DE60001442T2 - Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem - Google Patents

Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem Download PDF

Info

Publication number
DE60001442T2
DE60001442T2 DE60001442T DE60001442T DE60001442T2 DE 60001442 T2 DE60001442 T2 DE 60001442T2 DE 60001442 T DE60001442 T DE 60001442T DE 60001442 T DE60001442 T DE 60001442T DE 60001442 T2 DE60001442 T2 DE 60001442T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polarization
signal
compensation device
optical
received
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60001442T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60001442D1 (de
Inventor
Bertrand Desthieux
François-Xavier Ollivier
Denis Penninckx
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcatel Lucent SAS
Original Assignee
Alcatel SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alcatel SA filed Critical Alcatel SA
Application granted granted Critical
Publication of DE60001442D1 publication Critical patent/DE60001442D1/de
Publication of DE60001442T2 publication Critical patent/DE60001442T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B10/00Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
    • H04B10/25Arrangements specific to fibre transmission
    • H04B10/2507Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion
    • H04B10/2569Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion due to polarisation mode dispersion [PMD]

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Optical Communication System (AREA)

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Übertragung von digitalen Signalen durch optische Mittel und insbesondere der Übertragung mit hoher Rate auf Langstreckenverbindungen unter Verwendung optischer Fasern.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wenigstens teilweisen dynamischen Kompensieren der Polarisationsdispersion, die in Übertragungssystemen mit optischen Fasern beobachtet wird.
  • Ein Übertragungssystem mit optischer Faser umfasst typischerweise:
    • - ein Senderendgerät, das wenigstens eine optische Trägerwelle verwendet, deren optische Leistung und/oder Frequenz es in Abhängigkeit von der zu übertragenden Information moduliert,
    • - eine optische Übertragungsverbindung, die aus wenigstens einem Einmodenfaserabschnitt besteht, der das von dem Senderendgerät gesendete Signal befördert,
    • - und einem Empfängerendgerät, das das von der Faser übertragene optische Signal empfängt.
  • Die Leistungsfähigkeit eines optischen Übertragungssystems, insbesondere im Hinblick auf Signalqualität und Rate, ist insbesondere durch die optischen Eigenschaften der Verbindung begrenzt, die Sitz von physikalischen Erscheinungen ist, die eine Verschlechterung der optischen Signale bewirken. Unter den identifizierten Erscheinungen sind die Dämpfung der optischen Leistung und die chromatische Dispersion diejenigen, die in erster Linie als die am stärksten einschränkenden erschienen sind, und für die Mittel zum wenigstens teilweisen Beheben der von ihnen herbeigeführten Verschlechterungen vorgeschlagen worden sind.
  • Die Dämpfung in den Fasern eines gegebenen Typs hängt ab von der Wellenlänge des Trägers des Signals. Die im Laufe der letzten zehn Jahre installierten Einmodenfasern, als „Standardfasern" bezeichnet, weisen eine minimale Dämpfung für eine Wellenlänge um 1,5 Mikrometer auf, was dazu geführt hat, dass Träger um diesen Wert herum gewählt worden sind. Außerdem konnte, um die Übertragungsstrecken weiter zu vergrößern, die Dämpfung mit Hilfe von optischen Verstärkern kompensiert werden, die vor oder hinter oder entlang der Verbindung angeordnet wurden.
  • Das Problem der chromatischen Dispersion ist spürbar bei den Standardfasern (ca. 17 ps/(km.nm) bei 1,5 mm). Eine Lösung besteht darin, in die Verbindung wenigstens eine dispersive Kompensationsfaser, als „Dispersionskompensationsfaser" oder DCF (nach dem englischen Begriff „Dispersion Compensating Fiber") bezeichnet, einzufügen.
  • Bislang gingen die oben erwähnten Kompensationen über eine andere ungünstige Erscheinung, als „Modale Polarisationsdispersion" bezeichnet, hinweg. Unter den gegenwärtigen Nutzungsbedingungen der optischen Übertragung ist diese Erscheinung lange Zeit als vernachlässigbar im Vergleich zur chromatischen Dispersion angesehen worden, sie ist es jedoch nicht mehr, wenn man die Länge der Verbindungen und insbesondere die Rate noch weiter steigern will.
  • Auch bei Abwesenheit von chromatischer Dispersion und, obwohl die von einer Laserdiode gelieferte Trägerwelle in Höhe des Senders vollständig polarisiert ist, sind die Fasern Sitz einer Polarisationsdispersion, die zum Beispiel bewirkt, dass ein von dem Senderendgerät gesendeter Impuls nach seiner Aus breitung in einer Faser verformt empfangen wird und eine größere als seine ursprüngliche Dauer aufweist.
  • Diese Verformung geht zurück auf die Doppelbrechung der Fasern, die dazu führt, dass sich das optische Signal während der Übertragung depolarisiert. In erster Näherung kann das am Ende der Verbindungsfaser empfangene Signal angesehen werden als aus zwei orthogonalen Komponenten bestehend, von denen die eine einem Polarisationszustand entspricht, für die die Ausbreitungsgeschwindigkeit maximal ist (schnellster Hauptpolarisationszustand) und der andere einem Polarisationszustand entspricht, für den die Ausbreitungsgeschwindigkeit minimal ist (langsamster Hauptpolarisationszustand). Mit anderen Worten kann ein an einem Ende der Verbindungsfaser empfangenes Impulssignal aufgefasst werden als zusammengesetzt aus einem ersten Impulssignal, das mit einem privilegierten Polarisationszustand polarisiert ist und zuerst ankommt, und einem zweiten Impulssignal, das sich unter einem verzögerten Polarisationszustand ausbreitet und mit einer als „Differenzielle Gruppenverzögerung" oder DGD (nach dem englischen Ausdruck „Differential Group Delay") bezeichneten Verzögerung ankommt, die insbesondere von der Länge der Verbindungsfaser abhängt. Diese zwei Hauptpolarisationszustände oder PSP (nach dem englischen Ausdruck „Principal States of Polarisation") kennzeichnen also die Verbindung.
  • Wenn also das Senderendgerät ein aus einem sehr kurzen Impuls bestehendes optisches Signal sendet, besteht das von dem Empfängerendgerät empfangene Signal aus zwei aufeinander folgenden, orthogonal polarisierten Impulsen, die einen Zeitversatz gleich der DGD haben. Da die Erfassung durch das Endgerät darin beruht, in elektrischer Form eine Messung der empfangenen optischen Gesamtleistung zu liefern, hat der erfasste Impuls eine in Abhängigkeit vom Wert der DGD vergrößerte zeitliche Breite.
  • Diese Verzögerung kann in der Größenordnung von 50 ps für eine Standardfaser von 100 km Länge liegen. Die Verformung der empfangenen Impulse durch das Emfängerendgerät kann zu Dekodierfehlern bei den übertragenen Daten führen, und infolgedessen stellt die Polarisationsdispersion einen Faktor dar, der die Leistungsfähigkeit der optischen Verbindungen, sowohl analoge als auch digitale, beschränkt.
