DE60001747T2 - Eine methode zum bearbeiten einer nabenlagereinheit für ein fahrzeugrad - Google Patents

Eine methode zum bearbeiten einer nabenlagereinheit für ein fahrzeugrad Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bearbeiten einer Radnaben-Lagereinheit für ein Rad eines Kraftfahrzeugs.
  • Zu einem besseren Verständnis der technischen Probleme und Lösungen betreffend die Anbringung eines Bremsrotors an der Radnabe des Rads eines Kraftfahrzeugs wird hierin im Folgenden unter Bezugnahme auf 1 der angeschlossenen Zeichnungen das herkömmliche Design einer Radeinheit kurz beschrieben.
  • Unter Bezugnahme auf 1 bildet ein Rad 10 einen radialen Flansch 10a, der eine Innenkante l0b definiert, die dazu angepasst ist, das Rad auf der Außenfläche eines sich axial nach außen erstreckenden zylindrischen Abschnitts 11a einer Radnabe 11 aufliegen zu lassen und zu zentrieren. Die Radnabe 11 bildet einen sich nach außen erstreckenden radialen Flansch 11b und einen zylindrischen Mittelabschnitt 11k, der einen der radial inneren Laufringe eines Wälzlagers mit einem Doppelsatz von Walzelementen 12a, 12b bildet. Ein eigenes Laufringelement 19 bildet den radial inneren Laufring für den Satz von Walzelementen 12b. Das Lager umfasst weiters einen stationären äußeren Laufring 13, der einen sich nach außen erstreckenden radialen Flansch 13a bildet, in dem axiale Bohrungen 13b zur Aufnahme von Bolzen 14 erhalten werden, um das Lager an einem Aufhängeständer 17 zu befestigen.
  • Der radiale Flansch 11b der Radnabe besitzt eine axial äußere radiale Oberfläche 11c und eine Mehrzahl von axialen Bohrungen 11d zur Aufnahme von Bolzen 15 zur Anbringung des Rads 10.
  • Ein Bremsrotor 16 bildet einen sich nach innen erstreckenden radialen Flansch 16a mit axialen Bohrungen 16d, die auf die Bohrungen 11d des Radnabenflansches 11 und auf entsprechende, im Rad 10 erhaltene, axiale Bohrungen 10d ausgerichtet sind, um den Durchgang der Befestigungsbolzen 15 zu erlauben. Das Anziehen der Bolzen 15 spannt den Felgenflansch 10a, den Rotorflansch 16a und den Radnabenflansch 11b zusammen. Durch das Zentrum der Radnabe 11 ist eine Keilbohrung 11e gebildet, die zur Aufnahme einer das Rad zur Drehung antreibenden Keilwelle 18 angepasst ist.
  • Gemäß dem Stand der Technik sorgt das Verfahren zum Bearbeiten und Montieren der den obenstehend besprochenen Radaufbau bildenden Bestandteile dafür, dass zuerst die vollständige, bereits fertiggestellte Radnaben-Lagereinheit am Aufhängeständer 17 angebracht wird. Der Endfertigungsvorgang muss insbesondere bei der als axiale Auflage für den Bremsflansch 16a dienenden Radnabenflanschfläche llc genau sein. Danach wird der Bremsrotor 16 mit den gegenüberliegenden Seiten seines Flansches 16a und seinen gegenüberliegenden Bremsflächen 161, 162, die bereits genau bearbeitet sind, am zylindrischen Abschnitt 11a der Radnabe eingesetzt. Anschließend wird die Felge über dem Abschnitt 11a eingesetzt, und schließlich werden die Bolzen 15 durch die ausgerichteten Bohrungen 10d, 16d und 11d angezogen.
  • Mittels dieses Ansatzes wird die Ausrichtung der Bremsflächen des Bremsrotors bezüglich der Rotationsachse des Lagers beeinflusst, indem Toleranzen der verschiedenen Bestandteile des Aufbaus und von möglichen Montagefehlern hergestellt werden. Daher sind bei Montage des Radaufbaus die Bremsflächen nicht genau lotrecht auf die Rotationsachse des Lagers ausgerichtet. Tatsächlich wird die Planheit des Radnabenflansches und insbesondere des Bremsflansches – abgesehen von der Beeinflussung durch bauliche Planheitsfehler der Vorderflansche der Radnabe und des Bremsrotors – gefährdet durch eine vom Anziehen der Bolzen 15 verursachte Verformung, welche in den radialen Oberflächen Wellen erzeugt.
  • Planheitsfehler und bezüglich der Rotationsachse des Lagers nicht lotrechte Bremsflächen und Flanschflächen bestimmen den sogenannten axialen Auslauf der
  • Bremse, welcher unerwünscht ist, da er eine übermäßige Schwingung, ein Zittern der Bremse und eine unregelmäßige oder vorzeitige Abnutzung der Bremsklötze hervorruft. Bei derzeitigen Techniken beläuft sich der axiale Auslauf auf zwischen etwa 90 und etwa 100 μm.
  • Das U.S.-Patent Nr. 5,430,926 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Bremsrotors und eines Lageraufbaus, wobei ein Bremsrotor mit einer Bremsfläche und einem Radnabenabschnitt zuerst an der Bohrung der Radnabe bearbeitet wird. Eine Lagereinheit wird danach in der Bohrung des Radnabenabschnitts installiert. Die Lagereinheit umfasst einen in die Bohrung eingreifenden, äußeren Laufring und einen drehbaren inneren Laufring. Der aus dem Bremsrotor und der Lagereinheit zusammengesetzte Aufbau wird danach an einem Bearbeitungsapparat angebracht, welcher mittels des inneren Laufrings der Lagereinheit den Aufbau trägt. Unter Verwendung des Bearbeitungsapparats wird die Bremsfläche des Bremsrotors bearbeitet.
  • Das U.S.-Patent Nr. 5,842,388 schlägt ein Verfahren zum Bearbeiten einer Radnabe und einer Bremskomponente, die durch Bolzen aneinandergekoppelt sind, vor. Zum Setzen eines Lagers wird die Bremsfläche zusammen mit einer zylindrischen Oberfläche der Radnabe bearbeitet.
  • Die internationale Patentanmeldung WO-A-98/38436 schlägt die Befestigung einer Bremsscheibe am Flansch einer Fahrzeug-Radnabe und die Anbringung des aus der Radnabe, dem Lager und der Bremse zusammengesetzten Aufbaus an einem Bearbeitungsapparat vor. Der Bearbeitungsapparat wird zur Bearbeitung der Bremsflächen der Bremsscheibe verwendet, so dass diese in einem vorbestimmten Verhältnis relativ zum äußeren Laufring des Lagers ausgerichtet werden.
  • Obwohl sie eine Bremsfläche mit einem minimalen axialen Auslauf bieten, haben die obenstehend erwähnten Lösungen des Stands der Technik den Nachteil, dass, wenn der mittels der obenstehenden Prozesse bearbeitete, ursprüngliche Bremsrotor durch einen neuen Bremsrotor ersetzt werden muss, letzterer Bremsflächen mit einem beträchtlichen axialen Auslauf besitzt, welcher nur dann auf akzeptable Werte verringert werden kann, wenn der die Radnabe, das Lager und den Bremsrotor umfassende Gesamtaufbau in einen Bearbeitungsapparat gegeben wird, um die Bearbeitung der Bremsflächen zu wiederholen.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, das in der Lage ist, den axialen Auslauf der Außenfläche des Radnabenflansches, die als Auflage für den Bremsrotorflansch und das Rad dient, zu reduzieren. Insbesondere ist eine Verringerung des axialen Auslaufs auf ein Minimum wünschenswert, und zwar ungeachtet der Herstellungstoleränzen der Radaufbaukomponenten und unabhängig von Fehlern bei der Montage des Lagers.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, welches es ermöglicht, den Auslauf der Bremsflächen der Bremsscheiben, und zwar sowohl der ursprünglichen als auch jener, welche die ursprünglichen ersetzen, auf einem niedrigen Wert zu halten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Verfahren wie jenes, das im Anspruch 1 definiert ist.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, das in der Lage ist, den Auslauf auf ein Minimum zu reduzieren, und zwar unabhängig von einer durch die erzwungene Einführung der Radmontagebolzen hervorgerufenen Verformung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses weitere Ziel erreicht durch ein Verfahren wie jenes, das im Anspruch 2 definiert ist.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen definiert.
  • Die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen hervor aus der detaillierten Beschreibung ihrer wenigen, anhand eines Beispiels dargelegten Ausführungsformen, und zwar unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen, in welchen:
  • 1 eine im Querschnitt gezeigte, axiale Teilansicht eines gemäß dem Stand der Technik hergestellten und montierten Radaufbaus ist;
  • 2 eine im Querschnitt gezeigte Axialansicht ist, welche gemäß einer ersten Ausführungsform dieser Erfindung die Bearbeitung einer Oberfläche eines Flansches einer Radnaben-Lagereinheit zeigt; und
  • 3 bis 6 im Querschnitt gezeigte Axialansichten sind, und zwar ähnlich jener der 2, welche weitere Ausführungsformen der Erfindung zeigen.
