DE598152C - Staenderwicklung fuer Wechselstromturbogeneratoren oder andere Wechselstrommaschinenmit verkuerztem Wicklungsschritt - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AU 8. JUNI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d 2 GRUPPE

mit verkürztem Wicklungsschritt

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1928 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ständerwicklung für Wechselstromturbogeneratoren und andere Wechselstrommaschinen mit verkürztem Wicklungsschritt mit mindestens zwei Lamellenleitern in jeder Nut und zwei Nutenarten, nämlich Nuten mit Leitern gleicher Phase und Nuten mit Leitern verschiedener Phase. Gemäß der Erfindung gelangen bei einer Ständerwicklung dieser Art gleichzeitig fünf an sich in der Wicklungstechnik bekannte Maßnahmen zur Anwendung, indem i. die Zahl der Verbindungsebenen zu beiden Seiten des Ständers doppelt so groß gemacht wird wie die Leiterzahl je Nut,

2. nur Leiter gleicher Nutentiefenlage verbunden werden,

3. nur Leiter gleicher Nutenart verbunden werden,

4. die Leiter aus quergeschnittenen Lamellen bestehen,

5. die Lamellierungsfolge durch die Stirnverbindungen jeweils umgekehrt wird.

Die neue Wicklung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen mechanischer und elekirischer Art aus, die die bekannten Wicklungen nicht oder nur teilweise aufzuweisen haben. Insbesondere ermöglicht die neue Wicklung eine vollkommene Aufhebung der durch die Streuflüsse in den Nuten erzeugten elektromotorischen Kräfte, da genieß der Erfindung nur die Reihenfolge der Tiefenlage der Lamellen der einzelnen Leiter von Nut zu Nut wechselt, nicht dagegen die Tiefenlage der Leiter in den Nuten selbst. In mechanischer Hinsicht besteht der Vorteil, daß die Lamellen sich nicht kreuzen und nicht verdreht werden, und zwar weder innerhalb noch außerhalb der Nuten. Der Wicklungsaufbau ermöglicht es, die Lamellen durch flaches Umbiegen miteinander in Berührung zu bringen und Lamelle für Lamelle zu verlöten, so daß Halbspulen nach der Schablone hergestellt werden können.

Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen erläutert:

Abb. ι zeigt ein Wicklungsschema.

Abb. 2 zeigt die Anordnung der Leiter in den Nuten.

Abb. 3 veranschaulicht die Lage der Verbindungsleiter der Wicklung.

Abb. 4 und 5 zeigen die Umkehrung der Lamellierungsfolge durch die Stirnverbindung bei Gruppen mit zwei bzw. vier Leitern.

Abb. ι läßt entnehmen, daß auf der den Ständerklemmen abgekehrten Seite ein Leiter einer Nutenart (mit Leitern gleicher Phase) immer mit einem Leiter derselben Nutenart verbunden ist und ein Leiter der andern

Nutenart (mit Leitern verschiedener Phase) stets mit Leitern dieser Nutenart. Dabei sind, wie Abb. 2 und 3 zeigen, die Leiter 2 und 4, welche die Ausgleichsbedingungen erfüllen und sich in A und B (Abb. 3) gegenüberliegen, aus Lamellen zusammengesetzt. Die Lamellen sind gegenseitig durch dünnes Glimmerpapier isoliert und berühren sich nur auf der A und B entgegengestzten Seite, wo sie mit den Evolventenstäben aus massivem Kupfer verbunden sind. Die Lamellen können durch einfaches Umbiegen in ihrer Fläche miteinander verbunden und einzeln verlötet werden. Eine Kreuzung oder Verdrehung der Lamellenleiter findet nicht statt.

Wie die Abbildungen 2 und 4 erkennen lassen, liegen die Lamellen der Leiter 2 und 4 in den verschiedenen Nuten in umgekehrter Reihenfolge. Die einzelnen Lamellen sind zu

20. diesem Zweck mit α bis h bzw. al bis ti bezeichnet. Die Wicklung ist so ausgeführt, daß die durch den Querstreufluß erzeugten Spannungen bei allen Gruppen von zwei Leitern aufgehoben werden. Auf dieselbe Weise läßt sich die Aufhebung der durch den Streufluß erzeugten Spannungen auch bei Gruppen von mehr als zwei Leitern herbeiführen. Beispielsweise zeigt Abb. 5 das Schema einer Wicklung, bei welcher die Aufhebung der durch die Ouerstreuung erzeugten Spannungen bei Gruppen von vier Leitern durchgeführt wird.

Selbstverständlich kann diese Wicklungsart auch bei einer Wicklung Anwendung finden, bei der in einer Nut mehr als zwei Leiter liegen.

Claims (5)

Patentanspruch: Ständerwicklung für Wechselstromturbogeneratoren oder andere Wechselstrommaschinen mit verkürztem Wicklungsschritt mit mindestens zwei Lamellenleitern in jeder Nut und zwei Nutenarten (mit Leitern gleicher oder Leitern verschiedener Phase), dadurch gekennzeichnet, daß

1. die Zahl der Verbindungsebenen zu beiden Seiten des Stators doppelt so groß ist wie die Leiterzahl je Nut,

2. nur Leiter gleicher Nutentiefenlage verbunden sind,

3. nur Leiter gleicher Nutenart verbunden sind,

4. die Leiter aus quergeschichteten Lamellen bestehen,

5. die Lamellierungsfolge durch die Stirnverbindung jeweils umgekehrt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen