filtrationsbedingungen
keine Filterfunktion hat, jedoch dem Kernelement eine ausreichende
axiale und radiale Steifigkeit verleiht, um während der Herstellung und der
Filtration die Fasern der Filtrationszone zu tragen. Wenn das Kernelement
einmal gebildet ist, stellt es einen Formierungsdorn dar, auf dem
die anschließend
schmelzgeblasenen Fasern der Filtrationszone gesammelt werden können.
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Es ist wichtig, daß die faserige
Vliesmasse des Kernelements voll-kommen
fest geworden sein muß,
bevor die Fasern der Filtrationszone aus der Schmelze aufgeblasen
werden. Nach der vorliegenden Erfindung bedeutet das, daß die Fasern
der Filtrationszone mit der das Kernelement bildenden Fasermasse überwiegend
mechanisch ineinandergreifen anstatt mit ihr schmelzgebunden zu
sein. Auf diese Weise kann eine relativ offene Porenstruktur des Kernelements
in dem Filterpatronen-Fertigprodukt aufrecht erhalten werden (d.
h. es führt
keine Filterfunktion aus).
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Filterpatronen vorbestimmter Länge können aus
einem anströmseitigen
Filterpatronen-Vorformling unbegrenzter Länge geschnitten werden, der eine
schmelzgeblasene ringförmige
Schicht schmelzgeblasener Filtrationszonen-Vliesfasern hat, die
ein schmelzgeblasenes faserartiges Kernelement umgeben. Nach der
vorliegenden Erfindung können Filterpatronen
von sehr genauer Länge
dadurch erhalten werden, daß man
den Vorformling einer Luft-Zwangskühlung unterwirft,
um dadurch eine signifikante Schrumpfung der Filterpatrone mit der
Zeit zu minimieren (wenn nicht gänzlich
zu elimi nieren). Ferner ist quer zu dem Vorformling ein Schneidaggregat
angebracht, das aber während
des Schneidvorgangs mit dem Vorformling eine geschwindigkeitssynchronisierte
Längsbewegung
ausführen
kann. Auf diese Weise können
durch den Vorformling sehr genaue Schnitte geführt werden, die zur Erreichung
genauer Nennlängen
der Filterpatrone nicht notwendigerweise ein nachfolgendes Beschneiden
erfordern.
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Diese und andere Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung ihrer bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen
klarer.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
BEGLEITENDEN ZEICHNUNG
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Nachfolgend wird auf die beigefügte Zeichnung
Bezug genommen, in der gleiche Bezugszahlen in den verschiedenen
Figuren gleiche Strukturelemente bezeichnen.
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1 ist
ein schematischer Planentwurf einer beispielhaften bevorzugten Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2A ist
ein etwas vergrößerter Plan
des Schmelzblas-Unteraggregats gemäß der vorliegenden Erfindung,
das dazu dient, das zentrale Kernelement und darauf die Ringzone
des Filtrationsfaservlieses zu bilden.
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2B ist
ein etwas vergrößerter Plan
des Kühlungs-Unteraggregats
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2C ist
ein etwas vergrößerter Plan
des Filterpatronen-Schneid/ Umsetz-Unteraggregats gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2D ist
ein etwas vergrößerter Plan
des Fertigbearbeitungsunteraggregats gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnitts-/Seitenansicht
des Schmelzblas-Unteraggregats nach der Linie 3-3 der 2A.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des kernbildenden Dornund Kernantriebssystems.
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5 ist
eine vergrößerte Stirnansicht
des Kühlungsunteraggregats
nach der Linie 4-4 der 2B.
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Die 6A–6D sind perspektivische Ansichten der Arbeitsschrittfolge
des Schneid-Unteraggregats, um die Filterpatronen-Vorform in vorbestimmte Filterpatronenlängen zu
trennen.
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Die 7A–7D sind perspektivische Ansichten einer
Arbeits schrittfolge der Umsetz- und Endbearbeitungsunteraggregate
gemäß der Erfindung.
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Die 8A–8C sind Längsseitenansichten der Umsetz-
und Endbearbeitungs-Unteraggregate gemäß der vorliegenden Erfindung,
die die proportionalen Bewegungen ihrer Hauptkomponenten zwecks Anpassung
an Filterpatronen unterschiedlicher Endlängen zeigen.
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9 ist
eine perspektivische, anströmseitig gesehene
Ansicht eines sekundären
Schneid-Unteraggregats, das es erlaubt, daß die anströmseitigen Produktionssysteme
in den Zeiten betriebsfähig
bleiben, wenn das primäre
Schneidsystem außer
Betrieb ist (z. B. zur Auswechselung von Sägeblättern an dem primären Schneid-Unteraggregat).
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Die 10A und 10B sind in 20-facher bzw. 35-facher
Vergrößerung aufgenommene
Mikrophotographien eines beispielhaften schmelzgeblasenen Kernelements
der vorliegenden Erfindung, das nach dem Beispiel unten hergestellt
wurde.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die begleitende 1 stellt ein Schaubild einer bevorzugten
Anlage dar, die bei der Filterpatronenproduktionsvorrichtung FCA der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Hierbei besteht die Vorrichtung FCA allgemein
aus einem Kernelement-Produktionsuntersystem 10, einem
Filterfaser-Produktionsuntersystem 100, einem Vorform-/Kühlungsuntersystem 200 und
einem Schneid- und Umsetzuntersystem 300. Im allgemeinen
dient das Kernelementuntersystem 10 zum Schmelzblasen einer
Masse von Vliesfasern zur Bildung eines zylindrischen Kernelements.
Das Vlies-Kernelement wird dann kontinuierlich in Längsrichtung
an dem Filterfaser-Produktionsuntersystem 100 vorbeibewegt, wo
Filtrationsfasern auf das kontinuierlich rotierende und in Längsrichtung
fahrende Kernelement aus der Schmelze aufgeblasen werden, um eine
ausreichende radiale Dicke vliesartiger, schmelzgeblasener Filtrationsfasern
als ringförmige
Filtrationszone auf ihm zu bilden. Der Filterpatronen-Vorformling
wird dann kontinuierlich durch das Kühlungsuntersystem 200 gefahren,
wo tiefgekühlte
Luft auf den Vorformling gelenkt wird, um sicherzustellen, daß alle ihn
bildenden Fasern verfestigt und abgekühlt werden, damit eine spätere Schrumpfung
signifikant minimiert (wenn nicht gänzlich verhindert) wird. Der
abgekühlte Filterpatronen-Vorformling
wird dann in dem Schneid- und Umsetzuntersystem
300 genau
in vorbestimmte Längen
geschnitten. Einzelne auf vorbestimmte Längen geschnittene Filterpatronen
können dann
durch das Untersystem 300 je nach Wunsch auf den Produktsammelbehälter PCB oder
abstömseitige
Endbearbeitungs-/Verpackungsstationen FPS umgesetzt werden.