  • Unter Bezugnahme auf 2 ist eine Radnaben-Lagereinheit für ein Antriebsrad veranschaulicht, die zu jenem Typ gehört, der einen stationären äußeren Laufring 13 besitzt, wie im einleitenden Teil der Beschreibung besprochen.
  • Die allgemeine Struktur der in 2 gezeigten Einheit kann als allgemein bekannt betrachtet werden. Daher werden nur jene Elemente, die für die Zwecke der Implementierung der vorliegenden Erfindung von besonderer Wichtigkeit und besonderem Interesse sind, in der nachfolgenden Beschreibung im Detail beschrieben. Hinsichtlich der Gestaltung der nicht im Detail gezeigten Teile und Elemente kann daher auf jede Radnabeneinheit von bekannter Art, wie beispielsweise auf die in 1 gezeigte öder auf jene, die in den im Oberbegriff der Beschreibung angeführten Dokumenten des Stands der Technik geoffenbart sind, Bezug genommen werden.
  • Der äußere Laufring 13 bildet einen äußeren radialen Flansch 13a zur Anbringung an der (in 2 nicht gezeigten) Aufhängung eines Kraftfahrzeugs sowie die äußeren Laufringe für einen Doppelsatz von Walzelementen, Walzen oder Kugeln, 12a, 12b. Die inneren Laufringe werden von der Radnabe 11 und einem Paar getrennter ringförmiger Elemente 19a, 19b gebildet, welche beispielsweise durch Kaltformung einer axial inneren Felge 11f der Radnabe axial an die Radnabe geschlossen sind. Die Kaltformung der Felge 11f wird durchgeführt, indem auf die ringförmigen inneren Elemente 19a, 19b eine Schubbelastung angelegt wird, um eine axial vorbelastete Radnaben-Lagereinheit zu erhalten.
  • Der radiale Flansch 13a des äußeren Laufrings 13 sieht eine axial innere radiale Oberfläche 13c vor, die bei Verwendung gegen eine radiale Oberfläche 17a der Aufhängung stößt (wie in 1 gezeigt). In der Nähe des Flansches 13a sieht der äußere Laufring 13 eine äußere zylindrische Oberfläche 13d vor, die dazu angepasst ist, in eine Aufnahmebohrung der Aufhängung zu passen, wie in 1 durch 17b angezeigt.
  • Die Radnabe 11 bildet einen röhrenförmigen Mittelteil 11k und einen sich nach außen erstreckenden radialen Flansch 11b mit einer axial äußeren Seite 11c. Die Radnabe bildet weiters einen axial nach außen ragenden zylindrischen Abschnitt 11a.
  • Die radiale Oberfläche 11c des Radnabenflansches 11b dient als axiale Auflagefläche für einen radialen Flansch 16a eines Bremsrotors 16, wie in 1 gezeigt. Die Oberfläche 11c muss daher eine Fläche definieren, die möglicherweise frei ist von Planheitsfehlern, um die im einleitenden Teil der Beschreibung angeführten Unannehmlichkeiten zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
  • Zur Aufnahme von Bolzen 15 sind axiale Bohrungen 11d im Radnabenflansch 11b gebildet (1), um die Radnabe am Rad und an der Bremsscheibe anzubringen.
  • Die vormontierte und axial vorbelastete Radnaben-Lagereinheit befindet sich auf einem Bearbeitungsapparat, der mit einer Mehrzahl von stationären radialen Klemmbacken 120 und axialen Positionsanzeigern 121 und einer Drehhülse 122 ausgestattet ist.
  • Die radialen Klemmbacken 120, von welchen in 2 aus Gründen der Einfachheit nur eine gezeigt ist, sind in diesem Beispiel drei an der Zahl und haben dazwischen winkelig angeordnete 120 Grade. Die radialen Klemmbacken 120 wirken gegen die äußere zylindrische Oberfläche 13d des äußeren Laufrings 13, um die Radnaben-Lagereinheit bezüglich der Rotationsachse der Hülse 122 zu zentrieren. Die Klemmbacken 120 haben zum Eingriff in den äußeren Lagerring 13 axiale Eingriffsflächen 120a, um den Richtwert des zylindrischen Sitzes 17b, der Fahrzeugaufhängung, worin die Einheit danach montiert wird, darzustellen.
