DE597408C

DE597408C - Lager

Info

Publication number: DE597408C
Application number: DEA67479D
Authority: DE
Original assignee: Nomy AB
Current assignee: Nomy AB
Priority date: 1931-10-31
Filing date: 1932-10-22
Publication date: 1934-05-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Lager, bei denen einer der Lagerteile durch Klemmwirkung festgesetzt wird. Es ist dieses beispielsweise der Fall bei radialen Kugel-, Rollen-5 oder Blocklagern, die aus einem äußeren und einem inneren Ringelement bestehen, zwischen denen die die Belastung übertragenden Mittel (Kugeln, Rollen oder Gleitblöcke) angeordnet sind und wobei beispielsweise der innere Lagerring auf der Welle festgeklemmt wird. Das Festklemmen geschieht gewöhnlich mit Hilfe einer besonderen, konisch ausgebildeten, der Länge nach aufgeschlitzten Klemmhülse, die mittels einer Mutter o. dgl. so weit in den Zwischenraum zwischen Lagerinnenring und Welle hineingeschoben oder -gedrückt wird, bis ein sicherer Klemmschluß gewährleistet ist. Dabei ist es von größter Wichtigkeit, daß das Festklemmen weder zu lose noch zu

so stark durchgeführt wird. Wird die Klemmhülse zu wenig angezogen, so kann sich die Klemmverbindung unter Umständen im Betrieb lösen, was eine unerwünschte Drehung und einen entsprechenden Verschleiß der Teile zur Folge hat, die fest miteinander verbunden sein sollen. Wird andererseits die Klemmhülse zu hart angezogen, so kann dadurch der Innenring des Lagers derart ausgedehnt werden, daß das erforderliche Spiel zwischen den die Belastung überführenden Lagerelementen (Kugeln, Blöcken u. dgl.) und den sie einschließenden Lagerelementen verlorengeht. Die Einhaltung dieses Spiels ist aber für das gute Arbeiten des Lagers von höchster Wichtigkeit.

Bisher erfolgte das Anziehen der Klemmhülse rein gefühlsmäßig. Dieses Verfahren bietet aber keinerlei Gewähr dafür, d&ß die Größe der Klemmspannung richtig gewählt ist. Dieses ist um so schwieriger, als die Klemmspannung ihrerseits von verschiedenen Faktoren, wie z. B. der Größe des Lagers seiner Konstruktion, Konizität der Klemmhülse usw., abhängig ist.

Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, diese Schwierigkeiten zu beheben und eine Einrichtung zu schaffen, die es dem Monteur ermöglicht, ohne Schwierigkeiten die jeweils richtige Klemmspannung zu treffen. Dieser Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß bei derartigen Lagern, bei denen einer der Lagerteile durch Klemmwirkung in seiner Betriebslage festgehalten werden soll, einer der Teile, die sich beim Festklemmen gegeneinander verschieben, mit Merkzeichen (einer Skala o·. dgl.) versehen wird, die ein Maß für die Größe der ausgeübten Klemmkraft bilden. Weitere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen, teilweise im Schnitt, veranschaulicht.

Fig. ι stellt ein Blocklager dar, dessen kippbar angeordnete Blöcke 4 zwischen dem

Außenring 2 und dem Innenring 3 in an sich bekannter Weise angeordnet sind. Der innen konisch gestaltete Lagerinnenring 3 ist mittels der konischen, der Länge nach aufgeschlitzten Klemmhülse 5 auf die zu lagernde Welle vermittels der Kiemmutter 6 aufgeklemmt, die auf dem mit Außengewinde versehenen dünneren Ende des Klemmringes 5 aufgeschraubt ist. Zwischen der Klemmmutter 6 und dem Innenring 3 des Lagers kann eine Sicherungsscheibe 7 o. dgl. vorgesehen sein, durch die in an sich bekannter Weise ein unerwünschtes Lösen der Mutter verhindert wird. Erfindungsgemäß ist der Außenumfang des dickeren (linken) Endes der Klemmhülse 5 mit einer Skala 8 versehen, die bei dem Ausführungsbeispiel aus Strichen oder in den Umfang der Hülse eingearbeiteten Rillen besteht.

