DE599701C - Verfahren zur Herstellung genauer Abdruecke, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung genauer Abdruecke, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke

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DE599701C
DE599701C DESCH98167D DESC098167D DE599701C DE 599701 C DE599701 C DE 599701C DE SCH98167 D DESCH98167 D DE SCH98167D DE SC098167 D DESC098167 D DE SC098167D DE 599701 C DE599701 C DE 599701C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
    • A61C9/0006Impression trays

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  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung genauer Abdrücke, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, Die für zahntechnische Arbeiten erforderlichen Mundabdrücke werden unter Zuhilfenahme eines. geeigneten Abdrucklöffels mit plastischen oder breiigen Abdruckmassen genommen. Von den plastischen Massen sind fast ausschließlich die sog. Stentsmassen im Gebrauch, die hauptsächlich aus Harzen, Wachs und Talkum bestehen und durch Erwärmen plastische Konsistenz erhalten. Das früher vielfach benutzte Weichwachs wird wegen seines niedrigen Schmelzpunktes heute kaum noch zum Abdrucknehmen verwandt. Unter den breiigen Abdruckmassen herrscht der feine Alabastergips, der in einem Napf mit Wasser zu einem Brei angerührt wird, vor.
  • Die gebräuchlichsten Abdruckmethoden kennzeichnen sich durch Verwendung nur einer Masse der beiden Gruppen, entweder einer plastischen oder breiigen Masse. Die plastischen Massen, allein benutzt, leiden hauptsächlich unter dem Nachteil, daß sie untersichgehende Stellen ungenau wiedergeben, weil sie sich beim Herausnehmen des Abdrucks verziehen. Deshalb wird von vielen Praktikern dem Gipsabdruck der Vorzug gegeben, der sich nach dem Abbinden des Gipses beim Herausnehmen nicht verzieht, sondern bricht und sich nach völligem Erhärten wieder zusammensetzen läßt. Aber auch der bisherige Gipsabdruck hat seine großen Nachteile, die darin bestehen, daß der Gips in fließendem Zustand von dem Mundlöffel abläuft, so daß er gut breiig angerührt werden muß, damit er sich im Löffel hält, worunter natürlich die Abdruckschärfe wesentlich leiden kann, und daß seine Herausnahme in vielen Fällen für den Praktiker schwierig und umständlich sowie für den Patienten unangenehm und schmerzhaft ist.
  • Es ist auch bereits ein Abdruckverfahren bekanntgeworden, bei dem zuerst mit Stents ein Vorabdruck genommen wird, der mit dünnflüssigem Gips gefüllt noch einmal gegen den Gaumen gepreßt wird. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß durch den Vorabdruck mit nur einer plastischen Masse kein genauer Abdruck hergestellt werden kann, da die durch den Vorabdruck erhaltene Form keinen Abstand vom abzuformenden Gegenstand aufweist. Es kann also bei diesem Verfahren bei der Herstellung des Hauptabdruckes unmöglich eine lückenlose Gipsschicht von einer Stärke entstehen, die beim Brechen der Gipsschicht ein einwandfreies Zusammenfügen der Bruchstücke gestattet, weil zwischen Hilfsform und abzuformenden Gegenstand kein genügender Raum für eine Gipsschicht vorhanden ist.
  • Die in der letzten Zeit vielfach geübten Verfahren zur Herstellung eines individuellen Mundlöffels, bei denen auf Grund eines Mundabdruckes im zahntechnischen Laboratorium ein besonderer Löffel aus Metall oder Kautschuk angefertigt wird, sind umständlich, zeitraubend und teuer.
  • Allen bisherigen Abdruckverfahren gegenüber kennzeichnet sich das nachstehend beschriebene und durch Zeichnungen erläuterte Verfahren dadurch, daß durch einen Vorabdruck mit zwei auf einem gebräuchlichen Mundlöffel übereinander angeordneten Platten plastischer Abdruckmassen ungleicher Zusammensetzung und Eigenschaften (etwa Stents und Wachs) und durch die Entfernung der oberen Platte nach genommenem Vorabdruck auf einfache, schnelle und billige Weise ein einwandfreier individueller Mundlöffel selbst hergestellt wird, der zur endgültigen Abformung, mit fließendem Gips beschickt, noch einmal gegen den Gaumen gepreßt wird.
  • Auf der Zeichnung ist das Verfahren und die dazu erforderlichen Mittel in verschiedenen Querschnitten dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen gebräuchlichen Mundlöffel, Fig. z eine in den Löffel passende Stentsplatte, Fig.3 eine dazu passende Weichwachsplatte, Fig.4 den Mundlöffel mit übereinandergeschichteter Stents- und Wachsplatte vor der Vorabdrucknahme, Fig. 5 dasselbe nach der Vorabdrucknahme, Fig.6 einen durch Vorabdruck und Entfernung der Wachsplatte erhaltenen individuellen Abdrucklöffel, der aus dem Mundlöffel und der durch den Vorabdruck veränderten Stentsplatte besteht, Fig. 7 einen mit dünnem Gipsbrei d beschickten individuellen Mundlöffel vor der Hauptabdrucknahme und Fig. 8 dieselbe Vorrichtung nach der Hauptabdrucknahme.