  • Gegenwärtig ist man in der Lage, Einmodenfasern mit geringer Polarisationsdispersion (ca. 0,05 ps/√km) herzustellen. Das Problem bleibt jedoch bei den installierten „Standardfasern" bestehen, die sehr hohe Polarisationsdispersionen aufweisen, die ein erhebliches technisches Hindernis für die Erhöhung der übertragenen Raten darstellen. Andererseits kehrt das Problem auch für die Fasern mit geringerer Polarisationsdispersion wieder, wenn man die Rate noch weiter erhöhen will.
  • Außerdem ist es bekannt, Fasern mit hoher Polarisationsdispersion, auch polarisationserhaltende Fasern oder PMF (nach dem englischen Ausdruck „Polarisation Maintaining Fiber") bezeichnet, herzustellen, die es erlauben, unter Ausnutzung von Stücken geringer Länge eine feste differenzielle Verzögerung mit unveränderlichen Hauptpolarisationszuständen herzustellen. Durch geschicktes Anordnen einer solchen Komponente (oder einer beliebigen eine differenzielle Verzögerung zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden erzeugenden Vorrichtung) in Reihe mit einer Übertragungsverbindung, die eine Polarisationsdispersion aufweist, kann man eine optische Kompensation der Polarisationsdispersion realisieren. Dies kann realisiert werden durch Verwendung einer polarisationserhaltenden Faser mit der gleichen differenziellen Verzögerung wie die Verbindung, allerdings unter Austausch des langsamen und des schnellen Hauptpolarisationszustandes oder durch In-Deckung-Bringen eines Hauptpolarisationszustandes der durch die Ver bindung und die polarisationserhaltende Faser gebildeten Anordnung mit dem Polarisationszustand der Quelle beim Senden. Hierfür wird ein Polarisationscontroller verwendet, der zwischen der Verbindung und der polarisationserhaltenden Faser angeordnet wird.
  • Ein wichtiger Aspekt der Erscheinung der modalen Polarisationsdispersion ist, dass der Wert der differenziellen Verzögerung DGD und die Hauptpolarisationszustände einer Verbindung in der Zeit in Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren wie etwa Schwingungen und Temperatur variieren. Anders als die chromatische Dispersion muß also die Polarisationsdispersion als eine aleatorische Erscheinung angesehen werden. Insbesondere kennzeichnet man die Polarisationsdispersion einer Verbindung durch einen als „PMD" bezeichneten Wert (nach dem englischen Ausdruck „Polarisation Mode Dispersion Delay"), der definiert ist als Mittelwert der gemessenen DGD.
  • Genauer gesagt wird gezeigt, dass die Polarisationsdispersion durch einen aleatorischen Drehvektor Ω im Poincaré-Raum dargestellt werden kann, in dem man üblicherweise die Polarisationszustände durch einen Polarisationszustandsvektor S, als Stokes-Vektor bezeichnet, darstellt , dessen Ende auf einer Kugel liegt. Die 1 zeigt die wichtigsten implizierten Vektoren: den Polarisationszustandsvektor S, den Polarisationsdispersionsvektor Ω und den Vektor der Hauptpolarisationszustände e. Φ ist der Winkel zwischen S und Ω.
  • Die Vektoren e und Ω haben die gleiche Richtung und es gilt die Beziehung: 25/2w = w ⊗ S wobei w die Pulsation der optischen Welle ist und das Symbol ⊗ das Vektorprodukt bezeichnet.
  • Der Betrag von Ω ist die Gruppenzeitdifferenz, das heißt die Ausbreitungsverzögerung zwischen zwei mit den zwei Hauptpolarisationszuständen der Verbindung polarisierten Wellen.
  • Eine Folge des aleatorischen Charakters ist, dass eine Kompensationsvorrichtung adaptiv sein muss und die differenzielle Verzögerung der polarisationserhaltenden Faser so gewählt sein muss, dass sie wenigstens gleich den Maximalwerten der differenziellen Verzögerung ist, die man kompensieren will. Idealerweise muss die Kompensation darauf abzielen, dass die Richtung der Hauptpolarisationszustände e der Gesamtheit der Verbindung zwischen dem gesendeten Signal und dem empfangenen Signal ständig mit der Richtung des Polarisationsvektors S des empfangenen Signals zusammenfällt. Mit anderen Worten muss der oben definierte Winkel Φ so klein wie möglich gehalten werden.
  • Eine Vorrichtung zur Kompensation dieser modalen Polarisationsdispersion ist in der europäischen Patentanmeldung EP-A-853 359, eingereicht am 30. Dezember 1997 und veröffentlicht am 15. Juli 1998, beschrieben. Die Vorrichtung ist vor dem Empfänger angeordnet und umfasst:
    • - wenigstens einen Polarisationscontroller,
    • - Mittel zum Erzeugen einer differenziellen Verzögerung zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden und
    • - Mittel zum Steuern des Polarisationscontrollers.
  • Einer in diesem Dokument beschriebenen Ausgestaltung zufolge sind die Regelungsmittel vorgesehen, um den Polarisationsgrad des aus der Vorrichtung mit differenzieller Verzögerung kommenden Signals zu maximieren, wobei diese Vorrichtung typischerweise durch eine polarisationserhaltende Faser gebildet ist.
  • Andere bekannte Regelungsverfahren zielen darauf ab, die spektrale Breite der Modulation des elektrischen Signals zu maximieren, das durch Erfassung des aus der Vorrichtung mit differenzieller Verzögerung DDG hervorgegangenen optischen Signals erhalten wird. Man könnte auch als Messparameter das gewichtete Produkt der zwei vorhergehenden Parameter verwenden, d.h. einen Parameter p mit der Formel DOPx·Δωy, wobei DOP der Polarisationsgrad, Δω die spektrale Breite und x und y für das betreffende Übertragungssystem optimierte Gewichtungskoeffizienten sind.
  • Die praktische Realisierung der Gesamtheit der Regelschleife muss an das Problem der PMD angepasste Leistungen aufweisen. Insbesondere ihre Reaktionszeit muss kompatibel mit der Schnelligkeit der in der Praxis beobachteten Fluktuation der DGD sein. Außerdem muss sie eine um so höhere Präzision gewährleisten, je höher das angestrebte Verbesserungsniveau ist. Diese die Genauigkeit betreffende Bedingung kann ausgedrückt werden durch die Forderung, dass der Winkel Φ zwischen der Richtung e der Hauptpolarisationszustände der gesamten Verbindung zwischen dem gesendeten Signal und dem empfangenen Signal und der Richtung des Polarisationsvektors S des empfangenen Signals zu jeder Zeit kleiner als ein gegebener Wert ist, der die erforderliche Verbesserung ermöglicht.
  • Experimentell hat man festgestellt, dass dieser Winkel Φ im allgemeinen kleiner als 10 Grad und vorzugsweise kleiner als 3 Grad bleiben muss.
  • Wenn man weiß, dass der Polarisationsvektor S bis zu 50 Rotationen pro Sekunde ausführen kann, kann man davon die maximale Reaktionszeit ableiten, die von der Regelschleife je nach gewünschter Signalqualität zu verlangen ist. Im allgemeinen Fall ist, wenn Nm die maximale Zahl von Drehungen pro Sekunde des Polarisationsvektors S ist und Φm der für den Winkel Φ vorgegebene maximale Winkel in Grad ist, die maximale Reaktionszeit in Sekunden gleich tr = Φm/Nm.360).
