Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine schichtbildende
Zusammensetzung und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung und
insbesondere auf eine Zusammensetzung zur Bildung von
hydrophilen Schichten.
Stand der Technik
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Beschichtungslösungen sind herkömmlich hergestellt worden zum
Bilden vieler verschiedener Beschichtungen zum Schützen von
Oberflächen einer Vielzahl von Gegenständen. Die durch diese
Beschichtungslösungen erzeugten Beschichtungen schließen
hydrophile Beschichtungen und wasserabstoßende Beschichtungen ein.
Sowohl hydrophile Beschichtungen als auch wasserabstoßende
(hydrophobe) Beschichtungen sind zum Oberflächenschutz und für
bewuchshindernde Wirkungen wirksam. Wasserabweisende
Harzbeschichtungsschichten und dergleichen sind im Stand der Technik weit
verbreitet verwendet worden. Hydrophile Beschichtungen sind
jedoch zum Verhindern der Sichtbarkeitsblockade auf Fensterglas
oder Spiegeln oder zum Verhindern der Anheftung von öligen
Verunreinigungen, die in städtischen Bereichen verbreitet
vorliegen, wirksam. Die Bildung von hydrophilen Beschichtungen wird
daher in den vergangenen Jahren stärker gewünscht.
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Einige dieser Beschichtungen schließen Photokatalysatoren wie
Titanoxide ein. Beim Bestrahlen mit Licht zersetzen die
Photokatalysatoren in photokatalysator-enthaltenden Beschichtungen
organische Substanzen. Solche Beschichtungen werden daher häufig
für die Beschichtung einer Vielzahl von gewöhnlichen
Gegenständen verwendet, um den Gegenständen antibakterielle Eigenschaften
zu verleihen, das Anheften von organischen Substanzen auf
Klima
anlagenverdampfern zu verhindern, und so weiter. Eine
photokatalysator-enthaltende Beschichtung dieser Art wird normalerweise
vor Bestrahlung mit Licht hydrophobe Eigenschaften zeigen
aufgrund des Photokatalysators selbst oder wegen Alkylgruppen, die
mit dem Photokatalysator in der Beschichtung vorliegen. Wenn die
Beschichtung mit Licht bestrahlt wird, verursacht der
Photokatalysatoreffekt jedoch die Adsorption von Hydroxylgruppen aus dem
Wasserdampf in der Luft auf die Oberfläche, was zum
Hervorbringen von hydrophilen Eigenschaften der Beschichtung führt.
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Solche hydrophilen Beschichtungen besitzen jedoch eine geringe
Haftkraft auf den Substratoberflächen sowie eine geringe
Oberflächenhärte. Folglich führt ein Reiben zum leichten Ablösen der
Beschichtungen von den Substratoberflächen, auf denen diese
gebildet sind. Versuche, die Haftstärke der Beschichtungen zu erhöhen, erfordern gewöhnlich ein Brennen oder andere solche
Schritte, und deshalb ist es schwierig gewesen. Beschichtungen
zu bilden, die mit einfachen Verfahren wie dem Sprühen und
Trocknen aufgeschichtet werden können und welche eine starke
Haftkraft und eine hohe Härte zeigen.
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Einige Photokatalysator-enthaltende Beschichtungen zeigen beim
Bestrahlen mit Licht hydrophile Eigenschaften. Wenn die Zeit
jedoch in Abwesenheit der Lichtbestrahlung verstreicht, gehen
hydrophile Gruppen an der Oberfläche verloren und hydrophobe
Eigenschaften zeigen sich, die zu einer Anhaftung von
Wassertröpfchen bei der Nacht führen, wodurch das Anhaften von Schmutz
gefördert wird und es unmöglich gemacht wird, die bewuchshindernde
Wirkung des Photokatalysators passend auszuüben, sobald ein
solcher Schmutz sich angeheftet hat.
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Selbst Beschichtungen mit hydrophilen Gruppen auf der Oberfläche
haben gewöhnlich Kontaktwinkel von ungefähr 50º bezüglich Wasser
und können daher nicht so bezeichnet werden, daß sie eine
ausreichende Benetzbarkeit aufweisen, und da. Wassertröpfchen sich
leicht bilden, wenn Wasser sich an die Oberfläche anhaftet,
be
stand ein Problem darin, daß es nicht möglich war, eine passende
bewuchshindernde Wirkung aufgrund von hydrophilen Gruppen zu
zeigen.
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Beschichtungen, die Hydrotalcit-Komponenten enthalten, sind in
WO-A-9210552 und EP-A-0282619 beschrieben.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Probleme
zu lösen durch Bereitstellen einer schichtbildenden
Zusammensetzung, die feste Beschichtungen bilden kann, welche hydrophile
Eigenschaften zeigen. Es ist eine weitere Aufgabe,
Beschichtungen mit ausreichenden hydrophilen Eigenschaften oder
elektrischen Eigenschaften zum Verhindern des Anheftens von Schmutz
oder Staub bereitzustellen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Um die erwähnten Probleme zu lösen stellt die vorliegende
Erfindung die schichtbildende Zusammensetzung wie im Anspruch 1
definiert zur Verfügung. Bevorzugte Ausführungsformen werden in den
Unteransprüchen definiert.
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Das gemäß der Erfindung verwendete Hydrotalcit ist wiedergegeben
durch [M²&spplus;1-XM³&spplus;x(OH)&sub2;]X+[An&supmin;X/n·mH&sub2;O]x&supmin; (worin M²&spplus; ein bivalentes
Metallion ist. M³&spplus; ein trivalentes Metallion ist, An&supmin; ein Anion
der Valenz n ist und 0 < x ≤ 0,33). Die Zusammensetzung kann zum
Bilden einer Beschichtung aufgeschichtet und getrocknet werden,
die hydrophile Eigenschaften aufweist. Die Beschichtung ist
gegenüber einem Verschmieren resistent und kann mit einer
ausreichenden Härte versehen werden, um normale Lebensumstände zu
widerstehen.
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Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise Übergangsmetalloxid-
Teilchen bzw. -Partikel, vorzugsweise Titanoxid-Teilchen. Der
Einschluß von Übergangsmetalloxid-Teilchen macht, daß die Menge
an anheftendem Schmutz oder Staub an die Beschichtungen stark
abnimmt und die Härte der Beschichtung zunimmt. Ferner wurde
ebenso bestätigt, daß der Einschluß von Titanoxid-Teilchen die
Benetzbarkeit der gebildeten Beschichtungen verbessert,
antibakterielle Eigenschaften verleiht und eine Oxidationsreaktion
gegenüber SOx und NOx verursacht.
