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ERFINDUNGSGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Halbleiterlaser und insbesondere eine Laserstruktur und
ein Verfahren zum Herstellen eines Single-Transverse-Mode-Vertical-Cavity Surface-Emitting Lasers
(VCSEL).
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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In der Technik sind verschiedene
Verfahren zur Herstellung von Halbleiterdiodenlasern bekannt. Konventionelle
kantenemittierende Diodenlaser umfassen einen optischen Resonator,
der parallel zur Oberfläche
des Wafers verläuft,
von dem viele Laserplättchen
(oder Laserchips) von einem Wafer durch Sägen oder Spalten hergestellt
werden. Bei einem kantenemittierenden Laser wird Laserstrahlung
von der Seite des Plättchens
aus extrahiert. Im Gegensatz dazu emittieren oberflächenemittierende
Laser Strahlung senkrecht zur Halbleitersubstratebene von der Oberseite
oder Unterseite des Plättchens
aus. Ein VCSEL ist ein oberflächenemittierender
Laser, bei dem Spiegel parallel zu den Waferoberflächen angeordnet
sind, die zwischen sich einen optischen Resonator bilden und einschließen. Für VCSELs
hat es in jüngster
Zeit wegen ihrer geringeren Größe, ihrer
höheren
Leistung und ihrer leichten Herstellbarkeit im Vergleich zu kantenemittierenden
Lasern ein größeres Interesse
gegeben. VCSELs haben sich insbesondere für den Mehrmodenbetrieb und
für den Einsatz
in modernen Hochgeschwindigkeitskommunikationssystemen mit kurzer
Wellenlänge
als nützlich
erwiesen.
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VCSELs weisen üblicherweise ein Substrat auf,
auf dem ein erster Spiegelstapel und ein zweiter Spiegelstapel mit
einem aktiven Quantentopfgebiet dazwischen angeordnet sind. Pro
Durchgang ist bei einem VCSEL der Gewinn viel geringer als bei einem kantenemittierenden Laser,
was einen besseren Spiegelreflexionsgrad erforderlich macht. Aus
diesem Grund umfassen die Spiegelstapel in einem VCSEL in der Regel
mehrere DBR(Distributed Bragg Reflector)-Spiegel, die einen Reflexionsgrad
von 99,7% oder höher
aufweisen können.
Ein elektrischer Kontakt ist an dem zweiten Spiegelstapel positioniert,
und ein weiterer Kontakt ist am gegenüberliegenden Ende in Kontakt
mit dem Substrat vorgesehen. Wenn zwischen den Kontakten ein elektrischer Stromfluß induziert
wird, wird Lasern vom aktiven Gebiet induziert und entweder durch
die obere oder untere Oberfläche
des VCSEL emittiert.
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VCSELs können grob in Multi-Transverse-Mode
und Single-Transverse-Mode
kategorisiert werden, wobei jede Kategorie unter anderen Umständen von
Vorteil ist. Bei der Herstellung von Single-Mode-VCSELs besteht
eine Aufgabe darin, daß sie über alle
Betriebsbedingungen hinweg ein Single-Mode-Verhalten an den Tag
legen, ohne daß andere
Leistungskennlinien beeinträchtigt
werden. Allgemein erfordern die aktiven Gebiete von Single-Transverse-Mode-VCSELs geringe
seitliche Abmessungen, die allgemein den Reihenwiderstand und den Strahldivergenzwinkel
vergrößern. Zudem
kann ein Bauelement, das bei einer Betriebsbedingung Single-Mode
ist, bei einer anderen Betriebsbedingung zu Multi-Mode werden, ein
Effekt, der die Spektralbreite und die Strahldivergenz der emittierten
Strahlung des VCSEL dramatisch vergrößert.
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Die Herstellung eines VCSEL mit einer
guten Modensteuerung und Hochleistungskennlinien stellt eine Herausforderung
dar. Es ist schwierig, VCSELs herzustellen, die in der Mode niedrigster
Ordnung (Single-Mode) effizient arbeiten. Die meisten VCSELs des
Stands der Technik Lasern im allgemeinen in Transverse-Modes höherer Ordnung,
wohingegen ein Single-Transverse-Mode-Lasern bei einigen Anwendungen,
wie etwa Sensoren, bevorzugt wird.
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In der Juni-1991-Ausgabe des IEEE
Journal of Quantum Electronics, Band 27, Nr. 6 diskutieren Jewell
et al. in einem Artikel mit dem Titel „Vertical-Cavity Surface-Emitting
Lasers: Design, Growth, Fabrication, Characterization" Designfragen,
das Aufwachsen durch Molekularstrahlepitaxie (MBE), Herstellung
und Laserkennlinien von VCSELs im allgemeinen.
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In der Veröffentlichung der IEEE Photonics Technology
Letters, Band 10, Nr. 8 vom August 1998 erörtern Oh et al. in einem Artikel
mit dem Titel „Single-Mode
Operation in an Antiguided Vertical-Cavity Surface Emitting Laser
Using a Low-temperature Grown AlGaAs Dielectric Aperture" das Niedertemperaturaufwachsen
einer hochohmigen dielektrischen AlGaAs-Öffnung. Um glatte Grenzen über den Öffnungsumfang
zu erhalten, ist eine reduzierte Umkristallisierungstemperatur erforderlich.
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Aus dem am 11. Mai 1999 an Guenter
et al. erteilten US-Patent
Nr. 5,903,588 „Laser
with a Selectively Changed Current Confining Layer" ist eine Laserstruktur
mit zwei stromeinschränkenden Schichten
eines Materials bekannt, das bei Vorliegen eines Oxidationsmittels
eine Oxidation erfährt.
Nicht oxidierte Schichtteile werden von oxidierten und einen elektrischen
Widerstand aufweisenden Anschlüssen
umgeben, um Strom von einer elektrischen Kontaktinsel weiterzuleiten,
indem er durch einen im voraus ausgewählten Teil eines aktiven Gebiets
des Lasers geführt
wird.