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Die begleitende 2A zeigt in etwas größeren Einzelheiten das Kernelement-Produktionsuntersystem 10 und
das Filtrationsfaser-Produktionsuntersystem 100. An dem
Kernelement-Produktionsuntersystem 10 ist zu sehen, daß ein längsausgerichteter (d.
h. relativ zu der Längsachse
des Filterpatronen-Vorformlings FCP und seiner Axialbewegungsrichtung
während
der Herstellung) Kern 12 auf dem Maschinenrahmen MF an
seinem nahen Ende 12a mittels Lagerblöcken 14 nach Art eines
Auslegers angebracht ist. Der Dorn 12 wird in einer gewählten Drehrichtung
durch den Antriebsriemen 20 gedreht, der die Ausgangsrolle 22 eines
(nicht gezeigten) Motors mit der Antriebsrolle 24 verbindet,
die fest auf dem Ende 12a des Dorns 12 sitzt.
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Thermoplastische Pellets werden durch
den Kernfilamentextruder EC aufgeschmolzen und durch die
Polymerleitung PL1 zu dem Kernfilament-Formaggregat DC gefördert. Wie
bekannt, wird die Polymerschmelze aus dem Extruder EC durch
Austrittsöffnungen
geeigneter Größe mit der
Schmelzblasform DC extrudiert, um Fasern zu bilden, die
mit Hilfe eines Luftstroms zu dem rotierenden Formierungsdorn 12 gelenkt
werden. Die aus der Blasform DC austretenden Fasern werden
dann auf dem Dorn 12 gesammelt und durch eine Druckwalze 30 unter
Bildung des Kernelements gepresst (das in 2A durch das Bezugszeichen CE gestrichelt
dargestellt ist, siehe jedoch auch 4 und 5).
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Die Druckwalze 30 kann durch
einen Pneumatikzylinderaggregat 34 zu den gesammelten Fasern
hin und von ihnen weg bewegt werden, um auf die Kernelementfasern
während
der Bildung den gewünschten
Druck auszuüben.
Ferner ist die Druckwalze 30 vorzugsweise in der Anströmrichtung
etwas abgeschrägt
(d. h. leicht konisch geformt) und relativ zu der Achse des Dorns 12 verwinkelt
zwecks Anpassung an die Dimension des Kernelements CE,
wenn es sich durch die Ansammlung der von der Blasform DC abgegebenen
Faserströme
aufbaut. Die Winkelausrichtung der Walze 30 wird somit
zwischen dem anströmseitigen
Ende der Walze 30 und der dicht gegenüberliegenden Oberfläche des
Dorns 12 einen anströmseitigen
Spalt bilden, der eine geringere Dimension hat als der abströmseitige
Spalt zwischen einem ab strömseitigen
Ende der Walze 30 und dem entsprechenden gegenüberliegenden
Oberflächenteil
des Dorns 12.
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Wie in 2A gezeigt,
ist insbesondere die Blasform DC gegenüber der Druckwalze 30 versetzt (d.
h. nicht in direkter Gegenüberlage
angeordnet). Infolge dieses Versatzes wird sich ein Anströmteil der von
der Blasform DC abgegebenen Faserströme zunächst frei auf dem Dorn 12 ohne
Kontakt mit der Walze 30 ansammeln. Anschließend wird
diese anfängliche
Ansammlung von aus der Blasform DC kommenden anströmseitigen
Fasern durch den anströmseitigen
Spaltraum zwischen dem Anströmende
der Walze 30 und dem Dorn 12 gedrückt (nämlich infolge
der Abström-Axialverschiebung
des Kernelements CE während
der Formierung). Diese anfänglichen
Anströmfasern
werden dann auf ein Maß komprimiert,
das nach Beendigung eine relativ glatte innere Oberfläche des
Kernelements CE bildet. Die Bildung dieser innenseitigen
Glattheit wird ferner dadurch unterstützt, daß der Dorn 12 mit
Löchern
in der Fläche
versehen wird, wo die Fasern aus der Blasform DC gesammelt
werden. Ein Preßluftstrom
wird dem Hohlraum des Dorns 12 durch die Leitung 12c zugeführt und
tritt somit durch die Löcher
in jener Fläche
aus, wo die Kernelementfasern sich auf dem Dorn 12 angesammelt
haben. Demzufolge wird die Preßluft
die Kühlung
und das Festwerden der von der Blasform DC ausgehenden und auf dem
Dorn gesammelten Fasern unterstützen,
was seinerseits die Entfernung des Kernelements CE von
dem freien Ende 12b des Dorns bei der Axialbewegung zu
dem Filtrationsfaser-Produktionsuntersystem 100 unterstützt.
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Ein Kernelement-Antriebsaggregat 40 ist
abströmseitig
der Schmelzblasform DC angeordnet. Wie in den 3 und 4 vielleicht deutlicher zu sehen ist,
umfaßt
das Antriebsaggregat 40 eine untere angetriebene Walze 42 und
ein Paar seitlicher angetriebener Walzen 44. Die Walze 42 und
das Walzenpaar 44 sind um den Umfang des Kernelements CE im
wesentlichen gleichmäßig voneinander
beabstandet. Die Walze 42 ist drehbar auf dem Lagerblock 42-1 angebracht,
der an einem Bestandteil des Maschinenrahmens MF starr
befestigt ist. Die Walzen 44 andererseits sind jeweils
durch Lagerblöcke 44-1 drehbar
angebracht. Diese Lagerblöcke 44-1 sind
ihrerseits an Montageplatten 44-2 starr befestigt. Die Montageplatten 44-2 sind
selbst um die Achsen 44-3 zu dem Kernelement CE hin
und von diesem weg schwenkbar angebracht. Die Montageplatten 44-2 sind
an den Betätigungs arm 44-4 des
Zylinders 44-5 angeschlossen. So wird die Betätigung des
Zylinders 44-5 die Schwenkung der Platten 44-2 um
die betreffenden Achsen 44-3 veranlassen, um die Walzen 44 gegen
das Kernelement CE oder von diesem weg zu bewegen.
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Die Walzen 42 und 44 werden
durch Aggregate 50 aus Kettenrad und Kette angetrieben,
die ihrerseits betriebsmäßig an einen
Antriebsmotor (nicht gezeigt) angeschlossen sind. Die Drehachsen
der Walzen 44 sind geringfügig, aber absichtlich so verkantet,
um das Kernelement CE in eine axiale Verschiebungsbewegung
in Abströmrichtung
zu treiben (d. h. aus der Ebene der 3 aufwärts). Somit
wird das in situ vorgeformte Kernelement CE kontinuierlich
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit (d. h. bestimmt durch den
Verkantungswinkel und/oder die Drehgeschwindigkeit der Walze 44)
von dem freien Ende 12b des Dorns 12 abgezogen
und zu dem abströmseitigen
Filtrationsfaser-Produktionsuntersystem 100 umgesetzt.