Das Festsetzen des Lagerinnenringes auf der Welle geschieht wie folgt: Durch Drehung der Mutter 6 wird die Klemmhülse 5 zunächst so weit in die Lagerinnenhülse hineingezogen, bis sich ein deutlich bemerkbarer Widerstand geltend macht. Dieser Widerstand tritt auf, sobald die infolge des Schlitzes federnde Klemmhülse satt gegen die Welle und gegen die Innenfläche des Lagerinnenringes 3 zum Anliegen gekommen ist. Von diesem Zeitpunkt ab werden beim Weiterdrehen der Klemmmutter 6 Spreizkräfte auf den Innenring 3 des Lagers ausgeübt. Die Entfernung der Skalenstriche ist nun unter Berücksichtigung aller Verhältnisse des Lagers so bemessen, daß beispielsweise die erwünschte Klemmwirkung erreicht ist, sobald die Klemmhülse infolge Weiterdrehens der Mutter 6 noch um einen oder auch eine bestimmte Anzahl von Teilstrichen weiter in den Innenring hineingezogen worden ist. Sobald also der vorher erwähnte, durch das satte Anliegen verursachte Widerstand beim Anziehen der Klemmmutter eingetreten ist, hat der Monteur die Stellung der Skala an ihrer Eintrittsstelle in den Lagerinnenring zu beachten, und er hat dann nur die Kiemmutter unter Kraftaufwand so lange weiterzudrehen, bis je nach der Vorschrift ein oder mehrere Teilstriche der Skala in den Lagerinnenring eingetreten sind, um sicher zu sein, daß er die richtige Klemmspannung getroffen hat.

Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. ι nur dadurch, daß die konische Klemmhülse 10 nicht in den Lagerinnenring 3 hineingezogen, sondern unter Zuhilfenahme der Gewindemutter 11 in ihn hineingedrückt wird. Zu diesem Zweck ist die Welle mit entsprechendem Gewinde versehen. Das am rechten Ende der Klemmhülse 10 auf dieser vorgesehene Gewinde 12 dient zum Aufsetzen einer (nicht dargestellten) Mutter, durch deren Drehung die Hülse in an sich bekannter Weise wieder aus dem Ring herausgezogen werden kann, wobei sich die Mutter beim Aufschrauben gegen die Endfläche des Lagerinnenringes 3 anlegt.

Es ist zweckmäßig, die Teilstriche der Skala so zu wählen, daß die Hülse zur Erzielung der richtigen Klemmspannung nur um einen Skalenstrich weiter in das Lager hineingezogen bzw. hineingedrückt zu werden braucht. Eine Bedingung ist dieses natürlich nicht.

Selbstverständlich kann die Skala auch auf anderen Teilen des Lagers vorgesehen sein, beispielsweise auch auf der Achse oder auf der Kiemmutter, wobei die Teilstriche radial verlaufen können.

Claims

Patentansprüche:

ι . Lager, bei denen einer der Lagerteile durch Klemmwirkung z. B. auf der zu lagernden Welle o. dgl. festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die sich beim Festklemmen gegeneinander verschiebbaren Teile oder einer derselben mit Merkzeichen (einer Skala 0. dgl.) versehen sind, die ein Maß für die Größe der ausgeübten Klemmkraft bilden.
2. Lager nach Anspruch 1, bestehend aus einem Außen- und einem Innenring mit dazwischen angeordneten Organen (Kugeln, Rollen, Blöcken) für die Lastübertragung und einer der Länge nach aufgeschlitzten Klemmhülse zur Befestigung des Lagerinnenringes auf der zu lagernden Welle, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Klemmhülse oder der Welle mit einer Skaleneinteilung versehen ist, die ein müheloses Einstellen der gewünschten Klemmspannung ermöglicht.
3. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Merkzeichen (Skalenteilstriche) radial auf der Stirnseite eines der sich gegeneinander verschiebenden Lagerteile angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala so ausgebildet ist, daß die Klemmhülse nach ihrem satten Anliegen an Welle und Lagerinnenring nur um einen Teilstrich in das Lager hineingeschoben zu werden braucht, um die gewünschte Klemmspannung zu erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen