DE595901C - Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren - Google Patents
Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte AsynchronmotorenInfo
- Publication number
- DE595901C DE595901C DEA67141D DEA0067141D DE595901C DE 595901 C DE595901 C DE 595901C DE A67141 D DEA67141 D DE A67141D DE A0067141 D DEA0067141 D DE A0067141D DE 595901 C DE595901 C DE 595901C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- motors
- motor
- series
- circuit
- parallel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P5/00—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
- H02P5/74—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
23. APRIL 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 595 KLASSE 21 d2 GRUPPE 19
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1932 ab
Drehstrom-Asynchronmotoren zeigen bei Belastung nur geringen Abfall der Drehzahl.
Wenn zwei oder mehrere solcher Motoren über Kraftschlußkupplungen parallel arbeiten,
deren Übersetzungsverhältnisse infolge mehr oder weniger großer Abnutzung voneinander
abweichen, so werden die Motoren verschieden belastet. Derartige Antriebe finden
sich beispielsweise in der Textil- und Papier-
to Industrie, und zwar bei solchen Maschinen, welche von mehreren Asynchronmotoren
über Riementriebe oder Reibungskupplungen angetrieben werden. Auch bei Fahrzeugantrieben
sind die Motoren kraftschlüssig über die Radkränze miteinander verbunden, so daß bei einer Abweichung der Raddurchmesser
infolge ungleicher Abnutzung eine verschiedene Belastung der Motoren auftreten muß. Der Unterschied in der Belastung
der einzelnen Motoren ist durch die Größe der Abweichungen in den Übersetzungsverhältnissen
bedingt. Erreichen diese Abweichungen Werte, die in der gleichen Höhe liegen wie der Schlupf der
Motoren bei Vollast, so kann es leicht vorkommen, daß einer oder mehrere der Motoren,
deren Übersetzungsverhältnis kleiner ist als das der anderen, sehr stark überlastet und die
anderen entlastet werden. Sind die Abweichungen noch größer, so kann es sogar vorkommen, daß diejenigen Motoren, welche
nicht überlastet laufen, als Generatoren arbeiten und bremsend wirken.
Es sind Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen die Ständer der Motoren in Reihe
geschaltet sind, die Strombelastung der einzelnen Maschinen also zwangsläufig gleichgehalten
wird. Auch hierdurch kann eine gleichmäßige Lastverteilung nicht gewährleistet werden. Sobald nämlich die Motoren
infolge der verschiedenen Übersetzungsverhältnisse verschiedene Drehzahlen annehmen,
verteilt sich die Ständerspanmmg ungleichmäßig auf die beiden Maschinen. Mit der
Ständerspannung sinkt aber das Kippmoment des Motors, und zwar proportional zum Quadrate der Ständerspannung. Durch die
Verschiedenheit des Kippmomentes ergibt sich also gleichfalls eine verschiedene Leistung,
d. h. eine schlechte Ausnutzung der. einen und eine Überlastung der anderen Maschine.
Durch die Erfindung wird eine praktisch gleichmäßige Verteilung der Motorbelastung
erzielt, und zwar dadurch, daß die Ständerwicklungen unterteilt sind, wobei Teile der
S tänder wicklungen beider Maschinen untereinander in Reihe liegen, während die übrigen
Teile zueinander parallel geschaltet sind. Durch diese einfache Kombination wird der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Konrad Lamprechl in Berlin-Steglitz.
besondere Effekt erzielt, daß bei geeigneter Wahl der Windungszahl für die Reihen- und
Parallelschaltung das Motordrehmoment fast unabhängig von den in der Praxis auftretenden
Drehzahländerungen ist. Diese Wirkungsweise erklärt sich wie folgt: Bei Parallelschaltung
der Wicklungen wird derjenige Motor, welcher die geringere Drehzahl aufweist,
stärker belastet. Der Motor mit der geringeren Drehzahl hat nämlich den größeren
Schlupf, das von ihm ■ entwickelte Drehmoment liegt also etwas näher beim Kippmoment
als das Moment des schneller laufenden Motors. Demgegenüber entwickelt bei der Hintereinanderschaltung der Motor mit
der geringeren Geschwindigkeit das niedrigere Moment, da auf den Motor mit der niedrigen
Drehzahl ein kleinerer Anteil der Netzspannung entfällt, so· daß das vom Motor hergeao
gebene Moment gleichfalls absinkt.