  • In der in 2 gezeigten Ausführungsform sind drei (nur in der Zeichnung gezeigte) axiale Positionsanzeiger 121 vorgesehen, die dazwischen winkelig angeordnete 120 Grade haben, und zwar bezüglich der Rotationsachse der Hülse 112, und um etwa 60 Grad relativ zu den radialen Klemmbacken 120 winkelig versetzt sind. Die axialen Positionsanzeiger 121 können hinsichtlich der Anzahl oder Form auch anders angeordnet sein, als es in 3 gezeigt ist, sofern sie für die axial innere (oder nach innen gerichtete) Oberfläche des radialen Flansches 13a des äußeren Lagerrings 13 mehrere stabile axiale Auflagepunkte um die Achse x schaffen, um den Richtwert darzustellen, der bei Verwendung von der axialen Oberfläche 17a der Aufhängung geboten wird (1).
  • Es sollte festgehalten werden, dass im Beispiel der 2 die inneren Laufringe durch das Paar innerer Laufringelemente 19a, 19b gebildet sind. Es ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung in all ihren möglichen Ausführungsformen sowohl auf Radnaben-Lagereinheiten, bei welchen einer der radial inneren Laufringe direkt auf der Radnabe erhalten wird (wie in 3 und 5 gezeigt), als auch auf Einheiten, bei welchen die inneren Laufringe durch Laufringelemente gebildet sind, die getrennt produziert und danach an der Randnabe befestigt werden (wie in 4 gezeigt), gleichermaßen angewandt werden kann.
  • Die Drehhülse 122 dient dazu, die Radnabe 11 und die inneren Laufringelemente 19a, 19b zur Drehung bezüglich des äußeren Laufrings 13 anzutreiben, so dass ein Schneidewerkzeug 23 die axial äußere Oberfläche 11c des Radnabenflansches 11b fertig bearbeiten kann.
  • Um den drehbaren Teilen der Radnaben-Lagereinheit eine Drehbewegung zu verleihen, ist die Hülse 122 mit einem unteren Kopfabschnitt 122a zum Eingriff in die Radnabe versehen, in diesem Beispiel indem in den ringförmigen, vorspringenden Radnabenabschnitt 11a eingegriffen wird. Der Eingriffskopf 122a kann auch anders als bei der hier gezeigten Ausführungsform ausgebildet sein. In jedem Fall sollte der Hülsenkopf 122a die Radnabe mit mäßiger Kraft oder jedenfalls in einer solchen Weise erfassen, dass in der Radnabe keinerlei Belastungen erzeugt werden, welche eine nennenswerte elastische Verformung des Flansches 11b bewirken. Ansonsten würde das Schneidewerkzeug 23 die Radnabenflanschseite 11c fertig bearbeiten, und zwar mit einer Oberfläche, die sich bei Entfernung des Kopfes 122a von der Einheit, die bearbeitet wird, nicht als eben erweisen würde.
  • Somit wird die Oberfläche 11c bearbeitet, indem die Radnabe um die durch die Position des äußeren Laufrings 13 definierte Rotationsachse gedreht wird, wobei diese Oberfläche – sobald sie fertig bearbeitet ist – bezüglich der geometrischen Achse, um die sich die Radnabe bei Verwendung dreht, lotrecht ist.
  • Damit die Hülse 122 in Richtung einer mit der Rotationsachse x nicht übereinstimmenden, geometischen Achse keine beträchtlichen Belastungskomponenten auf die geflanschte Radnabe 11 überträgt, ist die Rotationsachse der Hülse vorzugsweise frei, beispielsweise indem die Hülse an einer beweglichen Kupplung oder einem Kugelgelenk, die bzw. das schematisch mit 122b bezeichnet ist, angebracht wird. Als Alternative oder zusätzlich kann die Hülse aus einem elastischen Material bestehen.
  • Es ist zu erkennen, dass die Genauigkeit, mit der die Oberfläche 11c bearbeitet wird, unabhängig von den Herstellungs- und Montagetoleranzen der die Radnaben-Lagereinheit bildenden Bestandteile ist. Der axiale Auslauf der Oberflächen 11c kann so auf Werten, die 10 μm nicht überschreiten, daher bezüglich des Stands der Technik viel niedriger, gehalten werden.