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Die mittlere Teilchengröße des Hydrotalcits beträgt 3-500 um, und
es schließt ferner Feinteilchen einer stabilen anorganischen
Verbindung ein, welche eine durchschnittliche Teilchengröße von
1 um oder kleiner aufweisen. Dies erhöht die Glätte der
Beschichtungsoberfläche und reduziert den Kontaktwinkel gegenüber Wasser
etc. und stellt somit eine verbesserte Benetzbarkeit und eine
Verminderung des Bewuchses der Beschichtungsoberflache bereit.
Die mittlere Teilchengröße der anorganischen Verbindung beträgt
vorzugsweise 0,001-0,5 um und insbesondere 0,01-0,1 um. Wenn die
mittlere Teilchengröße 1 um übersteigt, wird die Wirkung der
verbesserten Benetzbarkeit vermindert, während vermutet wird, daß
die Katalysatorleistungsfähigkeit pro Einheitsgewicht ebenso
schlechter ist. Andererseits ist es sehr schwierig. Feinteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von kleiner als 0,001 um zu
bilden, und dieses würde die Herstellungskosten erhöhen und die
Wirkung der verbesserten Glätte der Beschichtungsoberflache
vermindern.
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Die anorganische Verbindung ist vorzugsweise ein
Übergangsmetalloxid. Übergangsmetalloxide können leicht in Feinteilchen von
1 um oder kleiner mittels chemischer Synthese oder dergleichen
gebildet werden. Und Schmutz und Staub heftet sich nach dem
Einschluß von Übergangsmetalloxid-Teilchen in die schichtbildende
Zusammensetzung (Beschichtungsflüssigkeit oder -lösung) kaum an
Beschichtungen an, während die Beschichtungshärte ebenfalls
erhöht wird; durch Verwendung von Substanzen mit katalytischen
Funktionen, die organisches Material zersetzen (wie
Titanoxiden), als dem Übergangsmetalloxid ist es möglich, die
bewuchshindernde Eigenschaft der Beschichtung zu verbessern, während
durch die Verwendung von wasserabsorbierenden Substanzen (wie
Magnesiumoxiden und Aluminiumoxiden) die hydrophile Eigenschaft
und die Benetzbarkeit verbessert werden kann.
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Übergangsmetalloxid-Teilchen sind in dem Beschichtungsfilm mit
dem Hydrotalcit deckt, weshalb der Oberflächenbereich des
Beschichtungsfilms zum N-Halbleiter wird und kaum mit Elektrizität
aufgeladen wird. Dann wird eine verschmutzungshindernde
Eigenschaft erhalten, d. h. es ist zur Verhinderung des Anheftens von
Schmutz oder Staub an den Beschichtungsfilm in der Lage. Die
Beschichtungsfilme, die durch Verwendung der schichtbildenden
Zusammensetzung (Beschichtungsflüssigkeit oder -lösung) dieser
Erfindung gebildet werden, besitzen elektrische Eigenschaften
eines Halbleiters, der eine elektrische
Oberflächenwiderstandsfähigkeit (spezifischer Widerstand) von 10&sup8;-10¹³ Ωcm
besitzt. Wenn zum Beispiel elektrisch aufgeladener Staub auf den
Beschichtungsfilm kommt, erhält der Staub ein Ungleichgewicht
bezüglich der Elektrizität und fällt leicht von der Oberfläche
des Beschichtungsfilms ab, ohne sich an der Oberfläche davon
anzuheften.
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Für das Übergangsmetalloxid wird dabei eine Substanz bevorzugt,
die unter normalen Umständen stabil ist, und typische Beispiele,
die verwendet werden können, schließen Titanoxide (TiO, Ti&sub2;O&sub3;,
TiO&sub2;), Manganoxide (MnO, Mn&sub2;O&sub3;, MnO&sub2;, Mn&sub3;O&sub4;, Mn&sub2;O&sub7;) und Eisenoxide
(FeO, Fe&sub2;O&sub3;, Fe&sub3;O&sub4;) ein. Andere existierende, stabile
Übergangsmetalloxide schließen Oxide von Sc, V, Cr, Co, Ni, Cu, Zn, Y,
Zr, Nb, Mo, Tc, Ro, Rh, Pd, Ag, Cd, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt,
Au und Hg ein. Diese können der Beschichtung selbst
antibakterielle Eigenschaften und eine Absorptions- oder katalytische
Wirkung gegenüber NOx und SOx verleihen.
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Es ist bevorzugt, daß zumindest ein Teil des
Übergangsmetalloxids Titanoxid ist. Die Titanoxid-Teilchen können irgendeine
gewünschte Form aufweisen. Die mittlere Teilchengröße des
Titanoxids beträgt 1 um oder kleiner, vorzugsweise 0,001-0,5 um und
weiter bevorzugt 0,01-0,1 um.
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Das Hydrotalcit enthält vorzugsweise Mg²&spplus; als M²&spplus;, Al³&spplus; als M³&spplus;
und Co3³&supmin; als An&supmin;. Magnesium-Aluminium-Hydroxid-Carbonat-Hydrate
sind unter den Hydrotalciten Substanzen mit hoher Stabilität und
sind leicht erhältlich. Hier wird am meisten bevorzugt, daß
x = 0,33, n = 2 und m = 4.
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Das Bindemittel ist vorzugsweise kolloidales Siliciumoxid. Das
Bindemittel ist vorzugsweise ein anorganisches Bindemittel, und
kolloidales Siliciumoxid wird am meisten bevorzugt im Hinblick
auf die Zusammensetzungsstabilität, Beschichtungsanhaftung,
Transparenz des Beschichtungsfilms etc.
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Für die oben beschriebenen Mittel enthält die Flüssigkeit (die
schichtbildende Zusammensetzung) vorzugsweise Wasser,
Lösungsmittel mit einer Mischung aus Wasser und einem Alkohol oder
andere organische Losungsmittel. Die Verdünnung mit einem Wasser
oder Alkohol umfassenden Losungsmittel kann verwendet werden, um
die Transparenz der Beschichtung und den pH, die Härte und die
Flüchtigkeit der Zusammensetzung einzustellen.