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In der Ausgabe des IEEE Journal of
Selected Topics in Quantum Electronics, Band 1, Nr. 2, vom Juni
1995 diskutieren We et al. in einem Artikel mit dem Titel „Single-Mode,
Passive Antiguide Vertical Cavity Surface Emitting Laser" ein passives
Gegenführungsgebiet,
das das aktive Gebiet umgibt, damit bei hohen Strömen eine
einzelne stabile Mode erzielt wird. Dieses Design ist nachteilig,
da eine Mesastruktur ausgebildet wird, und das Material muß dann um die
Seite herum unter Beibehaltung von Einkristallkennlinien umkristallisiert
werden.
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In der Ausgabe des IEEE Photonics
Technology Letters, Band 9, Nr. 10, vom Oktober 1997 offenbaren
Grabherr et al. in einem Artikel mit dem Titel „Efficient Single-Mode Oxide-Confined
GaAs VCSELs Emitting in the 850-nm Wavelength Regime" einen oxidbeschränkten Single-Mode-VCSEL. Eine oxidierte
Stromöffnung
wird neben dem aktiven Gebiet des VCSEL angeordnet.
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In der Veröffentlichung des Journal of
Applied Physics, Band 83, Nr. 7, vom 1. April 1998 zeigt Huang in
einem Artikel mit dem Titel „Effect
of Reflectivity at the Interface of Oxide Layer on Transverse Mode
Control in Oxide Confined Vertical-Cavity Surface-Emitting Lasers"
eine Transverse-Mode-Steuerung durch Modellieren der dielektrischen Öffnung als
einen gleichförmigen
Wellenleiter und ein zusätzliches
Reflexionsvermögen
der Oxidschicht. Huang zeigt, daß das Ersetzen der ersten Schicht
des DBR mit einer 3/4-Wellenlängen-Schicht
unmittelbar neben dem optischen Resonator und Einfügen einer Oxidschicht
in die 3/4-Wellenschicht zu einer geringen Brechungsindexstufe und
einem geringen Schwellstrom führt.
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Bei der Herstellung eines VCSEL ist üblicherweise
eine relativ große
Stromöffnungsgröße erforderlich,
damit man einen geringen Reihenwiderstand und eine hohe Leistungsabgabe
erzielt. Bei einer großen
Stromöffnung
besteht ein Problem darin, daß Lasermoden
höherer
Ordnung eingeführt
werden, so daß ein
Single-Mode-Lasern, wenn überhaupt,
dann nur unmittelbar über
dem Schwellwert eintritt. Die Herstellung eines VCSEL mit einer
kleineren Stromöffnung,
damit man ein Single-Mode-Verhalten
zuverlässiger
erhält,
bewirkt mehrere Probleme: der Reihenwiderstand und der Strahldivergenzwin kel
nehmen zu, und die erreichbare Leistung nimmt ab. Gegenführungsstrukturen
des Stands der Technik verhindern einige dieser Nachteile, sind
jedoch mit Schwierigkeiten bei der Herstellung behaftet, insbesondere,
weil sie eine Unterbrechung des epitaxialen Aufwachsens, einen Strukturierungsschritt
und nachfolgende zusätzliche
Epitaxie erfordern. Andere große
Single-Mode-VCSELs
erfordern mehrstufige MBE-oder MBE/MOCVD-Kombinationen für ihre Herstellung, was zu
Problemen bei der Ausrichtung und der Ausbeute führt.
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Aus US-A-5,838,715 ist eine Laserstruktur bekannt,
die eine Zone mit geringem Reflexionsgrad und eine Stromöffnung enthält. Die
Zone mit dem geringen Reflexionsgrad ist um mindestens ein Spiegelschichtpaar
vom aktiven Gebiet entfernt und außerhalb der Stromöffnung positioniert,
wobei der Reflexionsgrad des zweiten Spiegelstapels außerhalb
der Öffnung
reduziert ist. Der Reflexionsgrad der Zone mit dem geringen Reflexionsgrad
ist so gering, daß von
dort nicht ausreichend Licht zurück
in das aktive Gebiet reflektiert wird, daß eine Lichterzeugung durch
stimulierte Emission stattfinden könnte.
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Somit wird in der Technik ein VCSEL
mit verbesserter Modeneinhaltung und leichter Herstellbarkeit mit
einer größtmöglichen Öffnung benötigt, um den
Reihenwiderstand und die Strahldivergenz zu minimieren.
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KURZE DARSTELLUNG DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung, wie sie
durch die Ansprüche
definiert ist, liefert technische Vorteile als ein für den Single-Mode-Betrieb
ausgelegter VCSEL, wobei ein phasenverschiebendes Gebiet, das einen gekoppelten
Resonator erzeugt, in einem Spiegelstapel angeordnet ist. Der gekoppelte
Resonator senkt bei Betrachtung von dem aktiven Gebiet aus den Reflexionsgrad.
Dieses phasenverschiebende Gebiet ist nominell außerhalb
der opti schen Öffnung
angeordnet. Der resultierende Reflexionsgrad vergrößert Verluste
für Moden
höherer
Ordnung relativ zur Grundmode, da sich Moden höherer Ordnung räumlich weiter
ausbreiten. Wenn das phasenverschiebende Gebiet an einem Knoten
des lichtelektrischen Felds des VCSEL zentriert wird, werden dadurch
die Verluste für
Moden höherer
Ordnung relativ zur Grundmode maximiert. Die vorliegende Erfindung
erzeugt zusätzlich
zu den vergrößerten Verlusten
auch eine Gegenführung.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
wird eine Laserstruktur offenbart, die dafür ausgelegt ist, bei einer
Wellenlänge
Lambda zu lasern. Die Laserstruktur enthält einen ersten Spiegelstapel,
ein aktives Gebiet, das am ersten Spiegelstapel angeordnet ist,
und einen zweiten Spiegelstapel, der am aktiven Gebiet angeordnet
ist. Der zweite Spiegelstapel enthält mehrere Spiegelschichtpaare
mit einer darin angeordneten Resonanzschicht mit einem phasenverschiebenden
Gebiet um eine Stromöffnung
außerhalb
der Quantentopfschichten des aktiven Gebiets. Das phasenverschiebende
Gebiet erzeugt einen gekoppelten Resonator, der außerhalb
der optischen Öffnung
und mindestens eine Spiegelperiode über dem aktiven Gebiet positioniert
ist. Die optische Dicke des phasenverschiebenden Gebiets ist bevorzugt
ein ungerades ganzes Vielfaches von einviertel Lambda verschieden
von der parallelen optischen Weglänge in der Stromöffnung.
