DE69826225T2 - Verfahren zum test von empfängern bei polarisationsmodendispersion mit inkrementaler verzögerungsschaltung - Google Patents

Verfahren zum test von empfängern bei polarisationsmodendispersion mit inkrementaler verzögerungsschaltung Download PDF

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B10/00Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
    • H04B10/25Arrangements specific to fibre transmission
    • H04B10/2507Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion
    • H04B10/2569Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion due to polarisation mode dispersion [PMD]

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die faseroptische Informationsübertragung und -kommunikation und speziell auf das Testen von Empfängern unter dem PMD-Effekt.
  • Verwandte Technik
  • Polarisationsmodendispersion (PMD)
  • Die faseroptische Technologie revolutioniert das Gebiet der Telekommunikation. Der hauptsächliche Antrieb ist die Aussicht auf eine extrem hohe Kommunikationsbandbreite. Bei hohen Bandbreiten kann ein einzelner Strahl von moduliertem Laserlicht enorme Informationsmengen tragen – gleichwertig zu Hunderten von Tausenden von Telefongesprächen oder Hunderten von Videokanälen.
  • Pulsverbreiterung beschränkt jedoch die effektive Bandbreite und die Ausbreitungsentfernung eines optischen Kommunikationssignals. Aufgrund der inhärenten dispersiven Eigenschaft eines optischen Fasermediums, bewegen sich nicht alle Anteile eines Lichtpulses mit der gleichen Geschwindigkeit durch eine optische Faser und verursachen Pulsverbreiterung.
  • 1 stellt dar, wie Pulsverbreiterung aus abweichenden Lichtausbreitungsverzögerungen entsteht, was schließlich die Lichtausgabe verzerrt. Digitale Eingangspulse 100 werden in ein optisches Fasermedium 110 gespeist. Die amplitudenmodulierten Pulse werden von einer modulierten Laserquelle erzeugt, wie einem direkt-modulierten Laser oder einem extern-modulierten Laser.
  • Unterschiedliche Anteile eines Lichtpulses erfahren abweichende Ausbreitungsverzögerung, die unter anderem von den abweichenden Längen der reflektierten Pfade innerhalb der optischen Faser 110 herrühren. Der Klarheit wegen sind drei Pfade dargestellt, die einem relativ geraden, kurzen Pfad 100a, einem reflektierten, mittellangen Pfad 100b und einem relativ langen, reflektierten Pfad 100c entsprechen. Aufgrund der abweichenden Ausbreitungsverzögerung, siehe z. B. die Δt Verzögerung der Ankunftszeiten zwischen 100a und 100b, wird die kombinierte optische Ausgabe verzerrt. Daher wird ein die Ausgabepulse 100a100c detektierender Photorezeptor eine verzerrte Ausgabe 120 erzeugen.
  • Wie in 2 gezeigt, kann eine derartige Pulsverbreiterung zu Zeichenverwechslung führen. „Pulsverbreiterung" wird „Dispersion" oder „Ausweitung" genannt aufgrund der nicht uniformen Weise, in der Teile eines einfallenden Signals 200 sich durch ein dispersives Fasermedium ausbreiten. In einer milden Form der Dispersion sind die Übergänge zwischen den ON und OFF Zuständen, die am Empfänger beobachtet werden, nicht so abrupt und klar wie die Übergänge, die von einem sendenden Laser stammen. Ein schwerwiegenderes Verwischen im Zeitbereich beschränkt die nutzbare Bandbreite des Pfads.
  • In 2 haben Dispersionseffekte zwei nahe beieinanderliegende Pulse verbreitert zu einem Ausmaß, dass sie nahezu ununterscheidbar sind, wie es durch ein Fragezeichen im Ausgangssignal 220 angezeigt ist. Dies veranlasst ein Informationsbit, fehlerhaft empfangen zu werden, mit vielleicht verheerenden Folgen für die Netzkommunikation und Kundenunzufriedenheit.
  • Mehrere Verfeinerungen wurden gemacht, um Dispersion zu reduzieren und die nutzbare Bandbreite zu vergrößern. Zunächst wurde die Single-Mode Faser entwickelt, die einen schlanken Kern hat, so dass es im Wesentlichen nur einen einzigen Lichtpfad durch die Faser gibt. Als zweites wurde der verteilte Rückkopplungslaser (Distributed Feedback (DFB) Laser) entwickelt mit einer extrem schmalen Verteilung der Ausgangswellenlängen. Diese Technik minimiert die chromatische Dispersion, die durch die Tatsache, dass unterschiedliche Wellenlängen mit geringfügig unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch eine Faser laufen, ver ursacht wird. Schließlich wurde ein dispersionsverschobenes Fasermaterial hergestellt, um die Geschwindigkeit-zu-Wellenlänge-Abhängigkeit bei einer spezifischen, in Telekommunikationsanwendungen üblichen, Wellenlängen von 1550 nm zu minimieren.
  • Zusammengenommen haben aktuelle Verbesserungen der Fasermaterialen und der Übertragungsvorrichtungen Pulsverbreiterung reduziert und die Betriebsbandbreite erhöht. „Lichtwellen"-Technologie hat sich mit einer derartigen Geschwindigkeit weiterentwickelt, dass die Bandbreitenfähigkeiten alle zwei Jahre mehr als verdoppelt wurden. Als eine Folge davon sind die Betriebsbandbreiten, die in digitalen Bit-pro-Sekunde Raten ausgedrückt werden, von 500 Mbps bis 10 Gbps angestiegen.
  • Von der Erfindung gelöstes Problem
  • Diese zunehmend exotischeren Verfeinerungen haben die Technologie an einer neuen Grenze für die Bandbreite gebracht: Polarisationsmodendispersion (PMD). Zuvor war PMD größenordnungsmäßig zu den anderen dispersiven Effekten relativ unbedeutend, aber jetzt ist sie ein begrenzender Faktor. Es ist wohl bekannt, dass Licht polarisiert werden kann und dass für einen gegebenen Lichtstrahl diese Polarisation in Form von zwei orthogonalen Achsen, die zur Ausbreitungsachse normal sind, ausgedrückt werden kann. Während ein Lichtstrahl sich durch eine Faser ausbreitet, kann die entlang einer dieser Polarisationen vorhandene Lichtenergie auf die andere Polarisation übergehen.
  • Dieses Übergehen hätte normalerweise geringe Konsequenzen (Lichtwellenempfänger detektieren beide Polarisationen), bis auf dass tatsächliche Fasern unterschiedliche Polarisationen bei geringfügig unterschiedlichen Geschwindigkeiten transportieren. Dieser Effekt kann in der Größenordnung von 10–20 Picosekunden (ps) in einer 100 km Faser sein und wird wichtig, wenn die Modulationspulse 50–100 ps breit sind. Um die Sache zu verkomplizieren, ändert sich die Polarisationsdispersion innerhalb einer gegebenen Faser als eine Funktion der Zeit und der Temperatur. Daher muss ein wirksamer PMD Kompensationsmechanismus diese Änderungen überwachen und sich entsprechend anpassen, um die PMD an einem Minimum zu halten.
  • Um die Effekte der PMD zu annullieren, haben Forscher die Anwendung einer adaptiven Kompensationsvorrichtung in einem optischen Pfad am Empfängerende gerade vor dem empfangenden Wandler vorgeschlagen. Die Kompensatoren verwenden typischerweise einen Detektor zur Analyse der relativen Aufteilung und Verzögerung eines hereinkommenden Signals entlang zweier orthogonaler Polarisierungen. Die Kompensatoren korrigieren ein Datensignal durch absichtliches Hinzufügen von Verzögerungen, selektiv zu einer Polarisierung oder der anderen. Ein Controller interpretiert die Erkenntnisse des Verzögerungsanalysierers und manipuliert einstellbare Verzögerungselemente, um so die polarisierungsabhängigen Verzögerungsunterschiede, die vom unperfekten Faserübertragungspfad hervorgerufen werden, zu kompensieren. Diese Techniken sind jedoch in Telekommunikationsanwendungen, wie optischen Langstreckenfaserkommunikationen, nicht praktikabel.