Das bedeutet, daß abströmseitig des
Antriebsaggregats 40 das Kernelement CE als der
Formierungsdorn und die einzige Trägereinrichtung während des
Schmelzblasvorgangs der Filtrationsfasern in dem Untersystem 100 dient.
Eine Kugelgelenkkupplung 12c ist zwischen dem Ende 12b des Dorns 12 und
dem verbleibenden starren anströmseitigen
Formierungsabschnitt 12d (das ist der Abschnitt des Dorns 12,
auf den die Kernelementfasern in dem Untersysten 10 aus
der Schmelze aufgeblasen werden) vorgesehen. Die Kugelgelenkkupplung 12c erlaubt
dem Ende 12b somit, sich winkelmäßig frei um zwei Achsen zu
bewegen, die zu der Achse des anströmseitigen Formierungsabschnitts 12d senkrecht
stehen. Diese Bewegungsfreiheit ist typischerweise beim Anfahren
des Systems ganz wichtig, um dem beim Anfahren gebildeten (und typischerweise
unvollständigen)
Kernelementabschnitt zu ermöglichen,
mit den Walzen 42 und/oder 44 in Berührung gehalten
zu werden.
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Wie in den Photomikrographien der 10A und 10B gezeigt ist, besteht das Kernelement CE aus einer
Vliesmasse schmelzgeblasener bandartiger Fäden. Das bedeutet, daß diese
bandartigen Fäden aus
vielen schmelzgeblasenen Fasern von kleinerem Durchmesser und kontinuierlicher
Länge bestehen, die
im wesentlichen seitlich aneinanderliegend entlang wenigstens von
Längsteilen
ihrer Umfangsoberfläche
vereinigt sind. So soll die Bezeichnung "Faden" bedeuten, daß viele
einzelne schmelzgeblasene Fasern von ununterbrochener Länge an axial
ausgedehnten Stellen entlang der Längsausdehnung der Fasern miteinander
schmelzverbunden sind, so daß die
einzelnen Fasern im wesentlichen Seite an Seite und voneinander
untrennbar sind, um eine bandartige (z. B. im wesentlichen ebene)
Mehrfachfaserstruktur zu bilden. Diese Fäden in dem Kernelement CE sind
an ihren Kreuzungspunkten auch thermisch aneinander gebunden, so
daß das
Kernelement CE insbesondere nach der Abkühlung gänzlich starr
ist.
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Der Nenndurchmesser dieser bandartigen Fäden (d.
h. der nominelle Querschnittsdurchmesser eines Kreises, der die
Querschnittsgeometrie der Fäden
vollständig
umschreibt oder umgibt) liegt zwischen etwa 100 und etwa 1500 μm und insbesondere zwischen
etwa 200 und 900 μm.
Diese Vliesfäden
bilden so eine relativ offene Matrix, die eine mittlere Porosität (Hohlraumvolumen)
von mehr als etwa 30% und typischerweise mehr als etwa 40% hat.
Im spezifischen Fall wird die bevorzugte mittlere Porosität (Leerraumvolumen)
des Kernelements CE nach der vorliegenden Erfindung zwischen
etwa 30% und etwa 80% und insbesondere zwischen etwa 40% und etwa
60% liegen.
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Infolge der hochporösen Struktur
des Kernelements CE und der relativ großen Porengrößen, die aus dem Aufbau des
Kernelements resultieren, hat es auch im wesentlichen keine Filtrationsfunktion. Die
Bezeichnung "Filtration" bedeutet, daß ein wesentlicher Anstieg
der Druckdifferenz (∆P)
nach wenigstens etwa 30 Minuten beobachtet wird, wenn Wasser, das
mit 2,5 Gallonen/Minute (gpm) [0,57 m3/h]
strömt
und 200 Teile je Million (ppm) einer feinteiligen Verunreinigung
enthält,
von der wenigstens 50 Vol.-% der Teilchen eine mittlere Größe von etwa 65 μm oder mehr
haben, durch die Kernwandung eines Kernelements hindurchtritt, das
die Dimensionen von 1,07 Zoll Innendurchmesser (ID) × 1,5 Zoll
Außendurchmesser
(OD) × 10
Zoll Länge
hat [2,72 cm ID × 3,81
cm OD × 25,4
cm Länge].
So erfolgt im wesentlichen keine "Filtration", wenn im wesentlichen nach
30 Minuten Strömungsmittelströmung durch
die Kernelementwandung nach den unmittelbar zuvor angegebenen Bedingungen
keine Druckdifferenz beobachtet wird. Das bedeutet, daß im wesentlichen kein
Anstieg der Druckdifferenz somit ein Anzeichen für minimalen (wenn überhaupt)
Teilcheneinschluß in der
Fasermatrix des Kernelements ist.
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Wie oben erwähnt, wird das Kernelement CE kontinuierlich
in Abströmrichtung
zu dem Filterfaser-Produktionsuntersystem 100 gefahren.
Definitiv werden Filtrationsfasern aus der Schmelze auf das kontinuierlich
(und gleichzeitig) rotierende und sich axial verschiebende Kernelement CE an
dem Untersystem 100 aufgeblasen. Insbesondere entspricht das
Filterfaser-Produktionsuntersystem 100 dem US-Patent
Nr. 5,591,335 von Barboza et al.. Mehrere (z. B. im Falle der in
den beigefügten
Figuren abgebildeten Ausführungsform
drei) Schmelzblasfiltrationsfaserformen DF1–DF3 werden
aus zugehörigen Extrudern FE1–FE3 mit
geschmolzenem thermoplastischem Polymermaterial beschickt. Wenigstens
eine zusätzliche
Schmelzblasform DF4 wird mit einem separaten Strom thermoplastischer
Polymerschmelze aus ihrem angeschlossenen Extruder FE4 versorgt. Die
von der Form DF4 abgegebenen Filamentströme treffen
so auf die Umsetzwalze 102, die sie in Zusammenlage mit
wenigstens einem der aus den Formen DF1, DF2 und DF3 abgegebenen
Faserströmen bringt.
Bei der gezeigten Ausführungsform
werden die von der Form DF4 gebildeten Fasern z. B. im
wesentlichen mit den durch die Form DF2 gebildeten Fasern
in Zusammenlage gebracht, wobei natürlich ersichtlich ist, daß der Ort
der Form DF4 verschoben werden könnte, um diese Faserplatzierung
zu verändern.
