DE593491C - Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden fuer elektrische Gasentladungsroehren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden fuer elektrische Gasentladungsroehren

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DE593491C
DE593491C DEM102133D DEM0102133D DE593491C DE 593491 C DE593491 C DE 593491C DE M102133 D DEM102133 D DE M102133D DE M0102133 D DEM0102133 D DE M0102133D DE 593491 C DE593491 C DE 593491C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens
    • H01J17/06Cathodes
    • H01J17/066Cold cathodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0064Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)
    • H01J2893/0065Electrode systems
    • H01J2893/0066Construction, material, support, protection and temperature regulation of electrodes; Electrode cups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden für elektrische Gasentladungsröhren Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Gasentladungsröhren mit- kalten Kathoden und betrifft insbesondere die Herstellung der kalten Kathoden solcher Röhren.
  • Für viele Zwecke ist es wichtig, daß das zur Einleitung einer Entladung durch die Röhre erforderliche Potential, und das zur Aufrechterhaltung einer einml eingeleiteten Entladung erforderliche Potential so gering wie _ möglich sind. Ein kleines einleitendes Potential ist erwünscht, damit die Entladung bei normalen Netzspannungen zünden kann. Eine geringe Brennspannung ist erwünscht, damit die in der Röhre beim Durchfließen eines gegebenen Stromes verbrauchte Energie so gering wie möglich ist. Bekanntlich können diese beiden Potentiale übereinstimmend dadurch verringert werden, daß die gewöhnlichen als Kathoden Verwendung findenden Metalle durch stark elektropositive Stoffe ersetzt werden. Demgemäß ist es bereits vorgeschlagen worden, eine aus gewöhnlichen Metallen zusammengesetzte Kathode mit einer Schicht aus elektropositiven Stoffen, beispielsweise Alkali oder Erdalkalimetallen oder den Oxyden der Erdalkalimetalle; die für Glühkathoden benutzt werden, zu bekleiden. Alle diese Stoffe verlieren leicht ihre günstigen Eigenschaften, wenn siedem Einfluß von Luft ausgesetzt werden: Demgemäß ist es bei der Herstellung von Entladungsröhren mit solchen empfindlichen Kathoden notwendig, den Zugang von Luft nach dem Behälter zwischen der Bildung der empfindlichen Fläche und der schließlichen Abdichtung zu verhindern.
  • Es hat sich herausgestellt, daß Kathoden, die sich. durch ein niedriges beständiges Potential auszeichnen, hergestellt werden können, die ihre Eigenschaften selbst dann beibehalten, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Derartige Kathoden können dadurch erhalten werden, daß Bariumnitrat mit Nickel, Eisen oder gewissen Legierungen dieser beiden Metalle bei geeigneter Wärmebehandlung reagiert. Kathoden dieser Art sind nicht empfindlich in dem gleichen Sinne wie solche, die mit Alkalimetallen bekleidet sind; bei.ihnen ist an sich die Zündspannung nicht wesentlich niedriger als bei gewöhnlichen Kathoden, und nur die Brennspannung ist geringer. Für gewisse Zwecke jedoch ist die Zündspannung unwesentlich und nur die Brennspannung von Wichtigkeit. So ist bei zweiphasigen Gleichrichtern bekannter Art, bei welchen zwei Anoden dicht neben einer Kathode in einem einzigen Behälter eingeschlossen sind, das zum Einleiten der Entladung zur Verfügung stehende Potential doppelt so hoch wie das Potential während des Betriebes. Ein niedriges beständiges Potential ist aber von Wichtigkeit, weil es geringe Energieverluste bei der Gleichrichtung zur Folge hat.
  • Gemäß der Erfindung werden Kathoden, bei welchen das Betriebspotential beträchtlich geringer ist als das bei Kathoden aus gewöhnlichem Metall und nicht wesentlich höher als das der Alkalimetalle und die ihre Eigenschaften beibehalten, selbst wenn sie der Luft ausgesetzt werden, dadurch erhalten, daß Metallkathoden aus Nickel, Eisen oder deren Legierungen mit Bariumnitrat bekleidet und einer solchen Wärmebehandlung ausgesetzt werden, daß der Überzug eine rötlichbraune Farbe annimmt.
