DE593832C - - Google Patents

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DE593832C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K11/00Resistance welding; Severing by resistance heating
    • B23K11/24Electric supply or control circuits therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIII 8. MÄRZ
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE 32 io
E 29143 VIIIb\2ih Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 15. Februar 1934
Steel and Tubes, Incorporated in Cleveland, Ohio, V. St. A.
Verfahren und Maschine zum fortschreitenden elektrischen Widerstandsschweißen
von stumpfen Fugen bei Rohren
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1923 ab
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum fortschreitenden elektrischen Widerstandsschweißen von stumpfen Fugen bei Rohren und besonders bei relativ dünnwandigen Rohren in Maschinen mit einer oder mehreren Stütz- und Druckrollen o. dgl. zum Stützen des Rohres und Zusammenpressen der Fugenkanten und mit einem Paare von Elektroden, die die Fuge zwischen sich fassen und elektrischen Kontakt mit dem Werkstück beiderseits der Fuge machen können sowie nach dem Werkstück zu und von ihm hinweg beweglich sind.
Bei derartigen Maschinen, die mit sehr hohen Werkstückvorschüben wie 20 bis 30 und noch mehr Meter in der Minute arbeiten, muß während des Schweißbetriebes der Schweißstrom vielfach nachgeregelt werden, um Unregelmäßigkeiten des Werkstückes usw.
Rechnung zu tragen. Hierzu hat man bischer in der Regel ziemlich verwickelte Einrichtungen im Primärkreise des Schweißtransformators verwandt. Erfindungsgemäß wird dagegen die obenerwähnte Verstellbarkeit der Elektroden dazu benutzt, um den Schweißstrom während des Schweißbetriebes durch Veränderung des Druckes der Elektroden auf das Werkstück einzuregeln.
Daß der Übergangswiderstand vom Berührungsdruck abhängt, ist auch in der Schweißtechnik an sich bekannt. Auch hat man bei Schrittschweißung die Änderung des Elektrodendruckes schon zur Voreinstellung der Maschine herangezogen. Demgegenüber liegt die Erfindung in der Ausnutzung dieser Änderung beim einleitend angegebenen ununterbrochen fortschreitenden Verfahren als bequemes und wirksames Regelmittel während des Schweißbetriebes selbst zur bequemen und wirtschaftlichen Erzielung hoher Arbeitsgeschwindigkeit. Nebenbei könnte natürlich noch eine mehr oder minder einfache Primärregelung vorhanden sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt:
Abb. ι ist eine Seitenansicht der Maschine,
Abb. 2 eine vergrößerte teilweise Seitenansicht,
Abb. 3 ein Schnitt nach Linie ΠΙ-ΠΙ der Abb. 2,
Abb. 4 ein Schnitt nach Linie IV-IA'* der Abb. 2,
Abb. 5 ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. 2,
Abb. b ein vergrößerter Schnitt nach Linie Vl-VI der Abb. 3,
Abb. 7 ein vergrößerter Schnitt nach Linie VlI-VlI der Abb. 2,
Abb. 8 ein vergrößerter Schnitt nach Linie VIlI-VHI der Abb. 3,
Abb. 9 eine vergrößerte Seitenansicht der Fugenführung,
Abb. io ein Schnitt nach Linie X-X der Abb. 9,
Abb. Ii und 12 Schnitte nach Linie XI-Xl und XII-XII der Abb. 9,
Abb. 13 ein Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. 3,
Abb. 14 ein Schnitt nach Linie XIV-XIV der Abb. 2,
Abb. 15 eine vergrößerte Darstellung eines Teiles der Abb. 3.
Der Maschinenfuß 1 trägt ein Paar angetriebener Förderrollen 2 und ein Paar angetriebener Abzugsrollen 3 auf Wellen 4 in einstellbaren Lagern 5. Die Wellen werden von Zahnrädern \a und 6 angetrieben. Die Räder 4a sind radial durch Schrauben 5a einstellbar.