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Der resultierende Filterpatronen-Vorformling (in 2A gestrichelt mit Bezugszeichen FCP bezeichnet)
wird insbesondere ringförmige
Bänder
oder Zonen von Filterfasern entsprechend den Fasereigenschaften
der von den Formen DF1–DF3 abgegebenen
Fasern enthalten. In wenigstens einer dieser ringförmigen Bänder oder
Zonen werden mit den Filtrationsfasern zusammen weitere von der
Form DF4 abgegebene Fasern angeordnet sein. Insbesondere wird
daher der Filterpatronen-Vorformling FCP (und die davon
abgetrennten Filterpatronen, wie unten im einzelnen beschrieben
wird) infolge von Differenzen zwischen den Fasereigenschaften von
einer Ringzone zur anderen Tiefenfiltrationseigenschaften zeigen. Auch
könnten
gewünschtenfalls
in einer Anzahl der Filtrationszonen Stützfasern angeordnet werden.
Es ist jedoch zu bemerken, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die Herstellung von Tiefenfilterpatronen
beschränkt
ist. Eine einzige ringförmige
Schicht Filtrationsfasern kann daher aus der Schmelze durch eine
einzige Schmelzblasform auf das Kernelement CE aufgeblasen
werden. Es genügt
hier zu sagen, daß zahlreiche
Modifizierungen und gleichwertige Filterpatronenstrukturen von Fachleuten
unter Benutzung der Vorrichtung und der Produktionstechnik der vorliegenden
Erfindung ausgelegt werden können.
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Praktisch jedes thermoplastische
Polymere, das schmelzgeblasen werden kann, kann nach der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden. Diese Polymeren können z. B. sein Polyolefine
(z. B. Polymere und Copolymere von Polyethylen, Polypropylen und
dergl.), Polyamide (z. B. Nylon 6, Nylon 6,6 und andere Nylons),
Polyester (z. B. Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polycyclohexylendimethylenterephthalat und dergl.), Acetale, Fluorpolymere
(z. B. Ethylen-Chlortrifluorethylen), Polyphenylensulfid, bioabbaubare
Polymere (z. B. Polylaktid), Flüssigkristallpolymere,
Polyetheretherketone (PEEK), Polystyrole, Polymere der Vinylidenmonomeren,
wie Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylidenchlorid und Acrylnitril,
und deren Gemische. Besonders bevorzugt werden die Polyolefine,
Polyester und Nylons. Die thermoplastischen, schmelzblasbaren Polymeren
können
"jungfräuliche"
Polymere sein oder sie können
wiederverwertete Polymere sein oder bedeutende Mengen davon enthalten.
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Nach dem Schmelzblasen der Filtrationsfasern
in dem Filtrationsfaser-Produktionsuntersystem 100 wird
der Filterpatronen-Vorformling (nachfolgend als "FCP" bezeichnet)
kontinuierlich axial in und durch das Kühlungs-Untersystem 200 gefahren, das genauer
in den begleitenden 2B und 5 abgebildet ist. Wie gezeigt, wird der
Filterpatronen-Vorformling FCP von einem Paar seitlich
(d. h. relativ zu der axialen Bewegung des Vorformlings FCP)
auf Abstand gehaltener, paralleler Trägerwalzen 202 getragen.
Eine Luftleitung 204 leitet tiefgekühlte Luft aus einem herkömmlichen
Luft-Tiefkühler
(nicht gezeigt) durch Übergangskammern 206 bzw. 208 zu
der Unterseite des Vorformlings FCP.
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Wie vielleicht in der begleitenden 5 deutlicher gezeigt ist,
hat die Verteilungskammer 208 gegenüberliegende Seitenwände 208a, 208b,
die nach oben und nach innen zu dem Vorformling FCP konvergieren
und in einem zur Längsachse
des Vorformlings parallel ausgerichteten Abgabeschlitz 208c enden.
Der Abgabeschlitz 208c ist somit unterhalb des auf den
Walzen 202 abgestützten
Vorformlings FCP angeordnet. Ein Siebelement 210 ist
zwischen der Abgabedüse 208c und
dem Vorformling FCP angeordnet, um zu verhindern, daß Fremdmaterial
in die Kammer 208 eintritt. Da der Vorformling kontinuierlich
rotiert und entlang den Trägerwalzen 202 in Längsrichtung
verfahren wird, wird die tiefgekühlte Luft
die den Vorform ling FCP bildenden Fasern vor der Weiterverarbeitung
wesentlich abkühlen.
Wenn der Vorformling FCP das Kühlungsuntersystem 200 verläßt, erfahren
daher der Vorformling FCP und die daraus geschnittenen
Filterpatronen nur eine minimale Schrumpfung der Dimension.
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Der Vorformling FCP wird
kontinuierlich aus dem Abkühlungsuntersystem 200 axial
in das Schneid- und Umsetzuntersystem 300 übergeben, das
im einzelnen in den begleitenden 2C und 2D gezeigt ist. Insbesondere
wird der äußere Umfang des
Vorformlings FCP durch das Antriebsaggregat 302 erfaßt. Wie
das zuvor diskutierte Kernelement-Antriebsaggregat 40 enthält das Vorformling-Antriebsaggregat 302 eine
untere Trägerwalze 304 und
ein Walzenpaar 306. Diese Walzen 304 und 306 sind
an dem Umfang des Filterpatronen-Vorformlings FCP mit Abstand
voneinander angeordnet. Die Walzen 306 können durch
die Zylinder 306-1 und ihre Betätigungsarme 306-2 zu
dem Vorformling FCP hin und von diesem weg bewegt werden.
Die Walzen 304 und 306 sind ebenso wie die oben
diskutierten Walzen 42 und 44 angetrieben, so
daß sie
den Vorformling FCP mit derselben Drehgeschwindigkeit und in
derselben Drehrichtung drehen. Ferner sind die Achsen der Walzen 304 und 306 geringfügig, aber absichtlich
verkantet, so daß ihre
Drehung auf den Filterpatronen-Vorformling so einwirkt, daß dieser
mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit kontinuierlich axial
in Abströmrichtung
bewegt wird.
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Der Vorformling FCP wird
abströmseitig
des Antriebsaggregats 302 durch ein Paar seitlich beabstandeter
Trägerwalzen 308-1, 308-2 getragen,
die beide um ihre Längsachse
drehbar gelagert sind. Ein Schneidaggregat 310 ist in der
Nähe der
anströmseitigen
Enden der Walzen 308-1, 308-2 angeordnet, um den
Vorformling FCP in vorbestimmte Längen zu schneiden und so daraus
Filterpatronen zu bilden. Im einzelnen enthält das Schneidaggregat 310 eine Drehsäge 312,
die zu hin und her gehenden Bewegungen zu dem Filterpatronen-Vorformling FCP hin und
von ihm weg auf einem Schlittenaggregat 314 angebracht
ist. Wenn die Säge 312 somit
zu dem Vorformling FCP hin vorbewegt wird, trennt sie ihn längs einer
Ebene quer zu der Längsachse
des Vorformlings. Der abströmseitige
Abschnitt des Vorformlings, der von ihrem anfahrseitigen Abschnitt
getrennt wurde, wird so die Filterpatrone FC (siehe z.
