DE599077C - Tauchretter mit Mundstueck und Atembeutel - Google Patents

Description

Zum Auftauchen aus havarierten gesunkenen Unterseebooten oder Taucherglocken benutzt man Tauchretter und Gegenlungen, die aus einem Schwimmkörper und aus einem Atmungsgerät bestehen. Der Schwimmkörper, der gleichzeitig als Atemsack dient, enthält entweder eine zur Abgabe von Sauerstoff dienende Natriumsuperoxydpatrone oder aber neben einer Sauerstoffflasche eine Kalipatrone zur Absorption der ausgeatmeten Kohlensäure. Der Atemsack oder die Patronen sind mittels ernes Atemschlauches mit einem Mundstück· verbunden.

Um den zum Herausschleusen des Gerätträgers notwendigen Luftdruck zu erzeugen, wird das Boot geflutet, d.h. so weit mit Wasser gefüllt, daß sich unter der Decke des betreffenden Raumes komprimierte Luft sammelt, oder der Raum wird unmittelbar mit Preßluft gefüllt. Dadurch gelangt auch der Tauchretter . unter verhältnismäßig hohen Druck. Die Tauchretter sind, solange sie nicht zum Atmen benutzt werden, mit einem Mundstückhahn verschlossen. Daher tritt kein Druckausgleich, zwischen dem Innenraurn des Tauchretters und dem unter hohem Luftdruck stehenden Schleusenraum ein, so daß die im Atemsack befindliche Patrone leicht zerdrückt werden kann.

Um diesen Übelstand zu vermeiden, bringt man, vorzugsweise am Mundstück, außer dem Hahn noch ein erst bei verhältnismäßig hohem Außendruck anspringendes, sich nach innen öffnendes Ventil an. Steigt nun der Druck in dem Schleusenraum über ein gewisses Maß, so wird das Ventil geöffnet, und es tritt ein Druckausgleich zwischen dem Schleusenraum und dem Innern des Atemsackes ein. Die Anordnung des Druckausgleichventils am Mundstück ist deswegen zweckmäßig, weil es dann, wenn das Gerät umgehängt ist, mit großer Wahrscheinlichkeit noch außerhalb des Wassers bleibt, bis die Luken geöffnet und der Tauchretter zum Atmen benutzt wird. Natürlich könnte man das Druckausgleichventil auch an einer anderen Stelle des Gerätes, z. B. am Atembeutel, anbringen; doch ist in diesem Falle die Wahrscheinlichkeit, daß Wasser in den Atembeutel eindringt, größer.

Auf der Zeichnung ist der neue Tauchretter dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des Tauchretters, teilweise im Schnitt, und Abb. 2 das Mundstück in größerem Maßstabe.

Dabei bezeichnet α den Atembeutel, b die in dem Atemberitel sitzende Kalipatrone und c eine Sauerstoffdruckgasflasche, die den zum Atmen notwendigen Sauerstoff liefert, d ist ein Verschluß, durch den die Patrone und die Sauerstoffflasche in den Atembeutel hineingebracht werden können, e ist der Atemschlauch und / idas Mundstück mit dem Verschlußhahn g. h ist das Druckausgleichventil.

Claims (1)

1. 65 Patentanspruch:

   Tauchretter mit Mundstück und Atembeutel, gekennzeichnet durch ein vorzugsweise am Mundstück sitzendes, federbelastetes, nach innen öffnendes Druckausgleichventil.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen