DE593955C - Mit seitlichen Verstaerkungsplatten versehene Schleifscheibe - Google Patents
Mit seitlichen Verstaerkungsplatten versehene SchleifscheibeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
- B24D5/00—Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor
- B24D5/02—Wheels in one piece
- B24D5/04—Wheels in one piece with reinforcing means
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Description
Bei Schleifscheiben treten häufig außerordentlich hohe Umfangsgeschwindigkeiten
auf, so daß sich sehr große Zentrifugalkräfte ergeben, die auf eine Zerstörung der Scheibe
hinwirken, besonders wenn letztere noch anderweitig, z. B. durch 'erhöhte Temperatur,
Stöße usw., beansprucht wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Bruch der
Schleifscheibe durch die Wirkung der Zentrifugalkraft dadurch zu beseitigen, daß man die
Scheibe nach der Bohrung zu allmählich verbreitert und mit entsprechend hohlkegelförmig
gestalteten Seitenflanschen versieht. Auch ist vorgeschlagen worden, auf einer oder beiden
Seitenflächen der Schleifscheibe Metallplatten mittels eines weichen Gummis zu befestigen,
um auf diese Weise eine Klemmfläche zu erhalten, die bei eintretender Zerstörung der
Scheibe ein Fortschleudern der einzelnen Stücke verhindert.
Durch die bisher bekannten Maßnahmen wird zwar zum Teil ein Herausschleudern
der Stücke der geborstenen Scheibe vermieden, sie verhindern aber nicht den- Bruch der
Scheibe selbst.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun den erwähnten Nachteil dadurch, daß auf
einer oder beiden Seiten der Schleifscheibe Platten unter Erwärmung befestigt werden,
die aus einem klebfähigen und erhärtenden Stoff bestehen, der einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat als der Schleifkörper und eine solche Festigkeit, daß er die beim Erkalten entstehende Spannung aushält.
Infolgedessen wird sich beim Abkühlen die aufgesetzte seitliche Platte stärker zusammenziehen
als der Schleifkörper, wodurch eine Vorspannung entsteht, welche der Zentrifugalkraft
entgegengerichtet ist. Der Elastizitätsmodul des Stoffes der seitlichen Platte muß
aber dann gegenüber demjenigen des Schleifkörpers so gewählt werden, daß bei den auftretenden
Beanspruchungen die Vorspannung erhalten bleibt. Man kann in die vorzugsweise aus Hartgummi, einem Harz ο. dgl.
bestehende seitliche Verstärkungsplatte zur weiteren Verstärkung Metallringe einbetten.
Da bei der Herstellung der Schleifkörper eine große Zahl verschiedenartiger Zusammensetzungen
Verwendung findet und jede Zusammensetzung besondere physikalische Eigenschaften
hat, ist es nicht möglich, einen für alle Fälle verwendbaren Stoff für die Verstärkungsplatte
anzugeben, der eine möglichst große Vorspannung erzielt; es wird sich vielmehr die Wahl des Stoffes für die Verstärkungsscheibe
nach der jeweiligen Zusammensetzung des Schleifkörpers richten müssen.
Man geht infolgedessen zweckmäßig so
vor, daß man zunächst auf Grund der physikalischen Eigenschaften des betreffenden
Schleifkörpers einen voraussichtlich geeigneten Stoff für die seitlichen Platten wählt und
dann durch Versuche feststellt, ob der Stoff tatsächlich die gewünschten Eigenschaften
besitzt.
Die Zeichnungen zeigen einige beispielsweise Ausführungs formen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar ist
Fig. ι ein Querschnitt durch eine mit
zwei seitlichen Verstärkungsplatten versehene Schleifscheibe,
Fig. 2 eine Stirnansicht einer an den Seiten durch metallische Ringeinlagen verstärkten
Scheibe, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 ein Querschnitt durch Fig. 2 in Richtung der Linie III-III.
Die in Fig. 1 dargestellte Schleifscheibe 1
besteht aus dem eigentlichen Schleifkörper 2 und zwei fest mit diesem verbundenen seitlichen
Platten 3 als Verstärkungskörper. Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform
sind in den Platten 2 Metallringe 5 mit kreisförmigem Querschnitt eingebettet, jedoch können diese Ringe auch
einen anderen Querschnitt aufweisen.
Bei der Auswahl des zur Herstellung der Verstärkungsplatten verwendeten Stoffes
spielen, abgesehen von der Festigkeit, der Wärmeausdehnungskoeffizient und der Elastizitätsmodul
eine wichtige Rolle. Ein Stoff, welcher im Verhältnis zu dem Schleifmittel einen niedrigen Elastizitätsmodul aufweist,
kann einen verhältnismäßig hohen Ausdehnungskoeffizienten besitzen. Andererseits
wird der Ausdehnungskoeffizient eines Stoffes, welcher einen verhältnismäßig hohen Dehnungskoeffizienten
aufweist, in der Regel nur wenig höher sein als der Ausdehnungskoeffizient
des gebundenen Schleifmittels.
Wie sich gezeigt hat, paßt sich Hartgummi Schleifkörpern von verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten
an. Eine zweckmäßige Zusammensetzung ist: 10 Teile Gummi, 2,5 Teile Schwefel, go Teile Siliciumcarbid
(197 Maschen/cm2).