B. 7A–7D),
die gewünschtenfalls
weiterverarbeitet werden kann (z. B. durch Anbringung von Endkappen an
ihr, Zurichten ihrer Enden und/oder Verpacken zum Vertrieb).
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Die Säge 312 wird durch
einen Motor 316 mit hoher Drehzahl angetrieben. Die Säge 312,
das Schlittenaggregat 314 und der Motor 316 sind
gemeinsam auf einer Plattform 318 montiert, damit das gesamte
Aggregat axial und parallel zu dem kontinuierlich axial fahrenden
Vorformling FCP bewegt werden kann, dessen Zweck weiter unten im
einzelnen diskutiert wird.
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Ein Geschwindigkeitssensoraggregat 320 ist abströmseitig
des Schneidaggregats 310 vorgesehen. Wie weiter unten genauer
beschrieben wird, stellt das Geschwindigkeitssensoraggregat 320 im allgemeinen
die Geschwindigkeit der axialen Abfahrbewegung des Filterpatronen-Vorformlings FCP fest, die
dann die Nachführung
des Schneidaggregats 310 und der von ihm getragenen Säge 312 und
ihre Bewegung mit der gleichen axialen Verschiebungsgeschwindigkeit
wie der des Vorformlings FCP ermöglicht. Auf diese Weise können daher
Filterpatronen von extrem genauen Fertiglängen im Vergleich zum Einsatz
eines nicht axial beweglichen Schneidaggregats hergestellt werden.
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Das Geschwindigkeitssensoraggregat 320 hat
einen Trägerrahmen 322,
der mit einer mit Gewinde versehenen Steuerstange 324 schraubbar
gekuppelt ist. Die Drehung der Steuerstange 324 in der
einen oder andere Drehrichtung bewirkt eine Parallelbewegung des
Trägerrahmens 322 zu
der Längsachse
des Filterpatronen-Vorformlings FCP zwischen verschiedenen
anström- bzw. abströmseitigen
Stellungen. Ein vorderer Abschnitt 322-1 des Trägerrahmens 322 ist
auch längs
eines Führungsstabs 326 unabhängig verfahrbar.
Der vordere Abschnitt 322-1 trägt einen Sensorkopf 328,
der koaxial zu dem Filterpatronen-Vorformling FCP angebracht
ist und in eine anströmseitige
Richtung (d. h. nach rückwärts) vorsteht.
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Das Abschlußende des Filterpatronen-Vorformlings FCP wird
somit rechtzeitig mit dem Sensorkopf 328 in Kontakt kommen,
der über
die Steuerstange 324 und den Trägerrahmen 322 an einer
nominellen abströmseitigen
Stelle positioniert ist, so daß eine
fortgesetzte Axialverschiebung des Vorformlings FCP danach
den Trägerrahmenabschnitt 322-1 längs des
Führungsstabs 326 in
eine axiale Abströmrichtung
fährt.
Die Axialbewegung des Trägerrahmenabschnitts 322-1 wird
durch einen geeigneten linearen Abstandssensor 320-1 gemessen,
der Positions- und Geschwindigkeitssignale über eine in einem flexiblen
Kabelgehäuse 330 enthaltene
Verkabelung zu dem programmierbaren Steuerungsgerät PC (siege 1) überträgt. Diese Positions- und Geschwindigkeitssignale
werden dann von dem Steuerungsgerät PC benutzt, um die Bewegung
des Schneidaggregats 310 zu aktivieren und zu koordinieren,
um sicherzustellen, daß von
dem Vorformling FCP Filterpatronen von genauer Länge abgeschnitten
werden.
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Wenn die Filterpatrone FC von
dem Vorformling FCP abgetrennt ist, muß sie aus dem ununterbrochenen
axialen Verschiebungsweg des Vorformlings herausbewegt werden. Um
diesen Vorgang zu bewerkstelligen, ist das Untersystem 300 mit
mehreren länglichen
Umsetzarmen 340 versehen, die quer unterhalb der axialen
Bahn des Vorformlings FCP angeordnet sind. Die Walze 308-2 ist
beidendig an Schwenkarmen 348 angebracht, die es ermöglichen, die
Walze 308-2 zwischen einem in 2C gezeigten tragenden Zustand, in dem
das Walzenpaar 308-1, 308-2 gemeinsam die zwischen
ihnen liegende Filterpatrone trägt,
und einem nicht-tragenden Zustand zu verschwenken, in dem der Raum
zwischen den Walzen 308-1 und 308-2 genügend vergrößert wird,
damit die Filterpatrone durch Schwerkraft in die wartenden Greiferfinger 340-1 (siehe 7A) der Umsetzarme 340 fallen
kann.
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Die von dem Vorformling FCP abgetrennten Filterpatronen FC werden
dann zu einer Endbearbeitungsstation 350 umgesetzt, die
in der begleitenden 2D deutlicher
gezeigt ist. Im einzelnen schwenken die eine Filterpatrone FC tragenden
Umsetzarme 340 aus ihrer Aufnahmeposition unmittelbar unter den
Walzen 308-1, 308-2 um die Trägerstange 342 (siehe 6A–6D) um etwa 180° in eine Endposition, in der
die Filterpatrone FC zwischen zwei axial einander gegenüberliegenden
Ultraschall-Schweißhörnern 352, 354 angeordnet
ist. Das abströmseitige Ultraschall-Schweißhorn 354 ist
auf einem Trägerrahmen 356 angebracht,
der selbst mit einer mit Gewinde versehenen Steuerstange 358 schraubbar
gekuppelt ist. Die Steuerstange 358 kann durch einen geeigneten
Schrittmotor 360 gedreht werden. Wenn daher die Steuerstange 358 in
der einen oder anderen ausgewählten
Drehrichtung gedreht wird, wird das Ultraschall-Schweißhorn 354 axial
näher an
das anströmseitige
Horn 352 heran oder weiter von diesem weg bewegt. Die Steuerverkabelung
kann über einen
flexiblen Kabelrahmen 362 zu den Komponenten verlegt werden.