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Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der oben bezeichneten
schichtbildenden Zusammensetzung ist ein solches, bei dem ein
Hydrotalcit, welches durch [M²&spplus;1-XM³&spplus;x(OH)&sub2;]x&spplus;[An&supmin;x/n·mH&sub2;O]x&supmin;
wiedergegeben wird (worin M²&spplus; ein bivalentes Metallion ist. M3&spplus; ein
trivalentes Metallion ist, An&supmin; ein Anion der Valenz n ist und
0 < x ≤ 0,33 ist). In Wasser unter sauren Bedingungen
dispergiert wird und dann mit dem Bindemittel vermischt wird. Das
Dispergieren des Hydrotalcits in dem das Wasser einschließenden
Lösungsmittel unter sauren Bedingungen und dessen Vermischen mit
dem Bindemittel, gleichzeitig oder nacheinander, wird das
Dispergieren des Hydrotalcits erleichtern, was zu einer
schichtbildenden. Zusammensetzung führt, welches das Aggregieren des
Hydrotalcits vermeidet, während die Bildung einer hochtransparenten
Beschichtung gestattet wird.
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Dabei können Teilchen einer anorganischen Verbindung
(Übergangsmetalloxid) zu den Hydrotalciten unter Säurebedingungen
zugegeben werden. In diesem Fall können die Teilchen der anorganischen
Verbindung vor, gleichzeitig oder nach dem Mischen des
Hydrotalcits mit dem Lösungsmittel, welches Wasser oder sowohl Wasser
als auch Bindemittel einschließt, vermischt werden. Es ist
besonders bevorzugt, daß die anorganische Verbindung mit dem
Bindemittel unter Einmischen in die Dispersion (Aufschlemmung) der
Hydrotalcite kombiniert wird.
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Nach dem Vermischen des Hydrotalcits und des Bindemittels wird
die Mischung vorzugsweise mit Wasser und/oder einem Alkohol
verdünnt. Das Verdünnen mit Wasser oder Alkohol nach dem Mischen
kann angewandt werden, um die Transparenz der Beschichtung und
den pH, die Härte und die Flüssigkeit der Zusammensetzung
einzustellen, wodurch eine geeignete Einstellung zum Ausrichten auf
die Eigenschaften und dem Zweck des Substrates, auf dem die
Beschichtung zu bilden ist, gestattet wird. Das Lösungsmittel zur
Verdünnung kann dabei ein organisches Lösungsmittel sein.
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Für die oben beschriebenen Mittel enthält die Flüssigkeit
vorzugsweise das Hydrotalcit bei 5 ppm bis 1 Gew.-%. Durch Festlegen
der Hydrotalcit-Konzentration innerhalb dieses Bereichs ist es
möglich, eine Beschichtung mit hydrophilen Eigenschaften zu
erhalten, während die Aggregation der Flüssigkeit minimiert wird.
Ausführungsformen der Erfindung
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Nun werden Ausführungsformen der Erfindung im einzelnen
erläutert. Stellvertretend für die Erfindung wird die Aufmerksamkeit
auf Substanzen gerichtet, die durch die nachfolgende Formel
wiedergegeben werden, die als Hydrotalcite bekannt sind.
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[M²&spplus;1-XM³&spplus;X(OH)&sub2;]X&spplus;[An&supmin;X/N·mH&sub2;O]x&supmin; (1)
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Dabei ist M²&spplus; ein vivalentes Metallion wie Mg²&spplus;, Mn²&spplus;, Fe²&spplus;, Co²&spplus;,
Ni²&spplus;, Cu²&spplus;, oder Zn²&spplus;, M³&spplus; ist ein trivalentes Metallion wie Al³&spplus;,
Fe³&spplus;, Cr³&spplus;, Co³&spplus; oder In³&spplus;, und An&supmin; ist ein Anion der Valenz n wie
OH&supmin;, F&supmin;, Cl&supmin;, Br&supmin;, NO&sub2;&supmin;, CO&sub3;²&supmin;, SO&sub4;²&supmin;, Fe(CN)&sub3;³&supmin;, CH&sub3;COO&supmin;, Oxalat-Ion
oder Salicylat-Ion. X ist ein Wert wie 0 < x ≤ 0,33.
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Diese Hydrotalcite besitzen eine Schichtstruktur mit
alternierender Stapelung einer durch [M²&spplus;1-xM³&spplus;x(OH)&sub2;]x&spplus; wiedergegebenen
Grundschicht und einer durch [An&supmin;x/n·mH&sub2;O]x&supmin; wiedergegebenen
Zwischenschicht. In der Grundschicht kann M²&spplus; durch M³&spplus; bis zu einem
maximalen molaren Verhältnis von M²&spplus; : M³&spplus; = 2 : 1 ersetzt sein, und
ein höherer Wert für x, das Ausmaß der Substitution anzeigend,
führt zu einer höheren Ladung für die Grundschicht; die Ladung
wird durch An- in der Zwischenschicht neutralisiert, und der
verbleibende Raum der Zwischenschicht ist mit H&sub2;O
(Kristallisationswasser) gefüllt.
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Hydrotalcite besitzen Anionenaustauscheigenschaften, und ihre
weiteren Eigenschaften als Antacidum (Neutralisierungsmittel),
Aggregationsmittel, Wasserdampfabsorber, Anionenabsorber etc.
sind im Stand der Technik bekannt.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine schichtbildende
Zusammensetzung durch Kombination des zuvor bezeichneten Hydrotalcits
mit einem Bindemittel zur Verfügung. Das Hydrotalcit kann hier
vor dessen Vermischung mit dem Bindemittel in Wasser in
Gegenwart einer Säure aufgelöst werden. Sobald das Hydrotalcit in
Wasser aufgelöst oder dispergiert worden ist und das Bindemittel
damit, vermischt wurde, wird es mit Wasser oder einem Alkohol
weiter verdünnt.
