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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Dialdehyden (Tricyclodecandicarbaldehyd
und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd) durch Hydroformylierung
von Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien, und ein Verfahren
zur Herstellung von Dimethanolen (Tricyclodecandimethanol und Pentacyclopentadecandimethanol)
durch Hydrierung der Dialdehyde.
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Tricyclodecandimethanol und Pentacyclopentadecandimethanol,
die durch Reduktion von Tricyclodecandicarbaldehyd und Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
mit Wasserstoff hergestellt werden, sind als Materialien zur Herstellung
von Polyestern, Polyestercarbonaten, Acrylharzen, Methacrylharzen
usw. nützlich. Insbesondere
Polycarbonatharze mit von Tricyclodecandimethanol und/oder Pentacyclopentadecandimethanol
abgeleiteten Einheiten haben hervorragende Eigenschaften als optische
Materialien zur Herstellung von optischen Disks, optischen Fasern,
Brillengläsern,
Linsen für
die industrielle Anwendung usw. Bei diesem Nutzen wurde die Entwicklung
von industriellen Verfahren zur einfachen Herstellung der Dialdehyde
nachgefragt Zusätzlich
sind Tricyclodecandimethanamin und Pentacyclopentadecandimethanamin,
die durch reduktive Aminierung von Tricyclodecandicarbaldehyd und
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd hergestellt werden, nützlich als
Materialien zur Herstellung von Polyamidharzen und Isocyanaten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiter ein Verfahren zur Isolierung von hochsiedenden Dialdehyden, die
durch Rhodium/Organophosphorkatalysierte Hydroformylierung von Dicyclopentadien
und/oder Tricyclopentadien in einem Hydroformylierungs-Lösungsmittel
hergestellt werden, welches eine Kohlenwasserstoff-Verbindung umfasst.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Isolierung
eines hochsiedenden Dialdehyds aus einer Reaktionsprodukt-Flüssigkeit,
die einen Rhodium-Organophosphor-Katalysator, einen Dialdehyd und
ein Hydroformylierungs-Lösungsmittel
enthält,
welche aus einem Hydroformylierungsprozeß nach Entnahme des flüssigen Reaktionsproduktes
stammt. Die Hydroformylierung ist im Stand der Technik gut bekannt
als Verfahren zur Umwandlung von Olefinen in Aldehyde, welche ein
Kohlenstoffatom mehr haben als die Ausgangsolefine, durch Zugabe
von jeweils einem Molekül
Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
Falls das organische Substrat zwei oder mehr Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, können zwei
oder mehr Formylgruppen an das Substrat addiert werden, wobei die
Anzahl der Kohlenstoffatome im Substrat um zwei oder mehr erhöht wird.
Als Ergebnis steigen sowohl das Molekulargewicht als auch der Siedepunkt
des gebildeten Aldehyds signifikant, wenn das Ausgangsolefin eine
Substituentengruppe wie Carboxyl, Aldehyd und Hydioxyl aufweist,
und wenn das Ausgangsolefin, das nur aus Wasserstoff und Kohlenstoff
besteht, sechs oder mehr Kohlenstoffatome aufweist. Daher gibt es
einen Bedarf an der Einführung
industrieller Verfahren zur einfachen Isolierung der hochsiedenden
Aldehyde.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd
durch Hydroformylierung von Dicyclopentadien ist bekannt. Das britische
Patent Nr. 750144 offenbart die Hydroformylierung von Dicyclopentadien
in Gegenwart eines Verdünners,
eines Polymerisationsinhibitors, eines Stabilisators und eines eine
Kobalt-Verbindung umfassenden Katalysators.
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EP-A-186075 lehrt die Hydroformylierung
von Dicyclopentadien in Gegenwart eines eine Rhodium-Verbindung
und ein quaternäres
Ammoniumsalz von Phosphin mit einer Sulfonsäuregruppe umfassenden Katalysators.
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WO93/02024 beschreibt die Extraktion
von durch Rhodium-katalysierte Hydroformylierung von Olefinen hergestellten
hochsiedenden Aldehyden durch Extraktion mit einem ein primäres Alkanol
und Wasser umfassenden Extraktionslösungsmittel.
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Das US-Patent Nr. 5,260,490 beschreibt
die Abtrennung und Isolierung von Rhodium-Katalysatoren mit einer
wässrigen
Lösung
eines komplexbildenden organischen Phosphins, wobei die isolierten
Rhodium-Katalysatoren
wiedergewonnen und wiederverwendet werden.
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Die japanischen offengelegten Patentanmeldungen
Nummern 11-80067 und 11-80068 lehren die Hydroformylierung von Dicyclopentadien
in Gegenwart eines Rhodium-Katalysators mit extrem verminderter Konzentration
unter Verwendung eines Phosphit-Liganden, während die Konzentration des
konjugierten Diens kontrolliert wird.
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Die Herstellung von Aldehyden durch
Hydroformylierung wurde industriell durchgeführt unter Verwendung eines
Rhodium-Organophosphor-Verbindungs-Katalysators
bei niedrigen Olefinen wie Ethylen und Propylen. Bei dieser Herstellung
werden die hergestellten Aldehyde durch Destillation von den Katalysator-Komponenten
abgetrennt. Da der Rhodium-Organophosphor-Verbindungs-Katalysator
eine schlechte Wärmestabilität aufweist,
werden die im obigen Verfahren gebildeten niedrigsiedenden Aldehyde
als Dampf aus der hochsiedende Produkte enthaltenden Mischung durch
Gas-Stripping unter Verwendung von unreagiertem Gas isoliert. Dieses
Verfahren ist erfolgreich für
Aldehyde mit relativ niedrigen Siedepunkten aufgrund von deren relativ
hohem Dampfdruck bei den verwendeten Hydroformylierungs-Temperaturen.
Die Flussrate des Stripping-Gases sollte jedoch mit ansteigendem
Siedepunkt des Aldehyds erhöht
werden, um den Aldehyd in derselben Ausbeute zu erhalten, wodurch
dieses Verfahren weniger praktikabel wird. In einer weiteren Methode zur
Isolierung der Produkte werden die hochsiedenden Produkte vom Katalysator
durch Destillieren des hochsiedenden Rückstands, der den Katalysator
enthält,
unter reduziertem Druck bei hohen Temperaturen abgetrennt. Das Problem
bei diesem Verfahren ist jedoch ein Verlust des teuren Rhodium-Metalls
aus dem Hydroformylierungsverfahren durch Ablagerung auf der Oberfläche der
Apparatur aufgrund der schlechten Wärmestabilität des Katalysators.
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Als alternative Methode zur Destillation
zur Isolierung des hochsiedenden Aldehyds werden eine Extraktionstrennung,
eine Membrantrennung und die Immobilisierung des Katalysators vorgeschlagen
(allgemeine Überblicke
in J. of Mol. Cat. A., 104 (1995), Seiten 17–85; J. of Mol. Cat. A., 116
(1997), Seiten 39–42;
und J. of Cat. Soc. of Japan, Band 39, Nr. 5 (1997), Seiten 341–346).
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Als Verfahren, das die Extraktionstrennung
verwendet, wird eine Hydroformylierung von Propylen in einem Zweiphasen-System
aus organischem Lösungsmittel/Wasser
unter Verwendung = eines Rhodium-Katalysators
in die Praxis umgesetzt, der wasserlösliches trisulfoniertes Triphenylphosphin-Natriumsalz
als Liganden enthält.
Die den Katalysator enthaltende Wasserschicht nach der Phasentrennung
nach der Reaktion wird im nächsten
Durchlauf wieder verwendet. Es wird angegeben, dass dieses Hydroformylierungsverfahren im
Zweiphasen-System aus organischem Lösungsmittel/Wasser für die Hydroformylierung
von Butenisomer-Mischungen anwendbar ist. Olefine werden jedoch
mit ansteigender Anzahl von Kohlenstoffatomen weniger wasserlöslich, und
daher ist das Verfahren aufgrund der niedrigen Reaktionsgeschwindigkeit
nicht für
höhere
Olefine praktisch anwendbar.
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WO93/02024, wie oben erwähnt, beschreibt
die Extraktion von hochsiedenden Aldehyden, die durch Rhodium-katalysierte
Hydroformylierung von Olefinen hergestellt wurden, mit einem ein
primäres
Alkanol und Wasser umfassenden Lösungsmittel.
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Die Membrantrennung zur Abtrennung
der Katalysator-Komponenten und des hochsiedenden Aldehyds, d. h.
eines Hydroformylierungsproduktes von Dicyclopentadien, ist in
EP 0 374 615 , US-Patent
Nr. 5,817,884 und US-Patent Nr. 5,773,667 beschrieben. Die vorgeschlagenen
Methoden sind eine Zweischritt-Membrantrennung durch eine aromatische
Polyamidmembran unter Verwendung einer Rhodium-Komplex-Verbindung, welche
ein quaternäres
Ammoniumsalz von hochmolekularem sulfoniertem Triphosphin als Liganden
enthält.
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US-Patente Nummern 4,144,191 und
4,262,147 immobilisieren Rhodium-Katalysatoren
durch Bindungen mit Amingruppen vom Polymer.
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Eine sequenzielle Eintopf-Herstellung
von Tricyclodecandimethanol durch Hydroformylierung von Dicyclopentadien,
gefolgt von Hydrierung des resultierenden Dialdehyds, ist ebenfalls
bekannt.
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Beispielsweise erhält das britische
Patent Nr. 1170226 Tricyclodecandimethanol durch Hydrierung eines
Hydroformylierungsproduktes durch Erhöhung der Temperatur und des
Drucks nach der Hydroformylierung.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 55-118429 erhält
Tricyclodecandimethanol durch Extraktion mit Wasser und einem polaren
Lösungsmittel
nach Hydroformylierung und Hydrierung in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
in Gegenwart eines Kobalt/Phosphin-Katalysators.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 63-119429 beschreibt die Wiederverwendung der Lösung, die
den nach der Hydroformylierung und Hydrierung in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
aus der Tricyclododecan-Dimethanolschicht abgetrennten Katalysator
enthält.
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USP 2,880,241 produziert Tricyclodecandimethanol
durch Hydrierung von Tricyclodecandicarbaldehyd, der durch Hydroformylierung
in einem Alkohol-Lösungsmittel
erhalten wird. In der vorgeschlagenen Methode wird der durch Hydroformylierung
von Dicyclopentadien erhaltene Dialdehyd in ein bei hohen Temperaturen
stabiles Acetal-Derivat umgewandelt, um die Nebenreaktion des Dialdehyds
zu vermeiden.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 11-100339 produziert Tricyclodecandimethanol direkt durch Hydroformylierung
und sequentielle Hydrierung. Die Hydroformylierung wird in einem
Niederalkohol-Lösungsmittel
in Gegenwart eines tertiären
Amins und eines Rhodium-Katalysators
mit extrem verminderter Konzentration unter Verwendung von Phospit-Liganden
hergestellt.
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Die obigen Verfahren der Herstellung
und Isolierung von Tricyclodecandicarbaldehyd und die Verfahren
zur Herstellung von Tricyclodecandimethanol durch sequentielle Hydrierung
von Tricyclodecandicarbaldehyd beinhalten die folgenden Probleme
und sind für
die industrielle Anwendung nicht notwendigerweise zufriedenstellend.
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Das Verfahren des britischen Patents
Nr. 750144 weist Probleme mit niedrigen Ausbeuten von Dialdehyden
auf, die so niedrig sind wie etwa 28%, wie in den Arbeitsbeispielen
beschrieben.
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Obwohl in den Arbeitsbeispielen des
britischen Patents Nr. 1170226 die Ausbeuten bis auf etwa 80% verbessert
sind, sind hohe Reaktionstemperaturen von höchstens 240°C und hohe Reaktionsdrücke von höchstens
25 MPa erforderlich, wodurch das Verfahren nachteilig hinsichtlich
Apparaturkosten, Betriebskosten und Katalysator-Kosten wird.
