DE59346C - Stiefelknecht - Google Patents

Stiefelknecht

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Publication number
DE59346C
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DE
Germany
Prior art keywords
boot
leg
foot
mouth
muscles
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59346D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. SONNEMANN in Hannover, Schlägerstr. nc
Publication of DE59346C publication Critical patent/DE59346C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G25/00Household implements used in connection with wearing apparel; Dress, hat or umbrella holders
    • A47G25/80Devices for putting-on or removing boots or shoes, e.g. boot-hooks, boot-jacks

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Fig. 4 und 5 beiliegender Zeichnung stellen die jetzige Methode des Stiefelausziehers schema- tisch dar. Es ist C das Maul oder der Greifer des Stiefelknechtes, worin beim Ausziehen der am Bein α befindliche Stiefel mit seiner Kappe gehalten wird und sich stets in der Verlängerung des Auftrittes A für den Fufs des anderen Beines b befindet. : Gewöhnlich ist der Auftritt A nach hinten geneigt (Fig. 4), bei neueren Stiefelknechten auch wohl horizontal (Fig. 5). Die bezeichnete gegenseitige Lage von A und C bedingt, dafs in der Ausziehstellung beide Beine α und b fast gestreckt sind und die Lösung des Fufses an α aus seinem Stiefel nur durch einen Zug des Beines α in der Pfeilrichtung mittelst der oberen und schwach wirkenden Muskeln und unter Anspannung aller Theile des Beines und Fufses erfolgen kann. Hierbei findet meist gleichzeitig ein Zurückbiegen des Oberkörpers und eine Schrägstellung. des ganzen Beines statt, wodurch dieses und der Fufs in dem Stiefel in eine das Ausziehen desselben sehr erschwerende Lage kommen, die sehr häufig Veranlassung zu recht schmerzhaften Muskelkrämpfen giebt. Die bezeichnete geringe Kraftäufserung der. Muskeln und die Lageveränderung von Fufs und Bein im Stiefel sind nur die Folgen der Stellung des Maules C zum Auftritt A des Stiefelknechtes und haben, die verschiedensten Versuche bewiesen, dafs es nur ein Mittel giebt, die Arbeit des Stiefelausziehers wesentlich zu erleichtern. Dieses besteht darin, dafs man das Maul C eine angemessene Gröfse, ungefähr 50mm, tiefer als den Auftritt A des Stiefelknechtes legt.
Die hierdurch bedingte neue Methode des Stiefelausziehers ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Der im Maul C befindliche Fufs hängt mit dem gestreckten Bein a in natürlicher Lage nach unten, während das andere Bein b im Kniegelenk nach vorn gebogen ist und die an diesem liegenden Muskeln stark gespannt sind. Wird nun das Bein im Kniegelenk nach hinten gedrückt, so wirken die starken Kniemuskeln auf den aus Ober- und Unterbein gebildeten Kniehebel und veranlassen eine kräftige Hebung des Oberkörpers. Hierdurch entsteht ein starker, durch keinerlei Anstrengung des Beines α selbst hervorgebrachter Zug nach oben, bei welchem, da das Bein α und sein Fufs passiv und die an ihnen befindlichen Muskeln ohne Spannung sind, naturgemäfs alles nicht allein in der für das Ausziehen des Stiefels günstigen Lage verbleibt, sondern auch der Fufs leicht eine. Streckung in der Beinrichtung zuläfst und so spielend im Stiefel gelöst und von ihm getrennt wird.
Wie ersichtlich, unterscheiden sich beide Methoden des' Stiefelausziehens wesentlich von einander. Bei der alten Methode kommt nur der schwach wirkende Zug des Beines, dessen Fufs vom Stiefel befreit werden soll, in Betracht und erzeugt die damit verbundene Anspannung des ganzen Beines, sowie das Rückbiegen des Oberkörpers u. s. w. eine Lage von Fufs und Bein, welche den Widerstand beim Ausziehen noch vermehrt, ja zu höchst unnatürlichen Anstrengungen der Muskeln führt.
Bei der neuen Methode kommen die Muskeln' des Beines. dessen. Fufs vom Stiefel befreit
■werden soll, für die Aüszieharbeit gar nicht in Betracht. Diese wird vielmehr durch das ■andere Bein, und zwar durch seine Kniemuskeln dadurch verrichtet, dafs sie beim Rückgang des Kniegelenkes auf den aus Ober- und Unterbein gebildeten Kniehebel wirken und durch Hebung des Oberkörpers den sanften und alltnäligen Auszug des Stiefels an dem ersten Bein bewerkstelligen.
Auch mit Rücksicht auf Haltbarkeit der Stiefel unterscheiden sich beide Methoden wesentlich. Die jetzt gebräuchliche bedingt ein fortwährendes Zerren am Stiefel und eine Deformation, ja oft ein Zerreifsen desselben, während der sanfte und allmälige Auszug bei der neuen Methode die Stiefel gar nicht angreift.
Die neue Methode ist nur bei Stiefelknechten möglich, deren Maul C ungefähr 50 mm tief unter dem Auftritt A derselben liegt und dadurch die Biegung des Beines b nothwendig machen. Es ist dies auch das alleinige Kenn-, zeichen des vorliegenden Stiefelknechtes für diese Methode. ·
Als Beispiel hierfür ist eine Vorrichtung zum Stiefelausziehen, und zwar Fig. 1 im Querschnitt, Fig. 2 in der Vorderansicht und Fig. 3 im ' Horizontalschnitt dargestellt. Es ist A der auf der Zange B befestigte Auftritt mit dem Ausschnitt A1 , in welchem das in bekannter Weise geformte Maul C ungefähr 50 mm unter der Oberkante von A liegt. Die Verlängerung C1 ist durch das Zwischenstück D mit A verbunden. Unter C ist Raum für den durchstehenden Stiefelabsatz,
Diese an sich schon zum Ausziehen der Stiefel genügende Einrichtung ist noch durch die Handstütze E ergänzt, welche durch die Säulen E1 und Streben E2 getragen wird. Auch befindet sich zwischen den Säulen E1 ein Querstück F, welches darin drehbar ist und worin das Stück G sitzt, dessen breiteres unteres und hohl ausgearbeitetes Ende G1 dazu dient, die Spitze des Stiefels sicher festzuhalten. Die Anwendung der Vorrichtung ist folgende. Der Fufs des einen Beines wird mit der Kappe des Stiefels in das Maul C gebracht, der Halter G über die Stiefelspitze geschoben und die Stütze E mit den Händen erfafst, darauf das im Kniegelenk nach vorn gebogene andere Bein gestreckt und so der Fufs im Stiefel gelöst und aus demselben gezogen.
Selbstverständlich können auch an dem neuen Stiefelknecht alle zur Veränderung der Maulweite bekannten Vorrichtungen angebracht werden. Auch kann die Handstütze E und der Spitzenhalter G eine andere Form erhalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zum Ausziehen der Stiefel, bestehend aus dem Auftritt A und dem so tief unter demselben liegenden Maul C, dafs, wenn das Bein α, dessen Fufs mit dem Stiefel in C steckt, in natürlicher gestreckter Lage herabhängt, das andere Bein b- im Kniegelenk nach vorn gebogen ist und durch seine Streckung der Oberkörper und mit ihm das erste Bein a gehoben und ohne irgend eine Muskelthätigkeit desselben sein Fufs im Stiefel gelöst und herausgezogen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59346D Stiefelknecht Expired - Lifetime DE59346C (de)

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