  • Die variablen Verzögerungselemente sind üblicherweise optische Fasern, die entweder erhitzt oder gequetscht werden, um ihre Ausbreitungseigenschaften zu verändern. Während diese Elemente auf elektronische Steuertechniken in einem Labor anpassbar sind, sind sie im Hinblick auf Reproduzierbarkeit und Voraussagbarkeit der Antwort inadäquat. Sie sind auch für den Gebrauch in einem kommerziellen, mit Netzverkehr beaufschlagten Fasernetzwerk unpraktisch, in welchem die Wiederherstellungszeit nach einem Gerätefehler oder Stromausfall minimiert werden sollte. Siehe z. B. Ozeki, et al., „Polarization-mode-dispersion equalization experiment using a variable equalizing optical circuit controlled by a pulse-waveformcomparison algorithm," OFC '94 Technical Digest, paper TuN4, Seiten 62–64; Ono, et al., „Polarization Control Method for suppressing Polarization Mode Dispersion Influence in Optical Transmission Systems", Journal of Lightwave Technology, Vol. 12, No. 5, Mai 1994, Seiten 89–91; Takahasi, et al., „Automatic Compensation Technique for Timewise Fluctuating Polarization Mode Dispersion in In-line Amplifier Systems", Electroinics Letters Vol. 30, No. 4, Februar 1994, Seiten 348–49; und WO 93/09454, Rockwell, Marshall A.; Liquid Crystal Optical Waveguide Display System.
  • Dokument WO 93/50185 A, welches unter Artikel 54(3) EPC fällt, enthüllt ein Polarisationsmodenkompensationssystem und -Verfahren, das optische Schaltelemente benutzt, um schrittweise ansteigende Verzögerungen zwischen verschiedenen Polarisationsmoden eines optischen Datensignals einzuführen, wobei ein Polarisationsmodenseparator das optische Datensignal in erste und zweite orthogonal polarisierte optische Signale separiert, wobei ein ers tes variables schaltbares Verzögerungselement eine erste inkrementale Vergrößerung der Ausbreitungsverzögerung für das erste polarisierte optische Signal und ein zweites variables schaltbares Verzögerungselement eine zweite inkrementale Ausbreitungsverzögerung für das zweite polarisierte optische Signal bereitstellt.
  • Des weiteren enthüllt Dokument US-A-5 587 827 ein Gerät zur Kompensation von chromatischer und polarisationsbezogener Dispersion und Frequenzmodulation in faseroptischen Kommunikationssystemen, um die Datenraten zu erhöhen.
  • Das, was benötigt wird, ist ein Verfahren zum Testen der Fähigkeit verschiedener Empfänger, den PMD Effekten Stand zu halten.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Testen der Fähigkeit verschiedener Empfänger, den PMD Effekten Stand zu halten, wie in Anspruch 1 definiert, bereit.
  • Ein PMD-Simulator empfängt ein Signal, trennt das Signal in seine verschiedenen Polarisationsmoden und stellt ein geeignetes variables Zeitverzögerungselement im Pfad vor dem Empfänger bereit. Eine Steuerung verändert die Frequenz und die Stärke der Dispersion, die jede der Polarisationsmoden hat, wenn sie aus der Faser austreten. Eine Anzahl von Empfängern kann unter Benutzung desselben Testmusters getestet werden, um die Leistung zu vergleichen, wodurch eine einheitliche Vergleichsbasis bereitgestellt wird.
  • Um die Zeitverzögerungen bereitzustellen, separiert beispielsweise ein Polarisationsmodenseparator das optische Datensignal in erste und zweite orthognal polarisierte optisches Signale. Ein erstes variables schaltbares Verzögerungselement stellt eine erste inkrementale Ausbreitungsverzögerung für das erste polarisierte optische Signal bereit. Ein zweites variables schaltbares Verzögerungselement stellt eine zweite inkrementale Ausbreitungsverzögerung für das zweite polarisierte optische Signal bereit. Eine Steuerung steuert optische Schalter in den ersten und zweiten variablen schaltbaren Verzögerungselementen, um erste und zweite inkrementale Ausbreitungsverzögerungen einzustellen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bestehen die ersten und zweiten variablen schaltbaren Verzögerungselemente aus einer Reihe von optischen Schaltern, die optisch miteinander verbunden sind durch optische Fasern mit unterschiedlichen inkrementalen Längen. 2 × 2 optische Schalter werden bereitgestellt, um zwischen einem Referenzfasersegment und einem Verzögerungsfasersegment zur Bereitstellung einer relativen inkrementalen Ausbreitungsverzögerung umzuschalten. Verschiedene 2 × 2 optische Schalterkonfigurationen können benutzt werden, einschließlich Anordnungen, die optische Halbleiterverstärker oder Mach-Zehnder Schalter benutzen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden im folgenden im Detail mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Die begleitenden Zeichnungen, die hierin eingefügt sind und einen Teil der Beschreibung bilden, stellen die vorliegende Erfindung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung weiterhin dazu, das Prinzip der Erfindung zu erklären und einen Fachmann in dem entsprechenden Gebiet in die Lage zu versetzen, die Erfindung umzusetzen und zu benutzen. In den Zeichnungen gilt:
  • 1 stellt eine Pulsverbreiterung durch eine dispersive optische Faser dar;
  • 2 zeigt die Zeichenverwechslung, die durch Pulsverbreiterung verursacht wird;
  • 3A zeigt eine optische Kommunikationsverbindung mit einem automatisch gesteuerten PMD-Kompensator;
  • 3B ist ein detailliertes Blockdiagramm des in 3A gezeigten PMD-Kompensators;
  • 4 zeigt ein gesteuertes, variables, inkrementales schaltbares Verzögerungselement, das optische Schalter und feste Verzögerungselemente benutzt.
