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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement,
insbesondere ein Halbleiterlaserbauelement.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein strahlungsemittierendes
Halbleiterbauelement, insbesondere für ein Halbleiterlaserbauelement,
mit erhöhter
Effizienz anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Patentansprüche.
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Ein
erfindungsgemäßes strahlungsemittierendes
Halbleiterbauelement ist als oberflächenemittierendes Halbleiterbauelement
mit eine vertikalen Emissionsrichtung ausgeführt und umfasst einen Halbleiterkörper mit
einer Mehrzahl von zur Erzeugung von Strahlung geeigneten, in vertikaler
Richtung, insbesondere entlang der Emissionsrichtung, voneinander
beabstandet angeordneten aktiven Bereichen, wobei ein frequenzselektives
Element im Halbleiterkörper
ausgebildet ist.
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Über das
frequenzselektive Element kann die Intensitätsverteilung von Strahlung
im Halbleiterkörper
beeinflusst werden. Bevorzugt wird die Intensitätsverteilung derart beeinflusst,
dass die Intensitätsverteilung,
insbesondere deren einhüllende
Kurve, gemäß einer
vorgegebenen Intensitätsverteilung bzw.
einer vorgegebenen Kurve geformt ist. Insbesondere kann die Intensitätsverteilung
derart beeinflusst werden, dass die Intensität, die in einem absorbierendem,
nicht zur Strahlungserzeugung ausgebildeten Element im Halbleiterkörper absorbiert
werden kann, gegenüber
einem gleichartig ausgebildeten Halbleiterkörper, bei dem jedoch auf das
frequenzselektive Element verzichtet ist, verringert ist. Die im Halbleiterkörper absorbierte
Strahlungsleistung kann so verringert werden, wodurch die ausgekoppelte Strahlungsleistung
erhöht
wird.
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Mittels
der Mehrzahl von aktiven Bereichen kann die im Halbleiterkörper erzeugte
Strahlungsleistung und hierüber
mit Vorteil ebenso die aus dem Halbleiterkörper ausgekoppelte Strahlungsleistung erhöht werden.
Insbesondere kann so auch die aus dem Halbleiterkörper ausgekoppelte
Strahlungsleistung bezogen auf den Flächeninhalt einer Strahlungsauskoppelfläche des
Halbleiterbauelements erhöht
werden.
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Ferner
ist bei dem Halbleiterbauelement aufgrund der Mehrzahl von aktiven
Bereichen der elektrische Widerstand im Halbleiterkörper auf
eine Mehrzahl von aktiven Bereichen verteilt, sodass der Widerstand
des Halbleiterkörpers
pro aktiven Bereich gegenüber
einem Halbleiterkörper
mit einer geringeren Anzahl an aktiven Bereichen verringert ist.
Der von einem Betriebsstrom pro aktivem Bereich zu überwindende
Widerstand kann so verringert werden. Die Konversionseffizienz von
dem Halbleiterkörper
zugeführter
elektrischer Leistung in Strahlungsleistung wird in der Folge erhöht.
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Insgesamt
zeichnet sich das Halbleiterbauelement demnach durch vereinfacht
erhöhbare
Effizienz aus.
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Bevorzugt
sind zwei aktive Bereiche zur Erzeugung von Strahlung der gleichen
Wellenlänge ausgebildet.
Dies kann durch gleichartige Ausführung der aktiven Bereiche,
z. B. mittels gleicher Materialien und/oder des gleichen strukturellen
Aufbaus der aktiven Bereiche, vereinfacht erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen zwei aktiven Bereichen
ein Tunnelübergang monolithisch
im Halbleiterkörper
integriert, wobei die beiden aktiven Bereiche mittels des Tunnelübergangs
im Betrieb des Halbleiterbauelements, insbesondere in Serie, elektrisch
leitend verbunden sind.
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Über den
Tunnelübergang
kann die Konversionseffizienz von in den Halbleiterkörper injizierten Ladungsträgern in
Strahlung (Photonen) mittels der über den Tunnelübergang
elektrisch leitend verbundenen aktiven Bereiche erhöht werden.
Ein in dem einen aktiven Bereich unter Strahlungserzeugung rekombinierendes
Elektron, kann durch den Tunnelübergang,
der beispielsweise als, insbesondere im Betrieb des Halbleiterbauelements
in Durchlassrichtung bezüglich
der aktiven Bereiche, in Sperrrichtung gepolte Tunneldiode ausgeführt ist,
hindurch tunneln und in den anderen aktiven Bereich gelangen.
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Der
Tunnelübergang
ist bevorzugt derart ausgebildet, dass Elektronen nach strahlender
Rekombination aus dem Valenzband des einen aktiven Bereichs ins
Leitungsband des anderen aktiven Bereichs tunneln und somit wiederum
zur Strahlungserzeugung in dem letztgenannten aktiven Bereich genutzt
werden können.
Ein Ladungsträger
kann somit mehrfach, d.h. in einer Mehrzahl von aktiven Bereichen,
zur Strahlungserzeugung genutzt werden.
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Der
Tunnelübergang
weist bevorzugt zwei Tunnel-Halbleiterschichten
unterschiedlichen Leitungstyps auf. Ferner ist der Tunnelübergang
bevorzugt im Halbleiterkörper
zwi schen zwei Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers unterschiedlichen Leitungstyps
angeordnet, die besonders bevorzugt an den Tunnelübergang
angrenzen. Die Halbleiterschichten des Tunnelübergangs weisen bevorzugt eine
höhere
Dotierstoffkonzentration auf als die jeweilige an den Tunnelübergang
angrenzende Halbleiterschicht des Halbleiterkörpers des jeweils gleichen
Leistungstyps. Weiterhin grenzen die Tunnel-Halbleiterschichten des Tunnelübergangs
bevorzugt jeweils an eine Halbleiterschicht des Halbleiterkörpers an,
die den gleichen Leitungstyp aufweist wie die angrenzende Tunnelschicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das frequenzselektive
Element zwischen zwei aktiven Bereichen angeordnet. Besonders bevorzugt
ist das frequenzselektive Element zwischen den aktiven Bereichen
angeordnet, die über
den Tunnelübergang elektrisch
leitend verbunden sind. Im Bereich des Tunnelübergangs ist so aufgrund der
relativen räumlichen
Nähe zum
frequenzselektiven Element die Strahlungsintensität vereinfacht
verringerbar. Ein Tunnelübergang
weist in der Regel ein hohes Absorptionsvermögen für im Halbleiterkörper erzeugte Strahlung,
insbesondere durch freie Ladungsträger, auf, sodass eine Minderung
der Intensität
im Bereich des Tunnelübergangs
mittels des frequenzselektiven Elements von besonderem Vorteil ist.
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Bevorzugt
ist das frequenzselektive Element derart ausgebildet, dass die Intensität der erzeugten Strahlung
im Halbleiterkörper
innerhalb des frequenzselektiven Elements gemindert ist. Zweckmäßigerweise
ist der Tunnelübergang
vom frequenzselektiven Element umgeben oder in dieses eingebettet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Halbleiterbauelement
einen internen Resonator auf oder ist für den Betrieb mit einem externen Resonator
ausgebildet. Bevorzugt ist das Halbleiterbauelement zum Betrieb
als elektrisch gepumptes Halbleiterlaserbauelement mit einem Resonator
ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Halbleiterbauelement zum
Betrieb als VCSEL (VCSEL: vertical cavity surface emitting laser)
mit einem internen Resonator ausgebildet.
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Im
Betrieb des Halbleiterbauelements mit Resonator baut sich im Resonator
ein Strahlungsfeld, insbesondere ein Feld stehender Wellen (Stehwellenfeld)
auf, das zumindest zum Teil durch stimulierte Emission in den aktiven
Bereichen verstärkt werden
kann. Die verstärkte
Strahlung kann als kohärente
Laserstrahlung aus dem Resonator auskoppeln.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Resonator mittels
eines ersten Resonatorspiegels und eines zweiten Resonatorspiegels
gebildet und vorzugsweise begrenzt. Der erste Resonatorspiegel und/oder
der zweite Resonatorspiegel kann als, insbesondere monolithisch.
im Halbleiterkörper integrierter,
Braggspiegel (Resonator-Braggspiegel) ausgeführt sein.