Bei der neuen Schaltung wirken Drehmomentserhöhung und Drehmomentserniedrigung
bei Drehzahlverringerung so zusammen, daß sich diese Erscheinungen kompensieren und praktisch eine Konstanthaltung der Leistung
bewerkstelligen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch angedeutet. Es
ist der Einfachheit halber nur je eine Phase pro Motor gezeichnet. In Abb. 1 ist jede
Phase der Motoren 1 und 2 in zwei parallele Zweige unterteilt, nämlich alt bx für den
Motor ι und a2, b2 für den Motor 2. Die
Wicklungszweige bt und b2 der entsprechenden
Phasen der beiden Motoren sind untereinander in Reihe geschaltet, während die
Wicklungszweige at und a2 zueinander parallel
liegen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 weist jede Phase der Motoren 1 und 2 nur
eine einzige Wicklung auf, welche aber angezapft ist. Durch die Anzapfung sind die
beiden Wicklungen in die Teile C1 und dt bzw.
C2 und d2 unterteilt. Die Schaltung ist nun
so getroffen, daß die Wicklungszweige dx
und d2 der beidenMotoren zueinander parallel liegen und daß diese' Einheit mit dem Wicklungsteil
C1 und dem Wicklungsteil C2 in Reihe
geschaltet ist. Es soll noch darauf hinge-50wiesen werden, daß die Unterteilung nicht,
wie in der Zeichnung schematisch angedeutet, unbedingt symmetrisch zu sein braucht, sie
kann vielmehr entsprechend den jeweiligen Bedingungen derart erfolgen, daß die einzelnen
Wicklungsteile zueinander in einem anderen Verhältnis stehen als 1 : 1. Durch
entsprechende Einstellung der Wicklungsverhältnisse untereinander lassen sich mit der
Erfindung auch Motoren von erheblich verschiedenen Leistungen zusammenschalten.
Werden die Motoren über besondere Transformatoren gespeist, dann ist es vorteilhaft,
die Oberspannungswicklungen dieser Transformatoren untereinander in Reihe zu schalten,
während die Felder der Motoren an die Unterspannungswicklungen angeschlossen
sind.
Die beschriebenen Schaltungen sind nicht nur dann verwendbar, wenn es sich um kraftschlüssig
miteinander verbundene Asynchronmotoren handelt, sondern bringen in allen
solchen Fällen einen Belastungsausgleich mit sich, bei denen durch die mechanischen Bedingungen
eine ungleichmäßige Verteilung der elektrischen Leistung vorliegt. Dies ist
z. B. in solchen Betrieben der Fall, bei denen verschiedene Antriebsmotoren zwar über
zwangsläufige Kupplungen, wie Zahnräder u. dgl., die Arbeitsmaschine antreiben, bei
denen aber das Übersetzungsverhältnis um im allgemeinen kleine Beträge verschieden ist.