  • 5A, 5B, 5C und 5D stellen Beispiele von optischen Schaltern dar; und
  • 6 ist ein Blockdiagramm eines PMD-Simulators in Übereinstimmung mit der bevorzugten Ausführungsform.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun beschrieben mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen. In den Zeichnungen weisen ähnliche Bezugszeichen auf identische oder funktionell ähnliche Elemente hin. Zusätzlich identifiziert/identifizieren die linke(n) Ziffer(n) eine Bezugszeichenzahl, typischerweise die Zeichnung, in der die Bezugszeichenzahl zuerst auftaucht.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Ein PMD-Simulator mit einem Kompensator basiert auf Verzögerungselementen, die optisches Schalten verwenden, um wohl definierte Erhöhungen von Verzögerungen zur Polarisation eines optischen Signals hinzuzufügen. Ein Gerät ist in 3A und 3B der angehängten Zeichnungen dargestellt.
  • 3A zeigt einen typischen end-to-end Netzwerkpfad. Ein Transmitter 300 sendet ein optisches Datensignal durch eine optische Faser 310 zur Detektion durch einen Empfänger 350. Der Transmitter 300 kann beispielsweise ein DFB Lasermodulator oder jeglicher andere Typ einer modulierten Lichtquelle zur Erzeugung eines optischen Datensignals sein. Optische Faser 310 ist eine langstrecken-, single-mode-, dispersionsverschobene Faser, ungefähr 100 km lang. Allgemeiner kann jeder Typ einer optischen Faser benutzt werden. Zusätzliche Fasern, Leitungsverstärker und/oder Repeater können auch zwischen dem Sender 300 und dem Empfänger 350 enthalten sein. Empfänger 350 kann jeglicher geeignete Fotodetektor zur Detektion des modulierten optischen Datensignals sein.
  • Ein Polarisations-Moden-Dispersions(PMD)-Kompensator 320 ist entlang der optischen Faser 310 nahe dem Empfänger 350 bereitgestellt. Entsprechend der vorliegenden Erfindung gleicht der PMD-Kompensator 320 PMD aus, was weiterhin Bandbreite und Übertragungsreichweite erhöht. Zum Beispiel kann, wenn die Präsenz des PMD-Kompensators 320 gegeben ist, der Transmitter 300 modulierte Laserdaten in der Größenordnung von 1 bis 100 Gb/s (Gigabit/Sek) oder mehr, oder über eine 100 km Single-Mode-Faser ohne Zeichenverwechslung übertragen. Der Empfänger 350 kann die Ausgabe zuverlässig und akkurat in einer Telekommunikationsumgebung detektieren.
  • 3B zeigt ein Blockdiagramm der Komponenten eines PMD-Kompensators 320. Optische Pfade sind generell durch eine Schleife entlang des Übertragungspfads gekennzeichnet.
  • Das durch die optische Faser 310 laufende optische Datensignal tritt in den Strahlteiler 322 als optischer Eingang 315 ein. Ein Teil des optischen Eingangs 315 wird zu einem Verzögerungsdetektor 327 umgeleitet. Der Verzögerungsdetektor detektiert Verzögerungen zwischen zwei orthogonalen Polarisationsmoden des detektierten Lichts. Die Arbeitsweise und Implementierungen solcher Verzögerungsdetektoren sind wohl bekannt und benötigen keiner weiteren detaillierten Beschreibung.