  • Überdies ist zu erkennen, dass, falls es notwendig ist, den ursprünglichen Bremsrotor durch einen neuen zu ersetzen, letzterer seine Bremsflächen auch lotrecht bezüglich der Rotationsachse des Lagers ausgerichtet hat, da er auf einer radialen Oberfläche (Oberfläche 11c) mit einem extrem niedrigen axialen Auslauf aufliegt, d. h. bezüglich der durch den äußeren Laufring des Lagers definierten Rotationsachse in perfekt lotrechter Weise.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 3 gezeigt. Bei dieser Variante wird die radiale Oberfläche 11c bei bereits mit Gewalt in die Bohrungen 11d des Flansches 11b eingeführten Bolzen 15 bearbeitet. Als Ergebnis wird die Planheit der fertig bearbeiteten Oberfläche 11c nicht durch eine von der gewaltsamen Einführung der Bolzen verursachten Verformung beeinflusst. Zur Bearbeitung der Oberfläche 11c wird bei einer derartigen Variante ein Schneidewerkzeug 23a von verlängerter und dünner Form verwendet, um auch jenen Abschnitt der Oberfläche 11c zu erreichen, welcher zwischen dem Bereich der Bohrungen 11d und dem zylindrischen Abschnitt 11a enthalten ist.
  • Es ist zu verstehen, dass das Schneidewerkzeug 23a trotz seiner Dünnheit die Oberfläche 11c bis zu dem Bereich, wo sich die Bohrungen 11d zur Oberfläche 11c öffnen, nicht leicht erreichen kann, wenn die Bolzen 15 eingeführt werden, um zu vermeiden, dass Bereiche der Oberfläche 11c zurückbleiben, die nicht bearbeitet sind und vom Rest der Oberfläche abstehen, ist der Flansch 11b mit einem vertieften Bereich 11m in Form eines kreisförmigen Rings gebildet, welcher den Bereich umschließt, in dem sich die Bohrungen 11d zur Oberfläche 11c erheben. Das Schneidewerkzeug 23a bearbeitet die Oberflächenabschnitte 11c außen und innen an den vertiefen Ring 11m angrenzend, wie durch 11c' und 11c'' angezeigt. Diese Abschnitte der bearbeiteten Oberfläche sind jene, auf welchen der Bremsrotor axial aufliegt.
  • Im Allgemeinen ist die Erfindung auf jede Art von Radnaben-Lagereinheit mit geflanschtem, ringförmigem Drehelement anwendbar. In den 4 und 5 wird das erfindungsgemäße Verfahren an Radnaben-Lagereinheiten ausgeführt, bei welchen der stationäre äußere Laufring 13 nicht geflanscht und daher nur durch radiale Klemmbacken 120 verriegelt ist. Für diese und andere Anwendungen, bei welchen die äußere zylindrische Oberfläche 13d des Laufrings 13 mit einer radialen Interferenz in einem Sitz der Aufhängung zu montieren ist, und zwar mit Gewalt, ist es während der Bearbeitung vorzuziehen, dass eine radiale Vorspannung an den äußeren Laufring angelegt wird, wodurch die zuvor erwähnte, erzwungene Montage simuliert wird. Eine derartige radiale Spannung kann beispielsweise von denselben radialen Klemmbacken 120 ausgeübt werden.
  • Gleichermaßen ist die Erfindung in gleicher Weise auf Radnaben-Lagereinheiten vom in 6 veranschaulichten Typ anwendbar, wobei der sich drehende, geflanschte Laufring 11 die äußeren Laufringe bildet und die inneren Laufringe durch ein Paar axial benachbarter, stationärer Lagerringe 13 gebildet werden. In letzterem Fall und im Allgemeinen bei all jenen Anwendungen, bei welchen die Radnaben-Lagereinheiten am Bearbeitungsapparat in einem nicht vorbelasteten Zustand gehalten werden, ist es vorteilhaft, während der Bearbeitung eine axiale Vorspannung P anzulegen, um zwischen dem inneren und äußeren Laufring einen axialen Spielraum aufzuheben.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Bearbeiten einer Radnaben-Lagereinheit für das Rad eines Kraftfahrzeugs, umfassend die folgenden Schritte: – (a) das Bereitstellen einer Radnaben-Lagereinheit, umfassend – ein ringförmiges Drehelement (11) zum Anbringen eines Rads, wobei dieses Drehelement einen radialen Flansch (11b) mit zumindest einem Abschnitt einer radialen Oberfläche (11c, 11c', 11c'') zum axialen Aufliegen auf einem Bremsrotor (16) besitzt; – zumindest ein stationäres ringförmiges Element (13), das am Fahrzeug anzubringen ist und eine Rotationsachse (x) für das Drehelement (11) definiert; – (b) das Halten des stationären Elements (13) in einer festgelegten Position mittels sich nicht drehender Halteeinrichtungen (120, 121) eines Bearbeitungsapparats, um die Rotationsachse (x) in eine festgelegte Richtung auszurichten; – (c) das Drehen des Drehelements (11) um die Rotationsachse (x), relativ zum stationären Element (13); und – (d) gleichzeitig das Durchführen einer Bearbeitungsoperation, wodurch eine bezüglich der Rotationsachse (x) lotrecht ausgerichtete, fertig bearbeitete Oberfläche erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsoperation in der Bearbeitung des radialen Oberflächenabschnitts (11c, 11c', 11c'') besteht.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei den Schritten (c) und (d) folgender Schritt vorangeht: – (a1) das Zwingen von Radmontagebolzen (15) durch axial ausgerichtete Bohrungen (11d), die im radialen Flansch (11b) des Drehelements (11) gebildet sind.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei der Schritt (a) folgenden Schritt umfasst: – (a2) das Bilden eines Bereichs (11m) in Form eines kreisförmigen Rings, der hinsichtlich des radialen Oberflächenabschnitts (11c, 11c', 11c'') vertieft ist und die Bereiche der axialen Bohrungen (11d) umschließt, im Flansch (11d).