Claims (3)
1. Schaltung für kraftschlüssig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklungen in Einzelwicklungen unterteilt
sind und daß die Einzelwicklungen verschiedener Motoren teilweise untereinander in Reihe liegen und teilweise zueinander
parallel geschaltet sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1 für zwei Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Phase der Ständerwicklungen in zwei elektrisch unabhängige Zweige (ai; bt
bzw. a2, b2) unterteilt ist, wobei je ein
Teil (O1) pro Phase und Motor mit dem entsprechenden Teil (b2) des anderen
Motors in Reihe liegt, während die übrigen Teile ((Z1, a2) der Phasenwick- 1Oo
lungen untereinander parallel liegen.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklungen
der Motoren durch Anzapfungen unterteilt sind und daß ein Teil (^1) des
einen Motors mit einem Wicklungsteil (^2)
eines anderen Motors parallel geschaltet ist und daß die so gebildete Gruppe
Cd1, d2) mit den übrigen Wicklungsteilen
(C1 und C2) in Reihe geschaltet ist. no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA67141D DE595901C (de) | 1932-09-15 | 1932-09-15 | Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA67141D DE595901C (de) | 1932-09-15 | 1932-09-15 | Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595901C true DE595901C (de) | 1934-04-23 |
Family
ID=6944356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67141D Expired DE595901C (de) | 1932-09-15 | 1932-09-15 | Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595901C (de) |
-
1932
- 1932-09-15 DE DEA67141D patent/DE595901C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE595901C (de) | Schaltung fuer kraftschluessig miteinander gekuppelte Asynchronmotoren | |
DE631869C (de) | Bremsung von Asynchronmaschinen | |
DE656277C (de) | Polumschaltbare Zweischichtwicklung fuer das Polzahlverhaeltnis 2:3 | |
DE696690C (de) | Elektrodynamische Kupplung | |
AT134557B (de) | Selbsterregendes elektromagnetisches Induktionsgetriebe für wechselnde Belastung. | |
DE145446C (de) | ||
DE672355C (de) | Einphasenwechselstrommotor, dessen Wicklung zur Lieferung eines niedergespannten Stromes fuer Beleuchtungszwecke angezapft ist | |
DE646782C (de) | Einrichtung zur AEnderung der Polzahl von Dreiphasenwicklungen | |
DE616768C (de) | Im geradzahligen Verhaeltnis 2n:1 polumschaltbare, fuer die hoechste Polzahl ausgefuehrte, sechsphasig aufgeschnittene Dreiphasen-Zweischichtwicklung | |
DE446929C (de) | Regelsatz mit zwei Kommutatorhintermaschinen | |
DE730140C (de) | Anordnung zur Gegenkompoundierung eines Leonardgenerators | |
DE623239C (de) | Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor | |
AT114339B (de) | Asynchronmaschine mit polumschaltbarer Wicklung für Betrieb mit insgesamt p Polpaaren und m Phasen. | |
DE702009C (de) | Widerstandsbremsschaltung selbsterregter Wechselstromreihenschlussmotoren | |
DE382995C (de) | Nutzbremsverfahren fuer Gleichstrom-Seriemotoren, insbesondere Bahnmotoren | |
DE672713C (de) | Mit Einphasenwechselstrom gespeiste Anordnung, insbesondere fuer Schaltwerke oder Schaltmaschinen von Wechselstromfahrzeugen | |
DE589813C (de) | Bremsschaltung fuer Induktionsmaschinen | |
DE921759C (de) | Erregerumformer fuer Synchrongeneratoren | |
DE745450C (de) | Schaltung fuer Wechselstrom-Triebfahrzeuge mit Nutzbremse | |
DE442925C (de) | Asynchronmaschine fuer veraenderliche Drehzahl | |
DE710059C (de) | Einrichtung fuer an Drehstromnetze angeschlossene Hubwerke | |
AT54525B (de) | Einrichtung zum Pflügen nach dem Zweimaschinensystem. | |
DE489746C (de) | Anordnung zur Einfuehrung einer vom Schlupf unabhaengigen Spannung in Schlupffrequenz fuehrende Stromkreise von Asynchronmaschinen mit Kommutatorhintermaschine | |
AT46803B (de) | Mehrphasiger Induktionsmotor. | |
AT164411B (de) | Nutzbremsschalteinrichtung für Einphasen-Reihen-Kollektormotoren |