Bei der Arbeitswellenlänge
wird der Reflexionsgrad des zweiten Spiegelstapels außerhalb
der optischen Öffnung
mit der vorliegenden Erfindung reduziert.
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Es wird außerdem eine Laserstruktur offenbart,
die dafür
ausgelegt ist, bei einer Wellenlänge Lambda
zu lasern, und die folgendes enthält: einen ersten Spiegelstapel,
ein aktives Gebiet, das am ersten Spiegelstapel angeordnet ist,
und einen zweiten Spiegelstapel, der am aktiven Gebiet angeordnet
ist. Der zweite Spiegelstapel enthält mehrere Halbleiter schichten,
und in ihm ist eine Resonanzschicht mit einem phasenverschiebenden
Gebiet nominell außerhalb
einer optischen Öffnung
angeordnet. Das phasenverschiebende Gebiet erzeugt einen gekoppelten Resonator,
der vertikal in der Nähe
der aktiven Schichten, aber außerhalb
der optischen Öffnung
positioniert ist. Mindestens eine der mehreren Halbleiterschichten
ist zwischen dem phasenverschiebenden Gebiet und dem aktiven Gebiet
angeordnet, und das phasenverschiebende Gebiet weist einen geringeren
Brechungsindex als die benachbarten Halbleiterschichten in der Nähe des aktiven
Gebiets auf. Die Dicke des phasenverschiebenden Gebiets ist eine Funktion
von einviertel Lambda und eine Funktion der Differenz zwischen dem
Brechungsindex der benachbarten Halbleiterschicht und dem Brechungsindex
des phasenverschiebenden Gebiets.
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Es wird außerdem ein VCSEL (Vertical-Cavity
Surface-Emitting
Laser = oberflächenemittierender Laser)
offenbart, der dafür
ausgelegt ist, bei einer Wellenlänge
Lambda zu lasern. Der VCSEL weist einen ersten Spiegelstapel, ein
aktives Gebiet, das am ersten Halbleiterspiegelstapel angeordnet
ist, und einen zweiten Halbleiterspiegelstapel, der am aktiven Gebiet
angeordnet ist, auf. Der zweite Halbleiterspiegelstapel weist mehrere
Halbleiterspiegelschichtpaare auf, wobei darin ein phasenverschiebendes
Gebiet um eine Stromöffnung
herum angeordnet ist. Die Phasenverschiebung erzeugt einen gekoppelten
Resonator, der in der Nähe
des aktiven Gebiets, aber von ihm beabstandet, positioniert ist.
Das phasenverschiebende Gebiet ist so positioniert, daß der Reflexionsgrad
des zweiten Spiegelstapels nominell außerhalb der optischen Öffnung reduziert
ist, und es weist eine Dicke auf, die definiert wird durch die Gleichung:
wobei d die Dicke des phasenverschiebenden
Gebiets, j eine ganze Zahl, n
semi der Brechungsindex
der horizontal benachbarten Halbleiterschicht zum phasenverschiebenden
Gebiet bei der Laserwellenlänge λ und n
oxide der Brechungsindex des phasenverschiebenden
Gebiets bei der Laserwellenlänge λ ist.
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Weiterhin wird ein Verfahren zum
Herstellen eines VCSEL (oberflächenemittierenden
Lasers – Vertical-Cavity
Surface-Emitting Laser) offenbart. Das Verfahren beinhaltet die
folgenden Schritte: Bereitstellen eines ersten Halbleiterspiegelstapels,
Ausbilden eines aktiven Gebiets auf den ersten Halbleiterspiegelstapel
und Ausbilden eines ersten Teils eines zweiten Halbleiterspiegelstapels über dem
aktiven Gebiet. Der erste Teil des zweiten Halbleiterspiegelstapels
weist mindestens ein Spiegelschichtpaar auf. Ebenfalls sind die
folgenden Schritte enthalten: Ausbilden eines phasenverschiebenden
Gebiets, das um eine Stromöffnung
herum über
dem ersten Teil des zweiten Halbleiterspiegelstapels angeordnet ist,
wobei das phasenverschiebende Gebiet und die Spiegelgebiete über und
unter dem phasenverschiebenden Gebiet einen gekoppelten Resonator
bilden, und danach wird ein zweiter Teil eines zweiten Halbleiterspiegelstapels über dem
phasenverschiebenden Gebiet ausgebildet.
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Zu den Vorteilen der Erfindung zählen die Reduzierung
des Reflexionsgrads des zweiten Halbleiterspiegelstapels im gekoppelten
Gebiet, was Verluste für
Moden höherer
Ordnung verursacht, wodurch die Single-Mode-Leistung des Lasers verbessert wird.