  • Für Nm = 50 und Vm = 10° ist also die maximale Reaktionszeit tr = 0,55 ms.
  • Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen sind neben der Auswahl des Messparameters die Leistungsfähigkeiten der Mess-Signalverarbeitungs- und Betätigungsvorrichtung (Polarisationscontroller) für die Effektivität der Kompensation kritisch.
  • Unter einem theoretischen Gesichtspunkt erscheint als eine der besten Wahlen als Messparameter der oben erwähnte Polarisationsgrad, da er eine ausgezeichnete Korrelation zwischen diesem Parameter und der Beeinträchtigung der Fehlerrate aufgrund von PMD aufweist. Außerdem kann er durch optische Komponenten und spezifische elektronische Schaltungen schnell gemessen werden. Es ist jedoch kostspielig, diese Lösung korrekt anzuwenden.
  • Die spektrale Breite der Modulation des elektrischen Signals ist relativ weniger kostspielig zu messen, weil sie ausschließlich im elektronischen Bereich des Empfängers stattfindet, doch ist dies ein Parameter, der nicht immer gut mit der PMD korreliert ist, was manchmal zu schlechteren Ergebnissen führt.
  • Ziel der Erfindung ist, die Herstellungskosten einer PMD-Kompensationsvorrichtung zu verringern, indem die Tatsache ausgenutzt wird, dass die Mehrzahl der digitalen optischen Übertragungssysteme Fehlererfassungs- und -korrekturverfahren anwenden.
  • Zu diesem Zweck ist Ziel der Erfindung eine Kompensationsvorrichtung für ein digitales optisches Übertragungssystem mit einem Senderendgerät, das Daten in Form eines polarisierten optischen Signals sendet, einer optischen Übertragungsfaser, evtl. optischen Verstärkern und einem Empfängerendgerät, wobei diese Vorrichtung Mittel zum Kompensieren der Polarisationsdispersion aufweist, mit:
    • - wenigstens ein Polarisationscontroller,
    • - Mittel zum Erzeugen einer differenziellen Verzögerung zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden, wobei der Controller und diese Mittel zwischen der Übertragungsfaser und dem Empfängerendgerät in dieser Reihenfolge eingefügt sind,
    • - und Regelungsmitteln zum Steuern des Polarisationscontrollers, dadurch gekennzeichnet, dass die gesendeten Daten aus Rahmen gebildet sind, die jeweils vom Senderendgerät erzeugte redundante Daten aufweisen, die es dem Empfängerendgerät ermöglichen, die empfangenen Rahmen betreffende Fehler zu erfassen, wobei die Regelungsmittel vorgesehen sind, um die anhand der redundanten Daten in Echtzeit berechnete Fehlerrate zu minimieren.
  • Mehrere Überlegungen liegen der Erfindung zugrunde. Die erste ist die Idee, dass, wenn die momentane Fehlerrate gemessen werden könnte, sie einen guten Parameter für die Regelung abgeben würde. Die am Empfänger erfassten Übertragungsfehler können zwar zahlreiche andere Ursachen als PMD haben, doch zeigt sich, dass in der Praxis die PMD die einzige Störung ist, die Fluktuationen mit der oben angegebenen Schnelligkeit aufweist. Man kann daher davon ableiten, dass die hochfrequenten Fluktuationen der momentanen Fehlerrate ausschließlich auf die PMD zurückgehen. Wenn man also eine Regelung realisieren kann, die auf einer Optimierung der momentanen Fehlerrate beruht und dabei eine ausgleichend kurze Reaktions zeit aufweist, um den Anforderungen der PMD zu entsprechen, sollte die resultierende Kompensation nur die Effekte der PMD berücksichtigen.
  • Die Ausführung dieser Idee wirft jedoch das Problem auf, dass streng genommen eine direkte Messung einer Fehlerquote nicht momentan sein kann, weil sie dem Empfang einer ausreichenden Menge von Daten zum Etablieren einer statistisch signifikanten Messung impliziert.
  • Eine andere Überlegung ist die Feststellung, dass die üblichen oder normierten Fehlererfassungs- und oder Korrekturverfahren es erlauben, direkt die Fehlerquote für aufeinanderfolgende Datenblöcke zu berechnen. Die Ergebnisse dieser Berechnungen stellen dann eine abgetastete Messung der momentanen Fehlerquote dar, die um so signifikanter ist, je höher die Zahl der Daten ist, die jeden Block bilden. Für eine durch den ausgewählten Erfassungs- und/oder Korrekturcode festgelegte Blockgröße ist die Messverzögerung um so kleiner, je höher die Übertragungsrate ist. Die gesendeten Daten sind nämlich in Rahmen organisiert, die jeweils redundante Daten umfassen, die es dem Empfängerendgerät ermöglichen, Fehler zu erfassen, die die empfangenen Rahmen betreffen. Eine Fehlerquote kann erst nach Empfang wenigstens eines vollständigen Rahmens, das heißt einer durch das Format des Rahmens festgelegten Bitzahl, gemessen werden. Während bei geringer Rate die für den Empfang eines Rahmens notwendige Zeit zu lang sein kann, um eine ausreichend schnelle Antwort der Regelung zu ermöglichen, wird bei hoher Rate die Situation günstiger.
  • Zum Beispiel im Falle des durch die Empfehlung G.975 der ITU-T für Untersee-Übertragungssysteme definierten Fehlerkorrekturcodes besteht der Rahmen aus 32640 Bits. Bei einer Rate von 10 Megabit pro Sekunde beträgt die Zeit zum Lesen eines Rahmens 3 ms, bei einer Rate von 10 Gigabit pro Sekunde ver ringert sich diese Zeit jedoch auf nur 3μs. Diese Verzögerung ist zu vergleichen mit der Reaktionszeit von 0,55 ms, wie oben für die Regelung genannt.
  • Außerdem kann die Zahl der erfassten Fehler pro Rahmen verschwinden, wenn die Qualität des kompensierten Signals zunimmt. Die Fehlerquote kann dann nicht als Grundlage für eine Bewertung der Qualität des Signals dienen. Daraus resultiert, dass der Algorithmus zur Optimierung der Regelung nicht mehr zu dessen Verbesserung durch Kompensation des PMD beiträgt. Außerdem wird man vorteilhafterweise vorsehen, dass die Berechnung von Fehlerquoten anhand der Zahlen von Fehlern durchgeführt werden kann, die mehrere nacheinander empfangene Rahmen betreffen.
  • Man kann jedoch feststellen, dass die mögliche Ineffizienz der Regelung unter Bedingungen sehr niedriger Fehlerquote nicht schädlich ist, wenn der verwendete Code ein Fehlerkorrekturcode ist, da eine geringe Zahl von Fehlern normalerweise korrigiert werden kann. Auch im Falle eines Korrekturcodes kann es jedoch nützlich sein, die Quote anhand von mehreren aufeinanderfolgenden Rahmen zu berechnen, da dies es ermöglicht, dem Algorithmus eine Fehlerquotenmessung zur Verfügung zu stellen, die Unstetigkeiten mit begrenzten Amplituden aufweist. Außerdem wird die Regelung aktiv gehalten, um auch Driften der PMD zu kompensieren, die wesentlich langsamer als die oben erwähnten schnellen Fluktuationen sind.
  • Die Zahl dieser aufeinanderfolgenden Rahmen wird vorteilhafterweise unter Berücksichtigung der maximalen Reaktionszeit gewählt, die die Regelung einhalten muß, um eine effiziente Kompensation der PMD zu ermöglichen. Diese Zahl ist daher abhängig von der maximalen Reaktionszeit, der Länge der Rahmen, der Übertragungsrate und der Reaktionszeit der anderen Elemente der Regelung, insbesondere des Optimierungsalgorithmus.
