DE60002235T2 - Vorrichtung für ein enossales Zahnimplantat - Google Patents
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Description
- Enossale oder enostale Dentalimplantate sind über dreißig Jahre lang bei der Rehabilitation von Patienten verwendet worden, die teilweise oder insgesamt zahnlos sind, und das Gebiet der Implantation muß nun als ein integraler und wichtiger Bestandteil der Zahnheilkunde angesehen werden.
- Das Implantatsystem basiert auf dem Prinzip einer Integration in den Knochen, wodurch eine direkte Verankerung eines Implantats durch die Bildung von Knochengewebe ermöglicht wird, ohne an der Knochen/Implantatgrenzfläche fibröses Gewebe einzufügen. Dieses System garantiert auch langzeitmäßig gute Erfolgschancen.
- Bei der Konstruktion von Prothesen auf enossalen Implantaten ist es von fundamentaler Wichtigkeit, daß die hergestellten Gegenstände sich perfekt an die mastikatorische Anatomie und Physiologie des einzelnen Patienten anpassen können.
- Ein enossales Dentalimplantat der Art, auf welche sich die vorliegende Erfindung bezieht, entspricht im wesentlichen dem zweistufigen Typ, wie er im US-Patent
US 5195892 offenbart ist, wobei dieser Typ das tatsächliche Implantat umfaßt, welches aus einer Komponente besteht, die zur Befestigung am Oberkiefer- oder Unterkieferknochen auf das Äußere aufgeschraubt wird, um so das enossale Teil darzustellen, und aus einem Stift besteht, der auch unter dem Namen Stumpf geläufig ist, der aus operativer Sicht in die Mundhöhle vorsteht und innerhalb des enossalen Implantats aufgenommen und befestigt wird. - Die prothetische Wiederherstellungsvorrichtung ist daher auf dem Stift inkorporiert oder mit letzterem verbunden. Da zwischen dem enossalen Implantat und der Prothese keine Rotationsmöglichkeit erzeugt werden darf, ist es erforderlich, den Kopf des Implantats mit einer Drehschutzsicherung zu versehen. Aus diesem Grund ist der obere Endbereich des enossalen Implantats generell von der Form einer mehrkantigen Komponente, zumeist in Form eines Hexagons, wobei dieser Bereich aus dem Hals des Implantats nach außen vorstehen kann oder innerhalb des Halses selbst abgesetzt sein kann, so daß sichergestellt ist, daß der Stift und zusammen mit diesem die prothetische Wiederherstellungsvorrichtung in einer fixierten, sicheren und reproduzierbaren Stellung anbringbar sind. Bei dieser Art eines zweistufigen enossalen Implantats mit einer Drehschutzsicherung wird, da es nicht möglich ist, die Basis des Stiftes durch Verschrauben am enossalen Implantat zu befestigen, im allgemeinen eine Stiftschraube verwendet, das heißt, der Stift und das Implantat werden mittels einer separaten Schraube verbunden.
- Substantiell erfordert ein enossales Dentalimplantat zwischen dem Stumpf und dem Implantat sowohl eine optimale Stabilität der Verbindung als auch die Möglichkeit der Erzielung einer reproduzierbaren und wiederholbaren Positionierung des Stumpfes beim Impressionsübertragungsvorgang.
- In dieser Hinsicht besteht eine geeignete Impressionstechnik speziell darin, eine Repositionierung vorzunehmen, bei der Impressionskappen vor Vornahme der Impression auf dem Implantat angebracht oder aufgeschraubt werden. Nach Entfernung des Impressionshalters aus der Mundhöhle findet auch die Entfernung der Impressions- oder Abdruckkappen statt, die innerhalb der Mundhöhle verblieben sind. Darauf folgend werden diese Kappen mit den jeweiligen gleichen Laborkappen zusammengestellt und in der Impression re-positioniert. Es ist daher von fundamentaler Bedeutung, daß man eine korrekte Positionierung der Übertragungskappe, und zwar vollständig mit der ähnlichen Laborkappe, sicherstellen kann.
- Es ist daher zu beachten, daß es von Bedeutung ist, eine absolute Reproduzierbarkeit der Positionierung des Stumpfes während dieses Impressionsschrittes zu haben.
- Dabei sollte beachtet werden, daß bei den bekannten enossalen Dentalimplantaten im allgemeinen die eine oder die andere dieser beiden fundamentalen Eigenschaften zufriedenstellend erzielt ist, da im allgemeinen die Möglichkeit der Erzielung einer Reproduzierbarkeit der Positionierung der Stumpfe bei der Im pressionsübertragung auf Kosten der Stabilität der Implantat-Stumpf-Verbindung erlangt wird.
- Bei zweistufigen Implantaten, bei denen das Implantat und der Stift mittels regelmäßiger polygonaler Formen, beispielsweise eines Hexagons, die auf dem Hals des Implantats vorgesehen sind, verbunden sind, treten beispielsweise beim Kauen an den Ecken der polygonalen Formen Inzisionspunkte auf, sowie eine Intensivierung von Kräften, die speziell im Verlaufe der Zeit unzweifelhaft auf Kosten der Stabilität der Implantat-Stift-Verbindung einhergehen.
- Ein grundlegender Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, in einem einzigen enossalen Dentalimplantat beide fundamentalen Eigenschaften garantieren zu können, nämlich die Stabilität der Stumpf/Implantat-Verbindung und die Reproduzierbarkeit der Positionierung des Stumpfes beim Impressionsübertragungsvorgang, ohne eine der beiden Eigenschaften so zu steigern oder zu fördern, daß diese zu Lasten der anderen Eigenschaft geht. Speziell ist es erwünscht, diesen Gegenstand in einem einzigen Implantat zu lösen.
- Dieser Gegenstand, zusammen mit weiteren Vorteilen, die im Folgenden in der vorliegenden Beschreibung verdeutlicht werden, wird durch die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 1 erzielt.
- Um die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung besser zu erläutern, wird unter Bezugnahme auf die Figuren der beiliegenden Zeichnungen ein praktisches Ausführungsbeispiel erläutert. Dieses Beispiel soll in Bezug auf die Erfindung selbst als nicht einschränkend angesehen werden.
- Unter Bezugnahme auf diese Zeichnungen stellt
1 eine Explosionsansicht, speziell im Querschnitt, der Teile dar, die die Vorrichtung darstellen; -
2 ist eine longitudinale Ansicht im Querschnitt derselben Teile, die jedoch im Einsatz miteinander verbunden sind; und schließlich zeigt3 eine transversalen Querschnitt entlang der Linie III–III in2 . - In diesen Figuren bezeichnet die Bezugszahl
10 insgesamt eine Vorrichtung eines zweistufigen enossalen Dentalimplantats nach der vorliegenden Erfindung. - Diese Vorrichtung umfaßt im wesentlichen ein Schraubimplantat
11 mit einem Außengewinde12 , wobei dieses dazu ausgelegt ist, im Oberkiefer- oder Unterkieferknochen befestigt zu werden. - Dieses Implantat
11 ist mit einem Kopf13 in Kegelstumpfform versehen, der an seinem oberen Ende in einem Hals14 ausläuft. Kopf13 ist hohl, um einen Sitz15 zu bilden, der ebenfalls kegelstumpfförmig ist und dazu ausgelegt ist, ein entsprechendes Steckteil17 eines Stiftes16 aufzunehmen. - Im Inneren ist der Körper des Implantats
11 in axialer Richtung über den größten Teil seiner Länge ebenfalls hohl. Diese Höhlung ist in1 mit 18 angezeigt und wird im wesentlichen dazu ausgenutzt, eine Schraube19 zur Befestigung des Stiftes am Implantat aufzunehmen. - Da Material, aus dem die gesamte Vorrichtung hergestellt ist, ist jedwedes geeignete alloplastische Material, vorzugsweise Titan oder dessen Legierungen oder Keramik, sowie jedwedes geeignete Komposit-Material, das gemeinhin in Implantaten Einsatz findet.
- Eine Drehung des Stiftes
16 innerhalb des Implantats11 wird sobald diese Teile verbunden sind, durch eine Verdreh-Sicherungseinrichtung verhindert, mit der der Kopf13 des Implantats versehen ist. Diese Verdreh-Sicherungseinrichtung ist im wesentlichen durch die innere Form des Halses14 des Kopfes13 vorgesehen, wobei diese aus einer Mehrzahl abgerundeter Erhöhungen20 besteht. In dem in den Zeichnungen gezeigten Beispiel sind exakt acht dieser Erhöhungen vorhanden. - Während des Schritts des Befestigens am Stift
16 bildet diese innere mit mehreren Erhebungen versehene Form des Halses14 vom Implantat11 die weibliche oder aufnehmende Komponente, mit der eine entsprechende Steckkompo nente oder männliche Komponente mit einer komplementären Form verbunden wird, die in1 mit 21 angedeutet ist und die ebenfalls acht Erhöhungen oder Erhebungen umfaßt. - Wenn das Implantat
11 und der Stift16 mittels der konischen Verbindung 15–17 und der Verbindung 20–21 mit mehreren Erhöhungen verbunden werden, findet eine Sicherung dieser Komponenten mittels der Einführung der Schraube19 statt, die im Beispiel gemäß Darstellung in den Zeichnungen mit Vorteil eine , hexagonale hohlkopfige Schraube ist. - Generell kann das erfindungsgemäße Implantat gemäß obiger Beschreibung eine optimale Stabilität der Verbindung zwischen dem Stumpf (oder Stift) und dem Implantat zusammen mit einer Eigenschaft der Reproduzierbarkeit der Positionierung des Stumpfes selbst für eine Impressionsübertragung in einem zweistufigen System garantieren, was auch eine verdrehsichere Verbindung garantiert, die in den Fällen eines einzelnen Implantats essentiell ist.