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei der Schritt (d) folgenden Schritt umfasst: – (d1) das Bearbeiten zweier Abschnitte (11c', 11c'') der radialen Oberfläche (11c), innen (11c') und außen (11c'') an den vertieften Bereich (11m) angrenzend.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei: das stationäre Element (13) ein äußere Laufringe definierender, äußerer Lagerring und das Drehelement (11) eine für die Drehung mit inneren Laufringen befestigte, geflanschte Radnabe ist, und wobei der Schritt (b) folgenden Schritt umfasst: – (b1) das Halten des stationären äußeren Lagerrings (13) mittels radialer Halteeinrichtungen (120), welche in eine äußere zylindrische Oberfläche (13d) des äußeren Laufrings (13) eingreifen.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei die äußere zylindrische Oberfläche (13d) des äußeren Laufrings (13) dazu angepasst ist, mit einer radialen Interferenz in einem Sitz einer Fahrzeugaufhängung (17) montiert zu werden, und zwar mit Gewalt, und wobei die Schritte (b) und (d) den während der Bearbeitung erfolgenden Schritt der Anlegung einer radialen Vorspannung an den äußeren Laufring (13) umfassen, wodurch die erzwungene Montage simuliert wird.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Schritt (b) folgenden Schritt umfasst: – (b2) das Halten des stationären äußeren Lagerrings (13) mittels axialer Halteeinrichtungen (121), welche in eine im Wesentlichen radiale Oberfläche (13c) des äußeren Laufrings (13) eingreifen.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die im Wesentlichen radiale Oberfläche (13c) durch einen radialen Flansch (13a) des äußeren Laufrings (13) gebildet ist.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei: – das ringförmige Drehelement (11) ein äußere Laufringe definierendes, radial äußeres Lagerelement ist und – die Radnaben-Lagereinheit ein Paar axial benachbarte, innere Laufringe definierende, stationäre Laufringe (13) umfasst.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 1, weiters umfassend den Schritt des: – Anlegens einer axialen Vorspannung (P) an die Radnaben-Lagereinheit während des Bearbeitens, um zwischen dem inneren und äußeren Laufring der Einheit einen axialen Spielraum aufzuheben.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Drehelement (11) weiters einen axial nach außen abstehenden, zylindrischen Abschnitt (11a) umfasst und wobei das Drehelement in den Schritten (c) und (d) mittels eines Drehelements (122) mit einem zum Eingreifen in den abstehenden Teil (11a) angepassten, eingreifenden Teil (122a) gedreht wird; wobei der eingreifende Teil (122a) in das Drehelement (11) eingreift, um darin keine, eine nennenswerte elastische Verformung des Flansches (11b) hervorrufende Belastungen zu erzeugen.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei das Drehelement (122) eine freie Rotationsachse besitzt.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei das Drehelement (122) an einer beweglichen Kupplung oder einem Kugelgelenk (122b) angebracht ist.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei das Drehelement (122) zumindest einen aus einem elastisch nachgebenden Material bestehenden Teil umfasst.
DE60001747T 1999-11-25 2000-11-23 Eine methode zum bearbeiten einer nabenlagereinheit für ein fahrzeugrad Expired - Lifetime DE60001747T2 (de)

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