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Das verwendete Bindemittel kann ein anorganisches Bindemittel
wie Siliciumoxid (Kieselsäure) oder ein organisches Bindemittel
wie ein Acrylharz sein, und insbesondere die Verwendung von
kolloidalem Siliciumoxid kann eine schichtbildende Zusammensetzung
mit Langzeitstabilität ergeben, da kolloidales Siliciumoxid sich
leicht mit dem Hydrotalcit bindet. Wasser oder ein Alkohol,
organische Lösungsmittel oder eine Mischung davon kann als einem
Verdünnungslösungsmittel nach der Herstellung der Vorratslösung
verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, eine oder mehrere
Arten von Alkoholen zu verwenden, die aus Alkoholen wie Methanol,
Ethanol, Isopropylalkohol und dergleichen ausgewählt werden, um
die Stabilität, und die Haltbarkeit der Beschichtungslösung zu
erhöhen.
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Stabile Substanzen unter den Hydrotalcitverbindungen schließen
jene ein, die gemeinsam die chemische Bezeichnung Magnesium-
Aluminium-Hydroxid-Carbonat-Hydrate (Mg&sub6;Al&sub2;(OH)&sub1;&sub6;CO&sub3;·4H&sub2;O)
(nachfolgend einfach als "Hydrotalcit A" bezeichnet) besitzen.
Speziell schließen diese das Pulverprodukt DHT-6 (Handelsmarke von
Kyowa Chemical Industry Co., Ltd.) mit einer mittleren
Teilchengroße von etwa 3 um; die polykristallinen Teilchen Kyoward 100,
Kyoward 200, Kyoward 300, Kyoward 400, Kyoward 500 PL, Kyoward
500 SH, Kyoward 500 SN, Kyoward 1000 und Kyoward 2000 (alles
Handelsmarken von Kyowa Chemical Industry Co., Ltd.) mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa 20-300 um sowie die amorphen
Produkte Kyoward 600 und Kyoward 700 mit einer mittleren
Teilchengröße von etwa 20-300 um ein. Diese Formen des Hydrotalcits A
besitzen eine Anionen-Austauschfähigkeit, so daß die
Kohlensäuregruppen darin durch andere Anionen ersetzt sind. Die Mischung
des Hydrotalcits und des Bindemittels kann unter neutralen oder
sauren, jedoch vorzugsweise sauren Bedingungen ausgeführt
werden. Wenn sie unter alkalischen Bedingungen vermischt werden,
fördern die Eigenschaften des Hydrotalcits eine Aggregierung,
wodurch die Leistungsfähigkeit der Beschichtungslösung
beeinträchtigt wird. Eine saure Flüssigkeit, die das Bindemittel
enthält, kann zum Steuern der Acidität der Beschichtungslösung
verwendet werden, oder eine Säure kann während des Mischens
getrennt hinzugegeben werden, um deren Acidität
aufrechtzuerhalten.
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Primer A (Handelsname von Colcoat Co.) und Ceramate
(Handelsmarke von Shokubai Kasei Co.) sind kolloidales Siliciumoxid
enthaltende Produkte, die als anorganisches Bindemittel am meisten
bevorzugt sind. Primer A ist eine Siliciumoxid-Dispersion, die
kolloidales Siliciumoxid enthält und ferner primären
Isopropylalkohol als dem Lösungsmittel enthält.
Beispiel 1
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Konkrete Beispiele der oben bezeichneten schichtbildenden
Zusammensetzung werden nun erläutert. Hydrotalcit A (gepulvert) wurde
bei 0,01-0,05 g zu 1 Liter destilliertem Wasser zugegeben und
damit verrührt, und dann wurde eine Siliciumoxid-Dispersion, die
2-3 Gew.-% kolloidales Siliciumoxid mit einem Lösungsmittel, das
sich hauptsächlich aus Isopropylalkohol zusammensetzte,
enthielt, hinzugegeben und mit der Dispersion vermischt, um die
Beschichtungslösung B zu erhalten. Die Dispersion, mit der das
Hydrotalcit A vermischt wurde, war bei einem pH von 6,5, als das
Hydrotalcit A bei 0,01 g hinzugefügt wurde, und bei pH von 7,3,
als es bei 0,02 g hinzugefügt wurde. Die Siliciumoxid-Dispersion
war bei einem pH von 4,6. Hydrotalcit A dispergiert im
wesentlichen nicht in destilliertem Wasser. Die Siliciumoxid-Dispersion,
die nach dem Zugeben von Hydrotalcit A vermischt wird, ist
jedoch neutral, und daher läßt die Mischung mit der Siliciumoxid-
Dispersion das bereits hinzugegebene Hydrotalcit A in der
Flüssigkeit dispergieren.
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Diese Beschichtungslösung B wurde zum Beschichten von
Aluminiumblatt-(D), Natriumglas-(E), Hartglas-(F) und Eisenblatt-(G)
Substraten beschichtet, und nach dem Beschichten und Trocknen wurde
der Zustand der hydrophilen Eigenschaften geprüft. Die
Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
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In der Tabelle
1 zeigt "X" an, daß keine hydrophilen
Eigenschaften beobachtet wurden, " " zeigt an, daß hydrophile
Eigenschaften beobachtet wurden, daß sie jedoch unzureichend waren, " "
zeigt an, daß hydrophile Eigenschaften beobachtet wurden, und
" " zeigt an, daß die hydrophilen Eigenschaften sehr
zufriedenstellend waren. Wie in Tabelle 1 gezeigt wurden hydrophile
Eigenschaften nicht erhalten, wenn das Gewicht an Hydrotalcit A
weniger als 5 ppm betrug, hydrophile Eigenschaften jedoch
erhalten wurden bei 5 ppm und höher, und insbesondere gute hydrophile
Eigenschaften erhalten wurden bei etwa 12 ppm und höher. Wenn,
was in Tabelle 1 nicht gezeigt ist, anderseits das Hydrotalcit A
bei einem Gewicht von etwa 0,2 Gew.-% oder höher liegt, fangen
Präzipitate an, sich in der Dispersion zu bilden, und bei mehr
als 1 Gew.-% tritt eine Gelierung auf, was die schichtbildende
Zusammensetzung ungeeignet macht. Somit liegt das Gewicht des
Hydrotalcits A vorzugsweise im Bereich von 5 ppm bis 1 Gew.-% und
weiter bevorzugt von 10 ppm bis 0,2 Gew.-%.