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In dem Verfahren von EP-A-186 075,
das ein spezifisches Phosphin im Reaktionssystem anwesend sein lässt, um
teure Rhodium-Verbindungen zu isolieren, ist das Hauptprodukt Tricyclodecenaldehyd,
der aus der Hydroformylierung von nur einer Doppelbindung von Dicyclopentadien
resultiert, und die Ausbeute an Tricyclodecandicarbaldehyd in der
Reaktionsproduktflüssigkeit
beträgt
nur 2,8%. Daher kann die vorgeschlagene Methode als Verfahren zur
Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd nicht geeignet sein.
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WO93/02024 beschreibt die Extraktion
von hochsiedenden Aldehyden, die durch Rhodium-katalysierte Hydroformylierung
von Olefinen hergestellt wurden, mit einem ein primäres Alkanol
und Wasser umfassenden Extraktionslösungsmittel. Die Erfinder wiederholten
das vorgeschlagene Verfahren und fanden, dass der Verteilungskoeffizient
von Dioldehyden in das Extraktionslösungsmittel niedrig war, und
dass als Ergebnis davon die Effizienz der Trennung schlecht war,
obwohl angegeben wird, dass die Ausbeuten an Tricyclodecandicarbaldehyd
in den Arbeitsbeispielen bis auf 45% verbessert wurden. Um die Isolierung
von Rhodium zu verbessern, war die Zugabe einer großen Menge
Natriumcarboxylat erforderlich. Das Natriumcarboxylat wurde als
Feststoff während
der Isolierung der Dialdehyde aus der Reaktionsmischung abgeschieden
und verkomplizierte dadurch das System. Die Dialdehyde gingen aufgrund
der Wärme
unter dem Einfluss des Natriumcarboxylates eine Aldolkondensation
ein und reduzierten dadurch die Ausbeuten an Dioldehyden signifikant.
Zusätzlich
war die Isolierung der Organophosphor-Verbindung ebenfalls nicht
zufriedenstellend. Darüber
hinaus wandelte sich der extrahierte Dialdehyd in ein Acetal um,
da das Extraktionslösungsmittel
ein primäres
Alkanol wie Methanol war, und reduzierte dadurch die Ausbeute. Daher
war der vorgeschlagene Prozeß für die praktische
Anwendung nicht geeignet.
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Obwohl das US-Patent Nr. 5,260,490
in den Arbeitsbeispielen 97 bis 98 Rhodium durch eine wässrige Lösung eines
spezifischen organischen Phosphins isoliert, erfordert das Verfahren
einen Reaktionsdruck, der so hoch ist wie 27 MPa, und die Verwendung
eines teuren spezifischen Phosphins zur Isolierung von Rhodium. Ein
weiteres Problem liegt darin, dass die wässrige Lösung des organischen Phosphins,
die isoliertes Rhodium enthält,
als solche bei der nächsten
Herstellung von Tricyclododecandicarbaldehyd aus Dicyclopentadien
nicht direkt wiederverwendet werden kann.
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Wie oben erwähnt beinhalten die bekannten
Verfahren Probleme wie niedrige Ausbeuten an Dioldehyden, hohe Katalysator-Kosten
aufgrund der Verwendung von teurem Rhodium in hoher Konzentration, schlechte
Trennungseffizienz zwischen Katalysator und produzierten Dioldehyden,
Fehlschläge
bei der Abtrennung des Katalysators unter wiederverwendbaren Bedingungen,
die Notwendigkeit teurer Reaktionsapparaturen aufgrund eines hohen
Reaktionsdrucks von 25 MPa oder höher usw. Daher sind die bekannten
Methoden für
die industrielle Verwendung nicht zufriedenstellend.
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In den Methoden der japanischen offengelegten
Patentanmeldungen Nr. 11-80067 und 11-80068 wird Dicyclopentadien
in Gegenwart eines Rhodium-Katalysators mit extrem reduzierter Konzentration
unter Verwendung eines Phosphit-Liganden hydroformyliert, während die
Konzentration des konjugierten Diens kontrolliert wird. Die Untersuchungen
der Erfinder bezüglich
der vorgeschlagenen Methode bewiesen, dass die Hydroformylierung
bei der dort angegebenen Rhodium-Katalysator-Konzentration nicht ausreichend fortschritt. Es
wurde bestätigt,
dass die Rhodium-Katalysator-Konzentration erhöht werden sollte, um die Reaktion
mit einer ausreichenden Reaktionsgeschwindigkeit durchzuführen, sogar
wenn die Konzentration an konjugiertem Dien auf 150 ppm oder weniger
kontrolliert wurde, oder ein Dienophil koexistierte, wie in den
Dokumenten vorgeschlagen. Zusätzlich
resultierte, wie in der japanischen offengelegten Patentanmeldung
Nr. 61-501268 beschrieben, die Verwendung von Phosphit-Liganden
in der Herstellung von hochsiedenden Nebenprodukten durch Reaktion
von Phosphit und Dialdehyd während
der Trennung von Tricyclodecandicarbaldehyd durch Destillation usw.,
durch Wärmeeinwirkung,
wodurch die Ausbeuten des Dialdehyds reduziert wurden. Weiter wurde
Tricyclodecandicarbaldehyd nicht in hoher Reinheit erhalten, da
sich die hochsiedenden Produkte während der Destillation in Substanzen
zersetzten, welche einen höheren
Siedepunkt in der Nähe
desjenigen von Tricyclodecandicarbaldehyd aufwiesen.
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Die in
EP
0 374 615 , US-Patent Nr. 5,817,884 und US-Patent Nr. 5,773,667
vorgeschlagenen Methoden werden aufgrund der Verwendung von teuren
Liganden und der nicht ausreichenden Dauerhaftigkeit der Membran
nicht industriell verwendet. Zusätzlich
erfordert das vorgeschlagene Katalysator-System einen Reaktionsdruck
so hoch wie 27 MPa, um hohe Hydroformylierungsausbeuten zu erzielen.
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In den Verfahren von US-Patent Nr.
4,144,191 und 4,262,147 kann das Lösen von Rhodium auf dem Harzträger in das
Reaktionssystem nicht vermieden werden.
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In den von der japanischen offengelegten
Patentanmeldung Nr. 55-118429
und 63-119429 zur Herstellung von Tricyclodecandimethanol in einem
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
vorgeschlagenen Verfahren kann eine Schicht erhalten werden, die
nur Tricyclodecandimethanol enthält,
oder eine Schicht, die Tricyclodecandimethanol und eine kleine Menge
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
enthält.
Da jedoch das angestrebte Tricyclodecandimethanol extrem viskos
ist, sind die Verfahren zur Isolierung, Extraktion und Reinigung
schwierig, wodurch die Isolierungsausbeute an Tricyclodecandimethanol
vermindert wird.
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Das Verfahren zur Herstellung von
Tricyclodecandimethanol in einem Alkohol-Lösungsmittel, das im US-Patent
Nr. 2,880,241 vorgeschlagen wird, beinhaltet die folgenden Probleme.
Obwohl das aus dem Dialdehyd in Gegenwart von Alkohol-Lösungsmittel
gebildete Acetal bei hohen Temperaturen stabil ist, verläuft die Hydrierung
des Acetals sehr langsam, wodurch die Produktivität des Verfahrens
der Herstellung von Tricyclodecandimethanol aus Tricyclodecandicarbaldehyd
extrem vermindert wird. Zusätzlich
kann Tricyclodecandimethanol aufgrund der eng beieinanderliegenden
Siedepunkte schwierig durch Destillation vom nicht hydrierten verbleibenden
Acetal abgetrennt werden.
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Im Verfahren der japanischen offengelegten
Patentanmeldung Nr. 11- 100339 wird die Hydroformylierung in einem
Niederalkohol-Lösungsmittel
in Gegenwart einer tertiären
Amin-Verbindung und eines Rhodium-Phosphit-Katalysators durchgeführt, und
die Produktlösung
als solche wird in Gegenwart eines Hydrierungs-Katalysators zu Tricyclodecandimethanol
hydriert. Die Hydroformylierung verläuft jedoch bei der vorgeschlagenen
Rhodium-Katalysator-Konzentration nicht zufriedenstellend. Wenn
die Hydroformylierung in einer Rhodium-Katalysator-Konzentration
durchgeführt
wird, die ausreichend hoch ist für
die Beschleunigung der Reaktion, wird den Komplex des Hydroformylierungs-Katalysators
bildendes Rhodium zum metallischen Zustand reduziert und scheidet
sich auf dem Hydrierungs-Katalysator und in der Reaktionsapparatur
ab, wodurch die Isolierung des Katalysators unmöglich wird. Zusätzlich wird
die Aktivität
des Hydrierungs-Katalysators in der Phosphit-enthaltenden Produktlösung extrem
vermindert, da Phosphor als Katalysatorgift wirkt. Dies erfordert
eine lange Reaktionszeit und strenge Bedingungen wie hohe Temperaturen
und hohen Druck. Wenn die Reaktionstemperatur erhöht wird,
wird die Reaktion zwischen dem Phosphit und dem Aldehyd unter Bildung eines
hochsiedenden Nebenproduktes gefördert,
wodurch die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol signifikant vermindert
wird.
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US-A-5 138 101 offenbart ein Extraktionsverfahren
für die
Isolierung von hochsiedenden Aldehyden unter Verwendung von Methanol
oder Methanol/Wasser als Extraktionslösungsmittel im zweiten Schritt.
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JP-A-56-030938, US-A-3 499 932 und
US-A-3 499 933 offenbaren Hydroformylierungsverfahren und anschließende Extraktionen
unter Verwendung verschiedener Extraktionslösungsmittel, jedoch keines
Polyhydroxy-Alkohols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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JP-A-53-068709 offenbart die Herstellung
von Butandiol durch Hydroformylierung aus Allylalkohol.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Dementsprechend ist die erste Aufgabe
der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
durch Hydroformylierung von Dicyciopentadien und/oder Tricyclopentadien
in hohen Ausbeuten mit niedrigen Katalysator-Kosten, während die
Verwendung von preiswerten Reaktionsapparaturen aufgrund eines relativ
niedrigen Reaktionsdrucks ermöglicht
wird.
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Eine zweite Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Abtrennung
des Aldehyds, ohne hohe Temperaturen zu erfordern, wie sie bei der
Destillation benötigt
werden. Das Abtrennungsverfahren sollte die effiziente Abtrennung
der Katalysator-Komponenten
von verschiedenen Aldehyden und die Wiederverwendung in der nächsten Hydroformylierung
ermöglichen.
Weiter sollte das Abtrennungsverfahren hochsiedenden Aldehyd in
einem Zustand bereitstellen, der geeignet ist zur Umwandlung in Alkohole,
Carbonsäuren,
Amin-Derivate usw.
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Eine dritte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer gewerblich vorteilhaften
Methode zur Herstellung von Tricyclodecandimethanol und/oder Pentacyclopentadecandimethanol
durch Hydroformylierung von Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien
zu Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
und anschließende
Hydrierung der Dialdehyde, in hohen Ausbeuten mit niedrigen Katalysator-Kosten,
während
die Verwendung einer preiswerten Reaktionsapparatur aufgrund des relativ
niedrigen Reaktionsdrucks ermöglicht
wird.
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Als Ergebnis einer intensiven Studie
um Hinblick auf die Lösung
der obigen Probleme haben die Erfinder gefunden, dass bei einem
Verfahren zur Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd durch Hydroformylierung von Dicyclopentadien
und/oder Tricyclopentadien mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in
einem Hydroformylierungs-Lösungsmittel
in Gegenwart eines Katalysators, der eine Rhodium-Verbindung und
eine Organophosphor-Verbindung umfasst, die Katalysator-Komponenten und
Dialdehyde (Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd)
leicht und effektiv durch In-Kontakt-Bringen
einer Reaktionsflüssigkeit,
die die Dialdehyde enthält,
mit einem Polyhydroxyalkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen abgetrennt
werden, wodurch die Dialdehyde in den Polyhydroxyalkohol extrahiert
werden, während
die Katalysator-Komponenten in der Hydroformylierungs-Lösungsmittel-Schicht verbleiben.