Das phasenverschiebende Gebiet der vorliegenden Erfindung kann hergestellt
werden, indem eine Oxidschicht unter Verwendung einer Einstufen-MOCVD
ausgebildet wird, kombiniert mit einem Oxidationsschritt, wodurch
die Herstellbarkeit verbessert und die Ausbeuten erhöht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen Merkmale der vorliegenden
Erfindung lassen sich besser verstehen, wenn die folgenden Beschreibungen
in Verbindung mit beiliegenden Zeichnungen betrachtet werden. Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, einem VCSEL mit einer Resonanzschicht mit einem phasenverschiebenden
Gebiet, das für
eine Stromeinschränkung
sorgt, und einen gekoppelten Resonator aus dem zweiten Spiegelstapel
erzeugt;
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2a eine
ausführliche
Querschnittsansicht des zweiten Spiegelstapels mit einer Resonanzschicht
mit einem integralen phasenverschiebenden Gebiet;
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2b eine
ausführliche
Querschnittsansicht des phasenverschiebenden Gebiets in der Resonanzschicht
des zweiten Spiegelstapels;
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3 Ergebnisse
einer optischen Simulation des resultierenden lichtelektrischen
Felds sowohl innerhalb als auch außerhalb der optischen Öffnung des
VCSEL der vorliegenden Erfindung von einer in die obere Oberfläche des
Lasers gerichteten Lichtquelle;
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4 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der das phasenverschiebende Gebiet Vorsprünge aufweist,
die sich nach innen in die optische Öffnung erstrecken, um eine
kleinere Stromöffnung
zu erzeugen und den Strom einzuschränken, und
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5 zeigt
eine graphische Darstellung des Reflexionsgrads des zweiten Halbleiterspiegelstapels
mit dem phasenverschiebenden Gebiet außerhalb der inneren Oxidationsgrenze
im Vergleich zum Reflexions grad des nicht oxidierten Spiegels innerhalb
der Oxidationsgrenze.
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Sofern nichts Weiteres angegeben
ist, beziehen sich entsprechende Zahlen und Symbole in den verschiedenen
Figuren auf entsprechende Teile.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bei einem Verfahren des Stands der
Technik zum Herstellen von Single-Mode-VCSELs werden eine oder mehrere
Aluminium tragende Schichten in der VCSEL-Struktur neben dem optischen Resonator oxidiert,
wodurch ein isolierendes Gebiet um eine Öffnung herum erzeugt wird,
durch die Strom fließen kann.
Das isolierende Gebiet ändert
den Reflexionsgrad, der um den optischen Resonator herum angeordneten
Spiegel, was die beabsichtigte Single-Mode-Leistung verbessern oder
verschlechtern kann. Falls das Oxid dünn ist, und an einen Knoten
des lichtelektrischen Felds angeordnet ist, hat es kaum einen optischen
Effekt. Indem das Oxid dazu verwendet wird, den Durchmesser der
Stromöffnung
klein zu machen, kann die kleinere Grundmode gegenüber den
größeren Moden
höherer
Ordnung bevorzugt werden, da der optische Gewinn in der Stromöffnung die
kleinere Grundmode stärker überlappt
als die größeren Moden
höherer
Ordnung. Mit zunehmender Größe verschwindet
die Selektivität,
und Moden höherer
Ordnung werden vorherrschen. Unter Einsatz dieses Verfahrens sind
Single-Mode-Bauelemente mit
einem Durchmesser von nur einigen wenigen Mikrometern erzeugt worden,
die wegen ihrer geringen Größen große Strahlwinkel
und einen hohen Widerstand aufweisen. Als ein noch schlimmerer Fall
wird durch die Verwendung einer Oxiddicke, die den Reflexionsgrad
außerhalb
der Stromöffnung
verbessert, tatsächlich
das Lasern außerhalb
der Öffnung
ermutigt, wodurch Moden höherer
Ordnung gegenüber der
Grundmode bevorzugt werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen Single-Mode-VCSEL
mit verbesserter Leistung bereit, der sich leichter herstellen läßt. Zunächst unter
Bezugnahme auf 1 wird
darin eine Querschnittsansicht eines VCSEL 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Ein Substrat 12, das
bevorzugt aus GaAs besteht, möglicherweise
aber aus anderen geeigneten Materialien besteht, wird bereitgestellt,
und auf dem Substrat 12 wird ein erster Halbleiterspiegelstapel 14 angeordnet.
Das Substrat 12 kann beispielsweise ein mit 1018/cm3 dotiertes n-Substrat umfassen. Der untere oder
erste Halbleiterspiegelstapel 14 umfaßt mehrere Spiegelpaare aus
Material mit abwechselnd niedrigem und hohem Brechungsindex, wie
in der Technik als DBR-Spiegel
bekannt ist, und er kann beispielsweise n-dotiert sein. Eine erste Abstandsschicht 16 ist über den
ersten Halbleiterspiegelstapel 14 angeordnet, auf dem ein
aktives Gebiet 18 angeordnet ist. Das aktive Gebiet 18 enthält drei
GaAs-Quantentöpfe,
bei denen es sich beispielsweise um einen mittleren 100-Å-Topf aus
Claddingmaterial, wie etwa Al0,25Ga0,75As zwischen zwei 70-Å-Quantentöpfen, handeln kann. Das aktive
Gebiet 18 weist bevorzugt eine Dicke von unter (λ/2nactive) auf, wobei Lambda (λ) gleich
der gewünschten
Arbeitslaserlichtwellenlänge und
nactive der Brechungsindex im aktiven Gebiet 18 sind.
Eine zweite Abstandsschicht 20 ist über dem aktiven Gebiet 18 angeordnet.
Sowohl die erste Abstandsschicht 16 als auch der zweite
Abstandshalter 20 können
ein Material wie etwa beispielsweise Al0,6Ga0,4As umfassen.
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Ein erster Teil 21 eines
zweiten oder oberen DBR-Halbleiterspiegelstapels 22 ist über der
zweiten Abstandsschicht 20 angeordnet. Der erste Teil 21 umfaßt mindestens
ein Spiegelpaar und kann mehrere Spiegelschichtpaare umfassen. Eine
Resonanzschicht 27, die λ(1
+ 2j)/4nsemi dick ist, wobei j eine ganze
Zahl und nsemi der Brechungsindex der Schicht 27 ist,
wird über
dem ersten Teil 21 des zweiten Halbleiterspiegelstapels 22 angeordnet.