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Wie deutlicher in den begleitenden 6A–6D gezeigt ist, ist jeder Umsetzarm 340 an einer
parallel zu dem Filterpatronen-Vorformling ausgerichteten Trägerstange 342 zwecks
Schwenkbewegungen um die Längsachse
der Trägerstange
angebracht. Ferner wird der Abstand zwischen den Umsetzarmen 340 durch
die Steuerstangen 344, 346 steuerbar verändert. Im
einzelnen ist der am weitesten abströmseitig befindliche Umsetzarm 340 mit
der Steuerstange 344 verschraubt, während der mittlere Umsetzarm 340 mit
der Steuerstange 346 verschraubt ist. Der am weitesten
anströmseitig
befindliche Umsetzarm 340 ist jedoch nicht mit der Steuerstange 344 verschraubt,
sondern bleibt stattdessen in einer stationären (festgesetzten) Lage ohne
Rücksicht
auf die Bewegungen des mittleren und abströmseitigen Umsetzarms 340.
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Um einen proportionalen Abstand zwischen den
einzelnen Umsetzarmen 340 zu erreichen, ist die Anzahl
der Gewindegänge
je Längeneinheit
der Steuerstange 346 gleich der zweifachen Zahl der Gewindegänge der
Steuerstange 344. Ferner ist die Anzahl der Gewindegänge je Längeneinheit
der Steuerstange 324, 344 und 358 gleich.
Daher werden bei jeder Umdrehung. der Steuergewindestangen 324, 344 und 358 ihre
aufgeschraubten angeschlossenen Konstruktionen axial um die gleiche
lineare Strecke längs
der Stangen verschoben. Die Drehung der Steuerstange 346 um
die gleiche Umdrehungszahl je Zeiteinheit wie die der Steuerstangen 324, 344 und 358 wird
jedoch den mittleren Umsetzarm 340 axial nur um eine lineare
Strecke bewegen, die die Hälfte von
der des abströmseitigen
Arms 340 ist (sowie auch einer Hälfte der linearen Strecke des
Sensorkopfes 328 und des Ultraschall-Schweißhorns 354). Auf
diese Weise wird daher erreicht, daß der linerare Abstand zwischen
den Umsetzarmen proportional konstant bleibt, unabhängig von
der Längsdimension der
Filterpatrone FC, die von dem Vorformling FCP abgeschnitten
ist. Die vorliegende Erfindung kann somit an praktisch jede Länge der
Filterpatrone FC angepasst werden, die man von dem Vorformling FCP abzuschneiden
wünscht.
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Die begleitenden 6A–6D zeigen schematisch eine betriebliche
Aufeinanderfolge der oben diskutierten Konstruktionen zum Abtrennen
einer Filterpatrone FC mit einem extrem genauen Längenmaß von dem
Filterpatronen-Vorformling FCP. Wie in 6A gezeigt, wird der Filterpatronen-Vorformling FCP in
axialer Abströmrichtung
wie durch Pfeil A1 gezeigt in der zuvor beschriebenen Weise
kontinuierlich verfahren. Das abströmseitige Ende des Vorformlings FCP nähert sich
somit kontinuierlich dem in seiner gezeigten betriebsbereiten Position
gehaltenen Sensorkopf 328.
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Im wesentlichen unmittelbar, nachdem
das abströmseitige
Ende des Vorformlings FCP den Sensorkopf 328 berührt, wird
das Stabilisatoraggregat 370 veranlaßt, in Anlage an einen anfahrseitigen
Abschnitt des Vorformlings FCP vorzufahren. Wie in 6B gezeigt, werden die Stabilisatorfinger 372 und
die Stabilisatorwalzen 374 des Stabilisatoraggregats 370 durch
Vorbewegung über
die Führungsstangen 370-3 und
dann abwärts über die
Führungsstangen 370-4 in
Anlage an den anströmseitigen
Abschnitt des Vorformlings FCP gebracht. Die Bewegung des
Stabilisatoraggregats erfolgt am zweckmäßigsten unter Benutzung eines
elektrischen Präzisionsmotors 370-1 und 370-2,
um so längs
der Führungsstangen 370-3 bzw. 370-4 die
Bewegung der Stabilisatorfinger 372 relativ zu dem Vorformling FCP zu
steuern. Das Stabilisatoraggregat 370 verhindert eine Querverschiebung
des Filterpatronen-Vorformlings FCP während der Schneidvorgangs.
Das heißt, die
Berührung
der Walzen 374 und der Finger 372 mit dem Vorformling FCP verhindert,
daß der
Vorformling FCP durch die Schneidwirkung des Sägeblatts 312-1 aus
seinem axialen Fahrweg zur Seite gestoßen wird, erlaubt aber dem
Vorformling FCP weiter, um seine Längsachse zu rotieren. Mit anderen
Worten schaffen die Finger 372 eine Stabilisierungsmanschette
um den Umfang des Vorformlings FCP, die seine Dreh- oder
Axialbewegung nicht behindert.
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Die begleitende 6C zeigt den Zustand, in dem der Sensorkopf 328 durch
den kontinuierlichen Vorschub des Endes des Filterpatronen-Vorformlings FCP etwas
in der axialen Abströmrichtung verschoben
wurde, wie durch den Unterschied der Position des Sensorkopf es 328 angegeben
ist, der in gestrichelter und ausgezogener Linie abgebildet ist. Während dieser
Axialverschiebung wird durch den Sensorkopf 328 mittels
eines geeigneten mit diesem betriebsmäßig verbundenen, abstandsmessenden Sensorkopfes 320 (siehe 2C) ein Signal erzeugt, das
der Steuereinrichtung PC (siehe 1) zugeführt wird. Die Steuereinrichtung PC fragt
diese Abstandsmessungen ab und generiert so ein Geschwindigkeitssignal,
das die Geschwindigkeit der Axialverschiebung des kontinuierlich vorfahrenden
Vorformlings FCP anzeigt. Sobald diese Geschwindigkeitsbestimmung
erfolgt ist, wird die Steuereinrichtung PC dann das Schneidaggregat 310 betätigen, um
den Schlitten 318 zu veranlassen, sich parallel zu dem kontinuierlich
vorfahrenden Vorformling FCP mit im wesentlichen der gleichen
linearen Vorschubgeschwindigkeit (Pfeil A2 in 6D) zu bewegen. Gleichzeitig
mit dieser Axialverschiebung wird die Steuereinrichtung auch das
Schneidaggregat aktivieren, so daß die Säge 312 und ihr Blatt 312-1 zu
dem Vorformling FCP vorbewegt wird und den Vorformling durchschneidet,
wie durch Pfeil A3 in 6D gezeigt,
wodurch eine Filterpatrone gewünschter
Länge von
ihm abgetrennt wird. Diese gleichzeitige Axialverschiebung des Schneidaggregats 310 gewährleistet,
daß das
Sägeblatt 312-1 zuverlässig und
genau reproduzierbare Filterpatronenlängen FC bei jedem Schneidzyklus
von dem Vorformling abschneidet. Wenn der Schneidvorgang beendet
ist, wird die Konstruktion in ihren in 6A abgebildeten Ruhezustand bewegt, um
einen weiteren Schneidzyklus zu erwarten.
