DE596184C - Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien fuer Wasserenthaertungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien fuer WasserenthaertungsanlagenInfo
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- DE596184C DE596184C DEM108014D DEM0108014D DE596184C DE 596184 C DE596184 C DE 596184C DE M108014 D DEM108014 D DE M108014D DE M0108014 D DEM0108014 D DE M0108014D DE 596184 C DE596184 C DE 596184C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/685—Devices for dosing the additives
- C02F1/686—Devices for dosing liquid additives
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Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRI AUSGEGEBEN AM
28. APRIL 1934
28. APRIL 1934
KLASSE 85 b GRUPPE 3
Bei der Enthärtung von Wasser werden meistens Kalk und Soda als Reagenzien benutzt.
Um die zur Enthärtung des Wassers erforderliche Kalklösung zu erhalten, wird der
Rohwasserstrom in zwei Teilströme geschieden, von denen einer zum Kalksättiger fließt, um in
diesem die erforderliche Kalkmenge zu lösen. Der zum Kalksättiger geleitete Teilstrom
wurde gefühlsmäßig durch endloses Probieren eingestellt, und bei jeder Veränderung der Rohwasserzusammensetzung
mußte dies wiederholt werden. Später verwendete man Dosierungsvorrichtungen, die an einer empirischen Skala
die Einstellung des Teilungsverhältnisses des Wasserstromes erkennen lassen, ohne jedoch
damit eine einwandfreie Enthärtung des Wassers zu erzielen. Bei den üblichen Verteilereinrichtungen
ist es nämlich trotzdem sehr schwer, die für die Kalklösung erforderliche Wassermenge genau der Härte des Wassers entsprechend
abzustimmen. Ganz unmöglich ist es, den zum Kalksättiger zu leitenden Strom von vornherein so abzumessen, daß er genau
der Härte, d. h. der Carbonathärte + Magnesiahärte + freier Kohlensäure des Rohwassers
entspricht.
Zur Beseitigung der geschilderten Mängel geht vorliegende Erfindung einen Schritt weiter
und ermöglicht es, den zum Kalksättiger geführten Teilstrom auf Grund der Rohwasseranalyse
ohne weiteres richtig einzustellen oder auf Grund der Reinwasseranalyse auf den Bruchteil
eines Härtegrades genau einzuregulieren. Das bisher notwendige und zeitraubende Ausprobieren fällt somit fort, was besonders
wichtig ist bei vielen Wässern, die sich täglich in ihrer Zusammensetzung ändern. Man erreicht
dies durch die Verwendung einer Skala, die nicht einfach das Mengenverhältnis der
Teilströme angibt, sondern den Härtegrad des Rohwassers, der dieses Teilungsverhältnis und
. den entsprechenden Kalkzusatz verlangt. Für diese nach Härtegraden eingeteilte Skala haben
wir die rechnerische Grundlage an anderem Ort (vgl. den Aufsatz: »Der Härteregler usw.« in
der Zeitschrift »Die Wärme« Nr. 22 vom 30. Mai 1931) angegeben und ist man. damit
imstande, jeder Schwankung in der Wasserzusammensetzung sofort zu folgen durch sinngemäßes
Verstellen des Skalahebels. Auch kann an der neuartigen Skala umgekehrt jederzeit
abgelesen werden, für wieviel Härtegrade, der zum Kalksättiger abgelenkte Teilstrom abgestimmt
ist.
Das Prinzip der neuen Dosierungsvorrichtung besteht darin, daß das Rohwasser gezwungen
wird, durch eine schmale und lange Schlitzöffnung zu fließen, wobei ein Teil des aus der
Schlitzöffnung tretenden Wassers durch eine drehbare Auffangschale gefaßt und zum Kalksättiger
abgeleitet wird, unter gleichzeitiger Berücksichtigung des Umstandes, daß das über
den Kalksättiger geführte Wasser in letzterem bereits einen Teil seiner Härte verliert. Dem
Reiniger darf also nicht mehr ein der Gesamtwassermenge entsprechendes Quantum an ge-
sättigtem Kalkwasser zugeführt werden, sondern weniger, entsprechend der im Kalksättiger schon
enthärteten Wassermenge.
Um die für die Kalklösung erforderliche Wassermenge genau einstellen zu können, ohne
erst Messungen anzustellen, kann man sich beispielsweise einer Apparatur bedienen, wie sie
zeichnerisch dargestellt ist. Durch das Rohr a tritt das Rohwasser in den Verteiler δ, der
ίο durch eine Scheibe c verschlossen ist. Die
Scheibe c besitzt eine halbkreisförmige Schlitzöffnung d, aus welcher das Rohwasser in den
Auffangbehälter e tritt. Der Auffangbehälter e ist durch eine Zwischenwand /' in zwei Teile
t5 geteilt. Unter der Scheibe c befindet sich eine Auffangschale g, die an dem Bolzen h aufgehängt
ist. Der Bolzen h und damit auch die Auffangschale g lassen sich durch den radialen Hebel i
drehen. So ist es möglich, einen beliebigen Teil des aus der Schlitzöffnung d austretenden
Wassers durch die Auffangschale g abzufangen und in das durch Rohrstutzen k zum Kalksättiger
führende Abteil I des Auffangbehälters e zu leiten. Der Hebelt kann einen Zeigerm
und der Verteiler δ eine Skala η tragen. Letztere kann durch entsprechend angebrachte Teilstriche
so ausgebildet werden, daß sich durch einfaches Verdrehen der Auffangschale g mittels
Hebel i jede beliebige Härte genau einstellen läßt. Das zeitraubende Probieren, das bei Anwendung
der bekannten Dosierungseinrichtungen erforderlich war, fällt dadurch fort. Sowie das Wasser nicht durch die Auffangschale
g in das Abteil I und zum Kalksättiger geführt wird, fließt es in das Abteil 0 und von
hier durch den Stutzen -p zum Reiniger, wohin auch die im Kalksättiger erzeugte Kalklösung
durch ein Verbindungsrohr fließt.
