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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lasersystem, das in der Lage
ist, Licht mit zwei oder mehr kohärenten Wellenlängen zu
emittieren, und insbesondere sowohl optisch gepumpte wie elektrisch
gepumpte oberflächenemittierende
Halbleiterlaser mit externem vertikalen Resonator (VECSEL, Vertical External
Cavity Surface Emitting Lasers) mit selektiv positionierten Quantentöpfen zur
Steuerung der Lichtleistung bei jeder der Wellenlängen.
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Es
besteht ein zunehmender Bedarf an Laserquellen in mehreren Wellenlängen. Zum
Beispiel ergibt die zunehmende Popularität von Laseranzeigevorrichtungen
einen Bedarf an Laserquellen in Rot (R) (~625 nm), Grün (G) (~532
nm) und Blau (B) (~460 nm). Derzeit sind den Erfindern der vorliegenden
Erfindung keine verfügbaren
Halbleiterlaser bekannt, die sowohl blaue wie grüne Wellenlängen emittieren.
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Diodengepumpte
Feststofflaser (DPSS-Laser) kombiniert mit der Second-Harmonic-Generation(SHG)-Technologie
können
grünes
Laserlicht bei 532 nm bereitstellen, aber solche Vorrichtungen sind zur
Zeit relativ teuer. Blaues Laserlicht hoher Leistung ist aufgrund
geringer Rekombinationseffizienz noch schwierig zu erreichen.
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Optisch
gepumpte Halbleiterlaser (OPS, Optically Pumped Semiconductor) mit
externem (oder gekoppeltem) vertikalen Resonator (VECSEL) in Infrarotwellenlänge, wie
sie in
US-Patent Nr. 6,347,109 offenbart
sind, können
einen Laserstrahl in sichtbarer Wellenlänge mit SHG-Technologie bereitstellen,
wie es in
US-Patent Nr. 6,370,168 offenbart
ist. Gleichermaßen
können
elektrisch gepumpte VECSEL, wie sie in den
US-Patenten Nr. 6,614,827 und
6,243,407 offenbart sind,
Laserstrahlen in sichtbarer Wellenlänge mit SHG-Technologie bereitstellen.
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Allgemein
kombinieren OPS-VECSEL im Konzept die Ansätze von diodengepumpten Feststofflasern
und oberflächenemittierenden
Quantentopf(QW)-Halbleiterlasern mit vertikalem Resonator (VCSEL).
In diesen Ansätzen
ist ein Halbleiterchip des Lasersystems aus einer aktiven QW-Schicht und einem
verteilten hochreflektierenden Bragg-Reflektor (DBR) gebildet. Üblicherweise
ist die aktive QW-Schicht so ausgelegt, dass sie die Verstärkungsleistung
erhöht,
so dass eine hohe Leistung erreicht wird, wie es von einer Resonanzperiodenverstärkungs(RPG,
Resonant Periodic Gain)-Struktur bereitgestellt wird, die von Mark
Kuznetsov et al. unter "Design
and Characteristics of High-Power (> 0,5-W CW) Diode-Pumped Vertical-External-Cavity Surface-Emitting
Semiconductor Lasers with Circular TEM00 Beams," in IEEE, J. of Selected
Topics in Quantum Electronics, Band 5, Nr. 3, Mai/Juni 1999 offenbart
ist.
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1 ist
ein vereinfachter Querschnitt eines herkömmlichen VECSEL, wie er in
US-Patent Nr. 6,370,168 offenbart
ist. Mit Bezug zu
1 weist der herkömmliche
VECSEL
10 eine Wärmesenke
11 auf, die
an einem Chip angebracht ist. Der Chip weist ein Substrat
12 auf,
auf dem ein unterer mehrschichtiger Spiegel
13 mit hohem
Reflexionsvermögen,
wie eine Halbleiterschicht von DBR-Reflektoren, eine Verstärkungsregion
14,
wie eine Verstärkungsregion
mit mehreren Quantentöpfen
mit einer Resonanzperiodenverstärkung
(RPG) und eine obere Antireflexionsschicht
15 gestapelt
sind. Ein Laserraum ist zwischen einem externen sphärischen
Spiegel
16, durch den ein Teil des Laserstrahls λ2 als Laserausgabe
passieren kann, und dem Spiegel
13 mit hohem Reflexionsvermögen des
Chips ausgebildet. Ein Pumpstrahl aus einer Multimodelaserquelle
17 mit
einer anderen Wellenlänge λ1 wird auf
die Antireflexionsschicht
15 projiziert. Es kann ein optisch
nichtlinearer Kristall (nicht gezeigt) eingesetzt sein, um die Frequenz
des Laserlichts λ2
zu verdoppeln.