Die Schicht 27 enthält
ein mittleres Gebiet mit einer optischen Öffnung 25, das in
der Nähe
des aktiven Gebiets 18, aber über dieser und von dieser beabstandet,
angeordnet ist. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
weist die optische Öffnung 25 auch
den gleichen Durchmesser oder die gleiche Fläche wie die Stromöffnung auf
und definiert diese. Um den Umfang der Öffnung 25 herum ist
ein phasenverschiebendes Gebiet 24 definiert, und es bildet
einen Teil der Schicht 27. Das Material des phasenverschiebenden
Gebiets 24 weist einen geringeren Brechungsindex als das benachbarte
Material auf und reduziert die optische Dicke der Schicht 27 in
der Nähe
der durch das Material 24 ausgebildeten Teilschicht auf
etwa mλ/4
(wobei m eine ungerade ganze Zahl ist), während die mechanische Dicke
im wesentlichen unverändert bleibt.
Die Differenz der optischen Dicke zwischen der Öffnung 25 und der
durch das Gebiet 24 definierten Fläche 35 induziert eine
Phasendifferenz in dem Stehwellenmuster des elektrischen Felds über diese Gebiete
hinweg; deshalb wird das Gebiet 24 als ein phasenverschiebendes
Gebiet bezeichnet. Ein zweiter Teil 23 des zweiten Halbleiterspiegelstapels 22 ist über der
Resonanzschicht 27 angeordnet, und eine dünne Kappe 26 aus
GaAs kann über
dem zweiten Spiegelstapel 22 angeordnet sein. Der zweite
Halbleiterspiegelstapel 22 umfaßt mehrere Spiegelpaare aus
Material mit abwechselnd geringem und hohem Brechungsindex, wie
in der Technik bekannt ist, und er kann beispielsweise p-dotiert
sein.
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Die Laseremission 36 von
dem VCSEL 10 ergibt sich aus einer Spannung, die an eine
obere Elektrode 28, die an die dünne Kappe 26 gekoppelt ist,
und eine untere Elektrode 30, die an das Substrat 12 gekoppelt
ist, angelegt wird. Die Spannung induziert wie gezeigt das Fließen eines
Stroms 34 durch die verschiedenen Schichten des VCSEL 10 zum Substrat 12.
Eine dielektrische, Strom einschränkende Öffnung 25 (die sich
im Gebiet 24 befinden kann oder die anderweitig in der Struktur
angeordnet sein könnte)
begrenzt den Strom, so daß er
im Gebiet 32 fließt,
wo Laseremission erzeugt und in Richtung auf die und durch die obere
Oberfläche
des VCSEL 10 gelenkt wird. Die Öffnung 25 ist bevorzugt
kreisförmig,
sie kann aber auch beispielsweise oval, quadratisch, rechteckig
oder sternförmig
sein oder eine beliebige andere Form aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung leitet
technische Vorteile ab, wodurch das im zweiten Halbleiterspiegelstapel
22 angeordnete
phasenverschiebende Gebiet
24 den Reflexionsgrad des zweiten
Spiegelstapels
22 im phasenverschiebenden Gebiet
24 stark
reduziert und auch hohe Verluste für Moden höherer Ordnung bewirkt, wodurch
eine effizientere Single-Mode-Emission erzeugt wird. Durch die Dicke
und Position des phasenverschiebenden Gebiets
24 im zweiten
Halbleiterstapel
22 wird dieser Effekt gesteuert. Die Dicke
d des phasenverschiebenden Gebiets
24 wird bevorzugt definiert
durch folgende Gleichung:
wobei d die Dicke des phasenverschiebenden
Gebiets, j eine ganze Zahl, n
semi der Brechungsindex
einer benachbarten Halbleiterschicht zum phasenverschiebenden Gebiet
und n
oxide der Brechungsindex des phasenverschiebenden
Gebiets ist. Da n
oxide häufig etwa gleich n
semi/2
ist, kann die Gleichung vereinfacht werden zu:
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Das phasenverschiebende Gebiet 24 ist
bevorzugt von 1/4 λ optischer
Dicke und, weniger bevorzugt, 3/4 λ optischer Dicke. Die optimale
Position des phasenverschiebenden Gebiets 24 ist um einen Nullpunkt
des lichtelektrischen Felds im Halbleiter herum zentriert, was hier
näher erörtert wird.
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Die Schicht 27 wird bevorzugt
unter Verwendung eines Einstufen-MOCVD-Prozesses verarbeitet und
ausgebildet. Die Ausbildung dieser Schicht erfolgt, ohne daß der VCSEL 10 aus
der Verarbeitungskammer entfernt wird, was Probleme minimiert, die aus
einem derartigen Entfernen und Wiedereinführen in die Kammer entstehen.
Das phasenverschiebende Gebiet 24 wird danach in einem
einzelnen Oxidationsprozeß ausgebildet.
Das phasenverschiebende Gebiet 24 ist bevorzugt ein Oxid
wie etwa AlGa-Oxid, wobei das As während des Oxidationsprozesses
entfernt wird, es kann aber auch aus einem beliebigen Material mit
einem Brechungsindex sein, der geringer ist als der Brechungsindex
der einen geringeren Index aufweisenden Schicht des zweiten Spiegelstapels 22.
Es kann jedoch ein Material mit einem Index verwendet werden, der
höher ist
als der Index der einen niedrigeren Index aufweisenden Schicht des zweiten
Spiegelstapels 22, falls das phasenverschiebende Gebiet 24 entsprechend
angeordnet und die Dicken so eingestellt sind, daß man zwischen
Gebiet 25 und 35 eine Phasenverschiebung um 1/4 λ erhält.