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Die Erfinder haben weiter gefunden,
dass der Übergang
der Rhodium-Verbindung
in das Extraktionslösungsmittel
effizient verhindert wird, indem das Extraktionsverfahren in einer
Atmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration von 1000 ppm oder weniger durchgeführt wird,
und dass das Lösen
einer Organophosphor-Verbindung in das Extraktionslösungsmittel
auf ein im wesentlichen vernachlässigbares
Niveau reduziert werden kann, indem eine Organophosphor-Verbindung
verwendet wird, die eine 10fach höhere Löslichkeit in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(Hydroformylierungs-Lösungsmittel)
aufweist als im Extraktions-Lösungsmittel.
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Zusätzlich haben die Erfinder gefunden,
dass entsprechendes Tricyclodecandimethanol und/oder Pentacyclopentadecandimethanol
in hoher Ausbeute und zu niedrigen Kosten durch eine anschließende katalytische
Hydrierung des so erhaltenen Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd gebildet werden.
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Die vorliegende Erfindung wurde durch
diese Befunde erzielt.
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Dementsprechend ist der erste Aspekt
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd
und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd, umfassend (1) einen
ersten Schritt der Hydroformylierung von Dicyclopentadien und/oder
Tricyclopentadien mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einem Hydroformylierungs-Lösungsmittel, umfassend eine
Kohlenwasserstoff-Verbindung, in Gegenwart eines eine Rhodium-Verbindung
und eine Organophosphor-Verbindung
umfassenden Katalysators, wobei eine Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
erhalten wird, die Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
enthält;
und (2) einen zweiten Schritt des Mischens eines Extraktionslösungsmittels,
umfassend einen Polyhydroxyalkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
mit der Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit, und Trennung der
resultierenden Mischung in eine Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht und
eine Extraktionslösungsmittelschicht,
wodurch Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
in die Extraktionslösungsmittelschicht übergehen,
während
die Katalysator-Komponenten in der Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht
verbleiben.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren, bei dem der Extraktionsprozeß des zweiten
Schritts wie oben erwähnt
in einer Atmosphäre
durchgeführt
wird, die eine Sauerstoffkonzentration von 1000 ppm oder weniger
aufweist.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tricyclodecandimethanol
und/oder Pentacyclopentadecandimethanol, umfassend (1) einen ersten
Schritt der Hydroformylierung von Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien
mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einem eine Kohlenwasserstoff-Verbindung umfassenden
Hydroformylierungs-Lösungsmittel
in Gegenwart eines eine Rhodium-Verbindung und eine Organophosphor-Verbindung
umfassenden Katalysators, wobei eine Tricyclodecandicarbaldehyd
und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd enthaltende Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
erhalten wird; (2) einen zweiten Schritt des Mischens eines einen
Polyhydroxyalkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umfassenden Extraktions-Lösungsmittels
mit der Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit, und Trennen der resultierenden
Mischung in eine Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht und eine Extraktions-Lösungsmittelschicht,
wodurch Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadicarbaldehyd
in die Extraktions-Lösungsmittelschicht übergehen,
während
die Katalysator-Komponenten in der Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht
verbleiben; und (3) einen dritten Schritt der Durchführung einer
katalytischen Hydrierung mit der im zweiten Schritt erhaltenen Extraktions-Lösungsmittelschicht,
wodurch Tricyclodecandicarbaldehyd und/oder Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
in entsprechendes Tricyclodecandimethanol und/oder Pentacyclopentadecandimethanol
umgewandelt werden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die Hydroformylierung von Dicyclopentadien
und die anschließende
Hydrierung zu Tricyclodecandimethanol ist im Reaktionsschema (I)
gezeigt, und die Hydroformylierung von Tricyclopentadien und die
anschließende
Hydrierung zu Pentacyclopentadecandimethanol ist im Reaktionsschema
(II) gezeigt.
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(I) Hydroformylierung
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Die im ersten Schritt der vorliegenden
Erfindung als Vorläufer
für den
Hydroformylierungs-Katalysator verwendete Rhodium-Verbindung ist
in ihrer Form nicht streng beschränkt, solange sie einen Komplex
mit einer Organophosphor-Verbindung bildet und eine Aktivität der Hydroformylierung
in Gegenwart von Wasserstoff und Kohlenmonoxid zeigt. Beispiele
für eine
solche Rhodium-Verbindung schließen Rh(acac)(CO)2,
Rh2O3, Rh4(CO)12, Rhb(CO)16 und Rh(NO3)3 ein. Der Katalysator-Vorläufer kann
zu einer Ausgangsmischung gemeinsam mit einer Organophosphor-Verbindung
gegeben werden, um im Reaktionsgefäß einen katalytisch aktiven Rhodiumhydrid-Carbonyl-Phosphor-Komplex
zu bilden. Alternativ kann der Rhodiumhydrid-Carbonyl-Phosphor-Komplex zuvor hergestellt
werden und in das Reaktionsgefäß gegeben
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird Rh(acac)(CO)2 als Katalysator-Vorläufer mit
einer Organophosphor-Verbindung in Gegenwart eines Lösungsmittels
umgesetzt, und dann wird das resultierende Produkt gemeinsam mit
einem Überschuss
freier Organophosphor-Verbindungen in ein Reaktionsgefäß gegeben,
wodurch ein katalytisch aktiver Rhodium-Organophosphor-Komplex gebildet wird.
Es ist ausreichend zur Lösung der
Aufgabe der Erfindung, dass der aktive Rhodium-Organophosphor-Katalysator im Reaktionssystem
während
der Hydroformylierung in Gegenwart von Wasserstoff und Kohlenmonoxid
vorliegt.
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Die Organophosphor-Verbindung, die
gemeinsam mit der Rhodium-Verbindung
den Hydroformylierungs-Katalysator bildet, kann Phosphit oder Phosphin
sein. Es ist bekannt, dass ein Phosphit zur Hydroformylierung von
internen Olefinen wie Dicyclopentadien und Tricyclopentadien wirksam
ist (US-Patent Nr. 2,499,933 und 4,443,638). Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, bekannte Phosphite zu verwenden, die durch die Formel:
(P-OR1)(-OR2)(-OR3) dargestellt werden, wobei R1,
R2 und R3 jeweils
Aryl oder Alkyl sind, die substituiert sein können, und einen elektronischen
Parameter (v) von 2080 bis 2090 cm–1 und
einen sterischen Parameter (θ)
von 135 bis 190 Grad aufweisen. Der elektronische Parameter (ν) und der
sterische Parameter (θ) sind
in CA. Tolman, Chemical Reviews, Band 77, Seite 313, 1977 definiert.
Der elektronische Parameter (ν) wird
zur Einordnung des elektronischen Effektes der Phosphor-Verbindung
bei der Bildung von Metallkomplexen verwendet und wird basierend
auf der Carbonyl-Streckfrequenz von Ni-Carbonyl-Komplexen berechnet. Der sterische
Parameter (θ)
wird zur Beurteilung der sterischen Effekte der Phosphor-Verbindungen
verwendet und wird aus den Kegelwinkeln der Molekularmodelle berechnet.
Beispiele von R–1, R2 und
R3 sind Aryl wie Phenyl und Naphthyl, die
durch Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl oder Methoxy substituiert
sein können; aliphatisches
Alkyl wie Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl und t-Butyl; und alicyclisches
Alkyl wie Cyclopentyl und Cyclohexyl, die durch Niederalkyl wie
Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl und t-Butyl substituiert sein
können.
Bevorzugte Phosphite schließen
Triphenylphosphit, Tris(2-tbutylphenyl)phosphit, Tris(3-methyl-6-t-butylphenyl)phosphit,
Tris(3methoxy-6-t-butylphenyl)phosphit, Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit
und Di(2-t-butylphenyl)-t-butylphosphit ein, obwohl sie nicht darauf
beschränkt
sind. Diese Phosphite können
allein oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden.
Zusätzlich
zu den obigen Triorganophosphiten sind auch die in der japanischen
offengelegten Patentanmeldung Nr. 61-501268, 8-165266, 8-338550,
10-45776 und 10-130190
beschriebenen Bisphosphite verwendbar. Weiterhin können Phosphit-Liganden
mit asymmetrischen Kohlenstoffatomen verwendet werden.
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Es ist bekannt, dass Phosphine, insbesondere
gehinderte Alkylphosphine, zur Hydroformylierung von internen Olefinen
wie Dicyclopentadien und Tricyclopentadien effektiv sind (US-Patente
Nrn. 3,168,553, 3,239,566 und 3,51 1 ,880). Bevorzugt ist ein tertiäres Phosphin,
das durch Alkyl, Arylalkyl, Cycloalkyl wie Cyclohexyl und Aryl wie
Phenyl, das durch ein oder mehr Alkyl substituiert sein kann, substituiert
ist. Spezifische Beispiele für
das tertiäre
Phosphin beinhalten Trialkylhosphine wie Tri-n-butylphosphin, Tricyclohexylphosphin und
Dicyclohexyl-n-octylphosphin; Triarylphosphine wie Triphenylphosphin,
Tri-o-tolylphosphin und Trinaphthylphosphin; Arylalkylphosphine
wie Dicyclohexylphenylphosphin, Cyclohexyldiphenylphosphin und Diphenyl-n-hexylphosphin
ein. Auch verwendbar sind bidentate Chelatphosphine wie α,α'-Bis(diphenylphosphino)-o-xylol, 2,2'-Bis(diphenylphosphinomethyl)-1,1'biphenyl, Trans-1,2-bis(diphenylphosphinomethyl)cyclobuten,
1,4-Bis(diphenylphosphino)butan
und 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan; und 2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl (BINAP)
und seine Derivate, die verbreitet als asymmetrische Liganden verwendet
werden. Von den obigen Phosphinen sind Tricycloalkylphosphine mit
einem sterischen Parameter (θ)
von 135 bis 190 Grad bevorzugt erfindungsgemäß verwendbar. Spezifische Beispiele
dafür beinhalten
Tricyclopropylphosphin, Tricyclobutylphosphin, Tricyclopentylphosphin,
Tricyclohexylphosphin, Tricycloheptylphosphin und Tricyclooctylphosphin,
obwohl sie nicht darauf beschränkt
sind. Diese Phosphine können
allein oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden.
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Die Organophosphor-Verbindung wird
in der 1- bis 400fachen, bevorzugt 3- bis 200fachen molaren Menge
des Rhodiummetalls in der Hydroformylierungslösung eingesetzt. Bei Verwendung
der Organophosphor-Verbindung in einem solchen Bereich werden Dialdehyde
in zufriedenstellenden Hydroformylierungsgeschwindigkeiten erhalten.
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Die erfindungsgemäße Hydroformylierung kann in
Abwesenheit eines Lösungsmittels,
jedoch bevorzugt in Gegenwart eines gegen die Reaktion inerten organischen
Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Nach Beendigung der Hydroformylierung wird die den Dialdehyd
enthaltende Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
in Kontakt mit einem Extraktions-Lösungsmittel
gebracht, das einen Polyhydroxyalkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
umfasst, und in Phasen getrennt, wodurch der Dialdehyd in das Extraktions-Lösungsmittel
extrahiert wird, während
die Katalysator-Komponente in der Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht
verbleibt. Um die Phasentrennung zu gewährleisten, ist es bevorzugt,
dass das Hydroformylierungs-Lösungsmittel
sich leicht vom Polyhydroxyalkohol abtrennen lässt. Beispiele für solche
Hydroformylierungs-Lösungsmittel
sind aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe
und alicyclische Kohlenwasserstoffe.
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Die aromatischen Kohlenwasserstoffe
können
Benzol, Methylbenzole wie Toluol, Xylol, Mesitylen und Pseudocumol,
Ethylbenzole wie Ethylbenzol, Diethylbenzol und Triethylbenzol,
Propylbenzole wie Isopropylbenzol, 1,3-Diisopropylbenzol und 1,4-Diisopropylbenzol
und andere Alkylbenzole einschließen. Die aliphatischen Kohlenwasserstoffe
können
Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Isooctan, Dodecan und Decan einschließen, und
sind nicht darauf beschränkt,
solange sie bei Normaltemperatur und- druck flüssig sind. Die aliphatischen
Kohlenwasserstoffe sind bevorzugt Cyclohexan, Cyclooctan, Cyclododecan,
Decalin und Methylcyclohexan. Lösungsmittel
mit einer polaren funktionellen Gruppe wie Ketone und Ester, und
Lösungsmittel
mit einem von Kohlenstoff und Wasserstoff verschiedenen Atom sind
als Hydroformylierungs-Lösungsmittel
aufgrund ihrer geringen Verteilungsfähigkeit und ihrer negativen
Wirkung auf das Katalysator-System nicht bevorzugt.