Eine solche nach den Patentansprüchen gebaute Vorrichtung hat vor den bekannten ähnlichen
Einrichtungen folgende Vorzüge voraus:
1. Die Zumessung des für den Kalksättiger abzusondernden Wasserstromes kann nie fehlerhaft
beeinflußt werden wie bei bisherigen derartigen Vorrichtungen durch die Gestalt und
Größe von Durchlaßöffnungen, die durch davor angeordnete, in mehreren Richtungen zu verstellende
Schieber verändert werden je nach der Beschaffenheit des zu behandelnden Wassers,
weil unser Härteregler ein vollständig geschlossenes Gefäß bildet, die Durchlaßöffnung
selbst nie verändert wird, stets unter gleichbleibendem Wasserdruck liegt und weil von dem
durch den Schlitzt auf seiner ganzen Länge kontinuierlich durchtretenden Wasserschleier
beliebig ein entsprechender Teil abgefangen wird.
2. Die Kontraktionswirkungen an den Kanten der Schlitzöffnung bleiben unverändert die
gleichen. Äußere Einwirkungen, wie etwa von
bewegter Luft, Fremdkörpern u. a. auf den Wasserspiegel, wie bei offenen Dosiergefäßen,
vSind ausgeschlossen, weil der Härteregler einen
besonderen Verteilerraum besitzt, der gegen den unteren halbierten Gefäßraum durch den geschlitzten
Zwischenboden und gegen außen abgeschlossen ist.
3. Die nach einer Seite offene Auffangschale, deren Ausguß stets über dem zum Wasserreiniger
führenden unteren Halbabteil des Härtereglertopfes sich bewegt, scheidet den für den Kalksättiger erforderlichen Teilstrom
ab und wird nicht wie sonst nach einer Skala eingestellt, die das Mengenverhältnis der Teilströme
erkennen läßt, sondern auf Grund der aus der Analyse des Wassers ermittelten Härte,
indem die nach der Erfindung hergestellte Skala nach Härtegraden abgestuft ist. Außer der
Skala mit zugehörigem, am Stellhebel befestigtem Zeiger liegen alle beweglichen Teile
vollkommen geschützt im Innern des Behälters, und es kann jede Stellung der Auffangschale
mittels der Klemmschraube im Zeigerstellhebel festgehalten und gesichert werden.
Zum Schluß sei noch die mathematische Formel erwähnt, die als Grundlage für die Anfertigung
der oben besprochenen Skala dient, deren Teilung ohne weiteres Härtegrade einzustellen
gestattet.
Bedeutet
Q die dem Kalksättiger tatsächlich zuzuführende Wassermenge,
α die zu enthärtende Wassermenge in cbm
(Reinigerleistung),
δ die Summe der durch Kalk zu fällenden
Härtegrade (deutsche), die sich zusammensetzt aus der Carbonathärte, der Magnesiahärte und
der freien Kohlensäure,
so sind zur Enthärtung von α cbm Rohwasser
so sind zur Enthärtung von α cbm Rohwasser
10 · a · b
1260
1260
cbm
gesättigtes Kalkwasser erforderlich, entsprechend einem Kalkverbrauch von 10 g je
Grad deutscher Härte und je cbm, mit einem Lösungsvermögen von 1,26 kg Kalk in einem
cbm Wasser.
Für α cbm Wasser von δ Härtegraden sind
dem Kalksättiger zuzuführen:
Q = a · —- — cbm Wasser.
Y 126 + δ
Claims (2)
- Patentansprüche:x. Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien für Wasserenthärtungsanlagen, bestehend aus einem Behälter, der in seinem unteren Teil durch eine Scheidewand in zwei Abteile unterteilt ist, aus denen das Rohwasser dem Kalksättiger bzw. unmittelbar dem Wasserreiniger zugeführt wird, und mit einer über diesen Abteilen vorgesehenen506184drehbaren Auffangschale, dadurch gekennzeichnet, daß über der Auffangschale ein besonderer Verteilraum (δ) angeordnet und in dessen Boden ein Schlitz (d) derart vorgesehen ist, daß er die Bahn der drehbaren Auffangschale über dem unmittelbar zum Wasserreiniger führenden unteren Abteil (o) in regelbarem Maße überdeckt, und daß ferner die Auffangschale nur an der einen über dem zum Kalksättiger führenden unteren Abteil (I) liegenden Seite mit einem Auslauf versehen ist.
- 2. Verteilervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Einstellen der Auffangschale (g) dienende Hebei (i) mit Zeiger (m) über einer an der Wandung des Behälters vorgesehenen Skala spielt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM108014D DE596184C (de) | 1928-12-18 | 1928-12-18 | Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien fuer Wasserenthaertungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM108014D DE596184C (de) | 1928-12-18 | 1928-12-18 | Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien fuer Wasserenthaertungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596184C true DE596184C (de) | 1934-04-28 |
Family
ID=7326321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM108014D Expired DE596184C (de) | 1928-12-18 | 1928-12-18 | Vorrichtung zur Dosierung von Reagenzien fuer Wasserenthaertungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596184C (de) |
-
1928
- 1928-12-18 DE DEM108014D patent/DE596184C/de not_active Expired
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