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Nachdem dann 0,05 g des Hydrotalcits A zu 1 Liter destilliertem
Wasser hinzugegeben und verrührt wurde, wurde eine bestimmte
Menge der Dispersion (pH = 7,5) abgetrennt und mit einer
verdünnten Mischung der gleichen Siliciumoxid-Dispersion wie oben
(pH = 4,6) sowie destilliertem Wasser in jeweils gleichen Mengen
kombiniert, um eine Beschichtungslösung C herzustellen. Die
Beschichtungslösung C wurde auf dieselben, oben angegebenen vier
Arten von Substratoberflächen geschichtet, und nach dem Trocknen
wurden die hydrophilen Eigenschaften der Oberflächen geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
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Die in Tabelle 2 gezeigten ersten vier Proben wurden mit
unterschiedlichen Mischungsverhältnisses gemessen, und die
verbleibende vier Proben wurden durch Vermischen mit Industrieethanol
weiter verdünnt nach der Bildung auf die gleiche Weise wie bei
den ersten vier. Das "*"-Symbol in der Spalte kolloidales
Siliciumoxid in Tabelle 2 zeigt jene an, die mit destilliertem
Wasser verdünnt wurden. Das heißt die 20 ml in Tabelle 2 schließt
dieselbe Siliciumoxidmenge wie die 10 ml in Tabelle 1 ein. Das
"#"-Symbol in der linken Spalte von Tabelle 2 zeigt an, daß die
Beschichtungslösungen schließlich mit 10 ml Ethanol verdünnt
wurden.
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Nachdem dann 0,02 g des Hydrotalcits A zu 1 Liter destilliertem
Wasser zugegeben und gerührt wurde (pH = 7,3), wurde eine
bestimmte Menge der Dispersion abgetrennt, und dieselbe Silicium-
Dispersion wie oben (pH = 4,6), eine gleiche Menge destilliertes
Wasser und 1 ml einer wässrigen 0,1 Mol/Liter HNO&sub3;-Lösung wurden
zu jeder Probe hinzugegeben und damit verrührt. Die auf diese
Weise hergestellte Beschichtungslösung H wurde auf dieselben,
oben bezeichneten vier Arten von Substratoberflächen
geschichtet, und ihre hydrophilen Eigenschaften wurden geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Die "*"-Symbole in Tabelle 3
zeigen jene an, die mit einer gleichen Menge an destilliertem
Wasser wie in der obigen Tabelle 2 verdünnt wurden, und die "#"-
Symbole in der linken Spalte zeigen an, daß die Proben
abschließend mit 10 ml Industriealkohol wie in der obigen Tabelle 2
verdünnt wurden.
Tabelle 3
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Das im obigen Beispiel verwendete Hydrotalcit A besteht aus
kristallinen Teilchen wie DHT-6, Kyoward 100, 200, 300, 400, 500,
1000 oder 2000, jedoch kann durch die Verwendung von lediglich
Kyoward 600 oder 700, welches sich aus amorphen Teilchen
zusammensetzt, oder deren Verwendung als einer Zumischung zu einem
der oben angegebenen Produkte, die sich aus kristallinen
Teilchen zusammensetzen, die antibakterielle Eigenschaft erhöht
werden, während ferner eine Wirkung der Absorption von schädlichen
Gasen wie NOx und SOx gezeigt wird.
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Nun werden Ausführungsformen von Beschichtungslösungen
erläutert, die Titanoxid enthalten. Die oben bezeichneten
Hydrotalcite wurden ebenfalls in diesen Beschichtungslösungen verwendet,
die durch Vermischen von Titanoxid-Teilchen und einem Bindmittel
damit hergestellt wurden. Die Hydrotalcit-Verbindungen waren
exakt dieselben wie in den oben beschriebenen
Beschichtungslösungen, und als ein Beispiel kann Hydrotalcit A verwendet werden.
Die damit vermischte anorganische Verbindung
(Übergangsmetalloxid) ist am meisten bevorzugt Titanoxid-Teilchen und
insbesondere eine Lösung einer Titanoxidaufschlemmung. Es kann jedoch
zusätzlich zu Titanoxid auch Zirkoniumoxid, Zinkoxid,
Strontiumtitanat, Zinnoxid, Wolframoxid, Eisenoxid, Bismutoxid und
dergleichen verwendet werden. Das Bindemittel ist vorzugsweise ein
anorganisches Bindemittel wie kolloidales Siliciumoxid oder
kolloidales Titanoxid, wobei kolloidales Siliciumoxid am meisten
bevorzugt ist. Photokatalysator-Beschichtungslösungen X, die
Titanoxid und Bindemittel enthalten, sind ebenso kommerziell
erhältlich, und solche Photokatalysator-Beschichtungslösungen X
können anstelle von Titanoxid-Teilchen und dem Bindemittel
verwendet werden. Spezielle Beispiele von Photokatalysator-
Beschichtungslösungen X schließen SD-K03 und SD-K01 (beides
Handelsmarken oder Produktnummern Ishihara Industries) ein.
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Anorganische Verbindungen mit einer mittleren Teilchengröße 1 um
oder kleiner, was kleiner ist als die Teilchengröße des
Hydrotalcits, schließen Titanoxid, Zirkoniumoxid, Zinkoxid,
Strontiumtitanat, Zinnoxid, Wolframoxid, Eisenoxid und Bismutoxid wie
bezeichnet sowie Siliciumoxid und andere Siliciumoxide, welche
ebenso als Bindemittel fungieren, und die Übergangsmetalloxide
Zirkoniumoxid, Aluminiumoxid, amorphes Titanoxid, Magnesiumoxid,
Manganoxid, Nickeloxid, Chromoxid, Kupferoxid, Kobaldoxid,
Vanadiumoxid, Rutheniumoxid und Strontiumoxid ein. Stabile
Übergangsmetalloxide (d. h. welche unter normalen
Umgebungsbedingungen keine chemische Zersetzung durchlaufen) sind besonders
bevorzugt, weil sie eine hohe Widerstandskraft gegenüber
Verdreckung, Verschmutzung oder Kontaminierung sowie eine hohe
Beschichtungshärte verleihen. Die mittlere Teilchengroße liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,001-0,5 um, und eine mittlere
Teilchengröße von 0,01-0,1 um ist noch mehr bevorzugt. Das Titanoxid
und die kolloidalen Siliciumoxidmischungs-Aufschlemmungslösungen
ST-K03 und ST-K01 wie oben bezeichnet enthalten Titanoxid-
Feinteilchen mit einer Teilchengrößenverteilung von etwa 0,001-
0,5 um.
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Da Kohlenwasserstoffgruppen in den Lücken zwischen M²&spplus;-Ionen
(zum Beispiel Mg²&spplus;) und M³&spplus;-Ionen (zum Beispiel Al³&spplus;) in dem an
der Beschichtungsoberfläche befindlichen Hydrotalcit lokalisiert
sind, zeigen diese Abschnitte hydrophobe Eigenschaften. Folglich
ist es gelegentlich unmöglich, eine ausreichende Benetzbarkeit
zu erzielen trotz der als Gesamtbeschichtung gebildeten
hydrophilen Oberfläche. Da die Teilchengröße des Hydrotalcits wie
oben angegeben im Durchschnitt von einigen Dutzend bis einigen
Hundert Mikrometern beträgt und die Teilchengrößenverteilung
ebenfalls relativ grob ist, bei etwa einigen Mikrometern im
untersten Bereich, werden ebenfalls Ungleichmäßigkeiten auf der
Beschichtungsoberfläche aufgrund der Teilchengrößen des
Hydro
talcits gebildet, was als Grund für den insgesamt großeren
Kontaktwinkel gegenüber Wasser und dergleichen auf der
Beschichtungsoberfläche angesehen wird. Da die anorganische Verbindung
jedoch eine mittlere Teilchengroße von 1 um oder kleiner,
vorzugsweise 0,001-0,5 um und insbesondere 0,01-0,1 um, aufweist
führt die Beschichtung der schichtbildenden Zusammensetzung und
die Härtung dazu, daß diese so positioniert werden, daß die
Lücken zwischen den Hydrocalcit-Teilchen und zwischen den M²&spplus;-Ionen
und M³&spplus;-Ionen bedeckt werden, wodurch die
Beschichtungsoberfläche geglättet wird und eine offenkundige Verbesserung in der
Benetzbarkeit geschaffen wird, obgleich die hydrophile Eigenschaft
der Beschichtung selbst sich nicht verändert, und es wird
angenommen, daß dies zum Beispiel den Kontaktwinkel gegenüber Wasser
weiter reduziert.
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Da Aluminiumoxid (Alumina, Tonerde) und Magnesiumoxid (Magnesia)
besonders starke Eigenschaften der Wasserdampfabsorption
(Wasserabsorption) besitzen, wird angenommen, daß diese leicht
Wasserdampf aus der Atmosphäre in die Beschichtungsoberflache
aufnehmen, was zu einem besonders beachtlichen Effekt der
verbesserten Benetzbarkeit führt. Und in den durch die Anwendung der
Beschichtungsflüssigkeit oder -lösung (schichtbildende
Zusammensetzung) gebildeten Beschichtungsfilme, die auf dem Wege des
Vermischens von allen Übergangsmetalloxid-Teilchen
einschließlich Titanoxid und weiteren sowie dem obigen Aluminiumoxid und
Magnesiumoxid mit den Hydrotalciten unter sauren Bedingungen
gefertigt werden, sind die Übergangsmetall-Teilchen von den
Hydrotalciten bedeckt, und somit besitzt die Oberfläche der
Beschichtungsfilme die elektronischen Eigenschaften von Halbleitern. Da
dieser Effekt üblicherweise von einem Effekt einer reduzierten
elektrostatischen Aufladungseigenschaft der
Beschichtungsoberfläche begleitet ist und einen Verlust des elektrischen
Gleichgewichts des mit Elektrizität beladenen Staubs führt, wenn Staub
an die Beschichtungsoberflache kommt, wird angenommen, daß der
Effekt der Minimierung (oder der fehlenden Unterstützung) der
Anheftung von Schmutz oder Staub aufgrund statischer
Elektrizi
tät gezeigt wird (insbesondere Ruß in Kraftfahrzeugabgasen und
anderen Verbrennungsprodukten, die in der Atmosphäre vorliegen).
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Kontrollexperimente, die durch die vorliegenden Erfinder
durchgeführt wurden (Experimente, die Fälle mit und ohne Bildung der
Beschichtungen auf Substratoberflächen vergleichen) haben
bestätigt, daß starke bewuchshindernde Eigenschaften der
Beschichtungen ausgeübt werden selbst an Orten mit hohen Konzentrationen an
Abgasen und dergleichen, so daß ein Effekt des Erhaltens der
Reinheit der Beschichtungsoberflächen ausgeübt wird; es wird
vermutet, daß als einem Ergebnis, wenn ein Hydrotalcit mit einem
Übergangsmetalloxid zum Herstellen einer schichtbildenden
Zusammensetzung kombiniert wird, die Adsorptionseigenschaften des
Hydrotalcits und die katalytische Wirksamkeit des
Übergangsmetalloxids die Adsorption unterschiedlicher Substanzen aus der
Atmosphäre bewirken und eine Reaktion, die diese oxidiert,
hervorruft.
Beispiel 2
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Eine Titanoxid-Beschichtungslösung X (ST-K03 oder ST-K01), die
Titanoxid enthält, wurde als einer Aufschlemmungslösung zu
Hydrotalcit A hinzugegeben und vermischt, um eine Vorratslösung E
herzustellen. Die Beschichtungslösung X besaß eine
Feststoffkonzentration von 10%, ein Gewichtsverhältnis von Titanoxid zu
anorganischem Bindemittel (kolloidales Siliciumoxid) vom 50 : 50,
einem pH von 1,5 mittels Zugabe von Salpetersäure, ein
Lösungsmittel aus Alkohol und Wasser, und eine Viskosität von 1-3 cps.
Der pH und der Zustand der Auflösung der Vorratslösungen E
wurden geprüft, nachdem eine Vielzahl von Vorratslösungen E
gebildet wurden durch Verändern des Gewichts des Hydrotalcits A und
des Volumens der Beschichtungslösung X und durch Rühren. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Tabelle 4 Vorratslösung I
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Tabelle 4 deutet darauf hin, daß das Hydrotalcit A sich
aufgelost hatte in den Proben (1) und (2) mit der Salpetersäure in
der Beschichtungslösung X. Es gab ebenso keine Verschlechterung
der hydrophilen Eigenschaften, und die Beschichtung besaß eine
ausreichende Transparenz. In den drei Proben (3) bis (5) gab es
praktisch keine Ausfällung und hydrophile Eigenschaften wurden
erhalten. In den Proben (6) und (7) trat eine Aggregation 2
Stunden nach dem Vermischen auf. Der End-pH betrug 4,6. Als
diese Proben (1)-(7) nach dem Vermischen und vor der Aggregation
mit Wasser und/oder Alkohol verdünnt wurden, trat eine
Aggregation nicht länger auf und eine Stabilisierung wurde in einem pH-
Wert von 2-4 erzielt. In den beiden letzten Proben (8) und (9)
trat eine Aggregation innerhalb kurzer Zeit auf. Die Proben
konnten jedoch von dem aggregierten Zustand mittels der Ausübung
von Ultraschallvibration befreit werden nach Zugabe von
Fettsäure, Salpetersäure, Salzsäure etc. in diese aggregierten Proben.
Die Konzentration kann zwar somit nicht durch Verdünnung etc.
eingestellt werden, jedoch ist die tatsächliche Bildung einer
hydrophilen Beschichtung möglich durch Beschichten der
aggregierten Proben in einem gelierten Zustand und durch Trocknen.
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Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse für die Beschichtungslösung J,
die hergestellt wurde durch Zugabe von Alkohol zur verdünnten
Vorratslosung I, die unter den Bedingungen (5) von Tabelle 4
hergestellt wurde. Hydrophile Eigenschaften werden nach wie vor
gezeigt, selbst wenn die Vorratslösung I auf das etwa 100-fache
verdünnt wurde. Die Härte der Beschichtung nimmt zu, wenn die
Menge; an kolloidalem Siliciumoxid als dem anorganischen
Bindemittel erhöht wird. Da die Vorratslösung E stark sauer ist, wird
die Beschichtungslösung J, wobei der pH durch Verdünnung auf
etwa 3-5 erhöht ist, normalerweise aufgeschichtet wird, wie in
Tabelle 5 gezeigt. Der pH nach Verdünnung wird eingestellt, um an
die Eigenschaften des zu beschichtenden Substrats angepaßt zu
werden. Die Verdünnung verbessert die Transparenz der
Beschichtungen, die unter Verwendung der Beschichtungslösung J gebildet
wurden.
Tabelle 5 Lösung J
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Die auf die oben beschriebene Weise hergestellten
Beschichtungslösungen B, C und J können mittels unterschiedlicher Methoden,
einschließlich Eintauchen, manuelle Beschichtung, Aufsprühen und
Wirbelbeschichtung, aufgeschichtet werden, und diese können nach
dem Beschichten bei normaler Temperatur für 24 Stunden oder bei
einer Temperatur von etwa 100-200ºC unter Zwang getrocknet
werden. Beim Aufbringen auf eine Glasplatte, eine Aluminiumlage,
eine Eisenlage, Thermokunststoffe (Acrylharz, Polyethylenharz
etc.), wärmehartende Harze (Phenolharz, Epoxyharz etc.),
Polycarbonatharz etc. zum Bilden von Beschichtungen zeigen diese
eine starke Anhaftung und sind durch Wischen mit einem Tuch oder
dergleichen praktisch nicht entfernbar. Alle Beschichtungen mit
zufriedenstellenden hydrophilen Eigenschaften auf jedem Substrat
besaßen einen Wasser-Kontaktwinkel von 15º oder kleiner. Nachdem
die Beschichtungslösung J zum Bilden von Beschichtungen auf
allen Substraten aufgebracht wurde und die Beschichtungen dann für
150 Stunden in einem Dunkelraum stehengelassen wurde, wurden die
hydrophilen Eigenschaften der Beschichtungen in diesem Zustand
gemessen. Die hydrophilen Eigenschaften der Beschichtungen
blieben angemessen erhalten. Alle Beschichtungslösungen dieser
Ausführungsform gestatten die Bildung von hydrophilen
Beschichtungen und bilden leicht nicht-abplatzende, trübungshemmende
Beschichtungen auf der Oberfläche von Fensterglas und Spiegeln von
Kraft fahr zeugen. Baustrukturen und dergleichen. Sie verhindern
ebenso die Anhaftung von organischen Substanzen. Nach Aufbringen
auf Badfliesen, Toiletten und dergleichen können sie zusätzlich
das Wachstum von Schimmel und fäulnisbewuchernden Bakterien, die
Vergilbung aufgrund der Anheftung von organischen Substanzen
etc. hemmen. Da sie während der Nacht ihre hydrophilen
Eigenschaften erhalten, können sie ebenso die wegen der Anheftung von
Wassertröpfchen sich bildende Fäulnis verhindern.
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Das im obigen Beispiel 2 verwendete Hydrotalcit A besteht aus
kristallinen Teilchen wie DHT-6 Kyoward 100, 200, 300, 400, 500,
1000 oder 2000. In dem jedoch aus amorphen Teilchen
zusammengesetztes Kyoward 600 oder 700 als Zumischung zu einem der oben
bezeichneten, aus kristallinen Teilchen zusammengesetzten
Produkte verwendet wird, kann eine Wirkung des Absorbierens von
schädlichen Gasen wie NOx und SOx ausgeübt werden.
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In den in Beispiel 2 gebildeten Beschichtungen betrug der
Wasser-Kontaktwinkel nur etwa 8-30º, und deshalb zeigt es sich ein
Haupttrend der Verbesserung der Benetzbarkeit der
Beschichtungsoberflächen im Vergleich zu den im Beispiel 1 gebildeten
Beschichtungen, die Kontaktwinkel von im allgemeinen 30-50º
aufwiesen. Diese Benetzbarkeit wurde nur um etwa 5% verschlechtert,
selbst nachdem die Beschichtungsoberflachen in gereinigtes
Wasser für 168 Stunden eingetaucht wurde, was eine angemessene
Stabilität bestätigt. In allen obigen Beispielen gemäß der Film-
Kontaktmethode (ein antibakterieller Test [unter Verwendung von
gelben Staphylococcen mit einem Transfer von 2,2 · 10 Zellen],
der durchgeführt wurde gemäß "Independent Standards and
Antibacterial Test for Silver and Other Inorganic Antibacterial Agents"
der "Society of Silver and Other Inorganic Antibacterial
Agents") wurde ein Keimfreiheitsgrad von 99% oder größer
erhalten. Insbesondere zeigten sich starke antibakterielle
Eigenschaften und eine zufriedenstellende Oxidationsumsetzung von SOx
und NOx, wenn die amorphen Arten Kyuward 600 und 700 mit
kristallinem Hydrotalcit in gleichen Mengen (1 : 1) verwendet wurden.