Der Fuß 1 trägt vier Säulen 7 in Pfannen S. Die Säulen tragen oben den Kopf 9. Ein elektrischer Schweißtransformtor 10 ist an den Säulen 7 senkrecht mittels Führungshülsen 11 verschiebbar. Sein Gewicht wird vom Kopf 9 durch ein Hebezeug getragen, das ein rasches Heben und Senken und ein sehr genaues senkrechtes Einstellen ander Schweißmaschine gestattet.
Das Transformatorgehäuse trägt vorzugsweise ein kräftiges Hub j och 12 (Abb. 3), das eine Schraubenspindel 13 trägt. Diese ist am Joch 12 durch Mutter 14 und Keil 15 undrehbar befestigt und ragt durch eine öffnung 16 im Kopf 9, die vorzugsweise schlüssellochförmig ist, d. h. einen zylindrischen Teil i6„ und einen Schlitz i6ft (Abb. 4) aufweist. Letzterer bildet einen Durchlaß für die Spindel 13 beim Ausbau oder Einbau des Transformators. Der zylindrische Teil i6ß hat oben einen Absatz 17 für die Abstützung eines Kugellagers 18, gegen das sich eine Mutter \g auf Spindel 13 stützt. Mutter 19 ist mit einem Antriebsrad 20 durch Mutter 21 und Keil 22 verbunden.
Spindel 13 trägt oben eine Huböse 23 (Abb. 2) für Ein- oder Ausbau. Nach Einbau des Transformators kann ein Abstandsblock 24 im Schlitz 16,, durch Bolzen 25 befestigt werden (Abb. 4).
Um die Mutter 19 zwecks senkrechter Verstellung des Transformators 10 und der Elektroden zu drehen, ist ein Kegelrad 20 durch ein Kegelrad 26 auf Welle 27 drehbar, die durch die Kegelräder 28, 29 angetrieben wird.
Rad 29 sitzt auf einer senkrechten Welle 30, die unten ein Schraubenrad 31 trägt, das mit einer Schnecke 32 (Abb. 5) einer Welle 33 kämmt. Diese trägt ein Handrad 34, durch dessen Drehung somit die Mutter 19 gedreht und der Transformator senkrecht verstellt wird. Welle 33 ruht vorzugsweise in Lagern eines am Kopf 9 befestigten Gestells. Dieses besteht aus am Kopf 9 angebolzten Schienen 35, die unten im Lager 36 die Welle 33 tragen. Lager 36 wird durch Bolzen 37 befestigt.
Dank der hohen Übersetzung zwischen Handrad 34 und Mutter 19 ist eine senkrechte Feineinstellung des Transformators möglich, was für die den Hauptpunkt der Erfindung bildende Regelung der Stromstärke mittels des Elektrodendruckes während des Schweinbetriebes sehr wichtig ist, wie noch zu erläutern.
Der Blätterkern 38 des Transformators wird durch Klemmplatten 39, 40 und Bolzen
41 zusammengeklemmt. Die Primärspulen
42 (Abb. 3 und 13) sind zwischen Schleifen
43 der einzigen Sekundärwindung eingeschoben, die vorzugsweise einstückig gegossen ist. 8u Dadurch, daß der Induktorteil der Sekundärwicklung in getrennte Schleifen geteilt ist, wird eine bessere Verteilung der Primärwicklungen zwischen den Abschnitten des sekundären Induktors erreicht; ferner wird eine bessere Lüftung erzielt, eine Sekundärwicklung ohne elektrische Verbindungen, eine Verbilligung, eine Erleichterung des Zusammenbaus, eine gute Anpassung an die Schweißmaschine und günstige elektrische undmagnetische Eigenschaften.
Die sekundären Schleifen 43 des Transformators sind aus einem Stück mit den Anschlußschienen 44 gegossen und tragen Sitze 45 zur Stützung des Kernes 38. Isolierplatten 46 isolieren den Sekundärteil des Transformators von der Kernklemmplatte 40. Die Kernklemmplatten 39 und 40 sind vom Kern durch Isolierplatten 47, 48 elektrisch und magnetisch isoliert.
