-
Walzenbrikettpresse für die Brikettierung von Braunkohle, Schwelkoks
u. dgl. Zur Brikettierung von Braunkohle o. dgl. ohne Bindemittel auf Walzenpressen
sind außerordentlich hohe Drücke notwendig, die ein Vielfaches der zur Bildung von
Steinkohlenbriketten erforderlichen Drücke betragen. Es ist schon vorgeschlagen
worden, für solche Pressen die Rahmen aus Querhäuptern, die durch Zugstangen verbunden
sind, zu bilden und die Anpressung der Walzen hydraulisch vorzunehmen. Dabei ergibt
sich jedoch ebenso wie bei einer bekannten Anpressung durch Federn der Nachteil,
daß bei stärkerer Füllung der Formen der Abstand der Walzen voneinander um ein gewisses,
wenn auch geringes Maß vergrößert wird. Gerade bei hohen Drücken ist aber ein genaues
Schließen der Formen notwendig, wenn feste, wenig Abrieb ergebende Brikette erzielt
werden sollen. Es sind zwar Pressen bekannt, deren Walzenabstand. starr innegehalten
wird, doch weisen diese ganz wesentliche Mängel auf. Diese Pressen sind nämlich
mit U-förmigen Bruchplatten versehen, die jeweils unter die Ankermuttern eingebaut
sind. Da auf diese Weise jedes Lager durch zwei Sicherungen gehalten wird, erfahrungsgemäß
aber stets nur eine bricht, ist es unvermeidlich, daß das Lager eckt und sich sehr
erhebliche Biegungsbeanspruchungen einstellen, die dazu führen können, daß das Pressengestell
selbst beschädigt wird.
-
Außerdem weist diese Anordnung den Nachteil auf, daß die Sicherung
ständig unter der Vorspannung der Zuganker stehen, die ganz vom Ermessen des Arbeiters
abhängt und daher auch nicht annähernd vorher bestimmt werden kann. Auch die Sicherung
als solche ist ungeeignet, weil sich ihre Bruchbelastung rechnerisch niemals genau
ermitteln läßt. Ihre Auswechslung macht bei dieser Anordnung zudem stets das Lösen
der den Zuganker haltenden Mutter notwendig.
-
Alle diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung behoben.
Der starre Abstand der Preßwalzen wird dadurch erzielt, daß sowohl der Pressenrahmen
in an sich bekannter Weise durch Zuganker und diese verbindende Querhäupter entlastet
ist als auch zwischen einer oder beiden hochbelasteten Lagerschalen und den Querhäuptern
bei einer bestimmten Überlast entsprechende Bruchsicherungen eingebaut werden, die
auf Abscherung eines Sicherungsteiles eingestellt sind. Man erhält dadurch eine
sehr gedrängte Bauart der Sicherung, die sich sehr leicht in die Presse einbauen
bzw. aus ihr ausbauen läßt. Da an jedem Lager nur eine zentral angeordnete Sicherung
vorgesehen ist, kann ein Verkanten nicht eintreten. Weiter wird die Bruchsicherung
nur durch Anziehen des Keiles da festgehalten, da die Vorspannung beider
Zuganker vom Pressenrahmen aufgenommen wird. Eine nennenswerte Vorspannung der Sicherung
ist daher. nicht erforderlich; es kommt nur darauf an, daß alle Teile satten. Schluß
haben. Deshalb ist es auch möglich, die Bruchkräfte rechnerisch ganz genau zu ermitteln,
zumal nur reine Scherkräfte auftreten, die man theoretisch völlig beherrscht.
Die
Zeichnung gibt ausführlich ein Beispiel der Erfindung wieder, und zwar zeigt Abb.
i einen mittleren senkrechten Längsschnitt durch die Lager der Walzenpressen und
Abb. 2 einen waagerechten Sehnitt nach der Linie A -B der Abb. i.
-
Abb. 3 gibt die Bruchsicherung als Einzelheit in vergrößertem Maßstabe
.wieder.
-
Wie Abb. i erkennen läßt, ist der Rahmen a der Presse durch Zuganker
b geschützt, die auf beiden Seiten durch je ein Querhaupt cl bzw. c2 verbunden sind
und die Zugbeanspruchungen der Presse aufnehmen. ISie hochbelasteteLagerschale d
legt sich unter Vermittlung eines Stellkeiles e und des zylindrischen Druckstückes
f
unmittelbar gegen das rechte Querhaupt. Auf der linken Seite der Presse
stützt sich ebenfalls die hochbelastete Lagerschale - gegen Stellkeile 7a und ein
Druckstück i. Zwischen diesem und dem linken Querhaupt cl befindet sich jedoch
noch die Bruchsicherung k.
-
Die Druckstücke i und f sind zweckmäßig zylindrisch
gestaltet und beweglich in den Pressenrahmen a eingesetzt. Auf diese Weise ist der
Pressenrahmen zur Übertragung der Druckkräfte nur durch die kreisförmigen Öffnungen
durchbrochen, welche den Druckstücken i und f entsprechen. Seine Festigkeit
ist also, was besonders für den Zusammenbau wichtig ist, möglichst wenig geschwächt.
Wie insbesondere Abb. 3 erkennen läßt, besteht die Bruchsicherung aus dem Gehäuse
in, der Bruchplatte 1a und dem Bruchstempel o. Sobald der zulässige Druck überschritten
wird, wird die Platte n zerstört. Aus der Abb. z kann man erkennen, -daß
die Bruchsicherung, die in einer Ausnehmung P des Querhauptes sitzt, durch seitliche
Öffnungen q leicht in das Querhaupt eingeführt bzw. wieder aus diesem entfernt werden
kann.
-
Gemäß der Erfindung ist es weiter möglich, die Bruchsicherung ein-
bzw. auszubauen, ohne die schweren Zuganker lockern zu müssen. Es genügt zu diesem
Zweck, wenn der Stellkeil la ausgehoben wird, wodurch die Bruchsicherung entlastet
und nun bequem herausgenommen werden kann. Da in der Regel bei Überbeanspruchung,
auch wenn für jede der beiden Preßwalzen je eine Sicherung vorhanden ist, nur eine
Bruchsicherung zerstört wird, versucht sich die eine Walzenachse alsdann schräg
einzustellen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind deshalb die Lagerstellen
der einen Walze y so ausgebildet, daß ein Schrägstellen dieser Walzenachse ohne
weiteres erfolgen kann. Die Lager bestehen nämlich aus je vierTeilen, den
oberen und unteren Schalen s und den seitlichen Schalen g und t, die durch waagerechte
Teilfugen voneinander getrennt sind. Die seitlichen Schalen g und t haben zylindrische
Auflageflächen, wie besonders Abb.2 erkennen läßt. Die oberen und unteren Schalen
besitzen entsprechend waagerechte Tragflächen za, womit sie sich gegen den Pressenrahmen
cz abstützen. Auf diese Weise ist eine Schrägstellung der Achse zwanglos möglich,
da die Lagerschalen g und t sich in den zylindrischen Führungsflächen ohne weiteres
verdrehen können. Auch die Schalens können an der Drehbewegung teilnehmen, da sie
ja nur durch die waagerechten Flächen u gehalten sind.