Beispiel 3
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Als nächstes wurde wie im obigen Beispiel 2 die
Beschichtungslösung X zu Hydrotalcit A zugegeben und damit vermischt, um eine
Vorratslösung K herzustellen, die dieselbe ist wie die obige
Losung I. Die Vorratslosung K wurde auf ein Substrat aufgebracht
und getrocknet, um einen Beschichtungsfilm zu bilden. Der
spezifische elektrische Widerstand der Oberfläche des
Beschichtungsfilms wurde gemessen. Das Substrat war aus Polycarbonatharz,
dessen spezifischer Oberflächenwiderstand 10¹&sup5;-10¹&sup6; Ωcm beträgt.
Die Meßinstrumente waren: Hochwiderstandsmeter 4339B und
Wider
standszelle 16008B (Produktbezeichnungen von Hewlett-Packard
Co.). Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
Tabelle 6 Losung K
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Die Tabelle 6 deutet darauf hin, daß im Fall, bei dem die
Konzentration des Hydrotalcits A gering ist (0,0001 Gew.-% oder
darunter), der Beschichtungsfilm zu einem Isolator wird, da der
spezifische Oberflächenwiderstand höher wird, wohingegen im
Fall, wenn die Konzentration des Hydrotaleits A 0,001-20 Gew.-%
beträgt, der Beschichtungsfilm den Verhinderungseffekt des
Verschmutzens erzielen kann, da dessen Oberfläche zu einem
Halblei
ter in der Größenordnung des spezifischen Widerstands von 1013 Ωcm
oder darunter wird. Im letztgenannten Fall werden, wenn die
Oberfläche des Beschichtungsfilms zur unteren Seite hin
gerichtet ist, nachdem Feinteilchen von Ruß auf die Oberfläche
gebracht werden, die meisten Rußteilchen von der Oberfläche
abgetrennt, so daß die Oberfläche der Beschichtung nicht schmutzig
wird.
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Wie in Tabelle 6 gezeigt liegt der spezifische
Oberflächenwiderstand bei nahezu 10 Ωcm oder in der Größenordnung von 10
Ωcm, und die Widerstände gegenüber einer
Oberflächenverschmutzung oder -kontaminierung sind in den Proben (4)-(10)
ausgezeichnet, deren Anteile von Hydrotalcit A der Zusammensetzung
bei 0,005-0,1 Gew.-% liegen. Die Stabilität der
Beschichtungslösungen ist gut, die Beschichtungslösungen können leicht auf dem
Substrat aufgebracht werden, und es werden in den Proben (1)-
(10) gleichförmige Dickenprofile der Beschichtungsfilme
erhalten. Die Beschichtungsflüssigkeiten gelieren, wenn nicht
unmittelbar nach Zugabe des Hydrotalcits A eine Verdünnung durch
organische Lösungsmittel gemacht wird.
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Als nächstes wurde die Vorratslösung K durch Ethylalkohol
verdünnt, so daß der Prozentsatz der Vorratslösung K zu 5 Gew.-%
wurde, und dann für 2 oder 3 Stunden gerührt, ferner mit dem
Dispersionsmittel, zum Beispiel einem Silankupplungsmittel, bei
1-5 Gew.-% versetzt, um eine Lösung 1 herzustellen. Die Lösung 1
wurde auf das zuvor bezeichnete Substrat aufgebracht, und die
Beschichtungsfilme wurden gebildet. Der spezifische elektrische
Widerstand der Oberfläche der Beschichtungsfilme wurde gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
Tabelle 7 Lösung L
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Der spezifische elektrische Widerstand der Oberfläche
der
Beschichtungsfilme, die durch Verwendung der Lösung L, die durch
Verdünnung der Lösung K hergestellt wurden, gebildet wurden, war
erhöht. In dem Fall jedoch, daß die die Lösung K einschließende
Lösung 1 verwendet wurde, deren Konzentration an Hydrotalcit
0,01 Gew.-% oder höher ist, besitzen die Beschichtungsfilme die
bevorzugten Eigenschaften von Halbleitern.
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Die Lösung kann hergestellt werden durch Vermischen
irgendwelcher Übergangsmetalloxid-Teilchen mit Hydrotalciten und
Bindemittel unter sauren Bedingungen, und durch Verwendung dieser
Losungen können Beschichtungsfilme mit ausgezeichnetem Widerstand
gegenüber Verschmutzung oder Kontamination wie oben angegeben
gebildet werden.
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Die obigen Ausführungsformen und Beispiele deuten darauf hin,
daß durch Zumischen von Übergangsmetalloxid-Teilchen der
spezifische Oberflächenwiderstand des Beschichtungsfilms einen Wert
im Halbleiterbereich annehmen kann, und daher kann die
Oberfläche des Beschichtungsfilms zu einem Widerstand gegenüber der
Anheftung von Staub führen.
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Der Widerstand gegenüber der Anheftung von Staub bzw..
Schmutzteilchen, was einen Schutz vor Oberflächenverschmutzung aller
Arten von Gegenständen gestattet, insbesondere Schutzgeländer
bzw. Leitplanken, Straßenschilder, Anzeigetafeln etc., die an
der Seite von Schwerverkehrstraßen aufgebaut sind, hat sich als
Ergebnis der Beschichtungsfilme erwiesen, die mittels der in den
obigen Ausführungsformen gezeigten Lösung gebildet wurden,
welche Übergangsmetalloxid-Teilchen enthalten.
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Die schichtbildende Zusammensetzung (Lösung) der obigen
Ausführungsformen kann als ein eigenständiges Produkt hergestellt
werden und ebenso als ein Bestandteil von mehreren Anstrichen
verwendet werden, die zum Beispiel organische Anstriche oder Lacke
sind, einschließlich Siliconharz, Acrylharz, Fluorkohlenstoff,
Epoxyharz, Melaminharz, Urethanharz, Phthalsäureharz,
Phenolharz, Nylon (Polyamidharz), synthetisches Gummi, Vinylharz,
Isocyanat-Verbindungen etc., und die Hydrotalcite und
Übergangs
metalloxid-Teilchen können in alle Arten von wärmehärtenden
Harzen oder Thermoplaste eingeschlossen werden.