Diese Mischung ist für eine Schleifscheibe mittleren Grades geeignet, es kommt
aber auch auf die Zusammensetzung von Schleifmittel und Bindemittel an. Der vorstehend erwähnte Stoff besitzt einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten annähernd von 20· 10—6° C, einen Elastizitätsmodul von
1,05 · 10,5 kg/cm2 und eine Zugfestigkeit von
138,5 kg/cm2.
Die Verbindung des Verstärkungskörpers mit der Schleifscheibe kann z. B. so erfolgen,
daß die Flächen des Schleifkörpers zunächst mit der durch ein flüchtiges Weichmachungsmittel,
beispielsweise Benzol, erweichten Gummiverbindung versehen werden. Das
Mengenverhältnis des Benzols zum Gummi ist beliebig. Bei zwei Teilen Benzol auf einen Teil der obenerwähnten Gummiverbindung
kann man die Massen mühelos durch Bürsten auf den Schleifkörper aufbringen
und erhält nach der Verdampfung des Lösungsmittels einen wirksamen Überzug, den man dann durch Aufbringen weiterer Schienten
verstärken kann.
Auf die in der vorstehenden Weise behandelte Schleifscheibe wird dann ein Blatt oder
eine Scheibe der Gummi verbindung von ungefähr S mm Dicke aufgelegt und alsdann die
Schleifscheibe einem gleichförmigen Druck von ungefähr 2,1 kg/cms ausgesetzt bei einer
Temperatur von annähernd 16o° C. Nach der
Vulkanisation wird die Scheibe langsam, z. B. innerhalb von 2 Stunden, abgekühlt. Der
Verstärkungskörper nutzt sich bei der Arbeit gleichzeitig mit dem Schleifkörper ab.
Wenn metallische Teile in den Verstärkungskörper eingebettet werden sollen, werden
zweckmäßig an Stelle einer dickeren Scheibe der Gummiverbindung zwei verhältnismäßig
dünne Scheiben verwendet, zwischen die die Metallkörper eingelegt werden.
Ein anderes Beispiel einer Ausführung ist die Verwendung eines plastischen Stoffes,
der beispielsweise aus 22 °/o Phenolkondensationsharz der B-Stufe, 68 °/o fein verteiltem
inerten Stoff, z. B. Siliciumcarbid von 87 Maschen pro cm2, und io°/e eines Lösungsmittels
oder Weichmachungsmittels, z. B. Furfurol, besteht. Diese Masse wird in die
Poren an der Oberfläche der Schleifscheibe mittels eines Spachtels 0. dgl. derart eingestrichen,
daß der plastische Stoff mit den gebundenen Schleifkörpern in innige Berührung kommt; alsdann wird eine entsprechend
starke Schicht des plastischen Stoffes aufgetragen und gegebenenfalls aus Stahl bestehende Ringe in konzentrischer
Anordnung in den plastischen Stoff eingedrückt.
Der plastische Stoff wird dann durch Wärmebehandlung erhärtet, wobei die Temperatur
den Eigenschaften des jeweils verwendeten plastischen Stoffes angepaßt und so no
gewählt wird, daß in dem Schleifkörper keine übermäßigen Spannungen hervorgerufen werden.
Die Abkühlung erfolgt am besten so, daß der Temperaturabfall etwa i° C/min. beträgt.
Bei der Anwendung von Metalleinlagen erfolgt die mit Rücksicht auf die Abnutzung
der Schleifscheibe erforderliche Verkleinerung des Verstärkungskörpers durch Entfernung
eines oder mehrerer der äußeren Metallringe oder eines Teiles der Metallplatten durch Ausschneiden oder Ausmeißeln.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Auf einer oder beiden Seiten mit Verstärkungsplatten versehene Schleifscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Erwärmung auf dem Schleifscheibenkörper befestigten Seitenplatten (3) aus einem klebfähigen und erhärtenden Stoff bestehen, der einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als der Schleifkörper und eine solche Festigkeit hat, daß er die beim Erkalten entstehende Vorspannung aushält.
- 2. Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenplatten (3) aus Hartgummi, Phenolkondensationsharz oder einem ähnlichen Stoff bestehen, in den an sich bekannte geschlossene Metallringe (5) eingebettet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA2028183X | 1929-06-07 | ||
US593955XA | 1930-04-18 | 1930-04-18 | |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593955C true DE593955C (de) | 1934-03-10 |
Family
ID=27427737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1930593955D Expired DE593955C (de) | 1929-06-07 | 1930-07-06 | Mit seitlichen Verstaerkungsplatten versehene Schleifscheibe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2028183A (de) |
DE (1) | DE593955C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2634154A1 (de) * | 1976-04-13 | 1977-10-27 | Diamant Boart Sa | Topfschleifscheibe |
DE3138163A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-14 | Guilleaume-Werk W. u. Dr. Ing. A. Guilleaume GmbH & Co KG, 5300 Bonn | Schleifscheibe |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2800754A (en) * | 1955-10-27 | 1957-07-30 | Norton Co | Cup shaped grinding wheel |
USD816774S1 (en) * | 2016-03-25 | 2018-05-01 | Craig Franklin Edevold | Spiral pattern for cribbage board |
-
1930
- 1930-04-18 US US445367A patent/US2028183A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-07-06 DE DE1930593955D patent/DE593955C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2634154A1 (de) * | 1976-04-13 | 1977-10-27 | Diamant Boart Sa | Topfschleifscheibe |
DE3138163A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-14 | Guilleaume-Werk W. u. Dr. Ing. A. Guilleaume GmbH & Co KG, 5300 Bonn | Schleifscheibe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2028183A (en) | 1936-01-21 |
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