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Spiegel,
mittels derer der Resonator gebildet ist, sind bevorzugt mit einer
hohen Reflektivität,
beispielsweise von 99% oder größer, etwa
99,9% oder größer ausgebildet,
wobei einer der Spiegel als Auskoppelspiegel von Strahlung aus dem
Resonator dient und hierzu bevorzugt eine entsprechend geringere
Reflektivität
aufweist. Die Reflektivität
des Auskoppelspiegels ist hierbei zweckmäßigerweise derart groß gewählt, dass
im Betrieb des Bauelements Lasertätigkeit erreichbar ist.
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Der
Resonator ist bevorzugt als gemeinsamer Resonator für eine Mehrzahl
von aktiven Bereichen, z. B. zwei oder mehr aktive Bereichen, die
jeweils als Verstärkungsbereiche
für Strahlung
im Halbleiterkörper
ausgebildet und innerhalb des diesen aktiven Bereichen gemeinsamen
Resonators angeordnet sind, ausgebildet. Dies betrifft bevorzugt
die beiden aktiven Bereiche, zwischen denen das frequenzselektive
Element und/oder der Tunnelübergang
angeordnet ist. Über
eine Mehrzahl an Verstärkungsbereichen
in einem gemeinsamen Resonator kann die Verstärkung erhöht werden. Ein zum Erreichen
der Lasertätigkeit
erforderlicher Schwellstrom bzw. eine entsprechende Schwellstromdichte
kann hierdurch mit Vorteil reduziert werden. Weiterhin kann bei
gleichbleibendem Pumpstrom die im Halbleiterkörper erzeugte Strahlungsleistung
erhöht
werden.
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Alternativ
oder ergänzend
kann die Reflektivität
eines Resonatorspiegels verringert werden, wobei trotz der verringerten
Reflektivität
aufgrund der erhöhten
Verstärkung
noch zuverlässig
Lasertätigkeit erreicht
werden kann. Zweckmäßigerweise
wird hierbei die Reflektivität
des Auskoppelspiegels verringert, sodass die aus dem Resonator ausgekoppelte Strahlungsleistung
ohne maßgebliche
Erhöhung
des Schwellstroms, gesteigert werden kann.
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Ein
Pumpstrom für
das elektrische Pumpen des Halbleiterbauelements kann durch den
ersten Resonatorspiegel und/oder den zweiten Resonatorspiegel fließen. Bevorzugt
ist zumindest ein Resonatorspiegel dotiert, sodass der Pumpstrom über den dotierten
Resonatorspiegel mit vorteilhaft geringem Widerstand geleitet werden
kann.
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Der
elektrische Widerstand im Resonator bzw. im Halbleiterkörper, insbesondere
derjenige eines den Pumpstrom leitenden Resonatorspiegels, wird
aufgrund der Mehrzahl an aktiven Bereichen auf diese aktiven Bereiche
verteilt. Der vom Pumpstrom im Halbleiterkörper zu überwindende elektrische Widerstand
bezogen auf die Anzahl an aktiven Bereichen ist folglich gegenüber einem
Halbleiterbauelement mit einer geringeren Zahl von aktiven Bereichen verringert.
Die Konversionseffizienz wird so erhöht.
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Ein
Braggspiegel umfasst bevorzugt eine Mehrzahl von aufeinander gestapelten
Schichten, insbesondere Halbleiterschichten, mit unterschiedlichen
Brechungsindizes. Diese Schichten sind bevorzugt jeweils als λ/4-Schicht
für eine
vom Halbleiterbauelement zu emittierende, insbesondere im Resonator
zu verstärkende,
Strahlung der Wellenlänge λ ausgeführt.
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Für einen
an der Resonatorbildung beteiligten Braggspiegel können, um
das Erreichen der Lasertätigkeit
zu gewährleisten,
beispielsweise fünfzig oder
mehr Schichten erforderlich sein. Der elektrische Widerstand eines
Braggspiegels wächst
in der Regel mit der Schichtanzahl aufgrund der steigenden Anzahl
an Grenzflächen
Daher weist ein Resonatorspiegel, der als Braggspiegel ausgeführt ist,
oftmals einen vergleichsweise hohen Widerstand auf. Der Widerstand
eines Halbleiterbauelements mit einem monolithisch in den Halbleiterkörper integrierten
Resonator-Braggspiegel kann also maßgeblich durch den elektrischen
Widerstand dieses, den Pumpstrom leitenden Braggspiegels bestimmt
sein. Aufgrund des hohen Widerstands des Spiegels erhöht sich demnach
gemäß P = RI2 mit der elektrischen Leistung P, dem Strom
I und dem Widerstand R auch die erforderliche elektrische Pumpleistung,
da am Braggspiegel eine maßgebliche
Leistung abfällt.
Aufgrund der Mehrzahl von aktiven Bereichen, denen ein gemeinsamer
Pumpstrom über
den Braggspiegel zugeführt
werden kann, wird der Widerstand des Halbleiterbauelements pro aktivem
Bereich verringert, wodurch die Konversionseffizienz erhöht werden
kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen der erste Resonatorspiegel
und der zweite Resonatorspiegel eine der folgenden Ausgestaltungen
auf: gleicher Leitungstyp, verschiedener Leitungstyp. Weisen die
Resonatorspiegel den gleichen Leitungstypen auf, so wird zweckmäßigerweise
ein für
das Halbleiterbauelement vorteilhafter Leitungstyp gewählt. In
n-leitenden Halbleitermaterialien ist
die Absorption von im Halbleiterkörper erzeugter Strahlung an
freien Ladungsträgern
in der Regel – verglichen
mit p-leitenden Halbleitermaterialien – vorteilhaft gering. Bevorzugt
sind daher beide Resonatorspiegel n-leitend und insbesondere als
Braggspiegel ausgeführt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist zwischen einem Resonatorspiegel
und dem diesem nächstliegenden
aktiven Bereich ein, gegebenenfalls zusätzlicher, Tunnelübergang
monolithisch im Halbleiterkörper
integriert. Hierdurch wird der Einsatz zweier Resonator-Braggspiegel
gleichen Leitungstyps erleichtert, ohne die Stromzufuhr zu den aktiven
Bereichen aufgrund eines sich sonst ausbildenden, maßgeblich
sperrenden pn-Übergangs maßgeblich
zu behindern.
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Gegenüber Resonator-Braggspiegeln
gleichen Leitungstyps ist ein Halbleiterkörper mit monolithisch integrierten
Resonator-Braggspiegeln
verschiedenen Leitungstyps vereinfacht und insbesondere zum Großteil standardgemäß fertigbar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfassen zwei aktive Bereiche
eine Quantentopfstruktur. Eine Ein- oder Mehrfach-Quantentopfstruktur
zeichnet sich durch besonders hohe interne Quanteneffizienz bei
der Strahlungserzeugung im jeweiligen aktiven Bereich aus. Hierbei
beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur keine Angabe über die
Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Halbleiterkörper derart
ausgebildet, dass das sich im Betrieb des Halbleiterbauelements
innerhalb des Resonators ausbildende, insbesondere im Halbleiterkörper zu
verstärkende,
Strahlungsfeld ein Intensitätsminimum
(Intensitätsknoten)
innerhalb des Tunnelübergangs,
der die zwei aktiven Bereiche des Halbleiterkörpers, insbesondere seriell,
elektrisch leitend verbindet, aufweist. Dies betrifft bevorzugt
eine zu verstärkende,
vorzugsweise vorgegebene, Mode des Stehwellenfeldes.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Halbleiterkörper
für den
einem Braggspiegel, wie oben beschrieben, nachgeschalteten Tunnelübergang
entsprechend ausgebildet sein. Auch in diesem, gegebenenfalls zusätzliches,
Tunnelübergang
kann somit ein Intensitätsminimum
des Stehwellenfeldes angeordnet sein.
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Aufgrund
der mittels des frequenzselektiven Elements verminderbaren Strahlungsintensität im Bereich
des Tunnelübergangs
kann im Tunnelübergang
nur eine vergleichsweise geringe Strahlungsleistung absorbiert werden.
Auch bei der Ausbildung des Tunnelübergangs im Halbleiterkörper leicht
außerhalb
eines Intensitätsminimums
des Stehwellenfeldes kann die im Tunnelübergang absorbierbare Strahlungsleistung
hierdurch vereinfacht in vertretbarem Rahmen gehalten werden, ohne
dass die Effizienz oder die Lasereigenschaften des Halbleiterbauelements
wesentlich beeinträchtigt
sind. So kann z. B. der Schwellstrom trotz eines die aktiven Bereiche elektrisch
aneinander koppelnden, absorbierenden Tunnelübergangs vereinfacht vergleichsweise
gering gehalten werden.
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Bei
der Anordnung des Tunnelübergangs bzw.
der Herstellung des Halbleiterkörpers,
der bevorzugt epitaktisch auf einem Aufwachssubstrat gewachsen ist,
ist somit aufgrund der Intensitätsmodulation
mittels des frequenzselektiven Elements die Fertigungstoleranz erhöht, ohne
dass die Effizienz maßgeblich
gemindert ist. Eine Abweichung von der Anordnung des Tunnelübergangs
um einen Intensitätsknoten
führt insbesondere
nur zu einer maßvollen Erhöhung der
absorbierten Strahlungsleistung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst das frequenzselektive
Element einen Braggspiegel und besonders bevorzugt einen weiteren Braggspiegel.
Der Halbleiterkörper
kann also insbesondere zusätzlich
zu einem (den) Resonator-Braggspiegel(n)
einen weiteren Braggspiegel umfassen, der bevorzugt als im Halbleiterkörper monolithisch
integrierter Braggspiegel ausgeführt
ist Der (die) Braggspiegel des frequenzselektiven Elements ist (sind)
bevorzugt zwischen zwei aktiven Bereichen des Halbleiterkörpers angeordnet.
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Das
frequenzselektive Element ist bevorzugt frei von einem aktiven Bereich,
so dass insbesondere zwischen den Braggspiegeln des frequenzselektiven Elements
mit Vorzug kein aktiver Bereich angeordnet ist.
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Über das
frequenzselektive Element werden, insbesondere mittels Reflexion
an den Braggspiegeln, zusätzliche
Phasenbedingungen für
das Strahlungsfeld innerhalb des Resonators geschaffen. Die Intensität des Stehwellenfeldes
im Resonator kann zwischen den Braggspiegeln des frequenzselektiven Elements
vereinfacht verringert werden. Insbesondere betrifft dies eine Absenkung
der einhüllenden
Kurve der Intensitätsverteilung
des Stehwellenfeldes im Halbleiterkörper innerhalb des frequenzselektiven Elements
gegenüber
einem Halbleiterkörper
ohne ein frequenzselektives Element.
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Die
einhüllende
Kurve der Intensitätsverteilung
des Strahlungsfeldes kann also über
das frequenzselektive Element gezielt geformt und modifiziert werden.
Die einhüllende
Kurve der Intensitätsverteilung,
insbesondere einer im Resonator zu verstärkenden, z. B. longitudinalen,
Mode, kann derart geformt werden, dass sie ein lokales Minimum zwischen
den aktiven Bereichen – insbesondere
denjenigen, zwischen denen das frequenzselektive Element angeordnet
ist –,
innerhalb des frequenzselektiven Elements, zwischen den Braggspiegeln
des Elements und/oder im Bereich des Tunnelübergangs, aufweist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann ein lokales Maximum der einhüllenden Kurve mittels des frequenzselektiven
Elements gezielt, z. B. nach außerhalb
des Bereichs zwischen zwei aktiven Bereichen, verschoben werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das frequenzselektive Element zur, insbesondere longitudinalen, Modenselektion
ausgebildet sein. Hierdurch kann die Auswahl einer vorgegebenen,
im Resonator zu verstärkenden
Mode vereinfacht werden. Das frequenzselektive Element erhöht hierbei
bevorzugt die Verluste für
nicht im Resonator zu verstärkende
Moden. Ein longitudinal monomodiger Betrieb des Halbleiterelements
ist so vereinfacht erreichbar.
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Das
frequenzselektive Element ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass
die Ausbildung eines Subresonators, d.h. eines separaten Resonators
für einen
aktiven Bereich eines Paars von aktiven Bereichen, im Halbleiterbauelement
vermieden wird. Hierzu ist (sind) der (die) Braggspiegel des frequenzselektiven
Elements zweckmäßigerweise
für die
im Resonator zu verstärkende
Strahlung der Wellenlänge λ mit derart
geringen Reflektivitäten
ausgebildet, dass ein Anschwingen von Moden, die nicht dem gemeinsamen
Resonator angehören,
vermieden wird.
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Eine
Reflektivität
von 95% oder weniger, bevorzugt 90% oder weniger, besonders bevorzugt 80%
oder weniger, ist hierfür
besonders geeignet. Die Reflektivität des Braggspiegels und/oder
des weiteren Braggspiegels ist weiterhin bevorzugt größer als
30%, besonders bevorzugt größer als
40%. Derartige Reflektivitäten
sind für
die Intensitätsmodulation
besonders geeignet. Je geringer die Reflektivität der einzelnen Spiegel für die erzeugte
Strahlung ist, desto geringer ist auch die Gefahr des Anschwingens
von Subresonatormoden. Je größer die
Reflektivität
ist, desto besser kann jedoch die Intensitätsverteilung beeinflusst werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Tunnelübergang,
der die beiden aktiven Bereiche elektrisch leitend verbindet, zwischen
den beiden Braggspiegeln des frequenzselektiven Elements angeordnet.
Bevorzugt grenzen Tunnel-Halbleiterschichten
des Tunnelübergangs
jeweils an die Schichten des entsprechenden Braggspiegels an.
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Weiterhin
weisen die Braggspiegel des frequenzselektiven Elments bevorzugt
unterschiedliche Leitungstypen auf. Das frequenzselektive Element kann
insbesondere monolithisch im Halbleiterkörper integriert sein. Strukturelle
Modifikationen am frequenzselektiven Element sind nach dem Aufwachsen
von Schichten für
Braggspiegel des frequenzselektiven Elements für die Frequenzselektion mit
Vorteil nicht erforderlich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen zwei aktiven
Bereichen, bevorzugt im frequenzselektiven Element integriert, besonders
bevorzugt in einem Braggspiegel des frequenzselektiven Elements
integriert, eine Stromblende ausgebildet. Der Stromfluss im Halbleiterkörper kann
mittels eines elektrisch isolierenden Stromsperrbereichs der Stromblende
lateral in Richtung einer elektrisch leitfähigen, stromführenden
Apertur der Stromblende geführt
und in vertikaler Richtung durch diese Apertur geleitet werden.
Mittels der Stromblende wird der Stromfluss in lateraler Richtung
konzentriert und insbesondere der Strompfad eingeschnürt. Der
Ladungsträgerfluss
zwischen den aktiven Bereichen kann über die Stromblende in lateraler
Richtung eingeschnürt
werden, wodurch der Stromaufweitung zwischen den aktiven Bereichen
vorgebeugt wird. Die Stromdichte im Halbleiterkörper kann mittels der Stromblende
durch Einschnürung
erhöht
werden, wodurch eine zum Erreichen der Lasertätigkeit erforderliche Schwellstromdichte
vereinfacht erreicht werden kann.
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Bevorzugt
ist die Stromblende in einem p-leitenden Halbleiterbereich des Halbleiterkörpers, z.
B. in einem p-leitenden Braggspiegel des frequenzselektiven Elements,
integriert. Bei herkömmlichen Halbleiterlaserbauelementen
ist oftmals innerhalb eines p-leitenden Halbleiterbereichs, insbesondere
einem p-leitenden Resonator-Braggspiegel, eine Stromblende ausgebildet.
Die Integration einer zusätzlichen
Stromblende in einem Halbleiterbereich zwischen den aktiven Bereichen,
insbesondere einem p-leitenden Braggspiegel des frequenzselektiven Elements,
kann so vereinfacht in der gleichen Materialumgebung, d.h. in Schichten
gleicher Zusammensetzung und/oder Dotierung, wie die ohnehin im
Halbleiterkörper
vorgesehenen Stromblende realisiert werden. Da eine Stromblende
oftmals als Oxidblende mittels lateraler Oxidation einer Halbleiterschicht
ausgebildet wird, können
so vereinfacht zwei Stromblenden mit einer gleichgroßen, stromleitenden
Apertur ausgebildet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Halbleiterkörper derart
ausgebildet, dass ein aktiver Bereich gezielt derart außerhalb
eines Intensitätsmaximums
des Strahlungsfeldes im Resonator angeordnet ist, dass dieses Intensitätsmaximum
innerhalb eines n-leitenden Halbleiterbereichs des Halbleiterkörpers, der
bevorzugt an den aktiven Bereich angrenzt, liegt oder in dessen
Richtung verschoben ist. Dies kann durch geeignete Ausbildung des
Halbleiterkörpers
erreicht werden. Das Intensitätsmaximum
ist vorzugsweise das dem aktiven Bereich nächstliegende Intensitätsmaximum,
insbesondere einer in den aktiven Bereichen zu verstärkenden Mode.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung enthält der Halbleiterkörper, insbesondere
der Tunnelübergang,
die aktiven Bereiche und/oder das frequenzselektive Element, ein
III-V-Halbleitermaterial, insbesondere
ein Material aus den III-V-Halbleitermaterialsystemen
Inx Gay Al1-x-y P, Inx Gay Al1-x-y N oder Inx Gay Al1-x-y As,
jeweils mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1 und/oder
ein Material aus den Halbleitermaterialsystemen InGaAsN, InGaAsSb,
InGaAsSbN oder Inx Ga1-x Asy P1-y mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 enthält, wobei für die angegebenen
Parameter x und y bevorzugt jeweils x ≠ 0 und/oder y ≠ 0 gilt. Weiterhin
ist bevorzugt x ≠ 1
und/oder y ≠ 1.
III-V-Halbleitermaterialien können
sich durch besonders hohe Quanteneffizienzen bei der Strah lungserzeugung
und vereinfachte Herstellbarkeit eines Halbleiterkörpers für das Halbleiterbauelement
auszeichnen. Mit den genannten Materialsystemen kann Strahlung in
verschiedenen Spektralbereichen besonders effizient erzeugt werden. Hierbei
ist Inx Gay Al1-x-y N für
ultraviolette Strahlung, über
blaue bis zu grüner
Strahlung, Inx Gay Al1-x-y P für gelbe
bis rote Strahlung und Inx Gay Al1-x-y As für infrarote Strahlung besonders
geeignet
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Weitere
Merkmale, vorteilhafte Ausgestaltungen und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Figuren.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements,
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2 zeigt
Simulationsergebnisse für
einen Teil des Intensitätsverlaufs
in einem Halbleiterkörper eines
erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements,
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3 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
und
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
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Gleiche,
gleichartige und gleichwirkende Elemente sind in den Figuren mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
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Das
strahlungsemittierende Halbleiterbauelement 1 ist als elektrisch
gepumptes Halbleiterlaserbauelement, insbesondere als VCSEL mit
einem internen Resonator, ausgeführt.
Das Halbleiterbauelement 1 umfasst einen Halbleiterkörper 2,
der auf einem Substrat 3, das den Halbleiterkörper mit
Vorteil mechanisch stabilisiert, angeordnet ist. Der Halbleiterkörper 2 ist
bevorzugt monolithisch integriert ausgeführt und besonders bevorzugt
auf dem Substrat 3, das dann das Aufwachssubstrat umfasst
oder aus diesem ausgebildet ist, epitaktisch gewachsen.
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Der
Halbleiterkörper 2 umfasst
zwei aktive Bereiche 4a und 4b, die zur elektrolumineszenten Strahlungserzeugung
geeignet sind. Diese aktiven Bereiche sind voneinander beabstandet
und vorzugsweise im Halbleiterkörper
zueinander benachbart angeordnet. Über einen zwischen diesen aktiven Bereichen
im Halbliterkörper
angeordneten und ausgebildeten Tunnelübergang 5 sind die
aktiven Bereiche 4a und 4b seriell elektrisch
leitend verbunden. Der Tunnelübergang 5 ist
in ein frequenzselektives Element 6, das zwischen den aktiven
Bereichen 4a und 4b angeordnet ist, eingebettet
und insbesondere vom frequenzselektiven Element umgeben.
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Das
frequenzselektive Element 6 umfasst einen ersten Braggspiegel 7 und
einen zweiten Braggspiegel 8, die zwischen den aktiven
Bereichen 4a und 4b im Halbleiterkörper 2 angeordnet
und bevorzugt monolithisch im Halbleiterkörper integriert sind. Der Tunnelübergang 5 ist
insbesondere zwischen den Braggspiegeln 7 und 8 des
frequenzselektiven Elements an geordnet und ebenfalls bevorzugt monolithisch
in den Halbleiterkörper
integriert durchgeführt. Innerhalb
des frequenzselektiven Elements und insbesondere zwischen den Braggspiegeln 7 und 8 des frequenzselektiven
Elements 6 ist bevorzugt kein aktiver Bereich angeordnet.
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Die
aktiven Bereiche 4a und 4b sind jeweils zwischen
zwei Halbleiterbereichen – den
Halbleiterbereichen 9a und 10a im Falle des aktiven
Bereichs 4a bzw. den Halbleiterbereichen 9b und 10b im
Falle des aktiven Bereichs 4b – angeordnet, wobei die einen
aktiven Bereich umgebenden Halbleiterbereiche bevorzugt, insbesondere
jeweils, verschiedene Leitungstypen – n-leitend oder p-leitend – aufweisen. Hierzu
sind die Halbleiterbereiche zweckmäßigerweise entsprechend dotiert.
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Bevorzugt
weisen die auf der entsprechenden, insbesondere der gleichen, Seite
des jeweiligen aktiven Bereichs angeordneten Halbleiterbereiche den
gleichen Leitungstyp auf. Insbesondere weisen die Halbleiterbereiche 9a und 9b,
z. B. n-leitend, bzw. die Halbleiterbereiche 10a und 10b,
z. B. p-leitend, vorzugsweise jeweils die gleichen Leitungstypen
auf.
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Ein
Resonator des Halbleiterbauelements 1 ist mittels eines
ersten Resonator-Endspiegels 11 und eines zweiten Resonator-Endspiegels 12 gebildet,
zwischen denen die beiden aktiven Bereiche 4a und 4b angeordnet
sind und die den Resonator bevorzugt begrenzen. Die Resonator-Endspiegel
sind vorzugsweise auf den aktiven Bereichen aufgebracht, wodurch
insbesondere ein interner Resonator gebildet ist.
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Der
erste Resonator-Endspiegel 11 und/oder der zweite Resonator-Endspiegel 12 ist
bevorzugt als monolithisch in dem Halbleiterkörper 2 integrierter Resonator-Braggspiegel
ausgebil det und besonders bevorzugt ist der erste Resonator-Endspiegel und/oder
der zweite Resonator-Endspiegel dotiert. Der jeweilige dotierte
Resonator-Braggspiegel weist bevorzugt den gleichen Leitungstyp
auf, wie ein zwischen dem jeweiligen Resonator-Braggspiegel und dem
nächstliegenden
aktiven Bereich angeordneter Halbleiterbereich. Der erste Resonator-Endspiegel 11 ist
demnach bevorzugt p-leitend (entsprechend dem Halbleiterbereich 10a)
und der zweite Resonator-Endspiegel 12 ist
bevorzugt n-leitend (entsprechend dem Halbleiterbereich 9b)
ausgeführt.
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Ferner
ist der erste Braggspiegel 7 und/oder der zweite Braggspiegel 8 des
frequenzselektiven Elements 6 bevorzugt dotiert. Der erste
Braggspiegel 7 weist bevorzugt den gleichen Leitungstypen
auf wie der, insbesondere auf der dem Tunnelübergang 5 abgewandten
Seite des Braggspiegels 7 an den Braggspiegel angrenzende,
Halbleiterbereich 9a. Entsprechendes gilt für den zweiten
Braggspiegel 8 des frequenzselektiven Elements 6 bezüglich des,
insbesondere zwischen den beiden aktiven Bereichen angeordneten,
Halbleiterbereichs 10b. Der erste Braggspiegel 7 ist
demnach bevorzugt n-leitend und der zweite Braggspiegel 8 bevorzugt
p-leitend ausgeführt.