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Das Abtrennen der Filterpatrone FC von
dem Vorformling FCP aktiviert einen Umsetzzyklus, der unter
Bezugnahme auf die 7A–7D beschrieben wird. Der Stand der Baukomponenten
in 7A ist der unmittelbar
nach der Abtrennung einer Filterpatrone FC von dem Vorformling FCP,
wie beschrieben wurde. Danach wird die Trägerwalze 308-2 durch
die Schwenkarme 348 geschwenkt, so daß die frisch abgeschnittene
Filterpatrone FC durch Schwerkraft in die wartenden Greiferfinger 340-1 der
Umsetzarme 340 fällt,
wie in 7B gezeigt ist.
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Man sieht, daß sich die Greiferfinger 340-1 von
einem geöffneten
Zustand zur Aufnahme der Filterpatrone FC, wie er in 7A gezeigt ist, in einen geschlossenen
Zustand zur sicheren Erfassung der Filterpatrone FC, wie
er in 7B gezeigt ist,
bewegen. Die Filterpatrone FC kann daher anfangs in die geöffneten
Greiferfinger 340-1 fallen, die sich dann schließen, um
die Filterpatrone FC sicher zu fassen zum Zwdcke ihrer
anschließenden
Umsetzung Vor dem Erfassen werden die entgegengesetzten Enden der
Filterpatrone FC gleichzeitig durch Positionierflansche 341 zusammengedrückt, um
zu gewährleisten,
daß die
Filterpatrone FC zuverlässig
und relativ zu den Greiferfingern 340-1 genau positioniert
ist.
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Die Umsetzarme 340 schwenken
dann die erfasste Filterpatrone FC um etwa 180° (Pfeil A4 in 7C) in eine Lage, die zwischen
den Ultra- schall-Hörnern 352, 354 axial
ausgerichtet ist, wie in 7C gezeigt
ist. Die Hörner
werden dann durch elektrische oder hydraulische Betätigungselemente 352-1 bzw. 354-1 in
axiale Anlage an jedes Ende der Filterpatrone FC vorgeschoben
und dann aktiviert, um ein "fertigbearbeitetes" Ende an der Filterpatrone FC zu
schaffen (z. B. um jegliche Bruchstücke und/oder lose Fasern zu
entfernen, die nach dem Schneidvorgang anwesend sein können).
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Wenn die Enden der Filterpatrone
durch die Ultraschall-Schweißhörner 352, 354 "nachbearbeitet"
worden sind, ziehen die Betätigungselemente 352-1 und 354-1 beide
Hörner 352 bzw. 354 zurück, und
die Umsetzfinger 340-1 werden wieder in ihren geöffneten
Zustand bewegt. Dieser Vorgang erlaubt es daher der fertigbearbeiteten
Filterpatrone FC, durch Schwerkraft (Pfeile A5 in 7C) herabzufallen und auf
ein Förderband 380 abgelegt
zu werden, das die Filterpatrone FC zu einer abstömseitig
befindlichen Abfertigungs-/Verpackungsstation FPS (siehe 1) fördert. Alternativ kann, wie
in 7D gezeigt, eine
Ablenkplatte 382 durch Zylinder (nicht gezeigt) angehoben
werden, so daß die
Filterpatrone FC durch Schwerkraft auf eine Umsetzplatte 384 rollt und
schließlich
in dem Filtersammelbehälter FCB (siehe 1) abgelegt wird. Wenn die
Filterpatrone FC freigegeben wurde, werden die Umsetzarme 340 in
ihre anfängliche
Ruhelage, wie in 7A gezeigt, zurückgeschwenkt,
wobei ihre Greiferfinger 340-1 in einem geöffneten
Zustand sind.
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Wie oben kurz erwähnt wurde, können die Baukomponenten
in dem Schneid- und Umsetzaggregat 300 in Längsrichtung
um eine proportionale lineare Strecke bewegt werden, um so eine
Anpassung an unterschiedliche Längen
der Filterpatronen vorzunehmen, die gewünscht werden. Die Art und Weise,
wie diese Komponenten diese Funktion erreichen, ist schematisch
in den begleitenden 8A–8C gezeigt. Hierzu zeigt 8A einen nicht-funktionsfähigen Anfangszustand,
in dem der Sensorkopf 328, die Umsetzarme 340 und
die Ultraschall-Hörner 352, 354 in
einem Bereitschaftszustand sind. Die Aktivierung der elektrischen
Präzisionsmotoren
(nicht gezeigt), die an jeden der Steuerstangen 324, 344, 346 und 358 angeschlossen
sind, veranlaßt
jede zur Rotation mit der gleichen Umdrehungszahl je Zeitperiode.
Da die Anzahl der Gewindegänge
je axiale Längeneinheit
bei den Steuerstangen 324, 344 und 358 gleich
ist, werden der Sensorkopf 328, der am weitesten abströmseitig
befindliche Umsetzarm 340 und das Ultraschall-Horn 354 um
die gleiche axiale Strecke parallel zu ihrer Steuerstange und zu
der axialen Längsdimension
des Filterpatronen-Vorformlings FCP fahren. Da jedoch die Steuerstange 346 die
zweifache Windungszahl je axiale Längeneinheit hat wie die Steuerstangen 324, 344 und 358,
wird sich der mittlere Umsetzarm 340 zugleich um eine axiale
Strecke bewegen, die die Hälfte von
der des Sensorkopf es 328, des am weitesten auf der Abströmseite befindlichen
Umsetzarms 340 und des Ultraschall-Horns 354 beträgt. Im Ergebnis
werden der Sensorkopf 328, der Umsetzarm 340 und
der Ultraschallkopf 354 proportional so angeordnet, daß sie sich
an Filterpatronen FC' und FC'' von kleinerer und
größerer Länge anpassen,
wie in den 8B bzw. 8C gezeigt ist.
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Auf diese Weise kann daher die vorliegende Erfindung
Filterpatronen FC verschiedener Länge herstellen. Diese Möglichkeit
in Verbindung mit der anströmseitigen
Möglichkeit
für verschiene
und unterschiedliche Filtermedien bedeutet, daß zahlreiche fertigbearbeitete
Filterpatronenprodukte mit verschiedenen Filtrationsfunktionen hergestellt
werden können.
Da außerdem
die Länge
der Filterpatronen ohne Unterbrechung des anströmseitigen Filtermedien-Schmelzspinnvorgangs
verändert
werden kann, bedeutet dies sehr geringe Mengen an Abfallfolgen, wenn
man einen Wechsel von einem Filterpatronenprodukt zu einem anderen
wünscht.