  • Es sei bemerkt, daß das Verfahren vollständig abweicht von demjenigen, durch welches Kathoden der Erdalkaiioxyde durch Erhitzen einer Erdalkaliverbindung auf einem Metallträger hergestellt werden, wie dies bei dem Original-Wehnelt-Verfahren der Fall ist. Bei dem Wehnelt-Verfahren bestand die auf dem Metallträger verbleibende Schicht im wesentlichen aus reinem Erdalkalioxyd.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei elektrischen Gasentladungsröhren Bariumazid auf Eisen zu zerlegen und so eine Oberflächenlegierung aus Eisen und Barium herzustellen. Auch hat man vorgeschlagen, Stoffe, wie Bariumperoxyd, auf den Elektroden niederzuschlagen. Neu für das vorliegende Verfahren ist jedoch, einen Überzug aus Bariumnitrat einer Hitzebehandlung zu unterwerfen, derart, daß aus dem Metall der Elektrode und dem Barium ein rötlichbrauner Überzug entsteht, welcher der Einwirkung der Luft widersteht.
  • Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung von Kathoden gemäß der Erfindung ist folgendes: Die aus Nickel beispielsweise hergestellten Elektroden werden mit einer Schicht aus angefeuchtetem Bariumnitrat bekleidet und durch Erwärmung sorgfältig getrocknet. Die so bekleideten Elektroden werden alsdann in einen Vakuumofen irgend geeigneter Gestalt gebracht und sorgfältig bis auf 750° C eine halbe Stunde erhitzt und dann abgekühlt. Während des Heizverfahrens reagiert der Bariumnitratüberzug mit dein Nickel und ändert seine Farbe. Die Wärme wird so kontrolliert, daß der erzeugte Überzug eine rotbraune Farbe erhält. Wenn die Temperatur, auf welche die Elektroden erhitzt werden, zu niedrig ist, ist die Farbe des Überzuges gewöhnlich schwarz und kristallinisch. Wird dagegen die Temperatur zu hoch gesteigert, wird die Farbe bleigrau oder weiß, und die so hergestellten Überzüge liefern keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Die genaue Zusammensetzung der rotbraunen Bariumverbindung hat nicht festgestellt werden können. Elektroden, die auf die angegebene Weise hergestellt worden sind, können bei ihrem Einbau in elektrische Entladungsröhren der Luft ausgesetzt werden, ohne daß auf ihr späteres Verhalten irgendwelcher schädlicher Einfluß ausgeübt wird. Um die Herstellung der Entladungsröhre zu beendigen, wird die Röhre nach dem Zusammenbau der Elektroden in bekannter Weise luftleer gemacht, gebrannt und mit der Füllung von seltenen Gasen versehen, darauf wird eine elektrische Entladung vorgenommen, um die Elektroden bis auf Dunkelrothitze zu erwärmen, bis keine weitere Gasentwicklung sich ergibt. Das Gas wird dann wieder ausgepumpt, die Röhre mit einem geeigneten Gas gefüllt und in der üblichen Weise abgedichtet.
  • Obgleich es zweckmäßig ist, die kontrollierte Wärmebehandlung der bekleideten Kathode in einem Vakuumofen durchzuführen, ist dies nicht von besonderer Bedeutung, da sich herausgestellt hat, daß es möglich ist, zufriedenstellende Ergebnisse auch beim Erhitzen an der Luft zu erzielen. Weiter können, obwohl zweckmäßig Nickelelektroden verwendet werden, Elektroden aus Nickellegierungen, Eisen oder Eisenlegierungen benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden für elektrische Gasentladungsröhren mit dauernd niedrigem Spannungsabfall, bei welchem die Kathode aus Nickel oder Eisen besteht und mit einer Verbindung eines Erdalkalis überzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode mit Bariümnitrat überzogen und einer solchen Hitzebehandlung unterworfen wird, daß der Überzug eine rötlichbraune Farbe annimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenüberzug während einer halben Stunde iin Vakuum einer Temperatur von 75o° C ausgesetzt wird.
DEM102133D 1926-11-25 1927-11-15 Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden fuer elektrische Gasentladungsroehren Expired DE593491C (de)

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DE (1) DE593491C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035793B (de) * 1956-02-29 1958-08-07 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gasgefuellter Roehren mit Gluehkathoden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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