  • Der Hauptteil des optischen Eingangs 315 tritt durch den Strahlenteiler 322 hindurch zu einem polarisationsabhängigen Strahlenteiler 324. Der polarisationsabhängige Strahlenteiler ist eine Art von einem Polarisationsmodenseparator, der den optischen Eingang 315 in zwei optische Signale trennt, die orthogonal polarisiert mit Bezug zu einander sind. Die zwei polarisierten Signale laufen entlang zweier getrennter Pfade, die jeweils durch variable schaltbare Verzögerungselemente 326 und 328 laufen. Jedes der variablen schaltbaren Verzögerungselemente 326 und 328 stellt eine jeweilige inkrementale Verzögerung für durch sie hindurchtretende optische Signale bereit, um die PMD auszugleichen oder zu kompensieren. Nach Passieren der Verzögerungselemente 326 und 328 werden die zwei orthogonal polarisierten optischen Signale wieder kombiniert durch einen Strahlenvereiniger 340. Ein optischer Ausgang 345 mit geringer oder keiner Polarisationsmodendispersion führt dann an die optische Faser 310 und/oder den Empfänger 350 zurück.
  • Der Grad der zusätzlichen Verzögerung, sofern vorhanden, die durch die variablen schaltbaren Verzögerungselemente 326 und 328 vermittelt wird, wird durch Steuersignale, die über entsprechende Steuerleitungen 331 und 332 von einer Steuerung 333 empfangen werden, manipuliert. Die Steuerung 330 empfängt den Datenausgang vom Verzögerungsdetektor 327, der die Stärke der PMD über eine Ausgangsleitung 329 repräsentiert. Die Steuerung 330 verarbeitet daraufhin die Daten und erzeugt Steuersignale für die variablen schaltbaren Verzögerungselemente 326 und 328, um den PMD-Effekten des langen Übertragungspfads entlang der Faser 310 entgegenzuwirken. Insbesondere stellt die Steuerung 330 optische Schalter innerhalb der variablen Schaltelemente 326 und 328 ein, um eine inkrementale relative Ausbreitungsverzögerung zwischen den orthogonal polarisierten Signalen einzubringen, welche die durch den Verzögerungsdetektor 327 detektierte Verzögerung kompensiert. Da PMD durch optisches Schalten kompensiert wird, kann eine extrem schnelle Antwortzeit auf detek tierte Verzögerung, z. B. in der Größenordnung von Nanosekunden, erreicht werden, die unabhängig vom Grad der Verzögerungsanpassung ist.
  • Man beachte, dass in 3B zwei Verzögerungselemente eingesetzt werden, so dass jede Polarisierung bezüglich der anderen verzögert werden kann. Eine andere Variation kann ein einzelnes Verzögerungselement benutzen, um eine relative Ausbreitungsverzögerung bereitzustellen. Auch können ein oder mehrere rotierbare Polarisierer beim Polarisationsstrahlenteiler 324 benutzt werden, um eine Polarisationskomponente mit einem beliebigen Grad der Rotation auszuwählen, da die zwei durch die schaltbaren Verzögerungselemente 326 und 328 hindurchtretenden optischen Signale nicht unbedingt orthogonal polarisiert sein müssen.
  • Ein wichtiges Merkmal ist die Implementierung der variablen schaltbaren Verzögerungselemente 326 und 328. Jedes dieser schaltbaren Verzögerungselemente hat eine ähnliche Struktur und Funktionsweise. Dementsprechend muss nur ein schaltbares Verzögerungselement im Detail beschrieben werden.
  • 4 zeigt ein detailliertes Beispiel eines variablen schaltbaren Verzögerungselements 426. Eine Reihe von Schaltern SW0–SW6 sind in Stufen durch Fasern mit unterschiedlichen inkrementalen Längen verbunden. In jeder Stufe kann ein optischer Schalter SW0–SW6 ein optisches Signal über ein Referenzfasersegment oder ein Verzögerungsfasersegment, welches länger als das Referenzfasersegment ist, schalten, so dass eine inkrementale Ausbreitungsverzögerung eingeführt wird. Abhängig davon, wie jeder Schalter SW0–SW6 gestellt ist, kann ein optischer Ausgang 427 durch unterschiedliche inkrementale Zeitintervalle verzögert werden.