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Die Menge der Rhodium-Verbindung
beträgt
bevorzugt 1 bis 5000 ppm, bevorzugter 5 bis 2000 ppm und besonders
bevorzugt 50 bis 2000 ppm als Rhodiummetall basierend auf dem Ausgangsmaterial
Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien. Wenn die Menge 10 ppm
oder größer ist,
ist es bevorzugt, den Rhodium-Katalysator zu isolieren und wiederzuverwenden.
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Die Hydroformylierung wird bei 40
bis 160°C,
bevorzugt 70 bis 140°C
und besonders bevorzugt 80 bis 140°C unter einem Druck von 1,0
bis 15 MPa durchgeführt.
Wenn die Reaktionstemperatur geringer ist als 40°C, verläuft die Hydroformylierung langsam.
Wenn sie höher
ist als 160°C,
werden Nebenreaktionen, die mit Dicyclopentadien, Tricyclopentadien
und Hydroformylierungsprodukten assoziiert sind, signifikant, wodurch die
Reaktionsausbeute erniedrigt wird. Wenn der Druck geringer ist als
1,0 MPa, verläuft
die Hydroformylierung langsam. Ein Druck von mehr als 15 MPa erfordert
eine Hochdruckapparatur, wodurch die Apparaturkosten erhöht werden.
Das molare Verhältnis
von Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgas,
das in das Hydroformylierungssystem eingeleitet wird, wird im Bereich
von 0,2 bis 5,0 ausgewählt.
Ein molares Verhältnis
außerhalb
des obigen Bereichs deaktiviert die Hydroformylierung und reduziert die
Selektivität
zum Dialdehyd.
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Es ist bevorzugt, dass das Ausgangs-Dicyclopentadien
hochrein ist. Die Anwesenheit von Verunreinigungen wie Butadien,
Isopren, Cyclopentadien und 1,3-Pentadien sollte minimiert werden,
falls möglich.
Sogar wenn ein hochreines Dicyclopentadien verwendet wird, ist es
praktisch unmöglich,
die Anwesenheit von Cyclopentadien zu vermeiden, da es durch Depolymerisation
von Dicyclopentadien unter Hydroformylierungs-Bedingungen unvermeidbar
gebildet wird. Daher sollte die Hydroformylierung unter solchen
Bedingungen durchgeführt
werden, dass die Hydroformylierung ungeachtet der Gegenwart einer
kleinen Menge von Cyclopentadien fortschreitet.
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Das Ausgangs-Tricyclopentadien wird
leicht aus Dicyclopentadien gebildet. Dicyclopentadien wird beim
Erwärmen
zur Bildung von Tricyclopentadien und Tetra- und Pentacyclopentadien
sowohl Depolymerisation als auch Polymerisation unterworfen. Tricyclopentadien
wird leicht aus einer Mischung aus Cyclopentadien-Monomer und Oligomeren
durch Destillation abgetrennt. Wie in Reaktionsformel (II) dargestellt,
beinhaltet Tricyclopentadien zwei Isomere.
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Erfindungsgemäß wird die Hydroformylierung
durch kontinuierliche Zufuhr durchgeführt, bei der die Hydroformylierung
fortgesetzt wird, während
das Ausgangs-Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien kontinuierlich
direkt oder als Lösung
einem Reaktor zugeführt
wird, der einen Rhodium-Organophosphor-Katalysator, Lösungsmittel
und ein Mischgas aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthält. Bei
diesem Verfahren kann die thermische Zersetzung von Dicyclopentadien
und/oder Tricyclopentadien in Cyclopentadien minimiert werden, das
die Hydroformylierung inhibiert, wodurch eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit
und eine gute Ausbeute gewährleistet
wird. Es ist bevorzugt, Dicyclopentadien und/oder Tricyclopentadien
mit einem Lösungsmittel
zu verdünnen,
um sie fließfähig zu halten,
und sie in den Reaktor bei Temperaturen einzuführen, die die Bildung von Cyclopentadien
durch Depolymerisation nicht verursachen.
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(II) Extraktion
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Das Hydroformylierungsprodukt wird
allgemein von der Katalysator-Komponente
beispielsweise durch Destillation, Dünnschichtverdampfung und Dampfdestillation
abgetrennt. Die erfindungsgemäßen Hydroformylierungsprodukte,
d. h. Dialdehyde, können
von der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
nicht durch eine Wärme erfordernde
Abtrennungstechnik wie Destillation abgetrennt werden, aufgrund
ihrer hohen Siedepunkte und im Hinblick auf die Katalysator-Menge
und die Eigenschaften der Katalysator-Komponenten. Es ist selbstverständlich ökonomisch
nicht wünschenswert,
den Katalysator ohne Wiederverwendung zu verwerfen. Daher ist eine
Abtrennungsmethode erforderlich, die die Produkte effizient ohne
Erwärmen
von den Katalysator-Komponenten abtrennen kann.
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In der erfindungsgemäßen Methode
wird die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
nach Beendigung der Hydroformylierung in Kontakt mit einem Extraktions-Lösungsmittel gebracht, das einen
Polyhydroxyalkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umfasst, ohne oder
nach Verdünnen
durch eine Kohlenwasserstoff-Verbindung, die gleich oder verschieden
ist von der als Hydroformylierungs-Lösungsmittel verwendeten, wodurch
nur die produzierten Dialdehyde in das Extraktions-Lösungsmittel
extrahiert werden, während
die Katalysator-Komponente in der Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht verbleibt,
gefolgt von Phasentrennung. Beispiele für den Polyhydroxyalkohol schließen Ethylenglykol,
1,3-Propandiol, 1,2-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, Pentandiolisomere,
Neopentylglykol, Hexandiol, Glycerin, Pentaerythrit und Trimethylolpropan
ein. Von den obigen werden Ethylenglykol, Propandiole und Butandiole
wegen ihrer relativ niedrigen Siedepunkte, der niedrigen Kosten
und der leichten Handhabung bevorzugt verwendet. Die Polyhydroxyalkohole
können
allein oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden.
Der Polyhydroxyalkohol kann bis zu 50 Gew.-% des Polyhydroxyalkohols
an Wasser enthalten, und die Zugabe von Wasser erhöht die Verteilungskoeffizienten
der Dialdehyde und der Katalysator-Komponenten zwischen zwei flüssigen Phasen.
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Um eine ausreichende Phasentrennung
in zwei Phasen zu erzielen, ist es bevorzugt, dass das Hydroformylierungs-Lösungsmittel
und das Extraktions-Lösungsmittel
verschiedene Dichten aufweisen. Eine bevorzugte Kombination von
Hydroformylierungs-Lösungsmittel
und Extraktions-Lösungsmittel
kann Methylcyclohexan und Ethylenglykol sein, obwohl es nicht darauf
beschränkt
ist und in Abhängigkeit
von der Art und Eigenschaft des Katalysatorsystems und des Dialdehyds
geeignet ausgewählt
wird.
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Die Verteilung des Dialdehyds zwischen
dem Hydroformylierungs-Lösungsmittel
und dem Extraktions-Lösungsmittel
ist ein Gleichgewichtsprozeß.
Auch die Verteilung der Katalysator-Komponenten, d. h. Rhodium und Organophosphor-Verbindung,
zwischen den Lösungsmitteln
ist ein Gleichgewichtsprozeß.
Die Verteilung im Gleichgewicht der Organophosphor-Verbindungs-Liganden
hängt von
ihrer Art ab, und die Verteilung von Rhodium ändert sich dementsprechend.
Daher ist es bevorzugt, eine Organophosphor-Verbindung mit einer hohen Löslichkeit
im Hydroformylierungs-Lösungsmittel
(Kohlenwasserstoff-Verbindung) und einer niedrigen Löslichkeit
im Extraktions-Lösungsmittel
zu verwenden. Durch Verwendung einer Organophosphor-Verbindung,
die eine 10fach höhere
Löslichkeit
im Hydroformylierungs-Lösungsmittel
aufweist als im Extraktions-Lösungsmittel,
wird der Verteilungskoeffizient der Organophosphor-Verbindung im Hydroformylierungs-Lösungsmittel
l0 oder größer, wodurch
der Übergang
der Organophosphor-Verbindung in das Extraktions-Lösungsmittel
ausreichend verhindert wird. Durch Auswahl einer Organophosphor-Verbindung
mit einer 100fach höheren
Löslichkeit
im Hydroformylierungs-Lösungsmittel
als im Extraktions-Lösungsmittel
wird der Verteilungskoeffizient der Organophosphor-Verbindung im
Hydroformylierungs-Lösungsmittel
100 oder größer, wodurch
der Übergang
der Organophosphor-Verbindung in das Extraktions-Lösungsmittel
leicht auf 1% oder weniger reduziert wird. Beispielsweise sind Triphenylphosphin
und Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit im Hydroformylierungs-Lösungsmittel
wie Methylcyclohexan sehr löslich, jedoch
unlöslich
in Ethylenglykol als Extraktions-Lösungsmittel. Daher geht diese
Organophosphor-Verbindung nicht in das Extraktions-Lösungsmittel über. Ein
Metallsalz kann zum Extraktionssystem gegeben werden, um den Übergang
der Rhodium- und Organophosphor-Verbindung als Katalysator-Komponenten
so gering wie möglich
zu halten, oder es kann ein Aussalzmittel zur Erleichterung der
Phasentrennung zugegeben werden, ohne dass irgend ein Nachteil auftritt.
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Das Volumenverhältnis von Extraktions-Lösungsmittel
zur Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
variiert in Abhängigkeit
von der Löslichkeit
des Dialdehyds im Extraktions-Lösungsmittel
und der Menge des extrahierten Dialdehyds. Wenn der Aldehyd beispielsweise
im Extraktions-Lösungsmittel
sehr löslich
ist und in der Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit in niedriger Konzentration
vorhanden ist, ist die Verwendung eines Extraktions-Lösungsmittels
in einem kleinen Volumenverhältnis
(Extraktions-Lösungsmittel/Reaktionsprodukt-Flüssigkeit)
zur praktischen Extraktion des Dialdehyds ausreichend. Ein höheres Volumenverhältnis ist mit
ansteigender Konzentration des Dialdehyds erforderlich. Wenn die
Löslichkeit
des Dialdehyds im Extraktions-Lösungsmittel
relativ niedrig ist, kann das Volumenverhältnis des Extraktions-Lösungsmittels
und der Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit zwischen 10 bis 0,1
variieren. Es ist bevorzugt, die Extraktion durch einige Portionen
Extraktions-Lösungsmittel
zuzuführen.
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Die Extraktions-Temperatur ist nicht
streng beschränkt.
Da höhere
Temperaturen als die Hydroformylierungs-Temperatur keinen technischen
Vorteil bieten, sind Temperaturen praktikabel, die gleich oder niedriger als
die Hydroformylierungs-Temperatur sind. Die Extraktion kann in demselben
Reaktor durchgeführt
werden, der für
die Hydroformylierung verwendet wurde, oder in einem Extraktionsgefäß nach Einführen der
Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
aus dem Reaktor in das Extraktionsgefäß.
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Wenn die Extraktion im Hydroformylierungsreaktor
durchgeführt
wird, kann die verbleibende Reaktionsprodukt-Flüssigkeit im nächsten Durchlauf
der Hydroformylierung wiederverwendet werden, während die Katalysator-Komponenten in der
Reaktionsproduktflüssigkeit
verbleiben. Wenn die Extraktion in einem Extraktionsgefäß durchgeführt wird,
wird die den Katalysator enthaltende Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht
zur Wiederverwendung in den Reaktor zurückgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann entweder im unterbrochenen oder im kontinuierlichen Verfahren
durchgeführt
werden.
