DE623239C - Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor - Google Patents
Vielpoliger selbstanlaufender SynchronmotorInfo
- Publication number
- DE623239C DE623239C DES114227D DES0114227D DE623239C DE 623239 C DE623239 C DE 623239C DE S114227 D DES114227 D DE S114227D DE S0114227 D DES0114227 D DE S0114227D DE 623239 C DE623239 C DE 623239C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pole
- pole teeth
- rotor
- stator
- synchronous motor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/02—Synchronous motors
- H02K19/10—Synchronous motors for multi-phase current
- H02K19/103—Motors having windings on the stator and a variable reluctance soft-iron rotor without windings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Permanent Magnet Type Synchronous Machine (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
Bibüotheek
' 2.0 JAN. 1936
AUSGEGEBEN AM
20. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1934 ab
Es sind vielpolige Synchronmotoren mit
niedriger Drehzahl bekannt; die beispielsweise zum unmittelbaren Antrieb des Plattentellers
von Sprechmaschinen, von Uhren usw. dienen und die mit nur einer auf dem Ständer angeordneten
Erregerspule versehen sind. Diese Erregerspule wird hierbei vielfach zwischen dem mit Polzähnen versehenen Ständer und
Läufer angeordnet, und da diese im wesentliehen die gleiche Form haben, so werden sie
beide gleichzeitig durch die Spule erregt. Diese Motoren haben nun aber keinen Selbstanlauf,
sondern müssen angeworfen werden, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Der
Versuch, einen Selbstanlauf durch Anordnung eines asynchronen Teiles an dem Motor zu
erreichen, führt zu umständlichen und kostspieligen Bauarten und läßt sich deshalb bei
den zum Antrieb des Plattentellers von Sprechmaschinen bestimmten Motoren nur
schwer anwenden.
Gemäß der Erfindung kann ohne Zuhilfenahme eines asynchronen Motorteiles ein
Selbstanlauf dadurch erzielt werden, daß der auf beiden Stirnseiten am Umfang mit Polzähnen
versehene Läufer zwischen zwei mit je einer Erregerspule versehenen Ständerteilen
angeordnet wird, die an ihrem kreisförmigen Umfang mit in der Umfangsrichtung
gegeneinander versetzten Polzähnen von gleicher Anzahl wie die Läuferpolzähne versehen
und von phasenverschobenen Flüssen durchsetzt sind. Diese Phasenverschiebung
kann, beim Anschluß des Motors an ein einphasiges Netz in üblicher Weise durch Einschalten
von kapazitiven oder induktiven Widerständen in den Stromkreis einer der beiden Erregerspulen erreicht werden, während
bei Betrieb mit Drehstrom die zeitliche Verschiebung der drei Netzphasen hierfür genügt.
Infolge der Phasenverschiebung wirken die beiden Ständerfelder zeitlich nacheinander,
und wegen der versetzten Anordnung der Polzähne wird einer der beiden Zahnkränze
des Läufers von einem der beiden Magnetfelder gegen dessen ruhende Polzähne gezogen, wodurch der Läufer zum Anlaufen
kommt, auch wenn der zweite Zahnkranz des Läufers sich unmittelbar vor den entsprechenden
Polzähnen des zweiten .Ständers befindet. Sobald der Läufer einmal in Bewegung ist,
wirken die beiden Magnetfelder nacheinander auf die Polzähne des Läufers und rufen dadurch
eine gleichmäßige Drehung des Läufers hervor. Die Verwendung von zwei gegeneinander
versetzten Polkränzen und zwei gegeneinander phasenverschobenen Magnetfeldern
hat noch den weiteren Vorteil, daß die Pulsation der Magnetfelder gegeneinander ausgeglichen
wird, wodurch die Drehung des
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Wilhelm Wirth in Berlin-Siemensstadt.
Läufers bedeutend gleichmäßiger wird, als wenn nur ein einziges Magnetfeld vorhanden
ist. Dies ist namentlich bei den zum unmittelbaren Antrieb des Plattentellers von Sprechmaschinen
dienenden Synchrommotoren von Vorteil, da die durch kleine Schwankungen der Drehzahl hervorgerufenen Beeinträchtigungen
der Tonwiedergabe beseitigt werden.