  • So ist allgemein und gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung die Zahl dieser aufeinanderfolgenden Rahmen derart, dass die Regelungsmittel eine solche Reaktionszeit und Genauigkeit aufweisen, dass der Winkel zwischen der Richtung der Hauptpolarisationszustände der gesamten Verbindung zwischen dem gesendeten Signal und dem empfangenen Signal und die Richtung des Polarisationsvektors des empfangenen Signals jederzeit unter 10 Grad und vorzugsweise unter 3 Grad bleibt.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein optisches Übertragungssystem, das die oben definierte Kompensationsvorrichtung umfasst. Das System kann einkanalig sein, das heißt vorgesehen zum Befördern eines auf einer einzigen Wellenlänge getragenen Signals, oder mit Wellenlängenmultiplex („WDM"), das heißt zum Befördern eines Signals, das sich aus mehreren Kanälen zusammensetzt, die von unterschiedlichen Wellenlängen getragen sind. Im letzteren Falle ist es zweckmäßig, für jeden der Kanäle eine spezifische Kompensation anzuwenden. Hierfür umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung Mittel zum Extrahieren am Empfang wenigstens eines der Kanäle und wenigstens eine diesem Kanal zugeordnete Kompensationsvorrichtung.
  • Andere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren.
  • 1 zeigt den bereits oben behandelten Poincaré-Raum.
  • 2 zeigt schematisch ein optisches Übertragungssystem, das die erfindungsgemäße Kompensationsvorrichtung umfasst .
  • 3 zeigt genauer die Regelungsmittel der erfindungsgemäßen Kompensationsvorrichtung.
  • 4 zeigt ein Beispiel eines Encoders, der zum Bilden der gesendeten Rahmen dient, die die Informationsdaten und die redundanten Daten für die Erfassung und Korrektur von Fehlern enthalten.
  • 5 zeigt Zeitdiagramme von Taktsignalen des Encoders aus 4.
  • 6 zeigt ein entsprechendes Beispiel des Decoders des Empfängers und die zusätzlichen Mittel zur Anwendung der Erfindung.
  • 2 zeigt schematisch und als Beispiel ein optisches Übertragungssystem, das mit der erfindungsgemäßen Kompensationsvorrichtung ausgestattet ist.
  • Das dargestellte Beispiel ist ein Wellenlängenmultiplexsystem, das vorgesehen ist, um mehrere Kanäle Seλ, Seλ', Seλ'' zum Befördern, die jeweils von den Wellenlängen λ, λ', λ'' getragen sind. Jeder Kanal, zum Beispiel Seλ, kommt von einem Senderendgerät TX, das ein optisches Signal sendet, das die Form einer Modulation der Amplitude (und/oder der optischen Frequenz) einer polarisierten Trägerwelle hat. Die Kanäle werden in einem Multiplexer 1 kombiniert, dessen Ausgang an eine optische Übertragungsverbindung gekoppelt ist. Diese Verbindung besteht typischerweise aus einer optischen Faser LF und kann (nicht dargestellte) optische Verstärker umfassen, die vor und/oder hinter der Faser angeordnet sind. Die Verbindung kann auch aus mehreren Faserabschnitten zusammengesetzt sein, zwischen denen optische Verstärker angeordnet sind.
  • Das Ende der Verbindung erreicht wenigstens ein Empfängerendgerät, zum Beispiel RX, über einen Demultiplexer 2, dessen Funktion es ist, den für den Empfänger RX bestimmten Kanal Srλ zu extrahieren.
  • Das System umfasst Mittel zum Kompensieren der Polarisationsdispersion CM, die zwischen dem Demultiplexer 2 und dem Empfänger RX angeordnet sind und umfassen:
    • - wenigstens einen Polarisationscontroller PC,
    • - Mittel DDG zum Erzeugen einer differenziellen Verzögerung zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden und
    • - Regelungsmittel CU zum Regeln des Polarisationscontrollers PC.
  • Die Vorrichtung mit differenzieller Verzögerung DDG besteht zum Beispiel aus einer polarisationserhaltenden Faser. Die Regelungsmittel CU sind vorgesehen, um die Fehlerquote zu minimieren, die anhand der Zahl der vom Decoder des Empfängers RX erfassten Fehler berechnet wird.
  • Der Fall eines Einkanalsystems unterscheidet sich vom vorhergehenden Fall durch das Fehlen des Multiplexers 1 und des Demultiplexers 2.
  • 3 zeigt genauer den Teil des Empfängers, der für die Ausführung der Erfindung nützlich ist, und die Regelungsmittel CU der Kompensationsvorrichtung.
  • Im Empfänger findet man einen Detektor 3 wie etwa eine Fotodiode, der die Umwandlung des von der Vorrichtung mit differenzieller Verzögerung DDG kommenden optischen Signals Srλ in ein elektrisches Signal Sr durchführt. Dieses Signal Sr wird von einer Taktwiedergewinnungsschaltung 4 und einem Decoder 5 empfangen. Die Schaltung 4 liefert dem Decoder 5 die Taktsignale CK; die zur synchronen Verarbeitung des Signals Sr notwendig sind.
  • Herkömmlicherweise berechnet für Fehlererfassungs- und -korrekturcodes der Decoder 5 für jeden empfangenen Rahmen eine Mehrzahl von Fehlersyndromen, die für die Zahl und die Stellen der in diesem Rahmen erfassten Fehler präsentativ sind. In Abhängigkeit von diesen Syndromen bestimmt der Decoder 5 die durchzuführenden Korrekturen, soweit die Zahl der Fehler nicht die Korrekturfähigkeit des Codes überschreitet. Der Decoder bestimmt auch die Zahl der jeden Rahmen beeinträchtigenden Fehler.
  • Einer besonderen Ausgestaltung zufolge, die eine Verschachtelung von mehreren Codierungen, zum Beispiel vom Reed-Solomon-Typ, verwendet, umfasst der Decoder mehrere Elementardecoder, die mehrere entsprechende Fehlerzahlen Es liefern. Die Regelungsmittel CU umfassen dann Additionsmittel 6, die angeordnet sind, um diese Zahlen zu empfangen und deren Summe zu berechnen. Diese Summe Ne wird in Form einer Binärzahl an einen Rechner PU über eine Schnittstellenschaltung 7 übertragen.
  • Die Ausgänge des Rechners PU steuern den Polarisationscontroller PC über einen Digital-Analog-Wandler CNA.
  • Der Rechner PU ist programmiert, um einen Optimierungsalgorithmus durchzuführen, der darauf abzielt, die Steuerungen zu bestimmen, die auf den Polarisationscontroler PC anzuwenden sind, damit die gemessene Fehlerquote auf einem Minimalwert gehalten wird.
  • Die aufeinander folgend von dem Rechner PU empfangenen Fehlerzahlen Ne informieren diesen über die Fehlerquote. Die Abschätzung der Fehlerquote, die der Rechner daraus trifft, kann so nach jedem empfangenen Rahmen reaktualisiert werden und eine abgetastete Messung der momentanen Fehlerquote in Echtzeit bilden.
  • Für die Ausführung des Optimierungsalgorithmus kann der Rechner einfach als zu optimierenden Parameter die Zahl der in jedem Rahmen erfassten Fehler Ne verwenden. Diese Lösung gewährleistet die beste Reaktionszeit der Regelung.
  • Aus den oben erwähnten Gründen könnte jedoch ein besser geeigneter Parameter die kumulierten Zahlen der mehrere aufeinander folgend empfangene Rahmen beeinträchtigenden Fehler sein. Dieser Betriebsmodus kann programmiert werden, um automatisch durchgeführt zu werden, zum Beispiel wenn die Zahl der pro Rahmen erfassten Fehler kleiner als ein vorgegebener Wert wird.