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Mit
Bezug zu 2 ist die Struktur des herkömmlichen
DBR 13 und der RPG aktiven Region 14 bezüglich der
stehenden Welle der Resonatorstruktur gezeigt. Wie zu sehen ist,
ist die RPG 14 aus QWs 14a und Abstandhaltern 14b gebildet.
Die QWs 14a sind an den Antiknoten der stehenden Welle
positioniert, um einen Gewinn im gepumpten Laserlicht λ2 durch Absorption
des Pumplaserlichts λ1
im Quantentopf zu maximieren, was zur Vermeidung übermäßiger Wärmeerzeugung
bevorzugt ist. Aus dieser aktiven Region 14 eines herkömmlichen
VECSEL erzeugtes Licht wird durch den externen Spiegel 16 als Laserlicht
in kontinuierlicher Welle (CW) ausgegeben.
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Bei
derartigen Ansätzen
bestimmen der Pumpdiodenlaser 17 (im Falle des optischen
Pumpens), das Kühlelement
und die Optik den Preis des Lasersystems. Der Halbleiterchip (das
Substrat 12, der DBR 13, die RPG 14 und
die Antireflexionsbeschichtung 15) stellen einen geringen
Teil der Gesamtkosten dar. Diese Systeme erzeugen als Ausgabe ein
Laserlicht einer einzigen Wellenlänge λ2.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Lasersystem als oberflächenemittierender
Laser mit externem vertikalen Resonator (VECSEL) zur Verfügung, der
kohärentes
Licht in mehr als einer Wellenlänge produzieren
kann, ohne dass die Herstellungskosten oder die Betriebskosten signifikant
steigen. Der Halbleiterchip kann so ausgelegt sein, dass er Licht
in zwei oder mehr unterschiedlichen Wellenlängen emittiert, und der Rest
des Lasersystems, das den Hauptanteil der Herstellungskosten ausmacht,
wird bei der Herstellung des Lichts beider Wellenlängen verwendet.
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EP 1411608 beschreibt einen
organischen Laser mit externem Resonatorraum. In Ausführungsformen
sind mehrere Verstärkungsregionen
an Stellen vorgesehen, die den Peaks von Intensitätsmustern
bei verschiedenen Wellenlängen
entsprechen.
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US 6,535,541 beschreibt
einen Laser mit vertikalem Resonatorraum mit mehreren aktiven Regionen
zum Emittieren mehrerer Wellenlängen.
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WO 02/47223 beschreibt einen
Laser mit vertikalem Resonatorraum mit mehreren Quantentöpfen, die
an Antiknoten einer stehenden Wellen angeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Lasersystem nach Anspruch 1 zur Verfügung gestellt.
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Die
Verstärkerstruktur
beinhaltet eine erste Mehrzahl von ersten aktiven Schichten und
eine zweite Mehrzahl von zweiten aktiven Schichten, die durch Abstandhalterschichten
beabstandet sind. Die ersten aktiven Schichten können an Antiknoten einer ersten
stehenden Wellenlänge
einer ersten Frequenz positioniert sein und zweite aktive Schichten
sind an Antiknoten einer zweiten stehenden Wellenlänge einer
zweiten Frequenz positioniert. Die Anzahl an ersten aktiven Schichten
und die Anzahl an zweiten aktiven Schichten sind so ausgewählt, dass
die relative Leistungsausgabe von Licht bei jeder der ersten und zweiten
Wellenlänge
gesteuert wird.