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In einigen Fällen reagieren die Hydroformylierungsprodukte,
Dialdehyde, mit einem als Extraktions-Lösungsmittel verwendeten Polyhydroxyalkohol
unter Bildung hochsiedender Acetale. Die Bildung der Acetale reduziert
die Ausbeute der Dialdehyde, und zusätzlich vermindert sie extrem
die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrierung zur Bildung von Tricyclodecandimethanol
und Pentacyclopentadecandimethanol, woraus eine schlechte Produktivität resultiert.
Da die Siedepunkte der Acetale darüber hinaus so eng an denen
von Tricyclodecandimethanol und Pentacyclopentadecandimethanol liegen,
können
sie nicht durch Destillation abgetrennt werden. Die Bildung von
Acetal kann durch Zugabe eines tertiären Amins zum Polyhydroxyalkohol
verhindert werden.
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Beispiele für das tertiäre Amin schließen aliphatische
tertiäre
Amine wie Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-butylamin, Tri-n-octylamin,
Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin und N,N-Dimethylethanolamin;
aromatische tertiäre
Amine wie N,N-Dimethylanilin, N,N-Diethylanilin und Triphenylanilin;
und heterocyclische tertiäre
Amine wie Pyridin und Chinolin ein. Von den obigen werden Triethanolamin,
N-Methyldiethanolamin
und N,N-Dimethylethanolamin bevorzugt bei der Abtrennung der Katalysator-Komponenten
und des Dialdehyds durch Extraktion verwendet aufgrund ihrer niedrigen
Löslichkeit
in Kohlenwasserstoff-Verbindungen und hohen Löslichkeit in Polyhydroxyalkoholen.
Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin und N,N-Dimethylethanolamin sind besonders bevorzugt
bei der Herstellung von Tricyclodecandicarbaldehyd und Pentacyclopentadecandicarbaldehyd durch
Destillation unmittelbar nach der Extraktion unter Verwendung von
Ethylenglykol, Propandiolen und Butandiolen als Polyhydroxyalkohol,
da ihre Siedepunkte höher
sind als diejenigen der Diole. Diese tertiären Amine können allein oder in Kombination
von zwei oder mehr verwendet werden. Die Zugabemenge ist nicht streng
beschränkt,
solange die Bildung von Acetalen wirksam vermieden wird.
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Das tertiäre Amin kann im Extraktionsschritt
des zweiten Schritts zur Abtrennung der Katalysator-Komponenten
und des Aldehyds aus der Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
zugesetzt werden, oder in jedem Schritt nach der Extraktion und
kurz vor der Hydrierung des dritten Schritts. Bei Zugabe im Extraktionsverfahren
des zweiten Schritts werden Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin
und N,N-Dimethylethanolamin aufgrund ihrer hohen Kompatibilität mit dem
Polyhydroxyalkohol bevorzugt verwendet. Bei Zugabe zwischen der Extraktion
und der Hydrierung des dritten Schritts werden aliphatische tertiäre Amine
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-butylamin, Tri-n-octylamin,
Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin und N,N-Dimethylethanolamin;
aromatische tertiäre
Amine wie N,N-Dimethylanilin, N,N-Diethylanilin und Triphenylanilin;
und heterocyclische tertiäre
Amine wie Pyridin und Chinolin bevorzugt verwendet.
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Das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren wird
bevorzugt in einer Atmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration von 1000 ppm oder weniger durchgeführt. In
einer Extraktionsatmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration über 1000 ppm werden die Phosphine
und Phosphite unter Bildung von Oxiden oxidiert, wodurch die Katalysator-Aktivität bei der
Wiederverwendung vermindert wird. Dieses Phänomen ist bekannt. Zusätzlich haben
die Erfinder gefunden, dass der Übergang
von Rhodium in das Extraktions-Lösungsmittel
stark durch die Koexistenz von Sauerstoff beeinflusst wird. Wenn
die Extraktion nämlich
in Gegenwart von Sauerstoff durchgeführt wird, wird der Übergang
von Rhodium in das Extraktions-Lösungsmittel
nicht-vernachlässigbar
und macht die Recyclierung des Katalysators unmöglich. Es wird angenommen,
dass der Grund dafür
darin liegt, dass der gebildete Dialdehyd zur Carbonsäure oxidiert
wird, die ihrerseits ein Rhodiumcarboxylat bildet, das leicht in
das Extraktions-Lösungsmittel übergeht,
in anbetracht der Tatsache, dass die übergehende Menge der Organophosphor-Verbindung
in das Extraktions-Lösungsmittel
während
der Extraktion in Gegenwart von Sauerstoff nicht verändert wird.
Dieses Phänomen
wurde zunächst
bei der Abtrennungsmethode durch Extraktion der vorliegenden Erfindung
erkannt, wobei die Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit mit dem einen Polyhydroxyalkohol
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umfassenden Extraktions-Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird , und wurde noch nie in den bekannten Verfahren
zur Abtrennung der Katalysator-Komponenten
und Aldehyde durch Extraktion gefunden. Dieses Phänomen wurde
daher zuerst von den Erfindern gefunden, und es gibt noch keine
Berichte darüber.
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Die Übergangsmenge von Rhodium in
das Extraktions-Lösungsmittel
wird durch Regulierung der Sauerstoffkonzentration in der Extraktionsatmosphäre auf 1000
ppm oder weniger, bevorzugt 100 ppm oder weniger vermindert. Eine
Atmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration von 1000 ppm oder weniger kann
praktisch durch Austausch der Extraktionsatmosphäre durch Kohlenmonoxid und
Wasserstoff erzeugt werden, die bei der Hydroformylierung verwendet
werden, oder durch Inertgas wie Stickstoff, Helium und Argon. Da
der bei der Extraktion verwendete Polyhydroxyalkohol Sauerstoff
enthält,
ist die Entgasung vor der Verwendung zur Verminderung der Sauerstoffkonzentration
effektiv. Die Entgasung kann durch Destiltation unter reduziertem Druck
oder durch Durchblasen von Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Wasserstoffgas
durch den Polyhydroxyalkohol erfolgen, wodurch die Konzentration
an gelöstem
Sauerstoff vermindert wird. Es ist bevorzugt, die Kohlenwasserstoff-Verbindung
einer gleichen Behandlung zu unterziehen.
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Vom Polyhydroxyalkohol wird der Dialdehyd
durch bekannte Methoden wie Destiltation isoliert. Alternativ kann
der gebildete Dialdehyd mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungs-Katalysators
in das entsprechende Dimethanol umgewandelt werden, ohne Abtrennung
vom Polyhydroxyalkohol und nach oder ohne Zugabe eines geeigneten
Lösungsmittels.
Der Dialdehyd kann durch reduktive Aminierung unter Verwendung von
Ammoniak und Wasserstoff in ein hochsiedendes Amin umgewandelt werden.
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(III) Katalytische Hydrierung
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Der im dritten Schritt der Hydrierung
von Tricyclodecandicarbaldehyd und Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
verwendete Katalysator kann ein bekannter Metall-Katalysator sein,
der die Fähigkeit
zur Hydrierung aufweist, beispielsweise Metalle der Gruppe VIII
des Periodensystems wie Nickel, Kobalt, Ruthenium, Palladium, Rhodium
und Platin, Kupferchromit, Kupfer-Zink usw. Diese Metall-Katalysatoren
werden in Elementform, Oxidform, geträgerter Form, auf einem anorganischen
Träger
wie Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Diatomeenerde und Kohlenstoff oder
in Metallkomplexform verwendet. Besonders bevorzugt sind im Hinblick
auf die hohe Hydrierungsgeschwindigkeit und die leichte Isolierung
Raney-Nickel, Nickel/Diatomeenerde,
Kupferchromit, Ruthenium/Kohlenstoff, Ruthenium/Aluminiumoxid.
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Die Hydrierung kann im unterbrochenen
Verfahren durchgeführt
werden, bei dem eine Katalysator-Aufschlämmung in einen Rührreaktor
gegeben wird und der Katalysator von der Produktlösung nach
der Hydrierung durch Sedimentation und Filtration abgetrennt wird.
Alternativ kann eine Flussmethode verwendet werden, bei der ein
geformter Katalysator in einem Rohrreaktor angeordnet ist und die
Produktlösung
und Wasserstoffgas über
den Katalysator fließen.
Die Menge des zu verwendenden Katalysators ist nicht besonders beschränkt und
kann leicht dahingehend bestimmt werden, dass Tricyclodecandimethanol
und Pentacyclopentadecandimethanol in industriell vorteilhafter
Produktivität
hergestellt werden.
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Die Hydrierungs-Temperatur beträgt 40 bis
200°C, bevorzugt
70 bis 150°C,
und der Hydrierungsdruck beträgt
10 MPa oder weniger. Wenn sie geringer ist als 40°C, verläuft die
Hydrierung langsam, und Temperaturen von mehr als 200°C verursachen
Nebenreaktionen des angestrebten Tricyclodecandimethanol und Pentacyclopentadecandimethanol,
wodurch die Reaktionseffizienz vermindert wird. Ein Reaktionsdruck
von mehr als 10 MPa erfordert eine Hochdruckapparatur und erhöht dadurch
die Apparaturkosten.
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Die Tricyclodecandimethanol, Pentacyclopentadecandimethanol
und den Polyhydroxyalkohol enthaltende rohe Reaktionslösung wird
leicht durch übliche
Methoden isoliert und gereinigt. Beispielsweise werden Tricyclodecandimethanol
und Pentacyclopentadecandimethanol durch Dünnschichtverdampfung oder Destillation
der rohen Produkte nach Abdestillieren des Lösungsmittels abgetrennt und
gereinigt.
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Die vorliegende Erfindung wird in
größerem Detail
mit Hilfe der folgenden Beispiele beschrieben.
-
Beispiel 1
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[Hydroformylierung von
Dicyclopentadien]
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In einen rostfreien 500 ml-Autoklaven
mit Magnetrührer,
Gaseinlaß und
Probenentnahmerohr wurden 0,15 g (0,581 mmol) Rh(acac)(CO)2, 1,88 g (2,91 mmol) Tris-(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit
und 40 g Methylcyclohexan in einer Mischgasatmosphäre aus Wasserstoff/Kohlenmonoxid
(1/1 in Mol) gegeben. Dann wurde eine flüssige Mischung aus 250 g Dicyclopentadien
und 10 g Methylcyclohexan kontinuierlich während 2 Stunden in den Autoklaven
gegeben, während
der Druck durch Einleiten des Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgases
bei 7,0 MPa gehalten wurde. Während
der Zufuhr der flüssigen
Mischung wurde die Temperatur des Autoklaven bei 130°C gehalten.
Nach Beendigung der Zufuhr der flüssigen Mischung wurde der Inhalt
des Autoklaven bei 130°C
während
zusätzlicher
3 Stunden zur Fortsetzung der Reaktion gerührt.
-
Nach Ende der Reaktion wurde 414,3
g Reaktionsproduktflüssigkeit
aus dem Probenentnahmerohr im unteren Teil des Autoklaven entnommen.
-
Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
bestand aus zwei getrennten Schichten, wobei die untere reich an Tricyclodecandicarbaldehyd
und die obere reich an Methylcyclohexan war. Die Rhodium-Komponente
und die Phosphor-Komponente waren in beiden Schichten anwesend.
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Nach heftigem Rühren der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
zur Bildung einer gleichmäßigen Suspension wurde
ein Teil davon durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse
zeigten, dass der Umsatz an Dicyclopentadien 100% betrug und die
Ausbeute an Tricyclodecandicarbaldehyd 97,6% war. Die Ausbeute an durch
Hydroformylierung einer Doppelbindung von Dicyclopentadien gebildetem
Monoaldehyd war 2,4%.