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Die
aktiven Bereiche 4a und 4b sind über das
zwischen den aktiven Bereichen angeordnete frequenzselektive Element 6 und
den Tunnelübergang 5 elektrisch
leitend miteinander und ferner mit einem ersten Kontakt 13 sowie
einem zweiten Kontakt 14 des Halbleiterbauelements 1 verbunden. Über die
Kontakte 13 und 14 können im Betrieb des Halbleiterbauelements
Ladungsträger
in den Halbleiterkörper 2 injiziert
werden, die in den aktiven Bereichen 4a und 4b unter
Strahlungserzeugung rekombinieren können.
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Der
erste Kontakt 13, z. B. eine Kontaktmetallisierung, ist
bevorzugt auf der dem Substrat 3 abgewandten Seite des
Halbleiterkörpers 2 angeordnet und,
falls, wie bei einem dargestellten Top-Emitter, eine Emissionsoberfläche 200 des
Halbleiterkörpers 2 auf
der dem Substrat 3 abgewandten Seite des Halbleiterkörpers angeordnet
ist, ist der erste Kontakt zweckmäßigerweise für den Strahlungsdurchtritt ausgespart
und z. B. als Ringkontakt ausgeführt.
Der zweite Kontakt 14, z. B. eine Kontaktmetallisierung, ist
bevorzugt auf der dem Halbleiterkörper 2 abgewandten
Seite des Substrats 3 angeordnet. Für die Stromdurchleitung ist
das Substrat 3 bevorzugt elektrisch leitend ausgeführt, z.
B. durch entsprechende Dotierung.
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Eine
Apertur 100 des Ringkontakts für den Strahlungsdurchtritt
kann in Aufsicht auf die Emissionsoberfläche 200 des Halbleiterkörpers 2 kreisartig oder
ellipsenartig ausgeführt
sein. Eine ellipsenartige Ausführung
ist zur Beeinflussung der Polarisation für eine aus dem Halbleiterkörper 2 austretende
Strahlung 19, z. B. infrarote Strahlung, besonders geeignet.
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Ladungsträger, die
in einem der aktiven Bereiche strahlend rekombinieren, können nach
dem Tunneln durch den Tunnelübergang 5 in
den anderen aktiven Bereich gelangen. Der Tunnelübergang 5 ist bevorzugt
derart ausgebildet, dass Ladungsträger nach der Rekombination
in einem aktiven Bereich von dem Valenzband dieses aktiven Bereichs
in das Leitungsband des anderen aktiven Bereichs tunneln und in
diesem nochmals strahlend rekombinieren. Die Konversionseffizienz
des Halbleiterbauelements bei der Umwandlung von elektrischer Leistung
in Strahlungsleistung wird so vorteilhaft erhöht, da ein Ladungsträger mehrfach,
d.h. in einer Mehrzahl von aktiven Bereichen, zur Strahlungserzeugung
genutzt werden kann.
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In
dem Resonator baut sich mittels Reflexion an den Resonator-Endspiegeln
ein Strahlungsfeld stehender Wellen (Stehwellenfeld) auf. Dieses
Strahlungsfeld, insbesondere eine Mode des Feldes, kann durch stimulierte
Emission in den aktiven Bereichen 4a und 4b verstärkt werden.
Die verstärkte
kohärente Laserstrahlung 19 kann über einen
als Auskoppelspiegel dienenden Resonator-Endspiegel, vorliegend den
Resonator-Endspiegel 11,
aus dem Halbleiterkörper 2 des
Halbleiterbauelements 1 in vertikaler Richtung, d.h. senkrecht
zu einer lateralen Hauptfläche
der aktiven Bereiche, die bevorzugt, parallel zueinander angeordnet
sind, aus dem Resonator auskoppeln.
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Der
Halbleiterkörper 2 des
Halbleiterbauelements 1 basiert bevorzugt auf (In, Al)GaAs,
besonders bevorzugt auf (Al)GaAs. Derartige Materialien sind zur
effizienten Strahlungserzeugung, insbesondere infraroter Strahlung,
besonders geeignet. Infrarote Strahlung eignet sich besonders zur
Datenübertragung,
wofür das
Halbleiterbauelement bevorzugt vorgesehen ist.
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Die
Resonator-Endspiegel 11 und 12 weisen bevorzugt
eine hohe Reflektivität,
z. B. von 97% oder größer, insbesondere
99% oder größer, etwa
99,9%, für
in den aktiven Bereichen zu verstärkende Strahlung der Wellenlänge λ auf. Die
Reflektivität
eines als Auskoppelspiegel dienenden Resonatorspiegels ist bevorzugt
geringer als die des weiteren Resonatorspiegels, vorliegend des
zweiten Resonator-Endspiegels 12.
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Ein
Braggspiegel des Halbleiterbauelements – der erste Resonator-Braggspiegel 11,
der zweite Resonator-Braggspiegel 12, der erste Braggspiegel 7 des
frequenzseleketiven Elements und/oder der zweite Braggspiegel 8 des
frequenzselektiven Elements 6 – weist bevorzugt eine Vielzahl
von Halbleiterschichten, beispielsweise 55 oder mehr Halbleiterschichten
für einen
Resonator-Endspiegel, mit unterschiedlichen Brechungsindices auf.
Diese basieren vorzugsweise jeweils auf (Al)GaAs. Für das Erzielen einer
vorgegebenen Reflektivität,
insbesondere der Resonator-Endspiegel 11 bzw. 12,
die für
das Erreichen der Lasertätigkeit
ausreicht, z. B. von 99,8% oder größer, ist oftmals eine derart
hohe Schichtanzahl nötig.
Die Halbleiterschichten eines Braggspiegels des Halbleiterbauelements
sind weiterhin bevorzugt jeweils als λ/4-Schichten für in den
aktiven Bereichen 4a und 4b zu verstärkende Strahlung
der Wellenlänge λ ausgeführt.
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Um
die Schichtanzahl in einem Braggspiegel bei gleichbleibender Reflektivität zu verringern,
werden bevorzugt Materialien mit vorteilhaft hohem Brechungsindexunterschied,
etwa AlAs und GaAs, für die
verschiedenen Halbleiterschichten des Braggspiegels eingesetzt.
Der elektrische Widerstand des Braggspiegels kann so aufgrund der
vergleichsweise geringen Schichtanzahl vorteilhaft gering gehalten werden.
Der Braggspiegel kann Halbleiterschichtenpaare mit Einzelschichten
unterschiedlicher Brechungsindices umfassen, die derart alternierend
angeordnet sind, dass auf eine hochbrechende Schicht eine niedrigbrechende
Schicht folgt. Alternativ oder ergänzend können Spiegelstrukturen eingesetzt
werden, bei denen eine oder eine Mehrzahl von λ/4-Schichten einen Material-Gradienten, beispielsweise
einen Gradienten im Al-Gehalt, aufweisen.
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Der
Pumpstrom für
das elektrische Pumpen des Halbleiterbauelements wird über die
Kontakte 13, 14, die Resonator-Endspiegel 11 und 12 sowie vorzugsweise
das Substrat 3 in den Halbleiterkörper injiziert.
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Aufgrund
der Vielzahl von Schichten tragen Resonator-Braggspiegel 11 und 12 in
hohem Maße zum
gesamten elektrischen Widerstand des Halbleiterkörpers 2 bei. Da der
Widerstand dieser Braggspiegel aufgrund der Mehrzahl von aktiven
Bereichen auf diese Bereiche verteilt wird, kann die Konversionseffizienz
des Halbleiterbauelements 1 von elektrischer Leistung in
Strahlungsleistung gegenüber
einem Bauelement mit lediglich einem aktiven Bereich im Halbleiterkörper erhöht werden.
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Alternativ
oder ergänzend
kann der Pumpstrom auch nicht über
den Resonator-Braggspiegel 11 und/oder 12 bzw.
das Substrat 3 zu den aktiven Bereichen geleitet werden.