- Soweit die Stabilität der Verbindung betroffen ist, weist das zweistufige Implantat gemäß der Erfindung eine konische Verbindung zum Stumpf auf, welche Dank der Möglichkeit der Verwendung einer Sicherungsschraube mit einem größeren Durchmesser (2 mm) einen besseren Halt als hexagonale oder oktagonale Verankerungen gestattet, die mittels Schrauben reduzierten Durchmessers (1,5-1,6 mm infolge des nicht zur Verfügung stehenden Raumes) befestigt werden, wie bei solchen Ausführungen, die in zahlreichen bekannten Implantaten vorgeschlagen wurden.
- Soweit die Wiederholbarkeit oder Reproduzierbarkeit der Positionierung betroffen ist, ist nach der Erfindung ein Verdreh-Sicherungssystem eingefügt, das aus einer Aufeinanderfolge von Erhöhungen innerhalb des Halses besteht, was die Impressionsübertragung des Stumpfes ermöglicht sowie die erneute Positionierung von letzterem auf die Ausgußkörper und am Patienten.
- Die spezielle Form der abgerundeten Erhöhungen verhindert Inzisionspunkte und die Intensivierung von Kräften ganz im Gegensatz zu der Situation bei regelmäßigen polygonalen Formen (Hexagons, Oktagons usw.) eines bekannten Typs.
- Nach der vorliegenden Erfindung sind in diesem Verdreh-Sicherungssystem die Erhöhungen nach dem Implantationsschritt nicht im mechanischen Halt involviert, welcher allein durch die konische Verbindung vorgesehen wird. Dies verbessert wesentlich die Stabilität der Verbindung von Stumpf und Implantat.
- Die Form des Halses des Implantats in der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung erlaubt sowohl die Technik von Exkavations-Dentalimplantaten (vor der Präparation der Knochenaufnahmeseite mittels entsprechender Bohrung) als auch die transmuköse Technik (mit den augenscheinlichen Vorteilen, die sich aus der Nichtwiederöffnung der Gewebe ergeben).
- Das Implantat nach der Erfindung umfaßt ein Gewinde mit einem standardisierten selbstschneidenden Profil. Nach der vorliegenden Erfindung können auch vorab abgewinkelte Stumpfe und ein Universal-Stumpf eingesetzt werden, so daß ein kompletter Bereich prothetischer Lösungen zur Verfügung steht.
- Zusätzlich zu den oben erläuterten Eigenschaften kann man zusammenfassend sagen, daß die herausragenden Eigenschaften des Implantats nach der Erfindung die folgenden sind:
Eine im wesentlichen einfache Implantation; Festigkeit von eingesetzten Materialien (reines Titan der Klasse4 und Titanlegierung der Klasse5 ); eine rauhe Oberfläche, die mit Korund (Aluminiumdioxid) geschliffen wird; eine konische Implantat/Stumpfverbindung mit einer Verriegelung mittels einer separaten Schraube; Reproduzierbarkeit der Position mit einer Mehrzahl von Positionierungen (im Beispiel8 ), was durch die neu geschaffene Form mit mehreren Erhöhungen möglich ist; die Möglichkeit einer offenen transmukösen Heilung ohne eine zweite Wiederöffnung der Gewebe zur Freilegung des Implantats; Implantat mit einer selbstschneidenden Schraube mit standardisierter Präparation des Implantatbettes zum Vorteil der primären Stabilität; die Möglichkeit der Verwendung gerader, winkeliger und universeller Stumpfe; und eine Befestigungsvorrichtung und Schließschraube, die zusammen mit dem Implantat in der sterilen Packung vorgesehen werden.
Claims (2)
- Enossales Zahnimplantat zweistufiger Art, aufweisend ein Schraubimplantat (
11 ) mit einem Außengewinde (12 ), welches zudem zur Aufnahme eines Stiftes (16 ) im Innern hohl ist, wobei eine Rotation des Stiftes innerhalb des Implantats durch eine Verdreh-Sicherungseinrichtung verhindert wird, mit der der Kopf (13 ) des Implantats (11 ) versehen ist, der Kopf am oberen Ende in einem Hals (14 ) endet, der als die Verdreh-Sicherungseinrichtung wirkt und intern entsprechend einer Mehrzahl abgerundeter Erhöhungen (20 ) geformt ist, der Kopf (13 ) und der mehrfach erhöhte Hals (14 ) des Implantats mit entsprechenden vorspringenden Teilen (21 ) komplementärer Form, die auf dem Stift ausgebildet sind, verbindbar sind, wobei eine Sicherung zwischen dem Implantat und dem Stift durch eine separate Stiftschraube (19 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (13 ) des Implantats im wesentlichen konisch ist, der Hals hohl ist zur Ausbildung eines Sitzes (15 ), welcher ebenfalls konisch ist und ein entsprechendes konisches Steckteil (17 ) des Stiftes aufnehmen kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl abgerundeter Erhöhungen (
20 ) zahlenmäßig acht beträgt.
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