  • Zur Vornahme eines Abdruckes, etwa eines zahnlosen Oberkiefers, wird, wie früher, ein geeigneter Löffel a im Munde anprobiert. Auf diesen Löffel legt man eine passende Stentsplatte b und setzt ihn mit der lose darauf liegenden Stentsplatte in ein Gefäß mit heißem Wasser, bis die Stentsmasse genügend erweicht ist. Die so erwärmte Stentsplatte b versieht man mit einer zu ihr genormten Wachsplatte c, die in wenigen Sekunden infolge ihres niedrigen Schmelzpunktes erweicht, ohne selbst erwärmt zu werden, und drückt die gesamte Vorrichtung a, b, c .gegen den abzuformenden Oberkiefer. Unmittelbar nach der Vorabdrucknahme wird die Wachsplatte c ohne jede Schwierigkeit in einem Stück von der Vorrichtung abgezogen. Durch die Entfernung der Wachsplatte erhält man auf einfache, schnelle und billige Weise einen individuellen Abdrucklöffel, der allen Anforderungen gerecht wird, die man an ein Gerät zum Abdrucknehmen stellen kann. Für den Vorabdruck finden also zwei plastische Massen verschiedener Eigenschaften Verwendung, und zwar unter ausschließlicher Ausnutzung ihrer vorteilhaften Eigenschaften gegenüber den breiigen Massen, die in der Zeitersparnis durch schnellere Abdrucknahme, in der Verminderung des Brechreizes. während der Abdrucknahme, in der leichten Entfernbarkeit, in der Wiederverwendbarkeit usw. bestehen.
  • Die beiden plastischen Massen, etwa Stents und Wachs, werden entsprechend ihren verschiedenen physikalischen Eigenschaften auf dem fertigen Mundlöffel a angeordnet. Da die Stentsmasse einen wesentlich höheren Schmelzpunkt hat als Weichwachs, der erheblich über der Abbindungstemperatur des Gipses liegt und liegen muß, damit die während der Abbindung frei werdende Wärme die plastische Masse nicht erweicht, findet sie Verwendung als Basismaterial. Weichwachs dagegen ist als Oberflächenmaterial für den Vorabdruck ausgezeichnet geeignet, weil es bei relativ niedriger Temperatur sehr dehnbar ist, auf der erwärmten Stentsplatte ohne Bindemittel haftet, bei der Abdrucknahme in die Stentsmasse nicht im geringsten eindringt, und weil es sich unmittelbar nach der Vorabdrucknahme leicht .entfernen läßt, ohne die Stentsform zu beschädigen.
  • In der Tatsache, daß von allen zur Verfügung stehenden Massen der fein gemahlene Alabastergips in leicht fließendem Zustand alle Feinheiten des Objektes am schärfsten wiedergibt, liegt der Grund für dessen Wahl als endgültiges Abdruckmittel. Der mit dünnbreiiger Gipsmischung versehene Löffel wird, wie üblich, gegen den Gaumen gedrückt. Die bei untersichgehenden Stellen bei der Herausnahme im Munde zurückbleibenden Gipsteile lassen -sich ohne besondere Mühe für den Praktiker und ohne merkliche Beschwerden für den Patienten entfernen, weil die Gipsschicht im Verhältnis zu früher nur eine geringe Stärke und dementsprechend mäßige Haftung hat. Aus diesen Gründen ist es möglich und ratsam"die Gipsmischung im Munde mehr erhärten zu lassen als bisher, damit evtl. Bruchstücke sich mit Sicherheit bündig zusammensetzen lassen.
  • Das vorstehend für einen zahnlosen Oberkiefer beschriebene Verfahren, das mit gleichem Erfolge in jedem vorkommenden Fall, auch bei allen Abdrücken bezahnter Kiefer, Anwendung finden kann, bedeutet einen großen Fortschritt auf dem Gebiete der zahnärztlichen Abdruckverfahren, da ein nach. diesem Verfahren hergestellter Abdruck (Fig. 8) eine mit den heute zur Verfügung stellenden Mitteln höchsterreichbare Genauigkeit haben wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung genauer Abdrücke, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, mittels eines mit Abdrucklöffel und plastischer Abdruckmasse genommenen Vorabdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Form des Abdrucklöffels angepaßte Schablonen aus plastischen Abdruckmassen verschiedener physikalischer Eigenschaften aufeinander mit dem Abdrucklöffel in warmem Zustande gegen den Gaumen gepreßt werden und zur Abnahme des endgültigen genauen Abdruckes die obere Schablone entfernt und die untere, so vorgeformte Schablone, mit einer Gipsschicht überzogen, nochmals gegen den Gaumen gedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen der Vorabdruckschablone auf dem Abdrucklöffel die weiche Abdruckmasse, z. B. Wachs, auf die harte, z. B. Stents, aufgetragen wird.
DESCH98167D 1932-06-28 1932-06-28 Verfahren zur Herstellung genauer Abdruecke, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke Expired DE599701C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1053726B (de) * 1956-08-18 1959-03-26 Dr Julius Walser Zahnaerztlicher Abdruckloeffel fuer elastische Massen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1053726B (de) * 1956-08-18 1959-03-26 Dr Julius Walser Zahnaerztlicher Abdruckloeffel fuer elastische Massen

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