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In
einigen Ausführungsformen
ist die erste Wellenlänge
der ersten aktiven Schichten kürzer
als die zweite Wellenlänge
der zweiten aktiven Schichten, und es sind mehr zweite aktive Schichten
als erste aktive Schichten dort gelegen, wo Antiknoten der stehenden
Wellen der ersten und zweiten Wellenlänge zusammenfallen. Auf diese
Weise kann die relative Leistung der Laserlichtausgabe abgeglichen
werden.
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In
einigen Ausführungsformen
beinhaltet die Spiegelstruktur der Laserpumpstruktur eine periodische
Heterostruktur, wobei jede der Perioden mindestens zwei Viertelwellenschichten
H mit hohem Brechungsvermö gen,
mindestens zwei Abstandhalterschichten S und mindestens eine Viertelwellenschicht
L mit niedrigem Brechungsvermögen
umfasst. Der mehrschichtige Spiegel kann ein Stapel in der Form
(L(HS)D)N oder in
der Form (H(LS)D)N sein, wobei
D und N positive ganze Zahlen sind und D größer als 1 ist.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
kann ein optisch nichtlinearer Kristall, der im Laserresonator gelegen
ist, so angeordnet sein, dass er die erste Frequenz der Laserstrahlung
und/oder die zweite Frequenz der Laserstrahlung verdoppelt, wodurch frequenzverdoppelte
Strahlung bereitgestellt wird.
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Die
obigen und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser ersichtlich aus der folgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen,
auf die die vorliegende Erfindung nicht beschränkt ist, mit Bezug zu den begleitenden
Zeichnungen. Es ist anzumerken, dass nicht alle möglichen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung alle oder einige der hier beschriebenen Vorteile
zeigen.
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1 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines herkömmlichen
oberflächenemittierenden
Lasers mit externem Resonator (VECSEL).
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2 stellt
ein Beispiel einer herkömmlichen RPG-Struktur
dar.
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3 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines beispielhaften
oberflächenemittierenden
Lasers mit externem Resonator.
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4 ist
eine vereinfachte vertikale Querschnittsansicht einer optisch gepumpten
Chipstruktur gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine vereinfachte vertikale Querschnittsansicht einer elektrisch
gepumpten Chipstruktur gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 stellt
ein Beispiel einer RPG-Struktur gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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7 ist
ein Schaubild, das das Reflexionsvermögen eines Doppelband-DBR mit hohem Reflexionsvermögen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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8 ist
ein Schaubild, das das Reflexionsvermögen eines Doppelband-DBR mit hohem Reflexionsvermögen gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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3 stellt
schematisch ein Beispiel eines oberflächenemittierenden Lasers mit
externem Resonator (VECSEL) dar. Der Basis-VECSEL weist eine bekannte
Laserstruktur auf, die eine aktive Region, in der Laserbildung erfolgt,
und obere und untere Halbleiterschichten, zwischen denen die aktive Region
gelegen ist, beinhaltet, es gibt aber viele Variationen der Basisstruktur.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese besondere Struktur
beschränkt
und kann in einer Reihe von unterschiedlichen Laserstrukturen eingesetzt
sein, die eine Mehrzahl von Quantentöpfen umfassen.
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Wie
in 3 gezeigt ist, beinhaltet das Lasersystem im Falle
eines optischen Pumpschemas eine Pumplaserdiode 110, die
Laserlicht durch eine Kollimatorlinse 111 projiziert, so
dass ein Kollimationslichtstrahl von Licht bei einer Pumpwellenlänge λ1 auf eine
Laserpumpstruktur 100 projiziert wird. Das Pumplicht muss
nicht von einer Diode stammen und muss kein kohärentes Licht sein. Die Laserpumpstruktur 100 ist
auf einem Substrat 101 aufgewachsen, die wiederum auf einer
Wärmesenke 112 angebracht
ist. Das Substrat kann GaAs sein oder irgendein Material, auf dem
die Laserpumpstruktur aufwachsen kann.