  • Der Optimierungsalgorithmus ist vom mehrdimensionalen Typ, so dass er wenigstens zwei Anpassungsgrößen des Polarisationscontrolers steuert. Es gibt zahlreiche Algorithmen dieses Typs, und man kann zum Beispiel einen Algorithmus verwenden, der angelegt ist, um das sogenannte Powell-Verfahren anzuwenden, wie auf Seiten 412 bis 420 des Handbuchs „Numerical Recipes in C" von William H. Press et al., Cambridge University Press 1994, beschrieben.
  • Die Leistungsfähigkeit der gesamten Regelschleife muss angepasst sein an das PMD-Problem. Insbesondere ihre Reaktionszeit muß kompatibel sein mit der Schnelligkeit der in der Praxis beobachteten PMD-Fluktuationen. Außerdem muss sie eine ausreichende Genauigkeit aufweisen, damit der Winkel Φ zwischen der Richtung E der Hauptpolarisationszustände der gesamten Verbindung zwischen dem gesendeten Signal Seλ und dem empfangenen Signal Srλ und der Richtung des Polarisationsvektors S des empfangenen Signals Srλ jederzeit kleiner als ein gegebener Wert bleibt, der die gewünschte Verbesserung der Signalqualität ermöglicht.
  • Experimentell hat man festgestellt, dass dieser Winkel im allgemeinen unter 10 Grad und vorzugsweise unter 3 Grad bleiben muss.
  • Wenn man weiß, dass der Polarisationsvektor S bis zu 50 Umdrehungen pro Sekunde durchführen kann, kann man davon die minimale Reaktionszeit ableiten, die von der Regelschleife je nach gewünschter Signalqualität zu verlangen ist. In der Praxis ist es zweckmäßig, eine Reaktionszeit von weniger als 1 ms zu haben.
  • Um eine bevorzugte Ausgestaltung zu veranschaulichen, werden wir nun beschreiben, wie die Erfindung im Fall des Codes mit der Bezeichnung „Forward error correction for submarine systems" angewendet werden kann, der der Gegenstand der ITU-T-Normempfehlung G.975 ist. Aus Gründen der Knappheit werden hier nicht alle Details beschrieben, die in der Norm enthalten sind.
  • Es sei daran erinnert, dass der Fehlerkorrekturcode eine Mehrzahl von verschachtelten Reed-Solomon-Codes verwendet. Jeder dieser Reed-Solomon-Codes greift zu auf Symbole mit 8 Bits und ist vom Typ RS (255,239), d.h. in Code-Wörtern organisiert, die aus 255 Oktetts bestehen, von denen 239 Informationsoktetts und 16 redundante Oktetts sind. Der Code RS (255, 239) ermöglicht die Erzeugung von 16 Fehlersyndromen und die gleichzeitige Korrektur von 8 fehlerhaften Oktetts in jedem Codewort von 255 Oktetts.
  • Die Verschachtelung und eine Parallel-Seriell-Wandlung ergeben dann Rahmen. Die Zahl der verschachtelten RS(255,239)-Codes ist zum Beispiel 16, so dass bis zu 1024 fehlerhafte Bits in jedem Rahmen von 32640 Bits korrigiert werden können.
  • Zur Veranschaulichung zeigt 4 ein Prinzipschema des Encoderbereichs des Senders TX. Um die Darstellung zu vereinfachen, ist nur der Fall von vier verschachtelten RS(255,239)-Codes gezeigt. 5 zeigt Zeitdiagramme von Taktsignalen, die den Encoder steuern.
  • Es wird angenommen, dass die zu übertragenden Informationsdaten ursprünglich als serielle binäre Daten in Form eines elektrischen Signals vorliegen. Sie sind mit dem Rhythmus eines in 5 dargestellten Taktsignals CK0 synchronisiert, dessen Periode T der Bitzeit des seriellen Signals Ee entspricht.
  • Das serielle Signal Ee durchläuft zunächst ein Seriell-Parallel-Wandlungsorgan, um Oktetts zu bilden. Dieses Organ 9 ist typischerweise aufgebaut aus einem Schieberegister mit einer Kapazität von 8 Bits; das an seinem seriellen Eingang das Signal Ee empfängt und dessen Verschiebung durch den Takt CKO gesteuert ist.
  • Der parallele Ausgang des Schieberegisters 9 ist mit jedem der Eingänge von vier 8-Bit-Registern 11 bis 14 verbunden. Die Schreib-Validierungen in den Registern sind jeweils durch in 5 dargestellte Taktsignale CK1 bis CK4 gesteuert. Diese Taktsignale haben jeweils eine Periode von 4T, und drei von ihnen haben in Bezug auf die vierte Zeitverschiebungen von T, 2T bzw. 3T.
  • Die Ausgänge der Register 11 bis 14 sind jeweils mit den Eingängen von RS (255,239)-Encodern 21 bis 24 verbunden. Diese Encoder sind jeweils durch die Taktsignale CK1 bis CK4 schreibsynchronisiert und durch Taktsignale CK1' bis CK4' lesesynchronisiert, die zu den Signalen CK1 bis CK4 analog sind, aber eine höhere Frequenz aufweisen, um die Ausgangsra te zu erhöhen und so die Einfügung von in den Encodern erzeugten redundanten Daten zu kompensieren.
  • Die Ausgänge der Encoder 21 bis 24 sind mit Puffer-Ausgangsregistern 31 bis 34 verbunden, deren Lesevalidierungen jeweils durch die Taktsignale CK1' bis CK4' gesteuert sind.
  • Die Ausgänge der Register 31 bis 34 sind jeweils mit dem parallelen Eingang eines Ausgangsschieberegisters 15 verbunden, dessen Verschiebung durch einen Takt CK0' mit der vierfachen Frequenz der Signale CK1' bis CK4' gesteuert ist. Der serielle Ausgang des Registers 15 liefert das serielle Signal Se, das anschließend von einem elektrooptischen Wandler 16 in ein optisches Signal Seλ umgewandelt wird. Nach eventueller Verstärkung wird das Signal Seλ in die Übertragungsfaser gekoppelt.
  • 6 zeigt ein entsprechendes Beispiel für den Decoder des Empfängers und die zusätzlichen Mittel zur Durchführung der Erfindung.
  • Das nach Übertragung empfangene optische Signal Srλ wird zunächst mit Hilfe eines Fotodetektors 3 in die Form eines seriellen elektrischen Signals Sr umgewandelt. Das Signal Sr wird in eine Takwiedergewinnungsschaltung 17 eingegeben, die konstruiert ist, um am Empfänger die oben definierten Taktsignale CK0' bis CK4' wiederherzustellen. Das Signal Sr wird außerdem in den Eingang eines Schieberegisters 10 mit einer Kapazität von 8 Bits eingegeben, dessen Verschiebung durch den Takt CK0' gesteuert wird.
  • Der parallele Ausgang des Schieberegisters 10 ist mit jedem Eingang von 48-Bit-Registern 41 bis 44 verbunden, bei denen das Schreiben jeweils durch die Taktsignale CK1' bis CK4' va lidiert wird. Die Register 10 und 41 bis 44 realisieren so die Operationen der Seriell-Parallel-Wandlung und der Entschachtelung der empfangenen Rahmen.
  • Die Ausgänge der Register 41 bis 44 sind jeweils mit den Eingängen von RS(255,239)-Decodern 51 bis 54 verbunden. Die Decoder sind jeweils durch die Taktsignale CK1' bis CK4' schreibsynchronisiert.
  • Die Decoder 51 bis 54 liefern die Signale Es1 bis Es4, die jeweils für die Fehlerzahlen, die sie im letzten empfangenen und decodierten Rahmen erfasst haben, repräsentativ sind. Diese Signale Es1 bis Es4, die jeweils die Form einer Binärzahl haben, werden auf den Eingang des Addierers 6 gegeben, der eingerichtet ist, um das für deren Summe repräsentative Signal Ne zu bilden.
  • Das Signal Ne wird dann an den Rechner PU über die Verbindungsschnittstelle 7 übertragen.
  • Die Encoder und Decoder vom Reed-Solomon-Typ sind an sich gut bekannt und werden daher nicht weiter im Detail beschrieben. Für ihre Realisierung kann zum Beispiel auf das Handbuch mit dem Titel „Error Control Coding" von Shu Lin und Daniel J. Costello, jr., 1983, herausgegeben von Prentice-Hall, zurückgegriffen werden.