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2a veranschaulicht
eine ausführlichere Ansicht
des zweiten Halbleiterspiegelstapels 22 von 1, der aus mehreren Schichten
von Spiegelpaaren besteht, wobei jedes Spiegelpaar eine „a"- und „b"-Schicht
umfaßt.
Bevorzugt ist die Schicht 27 wie gezeigt über mindestens
einem Paar von Spiegelschichten „a" und „b"
des ersten Teils 21 und manchmal mehreren Spiegelpaaren
positioniert. Besonders bevorzugt ist die Schicht 27 über 3 Spiegelperioden des
ersten Teils 21 positioniert. Bei jeder Schicht „a" kann
es sich um 1/4 λ aus
Al0,9Ga0,1As und
bei jeder Schicht „b"
um 1/4 λ aus
Al0,15Ga0,85As und
einer Dicke von 600 Å handeln,
um ein Beispiel zu nennen. Zur Ausbildung des phasenverschiebenden
Gebiets 24 in einer gewünschten
Entfernung vom aktiven Gebiet 18 in dem zweiten Halbleiterspiegelstapel 22 wird
eine der einen geringen Index aufweisenden Schichten „a"
bevorzugt epitaxial mit 3/4-Wellenlänge, anstatt
1/4-Wellenlänge
aufgewachsen, der Dicke der anderen „a"- und „b"-Schichten. Diese 3/4 λ-Schicht hat auf den
Reflexionsgrad bei der Laserwellen- länge keine signifikante Auswirkung.
Danach wird ein Umfangsteil der 3/4 λ-Schicht 27 bis auf
eine optische Dicke von etwa 1/2 λ oxidiert,
um das phasenverschiebende Gebiet 24 auszubilden, wobei
der Brechungsindex des oxidierten Materials dabei um einen Faktor
von etwa Zwei abnimmt. Dadurch wird die optische Dicke des ursprünglichen
Umfangsteils der 3/4 λ-Schicht
in der Nähe
des phasenverschiebenden Gebiets 24 der Schicht 27 auf
1/2 λ reduziert (1/4 λ unoxidierten
Materials und 1/2 λ Halbleiter,
der im Gebiet 24 auf 1/4 λ oxidiert wird). Bei den oben
erörterten
Stöchiometrien
kann das phasenverschiebende Gebiet 24 beispielsweise aus
1/2 λ aus Al0,97Ga0,03As bestehen,
das gemäß der vorliegenden Erfindung
gezielt auf 1/4 λ oxidiert
ist. Bei der vorliegenden Erfindung erhält man einen starken Kontrast zwischen
den Reflexionsgraden in der Mitte und an den Kanten des phasenverschiebenden
Gebiets 24.
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Das Material der Schicht 27 behält weiterhin eine
optische Dicke von 3/4 λ in
der stromleitenden optischen Öffnung 25.
Man beachte, daß die
präzise optische
Dicke der Schicht 24, die in die Schicht 27 eingebettet
ist, möglicherweise
nicht präzise
1/2 λ aus
Halbleiter vor der Oxidation und 1/4 λ nach der Oxidation beträgt; sie
kann vielmehr auf der Basis von Materialeigenschaften nachgestellt
werden, um sicherzustellen, daß zwischen
den oxidierten und nichtoxidierten Gebieten eine Verschiebung von
1/4 Wellenlänge
vorliegt.
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Außerdem muß die Phasenverschiebung nicht λ/4 betragen.
Bei anderen Ausführungsformen kann
die Phasenverschie bung im Bereich zwischen λ/8 und 3λ/8 liegen und dennoch optische
Vorzüge der
vorliegenden Erfindung ableiten. Beispielsweise kann die oxidierte
Schicht innerhalb der 3/4 λ-Schicht eine
andere Dicke aufweisen, wie etwa λ/8,
was eine Phasenverschiebung von 45 Grad erzeugen würde. Bevorzugt
liegt die Phasenverschiebung im Bereich zwischen (λ/8 bis 3λ/8) + λj/2, wobei
j eine ganze Zahl ist, um die Vorzüge der vorliegenden Erfindung
hinsichtlich reduziertem Reflexionsgrad zu optimieren. Wenngleich
man mit der vorliegenden Erfindung eine Phasenverschiebung von 90
Grad erhält,
ist es denkbar, daß andere
Phasenverschiebungen wie etwa 60 Grad vorteilhaft wären und
mit der vorliegenden Erfindung erhalten werden könnten.
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Wieder unter Bezugnahme auf 1 umfassen die zwischen
unteren und oberen Spiegeln angeordneten Schichten 16, 18 und 20 zusammen
einen ersten Fabry-Perot-Resonator 29.
Der Teil der Schicht 27 in der Nähe des phasenverschiebenden Gebiets 24 mit
einer optischen Dicke von 1/2 λ und die
benachbarte optische 3/4 λ-Öffnung 25 sind zwischen
Spiegelperioden oder Spiegelschichtpaaren über dem Resonator 29 angeordnet,
weshalb die Schicht 27 einen zweiten Fabry-Perot-Resonator
mit den gleichen oberen und unteren Spiegeln, aber mit unterschiedlichen
optischen Dicken zwischen den Spiegeln, innerhalb und außerhalb
der optischen Öffnung 25 umfaßt. Wenn
die optischen Dicken wie oben beschrieben ausgewählt sind, erzeugt der innere
Teil des Fabry-Perot-Resonators 27,
der mit dem Fabry-Perot-Resonator 29 gekoppelt ist, im
Gegensatz zum Umfangsteil, d. h. außerhalb der optischen Öffnung 25,
einen sehr hohen Reflexionsgrad. Im Gegensatz dazu erzeugt der Fabry-Perot-Resonator in
dem umgebenden Gebiet der Schicht 27 mit dem phasenverschiebenden
Gebiet 24, gekoppelt mit dem Resonator 29, einen
signifikant geringeren Reflexionsgrad als der mittlere Teil innerhalb
von 25. Dieser sehr hohe Kontrast beim Reflexionsgrad aufgrund
der beiden verschiedenen Sätze
gekoppelter Resonatoren führt
zu der Beschreibung des resultierenden Bauelements als ein Gegenführungs-VCSEL mit
gekoppelten Resonatoren.