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Das
Lasersystem beinhaltet auch einen Laserresonator mit einer Resonatorachse
und beinhaltet eine Spiegelstruktur 102 (4 und 5)
der Laserpumpstruktur 100 und eine externe Spiegelstruktur,
die in der dargestellten Ausführungsform erste
und zweite externe Spiegel 113, 114 beinhaltet, die
von der Verstärkerstruktur 103 beabstandet
sind, und ein wellenlängenselektives
Transmissionselement 118.
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Das
wellenlängenselektive
Transmissionselement 118 ist im Laserresonator gelegen,
so dass es die erste Frequenz der Laserstrahlung in einer Verstärkerbandbreitencharakteristik
der Zusammensetzung der Verstärkerstruktur 103 auswählt, die
den ersten externen Spiegel 113 passiert, und die zweite Frequenz
der Laserstrahlung in einer Verstärkerbandbreitencharakteristik
der Zusammensetzung der Verstärkerstruktur 103 auswählt, die
zum zweiten externen Spiegel 114 reflektiert wird. Daher
unterscheiden sich die Wellenlängen
von Licht, das auf den ersten und zweiten externen Spiegel 113, 114 fällt, in
der in 3 gezeigten Ausführungsform voneinander. Das
wellenlängenselektive
Transmissionselement 118 kann ein dichromatischer Spiegel
sein, ein doppelbrechender Filter, ein Etalon oder irgendein geeignetes
Element, das Licht nach der Wellenlänge auf zwei unterschiedlichen
Wegen trennt.
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Das
Reflexionsvermögen
der externen Spiegel 113, 114 kann für die erste
und zweite Wellenlänge λ2, λ3 im Bereich
von 98% bis 99,99% liegen, wenn das Licht die externen Spiegel 113, 114 passiert,
die die Ausgabe des beispielhaften Lasersystems von 3 darstellen.
Die externe Spiegelstruktur 113, 114 kann einen
konkaven Spiegel beinhalten, um Betrieb in Einzeltransversalmode
zu gewährleisten.
Der Radius der Krümmung
ist überwiegend
eine Funktion der Resonatorlänge
und des Aperturdurchmessers.
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Außerdem kann
ein optisch nichtlinearer Kristall 115 so gelegen sein,
dass er die Laserstrahlung der ersten Frequenz λ2 und/oder die Laserstrahlung
der zweiten Frequenz λ3
oder beide verdoppelt, wodurch eine frequenzverdoppelte Strahlung
bereitgestellt wird. Optisch nichtlineare Kristalle können KTP,
LiNbO3, periodisch gepoltes LiNbO3, KTP oder KNbO3 oder
irgendein Material sein, das in der Lage ist, die Frequenz von Licht
zu beeinflussen, das kontrolliert und reproduzierbar darauf fällt.
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Wie
in 3 dargestellt ist, kann der optisch nichtlineare
Kristall 115 im Laserresonator so gelegen sein, wie es
durch die mit dem Bezugszeichen 115c markierten Phantomlinien
auf dem Resonatorweg dargestellt ist, der dem Laserlicht der ersten Wellenlänge λ2 und der
zweiten Wellenlänge λ3 gemeinsam
ist. Alternativ kann der optisch nichtlineare Kristall 115 gelegen
sein, nachdem das wellenlängenselektive
Transmissionselement 118 das Licht der ersten Wellenlänge und
das Licht der zweiten Wellenlänge
voneinander getrennt hat. Dies ist in 3 durch
die in Phantomdarstellung gezeigten und mit dem Bezugszeichen 115a und 115b bezeichneten
optisch nichtlinearen Kristalle dargestellt. Diese Ausführungsform
weist zusätzlich
den Vorteil auf, dass es entweder die erste Wellenlänge λ2 oder die zweite
Wellenlänge λ3 oder sowohl
die erste wie die zweite Wellenlänge λ2 und λ3 frequenzverdoppeln kann,
indem die nichtlinearen Elemente 115a oder 115b an
den relevanten Stellen platziert sind oder nicht.