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Beispiele 2 bis 20
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Die Hydroformylierung von Dicyclopentadien
und Tricyclopentadien wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt,
während
Phosphit oder Cyclohexylphosphin-Ligand und ein aus Methylcyclohexan, Toluol,
Diisopropylbenzol, Isooctan und Cyclohexan ausgewähltes Hydroformylierungs-Lösungsmittel
verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 21
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[Extraktion]
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Die Extraktion wurde in einer Atmosphäre mit einer
Sauerstoffkonzentration von 100 ppm unter Verwendung eines aufrechten
1000 ml-Dreihalskolbens mit einem Glasstab zum magnetischen Rühren, einem Thermometer
zur Messung der Flüssigkeits-Temperatur,
einem Vakuumhahn zum Austauschen der Innenatmosphäre des Kolbens
mit Stickstoff oder Wasserstoff/Kohlenmonoxid, einem Hahn im unteren
Bereich zur Entnahme des Extrakts nach dem Extraktionsverfahren
und einem Mantel zur Kontrolle der Extraktions-Temperatur durchgeführt.
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Nach heftigem Rühren der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus Beispiel 1 wurden 100 g der gleichmäßig suspendierten Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
in den Kolben gegeben. Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit enthielt 85,66 g Tricyclodecandicarbaldehyd,
1,78 g Monoaldehyd, 0,140 mmol Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor
als Atom.
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Nach Zugabe von 300 g Methylcyclohexan,
das als Hydroformylierungs-Lösungsmittel
verwendet worden war, und 300 g Ethylenglykol zur Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
wurde die resultierende Mischung bei 25°C während 30 Minuten gerührt. Nach
Erreichen des Gleichgewichts wurde das Rühren abgebrochen, und die Mischung
wurde während
30 Minuten zur Trennung in zwei Schichten stehengelassen, wobei
die obere Schicht das Hydroformylierungs-Lösungsmittel enthielt und die
untere Schicht das Extraktions-Lösungsmittel
enthielt.
-
Die Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht
(Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht)
wog 321,7 g und enthielt 8,57 g Tricyclodecandicarbaldehyd, 0,53
g Monoaldehyd, 0,140 mmol Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor
als Atom.
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Die Ethylenglykolschicht (Extraktions-Lösungsmittelschicht)
wog 378,3 g und enthielt 77,09 g Tricyclodecandicarbaldehyd und
1,25 g Monoaldehyd. Es trat im wesentlichen kein Übergang
von Rhodium und Phosphor in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl
der Rhodiumgehalt als auch der Phosphorgehalt unterhalb der Nachweisgrenzen
von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol lag, jeweils als Atom.
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Ein kleiner Teil Tricyclodecandicarbaldehyd
und Monoaldehyd, die in die Ethylenglykolschicht extrahiert wurden,
wurden durch Reaktion mit Ethylenglykol in Acetale umgewandelt,
und die Acetale wurden bei der Berechnung der Ausbeuten, der Verteilungskoeffizienten
usw. als Tricyclodecandicarbaldehyd bzw. Monoaldehyd betrachtet.
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Erfindungsgemäß wurde die Extraktionseffizienz
für Verbindung
X durch den Verteilungskoeffizienten (Kp) beurteilt, der definiert
ist durch: Kp = (Konzentration von X im Extraktions-Lösungsmittel)/(Konzentration von
X im Hydroformylierungs-Lösungsmittel)
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In der obigen Extraktion war Kp für Tricyclodecandicarbaldehyd
7,65 und Kp für
den Monoaldehyd 2,01 .
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Beispiel 22
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Die in Beispiel 21 erhaltene Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht,
die 321,7 g wog und 8,57 Tricyclodecandicarbaldehyd, 0,53 g Monoaldehyd,
0,140 mmol Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor als Atom enthielt,
wurde mit 300 g Ethylenglykol in einer Atmosphäre mit einer Sauerstoffkonzentration
von 100 ppm erneut extrahiert.
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Die resultierende Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht
(Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht) wog 313,4 g und enthielt
0,06 g Tricyclodecandicarbaldehyd, 0,21 g Monoaldehyd, 0,140 mmol
Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor als Atom.
-
Die Ethylenglykolschicht (Extraktions-Lösungsmittelschicht)
wog 308,3 g und enthielt 7,97 g Tricyclodecandicarbaldehyd und 0,32
g Monoaldehyd. Es trat im wesentlichen kein Übergang von Rhodium und Phosphor
in die Ethylenglykolschicht auf, da der Rhodiumgehalt und der Phosphorgehalt
unterhalb der Nachweisgrenzen von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol lagen,
jeweils als Atom.
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Kp für Tricyclodecandicarbaldehyd
war 13,5 und Kp für
den Monoaldehyd war 1,55.
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Beispiel 23
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In einen Kolben wurden 100 g der
in Beispiel 2 erhaltenen Reaktionsprodukt-Flüssigkeit gegeben. Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
enthielt 80,34 g Tricyclodecandicarbaldehyd, 7,20 g Monoaldehyd,
0,140 mmol Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor als Atom.
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Nach Zugabe von 300 g als Hydroformylierungs-Lösungsmittel
verwendetem Methylcyclohexan, 300 g Ethylenglykol und 7,9 g N-Methyldiethanolamin
zur Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
wurde die resultierende Mischung während 3 Stunden bei 25°C in einer
Atmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration von 100 ppm gerührt. Nach
Erreichen des Gleichgewichts wurde das Rühren abgebrochen und die Mischung
wurde während 30
Minuten zum Trennen in zwei Schichten stehengelassen, wobei dei
obere Schicht das Hydroformylierungs-Lösungmsittel
enthielt und die untere Schicht das Extraktions-Lösungsmittel
enthielt.
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Die Hydroformylierungs-Lösungsmittelschicht
(Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht)
wog 322,7 g und enthielt 8,03 g Tricyclodecandicarbaldehyd, 2,16
g Monoaldehyd, 0,140 mmol Rhodium als Atom und 0,701 mmol Phosphor
als Atom.
-
Die Ethylenglykolschicht (Extraktions-Lösungsmittelschicht)
wog 387,4 g und enthielt 72,31 g Tricyclodecandicarbaldehyd und
5,04 g Monoaldehyd. Es trat im wesentlichen kein Übergang
von Rhodium und Phosphor in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl
der Rhodiumgehalt als auch der Phosphorgehalt unterhalb der Nachweisgrenzen
von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol, jeweils als Atom, lagen.
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Die Zugabe von N-Methylendiethanolamin
verhinderte effizient die Acetalbildung durch Reaktion von Ethylenglykol
mit Tricyclodecandicarbaldehyd und -monoaldehyd, die in die Ethylenglykolschicht
extrahiert wurden. Das zugegebene N-Methylendiethanolamin ging vollständig in
die Ethylenglykolschicht über.
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Kp für Tricyclodecandicarbaldehyd
war 7,50 und Kp für
den Monoaldehyd war 1,96.
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Beispiele 24 bis 40
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Dieselben Extraktionsverfahren wie
in Beispiel 21 wurden mit den Reaktionsprodukt-Flüssigkeiten wiederholt,
die verschiedene Hydroformylierungs-Lösungsmittel enthielten, wobei
Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiol und Polyhydroxyalkohole
als Extraktions-Lösungsmittel
verwendet wurden, die 25 Vol.-% Wasser enthielten. Die Wirkung des
tertiären
Amins bei der Verhinderung der Acetalbildung wurde durch Zugabe von
N-Methyldiethanolamin und Triethanolamin untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 6
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Jede in den Beispielen 1, 2, 4 und
10 erhaltene Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit wurde mit Methanol
oder Methanol/Wasser (4/1 nach Volumen) mit oder ohne Zugabe von
Natrium-2-ethylhexanoat
extrahiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Methanol trennte sich nicht vom Hydroformylierungs-Lösungsmittel
und machte die Extraktion unmöglich.
Bei Verwendung von Methanol/Wasser (4/1 nach Volumen) als Extraktions-Lösungsmittel
ging eine große Menge
Rhodium und Phosphor in das Extraktions-Lösungsmittel über. Die
Zugabe von Natrium-2-ethylhexanoat war etwas wirksam zur Verhinderung
des Übergangs
von Rhodium in das Extraktions-Lösungsmittel,
jedoch nicht wirksam gegen Phosphor. Der Verteilungskoeffizient
für den
Dialdehyd war niedrig und es wurde Acetalbildung gefunden.
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In jedem der Beispiele und Vergleichsbeispiele
wurde das Extraktionsverfahren in einer Atmosphäre mit einer Sauerstoffkonzentration
von 100 ppm oder weniger durchgeführt.
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Beispiel 41
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[Destillation]
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Die Ethylenglykolschicht (387,4 g)
aus dem Extraktionsverfahren in Beispiel 23 wurde einer einfachen Destillation
unter reduziertem Druck von 2 mmHg unterzogen.
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Zunächst wurde Ethylenglykol destilliert,
und dann wurde N-Methyldiethanolamin
bei 107°C
destilliert. Tricyclodecandicarbaldehyd wurde als Destillat bei
130°C erhalten.
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Die Isolierung von Tricyclodecandicarbaldehyd
durch Destillation war 99,3%, und es wurden kein Acetal, hochsiedendes
Produkt und niedrig siedendes Produkt im Destillat nachgewiesen.
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Beispiel 42
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Nach Zugabe von 8,85 g N-Methyldiethanolamin
wie in Beispiel 41 wurde die Ethylenglykolschicht aus dem Extraktionsverfahren
aus Beispiel 21 bei der einfachen Destillation unter reduziertem
Druck von 2 mmHg unterzogen: Die Isolierung von Tricyclodecandicarbaldehyd
durch Destillation war 99,1%. Obwohl die Ethylenglykolschicht aus
dem Extraktionsverfahren aus Beispiel 21 eine kleine Menge Acetal
enthielt, wurde keine zusätzliche
Acetalbildung während
des Destillationsverfahrens nachgewiesen. Weiter wurden keine hochsiedenden
Produkte und niedrig siedende Produkte nachgewiesen.
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Beispiel 43
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Die 10,0 g Triethanolamin enthaltende
Ethylenglykolschicht aus dem Extraktionsverfahren in Beispiel 24
wurde einer einfachen Destillation unter reduziertem Druck von 2
mmHg auf dieselbe Weise wie in Beispiel 41 unterzogen.
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Ethylenglykol wurde zunächst destilliert,
und dann wurde Triethanolamin destilliert. Anschließend wurde
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd als Destillat bei 210°C erhalten.
Die Isolierung des Dialdehyds durch Destillation war 98,7%, und
es wurden kein Acetal, hochsiedendes Produkt und niedrig siedendes
Produkt im Destillat nachgewiesen.
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Beispiel 44
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Die 10,0 g Triethanolamin enthaltende
1,4-Butandiolschicht aus dem Extraktionsverfahren von Beispiel 26
wurde einer einfachen Destillation unter reduziertem Druck von 2
mmHg auf dieselbe Weise wie in Beispiel 41 unterzogen.
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Das Destillat aus Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
wurde in einer Ausbeute von 98,2% erhalten. Kein Acetal, hochsiedendes
Produkt und niedrig siedendes Produkt wurden im Destillat nachgewiesen.
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Vergleichsbeispiel 7
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Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus Beispiel 1 wurde direkt einer einfachen Destillation unter reduziertem
Druck von 2 mmHg ohne Extraktionsverfahren unterzogen. Die Isolierung
von Tricyclodecandicarbaldehyd durch Destillation war 84,7%. Hochsiedende
Nebenprodukte, die der Reaktion des Dialdehyds und des Phosphit-Liganden
zuzuschreiben sein könnten,
verblieben als Rückstand.
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Vergleichsbeispiel 8
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Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus Beispiel 2 wurde direkt einer einfachen Destillation unter reduziertem
Druck von 2 mmHg ohne Extraktionsverfahren unterzogen. Die Isolierung
von Tricyclodecandicarbaldehyd durch Destillation war 90,2%. Hochsiedende
Nebenprodukte, die der Reaktion des Dialdehyds und des Phosphit-Liganden
oder der Reaktion zwischen den Dialdehyden zuzuschreiben sein könnten, verblieben
als Rückstand.