Der Transformator hat eine Schale 49, an der Lagerblöcke 50 befestigt sind, in deren genau gebohrten Lageröftnungen 11 sich die Stangen 7 gleitend führen. Der Transformator wird in der Schale 49 von einer Metallplatte5i getragen, die an den unteren Flanschen der Schale 49 durch Bolzen 52 befestigt ist. Die Anschlußschienen 44 des Sekundärteils ruhen auf Isolierungen 53 auf Platte 51 und sind durch isolierte Kopfschrauben .54 befestigt.
Zur Lagebestimmung des eigentlichen Transformators in der Schale 49 sind Schrauben 55 durch die Schale geschraubt und drücken gegen die Kernklemmplatte 40. Da vier soleher Schrauben auf die vier Ecken verteilt sind, kann der Transformatorkern mit den Elektroden in der Maschine genau ausgerichtet werden. Hierzu können die Durchgangslöcher in Platte 51 für die Kopf schrauben 54 etwas weiter gehalten werden. Die Schweißelektroden 56 sind isoliert auf einer
Welle 57 aus Phosphorbronxe oder sonstigem nicht magnetischem Stoff angebracht. Die Elektroden 56 (Abb. 3) sind an geflanschten Nabenteilen 58 durch isolierte Bolzen 59 abnehmbar befestigt. Die Teile 58 sind gegeneinander und gegen die mit ihnen fest verbundene Welle 57 isoliert. Die Elektrodenteile 56 sind so auswechselbar, um verschieden genutete Elektroden für verschiedene Rohrgrößen wahlweise an den Teilen 58 anbringen oder verbrauchte Elektroden bequem ersetzen zu können.
Die Elektrodeneinheit aus den isolierten Elektrodenteilen 56 durch Welle 57 nebst Isolierungen und Halteteilen ist vorzugsweise in Kugellagern 60 o. dgl. in abwärts ragenden Sekundärklemmenteilen 61 der Sekundärschienen 44 gelagert, die vorteilhaft mit ihnen aus einem Stück gegossen sind. Die Lager 60 sind vorzugsweise von Welle 57 isoliert, könnten statt dessen aber auch von den Gliedern 6i isoliert sein. Diese sind vorzugsweise in einer waagerechten Ebene 62 (Abb. 1 und 2) durch die Achse der Welle 57 geteilt, und ihre inneren senkrecht gegenüberliegenden Flächen 63 (Abb. 3) sind sauber bearbeitet zwecks guten elektrischen Kontaktes mit den Stromzuführungen, die den Strom von den festen Klemmen 61 auf die umlaufenden Elektroden 56 leiten.
Um die Elektroden quer zum Werkstück einzustellen, sind Schubhülsen 64 vorgesehen, die sich gegen die undrehbaren Teile der Lager 60 legen und durch Schrauben 65 einstellbar sind. Diese ragen durch Stützen 66, die an den Klemmen 61 durch Bolzen 67 befestigt sind. Durch Lösen der einen Schraube 65 und Anziehen der anderen kann die Welle 57 mit den Elektroden 56 quer zur Bewegungsrichtung des Rohres genau eingestellt werden. Dann können Sicherungsmuttern f>8 angezogen werden. Sollen die Elektroden nachgiebig sein, d. h. sich .gemeinsam quer zum Rohre bewegen können, um sich einem nicht genau geraden Rohre anzupassen, so werden die Schrauben 65 entsprechend gelöst, um der Welle 57 das nötige axiale Spiel zu lassen.