Claims (6)

  1. Kompensationsvorrichtung für ein digitales optisches Übertragungssystem mit einem Senderendgerät (TX), das Daten in Form eines polarisierten optischen Signals (Seλ) sendet, einer optischen Übertragungsfaser (LF), ggf. optischen Verstärkern und einem Empfängerendgerät (RX), wobei die Vorrichtung Mittel zum Kompensieren der Polarisationsdispersion aufweist, mit: - wenigstens einem Polarisationscontroller (PC), - Mitteln (DDG) zum Erzeugen einer differenziellen Verzögerung zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden, wobei dieser Controller und diese Mittel zwischen die Übertragungsfaser und das Empfängerendgerät in dieser Reihenfolge eingefügt sind, - und Regelungsmitteln (CU) zum Steuern des Polarisationscontrollers (PC), dadurch gekennzeichnet, dass, da die gesendeten Daten aus Rahmen gebildet sind, die jeweils vom Sender-Endgerät (TX) erzeugte redundante Daten aufweisen, die es dem Empfängerendgerät (RX) ermöglichen, die empfangenen Rahmen betreffende Fehler zu erfassen, die Regelungsmittel (CU) vorgesehen sind, um die anhand der redundanten Daten in Echtzeit berechnete Fehlerrate zu minimieren.
  2. Kompensationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsmittel (CU) so vorgesehen sind, dass die Berechnung der Fehlerrate anhand der Zahlen von mehrere aufeinanderfolgende empfangene Rahmen betreffenden Fehlern berechnet wird.
  3. Kompensationsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der aufeinanderfolgenden empfangenen Rahmen derart ist, dass die Regelungsmittel eine solche Reaktionszeit und Genauigkeit aufweisen, dass der Winkel (Φ) zwischen der Richtung (e) der Hauptpolarisationszustände der gesamten Verbindung zwischen dem gesendeten Signal (Sel) und dem empfangenen Signal (Srλ) und die Richtung des Polarisationsvektors (S) des empfangenen Signals (Srλ) jederzeit kleiner als 10° bleibt.
  4. Kompensationsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der aufeinanderfolgenden Rahmen derart ist, dass der Winkel (Φ) kleiner als 3° bleibt.
  5. Optisches Übertragungssystem, gekennzeichnet durch eine Kompensationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
  6. Optisches Übertragungssystem für ein Signal mit mehreren wellenlängengemultiplexten Kanälen (Seλ, Seλ', Seλ"), dadurch gekennzeichnet, dass es Mittel (2) zum Extrahieren wenigstens eines der Kanäle (Srλ) am Empfang und wenigstens eine dem Kanal zugeordnete Kompensationsvorrichtung (CM) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 umfasst.
DE60001442T 1999-12-30 2000-11-06 Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem Expired - Lifetime DE60001442T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9916721A FR2803460B1 (fr) 1999-12-30 1999-12-30 Dispositif de compensation de la dispersion de polarisation dans un systeme de transmission optique
FR9916721 1999-12-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60001442D1 DE60001442D1 (de) 2003-03-27
DE60001442T2 true DE60001442T2 (de) 2004-05-19

Family

ID=9554032

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60001442T Expired - Lifetime DE60001442T2 (de) 1999-12-30 2000-11-06 Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6690889B2 (de)
EP (1) EP1113598B1 (de)
JP (1) JP4585115B2 (de)
AT (1) ATE233031T1 (de)
DE (1) DE60001442T2 (de)
FR (1) FR2803460B1 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2791835B1 (fr) * 1999-03-31 2001-06-29 Cit Alcatel Dispositif et procede de compensation de la dispersion de polarisation dans un systeme de transmission optique
FR2828941B1 (fr) * 2001-08-27 2004-02-13 Cit Alcatel Dispositif de compensation de la dispersion de polarisation dans un systeme de transmission optique
EP1421717B1 (de) * 2001-08-31 2009-10-14 Fujitsu Limited Polarisationsmodendispersion-kompensator auf basis des polarisationsgrades
JP3863434B2 (ja) 2002-01-30 2006-12-27 三菱電機株式会社 分散等化装置および分散等化方法
KR100442067B1 (ko) * 2002-01-31 2004-07-30 주식회사 럭스퍼트 편광분산 보상방법
US6993396B1 (en) * 2003-03-20 2006-01-31 John Peter Gerry System for determining the health of process control feedback loops according to performance assessment criteria
US7010180B2 (en) * 2003-07-31 2006-03-07 Lucent Technologies Inc. System and method for multi-channel mitigation of PMD/PDL/PDG
JP2005260370A (ja) * 2004-03-09 2005-09-22 Fujitsu Ltd 光信号劣化補償器
DE602004024719D1 (de) 2004-03-25 2010-01-28 Fujitsu Ltd Polarisationsmodendispersionskompensator und polar
US8160453B1 (en) 2006-03-30 2012-04-17 Rockstar Bidco, LP Protection switching with transmitter compensation function
JP4738315B2 (ja) * 2006-11-02 2011-08-03 富士通株式会社 光信号処理装置、光信号伝送システム及び光信号処理方法

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5311346A (en) * 1992-06-17 1994-05-10 At&T Bell Laboratories Fiber-optic transmission polarization-dependent distortion compensation
JP3262444B2 (ja) * 1994-02-08 2002-03-04 日本電信電話株式会社 自動等化器
JP3281162B2 (ja) * 1994-02-17 2002-05-13 株式会社東芝 光ファイバ偏波モード分散補償装置
JPH09501558A (ja) * 1994-06-09 1997-02-10 フィリップス、エレクトロニクス、ネムローゼ、フェンノートシャップ 偏光を制御する送信装置および受信機
US5659412A (en) * 1994-12-06 1997-08-19 Lucent Technologies Inc. Polarization diversity detection of optical signals transmitted through a polarization-mode dispersive medium
DE19612604A1 (de) * 1996-03-29 1997-10-02 Sel Alcatel Ag Optischer Empfänger mit einer Entzerrerschaltung für durch PMD verursachte Störungen und System mit einem solchen optischen Empfänger
FR2758029B1 (fr) * 1996-12-30 1999-01-29 Alsthom Cge Alcatel Dispositif de compensation de la dispersion de polarisation dans un systeme de transmission optique
US5930414A (en) * 1997-09-16 1999-07-27 Lucent Technologies Inc. Method and apparatus for automatic compensation of first-order polarization mode dispersion (PMD)
GB9818941D0 (en) * 1998-08-28 1998-10-21 Northern Telecom Ltd Polarisation mode dispersion compensation
FR2791835B1 (fr) * 1999-03-31 2001-06-29 Cit Alcatel Dispositif et procede de compensation de la dispersion de polarisation dans un systeme de transmission optique

Also Published As

Publication number Publication date
US20010006427A1 (en) 2001-07-05
EP1113598B1 (de) 2003-02-19
FR2803460A1 (fr) 2001-07-06
JP2001230728A (ja) 2001-08-24
DE60001442D1 (de) 2003-03-27
US6690889B2 (en) 2004-02-10
FR2803460B1 (fr) 2002-03-29
EP1113598A1 (de) 2001-07-04
ATE233031T1 (de) 2003-03-15
JP4585115B2 (ja) 2010-11-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69826225T2 (de) Verfahren zum test von empfängern bei polarisationsmodendispersion mit inkrementaler verzögerungsschaltung
DE60101252T2 (de) System eines Diversitätsempfängers zur Verringerung der Faserdispersionseffekte durch die Detektion zweier übertragener Seitenbänder
DE69935054T2 (de) Übertragungssystem für ein optisches Zeitmultiplexsignal
DE69839099T2 (de) Verfahren zur Bestimmung der Dispersion einer faseroptischen Übertragungsleitung und zugehörige Vorrichtung
DE60001442T2 (de) Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem
US6603890B2 (en) Compensation for polarization-mode dispersion in multiple wavelength-division multiplexed channels without separate composition for each individual channel
DE60320321T2 (de) Dispersionskompensationsvorrichtung
EP0759668B1 (de) Optisches TDMA-Ringnetz mit einer zentralen Sende- und Empfangseinrichtung
DE19612604A1 (de) Optischer Empfänger mit einer Entzerrerschaltung für durch PMD verursachte Störungen und System mit einem solchen optischen Empfänger
EP1356619B1 (de) Verfahren und elektro-optische schaltungsanordnung zur leitungsprotektion in einer wdm-datenünertragungsstrecke
DE60130930T2 (de) Polarisationsmodendispersion-kompensator
DE60223398T2 (de) Verfahren zum verbinden und prüfen von schnittstellen für faseroptische cwdm-systeme
DE60028640T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion auf Grund von der Farbenzerstreuung in einem optischen Übertragungssystem
DE10020951C2 (de) Dispersionskompensator, optische Signalstrecke und Verfahren zur Dispersionskompensation
DE102022209861A1 (de) Systeme, vorrichtungen und verfahren zur rückgewinnung der dualen polarisation
DE60034099T2 (de) Vorrichtung zur Kompensation von Polarisationsmodendispersion in einem optischen Übertragungssystem
EP1550247A1 (de) Verfahren und anordnung zur ermittlung von signaldegradationen in anwesenheit von signalverzerrungen
DE10144357C2 (de) Regelkonzept für einen mehrstufigen Polarisationsmodendispersions-Kompensator
DE19828614A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur optischen Datenübertragung über Lichtwellenleiter
DE60129304T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum polarisationsmultiplexen und -demultiplexen optischer signale
DE60108502T2 (de) Vorrichtung zur Optimierung der Dispersionsabbildung unter Verwendung steigungskompensierender Lichtwellenleiterfasern
DE60202721T2 (de) Vorrichtung zur Polarisationsdispersionskompensation in einem optischen Übertragungssystem
EP1265382A2 (de) Optisches Übertragungssystem zur hochbitratigen Übertragung von optischen Signalen mit Dispersionskompensationseinheiten
DE10339917A1 (de) Optisches Übertragungssystem
EP1525684B1 (de) Optisches übertragungssystem zur übertragung von optischen signalen mit unterschiedlichen übertragungsraten

Legal Events

Date Code Title Description
8332 No legal effect for de
8370 Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ALCATEL LUCENT, PARIS, FR