Hierfür
ist einer oder eine Mehrzahl von sogenannten Intra-Cavity-Kontakten,
d.h. ein Kontakt, mittels dem Strom innerhalb des Resonators, insbesondere
zwischen einem Resonator-Endspiegel und dem diesem nächstliegenden
aktiven Bereich, in den Halbleiterkörper injiziert wird. Der vom
Pumpstrom zu überwindende Widerstand
kann so verringert werden. Ein Resonator-Endspiegel, dem der Intra-Cavity-Kontakt
nachgeordnet ist, kann dann gegebenenfalls als undotierter Braggspiegel
ausgeführt
sein. Alternativ kann auch ein elektrisch isolierender, dielektrischer
Spiegelschichtstapel, der bevorzugt auf dem Halbleiterkörper ausgebildet
ist, als Resonator-Endspiegel eingesetzt werden.
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Der
Tunnelübergang 5 ist
bevorzugt als im Betrieb des Halbleiterbauelements in Durchlassrichtung
für die
aktiven Berei che 4a und 4b, insbesondere bezüglich der
Kontakte 13 und 14, als in Sperrrichtung gepolte
Diode ausgeführt.
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Der
Tunnelübergang
umfasst beispielsweise zwei Tunnelschichten 51 und 52 unterschiedlichen Leitungstyps.
Die Tunnelschicht 52 weist bevorzugt den gleichen Leitungstyp,
insbesondere n-leitend, auf wie eine seitens der Tunnelschicht 52,
d.h. an der der Tunnelschicht 51 abgewandten Seite der
Tunnelschicht 52, an den Tunnelübergang 5 angrenzende Halbleiterschicht
des Braggspiegels 7 auf. Besonders bevorzugt weist die
Tunnelschicht 52 eine höhere
Dotierstoffkonzentration (z. B. n+) als
diese angrenzende Halbleiterschicht auf. Entsprechendes gilt für die Tunnelschicht 51 (z.
B. p+) bezüglich einer seitens dieser
Tunnelschicht 51 an den Tunnelübergang 5 angrenzenden,
insbesondere p-leitenden, Halbleiterschicht des Braggspiegels 8 des
frequenzselektiven Elements.
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Die
Tunnelschichten 51 und 52 weisen bevorzugt jeweils
eine Dicke von 30 nm oder weniger, besonders bevorzugt 20 nm oder
weniger, auf. Die Tunnelschichten 51 und 52 können eine
Dotierstoffkonzentration von beispielsweise 5 × 1019cm–3 oder mehr,
bevorzugt von 1 × 1020cm–3 oder mehr, aufweisen.
(Al) GaAs-Schichten
mit einem Al-Gehalt von 20% oder weniger sind für die jeweilige Tunnelschicht
besonders geeignet.
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Die
Resonatorlänge
beträgt
bevorzugt n·(λ/2), wobei λ die Wellenlänge der
im Resonator zu verstärkenden
Strahlung und n eine natürliche
Zahl bezeichnet. n ist bevorzugt größer oder gleich 3. n ist weiterhin
bevorzugt derart gewählt,
dass die Resonatorlänge
kleiner oder gleich 6 λ pro
aktivem Bereich des Halbleiterbauelements ist.
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Die
innerhalb des Resonators angeordneten Elemente des Halbleiterkörpers 2,
d.h. alle Halbleiterelemente bis auf die Resonator-Endspiegel, können – abgesehen
von den aktiven Bereichen 4a und 4b – bis auf
gegebenenfalls unterschiedliche Leitungstypen und/oder Dotierstoffkonzentrationen
die gleiche Materialzusammensetzung aufweisen. Insbesondere können der
Tunnelübergang 5 und
die angrenzenden Halbleiterelemente bis auf die Dotierstoffkonzentration
die gleiche Zusammensetzung aufweisen. Brechungsindexsprünge innerhalb
dieser Elemente im gemeinsamen Resonator mit damit einhergehender
vermehrter Reflexion an Grenzflächen können so
vermindert werden.
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Alternativ
können
für die
innerhalb des Resonators angeordneten Elemente, d.h. insbesondere für den Tunnelübergang
und die angrenzenden Halbleiterelemente, jeweils verschiedene Materialien
eingesetzt werden. Die Freiheitsgrade für das Ausbilden dieser Elemente
sind so erhöht.
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Auch
Kombinationen aus derart gleichartiger Ausbildung und verschiedener
Ausbildung der einzelnen Halbleiterelemente im Resonator sind möglich. Beispielsweise
können
alle Elemente zwischen dem Resonator-Endspiegel 12 und
dem Tunnelübergang 5,
gegebenenfalls einschließlich
des Tunnelübergangs,
bis auf den dort angeordneten aktiven Bereich, gleiche Materialzusammensetzung
aufweisen. Die zwischen dem Tunnelübergang 5 und dem
Resonator-Endspiegel 11 angeordneten Elemente des Halbleiterkörpers 2 können verschiedene
Materialzusammensetzungen aufweisen.
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Weiterhin
sind die aktiven Bereiche bevorzugt gleichartig, insbesondere mit
gleichen Materialien und/oder dem gleichen strukturellen Aufbau
ausgebildet. Vorzugsweise sind die akti ven Bereiche zur Erzeugung
von Strahlung gleicher Wellenlänge
ausgeführt.
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Bevorzugt
umfassen die aktiven Bereiche ferner jeweils eine Ein- oder Mehrfach-Quantentopfstruktur.
Diese Strukturen zeichnen sich durch besonders hohe interne Quanteneffizienzen
bei der Umwandlung von elektrischer Leistung in Strahlungsleistung
aus. Die Verstärkung
von Strahlung im Halbleiterkörper
bezogen auf die Ladungsträgerdichte
kann so vereinfacht vergrößert werden.
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Der
Halbleiterkörper
ist weiterhin bevorzugt derart ausgebildet, dass jeweils ein Intensitätsmaximum
(Intensitätsbauch) 18 einer
Intensitätsverteilung des
sich im Resonator ausbildenden und in den aktiven Bereichen zu verstärkenden
Strahlungsfeldes, insbesondere einer vorgegebenen Mode dieses Strahlungsfeldes,
in dem aktiven Bereich 4a bzw. 4b angeordnet ist.
Die Intensitätsverteilung 17 im
Resonator ist in 1 lediglich schematisch und
normiert dargestellt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann einer oder eine Mehrzahl von aktiven Bereichen auch gezielt
außerhalb
eines Intensitätsbauchs
angeordnet sein. Hierzu kann die Dicke eines p-leitenden Bereichs in Bereichen vergleichsweise
hoher Strahlungsintensität
im Halbleiterkörper
verringert werden und die Dicke eines n-leitenden Bereichs, insbesondere
für eine
vorgegebene Resonatorlänge,
entsprechend vergrößert werden.
In einem p-leitenden Bereich ist die Absorption von Strahlung durch
freie Ladungsträger
oftmals besonders groß und
insbesondere größer als
in einem n-leitenden Bereich. Insbesondere gilt dies im AlGaAs-Materialsystem.
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Der
jeweilige aktive Bereich ist bevorzugt derart zum nächstliegenden
Intensitätsbauch
versetzt angeordnet, dass dieser in Richtung eines n-leitenden Halbleiterbereichs
verschoben ist oder in diesem liegt. Hierfür kann ein gegegebenenfallszusätzlicher
n-leitender Bereich, z. B. der Braggspiegel 7 oder der
Halbleiterbereich 9a, entsprechend dicker ausgeführt sein.
Auch hierüber
kann trotz der Anordnung des aktiven Bereichs außerhalb eines Intensitätsbauchs
die Effizienz des Halbleiterbauelements vorteilhaft erhöht werden,
da Strahlung im Resonator kürzer
durch p-leitendes Halbleitermaterial läuft.
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Der
Halbleiterkörper 2 ist
weiterhin bevorzugt derart ausgebildet, dass ein Intensitätsknoten 20 der
Intensitätsverteilung 17 innerhalb
des Tunnelübergangs 5 angeordnet
ist. Die Absorption von Strahlung durch freie Ladungsträger im Tunnelübergang 5,
der diesbezüglich
in der Regel ein vergleichsweise hohes Absorptionsvermögen zeigt,
kann so vermindert werden. Hierdurch wird die Konversionseffizienz
und insbesondere auch die über
die Emissionsoberfläche 200 ausgekoppelte
Strahlungsleistung vereinfacht erhöht.