Die Elektrodenrollen 56 sind voneinander durch einen engen Zwischenraum 69 getrennt und daneben bei 70 entsprechend dem Umfang des zu schweißenden Rohres Ji genutet. Um dieses unterhalb der Elektrode 56 zu stützen und seine Seiten beim Durchgang durch den Schweißdurchlaß einwärts zu drükken, sind Trag- und Seitendruckrollen 72 vorgesehen, die auf Zapfen oder Spindeln 73 frei drehbar sind und Nuten 74 haben. Durch das Zusammenwirken dieser Rollen mit den Elektroden 56 wird bei Erhitzung der Fuge eine gute Schweißung erzielt. Die Rollen 72 ruhen auf Kugellagern 75 o. dgl., die nebsL den Zapfen 73 in einstellbaren Schlitten 76 gelagert sind. Die Rollen 72 sind vorzugsweise gegen die Zapfen 73 und Lager 75 in der durch Abb. 8 veranschaulichten Art isoliert. Die Lageröffnung in der Rolle ist weiter als der Durchmesser des Zapfens 73 und ist mit einer Isolierbüchse "J und diese wieder mit einer Lagermetallbüchse 78 ausgekleidet. Rolle 72 ist so von Zapfen 73 isoliert. Zwischen ihr und ihrem Stützlager 75 ist eine Isolierplatte 79 angebracht, die nebst der Isolierbüchse J1J die Rollen 72 voneinander und vom Rest der Maschine isoliert. Eine oder beide der Rollen 72 können so isoliert sein. Dadurch werden Energieverluste durch Kurzschlüsse um die Schweißzone vermieden. Diese Isolierung der Trag- und Seitendruckrollen ist aber für erfolgreiches Schweißen von Rohren nicht nötig.
Da die neuen Maschinen sehr rasch arbeiten können, ist es zweckmäßig, für die Aufrechterhaltung des Seitendruckes auf das Rohr hinter dem Schweißdurchlaß so lange zu sorgen, bis die Fuge so weit abgekühlt und erhärtet ist, daß sie jeder auf öffnen der Fuge wirkenden Kraft widerstehen kann. Hierzu dienen ein oder mehrere Paare von Seitendruckrollen 80, die ähnlich den Rollen 72 gelagert und einstellbar sein können. Die Rollen 72 sind nicht so hoch wie die Rollen 80, da sie am Schweißdurchlaß liegen und dort den Elektroden Raum geben müssen, welche die Oberfläche des Rohres längs beträchtlicher Umfangsbögen berühren.
Zwecks Änderung des Abstandes zwischen den Rollen jedes Paares von Seitendruckrollen und auch für die gemeinsame Bewegung beider Rollen in der gleichen Richtung quer zum Rohre sind die Schlitten 76 in Füh· rungenSi geführt. Um die Rollen jedes Paares radial gegeneinander zu verstellen, ist eine Rechts- und Linksgewindespindel 82 mit Muttern 83 vorgesehen, die an den Schlitten 76 durch Schrauben 84 befestigt sind. Die Spindel 82 hat vorzugsweise Schlüsselköpfe 82a. Die Schlitten 76 ruhen vorteilhaft auf einer Platte 85 und diese wieder auf dem Fuß ι der Maschine. Die Teile 76 und S0 bestehen vorteilhaft aus nicht magnetisierbarem Stoffe, um die Induktanz des Schweißkreises gering zu halten.
Für die gleichzeitige Bewegung der Tragrollen in derselben Richtung quer zum Rohre sind Schrauben 86 durch Stützen 8~ geschraubt, die vorzugsweise an Platte 85 abnehmbar angebracht sind. Die Enden der Schrauben 86 legen sich gegen die Enden der Spindel 82. Mithin können durch Lösen der einen Schraube und Anziehen der anderen die Schlitten 76 mit den Rollen 72 in der gleichen Richtung quer zum Rohre verschoben werden.
Um die Tragrollen 72 etwas aus der Berührungsebene der Elektroden mit dem Rohr heraus verlegen zu können, ist Platte 85 am Fuß ι durch Bolzen 88 befestigt, die durch längliche Schlitze in Platte 85 ragen. Die Verstellung der Platte 85 kann mittels an Stützen 85Ü und 85& befestigter Schrauben 85C (Abb. 1) geschehen.
Auf die Zapfen 73 sind Schmierbüchsen 89 geschraubt.