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2b veranschaulicht
eine auseinandergezogene Ansicht der Resonanzschicht 27 der
vorliegenden Erfindung, die optisch behandelt wird, als ob sie eine
einzelne Schicht wäre.
Die Resonanzschicht 27 kann drei Schichten umfassen, wobei
die mittlere Schicht das phasenverschiebende Gebiet 24 und
die Öffnung 25 enthält. Die
untere Schicht 31 und die obere Schicht 33 können beispielsweise
aus Al0,90Ga0,10As
bestehen, während
das phasenverschiebende Gebiet 24 aus Al0,97Ga0,03As bestehen kann. Die untere Schicht 31 oder
die obere Schicht 33, aber nicht beide, sind fakultativ
und können
eine Dicke von Null aufweisen. Bevorzugt weist die untere Schicht 31 eine
Dicke von Null auf. Außerdem
wird die Resonanzschicht 27 dort angeordnet, wo sich eine „a"-Schicht
(von 2a) normalerweise
befinden würde,
obwohl die Resonanzschicht 27 eine größere physische Dicke aufweist
als die einer regelmäßigen „a"-Schicht.
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3 zeigt
eine graphische Darstellung eines optischen Simulators, der die
Intensitäten
des elektrischen Felds (y-Achse) der vorliegenden Erfindung analysiert,
die durch Licht erzeugt werden, das durch die verschiedenen Schichten
(x-Achse) des VCSEL 10 auf die obere Oberfläche auftrifft.
Die elektrischen Felder 40 und 42 weisen Spitzen
und Täler auf,
wobei das elektrische Feld 42 des sich durch die Öffnung 25 ausbreitenden
Lichts eine größere Intensität als das
elektrische Feld 40 des sich außerhalb der Öffnung ausbreitenden
Lichts aufweist. Im Gebiet 44 der graphischen Darstellung
wird eine Phasenverschiebung des Lichts außerhalb der Öffnung 40, nachdem
es durch das phasenverschiebende Gebiet 24 der vorliegenden
Erfindung hindurchgetreten ist, bezüglich des Lichts innerhalb 42 der Öffnung,
dargestellt durch Gebiet 48 der graphischen Darstellung, gezeigt.
Diese Phasenverschiebung bewirkt stärkere Verluste höherer Moden
und reduziert den Reflexionsgrad. Das Gebiet 48 zeigt 1/2 λ optische
Dicke im Weg von Licht außerhalb 40 der Öffnung nach
dem Durchtritt durch das phasenverschiebende Gebiet 24 im
Vergleich zu 3/4 λ optische
Dicke im Weg des Lichts innerhalb 42, das sich durch die Öffnung ausbreitet.
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Die optimale Anordnung des phasenverschiebenden
Gebiets 24 im zweiten Halbleiterspiegelstapel 22 ist
an einem Nullpunkt im elektrischen Feld zentriert, was in der Mitte
des Gebiets 44 gezeigt ist. Wenn das phasenverschiebende
Gebiet 24 innerhalb des zweiten Spiegelstapels 22 angeordnet wird,
entsteht eine optische Störung,
und durch eine Anordnung des phasenverschiebenden Gebiets an einem
Nullpunkt im elektrischen Feld wird die Störung minimiert und immer noch
das gewünschte
Reflexionsgradverhältnis
erzeugt. Die optimale Position des phasenverschiebenden Gebiets 24 liegt
bevorzugt relativ nahe an den Quantentöpfen, aber von diesen beabstandet,
was im Gebiet 50 gezeigt ist. Das phasenverschiebende Gebiet 24 ist
bevorzugt beispielsweise ein bis fünf Spiegelpaare („a"
und „b" von 2) von den Quantentöpfen 50 im aktiven
Gebiet 18 entfernt angeordnet. Man beachte, daß bei der
in 3 graphisch dargestellten
Simulation Licht von der Oberseite des VCSEL 10 (Schicht
mit der Zahl 100 der graphischen Darstellung) eintritt,
weshalb die Phasenverschiebung in den unteren Schichten des VCSEL 10 beobachtet
wird. Falls jedoch bei der Simulation Licht durch den Boden des
Wafers (Schicht mit der Zahl 200 der graphischen Darstellung)
gerichtet wird, würde
die Phasenverschiebung in den oberen Schichten des VCSEL 10 beobachtet werden.
Das phasenverschiebende Gebiet 24 der vorliegenden Erfindung
kann zur Herstellung eines Single-Mode-Lasers je nach den Anforderungen
für das
jeweilige Design des VCSEL innerhalb des oberen oder unteren Halbleiterspiegel stapels
oder beiden positioniert werden.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Der VCSEL 60 ähnelt von der Funktion und
der Struktur her dem VCSEL 10 der ersten Ausführungsform,
wobei sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Elemente beziehen, unter
Hinzufügung
eines sich in seitliche Richtung erstreckenden ringförmigen Vorsprungs 62,
der entlang der Kante des phasenverschiebenden Gebiets 24 zentriert
ist und sich nach innen zur Stromöffnung 68 erstreckt.
Der Vorsprung 62 vergrößert die
Einschränkung
des Stroms 34 durch Verengen der Stromöffnung 68. Die Stromöffnung 68 ist
wegen des Vorsprungs 62 innerhalb der Öffnung kleiner als die optische Öffnung 25.
Der ringförmige Vorsprung 62 kann
an einem Nullpunkt des elektrischen Felds angeordnet sein, wodurch
die optische Störung
noch stärker
reduziert wird, als dies eine optimale Plazierung der dickeren Schicht
für sich
alleine kann. Die Resonanzschicht 27 ist so gezeigt, daß die untere
Schicht eine Dicke von Null aufweist.
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Zudem wird in 4 eine bevorzugte Konfiguration einer
oberen Elektrode 28 gezeigt, die zwei Schichten umfaßt; die
untere Schicht 66 umfaßt
bevorzugt etwa 500 Å Titan
und, besonders bevorzugt, mindestens 200 Å Titan, und eine obere Schicht 64, die
etwa 8 000 Å Gold
umfaßt.
Der VCSEL 60 funktioniert wie in der ersten Ausführungsform
beschrieben dadurch, daß das
phasenverschiebende Gebiet 24 und den Reflexionsgrad der
Schichten unter dem phasenverschiebenden Gebiet 24 reduziert.
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5 vergleicht
den Reflexionsgrad der beiden Gebiete 25 und 35 im
zweiten Halbleiterspiegelstapel 22 der vorliegenden Erfindung.
Die bei 70 gezeigte Linie zeigt den Reflexionsgrad des
oberen Spiegelstapels 22 und bei Betrachtung von den Quantentöpfen 32 eines
VCSEL des Stands der Technik ohne phasenverschiebendes Gebiet 24,
wie in der Öffnung 25 oder 68 zu
sehen sein würde.
Die bei 72 gezeigte Linie veranschaulicht den Reflexionsgrad
des oberen Halbleiterspiegelstapels 22 bei Betrachtung
von den Quantentöpfen 32 mit
dem phasenverschiebenden Gebiet 24, und zwar außerhalb der Öffnung.
Das phasenverschiebende Gebiet 24 erzeugt eine Senkung 74,
was eine Reduktion des Reflexionsgrads des oberen Spiegelstapels 22 der vorliegenden
Erfindung bei einer Wellenlänge λ = 846 nm
veranschaulicht.
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Zu Vorteilen der Erfindung zählt, daß der Reflexionsgrad
des zweiten Spiegelstapels im phasenverschiebenden Gebiet reduziert
wird und gleichzeitig Verluste für
Moden höherer
Ordnung verursacht werden. Dies führt zu einem Hochleistungs-VCSEL, der
in Single-Mode betrieben werden kann. Wenn das phasenverschiebende
Gebiet 24 an der Position und mit der Dicke, die hier beschrieben
sind, im oberen Spiegelstapel 22 angeordnet wird, wird
dadurch der Reflexionsgrad des oberen Spiegelstapels 22 reduziert,
wodurch Moden höherer
Ordnung aus der Laseremission 36 abgeleitet werden. Das
phasenverschiebende Gebiet 24 der vorliegenden Erfindung kann
durch Ausbilden einer Oxidschicht und Verwenden einer Einzelschritt-MOCVD
hergestellt werden, wodurch man eine leichte Herstellbarkeit und
eine Verbesserung der Ausbeute erhält. Beim phasenverschiebenden
Gebiet 24 der vorliegenden Erfindung muß eine dicke Schicht positioniert
werden, die größer ist
als eine nominelle 1/4 λ-Spiegelschicht,
wodurch komplizierte, in der Technik erforderliche Umkristallisierungsverfahren
vermieden werden. Ein ausgezeichneter Single-Mode-Betrieb wird mit
der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung einer Struktur erzielt,
die anders ist als in der Technik, sich aber ansonsten von anderen
Strukturen nicht unterscheiden läßt. Zusätzlich zu
den vergrößerten Verlusten
erzeugt die vorliegende Erfindung auch eine Gegenführung.
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Wenngleich die Erfindung in bezug
auf spezifische bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, erkennt der Fachmann bei der Lektüre der vorliegenden
Anmeldung viele Variationen und Modifikationen. Obwohl der gekoppelte
Hohlraumresonator der vorliegenden Erfindung sich besonders zur
Verwendung in einem VCSEL eignet, wird sein Einsatz in anderen Halbleiterlasern
in Betracht gezogen. Die vorliegende Erfindung ist hier so dargestellt, daß das phasenverschiebende
Gebiet 24 im oberen Spiegelstapel 22 positioniert
ist; die Resonanzschicht kann aber auch im unteren Spiegelstapel 14 positioniert
sein, oder eine Resonanzschicht sowohl im oberen Spiegelstapel 22 als
auch im unteren Spiegelstapel 14. Das phasenverschiebende
Gebiet 24 kann gleichermaßen mit einem oben oder unten
emittierenden VCSEL verwendet werden. Während die bevorzugten Ausführungsformen
das phasenverschiebende Gebiet versetzen, so daß es eine oder mehrere Spiegelperioden
vom optischen Resonator 29 entfernt ist, ist es außerdem möglich, das
phasenverschiebende Gebiet im Resonator 29 anzuordnen, wobei
man sich auf die materielle Brechungsindexdifferenz verläßt, daß sie ausreichend
Reflexionsgraddifferenz liefert, damit das gewünschte Verhalten gekoppelter
Resonatoren erzeugt wird. Die Erfindung fokussiert hauptsächlich auf
Single-Mode-VCSELs, obwohl die vorliegende Erfindung auch dazu verwendet
werden kann, die spektralen Eigenschaften von Multi-Mode-VCSELs
zu verbessern. Zudem ist zwar ein phasenverschiebendes Gebiet gezeigt,
doch wird in Betracht gezogen, daß für bestimmte Anwendungen mehrere
phasenverschiebende Gebiete in mehreren Schichten angeordnet sein
können.
Die Gesamtphasenverschiebung würde
eine Summierung der einzelnen Phasenverschiebungsgebiete sein. Es wird
erwartet, daß die
vorliegende Erfindung zur Verwendung als eine praktische Gegenführungsstruktur in
einem phasengesteuerten Array von Nutzen sein würde, wobei mehrere seitlich
verschobene, aber eng zugeordnete aktive Elemente miteinander phasengesteuert
sind, um ein phasengesteuertes Array von Emittern zu erzeugen.