ίο Es ist zwar bekannt, einen vielpoligen Synchronmotor ohne einen besonderen asynchronen
Motorteil dadurch selbstanlaufend zu machen, daß der Ständer in mehrere Polteile
aufgeteilt wird, die mit in bezug auf den Läufer gegeneinander versetzten Zähnen versehen
sind und die von künstlich phasenverschobenen Flüssen durchsetzt werden. Die Ständerpolteile sind hier aber nicht wie beim
Gegenstand der Erfindung in axialer Richtung nebeneinander angeordnet, sondern sie
bestehen aus einzelnen radial angeordneten und mit je einer Erregerspule versehenen
Teilen, zwischen denen sich von Ständerpolzähnen freie Lücken befinden. Es ist hierbei
nur ein Teil der Läuferzähne vom Kraftfluß durchsetzt, so daß.die Leistung dieses bekannten
Motors bei gleicher Größe kleiner ist als beim Gegenstand der Erfindung. Beim Betrieb mit Einphasenstrom erfordert dieser
bekannte Motor drei Paare von Erregerspulen, während bei dem erfindungsgemäßen Motor nur zwei gleichachsig zur Motorwelle
liegende Spulen erforderlich sind, so daß der Aufbau bedeutend einfacher und billiger ist.
Außerdem hat der erfindungsgemäße Motor den Vorteil, daß der Luftspalt durch axiale
Verschiebung der Ständerteile beliebig eingestellt werden kann, was bei dem'bekannten
Motor nicht möglich ist, da hier der Luftspalt durch die Ständerbohrung und den Läuferdurchmesser
bedingt ist.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeisptele
der Erfindung, und zwar ist in Fig. 1 ein Synchronmotor zum Anschluß an ein einphasiges
Wechselstromnetz im Längsschnitt dargestellt, während Fig. 2 und 3 einen Synchronmotor zum Anschluß an ein Drehstromnetz
im Längs- und teilweisen Querschnitt zeigen. Bei Fig. 1 ist 11 ein einphasiges,
Wechselstromnetz, an das die Erregerspule 12 unmittelbar und die Erregerspule 13 über
einen kapazitiven Widerstand 14 angeschlossen ist, der auch durch einen induktiven
Widerstand, z. B. eine Drosselspule, ersetzt werden kann. Die beiden Erregerspulen 12
und 13 sind gleichachsig zum Läufer 15 zwischen diesem und dem Ständer 16 bzw. 17
feststehend angeordnet. Die Ständer 16 und sind mit in radialen Ebenen liegenden PoI-zähnen
18 und 19 versehen, die die gleiche Form und Teilung aufweisen, aber etwas, und
zwar zweckmäßig um die halbe Polteilung, gegeneinander versetzt sind. Zwischen den
Polzähnen 18 und 19 der beiden Ständer befinden
sich die Polzähne 20 und 21 des Laufers 15, die ebenfalls gleiche Form und Teilung
aufweisen, aber nicht gegeneinander versetzt sind.
Bei Erregung der beiden Spulen 12 und 13
werden in den beiden Ständern 16 und 17 Magnetfelder erzeugt, von denen das der
Spule 13 zeitlich gegen das Feld der Spule 12
versetzt ist. Außerdem sind die Polzähne 19 des Ständers 17 gegen die Polzähne 18 des '
Ständers 16 um eine halbe Polteilung versezt, so daß unabhängig von der jeweiligen
Stellung des Läufers stets eine-'der Reihen
der Läuferpolzähne gegen eine der beiden Reihen der Ständerpole versetzt ist und durch
das Magnetfeld angezogen wird, so daß sich der Läufer in Drehung .setzt
Soll der Synchronmotor zum Anschluß an ein Drehstromnetz dienen, so wird er zweckmäßig
mit zwei auf derselben Welle angeordneten Läufern versehen, wie dies Fig. 2 im
Längsschnitt und Fig. 3 als Abwicklung zeigen. An das nicht dargestellte Drehstromnetz
sind die drei Erregerspulen 31, 32, 33 unmittelbar angeschlossen. Die Spule 31 liegt
zwischen dem Ständer 34 und dem Läufer 35, die Spule 32 zwischen dem Läufer 35 und
dem Ständer 36 und die Spule 33 zwischen dem Ständer 36 und dem zweiten Läuferkörper
37. Wie Fig. 3 deutlich zeigt, sind die Polzähne 38 des Ständers 34. gegen die Polzähne
39 des Ständers 36 um ein Drittel der Polteilung versetzt, während die Polzähne des
zweiten Zahnkranzes 40 des Ständers 36 wiederum gegen die Polzähne 41 des Läufers
37 ebenfalls um ein Drittel der Polteilung versetzt sind, letzteres kann entweder dadurch
geschehen, daß der Läufer 37 auf der Welle 42 gegen den ersten Läufer 35 versetzt
wird, wie dies Fig. 3 zeigt, in welchem Falle die beiden Zahnkränze 39 und 4° des. zweiten
Ständers 36 die gleiche Lage zueinander haben. Statt dessen können auch sämtliche
drei Zahnreihen der Läufer die gleiche Lage zueinander haben, während die Polzähne 40
gegen die Polzähne 39 des Ständers 36 versetzt werden. Es hängt je nach den baulichen
Gesichtspunkten ab, ob man die eine oder die andere Ausführung wählen wird. Selbstanlauf
wird in beiden Fällen erzielt.