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Ferner
wird die differenzielle Effizienz dPopt/dI,
mit der ausgekoppelten Strahlungsleistung Popt und
dem injizierten Strom I, und/oder die differenzielle Verstärkung dg/dn,
mit der Verstärkung
g ("gain") und der Ladungsträgerdichte
n, vorteilhaft erhöht.
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Über die
Braggspiegel 7 und 8 des frequenzselektiven Elements 6 werden
durch Reflexion im Halbleiterkörper
zusätzliche
Phasenbedingungen im Resonator geschaffen. Bevorzugt sind die Braggspiegel
derart ausgebildet, dass die Intensität innerhalb des frequenzselektiven
Elements und damit auch im Be reich des Tunnelübergangs gemindert ist. Insbesondere
kann eine einhüllende
Kurve der Intensitätsverteilung
des Feldes stehender Wellen im Halbleiterkörper mittels des frequenzselektiven
Elements derart geformt werden, dass diese einhüllende Kurve ein lokales Minimum
innerhalb des frequenzselektiven Elements, insbesondere zwischen
den Braggspiegeln des Elements, aufweist. Bevorzugt ist der Tunnelübergang
derart im Halbleiterkörper
angeordnet, dass er in einer Umgebung des mittels des frequenzselektiven
Elements erzeugten lokalen Minimums, insbesondere zwischen zwei
lokalen Maxima, der einhüllenden
Kurve der Intensitätsverteilung 17 im
Halbleiterkörper 2,
angeordnet ist. Bevorzugt ist der Tunnelübergang derart angeordnet,
dass das lokale Minimum der einhüllenden
Kurve in dem Tunnelübergang
liegt. Die Fertigungstoleranzen bei der Ausbildung des Tunnelübergangs
werden so erhöht, da
auch bei einer geringen Abweichung der Anordnung des Tunnelübergangs
von der optimalen Anordnung in einem Intensitätsknoten die im Tunnelübergang
absorbierbare Strahlungsleistung aufgrund der modulierten Intensitätsverteilung
vorteilhaft gering ist. Eine Reflektivität der Braggspiegel 7 und 8 von 30%
oder mehr, bevorzugt von 40% oder mehr, für im Resonator zu verstärkende Strahlung
der Wellenlänge λ ist zur
Intensitätsmodulation
besonders geeignet.
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Bevorzugt
weisen die Braggspiegel 7 und 8 des frequenzselektiven
Elements eine Reflektivität von
95% oder weniger oder 90% oder weniger, besonders bevorzugt von
80% oder weniger, für
die in den aktiven Bereichen 4a und 4b zu verstärkende Strahlung
auf. Das Anschwingen von Laser-Submoden in Subresonatoren zwischen
dem Braggspiegel 7 und dem Resonator-Endspiegel 11 bzw. dem Braggspiegel 8 und
dem Resonator-Endspiegel 12 kann
so verhindert werden.
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Der
Resonator ist demnach insbesondere als gemeinsamer Resonator für die aktiven
Bereiche 4a und 4b und nicht als Übereinanderanordnung
separater Resonatoren ausgebildet. Ein nachteiliger Einfluss der
Braggspiegel des frequenzselektiven Elements auf die Lasereigenschaften
des Halbleiterbauelements kann so vermieden werden.
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Die
Einzelschichten des jeweiligen Braggspiegels des frequenzselektiven
Elements können
alternativ oder ergänzend
auch als λ1/4-Schichten für Strahlung einer Wellenlänge λ1 ausgebildet
sein, die von der Wellenlänge λ der mittels
des Resonators zu verstärkenden
Strahlung, für
die die Resonator-Endspiegel
zweckmäßigerweise
hochreflektiv ausgebildet sind, abweicht. Diese Abweichung kann
bis zu 10% betragen.
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Weiterhin
kann das frequenzselektive Element alternativ oder zusätzlich,
etwa als monolithisch in den Halbleiterkörper integriertes, etalonartiges Element,
zur longitudinalen Modenselektion ausgebildet sein. Ein longitudinal
monomodiger Betrieb des Halbleiterbauelements wird so gefördert.
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2 zeigt
eine Simulation für
einen Teil des Intensitätsverlaufs
der einhüllenden
Kurve einer, insbesondere im Resonator zu verstärkenden, longitudinalen Mode
des Feldes stehender Wellen im Halbleiterkörper in Abhängigkeit vom Abstand zur Emissionsoberfläche 200 für einen
Halbleiterkörper
mit einem frequenzselektiven Element (Kurve 600) und einen
entsprechenden Halbleiterkörper
ohne frequenzselektives Element 6 (Kurve 700).
Für die
Kurven 600 und 700 ist jeweils noch die Intensitätsverteilung 601 bzw. 701 der
Mode des Feldes stehender Wellen im Halbleiterkörper, die die jeweilige einhüllende Kurve 600 bzw. 700 bestimmt,
dargestellt. Weiterhin sind die Brechungsindizes der der Simulation
zu Grunde geleg ten einzelnen Schichten des Halbleiterkörpers im
jeweiligen Abstand zur Emissionsoberfläche schematisch angedeutet.
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Der
Simulation wurde eine Abfolge von 25 Halbleiterschichtenpaaren für den Resonator-Braggspiegel 12,
Schichten für
den aktiven Bereich 4b, 13 Halbleiterschichtenpaaren für den Braggspiegel 8 des
frequenzselektiven Elements, 13 Halbleiterschichtenpaaren für den Braggspiegel 7 des
frequenzselektiven Elements, Schichten für den aktiven Bereich 4a und
25 Halbleiterschichtenpaaren für
den Resonator-Braggspiegel 11 zugrunde gelegt. Die Einzelschichten
der Halbleiterschichtenpaare des jeweiligen Braggspiegels weisen
jeweils den gleichen Brechungsindexunterschied von 0,5 (= 3,5 – 3,0) auf.
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Die
aktiven Bereiche 4a und 4b sind jeweils im Bereich
eines lokalen Maximums 603a bzw. 603b der einhüllenden
Kurve 600 der Intensitätsverteilung 601 und
insbesondere in einem Maximum des Feldes stehender Wellen 601 angeordnet.
Der Tunnelübergang 5 ist
um ein lokales Minimum 602 der Kurve 600 zwischen
den aktiven Bereichen 4a und 4b angeordnet. Entsprechend
der gestrichelt und mit Kreisen gekennzeichneten Kurve 700 weist
ein Halbleiterkörper ohne
ein frequenzselektives Element kein lokales Minimum zwischen den
aktiven Bereichen auf. Der Tunnelübergang wäre vielmehr in einem Maximum
der einhüllenden
Kurve 700 der entsprechenden Intensitätsverteilung 701 des
Stehwellenfeldes angeordnet, das zwischen den aktiven Bereichen 4a und 4b verläuft, und
sich insbesondere vom aktiven Bereich 4a bis zum aktiven
Bereich 4b erstreckt. Die zur Absorption im Tunnelübergang
zur Verfügung
stehende Strahlungsleistung kann mittels des frequenzselektiven
Elements somit verringert werden, wodurch die Konversionseffizienz
und insbesondere auch die aus dem Halbleiterbauelement ausgekoppelte
Strahlungsleistung erhöht
werden kann.
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3 zeigt
eine schematische Schrittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements 1.
Im Wesentlichen entspricht das in 3 gezeigte
Halbleiterbauelement dem im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen
Halbleiterbauelement. Im Unterschied hierzu weist das Halbleiterbauelement
einen weiteren Tunnelübergang 21,
eine Stromblende 23 und eine weitere Stromblende 22 auf.
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Die
Stromblende 23 ist in dem, vorzugsweise p-leitenden, Braggspiegel 8 des
frequenzselektiven Elements 6, der auf der der Emissionsoberfläche 200 abgewandten
Seite des Tunnelübergangs
angeordnet ist, integriert und zwischen den aktiven Bereichen 4a und 4b angeordnet.