  • Schalter SW0 ist beispielsweise ein 2 × 2 optischer Kreuzschalter mit vier Anschlüssen A–D. In einer Schalterkonfiguration kann Schalter SW0 gleichzeitig Anschluss A mit Anschluss C und Anschluss B mit Anschluss D verbinden. Der optische Input 425 würde Anschluss C verlassen und entlang eines Referenzfasersegments 440 laufen, wobei er keine relative Ausbreitungsverzögerung erfahren würde, z. B. 0 Picosekunden. Alternativ kann SW0 den optischen Input 425 so schalten, dass er von Anschluss A zum Ausgangsanschluss D zur Übertragung über ein Verzögerungsfasersegment 441 durchgeht. Das Verzögerungsfasersegment 441 ist länger als das Referenzfasersegment 440, um ein vorbestimmtes Maß, das berechnet wur de, um eine Ausbreitungsverzögerung von 1 Picosekunde, verglichen zur Transitzeit für durch das Referenzfasersegment 440 laufendes Licht, einzuführen.
  • Wie in 4 gezeigt, führen die Schaltstufen progressiv mehr Verzögerung ein. Insbesondere nutzt die Anordnung der 4 Verzögerungswerte, die geometrisch ansteigen um Zweierpotenzen von einer bis zu 32 Picosekunden für die einzelnen Stufen. Das schaltbare Verzögerungselement 426 kann jedoch jeglichen ganzzahligen Verzögerungswert von 0 Picosekunden bis 63 Picosekunden durch Variieren der Schaltzustände der optischen Schalter SW0–SW6 repräsentieren. Viele andere Wertzuweisungen für die Ausbreitungsverzögerung sind selbstverständlich möglich und wurden in Betracht bezogen. Der Gebrauch von vielen niedrigen Picosekundenwerten wird für hohe Datenratenkommunikationen bevorzugt, weil die schrittweise Einführung von großen Verzögerungswerten momentane Signalunterbrechung auslösen kann.
  • Somit sind die obigen Ausbreitungsverzögerungen in dem schaltbaren Verzögerungselement 426 illustrativ und können durch Hinzufügen von mehr oder weniger Stufen und durch Ändern der Referenzfaserlängen variiert werden. Weiterhin können bei jeder Schaltstufe andere optische Verzögerungselemente benutzt werden in Kombination oder anstatt der optischen Verzögerungselemente, um eine Ausbreitungsverzögerung einzuführen. Auch Multianschluss-Kreuzverbindungs-Schalter mit mehr als zwei Anschlüssen auf einer Seite, z. B. N × N optische Kreuzverbindungen, wobei N = 3, 4, 8, oder mehr ist, können benutzt werden, um mehrere Verzögerungsfasersegmente zu erlauben, um eine größere Vielfalt von Verzögerungen bei jeder Stufe einzuführen.
  • Jeder der optischen Schalter SW0–SW6 wird über Steuerleitungen 435, basierend auf einem Steuerinput 431, der von einer Steuerung 330 ausgegeben wird, gesteuert, um eine gewünschte Ausbreitungsverzögerung einzustellen. Eine weitere optionale Verzögerungsschaltersteuerung 433 ist in 4 enthalten, um die Steuerungsaufgabe für eine externe Steuerung 330 zu vereinfachen. Die Verzögerungsschaltersteuerung 433 akzeptiert einen relativ einfachen Steuerinput 431, wie z. B. eine Anforderung für eine bestimmte Ausbreitungsverzögerungszeit oder einen Befehl zur Erhöhung oder Verkleinerung einer Verzögerungszeit. Als Reaktion auf den Steuerinput 431 koordiniert die Verzögerungsschaltersteuerung 433 dann die Aktionen der einzelnen Schalter SW0–SW6, so dass der Anforderung Rechnung getragen wird. Dies könnte zur Implementierung einer Standardschnittstelle zu einer großen Auswahl von variablen Verzögerungseinrichtungen nützlich sein. Alternativ kann die Funktionalität der Verzögerungsschaltersteuerung 433 in der externen Steuerung 330 enthalten sein.