Die Zeichnung zeigt, daß ein wesentlich geschlossener Schweißdurchlaß durch die Nuten in den Tragrollen 72 und den Elektroden 56 gebildet wird. Die Öffnungen in der sonst geschlossenen Wand des Schweißdurchlasses sind die Lücken 69, durch welche die Fuge zwischen den Elektroden durchläuft, die Lücken 90 zwischen den Elektroden und Tragrollen 72 und die Lücke 91 zwischen letzteren. Diese verschiedenen Lücken sind vorzugsweise eng, so daß das Rohr einen Umfangsdruck wesentlich ringsherum erfährt. Die Elektroden 56 sollen die Tragrollen 72 oder 80 nicht berühren, da sonst Kurzschluß auftreten würde. Da aber der Schweißstrom nur eine geringe Spannung von praktisch i1/» bis 6VoIt hat, so brauchen die Lücken zwecks Isolierung der Elektroden nur eng zu sein.
Es ist bereits erwähnt, daß die Möglichkeit äußerst kleiner senkrechter Verstellungen des Transformators und der Elektroden sehr wichtig ist. Bei einem Rohrvorschub von 20 bis 30 m je Minute oder noch mehr muß eine äußerst genaue Wechselbeziehung der Faktoren vorhanden sein, die eine wirksame stetige Schweißung ermöglicht. Die Änderung des Druckes der Elektroden auf das Rohr hat sich als sehr wirksam zur Regelung der Stromstärke während des Schweißbetriebes ohne Unterbrechung des Rohrlaufes erwiesen. Dank der äußerst kleinen, hier möglichen Verstellungen der Elektroden kann man nicht bloß den Berührungsdruck zwischen Elektroden und Rohr steuern, sondern auch durch das Zusammenwirken mit den Tragrollen den Querdruck in der Fuge regeln. Abwärtsdruck der Elektroden gegen das Rohr flacht dieses im Schweißdurchlaß ab. Der Querausdehnung wiedersetzen sich aber die Tragrollen ^2 und die Nutenwände der Elektroden 56, so daß ein erhöhter Druck zwischen den Fugenrändern entsteht. Dies ergibt eine äußerst wirksame und genaue Regelung der Stromstärke während desSchweißbetriebes ohne Unterbrechung des Rohrlaufes. Dies ist von Bedeutung, weil wegen der großen Stärke des zum Schweißen nötigen Sekundärstromes die Leiter für seine Durchleitung so stark sind, daß es unpraktisch oder sogar unmöglich wäre, den Widerstand des Schweißkreises, also des Sekundärkreises, durch übliche Regelmittel zu verändern, weshalb es bisher üblich war, die Stromstärke während des Schweißbetriebes nur durch Änderung der Spannung vom Primärkreise aus zu regein.
Um die Fuge in genauer Lage mitten zwischen den Elektroden zu führen, wird vorzugsweise die Anordnung benutzt, die bei 92 in Abb. 1 und im einzelnen in Abb. 9 bis 12 dargestellt ist. Das Rohr 71 läuft zwischen einem oder mehreren Paaren gegenüberstehender Rollen 93, 94 durch, Rolle 93 nimmt das Rohr in glatter Nut auf, während Rolle
94 mit einer metallenen Ringrippe 95 in die Fuge greift. Rolle 94 besteht vorteilhaft aus zwei Hälften, zwischen denen eine die Rippe
95 bildende Metallscheibe festgeklemmt ist. Die Rollen 93 und 94 ruhen in einstellbaren
Lagern 96, 97 einer Wiege 98. Deren zylindrischer Teil 99 ruht in einer Stütze 100, die vorzugsweise auf Platte 85 angebracht ist, damit die Fugenführung so nahe als möglich am Schweißdurchlaß liegt. Die Fuge im Rohrwerkstück ist manchmal nicht gerade, sondern etwas schraubenförmig verwunden. Daher sollte die Fugenführung so dicht als möglich am Schweißdurchlaß sitzen, damit das Bestreben der Fuge, nach Durchlaufen der Fugenführung in Schraubenform zurückzufedern, die Fuge nicht aus ihrer Mittellage zwischen den Elektroden im Schweißdurchlaß herausbringt.