Vorzugsweise ist die Stromblende 23 in einer den Braggspiegel 8 auf
der dem Tunnelübergang 5 abgewandten
Seite abschließenden
Schicht ausgebildet.
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Die
weitere Stromblende 22 ist in einer Halbleiterschicht des
zwischen dem ersten Kontakt 13, insbesondere der Emissionsoberfläche 200,
und dem nächstliegenden
aktiven Bereich 4a angeordneten, z. B. p-leitenden, Halbleiterbereichs 10a integriert.
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Die
Stromblenden 22 und 23 sind bevorzugt jeweils
als Oxidblende ausgeführt.
Hierzu wird beispielsweise eine (Al)GaAs-Schicht mit hohem Aluminiumgehalt, vorzugsweise
80% oder größer lateral oxidiert,
sodass in einem Zentralbereich ein nicht oxidierter Bereich (vgl.
die stromführenden
Aperturen 22a bzw. 23a in der jeweiligen Stromblende)
hoher Leitfähigkeit
und im Randbereich des Halbleiterkörpers 2 ein, insbesondere
ringartiger, oxidierter Bereich geringer Leitfähigkeit ausgebildet wird. Der Stromfluss
im Halbleiterkörper
kann mittels der Stromblenden auf den Zentralbereich des Halbleiterkörpers konzentriert
werden, wodurch sowohl eine Schwellstromdichte vereinfacht erreicht,
als auch die Gefahr nichtstrahlender Rekombination in Randbereichen
des Halbleiterkörpers
verringert wird.
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Über zwei
Stromblenden auf jeweils verschiedenen Seiten eines aktiven Bereichs
kann der Strompfad im Halbleiterkörper sowohl für die Zuleitung
vom Kontakt 13 zum aktiven Bereich 4a mittels der
Stromblende 22, als auch der Strompfad zwischen den aktiven
Bereichen 4a und 4b effizient eingeschnürt werden.
Einer lateralen Stromaufweitung zwischen den aktiven Bereichen kann
insbesondere mittels der Stromblende 23 vorgebeugt werden.
Für das
vereinfachte Ausbilden von gleichgroßen, einander gegenseitig überdeckender
Aperturen weisen die Schichten, in denen die Stromblenden jeweils
ausgebildet sind, vorzugsweise die gleiche Zusammensetzung, den
gleichen Leitungstypen und/oder die gleiche Dicke auf.
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Anstatt
ein Halbleitermaterial für
eine Stromblende mittels Oxidation elektrisch zu veröden, kann eine
Stromblende auch mittels elektrischer Verödung durch Implantation, z.
B. Protonenimplantation, im Halbleiterkörper ausgebildet werden. Um
den Stromfluss im Halbleiterkörper
lateral zu begrenzen, kann der Halbleiterkörper ferner auch in einem Bereich über Ätzen in
eine für
die jeweilige Schwellstromdichte geeignete, verringerte laterale
Abmessung strukturiert werden (Mesa-Ätzen). Auch über eine
derartige Maßnahme
kann die laterale Strombegrenzung unterstützt oder erzielt werden. Bevorzugt
ist die weitere Stromblende 22 um einen Intensitätsknoten 20 angeordnet.
Streuung von Strahlung, die aufgrund der Streuung mit erhöhter Wahrscheinlichkeit
nicht in den aktiven Bereichen verstärkt wird, an der nicht der Strahlungserzeugung
dienenden Stromblende kann so vermindert werden. Die Stromblende 23 kann
gegebenenfalls auch um einem Intensitätsknoten angeordnet sein (nicht
dargestellt).
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Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2,
weisen als Resonator-Braggspiegel ausgeführte Resonator-Endspiegel 11 und 12 vorzugsweise
den gleichen Leitungstypen, insbesondere n-leitend, auf. Die Absorption
von Strahlung durch freie Ladungsträger im Braggspiegel kann so
gegenüber
einem p-leitenden Braggspiegel verringert werden. Um die elektrische
Anbindung des Resonator-Braggspiegels 11 an den Halbleiterbereich 10a,
der bevorzugt einen von dem des Resonator-Braggspiegels verschiedenen
Leitungstypen aufweist, nicht über
einen im Betrieb des Bauelements in Sperrichtung gepolten pn-Übergang,
etwa zwischen den Halbleiterbereichen 9c und 10a,
mit einer hohen Potentialbarriere zu verschlechtern, ist zwischen dem
Resonator-Braggspiegel 11 und dem diesem nächstliegenden
aktiven Bereich 4a ein zusätzlicher Tunnelübergang 21 angeordnet.
Dieser kann entsprechend dem Tunnelübergang 5 ausgeführt sein.
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Alternativ
können
die Resonator-Braggspiegel 11 und 12 auch verschiedene
Leitungstypen aufweisen. In diesem Falle kann auf den weiteren Tunnelübergang 21 und
vorzugsweise den Halbleiterbereich 9c verzichtet werden.
Die Stromblende 22 ist dann bevorzugt in dem, insbesondere
p-leitenden, Reonator-Braggspiegel 11,
besonders bevorzugt auf dessen dem aktiven Bereich 4a zugewandten
Seite, integriert. Die Ausbildung der Stromblenden in Schichten
des jeweiligen Braggspiegels 11 bzw. 8, die bevorzugt
gleiche Leitungstypen und/oder die gleiche Zusammensetzung aufweisen,
wird so erleichtert.
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbau elements 1.
Im Wesentlichen entspricht das in 4 gezeigte
Halbleiterbauelement dem im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen
Halbleiterbauelement. Im Unterschied hierzu ist das Halbleiterbauelement
als sogenannter Bottom-Emitter
ausgebildet. Die Strahlung 19 verlässt den Halbleiterkörper 2 also über die
dem Substrat 3 zugewandte Seite des Halbleiterkörpers und
tritt durch den Bereich des Substrats 3 hindurch. Dieses
ist hierzu bevorzugt strahlungsdurchlässig ausgeführt. Als Auskoppelspiegel dient
hierbei zweckmäßigerweise
der Resonator-Endspiegel 12, der dem Substrat 3 zugewandt
ist. Gegebenenfalls kann das Substrat 3 für den Strahlungsdurchtritt
auch – vollständig oder
bereichsweise – entfernt
oder gedünnt
sein. Der zweite Kontakt 14 ist für den Strahlungsdurchtritt
entsprechend dem ersten Kontakt 13 gemäß 1 vorzugsweise
als Ringkontakt ausgeführt.
Der zweite Resonator-Endspiegel 12 weist als Auskoppelspiegel
zweckmäßigerweise
eine geringere Reflektivität
auf als der Resonator-Endspiegel 11.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen
angegeben ist.
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Insbesondere
ist die Erfindung nicht als auf ein Halbleiterbauelement mit nur
zwei aktiven Bereichen beschränkt
anzusehen. Vielmehr kann auch eine größere Anzahl von aktiven Bereichen,
vorzugsweise in einem gemeinsamen Resonator, vorgesehen sein. Diese
aktiven Bereiche sind vorzugsweise jeweils paarweise durch einen
zwischen je zwei aktiven Bereichen an geordneten Tunnelübergang,
gegebenenfalls jeweils mit einem den Tunnelübergang umgebenden frequenzselektiven
Element, in Serie elektrisch leitend verbunden. Beispielsweise können bis
zu zehn aktive Bereiche vorgesehen sein. Auf diese Weise kann die
Effizienz des Halbleiterbauelements gegebenenfalls weitergehend
erhöht
werden.
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Ferner
kann auch eine ein- oder zweidimensionale, lineare bzw. flächige, vorzugsweise
matrixartige, Anordnung von Halbleiterbauelementen als von der Erfindung
umfasst angesehen werden. Bevorzugt ist diese Anordnung monolithisch
integriert, d.h. mittels epitaktischen Aufwachsens einer Halbleiterschichtenfolge
für die
Halbleiterkörper
der verschiedenen Halbleiterbauelemente und vorzugsweisen Ausbildens
der Bauelemente auf einem einzelnen Aufwachssubstrat, ausgeführt. Hierdurch
kann eine Vielzahl von Halbleiterbauelementen mit geringem Abstand
auf kleinem Raum konzentriert werden.