Der Rückstand
wurde im nächsten
Durchlauf der Hydroformylierung wiederverwendet, zeigte jedoch eine
so niedrige katalytische Aktivität
wie 1/5 der ursprünglichen
Aktivität
oder weniger.
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Vergleichsbeispiel 9
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Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus Beispiel 3 wurde direkt einer einfachen Destillation unter reduziertem
Druck von 2 mmHg ohne Extraktionsverfahren unterzogen. Bei Beginn
der Destillation von Pentacyclopentadecandicarbaldehyd, nachdem
die Destillation von Pentacyclopentadecanmonoaldehyd vollständig war,
wurde Wasser im Destillationssystem erzeugt, wodurch der Vakuumgrad
reduziert wurde. Nachdem die Bildung von Wasser geringer wurde,
wurde die Destillation fortgeführt,
indem der Vakuumgrad bei 2 mmHg gehalten wurde. Die Isolierung von
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd durch Destillation war so niedrig
wie etwa 20%, und das Pentacyclopentadecandicarbaldehyd-Destillat
enthielt eine große
Menge niedrig siedender Produkte, die aus der Zersetzung und dem
Verlust einer der Aldehydgruppen von Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
stammten, wodurch kein Diaidehyd mit hoher Reinheit erhalten wurde.
Zusätzlich
enthielt der Rückstand
eine große
Menge hochsiedender Produkte.
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Vergleichsbeispiel 10
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Die Reaktionsproduktflüssigkeit
aus Beispiel 4 wurde direkt einer einfachen Destillation unter reduziertem
Druck von 2 mmHg ohne Extraktionsverfahren unterzogen, Die Isolierung
von Pentacyclopentadecandicarbaldehyd durch Destillation war 70,2%,
Hochsiedende Nebenprodukte, die der Reaktion des Dialdehyds und
des Phosphit-Liganden oder der Reaktion zwischen den Dialdehyden
zuzuschreiben sein könnten,
verblieben als Rückstand.
Der Rückstand
wurde im nächsten
Durchlauf der Hydroformylierung wiederverwendet, zeigte jedoch keine
katalytische Aktivität.
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Beispiel 45
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[Hydroformylierung von
Dicyclopentadien]
-
In einen rostfreiem 500 ml-Autoklaven
mit Magnetrührer
mit Gaseinlaß und
Probenentnahmerohr wurden 0,15 g (0,581 mmol) Rh(acac)(CO)2, 7,51 g (11,64 mmol) Tris-(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit
und 40 g Methylcyclohexan gegeben, Die Innenatmosphäre wurde
zweimal mit 0,5 MPa Stickstoffgas und dreimal mit 0,5 MPa Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgas (1/1 in
Mol) ausgetauscht, wodurch die innere Sauerstoffkonzentration auf
100 ppm oder weniger reguliert wurde, Dann wurde eine flüssige Mischung
aus 250 g Dicyclopentadien und 10 g Methylcyclohexan kontinuierlich
während
2 Stunden in den Autoklauen gegeben, während der Druck durch Einleitung
des Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgases bei 5,0 MPa gehalten wurde.
Während der
Zufuhr der flüssigen
Mischung wurde die Temperatur des Autoklaven bei 100°C gehalten.
Nach Ende der Zufuhr der flüssigen
Mischung wurde der Inhalt des Autoklaven bei 100°C während zusätzlicher 3 Stunden zur Fortsetzung
der Reaktion gerührt.
-
Nach Ende der Reaktion wurde ein
Teil der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus dem Probenentnahmerohr entnommen, das im unteren Teil des Autoklaven
angebracht war.
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Die Ergebnisse der gaschromatographischen
Analyse davon zeigten, dass der Umsatz an Dicyclopentadien 100%
war und die Ausbeute an Tricyclodecandicarbaldehyd 98,4% betrug.
Die Ausbeute an durch Hydroformylierung von nur einer Doppelbindung
von Dicyclopentadien als Nebenprodukt gebildetem Monoaldehyd war
1,6%. Das Ausgangs-Dicyclopentadien
und das Methylcyclohexan-Lösungsmittel
wurden vor der Verwendung in der Hydroformylierung destilliert und
unter Stickstoffatmosphäre
gelagert, um die Konzentration an gelöstem Sauerstoff zu vermindern.
-
[Extraktionstest]
-
Der Extraktionstest wurde unter Verwendung
einer aufrechten rostfreien 0,5 MPa druckbeständigen 3-Liter-Apparatur durchgeführt, die
mit einem Gaseinlaß,
einem Flüssigkeitseinlaß, einem
im unteren Bereich angebrachten Probenentnahmerohr, einem druckbeständigen Sichtglas,
einem ummantelten Thermometer zur Messung der Flüssigkeits-Temperatur, einem Mantel zur Änderung
der Extraktions-Temperatur und einer Magnetrührvorrichtung versehen war.
Die 3-Liter-Extraktionsapparatur
wurde zweimal mit 0,5 MPa Stickstoffgas und dreimal mit 0,5 MPa
Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgas (1/1 in Mol) gespült, wodurch
die Innen-Sauerstoffkonzentration auf 100 ppm oder weniger reguliert
wurde. In die Apparatur wurden 1000 g Ethylenglykol, das in Stickstoffatmosphäre gelagert
worden war, 0,70 N-Methyldiethanolamin
und 950 g Methylcyclohexan gegeben, während der Innendruck durch
Zufuhr des Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgases (1/1 in Mol) bei
0,3 MPa gehalten wurde. Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit aus dem unteren Teil
des Hydroformylierungsgefäßes wurde
durch eine Leitung in die Extraktionsapparatur gepumpt, während der
Innendruck der Extraktionsapparatur bei 0,3 MPa gehalten wurde.
Die resultierende Mischung wurde bei 25°C heftig während 3 Stunden gerührt. Nach
Erreichen des Gleichgewichts wurde das Rühren abgebrochen, und die Mischung
wurde während
30 Minuten zur Trennung in zwei Schichten stehengelassen, wobei
die obere Schicht das Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und die untere Schicht das Extraktions-Lösungsmittel enthielt. Die Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht
wog 1038,6 g und enthielt 28,3 g Tricyclodecandicarbaldehyd, 2,62
Monoaldehyd, 0,581 mmol Rhodium als Atom und 11,64 mmol Phosphor
als Atom. Die Ethylenglykolschicht wog 1332,3 g und enthielt 329,3
g Tricyclodecandicarbaldehyd und 2,29 g Monoaldehyd. Es trat im
wesentlichen kein Übergang
von Rhodium und Phosphor in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl
der Rhodiumgehalt als auch der Phosphorgehalt unterhalb der Nuchweisgrenzen
von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol, jeweils als Atom, lagen.
-
Erfindungsgemäß wird die Verteilungsrate
von Tricyclodecandicarbaldehyd oder Monoaldehyd in das Extraktions-Lösungsmittel wie folgt definiert.
Verteilungsrate
von X = (Gewicht von X im Extraktions-Lösungsmittel)/(Gesamtgewicht
von X)
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Im obigen Test war die Verteilungsrate
92,1% für
Tricyclodecandicarbaldehyd und 46,6% für den Monoaldehyd.
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Kp war 9,07 für Tricyclodecandicarbaldehyd
und 0,68 für
den Monoaldehyd. Die Löslichkeit
von als Organophosphor-Ligand verwendetem Tris-(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit
in Methylcyclohexan (MCH) war 32,8 g/100 g MCH bei 25°C, während die
Löslichkeit
in Ethylenglykol im wesentlichen 0 war, weil kein Lösen bei 25°C beobachtet
wurde.
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Beispiel 46
-
[Hydroformylierung von
Tricyclopentadien]
-
In einen rostfreiem 500 ml-Autoklaven
mit Magnetrührer
mit Gaseinlaß und
Probenentnahmerohr wurden 0,0334 g (0,129 mmol) Rh(acac)(CO)2, 2,50 g (3,86 mmol) Tris-(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit
und 40 g Methylcyclohexan gegeben. Die Innenatmosphäre wurde
zweimal mit 0,5 MPa Stickstoffgas und dreimal mit 0,5 MPa Wasserstoff/Kohlenmonoxid- Mischgas (1/1 in
Mol) ausgetauscht, wodurch die Innen-Sauerstoffkonzentration auf 100 ppm
oder weniger reguliert wurde. Dann wurde eine flüssige Mischung aus 250 g Tricyclopentadien
und 60 g Methylcyclohexan kontinuierlich während 2 Stunden in den Autoklauen
gegeben, während
der Innendruck durch Einleitung des Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgas
bei 5,0 MPa gehalten wurde. Während der
Zufuhr der flüssigen
Mischung wurde die Innen-Temperatur des Autoklaven bei 100°C gehalten.
Nach Ende der Zufuhr der flüssigen
Mischung wurde der Inhalt des Autoklaven bei 100°C während zusätzlicher 3 Stunden zur Fortsetzung
der Reaktion gerührt.
-
Nach Ende der Reaktion wurde ein
Teil der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus dem Probenentnahmerohr entnommen, das im unteren Teil des Autoklaven
angebracht war.
-
Die Ergebnisse der gaschromatographischen
Analyse davon zeigten, dass der Umsatz an Tricyclopentadien 100%
war und die Ausbeute an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd 99,0%
betrug. Die Ausbeute an durch Hydroformylierung von nur einer Doppelbindung
von Tricyclopentadien als Nebenprodukt gebildetem Monoaldehyd war
1,0%. Das Ausgangs-Dicyclopentadien und das Methylcyclohexan-Lösungsmittel wurden vor der
Verwendung in der Hydroformylierung destilliert und in Stickstoffgasatmosphäre gelagert.
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[Extraktionstest]
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Der Extraktionstest wurde unter Verwendung
einer aufrechten rostfreien 0,5 MPa druckbeständigen Apparatur, der mit Gaseinlaß, Flüssigkeitseinlaß, im unteren
Bereich angebrachtem Probenentnahmerohr, einem druckbeständigen Sichtglas,
einem ummantelten Thermometer zur Messung der Flüssigkeits-Temperatur, einem
Mantel zur Änderung
der Extraktions-Temperatur und einer Magnetrührvorrichtung versehen war.
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Die 1-Liter-Extraktionsapparatur
wurde zweimal mit 0,5 MPa Stickstoffgas und dreimal mit 0,5 MPa Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgas
(1/1 in Mol) gespült,
wodurch die Innen-Sauerstoffkonzentration auf 100 ppm oder weniger
reguliert wurde. In die Apparatur wurden 365 g Ethylenglykol gegeben,
das nach Destillation in Stickstoffatmosphäre gelagert worden war, und
0,16 g N-Methyldiethanolamin, während
der Innendruck durch Zufuhr des Wasserstoff/Kohlenmonoxid-Mischgases
(1/1 in Mol) bei 0,3 MPa gehalten wurde. Die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
aus dem unteren Teil des Hydroformylierungsgefäßes wurde durch eine Leitung in
die Extraktionsapparatur gepumpt, während der Innendruck der Extraktionsapparatur
bei 0,3 MPa gehalten wurde. Die resultierende Mischung wurde bei
25°C heftig
während
3 Stunden gerührt.
Nach Erreichen des Gleichgewichts wurde das Rühren abgebrochen, und die Mischung
wurde während
30 Minuten zur Trennung in zwei Schichten stehengelassen, wobei
die obere Schicht die Kohlenwasserstoff-Verbindung und die untere Schicht das
Extraktions-Lösungsmittel
enthielt. Die Kohlenwasserstoff-Verbindungsschicht wog 109,6 g und enthielt
6,53 g Pentacyclopentadecandicarbaldehyd, 0,55 Monoaldehyd, 0,12
mmol Rhodium als Atom und 3,86 mmol Phosphor als Atom. Die Ethylenglykolschicht
wog 488,2 g und enthielt 122,4 g Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
und 0,60 g Monoaldehyd. Es trat im wesentlichen keine Extraktion
von Rhodium und Phosphor in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl
der Rhodiumgehalt als auch der Phosphorgehalt unterhalb der Nachweisgrenzen
von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol, jeweils als Atom, lagen.