Wiege 98 hat vorzugsweise Flanschen 101, die sich gegen entsprechende Flanschen auf Stütze 100 und Kappe 102 legen. Die Einstellung der Fugenführung zwecks Regelung der Lage der Fuge geschieht durch Kippung der Wiege 98 im Lager 100. Hierzu sind gegenüberliegende Stellschrauben 103, 104 durch Löcher in der Kappe 102 geschraubt und legen sich gegen die Wiege 98 auf entgegengesetzten Seiten des Rohres bei 105, 106. Durch Lösen einer dieser Schrauben und Anziehen der anderen kann Wiege 98 um ihre Mitte gekippt werden, und die Führungsrippe 95 in der Rohrfuge verdrillt das Rohr dann genügend um seine Achse.
Die Rollen 93 und 94 sind vorzugsweise genutet, um sich der jeweiligen Rohrgröße anzupassen und die Fuge genau ausgerichtet zu halten. Zwecks leichter Auswechselung der Rollen 93 und 94 ist vorzugsweise die entfernbare Kappe 102 und ein offener Schlitz 107 in Wiege 98 vorgesehen. Zum gleichen Zweck wird vorteilhaft der Ausbau der Lagerteile 96, 97 von ihren Stützen in der Wiege 98 im ganzen vorgesehen (Abb. 9 bis 12). Kappe 102 ist an Stütze 100 durch Kopfschrauben 108 befestigt. Die Lager 96, 97 sitzen auf Schlittenführungen 109 und werden durch gegenüberliegende Stellschrauben
no, in verstellt, die durchLaschenii2 greifen, welche die Öffnungen für die Lager 96, überbrücken und an Teil 98 durch Kopfschrauben 113 befestigt sind.
Nach Entfernung der Kappe 102, der Platten 112 und Rollen 94 kann die Wiege 98 um i8o° gedreht und aus ihrem Lager aus der Stütze 100 ohne Störung des Rohres herausgenommen werden.
Es ist bereits vorgeschlagen, die Fuge des Rohrwerkstückes in einer Schweißmaschine mit einer Rippenrolle nach Art von 94, 95 und einer Ergänzungsrolle nach Art von 93 zu führen, man hat aber noch nie Vorkehrungen getroffen, um diese Führungsteile getrennt zu entfernen oder auszuwechseln, oder die sich ergänzenden Rollen 93 und 94 gegen- und auseinander zu verstellen.
Zur Kühlung der Sekundärklemmen des Umformers sind Vertiefungen 114 durch Platten 115 und Dichtungen 116 verschlossen, um Kühlwasserkammern mit Einlassen und Auslässen 117, 118 zu bilden. Das Auslaßrohr mündet ganz oben bei 119 (Abb. 2).

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    τ. Verfahren zum fortschreitenden elektrischen Widerstandsschweißen von stumpfen Fugen bei Rohren und besonders bei relativ dünnwandigen Rohren in Maschinen mit einer oder mehreren Stüts- und Druckrollen o. dgl. zum Stützen des Rohres und Zusammenpressen der Fugenkanten und mit einem Paare von Elektroden, die die Fuge zwischen sich fassen und elektrischen Kontakt mit dem Werkstück beiderseits der Fuge machen können sowie nach dem Werkstück zu und von ihm hinweg beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verstellbarkeit dazu benutzt wird, um den ScJrweißstrom während des Schweißbetriebes durch Veränderung des Druckes der Elektroden auf das Werkstück einzuregeln.
    2. Schweißmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (56) von den damit elektrisch verbundenen sekundären Klemmen (61) eines Transformators (10) getragen werden, der einstellbar über dem Werkstück gelagert ist. vorzugsweise mittels Hubschraube (13) und Mutter (19).
    3. Schweißmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (71) in Berührung mit den Elektroden (56) durch Vorrichtungen (Abb. 6 bis 8) gestützt wird, die in der Vorschubrichtung des Werkstückes (71) (mittels Einrichtungen 85e, 8S6, 8sc; Abb. 1 und 2) einstellbar sind.