  • Mehrere mögliche Konstruktionen der individuellen 2 × 2 optischen Schalter SW0–SW6 sind in 5A bis 5D gezeigt. 5A zeigt einen 2 × 2 Schalter 500 mit vier halbleiteroptischen Verstärkern (Semiconductor Optical Amplifiers (SOAs)) 502, 504, 506 und 508 an jeweils jedem Anschluss A–D. Ein 3db-(Verlust)-Koppler 505 verbindet die optischen Pfade zwischen den Paaren der SOA 502, 504 und dem Paar der SOA 506 und 508. Wie wohl bekannt, können diese optoelektronischen SOA-Geräte eine optische Verstärkung und Schaltfähigkeiten bereitstellen durch Anpassung des elektrischen Ruhestroms an dem Gatter, das die Einrichtung ansteuert. Wenn z. B. SOA 502 auf „ein" voreingestellt ist, kann ein optisches Signal an Anschluss A durch SOA 502 zum 3db-Koppler 505 gelangen. Das optische Signal kann weiterhin geschaltet (und verstärkt) werden zu den Ausgangsanschlüssen C und/oder D mit geringem oder keinem Verlust durch Einschalten von SOA 506 bzw. SOA 508.
  • Eine andere 2 × 2 Schaltervariation ist in 5B gezeigt mit vier Kopplern 523, 525, 527 und 529 an jedem Anschluss A–D, um vier kreuzverbundene optische Pfade zwischen den Anschlüssen A–D zu bilden. Vier SOA 522528 sind vorgesehen zum Schalten und Verstärken optischer Signale, die entlang der vier optischen Pfade laufen. Obwohl mehr Koppler benutzt werden, hat diese Konfiguration den Vorteil, dass A–D und B–C Verbindungen möglich sind ohne Mischen der optischen Signale, die bei Anschlüssen A und B eingegeben werden.
  • 5C zeigt eine weitere Variante, die den Schalter 500 in zwei Halbschalter 540 und 560 teilt. Halbschalter 540 hat zwei SOA 542, 544 bei Anschlüssen A und B, die mit einem 3db-Koppler 545 verbunden sind. Halbschalter 560 hat zwei SOA 566 und 568 bei Anschlüssen C und D, die an den 3db-Koppler 565 angeschlossen sind. Die zwei 3db-Koppler 565 und 546 koppeln die zwei Halbschalter 540 und 560 optisch. Eine Stufe mit derartigem Halbschalter an jedem Ende bildet eine modulare Einheit. Dies kann zweckmäßig im Hinblick auf einen Entwurf- und Implementierungsstandpunkt sein. Wie für die anderen Schalterentwürfe kann diese Anordnung verlustlos gemacht werden durch Benutzung von SOA 542, 544, 566 und 568 zum Bereitstellen einer Verstärkung.
  • Schließlich zeigt 5D einen Schalter 580 mit bekannten Mach-Zehnder elektro-optischen Schaltern 582 und 586, um die optischen Signale zwischen den Anschlüssen A–D unter dem Einfluss elektrischer Feldgradienten zu leiten. Ein Block 584 mit festgelegter Verstärkung, wie ein optischer Verstärker, wird hinzugefügt, um jeglichen inhärenten Kopplungsverlust der Mach-Zehnder Schalter 582, 586 zu kompensieren.
  • 6 ist ein Blockdiagramm eines PMD-Simulators in Übereinstimmung mit der bevorzugten Ausführungsform. Da wie oben beschrieben Lichtsignale, die durch eine Single-Mode-Faser übertragen werden, eine Polarisation erfahren, die am besten mittels einer horizontalen Komponente und einer vertikalen Komponente beschrieben wird, läuft jede Komponente auf einem Pfad, der normal zur Achse der Lichtausbreitung ist. Die Übertragung dieser Signalkomponenten wird separat beeinflusst, dadurch, dass sie veranlasst werden, weniger als perfekt synchronisiert zu sein. Dieses Problem wird als Polarisationsmodendispersion (PMD) bezeichnet. PMD hat verbreitete Signale zur Folge, die für einen Empfänger schwierig sauber zu lesen und zu interpretieren sind. Somit besteht eine Notwendigkeit, die Fähigkeit verschiedener Empfänger, dem PMD-Effekt zu widerstehen, zu testen und Signale innerhalb der Grenzen der Empfänger zu halten.
  • 6 stellt eine solche Lösung dar. Der in 6 dargestellt PMD-Simulator empfängt einen Strahl optischen Lichts an einem Polarisationsstrahlenteiler (Polarization Beam Splitter (PBS)) 600 und teilt den Lichtstrahl in ein Paar von Signalen TE 610 und TM 620. Die Signale werden umgeleitet zu individuellen variablen Zeitverzögerungselementen 630 und 631. Das Maß der Verzögerung wird gesteuert durch eine zeitlich variable Steuerung 650, um das geeignete Maß von Verzögerung einzufügen, um die Leistung und die Kompensation zu den PMD-Effekten zu optimieren. Dann werden die Signale an einem Polarisationsstrahlenvereiniger 640 vereinigt, mit der geeigneten Kompensation, die erreicht wurde. Ein normaler Fachmann sieht ein, dass die variablen Zeitverzögerungselemente eine beliebige der hierin diskutierten oder andere Techniken benutzen können, um das geeignete Maß von Verzögerung in das System einzuführen.