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Falls das Schneidaggregat 310 nicht
betriebsfähig
ist (was z. B. eintritt, wenn das Sägeblatt 312-1 zu Wartungszwecken
gewechselt/geschärft wird),
wird eine Hilfsschneidstation 400 an dem Abströmende des
Förderwegs
des Filterpatronen-Vorformlings vorgesehen (siehe 1). Die Hilfsschneidstation 400 ist
im Detail in der begleitenden 9 gezeigt.
In den Zeiten, in denen das Schneidaggregat 310 nicht funktionsfähig ist,
ist es im allgemeinen wichtig, daß die anströmseitigen Prozessstationen 10, 100 und 200 nicht
stillstehen. In solchen Fällen
wird der Sensorkopf 328 aus dem Weg des Filterpatronen-Vorformlings FCP herausgeschwenkt, wodurch
es ermöglicht
wird, den Filterpatronen-Vorformling FCP axial in die Hilfsschneidstation 400 zu fahren.
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Der Filterpatronen-Vorformling FCP wird
in der Hilfsschneidstation 400 durch ein Paar Trägerwalzen 402, 404 unterstützt. Ein
Manschettenaggregat 406 mit einer oberen Manschette 406-1 und
einer unteren statio nären
Manschette 406-2 ist anströmseitig eines Schneidblattes 408 vorgesehen.
Die obere Manschette 406-1 kann zu der unteren Manschette 406-2 hin
bewegt und von ihr weg bewegt werden, während die untere Manschette 406-2 (und
daher die obere Manschette 406-1) auf Führungsstangen 410 gleitbar
angebracht ist, damit das Manschettenaggregat 406 zusammen
mit dem Filterpatronen-Vorformling axial bewegt werden kann. An
jedem der oberen und unteren Manschetten 406-1 bzw. 406-2 sind
Kontaktwalzen 412, 414 vorgesehen, damit der Vorformling FCP weiter
rotieren kann, während
er von dem Manschettenaggregat 406 erfaßt wird.
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Wenn das Ende des Filterpatronen-Vorformlings FCP gemäß Feststellung
des Positionssensors 420 über das Schneidblatt 408 hinaus
vorfährt,
wird von der Steuereinrichtung PC ein Steuersignal abgegeben, das
die obere Manschette 406-1 veranlaßt, sich zu der unteren Manschette 406-2 hin
zu bewegen. Die obere und die untere Manschette 406-1, 406-2 erfassen
so drehbar den Filterpatronen-Vorformling und werden während des
Schneidverlaufs mit diesem axial verfahren. Da das Schneidblatt 408 mit
dem Manschettenaggregat 406 verbunden ist, wird es gleichfalls
in axialer Richtung verschoben. Wenn der Filterpatronen-Vorformling FCP von
der oberen und unteren Manschette 406-1, 406-2 erfaßt ist,
liefert die Steuereinrichtung PC ein Befehlssignal an einen (nicht
gezeigten) Luftzylinder, der betriebsmäßig an das Schneidblatt 408 angeschlossen
ist und es veranlaßt,
in Kontakt mit dem Filterpatronen-Vorformling hochzufahren. Diese
Aufwärtsbewegung
des Schneidblattes 408 und die Drehbewegung des Filterpatronen-Vorformlings FCP veranlassen das
erstere, den letzteren physikalisch durchzuschneiden und dadurch
ein abströmseitiges
Stück des
Filterpatronen-Vorformlings FCP von ihrem verbleibenden
anströmseitigen
Teil abzutrennen. Der abgetrennte, abströmseitige Teil des Filterpatronen-Vorformlings FCP kann
dann durch Schwerkraft in einen wartenden Sammelbehälter oder
dergl. fallen.
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Der abströmseitige Positionssensor wird feststellen,
daß der
abgetrennte abströmseitige
Teil des Filterpatronen-Vorformlings FCP sich nicht mehr in
der Bahn des verbleibenden anströmseitigen
Teils befindet. Infolgedessen gibt die Steuereinrichtung PC Signale
ab, um die Positionen des Manschettenaggregats 406 und
des Schneidblattes 408 zurückzustellen, um den nächsten Zyklus
vorzubereiten. Dieser Prozess kann sich wenn nötig selbst wiederholen, bis
das primäre
Schneidaggregat 310 in den Betrieb zurückgekehrt ist, in welchem Falle
die oben beschriebenen normalen Schneidvorgänge zur Bildung der Filterpatrone FC durchgeführt werden.
Ein durchsichtiges Hüllenaggregat 422 kann
vorgesehen werden, um während
des Betriebs zur Sicherheit des Betriebsmannes das Manschettenaggregat
und das Schneidblatt 408 zu umgeben.
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf das folgende, nicht einschränkende Beispiel weiter verständlich.
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BEISPIEL
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Ein schmelzgeblasenes Kernelement
wurde unter Benutzung einer herkömmlichen,
6 Zoll [15,24 cm] breiten Schmelzblasform hergestellt, die achtundachtzig
(88) Polymerextrusionsöffnungen
von 0,015 Zoll [0,38 mm] Durchmesser und eine Luftspalteinstellung
von 0,075 Zoll [1,905 mm] enthält.
Die Form wurde in einem Abstand von 8,5 Zoll [21,59 cm] von dem
den Dorn bildenden Kernelement positioniert. Die Luftmesser wurden
in dem Formaggregat so angeordnet, daß die Formspitzen um 0,01 Zoll
[0,254 mm] über
die Fläche
der Form hinausragten. Das eingesetzte polymere war Polypropylen-Homopolymermaterial
mit einer Schmelzfließgeschwindigkeit
wie zugeführt
von 38 g/10 min und einer Dichte von 0,904 g/cm3 (Amoco
Chemical Company, Grade 7956). Geschmolzenes Polymeres mit einer
Temperatur von 425°F
(218,3°C)
wurde der Form durch einen herkömmlichen
Extruder und eine Messpumpe mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 155
g/min zugeführt.
Erhitzte komprimierte Luft wurde ebenfalls der Form mit einem Druck
von 1,8 psi (12,41 kPa) und einer Temperatur von 390°F (198,9°C) zugeführt, um
die Fasern zu verjüngen
und sie zu dem Dorn zu befördern.
Der Dorn wurde mit einer Drehzahl von 172 UpM angetrieben, die in
Verbindung mit dem Verkantungswinkel und der Drehzahl (172 UpM)
der Antriebswalzen des Kernelements eine axiale Fahrgeschwindigkeit
des Kernelements von 37,5 Zoll (95,25 cm) je Minute ergab.
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Die Dimensionen des entstandenen
Kerns waren 1,07 Zoll Innendurchmesser × 1,38 Zoll Außendurchmesser
(2,72 cm ID × 3,81
cm OD) und ein Gewicht von 4,1 Gramm je Zoll (1,614 g je cm) Länge. Photographien
in 20-facher und 35-facher Vergrößerung des
nach diesem Beispiel hergestellten Kernelements sind als 10A bzw. 10B gezeigt.