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Die Verteilungsrate in das Extraktions-Lösungsmittel
war 94,9% für
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd und 52,2% für Monoaldehyd. Der Verteilungskoeffizient
Kp war 4,21 für
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd und 0,25 für den Monoaldehyd.
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Beispiel 47
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Aus 109,6 g der Methylcyclohexanlösung, die
im Extraktionsverfahren von Beispiel 46 erhalten worden war und
Rhodium und Phosphit enthielt, wurden 60 g Methylcyclohexan durch
Vakuumdestillation bei 70°C
unter 280 mmHg abdestilliert. Unter Verwendung der Rhodium und Phosphit
enthaltenden Restlösung
wurden das Hydroformylierungsverfahren und das Extraktionsverfahren
aus Beispiel 46 fünfmal
wiederholt. Die Ausbeute an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd (als „PPD-dA" bezeichnet) in jeder
der Wiederholungen ist in Tabelle 3 gezeigt.
-
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Es trat bei der Extraktion in jeder
Wiederholung im wesentlichen keine Extraktion von Rhodium und Phosphor
in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl der Rhodiumgehalt als
auch der Phosphorgehalt in der Ethylenglykolschicht unterhalb der
Nachweisgrenzen von 0,03 mmol und 0,01 mmol, jeweils als Atom, lagen.
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Die Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
enthaltenden Ethylenglykolschichten aus jedem Extraktionsverfahren
der Wiederholungen 1 bis 5 wurden gesammelt und im Vakuum destilliert,
um den Hauptteil von Ethylenglykol und Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
abzudestillieren. Der kondensierte Rückstand wurde zur Bestimmung
der Menge der in die Ethylenglykolschicht in den Wiederholungen
1 bis 5 übergegangenen Katalysator-Komponenten
analysiert. Die Ergebnisse zeigten 1,4% (0,28 in jeder Wiederholung)
für Rhodium und
0,3% (0,06% in jeder Wiederholung) für Phosphor, jeweils basierend
auf die zugegebenen Mengen.
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Vergleichsbeispiel 11
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Das Extraktionsverfahren von Beispiel
46 wurde in Gegenwart von Sauerstoff wiederholt, und dieselben Wiederholungen
wie in Beispiel 47 wurden durchgeführt, Die Sauerstoffkonzentration
der Extraktionsatmosphäre,
die Ausbeute an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd (PPD-dA) und die
Verhältnisse
von in das Extraktions-Lösungsmittel übergegangenem
Rhodium und Phosphor zu den zugegebenen Mengen sind in Tabelle 4
gezeigt,
-
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Beispiel 48
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[Hydrierung]
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In einen rostfreien 200 ml-Autoklaven
mit Rührvorrichtung
wurden 100 g in Beispiel 21 erhaltene Tricyclodecandicarbaldehyd
und -monoaldehyd enthaltende Ethylenglykolschicht, 0,5 g N-Methyldiethanolamin und
5 g Raney-Nickel gegeben, Nach Austausch der Innenatmosphäre mit Wasserstoffgas
wurde das Rühren begonnen,
und die Temperatur und der Wasserstoffgasdruck wurden auf 120°C bzw, 0,9
MPa reguliert, Die Reaktion wurde unter den obigen Bedingungen während 3
Stunden fortgesetzt. Nachdem keine weitere Absorption von Wasserstoffgas
nachgewiesen wurde, wurde die Reaktionsprodukt-Lösung nach Abkühlen und Druckausgleich
aus dem Autoklaven entnommen, Der Umsatz an Tricyclodecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat keine weitere Bildung von Acetal während der
Hydrierung auf mit Ausnahme des Dialdehydacetals, das während der
Extraktion gebildet worden war. Die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol
basierend auf dem Dialdehyd war 99,6%. Die Menge an Acetal war 0,4%
bezogen auf Tricyclodecandimethanol.
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Beispiel 49
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[Hydrierung]
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In einen rostfreien 200 ml-Autoklauen
mit Rührvorrichtung
wurden 100 g in Beispiel 23 erhaltene Tricyclodecandicarbaldehyd,
-monoaldehyd und N-Methyldiethanolamin
enthaltende Ethylenglykolschicht und 5 Gew.-% Ru/C gegeben. Nach
Austausch der Innenatmosphäre
durch Wasserstoffgas wurde das Rühren
begonnen, und die Temperatur und der Wasserstoffgasdruck wurden
auf 120°C
bzw. 0,9 MPa reguliert. Die Reaktion wurde während 3 Stunden unter den obigen
Bedingungen fortgesetzt. Nachdem keine weitere Absorption von Wasserstoffgas
nachgewiesen wurde, wurde die Reaktionsprodukt-Lösung nach Abkühlen und
Druckausgleich aus dem Autoklauen entnommen.
-
Der Umsatz an Tricyclodecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat keine weitere Acetalbildung während der
Extraktion und Hydrierung auf. Die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol
basierend auf dem Dialdehyd war 99,7% oder mehr.
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Beispiel 50
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[Extraktion]
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Die Extraktion der in Beispiel 3
erhaltenen Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 21 durchgeführt mit
der Ausnahme, dass 300 g Ethylenglykol und 1,0 g Triethanolamin verwendet
wurden.
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Es trat im wesentlichen keine Extraktion
von Rhodium und Phosphor in die Ethylenglykolschicht auf, da sowohl
der Rhodiumgehalt als auch der Phosphorgehalt unterhalb der Nachweisgrenzen
von 0,003 mmol bzw. 0,01 mmol, jeweils als Atom, lagen.
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Die Zugabe von Triethanolamin verhinderte
wirksam die Acetalbildung durch Reaktion von Ethylenglykol mit Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
oder -monoaldehyd, die in die Ethylenglykolschicht extrahiert wurden.
Das zugegebene Triethanolamin ging vollständig in die Ethylenglykolschicht über.
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Kp für Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
war 9,57 und Kp für
den Monoaldehyd war 1,72.
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[Hydrierung]
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In einen rostfreiem 200 ml-Autoklaven
mit Rührvorrichtung
wurden 100 g der obigen Ethylenglykolschicht, die Pentacyclopentadecandicarbaldehyd,
Monoaldehyd und Triethanolamin enthält, und 5 g Cu-Cr-Katalysator
gegeben. Nach Austausch der Innenatmosphäre durch Wasserstoffgas wurde
das Rühren begonnen,
und die Temperatur und der Wasserstoffgasdruck wurden auf 120°C und 0,9
MPa reguliert. Die Reaktion wurde während 3 Stunden unter den obigen
Bedingungen fortgesetzt. Nachdem keine weitere Absorption von Wasserstoffgas
nachgewiesen wurde, wurde die Reaktionsprodukt-Flüssigkeit
nach Abkühlen
und Druckausgleich aus dem Autoklaven entnommen.
-
Der Umsatz an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat während
der Extraktion und Hydrierung keine weitere Acetalbildung auf. Die
Ausbeute an Tricyclodecandimethanol basierend auf dem Dialdehyd
war 99,7% oder mehr.
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Beispiel 51
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[Extraktion]
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Die Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
aus Beispiel 4 wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 50 extrahiert.
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Kp für Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
war 10,2 und Kp für
den Monoaldehyd war 1,73.
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[Hydrierung]
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel
48 wurde die Hydrierung durchgeführt
mit der Ausnahme, dass 100 g der obigen Ethylenglykolschicht, enthaltend
Pentacyclopentadecandicarbaldehyd, -monoaldehyd und Triethanolamin,
und 5 g Raney-Nickel verwendet wurden.
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Der Umsatz an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat während
der Extraktion und Hydrierung keine Acetalbildung auf. Die Ausbeute
an Pentacyclopentadecandimethanol bezogen auf den Dialdehyd war
99,7% oder mehr.
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Beispiel 52
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Die Ethylenglykolschicht (100 g)
aus dem Extraktionsverfahren aus Beispiel 48 wurde mit 0,5 g Triethylamin
versetzt und einer Hydrierung auf dieselbe Weise wie in Beispiel
48 unter Verwendung von 5 g Raney-Nickel unterzogen.
-
Der Umsatz an Tricyclodecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat keine zusätzliche
Acetalbildung während
der Hydrierung auf mit Ausnahme des bei der Extraktion gebildeten
Dialdehydacetals. Die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol bezogen
auf den Dialdehyd war 99,6%. Die Menge an Acetal war 0,4% bezogen auf
Tricyclodecandimethanol.
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Beispiel 53
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Die Ethylenglykolschicht (100 g)
aus dem Extraktionsverfahren aus Beispiel 48 wurde mit 0,5 g N,N-Dimethylethanolamin
versetzt und einer Hydrierung auf dieselbe Weise wie in Beispiel
48 unter Verwendung von 0,5 g 5 Gew.-% Ru/C als Katalysator unterzogen.
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Der Umsatz an Tricyclodecandicarbaldehyd
war 100%, und es trat keine zusätzliche
Acetalbildung während
der Hydrierung auf, mit Ausnahme des während der Extraktion gebildeten
Dialdehydacetals. Die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol bezogen
auf den Dialdehyd war 99,6%. Die Menge an Acetal war 0,4% bezogen
auf Tricyclodecandimethanol.
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Beispiel 54
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Die Ethylenglykolschicht (100 g)
aus dem Extraktionsverfahren aus Beispiel 48 wurde einer Hydrierung
auf dieselbe Weise wie in Beispiel 48 unter Verwendung von 5 g Raney-Nickel
ohne Zugabe eines tertiären
Amins unterzogen.
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Obwohl der Umsatz an Tricyclodecandicorbaldehyd
100% war, trat Acetalbildung während
der Hydrierung zusätzlich
zum während
der Extraktion gebildeten Dialdehydacetal auf. Die Ausbeute an Tricyclodecandimethanol
bezogen auf den Dialdehyd war 85,7%. Die Menge an Acetal war 14,3%
bezogen auf Tricyclodecandimethanol.
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Vergleichsbeispiel 12
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Die in Beispiel 48 erhaltene Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
wurde mit 300 g Isopropanol zur Bildung einer gleichmäßigen Mischung
versetzt, von der 120 g einer Hydrierung auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 48 unter Verwendung von 5 g Raney-Nickel unterworfen
wurde.
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Obwohl Wasserstoff am Anfang der
Reaktion schnell absorbiert wurde, wurde die Absorption nach 30 Minuten
langsamer, so dass die theoretische Menge an Wasserstoff nicht absorbiert
wurde. Die Analyse der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit zeigte, dass der Umsatz
an Tricyclodecandicarbaldehyd 56% und die Menge an Acetal 13,8 betrug.
Die Analyse der Hydrierungsprodukt-Flüssigkeit zeigte, dass die Isolierung
für Rhodium
geringer als 5% und etwa 70% für
Phosphor war.
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Vergleichsbeispiel 13
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Die in Beispiel 50 erhaltene Hydroformylierungsprodukt-Flüssigkeit
wurde mit 300 g Isopropanol zur Bildung einer einheitlichen Mischung
versetzt, von der 120 g einer Hydrierung auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 48 unter Verwendung von 5 g Raney-Nickel unterworfen
wurden.
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Obwohl Wasserstoff am Anfang der
Reaktion schnell absorbiert wurde, wurde die Absorption nach 30 Minuten
langsamer, so dass die theoretische Menge Wasserstoff nicht absorbiert
wurde. Die Analyse der Reaktionsprodukt-Flüssigkeit zeigte, dass der Umsatz
an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd 51% und die Menge an Acetal
12,5% betrug.
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Die Hydrierung wurde unter den strengeren
Bedingungen 160°C
und 3,0 MPa während
weiterer 3 Stunden fortgesetzt. Obwohl der Umsatz an Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
auf 92% erhöht
wurde, wurde das Acetal nicht hydriert. Hochsiedende Substanzen,
die der Reaktion zwischen dem Phosphit und Pentacyclopentadecandicarbaldehyd
zuzuschreiben sind, wurden in großen Mengen gebildet. Die Analyse
der Hydrierungsprodukt-Flüssigkeit
zeigte, dass die Isolierung für
Rhodium geringer als 2% und etwa 10% für Phosphor war.