Bei Verwendung von Drehstrom haben die durch die drei Erregerspulen 31, 32, 33 erzeugten
Magnetfelder bereits von vornherein eine Phasenverschiebung gegeneinander, so
daß die bei Einphasenstrom nötigen induktiven oder kapazitiven Widerstände in einem
Erregerstromkreis zum Erzeugen der Phasenverschiebung nicht nötig sind.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor für niedrige Drehzahlen, insbesondere zum unmittelbaren Antrieb des Plattentellers von Sprechmaschinen, mit wenigstens zwei zwischen Ständer und Läufer gleichachsig zu diesen angeordneten feststehenden Erregerspulen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf beiden Stirnseiten am Umfang mit Polzähnen versehene Läufer zwischen zwei mit je einer Erregerspule versehenen Ständerteilen angeordnet ist, die an ihrem kreisförmigen Umfang mit in der Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Polzähnen von gleicher Anzahl wie die Läuferpolzähne versehen sind und die von phasenverschobenen Flüssen durchsetzt sind.
- 2. Synchronmotor nach Anspruch 1 zum Betrieb mit Drehstrom, dadurch gekennzeichnet, daß drei Ständerteile mit je einer gleichachsig zur Motorwelle liegenden Erregerspule vorgesehen sind, deren Polzähne um je ein Drittel der Polteilung gegeneinander versetzt sind.Hierzu l Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES114227D DE623239C (de) | 1934-06-06 | 1934-06-06 | Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES114227D DE623239C (de) | 1934-06-06 | 1934-06-06 | Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623239C true DE623239C (de) | 1935-12-20 |
Family
ID=7533033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES114227D Expired DE623239C (de) | 1934-06-06 | 1934-06-06 | Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623239C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748114C (de) * | 1938-05-26 | 1944-10-26 | Selbstanlaufender Einphaseninduktionsmotor | |
US2543816A (en) * | 1945-08-18 | 1951-03-06 | Jr Clarence B Walworth | Shaded pole motor |
-
1934
- 1934-06-06 DE DES114227D patent/DE623239C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748114C (de) * | 1938-05-26 | 1944-10-26 | Selbstanlaufender Einphaseninduktionsmotor | |
US2543816A (en) * | 1945-08-18 | 1951-03-06 | Jr Clarence B Walworth | Shaded pole motor |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3412265C2 (de) | Elektrischer Schrittmotor | |
DE2115405B2 (de) | Elektrischer synchronmotor | |
CH654151A5 (de) | Kollektorloser elektromotor. | |
DE2165152B2 (de) | Elektrische synchronmaschine | |
DE1538242A1 (de) | Elektrodynamische Maschine | |
DE1803206A1 (de) | Gleichstrommaschine | |
DE2331801C2 (de) | Synchronmaschine | |
DE1638477C3 (de) | Stander fur einen selbstanlaufen den Synchronmotor | |
DE623239C (de) | Vielpoliger selbstanlaufender Synchronmotor | |
DE1918678B2 (de) | Elektromagnetisches anzeigegeraet | |
DE69019315T2 (de) | Synchronmaschine. | |
DE1538027C3 (de) | ||
DE2221099A1 (de) | Elektromagnetische Vorrichtung zur Bestimmung der Laeuferstellung | |
DE1301855B (de) | Unipolarmaschine zur Erzeugung von Hoechststromimpulsen | |
DE581716C (de) | Synchronkleinmotor, insbesondere fuer den Antrieb von Uhren und Tarifapparaten | |
DE2537263C3 (de) | Miniatur-Elektromotor mit rotierendem scheibenförmigem Kraftlinienverteiler | |
DE1538027B2 (de) | Selbstanlaufender synchronmotor mit hysteresis- und dauermagnetlaeufer | |
DE664700C (de) | Langsam laufender Wechselstrommotor | |
DE1413494B2 (de) | Elektrischer einphasenmotor mit einem magnetisierten laeufer und sichergestelltem anlaufdrehmoment | |
DE579889C (de) | Synchronmotor | |
DE343560C (de) | Getriebe mit elektromagnetischer Kraftuebertragung | |
DE671947C (de) | Selbstanlaufender Synchronkleinmotor niedriger Drehzahl | |
DE2105738C3 (de) | Elektrischer Schrittmotor | |
DE2226333A1 (de) | Selbsterregender synchronmotor | |
DE2747644A1 (de) | Einphasenschrittmotor, insbesondere fuer uhren |