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In
noch einer weiteren Variation des in 3 gezeigten
optisch gepumpten Lasersystems kann der optisch nichtlineare Kristall 115 außerhalb
des Resonators liegen, entweder auf dem Weg der Laserstrahlung der
ersten Wellenlänge λ2, sobald
sie den ersten Spiegel 113 passiert, wie es durch Bezugszeichen 115b' dargestellt
ist, oder auf dem optischen Weg des Laserlichts mit der zweiten
Wellenlänge λ3, nachdem
es den zweiten Spiegel 114 passiert hat, wie es durch das
Bezugszeichen 115a' dargestellt
ist.
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Es
ist ebenso anzumerken, dass ein elektrisch gepumptes Lasersystem
im Wesentlichen zu dem in 3 gezeigten
identisch ist, wobei es alle oben beschriebenen Variationen beinhaltet,
aber eine andere Chipstruktur aufweist, wie in 5 gezeigt.
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4 stellt
eine Chipstruktur der Laserpumpstruktur dar, die eine mehrschichtige
Verstärkerstruktur 103 beinhaltet,
die auf einer mehrschichtigen Spiegelstruktur 102 angebracht
oder aufgewachsen ist. Wie dargestellt, ist die Spiegelstruktur 102 ein
verteilter Doppelband-Bragg-Reflektor.
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Die
mehrschichtige Verstärkerstruktur 103 oder
die aktive Schicht ist eine Resonanzperiodenverstärkungsstruktur.
Die aktive Schicht ist aus einem Indiumgalliumarsenid(InGaAs)-Quantentopf,
einem Indiumgalliumarsenidnitrid(InGaAsN)-Quantentopf oder einem
In(Ga)(N)As-Quantenpunkt gebildet.
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Außerdem liegt,
wie in den 4 und 5 dargestellt,
ein Substrat 101, das in einigen Ausführungsformen weggelassen sein
kann, und eine obere Schicht 104 vor, die entweder eine
Antireflexionsschicht oder ein Reflexionsspiegel sein kann. Wenn die
obere Schicht 104 ein Reflexionsspiegel ist, weist das
Lasersystem effektiv zwei Resonatorräume auf. Der erste Resonatorraum
ist zwischen der mehrschichtigen Spiegelstruktur 102 und
dem Reflexionsspiegel 104 gelegen, d. h. in der mehrschichtigen Verstärkerstruktur 103.
Der zweite Resonator liegt, wie oben erläutert, zwischen der mehrschichtigen Spiegelstruktur 102 der
Verstärkerstruktur 100 und der
externen Spiegelstruktur 113, 114.
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Das
in
4 dargestellte Beispiel ist für optisches Pumpen gemäß der Ausführungsform
von
3 ausgelegt. Hingegen beinhaltet
5 obere Kontakte
105a und
105b (z.
B. metallische ohmsche Kontakte) sowie untere Kontakte
106 (z.
B. metallische ohmsche Kontakte), die zum Beispiel eine ähnliche
Struktur wie die Elektroden und die Funktion des in
US-Patent Nr. 6,614,827 offenbarten
Lasers aufweisen können.
Ob es sich um eine optische Pumpe oder eine elektrische Pumpe handelt,
in jedem Fall ist die Pumpquelle so ausgebildet, dass sie Pumpenergie
an die Verstärkerstruktur
103 zum
Erzeugen einer Laserstrahlung im Laserresonator liefert.
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In 6 ist
die Laserpumpstruktur 100 so dargestellt, dass sie die
relative Position von Quantentöpfen
in Bezug auf die stehende Welle für zwei Wellenlängen des
Lichts zeigt.
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Optische
Doppelbandreflektoren sind bekannt, wie es bei Stephane Calvez et
al. unter "Optimization
of an Optically Pumped 1,3-μm
GaInNAs Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser" in IEEE Photonics Tech. Letters, Band
14, Nr. 2, Feb. 2002 und C.P. Lee et al. unter "Dual-Wavelength Bragg Reflectors Using
GaAs/AlAs-Mehrfachschichten" in
Electronic Letters, 28. Oktober 1993, Band 29, Nr. 22 offenbart
ist. Wie in 6 dargestellt ist, kann die
Spiegelstruktur 102 als verteilter Doppelband-Bragg-Reflektor gebildet
aus einer Mehrzahl von periodischen Heterostrukturen konfiguriert
sein, deren jede eine gleiche Anzahl von Schichten H mit einem hohen
Brechungsindex und Abstandhalterschichten S und mindestens eine
Schicht L mit niedrigem Brechungsindex umfasst. Zur Deutlichkeit
der Darstellung ist in 6 nur eine solche Heterostruktur
gezeigt, die eine Schicht 121a mit niedrigem Brechungsindex, Schichten 122a, 122b mit
hohem Brechungsindex und Abstandhalterschichten 123a, 123b umfasst. Beispiele
von Material für
die Schichten H mit hohem Brechungsindex sind AlxGa1-xAs (0 ≤ x < 1) und Beispiele
von Material für
die Schichten L mit niedrigem Brechungsindex sind AlyGa1-yAs (0 < y ≤ 1). Beispiele von
Material für
die Abstandhalterschichten S sind AlzGa1-zAs (0 < z < 1). Die Schichten
können
unter Verwendung irgendeiner geeigneten Technik ausgebildet sein,
darunter, ohne darauf beschränkt
zu sein, MOCVD und MBE. Es kann Postepitaxie-Ionenimplantierung
angewendet werden, um elektrischen Einschluss in elektrisch gepumpten
Ausführungsformen zu
erreichen. Die Lasereffizienz kann ferner durch Einsatz von optischem
Einschluss verstärkt
werden, wie durch selektive Oxidationstechniken, so dass auf bekannte
Weise eine vergrabene Oxidapertur gebildet wird. Dies erreicht sowohl
quergerichteten elektrischen wie optischen Einschluss in VCSELs
und VECSELs auf Basis von AlxGa(1-x)As
mit Gitterabgleich zu GaAs-Substraten.
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Ein
neuer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, dass die Spiegelstruktur 102 der
Laserpumpstruktur 100 ein mehrschichtiger Stapel in Form von
(L(HS)D)N ist, wobei
D und N positive ganz Zahlen sind und D größer als 1 ist. Während in 6 nur
die Schicht 121a mit niedrigem Brechungsindex, Schichten 122a und 122b mit
hohem Brechungsindex und Abstandhalterschichten 123a und 123b gezeigt
sind, ist anzumerken, dass eine größere Anzahl, zum Beispiel 30,
solcher Schichten in einer praktischen Ausführungsform eingesetzt werden. Üblicherweise
enden DBR-Schichten mit einer Schicht L mit niedrigem Brechungsindex.
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Die
Anzahl an Schichten im verteilten Bragg-Reflektor hat einen Einfluss
auf die Leistung, wie es in den 7 und 8 dargestellt
ist. Im Graphen von 7 kann ein Doppelband- oder
sogar ein Dreifachbandspiegel mit hohem Reflexionsvermögen unter
Verwendung der Gleichung (L(HS)D)N ausgebildet sein, wobei D gleich 5 ist
und N gleich 6 ist (d. h. Schichten in der Reihenfolge LHSHSHSHSHSLHSHSHSHSHSLHSHSHSHSHSLHSHSHSHSHSLHSHSHSHSHSLHSHSHSHSHS).
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8 hingegen
beinhaltet überlappende Graphen,
die die Reflexion entsprechend der Wellenlänge mit der Gleichung (H(LS)D)N zeigen, wobei
D gleich 3 ist und N gleich 9 ist, wie in der durchgezogenen Linie,
D gleich 5 ist, wie in der unterbrochenen Linie, und D gleich 7
ist, wie in der Punkt-Strich-Linie.
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Alternativ
sind, wenn der mehrschichtige Stapel für die Spiegelstruktur 102 der
Gleichung (L(HS)D)N folgt
und D gleich 5 ist und N gleich 6 ist, die Schichten in der Reihenfolge
HLSLSLSLSLSHLSLSLSLSLSHLSLSLSLSLSHLSLSLSLSLSHLSLSLSLSLSHLSLSLSLSLS.
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Nochmals
zurück
zu 6, ist die Resonanzperiodenverstärkungsstruktur 103 so
dargestellt, dass sie die Beziehung zwischen Quantentöpfen 131, 132 und
den Knoten und Antiknoten der stehenden Wellen zeigt. Insbesondere
sind zum Beispiel die Quantentöpfe 131a–131i an
den Antiknoten der stehenden Welle mit einer Wellenlänge von
920 nm positioniert. Gleichermaßen
sind die Quantentöpfe 132a–132d an
den Antiknoten der stehenden Welle für eine Wellenlänge von
1060 nm positioniert.
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Weil
ein Teil des Lichts von 920 nm in den Quantentöpfen von 1060 nm absorbiert
wird, was bedeutet, dass insofern kein Lichtverlust auftritt als
das Licht absorbiert wird und Licht von 1060 nm erzeugt, kann die
Intensität
des Laserlichts von 1060 nm stärker
sein als die des Laserlichts von 920 nm. Es ist nach Betrachtung
der Resonanzperiodenverstärkerstruktur 103 anzumerken,
dass es mehr Quantentöpfe 131 für die Wellenlänge von
920 nm gibt als für
die Wellenlänge
von 1060 nm. Die Anzahl an jeder Art von Quantentöpfen kann
für Steuerung
und optischen Ausgleich der optischen Leistung der beiden Wellenlängen gesteuert
werden. Dies gilt insbesondere für
den Quantentopf in der Position, an der zwei Antiknotenpositionen
vorhanden sind, die sich entweder über lappen oder nahe beieinander
liegen (z. B. ±20%
des Abstands zwischen Antiknoten, obwohl es kein klares Kriterium
ist).
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In
Fällen,
bei denen der Knoten der stehenden Welle von 920 nm sich mit einem
Quantentopf für die
Wellenlänge
1060 nm schneidet oder daran anliegt, sieht der Quantentopf, wie
der Quantentopf 132b, keinerlei Licht von 920 nm. Wenn
ein Knoten der stehenden Welle ebenfalls auf einem Quantentopf gelegen
ist, gibt es keine Verstärkung.
An anderen Stellen schneidet das Licht von 920 nm jedoch die Räume zwischen
den Quantentöpfen 132 und 131 und
ihre Energie wird zum Erzeugen des Lichts von 1060 nm verwendet.
Die Intensität
des Lichts von 1060 nm kann so eingestellt werden, dass es stärker ist
als sonst. Es ist auch anzumerken, dass die Barriereschichten entweder
Absorptionsschichten oder transparent für Pumplicht sein können. Die
Absorption von Licht in der Barriereschicht erzeugt Löcher und
Elektronen, die bei Transport zu den QW zur Lichterzeugung darin
beitragen. Sie erzeugt aber auch Wärme. Es sollte ein Ausgleich
insofern vorgenommen werden, als die maximale Lichtausgabeleistung
in derzeitigen Ausführungsformen
durch Wärmeerzeugung
begrenzt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist daher selbst bei Farbanzeigevorrichtungen
geeignet, wenn sie mit nichtlinearen optischen Elementen kombiniert
sind. Die Wellenlängen
von 920 nm und 1060 nm sind üblich
und mit Frequenzverdopplung führen
sie zu grünem
und blauem Laserlicht, das relativ zueinander ausgewogen werden
kann.
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Die
aktive Region beinhaltet eine aktive Schicht 103, kann
aber auch Ummantelungsschichten aufweisen, zwischen denen die aktive
Schicht 103 sandwichartig eingesetzt ist. Die aktive Schicht 103 kann
Quantentopfschichten und Barriereschichten beinhalten, zwischen
denen die Quantentopfschicht gelegen ist.
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Während die
vorliegende Erfindung insbesondere mit Bezug zu beispielhaften Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, versteht es sich für die Fachleute,
dass verschiedene Änderungen
in Form und Details hierzu vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert
ist.