  • Das Simultorsystem trennt das Signal in wenigstens zwei Polarisationsmoden und fügt variable Zeitverzögerungselemente in jedem der Pfade ein, wie zuvor beschrieben. Dann wird das künstliche PMD-Signal zu einem Empfänger geschickt, und die Steuerung 650 variiert die Frequenz und das Maß der Dispersion, die jede Mode hat, beim Austritt aus der Faser. Eine Anzahl von Empfängern wird „getestet" unter Benutzung des selben Testmusters, hervorgehend aus den gesteuerten Moden, um die Leistungsfähigkeit und die Uniformitätserhaltung des Signals zu vergleichen. Der Simulator kann auch dazu benutzt werden, eine Qualitätskontrolle aufrechtzuerhalten, beispielsweise durch Sammeln Zeitvarianter Dispersionsdaten von einem Computer im Netzwerk und Benutzen dieser Daten in der Simulationssteuerung 650, um die anderen Schaltkreise gegen eine tatsächliche Messung zu testen.
  • Die vorliegende Erfindung ist in der Beispielumgebung eines Faserkommunikationsnetzwerks beschrieben. Die Beschreibung in diesem Zusammenhang ist nur der Einfachheit halber angegeben. Es ist nicht beabsichtigt, dass die Erfindung auf Anwendungen in dieser Beispielumgebung beschränkt wird. In der Tat wird es beim Lesen der Beschreibung einem Fachmann in dem betreffenden Gebiet klar, wie die Erfindung in alternativen Umgebungen zu implementieren ist.
  • Obwohl verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Vorausgehenden beschrieben wurden, sollte verstanden werden, dass sie nur als Beispiel und nicht als Beschränkung angegeben wurden. Es ist von Fachleuten im betreffenden Gebiet einzusehen, dass unterschiedliche Änderungen in der Form und in Details hierin gemacht werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Testen der Fähigkeit verschiedener Empfänger dem PMD-Effekt standzuhalten und Signale innerhalb der Toleranzen der Empfänger zu halten, umfassend die Schritte: (a) Empfangen eines optischen Lichtstrahls auf einer einzelnen Faser an einem Polarisationsstrahlenteiler (600); (b) Brechen des Lichtstrahls in ein Paar von Signalen (610, 620) mit wenigstens zwei Polarisationsmoden, sich jeweils entlang von ersten und zweiten Pfaden fortpflanzend; (c) Einfügen individueller variabler Zeitverzögerungselemente (630, 631), wobei der Betrag der Verzögerung durch eine zeit-variable Steuerung (650) gesteuert wird; (d) Variieren der Frequenz und des Dispersionsbetrags von jedem der Moden mittels der Steuerung (650); (e) Vereinigung der Signale an einem Polarisationsstrahlvereiniger; und (f) Senden des künstlichen PMD-Signals an einen zu testenden Empfänger.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die ersten und zweiten polarisierten optischen Signale in orthogonalen Moden polarisiert sind.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei wenigstens eines der ersten und zweiten variablen Zeitverzögerungselemente (630, 631) eine Vielzahl von optischen Schaltern umfasst, die optisch in Serie geschaltet sind durch optische Fasern mit unterschiedlichen ansteigenden Längen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei jeder optische Schalter einen optischen 2 × 2-Schalter umfasst zum Umschalten zwischen einem Referenzfasersegment und einem jeweiligen Verzögerungsfasersegment, um eine relativ zunehmende Ausbreitungsverzögerung bereitzustellen.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei wenigstens einer der optischen 2 × 2-Schalter eine Vielzahl von optischen Halbleiterverstärkern umfasst, und jeder optischer Halbleiterverstärker auf der Grundlage eines Steuerungssignalausgangs von der Steuerung wenigstens eines aus optischer Verstärkung und Schaltaktion bereitstellt.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, wobei wenigstens einer der optischen 2 × 2-Schalter zwei Mach-Zehnder elektro-optische Schalter umfasst, die durch einen optischen Verstärker verbunden sind.
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