    4. Maschine nach Anspruch 3, deren
    Tragvorrichtungen Seitendruckrollen mit Ergänzungsnuten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rollen (72 bzw. 80) gegen- und auseinander quer zur Bewegungsrichtung des Rohres (71) einstellbar sind.
    5. Schweißmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (71) in Kontakt mit den Elektroden (56) durch als Ganzes quer zur Fuge einstellbare Vorrichtungen (Abb. 6 bis 8) gehalten wird.
    6. Maschine nach Anspruch 5, bei der zur Rohrtragvorrichtung ein Paar Seitendruckrollen mit Ergänzungsnuten gehören, die das Rohr tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (72 bzw. 80) gleichzeitig in derselben Richtung quer zur Fuge einstellbar sind.
    7. Schweißmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Einrichtung zum fortschreitenden Erhitzen der Fugenkanten an einer Stelle in der Bewegungsbahn des Rohres und mit Einrichtung zum fortschreitenden Zusammendrücken des Rohrumfanges in der Ebene des Erhitzungspunktes, wodurch die Fuge verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung des Umfangsdruckes auf das Rohr (71) über diese Ebene hinaus in der Bewegungsrichtung des Rohres fortgesetzt wird.
    8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Einrichtung zur Fortsetzung des Umfangsdruckes ein Paar genuteter Seitendruckrollen (80) gehören, die einstellbar sind, um ihren Druck auf das Rohr (71) zu verändern.
    y. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8 mit einer Fugenführung mit einer oder mehreren Rollen, deren jede mit einer Ringrippe in die Rohrfuge greift, sowie mit einer oder mehreren Tragrollen, die sich gegen die Seite des Rohres gegenüber der ersterwähnten Rolle legen no und das Rohr in Berührung damit tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (93, 94) entfernbar und einstellbar in einem Gehäuse gelagert sind, das für den Durchgang des Rohres (71) gelocht ist und einen zylindrischen Teil hat, der in einer am Maschinengestell angebrachten Hülse drehbar gelagert ist.
    \o. Maschine nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die abwärts ragenden Sekundärklemmen (61) des Transformators (to) Lager (60) für eine Welle (57)
    tragen, auf der zwischen den Klemmen (61) ein Paar Elektroden (56) angebracht sind, die davon isoliert sowie daran befestigt sind und sich synchron mit ihr drehen.
    11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch, gekennzeichnet, daß die Lage der Welle (57s) und Elektroden (56) quer zu ihrer Drehungsebene einstellbar ist.
    12. Maschine nach Anspruch 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator in einer an senkrechten Führungen (7) gelagerten Schale (49) angebracht und in dieser einstellbar ist.
    13. Schweißmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Elektrodenanordnung mit einem Paar Naben (58), die mit einer Welle (57) drehbar und gegenseitig und von der Welle isoliert sind sowie ein Paar abnehmbarer Elektroden (56) in gegenseitigem Abstand tragen.
    14. Maschine nach Anspruch 2, 3, 10 oder 12, gekennzeichnet durch einen Transformator (10), dessen Sekundärwicklung (43, 44) einstückig ist und abwärts ragende Klemmen (61) hat.
    15. Maschine nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitendruckrollen (72) von einem Schlitten (76) isoliert ist, an dem die Rollen gelagert sind.
    16. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die das Rohr /.usammendrückenden bzw. tragenden Organe (76, 85 usw.) in erheblichem Maße aus nicht magnetischem Stoff bestehen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    BERLIN. GrBRIJCKT IN DUI
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE903129C (de) * 1946-08-21 1954-02-01 Leonard Bayliffe Henderson Rollennahtschweissmaschine
DE1003373B (de) * 1951-06-29 1957-02-28 Gen Motors Corp Elektrische Schweissvorrichtung mit einem drehbaren Transformator
DE1101105B (de) * 1952-11-17 1961-03-02 Schloemann Ag Anordnung zur elektroinduktiven Beheizung eines Gesenkes einer Gesenkschmiede-presse
DE1218086B (de) * 1961-10-13 1966-06-02 Mannesmann Meer Ag Rohrschweissmaschine

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